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ZETTELS KLEINES ZIMMER

Das Forum zu "Zettels Raum"



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Dieses Thema hat 67 Antworten
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 Kommentare/Diskussionen zu "Zettels Raum"
Seiten 1 | 2 | 3
Frank2000 Offline




Beiträge: 3.261

27.03.2011 18:00
#51 RE: RE:Schweigeminute Antworten

Zitat von vielleichteinlinker

...
Die "Nazis" kommen bei mir mit der "Gleichschaltung" gleich mit.
...



Diese Aussage ist deswegen so interessant, weil die Nazis bereits seit über 50 Jahren von dieser Erde vertrieben sind (von winzigsten Spilittergruppierungen abgesehen), während die Gleichschaltung von Medien durch Kommunismus, Oligarchien und religiösen Diktaturen immer noch tagesaktuell ist. Und selbst, wenn wir uns auf das deutsche Staatsgebiet beschränken, ist Gleichschaltung von links geschichtlich bedeutend näher. Was sagt uns das?

Allerdings ist der Begriff "Gleichschaltung" deswegen unschön, weil immer die Assoziation einer staatllichen Einmischung mitschwingt. Es gibt bereits Themen, bei denen die deutschen Medien derart Gleichgeschaltet sind - das fängt bei bekannten Meinungsverboten an (z.B. Leugnung des Holocaust); geht über Themen, die bereits als IDEE und nicht etwa als TAT strafbar sind (Pädophilie) und reicht bis zur neuen Form der Meinungskontrolle durch die Neuinterpretation des "Beleidigungsverbots" für bestimmte Religionen mit überempfindlichen Anhängern.

Aber in Summe sind das immer noch Ausnahmen. Der größte Teil der Einseitigkeit in deutschen Medien geschieht durch freiwillige Selbstzensur. Das ist durch das Grundgesetzt gedeckt. Allerdings gibt es damit auch keine Existenzberechtigung für die ÖR mehr; inzwischen sind die aber derart mächtig geworden, dass man die nicht mehr abschaffen kann. Jeder Politiker, der an die ÖR ranwill, wird einfach per Kampagne aus dem Amt entfernt.

MfG Frank

Zettel Offline




Beiträge: 20.200

27.03.2011 18:01
#52 RE: RE:Schweigeminute Antworten

Zitat von Malte
Trotzdem geht die Tendenz unserer Medien wieder in die Richtung, von der ich glaubte dass Ende 89 damit Schluss gewesen sei. Wenig Berichte, viel Agitprop, eine Kampagne jagt die nächste.
Es ist noch nicht so schlimm wie in der Zeit der beiden Sozialismen. Aber es geht in die Richtung; und das macht mir Angst.

Der Unterschied liegt doch auf der Hand, lieber Malte: Wir leben in einem demokratischen Rechtsstaat.

Herzlich, Zettel

FTT_2.0 Offline



Beiträge: 537

27.03.2011 18:07
#53 RE: Treffer, versenkt Antworten

Zitat von R.A.

Zitat von H_W
Aber wahrscheinlich feiern die schon die Machtergreifung


Zu Recht.

Gleich werden die ersten Hochrechnungen kommen - eine völlige Katastrophe.
Im bestregierten Bundesland Deutschlands wird die Regierung abgewählt, weil durchgeknallte Medien eine Japan-Kampagne fahren.




Nun gut. Jetzt ist wohl eine Schweigeminute angebracht.

vielleichteinlinker ( gelöscht )
Beiträge:

27.03.2011 18:15
#54 RE: RE:Schweigeminute Antworten

[quote=Frank2000"]Diese Aussage ist deswegen so interessant, weil die Nazis bereits seit über 50 Jahren von dieser Erde vertrieben sind (von winzigsten Spilittergruppierungen abgesehen), während die Gleichschaltung von Medien durch Kommunismus, Oligarchien und religiösen Diktaturen immer noch tagesaktuell ist. Und selbst, wenn wir uns auf das deutsche Staatsgebiet beschränken, ist Gleichschaltung von links geschichtlich bedeutend näher. Was sagt uns das? [/quote]

Es sagt uns, dass ein von den Nazis erfundenes und "perfektioniertes" Konzept auch von anderen benutzt wurde. Was nicht dagegen spricht dass auch nach Kommunismus und Sozialismus in halb Europa "Gleichschaltung" als deutsches Wort noch immer den Nazi-Beigeschmack trägt. Genau das ist mein Punkt der aber gerne als "unwichtig" abgetan werden kann.

Llarian Offline



Beiträge: 6.920

27.03.2011 18:23
#55 RE: RE:Schweigeminute Antworten

Zitat von Zettel
Der Unterschied liegt doch auf der Hand, lieber Malte: Wir leben in einem demokratischen Rechtsstaat.


Das klingt, lieber Zettel, ein bischen wie ein Mantra. Was natürlich verständlich ist, denn die Vorstellung, dass es eventuell nicht so ist, macht zurecht Angst. Ich bin dennoch der Meinung, dass wir uns da nicht so sicher sein sollten, wie der Satz impliziert. Ich betrachte mal den Begriff "demokratischer Rechtsstaat" als Absolutum, Sie haben ihn ja auch nicht eingeschränkt. Dann frage ich mich, wie es in einem demokratischen Rechtsstaat sein kann, dass gewaltfreie Demonstrationen beendet werden, während und aufgrund der Tatsache, dass ihre Gegner Steine schmeissen. Ich frage mich wie es sein kann, dass es Geschäfte gibt, die fest auf dem Boden des Rechtsstaates stehen, von Gewalttätern ganz offen attackiert werden, ohne das die Staatsgewalt etwas dagegen tut. Ich frage mich wie es sein kann, dass eine Regierung, die in einem Rechtsstaat bombenfest an die Fesseln des Gesetzes gebunden sein muss, Gesetze aussetzen kann wie es ihr beliebt. Die Gesetze ignoriert oder andere einbringt, von denen sie klar weiss, dass sie gegen unser höchstes Gesetz, das Grundgesetz verstossen.

Ich habe den Rechtsstaat inzwischen kennengelernt. Und ich weiss woher der Satz kommt "80% der Deutschen glauben an den Rechtsstaat. Die anderen haben ihn schon kennengelernt." Ich wäre das SEHR, SEHR zurückhaltend. Nur weil Antipoden wie die Nazis oder die Kommunisten existieren, macht das unseren Staat nicht zu einem demokratisch verfassten Rechtsstaat. Unserer hat Brüche. Und zwar ziemlich dicke. Deswegen passt mir auch das Mantra nicht, denn es verleugnet irgendwo die massiven Mißstände die wir haben. Von der Idee her ist die BRD ein Rechtsstaat. In der Durchführung sind wir weit hinterher. Und mein persönlicher Eindruck ist, mit jeder neuer Regierung wird es ein Stück schlimmer. Und wissen Sie was das schlimmste daran ist: Ich sehe KEINERLEI Grund, warum es besser werden sollte.

stefanolix Offline



Beiträge: 1.959

27.03.2011 18:38
#56 RE: RE:Schweigeminute Antworten

Zitat von vielleichteinlinker
Es sagt uns, dass ein von den Nazis erfundenes und "perfektioniertes" Konzept auch von anderen benutzt wurde. Was nicht dagegen spricht dass auch nach Kommunismus und Sozialismus in halb Europa "Gleichschaltung" als deutsches Wort noch immer den Nazi-Beigeschmack trägt. Genau das ist mein Punkt der aber gerne als "unwichtig" abgetan werden kann.



Dieser Begriff Gleichschaltung wurde u.a. von Victor Klemperer umfassend beschrieben. Es stimmt zwar, dass die Nationalsozialisten eine besonders umfassende Gleichschaltung angestrebt haben, aber es ist ihnen letztlich nicht gelungen. Die Kommunisten von der SED haben es angestrebt, aber auch nicht geschafft, mit der Zeit ist ihnen die Sache entglitten. Eine besonders starke Gleichschaltung würde ich für Nordkorea, für China zur Zeit der Kulturrevolution und für Kampuchea unter den Roten Khmer unterstellen.

Insgesamt bin ich der Meinung, dass mir 66 Jahre nach dem Ende des NS-Regimes das Prinzip wichtiger ist als der Begriff.

R.A. Offline



Beiträge: 8.171

27.03.2011 18:54
#57 RE: RE:Schweigeminute Antworten

Zitat von stefanolix
Es stimmt zwar, dass die Nationalsozialisten eine besonders umfassende Gleichschaltung angestrebt haben, aber es ist ihnen letztlich nicht gelungen.


Eigentlich schon.
Denn die Gleichschaltung bezieht sich ja nur auf die Medien, und da gab es Deutschlandweit dieselben Meinungen in allen Medien, das haben die Nazis (und später die Kommunisten) komplett durchgezogen.
Sie haben damit natürlich noch nicht alle anderen Meinungen im Volk ausgerottet, das wird wohl auch nie ein Regime schaffen.

Grundsätzlich halte ich aber wenig von NS-Vergleichen. Der Medien-Mainstream in Deutschland ist eine Katastrophe, einseitig, verlogen, unqualifiziert und oft schlicht dumm. Aber das folgt keiner von der Politik vorgegebenen Linie, das ist schon Sache der Journalisten selber (selbst die Verleger haben da wohl nur geringen Einfluß).

Die einzige Rettung kann wohl nur darin bestehen, eine Gegenöffentlichkeit aufzubauen, die über die nächsten Jahre auch wirklich breitenwirksam wird. Nicht daß ich eine Ahnung hätte, wie man so etwas schaffen könnte - aber wenn es nicht klappt, geht dieses Land rapide den Bach runter.

Popeye Offline



Beiträge: 207

27.03.2011 19:37
#58 RE: RE:Schweigeminute Antworten

Dazu zitiere ich mich einfach selbst:
Bin ich etwa in der Twilight Zone gelandet? Sehen mich gerade Zuschauer auf RTL2 und warten darauf, wie ich auf der Suche nach der realen Welt dem Irrsinn verfalle? Anders kann ich mir einfach nicht erklären, wie Tag für Tag sich ein Wahnsinn an den anderen reiht!

Zitat
Einen Spendenaufruf für die Opfer der Katastrophe in Japan suchte man in den vergangenen Tagen in der ARD vergeblich - es gab nämlich keinen. Die "Aktion Deutschland hilft" (AKH) äußerte nun an diesem Vorgehen. "Wir werden von der ARD bewusst ausgeschlossen", sagte Geschäftsführerin Manuela Roßbach in der am Montag erscheinenden Ausgabe des Nachrichtenmagazins "Spiegel".(...)
In dem Streits geht es offenbar auch um eine vertragliche Bindung der ARD an ihren Kooperationspartner "Bündnis Entwicklung hilft". Dieser Partner ist in Japan nicht aktiv, weil er sich auf die Arbeit in Entwicklungsländern konzentriert - das "Bündnis Entwicklung hilft" hatte der ARD zudem offenbar empfohlen, nicht zu Spenden für Japan aufzurufen. Die Entscheidung, der Empfehlung zu folgen, ist auch innerhalb der ARD nicht unumstritten. So beschwerte sich auch die Vorsitzende der ARD-Gremien, Ruth Hieronymi, bei Programmdirektor Volker Herres.


http://www.dwdl.de/nachrichten/30684/kei...n_sich_ber_ard/

H_W Offline



Beiträge: 456

27.03.2011 20:20
#59 Vielleicht hat Frau Merkel ja doch einen Plan? Antworten

Zitat
Im bestregierten Bundesland Deutschlands wird die Regierung abgewählt, weil durchgeknallte Medien eine Japan-Kampagne fahren



Linksgrün, oder inzwischen muß man ja schon Grünlinks wird es sicher schnell schaffen, die Wirtschaft abzuwürgen oder ins Ausland zu vertreiben.
Damit sinkt die Wirtschaftskraft von ganz Deutschland soweit, daß es noch schwieriger, wahrscheinlich unmöglich wird den Eurorettungsschirm zu bezahlen, "falls" das "ganz wider Erwarten doch" nötig wird.
Euro platzt, und Frau Merkel wäscht ihre Hände in Unschuld: "Jaaa, damit konnte nun beim besten Willen niemand rechnen"
Euro abgeschafft und Gesicht gewahrt.

Mit den Kollateralschäden müssen wir halt leben.

Gruß, H_W

Malte ( gelöscht )
Beiträge:

27.03.2011 22:06
#60 RE: RE:Schweigeminute Antworten

Zitat von Llarian
Ich habe den Rechtsstaat inzwischen kennengelernt.

Ich auch

Zitat von Llarian
Und ich weiss woher der Satz kommt "80% der Deutschen glauben an den Rechtsstaat. Die anderen haben ihn schon kennengelernt."

Ich gehöre zu den 20%. Deshalb weiß ich auch, was vom Rechtsstaat zu halten ist. Ich sag es aber nicht, wegen Wamba ...

PatrickFR Offline



Beiträge: 21

28.03.2011 15:19
#61 Versuch eines Brückenbaus Antworten

Nach Überschlafen und jetzt wieder gewonnener Ruhe und Distanz möchte ich hier zunächst meine erste Bewertung eines kompletten „Reinfalls“ von Zettel ein gutes Stück revidieren.
Die Kritik an der krassen Verletzung der von uns doch allen gewünschten qualitativen Berichterstattung mit der Bedingung ausreichender Kausalität von Schlussfolgerung aus den Fakten sowie deren ausreichend ausgewogener Darstellung (sorgfältiges Quellenstudium!) bleibt.

Einerseits musste ich mit Hilfe von Zettels Blog-Nachricht und der Diskussionsbeiträge hier mit Entsetzen feststellen, dass es mehr Menschen in Deutschland gibt als ich angenommen habe, die den Zusammenhang zwischen der Trauer um alle Opfer in Japan und den Anti-Atom-Protesten, speziell der Schweigeminuten in diesem Rahmen, nicht verstehen. Darunter scheinen sich nicht nur Pressevertreter und Parteipolitiker zu befinden, sondern tragischerweise auch Demonstrationsteilnehmer.
Andererseits sehe ich ausreichend Fakten dafür, dass die erdrückende Mehrheit der Menschen in Deutschland dafür genug klaren Kopfes ist - auch die Atomprotestler, wie an den Aufrufen der Hauptorganisationen des Atomprotests (Koordinationsplattform ausgestrahlt.de)zu sehen ist wenn man will...
Die verbleibende Minderheit, lieber Frank2000, halte ich nicht dem hier gern beschworenen Ökoterrorismus zu schulden, sondern hauptsächlich dem Phänomen der überall in Herden vorzufindenden „verirrten“ Schäflein bzw. der menschlichen Unvollkommenheit - „…der werfe den ersten Stein.“
Letzteres gilt meiner Meinung nach angesichts mit Vorliebe gegeißelter „schlechter“ oder „falscher“ Presseberichterstattung insbesondere auch in Bezug auf Zettels Beiträge (Zitat „Sie werden feststellen, daß ich objektiv berichte.“).
Eine Generalisierung von Auswüchsen und sogar deren Überspitzung widerspricht dem 1x1 des Qualitätsjournalismus.
Wenn sich dann im Verlauf der Diskussionen der Ton wie so häufig umgekehrt proportional zur Sachlichkeit entwickelt hat, dann kommt die Verletzung des 1x1 der Kommunikation noch hinzu. Beispielhaft möchte ich von Ihnen, Herr Zettel, als Protagonist und Vorbild (!) hier „Falsch“, „Lüge“ zitieren, wie Sie es hier in der Diskussion schrieben. Und das auch noch ohne von Ihnen angeführten „Beweis“, den Sie stets fordern, bevor Sie „ggf.“ eine Korrektur nach entsprechender „Verifizierung“ ins Auge fassen würden.

Nichts desto trotz möchte ich gerne zu Ihnen und „andersdenkenen“ Diskussionsteilnehmern eine Brücke schlagen, so wie ich beispielsweise meine letzte Einschätzung des „Schweigeminutenverständnisses“ verschiedener Personen korrigieren konnte.
Eine Diskussion unter Gleichgesinnten ist ja schnell langweilig und bietet nicht so die Möglichkeit, seine verschiedenen Sichtweisen zusammenzubringen und vom „Wahrheitsgold“ des anderen zu profitieren (auch wenn so eine Diskussion auch deutlich nervenaufreibender ist). So produktiv zu sein, ist für mich nur durch einen Brückenbau denkbar – zu dem mehr als einer gehört.
Hier bitte ich um ein Votum von Ihnen, Herr Zettel, und interessierten Diskussionsteilnehmer.
(Sie können mich aber auch stattdessen wieder meine Unzulänglichkeiten vorwerfen, wenn Ihnen das lieber ist ;-)

In der Hoffnung auf Gelingen und Ermöglichung einer Fortsetzung

Grüße
Patrick Weisser

Malte ( gelöscht )
Beiträge:

29.03.2011 23:09
#62 RE: RE:Schweigeminute Antworten

Noch mal Rechtsstaat

Zettel Offline




Beiträge: 20.200

30.03.2011 01:08
#63 RE: Versuch eines Brückenbaus Antworten

Zitat von PatrickFR
Die Kritik an der krassen Verletzung der von uns doch allen gewünschten qualitativen Berichterstattung mit der Bedingung ausreichender Kausalität von Schlussfolgerung aus den Fakten sowie deren ausreichend ausgewogener Darstellung (sorgfältiges Quellenstudium!) bleibt.

Können Sie das auch in einfachem Deutsch sagen? Tut mir leid, mit diesen Genitiven komme ich nicht mit.

Herzlich, Zettel

PatrickFR Offline



Beiträge: 21

30.03.2011 10:23
#64 Konjunktive und Ausstiege Antworten

Hallo Herr Zettel,

vielen Dank, dass Sie sich noch auf meinen Beitrag gemeldet haben.

Leider antworten Sie mir wieder Mal nicht inhaltlich.
Bei so einem scharfen Denker wie Ihnen (wenn auch mit einer ganz anderen Weltanschauung als z.B. ich), sehe ich das Problem natürlich nicht in den Konjunktiven – wenn ich sicher auch schon mal eleganter geschrieben habe. Für den Beitrag folgenden Beitrag verspreche ich aber lieber mal nichts ;-)

Mit Ihrem versprochenen Verzicht auf politische Beiträge kann ich mich nun doppelt getrost aus Ihrem Blog abmelden, was ich hiermit tue.

Nur noch das ;-):
Ich möchte ja nicht Salz in die Wunden streuen, aber ganz so einfach kann ich Sie von meiner Seite nicht davon kommen lassen – dafür habe ich durch Ihren Blog zu sehr gelitten (meine Verantwortung, da das mit dem Abgrenzen eh nicht so meine Stärke ist ;-)

Ich vermute selbstverständlich, dass Ihr politischer „Ausstieg“ nicht nur von langer Hand überlegt war und von den letzen Diskussionsverläufen nur „letztendlich“ ausgelöst wurde (der Wortlaut Ihres Statements scheint mir auch eher arg auf die Teilnehmerseite gemünzt), sondern auch mit Ihrer krassen Fehleinschätzung des Fukushima-Krisen-Verlaufs (Wunsch Vater des Gedankens? – was gerne auch mal den Blick auf die Wahrscheinlichkeiten verstellen kann...)

Für politische Berichterstattung und Schlussfolgerungen gehört halt nicht nur die Inanspruchnahme von – ich sag ja immer schon einschränkend – „möglichster“ Objektivität sondern auch deren Umsetzung.

Ich möchte Sie mit meinen Worten aber keinesfalls zu einer „Rückkehr“ ins Politische provozieren – nichts läge mir ferner.

Sie verstehen aber sicher, dass ich Ihren „Rückzug“ sowohl von Inhalt als auch Form als Glücksfall betrachte. Ich wage sogar die Hypothese, dass Ihre nicht zu geringe Anhängerschaft bzw. die hier versammelte weltanschaulich Gleichgesinnten, die ja eine beeindruckende Zahl darzustellen scheinen, sich schnell ein anderes Forum suchen werden. Die teilweise doch argen Entgleisungen mit zumindest wenig Belegbarkeit für recht wilde Theorien und sogar Beschimpfungen Andersdenkender (zum Glück kaum auf die vertretenden bezogen) sprechen dafür, dass ein sicher selten aber immerhin zu findender Schulterschluss in der „bösen“ Welt voller Ökoterroristen gut tut.

Einer Welt angeblich auch voller „Atom-Wahn“, für den mir leider bisher jegliche Definition (ein „Anti-„ gehört wohl noch dazu, und verlässliche Quellenangabe fehlt ;-). Sagen Sie mir mal, wer wirklich (!) auf die Idee kommt, die Studie von Greenpeace zum wissenschaftlichen Beweis für die Anfälligkeit von AKW bereits für „kleine“, recht leicht zugängliche Waffen als Terroranleitung zu verstehen. Ob das Anführen eines Zeitschriftenartikel (auch noch von einem Forumsteilnehmer zu ergänzen) aus einer wie auch immer als seriös einzuschätzenden Quelle reicht?

Ups, jetzt bin ich schon wieder zum Abschluss inhaltlich geworden – manche – aus meiner Sicht selbstverständlich – Haarsträubung lässt mich doch schwerlich „cool“ bleiben.

Schön, dass Sie aus was für welchen Gründen kurz einen Moment zur Reflektion inne gehalten haben. Ich hoffe, dass der Grund auch eine gewisse Selbsterkenntnis bzgl. dem Einfluss der eigenen Weltanschauung und damit verbundender Emotionalität auf die angeblich objektiver Berichterstattung beinhaltet– und der geradezu Pflicht zur ständigen Selbstprüfung.

Bitte senden Sie mir eine Persönliche Mail, wenn Sie es vielleicht eines Tages wieder nicht lassen können ;-), politische Kommentare (oder gar „objektive“ Berichte ;-) hier zu veröffentlichen – ich wäre gespannt auf eine Entwicklung.
Ich hoffe nun, ich bin Ihnen aus Ihrer Sicht nicht mehr an den Karren gefahren als Sie mir aus meiner Sicht – man muss ja (oder kann je nach Perspektive) nicht ein Angebot zum Brückenschlag annehmen.

Schade, aber vielen Dank für die („fremden“) Anregungen – ich werde im web leider mehr als genug über manches in dieser Richtung stolpern, seien auch Sie von daher getrost.

Ich empfehle mich, mit freundlichen Grüßen

Patrick Weisser

Popeye Offline



Beiträge: 207

30.03.2011 10:55
#65 RE: Konjunktive und Ausstiege Antworten

Ist dieser Text wirklich Ihr Ernst? Ihre geschwurbelte Arroganz, mit der Sie hier hausieren gehen, ist geradezu beispiellos und eine Frechheit gegenüber Zettel!

Zitat
Für politische Berichterstattung und Schlussfolgerungen gehört halt nicht nur die Inanspruchnahme von – ich sag ja immer schon einschränkend – „möglichster“ Objektivität sondern auch deren Umsetzung.



Zitat
Schön, dass Sie aus was für welchen Gründen kurz einen Moment zur Reflektion inne gehalten haben. Ich hoffe, dass der Grund auch eine gewisse Selbsterkenntnis bzgl. dem Einfluss der eigenen Weltanschauung und damit verbundender Emotionalität auf die angeblich objektiver Berichterstattung beinhaltet– und der geradezu Pflicht zur ständigen Selbstprüfung.



Zitat
Bitte senden Sie mir eine Persönliche Mail, wenn Sie es vielleicht eines Tages wieder nicht lassen können ;-), politische Kommentare (oder gar „objektive“ Berichte ;-) hier zu veröffentlichen – ich wäre gespannt auf eine Entwicklung.



Unterstellungen, Verhöhnung, Sie lassen jeglichen Respekt missen und spielen sich auch noch als Gewinner auf, solche Verhaltensweisen rufen bei mir nur Verachtung hervor!

FTT_2.0 Offline



Beiträge: 537

30.03.2011 11:23
#66 RE: Konjunktive und Ausstiege Antworten

Zitat von PatrickFR
Sie verstehen aber sicher, dass ich Ihren „Rückzug“ sowohl von Inhalt als auch Form als Glücksfall betrachte. Ich wage sogar die Hypothese, dass Ihre nicht zu geringe Anhängerschaft bzw. die hier versammelte weltanschaulich Gleichgesinnten, die ja eine beeindruckende Zahl darzustellen scheinen, sich schnell ein anderes Forum suchen werden.



Ich bin bekanntlich kein besonders scharfer Denker, aber handelt es sich hierbei nicht, wenn überhaupt, um eine These oder schlicht um eine Prognose?

Ach, diese scharfen Denker überall....

Reader Offline



Beiträge: 803

30.03.2011 11:36
#67 RE: Konjunktive und Ausstiege Antworten

Zitat von PatrickFR
Hallo Herr Zettel,

vielen Dank, dass Sie sich noch auf meinen Beitrag gemeldet haben.

Leider antworten Sie mir wieder Mal nicht inhaltlich.
Bei so einem scharfen Denker wie Ihnen (wenn auch mit einer ganz anderen Weltanschauung als z.B. ich), sehe ich das Problem natürlich nicht in den Konjunktiven – wenn ich sicher auch schon mal eleganter geschrieben habe. Für den Beitrag folgenden Beitrag verspreche ich aber lieber mal nichts ;-)

Mit Ihrem versprochenen Verzicht auf politische Beiträge kann ich mich nun doppelt getrost aus Ihrem Blog abmelden, was ich hiermit tue.

Nur noch das ;-):
Ich möchte ja nicht Salz in die Wunden streuen, aber ganz so einfach kann ich Sie von meiner Seite nicht davon kommen lassen – dafür habe ich durch Ihren Blog zu sehr gelitten (meine Verantwortung, da das mit dem Abgrenzen eh nicht so meine Stärke ist ;-)

Ich vermute selbstverständlich, dass Ihr politischer „Ausstieg“ nicht nur von langer Hand überlegt war und von den letzen Diskussionsverläufen nur „letztendlich“ ausgelöst wurde (der Wortlaut Ihres Statements scheint mir auch eher arg auf die Teilnehmerseite gemünzt), sondern auch mit Ihrer krassen Fehleinschätzung des Fukushima-Krisen-Verlaufs (Wunsch Vater des Gedankens? – was gerne auch mal den Blick auf die Wahrscheinlichkeiten verstellen kann...)

Für politische Berichterstattung und Schlussfolgerungen gehört halt nicht nur die Inanspruchnahme von – ich sag ja immer schon einschränkend – „möglichster“ Objektivität sondern auch deren Umsetzung.

Ich möchte Sie mit meinen Worten aber keinesfalls zu einer „Rückkehr“ ins Politische provozieren – nichts läge mir ferner.

Sie verstehen aber sicher, dass ich Ihren „Rückzug“ sowohl von Inhalt als auch Form als Glücksfall betrachte. Ich wage sogar die Hypothese, dass Ihre nicht zu geringe Anhängerschaft bzw. die hier versammelte weltanschaulich Gleichgesinnten, die ja eine beeindruckende Zahl darzustellen scheinen, sich schnell ein anderes Forum suchen werden. Die teilweise doch argen Entgleisungen mit zumindest wenig Belegbarkeit für recht wilde Theorien und sogar Beschimpfungen Andersdenkender (zum Glück kaum auf die vertretenden bezogen) sprechen dafür, dass ein sicher selten aber immerhin zu findender Schulterschluss in der „bösen“ Welt voller Ökoterroristen gut tut.

Einer Welt angeblich auch voller „Atom-Wahn“, für den mir leider bisher jegliche Definition (ein „Anti-„ gehört wohl noch dazu, und verlässliche Quellenangabe fehlt ;-). Sagen Sie mir mal, wer wirklich (!) auf die Idee kommt, die Studie von Greenpeace zum wissenschaftlichen Beweis für die Anfälligkeit von AKW bereits für „kleine“, recht leicht zugängliche Waffen als Terroranleitung zu verstehen. Ob das Anführen eines Zeitschriftenartikel (auch noch von einem Forumsteilnehmer zu ergänzen) aus einer wie auch immer als seriös einzuschätzenden Quelle reicht?

Ups, jetzt bin ich schon wieder zum Abschluss inhaltlich geworden – manche – aus meiner Sicht selbstverständlich – Haarsträubung lässt mich doch schwerlich „cool“ bleiben.

Schön, dass Sie aus was für welchen Gründen kurz einen Moment zur Reflektion inne gehalten haben. Ich hoffe, dass der Grund auch eine gewisse Selbsterkenntnis bzgl. dem Einfluss der eigenen Weltanschauung und damit verbundender Emotionalität auf die angeblich objektiver Berichterstattung beinhaltet– und der geradezu Pflicht zur ständigen Selbstprüfung.

Bitte senden Sie mir eine Persönliche Mail, wenn Sie es vielleicht eines Tages wieder nicht lassen können ;-), politische Kommentare (oder gar „objektive“ Berichte ;-) hier zu veröffentlichen – ich wäre gespannt auf eine Entwicklung.
Ich hoffe nun, ich bin Ihnen aus Ihrer Sicht nicht mehr an den Karren gefahren als Sie mir aus meiner Sicht – man muss ja (oder kann je nach Perspektive) nicht ein Angebot zum Brückenschlag annehmen.

Schade, aber vielen Dank für die („fremden“) Anregungen – ich werde im web leider mehr als genug über manches in dieser Richtung stolpern, seien auch Sie von daher getrost.

Ich empfehle mich, mit freundlichen Grüßen

Patrick Weisser



Aua!
"Muß Sprache weh tun"? Wer war das noch mal?


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tobiwan2k Offline



Beiträge: 40

31.03.2011 23:16
#68 RE: Konjunktive und Ausstiege Antworten

@Frank2000: Da Sie mich um meine Meinung gebeten haben. Die Vereinnahmung solch einer Schweigeminute kann man natürlich nicht gutheißen. Ich war in München anwesend (nein, ich bin kein linker Hippy) und die Schweigeminute war definitiv allen Opfern gewidmet und ein Großteil der Teilnehmer war auch ernsthaft tief berührt.
Aber man muss ja auch Realist bleiben. Bietet sich die Möglichkeit, für wen auch immer, etwas politisch zu vereinnahmen, so wird diese Chance schmalos (aus)genutzt. Moralisches Handeln ist nur eine Begleiterscheinung des Opportunismus.

@Zettel: Schade, dass Sie aufhören politisch zu schreiben.

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