Ich kann mich erinnern, werter Zettel, daß Fragmente dessen schon da und dort zu lesen waren. Nun die ganze Geschichte zu hören wird spannend.
Beeindruckend ist übrigens das Wort, daß mir immer wieder in den Sinn kommt, wenn ich vom (Nach-)Kriegsdeutschland höre. Die Umstände, die doch eigentlich absolut lebensfeindlich waren, scheinen von den Menschen damals dennoch gemeistert worden zu sein, nicht nur in Bezug auf das Wirtschaftswunder, sondern auch menschlich. Ich kann mir heute selbst das Fehlen der luxuriösesten Dinge kaum vorstellen und werde unleidlich (eine Woche kein warmes Wasser im Winter!), damals wurden ganz andere Dimensionen erlitten und dennoch zeichnen sich die Menschen dieser Generation, die ich kenne und kennen durfte, keineswegs durch Einsiedelei, Stumpfsinn oder Melancholie aus. Die ist eine der Meßlatten, die ich insgeheim manchmal anlege, wenn ich mir überlege, was ein Mensch alles können kann.
12 Jahre alt bei Kriegsende? Da habe ich Sie für jünger gehalten - einfach wegen des frischen, präzisen, niemals weitschweifigen Schreibstiles. Das ist weiß Gott nicht nicht jedem im Alter gegeben. Toll.
Nun ja, im wesentlichen bin ich in Wohlstand und Sicherheit aufgewachsen, selbst erlebt habe ich allerdings den Kommunismus, und was echte Armmut ist habe ich gesehen bei Aufenthalten in der sog. "dritten Welt".
Das Problem ist, dass der Verfall schleichend ist. Heute in der "Welt" dass bereits jedes 5. Kind in bayerischen Kindergärten verhaltensauffällig ist (da möchte man gar nicht wissen wie es erst in Berlin oder Bremen aussieht). Diese Kinder werden in 10, 20 Jahren angesichts der globalen Konkurrenz die hohen deutschen Löhne NIE erwirtschaften können und lebenslang auf Stütze angewiesen sein. Man lässt die falschen Migranten ins Land. Atomkraftwerke sollen abgeschaltet werden, neue Kohlekraftwerke aber auch nicht gebaut werden, verdrängt wird dabei dass die hohen Subventionen für Ökostrom massiv Arbeitsplätze kosten (2,2 Arbeitsplätze werden vernichtet für jeden neuen "grünen" Job).
Das wird zu massiven Verlusten an Wohlstand und Sicherheit führen in einem Ausmaß wie es vielen unvorstellbar erscheint, die nichts anderes kennen als die Bundesrepublik nach dem Wirtschaftswunder.
Das habe ich nun nicht herausgelesen, sondern eher, dass Zettel zum Zeitpunkt eines Bombardements zwei Jahre alt war. Die Bombardements deutscher Städte begannen 1940, so dass Zettel frühestens 1938 geboren sein dürfte, so meine Analyse stimmt. Der Jahrgang meiner Mutter.
Zitat 12 Jahre alt bei Kriegsende? Da habe ich Sie für jünger gehalten
Wie kommen Sie auf die 12 Jahre? Im Text steht das nicht. Wenn ich mich richtig erinnere, hat Zettel schon über seine ersten Studienjahre geschrieben, als jeder noch im Anzug zur Universität ging. Das war Anfang der 60er. Er wird also sehr wahrscheinlich in der zweiten Kriegshälfte geboren sein.
Der Text hat mich übrigens an einen älteren, ebenfalls autobiographischen Beitrag unseres Hausherren erinnert. Zettel hat auf diese Serie mal verlinkt, als es um dem Armutsbegriff Sarrazins ging.
die Anzüge wurden erst deutslich später als Anfang der 60er durch Jeans und Parker ersetzt. In folgendem Artikel wird das Ereignis im Kapitel "Nach der Studentenbewegung" abgehandelt: http://www.biester-ag.de/?titel=Die%20St...egorie=Material
Zettel schreibt was von Luftschutzsirenen als allererste Kindheitserinnerung. Damals kann er 2-3 Jahre alt gewesen sein. Allerdings auch Jünger. Bei mir hat sich eine Kindheitserinnerung bis heute gehalten, also da muss ich wenige Monate alt gewesen sein.
Will sagen: so alt ist er nicht. Ich schätze min. 66 Jahre max. ein paar wenige Jahre älter.
was ist der Grund dafür, dass Sie bis zu Ihrer Einschulung nie mit anderen Kindern sprachen außer Ihren Geschwistern? Sprachen Ihre Geschwister mit anderen Kindern?
Musste als ich Ihren Beitrag las an Amos Oz "Eine Geschichte von Liebe und Finsternis" denken. Warum genau, darüber müsste ich nachdenken.
Zitat von energist Die ist eine der Meßlatten, die ich insgeheim manchmal anlege, wenn ich mir überlege, was ein Mensch alles können kann.
Der Mensch ist zäh, lieber Energist. Er will überleben.
Wir haben damals u.a. von Bucheckern gelebt, die man im Wald sammeln konnte. Meine Eltern sind auf die Felder gegangen, wenn die Bauern sie abgeerntet hatten, und haben "Ähren gelesen". Die wurden dann irgendwie zerstoßen und zu einem Brei verarbeitet.
Der Bauer gegenüber war der Hannes, der mir manchmal einen Apfel gab. Das war dann ein Festtag. Sonntags bekam ich von den Bauern schon mal ein Butterbrot, das war dann der Festtag hoch zwei.
Es gibt keinen Grund zum Klagen oder Jammern. Ich schreibe das, weil Sie in Ihrer Generation - in Ihren Generationen wäre vermutlich richtiger - sich das alles nicht vorstellen können.
Ich sehe die Welt anders als Ihr Glücks- und Wohlstandskinder. Ich gönne Euch Euer Glück, ich freue mich darüber. Aber ich lebe wohl schon in einer anderen Welt.
Dieser Beitrag hat mich stark betroffen gemacht, hat Erinnerungen geweckt. Ich war am Kriegsende genau ein Jahr und einige Tage alt.
Zitat Die Luftschutzsirene heult. Ich werde von den Eltern in den Luftschutzkeller gebracht. Es ist dort dunkel und kalt, Taschenlampen leuchten auf. Wir sitzen oder liegen auf Pritschen. Niemand kann schlafen. Dann donnern die Bomben los. Alle ducken sich.
Genau so, fast wörtlich, habe ich den Krieg "in Erinnerung", natürlich nur aus Schilderungen meiner Mutter. Wir lebten damals in Mannheim, nur wenige hundert Meter von Wasserturm entfernt.
Auch meine Eltern waren ausgebombt, ihr ganzes Hab und Gut in der Wohnung verbrannt, als sie im Keller die Entwarnung abwarteten. Meine Mutter erzählte mir auch, dass ich oft im Kinderwagen auf einem gerupften Huhn, einem Schinken oder einem Sack Kartoffeln lag, die sie von auf dem Land wohnenden Verwandten erhalten hatte und so vor den militärischen Kontrollposten versteckte. Ausser über solche persönlichen Erlebnisse redete meine Mutter nicht viel über den Krieg. Und mein Vater redete überhaupt nicht darüber. Leider habe ich es verpasst, in späteren Jahren gezielte Fragen zu stellen, vielleicht weil ich fühlte, dass diese Erinnerungen besser dort bleiben, wo sie sind.
Ich muss heute immer wieder den Kopf darüber schütteln, wenn Menschen sich über die schwierigen heutigen Zeiten beklagen, die anstrengende, stressige Arbeit, den Mangel an Freizeit:
Zitat Sie haben keine Ahnung davon, was Angst ist. Sie wissen nichts davon, wie schlecht es Menschen gehen kann.
Als ich drei Jahre alt war, sind wir, dank doppelter Staatsbürgerschaft, ausgewandert. Meine Mutter erzählte immer wieder von den Augenblicken, als ich in unserer neuen Heimat zum ersten Mal Bananen, Orangen oder Schokolade bekam.
Das habe ich nun nicht herausgelesen, sondern eher, dass Zettel zum Zeitpunkt eines Bombardements zwei Jahre alt war. Die Bombardements deutscher Städte begannen 1940, so dass Zettel frühestens 1938 geboren sein dürfte, so meine Analyse stimmt. Der Jahrgang meiner Mutter.
Zitat von Stefaniewas ist der Grund dafür, dass Sie bis zu Ihrer Einschulung nie mit anderen Kindern sprachen außer Ihren Geschwistern? Sprachen Ihre Geschwister mit anderen Kindern?
Nein.
Unsere Eltern waren "Akademiker". Beide hochbegabt; ohne den Krieg wären sie beide Professoren geworden. (Ich habe zwei Geschwister; beide sind wie ich Professor geworden. So viel zur Erblichkeit der Intelligenz )
Der Krieg hat sie aus ihrer Lebensbahn geworfen, meine Eltern. Sie saßen nun also in diesem Kaff. Sie wollten nicht, daß ihre Kinder Kontakt mit den Bauernkindern hatten. Wir lebten vollkommen isoliert. Außer dem Apfel eben und der Butterstulle.
Diese Selbstisolation kenne ich - wir waren die Ärztefamilie in mehreren kleinen Orten, erst im Westfälischen, dann in Niedersachsen. Allerdings wurde sie von uns Kindern nicht gefordert; ich hatte immer gute Freunde unter den Dorfjungs. Ich bin allerdings als 1954er ein junger Spund...
Vielen dank Ihnen für diese persönlichen Einblicke, ich freue mich schon auf die Fortsetzung. Großartig, dass Sie den Weg ins Internet gefunden haben und ihre Erfahrung und Wissen hier so fruchtbar teilen-wir Jungen mögen kämpfen aber wir brauchen Menschen wie Sie mit Ihrer Erfahrung und Bildung.
Zitat von Stefaniewas ist der Grund dafür, dass Sie bis zu Ihrer Einschulung nie mit anderen Kindern sprachen außer Ihren Geschwistern? Sprachen Ihre Geschwister mit anderen Kindern?
Nein.
Unsere Eltern waren "Akademiker". Beide hochbegabt; ohne den Krieg wären sie beide Professoren geworden. (Ich habe zwei Geschwister; beide sind wie ich Professor geworden. So viel zur Erblichkeit der Intelligenz )
Der Krieg hat sie aus ihrer Lebensbahn geworfen, meine Eltern. Sie saßen nun also in diesem Kaff. Sie wollten nicht, daß ihre Kinder Kontakt mit den Bauernkindern hatten. Wir lebten vollkommen isoliert. Außer dem Apfel eben und der Butterstulle.
Herzlich, Zettel
Wegen Ihres Zeitunglesens waren Sie sprachlich den anderen Kindern voraus, als sie eingeschult wurden. Die anderen waren Ihnen vermutlich deshalb zu unreif und Sie den anderen fremd/suspekt. Wird schwierig gewesen sein für Sie, vermute ich mal, auch weil Ihre Eltern unglücklich waren. Vielleicht waren Sie sogar einsam, in jedem Falle aber wohl ein Außenseiter. Sie schrieben ja auch mal, dass Sie sportlich nicht so begabt waren. Da kommt dann viel zusammen für Jungs in dem Alter.
Sie werden uns ja nun hoffentlich weiter erzählen, wie Ihr Leben verlief. Ich bin sehr gespannt zu lesen, wie Sie durch Ihre Kindheit geprägt wurden. Anhand dessen, was ich weiß, gehe ich davon aus, dass Sie durch Ihre Kindheit zu einem sehr unabhängigen Menschen wurden. Ich finde es, glaube ich, nicht mehr wirklich schade, dass Sie uns nun nichts Politisches mehr schreiben, sondern statt dessen aus Ihrem Leben und den damaligen Umständen berichten. Danke dafür!
Zitat von ZettelSie wollten nicht, daß ihre Kinder Kontakt mit den Bauernkindern hatten.
Von aussen betrachtet, hört sich das erstmal nach einer brutal elitäre Einstellung Ihrer Eltern an. War das auch so? Und wie haben Sie das damals (und auch heute) empfunden?
Zitat Wer Zettel im bürgerlichen Leben ist, das ist belanglos.
Nicht ganz so belanglos, wenn man sieht wie gut die Identität von Zettel verborgen wird, oder? Ich persönlich finde das vor allem im Kontext dieses Blogs und der darin befindlichen Artikel alles andere als belanglos, selbst wenn man sich nun entscheidet nicht mehr über das öffentliche Leben oder Personen des öffentliche Lebens zu bloggen. Das ändert ja nichts an bisher publizierten Inhalten. Zettel ist sich ja klar, dass er sich dadurch auch unangreifbar macht. Aber das ist wiegesagt meine persönliche Meinung und die ist, im Gegensatz zur bürgerlichen Identität von "Zettel", wirklich belanglos. Mir persönlich ist das auch egal, es kommt mir nur leicht widersprüchlich rüber, auch wenn man die bisher dargestellten "Überzeugungen" von Zettel im Kontext betrachtet.
Zitat Ich will Zettel und diesen Wissenschaftler getrennt halten.
So wie Verteidigungsminister und Wissenschaftler getrennt betrachtet werden wollten?
Zitat Aber ich habe null Verständnis für diejenigen, die in Sicherheit und Wohlstand aufgewachsen sind, und die ihre "Angst" und ihre "Betroffenheit" vor sich hertragen.
Dann heißt das, in Unsicherheit und Armut aufwachsen ist die notwendige Bedingung dafür Angst und Betroffenheit zu empfinden? Oder noch besser, empfinden zu dürfen? Also dafür finde ich schon keine Worte mehr, ich hoffe wirklich, dass ich das falsch verstanden habe.
Zitat von KaterKarloDann heißt das, in Unsicherheit und Armut aufwachsen ist die notwendige Bedingung dafür Angst und Betroffenheit zu empfinden? Oder noch besser, empfinden zu dürfen? Also dafür finde ich schon keine Worte mehr, ich hoffe wirklich, dass ich das falsch verstanden habe.
Ich habe das so verstanden, dass Zettel es als Frechheit empfindet, wenn die verwöhnten Wohlstandskinder ihre Luxusprobleme mit vollkommen unangemessenen Worten beschreiben. Mir geht jedesmal das Messer in der Tasche auf, wenn der rote Mob über "Arbeitszwang" oder "Hartz-IV-Sklaverei" lamentiert. Beim Zappen bin ich mal kurz in der Anstalt hängengeblieben. Dort (den genauen Wortlaut habe ich nicht mehr im Kopf) meinte der sooo intelligente Priol, dass der Arbeitslohn in Deutschland zum Leben nicht ausreiche. Da wusste ich wieder mal, warum ich diesen Mist nie gezielt einschalte. Krieg und Nachkriegselend musste ich zum Glück nicht erleben. Und Vergleiche über einen langen Zeitraum sind mit Vorsicht zu genießen, weil mit der Zeit die Vergleichbarkeit schwieriger wird. Das ändert aber nichts daran, dass ich in der DDR als Dipl.-Ing. mit einem Einkommen angefangen habe, dass der Hartzi heute fürs Nichtstun kriegt. Nur dass ich mich damals nicht als arm fühlte, aber heute der Sozialadel und deren taxpayerfinanzierte Sprecher den geschenkten Wohlstand als Menschenrechtsverletzung anklagt.
Angst und Betroffenheit liegen da mittendrin. Es gibt auch in unserer Wohlstandsgesellschaft Gründe für Angst und Betroffenheit. Aber was uns in der veröffentlichen Diskussion als solche vorgesetzt wird, ist eine Pervertierung dieser Begriffe. Claudia Roth und Ihre GenossInnen haben keine Angst vor der explodierenden Ausländerkriminalität und sind nicht betroffen über die No-Go-Areas für Deutsche. Aber wenn Sarrazin drüber spricht, ist sie betroffen. Und die Moslemführer erzählen vor der Fernsehkamera, dass sie Angst um ihr Leben hätten. Pervers ist das.
Zitat von KaterKarlo Dann heißt das, in Unsicherheit und Armut aufwachsen ist die notwendige Bedingung dafür Angst und Betroffenheit zu empfinden? Oder noch besser, empfinden zu dürfen?
die Bomben waren real. Die Gefahr von den Kernkraftwerken in Japan ist Fiktion. Wer etwa Angst vor dem ausgetretenen oder bloß aufgefundenen Plutonium empfindet, obwohl
Zitat Beim Nassfeld in Salzburg, in 1600 Metern Höhe, fand Wallners Team bei den letzten Untersuchungen in einigen Zentimetern Tiefe 10 Becquerel Plutonium pro Kilo Erde - etwa sechsmal mehr als am Montag in Fukushima gefunden wurden.
Zitat Nicht ganz so belanglos, wenn man sieht wie gut die Identität von Zettel verborgen wird, oder?
Ist das wirklich so? Zettel hat zwar nicht seinen Namen, aber in diversen Artikeln immer wieder kleine Elemente aus seinem Leben benannt, die man in der Gesamtschau schon zu einem relativ treffsicheren Raster kombinieren könnte. Das fängt ja schon mit dem Anfangsdatum des Blog an, das vermutlich nicht weit vom Zeitpunkt der Emeritierung entfernt sein wird . Das beste Beispiel ist aber die Information, dass Zettel zwei Geschwister hat, die ebenfalls Professoren geworden sind. Wie klein wird wohl der Personenkreis derer sein, auf die diese Information zutrifft? Ich musste da gleich an die Familie eines früheren Bundespräsidenten denken, das ist jedenfalls eines der wenigen mir bekannten Beispiele. Der Traum eines jeden Polizisten.
Es kann natürlich sein, dass Zettel bewusst hier und da falsche Fährten gelegt hat, wobei das schon etwas viel Aufwand wäre, um etwas zu verhindern, das die meisten Leser hier, mich eingeschlossen, sicher für sehr indiskret und unfreundlich halten und daher auch nie tun würden.
Zitat Aber ich habe null Verständnis für diejenigen, die in Sicherheit und Wohlstand aufgewachsen sind, und die ihre "Angst" und ihre "Betroffenheit" vor sich hertragen.
Dann heißt das, in Unsicherheit und Armut aufwachsen ist die notwendige Bedingung dafür Angst und Betroffenheit zu empfinden? Oder noch besser, empfinden zu dürfen? Also dafür finde ich schon keine Worte mehr, ich hoffe wirklich, dass ich das falsch verstanden habe.
Ich glaube durchaus, dass Sie das falsch verstanden haben, und möchte einmal auf die Anführungszeichen und das Verb hinweisen.
Ich bin mir sicher, Zettel weiß durchaus, dass es auch in den nachfolgenden Generationen Biografien mit traumatisierenden Erfahrungen gab. Darum ja auch die Einschränkung "die in Sicherheit und Wohlstand aufgewachsen sind". Das gilt ja nun nicht für alle Späteren.
Leute, die wirklich was überlebt haben, "tragen" ihre Angst nicht "vor sich her".
Und dieses Politikerwort "Betroffenheit": Da weiß ich nicht einmal, was die überhaupt damit meinen. Ich habe dieses Wort in meinem Leben eigentlich nur benutzt, wenn ich mal richtig Mist gebaut hatte und mir das im Nachhinein schlagartig klar wurde oder klar gemacht wurde -- da war ich betroffen. Das nun wiederum meinen die Vor-sich-her-Träger sicher nicht damit.
Zitat von ZettelMeine Eltern sind auf die Felder gegangen, wenn die Bauern sie abgeerntet hatten, und haben "Ähren gelesen".
Knappe 40 Jahre später habe ich in der DDR auch gestoppelt, allerdings war meine Beute Rüben, Kartoffeln und Mais für unsere Schweine, Karnickel usw. Auch Brenesseln und Kuhblumen habe ich gesammelt, ich weiß gar nicht, ob das heutzutage noch jemand machen würde. Aber so ändern sich wohl die Zeiten!
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