Bei der kalten Einführung des Sozialismus geht es darum, daß der Staat alle Lebensbereiche durchdringt und kontrolliert. Nichts darf mehr der Entscheidung des Einzelnen überlassen sein.
Ich bin seit langem der Meinung, daß das AGG das bisher wichtigste Gesetz ist, mit dessen Hilfe die Freiheit abgeschafft werden soll. Mit diesem Gesetz kann der Staat in beliebige Lebensbereiche hineinregieren.
In dieser Meckerecked kommentiere ich ein aktuelles Beispiel.
Lieber Zettel, dieses Eindringen ins Private (z.B.Rauchverbot), auch den Drang, Firmen Vorschriften machen zu wollen, würde ich eher dem Faschismus als dem Sozialismus zuordnen wollen.
Ich möchte das wie folgt begründen: Beim Faschismus ist ein Unternehmen zwar nominell privat, faktisch aber der (mehr oder weniger totalen) Kontrolle des Staates unterworfen, während es im Sozialismus auch nominell verstaatlicht ist.
EDIT: (z.B. Rauchverbot) eingefügt
Mit freundlichem Gruß
-- „Die Wahrheit ist dem Menschen zumutbar“ – sagt Ingeborg Bachmann
Man sollte die Kirche im Dorf lassen. Es geht lediglich darum, ob für Diskotheken ein Kontrahierungszwang besteht oder nicht. In Teilen der realsozialistischen Schweiz gibt es zumindest im Gastronomiebereich einen solchen, in Deutschland u. a. bei Sparkassen, öffentlichen Verkehrsmitteln, Dt. Post, Kfz-Versicherungen und Krankenkassen. Wenn man einen solchen auch für Nachtclubs wünscht, sollte man daher entsprechend das Gewerberecht anpassen. Es gibt in Deutschland nun wirklich größere Einschränkungen der Vertragsfreiheit (z. B. die ganzen Mieter- und Arbeitnehmerschutzrechte).
Im konkreten Fall argumentiert der Kläger mit Verletzung seiner Menschenwürde. Mein juristisches Bauchgefühl sagt mir, dass er damit auch in höherer Instanz auf Granit beißen wird, falls ihm keine bessere Argumentation einfällt. Nachts nicht in einen Club eingelassen zu werden - wie tausende andere auch - verletzt also das höchste aller Grundrechte. Solche Banalisierungen mag Iustitia normalerweise nicht, und ich wünsche mir, dass der Kläger über ausreichend Mittel verfügt, um die Verfahrenskosten selbst begleichen zu können.
Ich wuerde auch nicht von sozialismus sprechen - das schreckt moeglicherweise zu wenige ab
es ist der Klassiker: die Um- und damit Entwertung der Grundrechte, was urspruenglich ein ABwehrrecht gegen den Staat war, wird nun gegen private verwendet und dient somit als legitimation fuer weitreichende staatsgewalt. So wird ein abwehrrecht des buergers zum angriffsrecht des staates. Und die verfasstheit des staates wandert von locke zu rouseau - zum sozialismus wie sie sagen. Aber nochmal. Der sozialismus und seine ideale sind fuer die wenigsten abschreckend. Wir liberale muessen daher darauf aufmerksam machen, was wir bei diesem uebergang verlieren. Der artikel machtes ja auch - aber das schlagwort sozialismus leider nicht
Zitat von ForentouristMan sollte die Kirche im Dorf lassen. Es geht lediglich darum, ob für Diskotheken ein Kontrahierungszwang besteht oder nicht.
Jou, lieber Forentourist, genau darum geht es: Was darf der Staat dem Geschäftsmann aufzwingen? Darf er Kneipen für Homosexuelle verbieten? Darf er es verbieten, daß ein Wirt keine Nazis in seiner Kneipe haben will? Offenbar darf der Staat das.
Oder gilt das Verbot der Diskriminierung nur, wenn bestimmte Gruppen betroffen sind? Darf der Staat die Diskriminierung von Schwarzen verbieten, aber nicht die von Juden? Oder von sonstwem, den der Wirt nicht hahen will? Von Deutschen, Türken, Schwaben, von Pennern und Betrügern, oder was immer?
Zitat von ZettelBei der kalten Einführung des Sozialismus geht es darum, daß der Staat alle Lebensbereiche durchdringt und kontrolliert. Nichts darf mehr der Entscheidung des Einzelnen überlassen sein.
Ich bin seit langem der Meinung, daß das AGG das bisher wichtigste Gesetz ist, mit dessen Hilfe die Freiheit abgeschafft werden soll. Mit diesem Gesetz kann der Staat in beliebige Lebensbereiche hineinregieren.
In dieser Meckerecked kommentiere ich ein aktuelles Beispiel.
Es wird die Vertragsfreiheit angegriffen.
Ihr Blog, lieber Zettel, hat eine einzigartige Qualität. Für mich hat sich eigentlich erst hier, in Zettels kleinem Zimmer, erschlossen wie das Internet den Journalismus verändert, wie es ihn erweitert. Ohne ihre Auswahl der Gäste in ihrem Raum wäre dieses hohe Level nicht möglich.
Allerdings kommt bei diesem Gesetz sofort die Frage in mir auf: Ist die Forderung nach Gleichheit nicht eine äußerst populäre? Ich mag es nicht, weil es meine Freiheit einschränkt. Aber es ist auch die "Tyrannei der Mehrheit" und nicht nur der Staat der dieses Gesetz zu verantworten hat. Solche Gesetze können unterlaufen werden, es hängt von den Bürgern ab ob sie sie mit Leben erfüllen werden oder ins Leere laufen lassen. Und wie letzteres geht, zeigt z.B. dieser Blog.
Ich möchte ihnen danken, lieber Zettel, in ihrem kleinen Zimmer zu Gast sein zu dürfen. Zettels kleines Zimmer ist zu einer der wichtigsten Informationsquellen für mich geworden.
Zitat von ZettelAlle muß er reinlassen und bedienen, oder?
Nein, ich denke dass weiße, "biodeutsche" Männer zwischen 18 und 65 Jahren gefahrlos abgewiesen werden können. Es sei denn, sie sind homosexuell oder erkennbar körperlich bzw. geistig behindert. Ob besondere Kopfbedeckungen oder Haartrachten den weißen Jungmann dabei auch zum Diskriminierbaren werden lassen, müsste noch geklärt werden.
---------------------------------------------------- Wir sind alle gemacht aus Schwächen und Fehlern; darum sei erstes Naturgesetz, dass wir uns wechselseitig unsere Dummheiten verzeihen. - Voltaire
Zitat Diejenigen, die uns dieses Gesetz eingebrockt haben, wußten vielleicht nicht, was sie taten. Vielleicht aber doch: Wenn der Einzelne nicht mehr frei entscheiden kann, mit wem er ein Rechtsverhältnis eingeht - wen der Wirt zum Beispiel als Gast haben möchte und wen nicht -, dann ist ein entscheidender Schritt hin zum Sozialismus getan. Es ist ein Schritt hin zur totalen Kontrolle der Gesellschaft durch den Staat.
Lieber Zettel,
ihr Einwurf geht mir doch sehr am Wesen des (real existierenden) Sozialismus vorbei. Das geht für mich schon beim Wirt los, der am Eingang seiner volkseigenen Gaststätte das Schild "Sie werden platziert." aufstellte. Überall wurde unterschieden und diskriminiert: politisch unzuverlässige durften kein Abitur machen und nicht studieren. Andersdenkende wurden mit Berufsverbot belegt oder eingesperrt usw..
Wenn sie damit die kalte Einführung einer Diktatur (die ich jetzt nicht Sozialismus nennen würde, die aber so ähnlich ist) meinen, haben sie natürlich recht.
P.S. Danke, dass sie mich für das kleine Zimmer freigeschaltet haben.
National- oder Internationalsozialismus? Diffizile Frage - ebenso wie die Feinheiten beim Diskobesuch des jugendlichen Publikums hier. :) Der freiheitlichen Grundlage des Landes würde ein ganz klein wenig mehr Sensibilisierung seiner Bürger nicht schaden - sagt sich ein alter "Ossi". mfG
Zitat von Uwe Richarddieses Eindringen ins Private (z.B.Rauchverbot), auch den Drang, Firmen Vorschriften machen zu wollen, würde ich eher dem Faschismus als dem Sozialismus zuordnen wollen.
Ich möchte das wie folgt begründen: Beim Faschismus ist ein Unternehmen zwar nominell privat, faktisch aber der (mehr oder weniger totalen) Kontrolle des Staates unterworfen, während es im Sozialismus auch nominell verstaatlicht ist.
Kann man so sehen, lieber Uwe Richard.
Wörter kann man so oder anders verwenden. "Faschismus" nannte sich die Bewegung von Mussolini, weil sie das Zeichen der Staatsmacht im alten Rom (fasces) als ihr Symbol hatte. Die Nazis waren keine Faschisten, sondern Sozialisten. Franco war kein Faschist, sondern ein Ständestaatler, der vielleicht einige Gemeinsamkeiten mit Mussolini hatte.
"Faschismus" ist heute ein Kanpfbegriff der Linken. Es gibt selbstverständlich in Deutschland schon lange keine Faschisten mehr; allenfalls ein paar Uralte über 80. Aber es gibt die "Antifa".
Zitat von Erling PlaetheOhne ihre Auswahl der Gäste in ihrem Raum wäre dieses hohe Level nicht möglich.
So ist es.
Ich freue mich heute über dieses Forum, dessen Niveau, glaube ich, nicht von sehr vielen der großen politischen Foren erreicht wird.
Bis dahin war es ein gar nicht mal so einfacher Weg.
Bevor ich im Juni 2006 ZR und das kleine Zimmer aufgemacht habe, hatte ich lange in zwei Foren geschrieben: denen von Regina und von Schrippe. Der eine links, die andere rechts; aber beide liberal. Zu liberal - das habe ich bald verstanden. Dort konnte sich jeder auskotzen, jede Gemeinheit loswerden, herumschimpfen wie ein Rohrspatz. Zum Teil schrieben dort bösartige Menschen; freilich auch jemand, den ich damals bewundert habe und die ich heute noch genauso bewundere.
Mir war von Anfang an klar, daß ich das nicht wollte. Deshalb auch die Verlagerung der Kommentarfunktion in das kleine Zimmer, die ich anfangs gar nicht beabsichtigt gehabt hatte.
Es haben sich dann, wie anders, immer wieder Leute im kleinen Zimmer eingefunden, die ich nicht haben wollte. Anfangs habe ich ihre Mitgliedschaft stillschweigend gelöscht, zum Beispiel die von "Sparrowhawk". Dann habe ich versucht, Forumsregeln festzulegen und gewissermaßen juristisch vorzugehen.
Das funktioniert mal gut, mal weniger gut. Ich will niemanden feuern, der vielleicht Interessantes beizutragen hat. Ich will aber keine Nazis und Kommunisten im Forum haben, und keine bösartigen Nörgler.
Die Auswahl beim Freischalten ist sehr effektiv. Aber natürlich gelangen trotzdem Leute ins Forum, die ich nicht haben will.
Ich warte dann ab, ermahne oder spreche eine Verwarnung aus. Wenn sich einer dann als Nazi oder Kommunist outet, ist er raus.
(Oder als Islamist, nur hatten wir das bisher noch nicht )
Wenn man sich die Forumsdiskusion auf SPIEGEL ONLINE zu verlinktem Artikel einmal anschaut, kann man noch Hoffnung haben. Außer den üblichen Berufsempörten findet der überwiegende Teil der Diskutanten die ganze Angelegenheit völlig abwegig.
Zitat von Zettel(…) Mir war von Anfang an klar, daß ich das nicht wollte. Deshalb auch die Verlagerung der Kommentarfunktion in das kleine Zimmer, die ich anfangs gar nicht beabsichtigt gehabt hatte.
Es haben sich dann, wie anders, immer wieder Leute im kleinen Zimmer eingefunden, die ich nicht haben wollte. Anfangs habe ich ihre Mitgliedschaft stillschweigend gelöscht, zum Beispiel die von "Sparrowhawk". Dann habe ich versucht, Forumsregeln festzulegen und gewissermaßen juristisch vorzugehen.
Das funktioniert mal gut, mal weniger gut. Ich will niemanden feuern, der vielleicht Interessantes beizutragen hat. Ich will aber keine Nazis und Kommunisten im Forum haben, und keine bösartigen Nörgler. (…)
Dieses zweite Bekenntnis zu massiver Diskriminierung sieht gar nicht gut aus. Darum wird sich wohl eine staatlich alimentierte Antidiskriminierungsstelle kümmern müssen ;-)
Zum Thema des Artikels: Ich warte noch auf den Tag, an dem die Forderung nach diskriminierungsfreien Partnerschaftsanzeigen aufgestellt wird. Wer sich dann diskriminiert fühlt und glaubhaft macht, dass er aus Diskriminierungsgründen abgewiesen wurde, bekommt Schmerzensgeld zugesprochen. Ist das jetzt übertrieben? Vor zehn Jahren hätte auch niemand gedacht, dass es einmal bis zu solchen Prozessen kommen würde.
In meinen Augen wird hier eine Doppelmoral betrieben. Wenn man den Begriff Diskriminierung differenziert betrachtet, wird schnell deutlich: Jeder von uns diskriminiert. Bewusst oder unbewusst. Fast an jedem Tag und fast überall.
Wir diskriminieren bei der Partnerwahl, weil wir (im Normalfall) nur eine Partnerin oder einen Partner zur gleichen Zeit haben können. Wir diskriminieren beim Einkaufen, weil wir jeden Euro nur einmal ausgeben können und alle anderen Angebote links liegen lassen müssen. Wir diskriminieren bei der Vergabe von Aufträgen, weil wir nur einen von mehreren Handwerkern beschäftigen können. Die meisten Unternehmen können nur einen von mehreren Bewerbern einstellen und — diskriminieren.
Der Staat will seinen Einflussbereich ständig ausweiten. Weil Diskriminierung ein ganz natürlicher Vorgang ist, bietet sie einen guten Ansatzpunkt für Bestrafung und Regulierung. Man kann aber niemals alle Diskriminierungen bestrafen. Also entsteht ein System der Doppelmoral und Heuchelei.
Große Unternehmen sichern sich heute mit einer Art Qualitätsmanagementsystem dagegen ab, dass man ihnen im Bewerbungsverfahren Diskriminierung vorwerfen kann. Natürlich diskriminieren sie in Wirklichkeit trotzdem, denn sie brauchen ja die richtigen Leute am richtigen Platz. Es wird einfach wieder mal ein Stück neue Bürokratie geschaffen und wir alle zahlen letztlich dafür mit.
Auf der anderen Seite gibt es sogenannte AGG-Hopper, die aus den Fehlern von Unternehmen in Bewerbungsverfahren ihren Profit ziehen wollen. Ich vermute, dass wir es in diesem Fall auch mit jemandem zu tun haben, der unbedingt seinen Profit aus der Sache ziehen will. Er sollte die Kosten dieses unsinnigen Verfahrens um eine Lappalie tragen. Denn vor Diskotheken kann man aus fast beliebigen Gründen abgewiesen werden.
Was wäre denn, wenn plötzlich fünf bürgerlich aussehende Männer (Mitte 40) vor einer linksalternativen Diskothek mit der Zielgruppe bis Mitte 20 auftauchen würden. Wären sie nach ihrer nahezu sicheren Abweisung »altersdiskriminiert«? Könnten sie wegen einer Verletzung ihrer Menschenwürde klagen? Ich finde es einfach absurd, dass sich überhaupt ein Gericht mit diesem Unsinn befasst!
Gewisse nichtstaatliche Organisationen aus dem linken Umfeld finden natürlich überall »Verstöße«. Sie hoffen auf Fördergeld, Spenden und einträgliche Schreibtisch-Jobs, bei denen man sich nicht allzu sehr anstrengen muss. Sie verknüpfen »Antidiskriminierung« mit »Antifaschismus« oder »Antirassismus«, weil natürlich überall nur Bürgerliche (also: Konservative, also: Rechte) diskriminieren. Wenn man Linke bei einer Diskriminierung erwischen würde, dann würde sofort die Doppelmoral greifen, denn Linke diskriminieren ja nicht.
Nun ist es für jeden verfassungstreuen Bürger selbstverständlich, gegen Rassismus und Nationalsozialismus zu sein. Durch Rassismus oder durch ein totalitäres NS-Regime wird die Menschenwürde in der Tat verletzt. — Aber es ist genauso selbstverständlich, dass man bei privaten oder wirtschaftlichen Entscheidungen Unterschiedliches unterschiedlich behandelt.
Zitat von McCluskeyWenn man sich die Forumsdiskusion auf SPIEGEL ONLINE zu verlinktem Artikel einmal anschaut, kann man noch Hoffnung haben. Außer den üblichen Berufsempörten findet der überwiegende Teil der Diskutanten die ganze Angelegenheit völlig abwegig.
Das Schlimme ist aber, dass es immer mehr Berufsempörte gibt, die mit solchen Angelegenheiten ihr Süppchen kochen. Die müssen nicht notwendigerweise in den SPIEGEL-Foren auftauchen ;-)
Zitat von Uwe Richarddieses Eindringen ins Private (z.B.Rauchverbot), auch den Drang, Firmen Vorschriften machen zu wollen, würde ich eher dem Faschismus als dem Sozialismus zuordnen wollen.
Ich möchte das wie folgt begründen: Beim Faschismus ist ein Unternehmen zwar nominell privat, faktisch aber der (mehr oder weniger totalen) Kontrolle des Staates unterworfen, während es im Sozialismus auch nominell verstaatlicht ist.
Kann man so sehen, lieber Uwe Richard.
Wörter kann man so oder anders verwenden. "Faschismus" nannte sich die Bewegung von Mussolini, weil sie das Zeichen der Staatsmacht im alten Rom (fasces) als ihr Symbol hatte. Die Nazis waren keine Faschisten, sondern Sozialisten. Franco war kein Faschist, sondern ein Ständestaatler, der vielleicht einige Gemeinsamkeiten mit Mussolini hatte.
"Faschismus" ist heute ein Kanpfbegriff der Linken. Es gibt selbstverständlich in Deutschland schon lange keine Faschisten mehr; allenfalls ein paar Uralte über 80. Aber es gibt die "Antifa".
Das Gespenst soll bekämpft werden.
Nun, vielleicht habe ich mich missverständlich ausgedrückt. In Ihrem Beitrag geht es ja um Wirtschaft, um die Einschränkung der Vertragsfreiheit zum Beispiel. Die von Mussolini (Faschismus) praktizierte Wirtschaftsform war der Korporatismus. Zu dieser Art des Wirtschaftens sehe ich Parallelen, nicht nur in Deutschland und Europa, sondern auch in den Vereinigten Staaten.
Franco spielte natürlich in einer ganz anderen Liga – auch hier wieder: die Wirtschaft betreffend.
Mit freundlichem Gruß
-- „Die Wahrheit ist dem Menschen zumutbar“ – sagt Ingeborg Bachmann
Zitat von stefanolixZum Thema des Artikels: Ich warte noch auf den Tag, an dem die Forderung nach diskriminierungsfreien Partnerschaftsanzeigen aufgestellt wird. Wer sich dann diskriminiert fühlt und glaubhaft macht, dass er aus Diskriminierungsgründen abgewiesen wurde, bekommt Schmerzensgeld zugesprochen. Ist das jetzt übertrieben? Vor zehn Jahren hätte auch niemand gedacht, dass es einmal bis zu solchen Prozessen kommen würde.
Mit Urteilen kann ich (noch) nicht dienen, aber die passende Empörung hätte ich schonmal.
Zitat von stefanolixZum Thema des Artikels: Ich warte noch auf den Tag, an dem die Forderung nach diskriminierungsfreien Partnerschaftsanzeigen aufgestellt wird. Wer sich dann diskriminiert fühlt und glaubhaft macht, dass er aus Diskriminierungsgründen abgewiesen wurde, bekommt Schmerzensgeld zugesprochen. Ist das jetzt übertrieben? Vor zehn Jahren hätte auch niemand gedacht, dass es einmal bis zu solchen Prozessen kommen würde.
Mit Urteilen kann ich (noch) nicht dienen, aber die passende Empörung hätte ich schonmal.
Aber das ist doch Satire. Lösen Sie die Situation bitte auf und sagen Sie, dass es sich um eine Satire handelt. Ich falle sonst vom Glauben an die diskriminierungsfreie Gesellschaft ab ;-)
Zitat von energistMit Urteilen kann ich (noch) nicht dienen, aber die passende Empörung hätte ich schonmal.
Schon interessant, daß es dem Autor (und seiner Clique) nur darum zu gehen scheint, DEUTSCHE Frauen ins Bett zu kriegen. Immerhin gibt es ja auch einige Millionen Frauen hierzulande, die seinen nationalen und religiösen Hintergrund teilen. Aber die scheinen ihm als Zielgruppe für eine Affäre unwichtig ...
Zitat Die meisten Unternehmen können nur einen von mehreren Bewerbern einstellen und — diskriminieren.
Das Problem, wie ich finde, ist, dass man mit diesem tollen Antidiskriminierungsgesetz nur mehr Ausreden erreicht. Kein Unternehmen teilt den Bewerbern mehr den wahren Grund mit, warum dieser die Stelle nicht bekommen hat. Man hat zu viel Bedenken wegen der Klagen aus Diskriminierungsgründen und bekommt irgendeinen nichtssagenden Standardspruch, der so politisch korrekt, dass er keine Möglichkeit der Klage bietet. Dem Bewerber nützt das freilich wenig, da dieser ja seine evtl. Fehler, die er gemacht hat, nicht korrigieren kann und damit bei der nächsten Bewerbung größere Chancen hat. Ich hörte das dieser Antidiskrimierungsquatsch schon soweit geht, dass die typischen "benachteiligten" Gruppen, bevorzugt genommen werden, damit das Image gefördert wird, ja nicht diskriminierend zu sein.... Dass dies nun die zuvor "bevorzugten" Gruppen diskriminiert, scheint keinen zu interessieren.
Zitat von energistMit Urteilen kann ich (noch) nicht dienen, aber die passende Empörung hätte ich schonmal.
Schon interessant, daß es dem Autor (und seiner Clique) nur darum zu gehen scheint, DEUTSCHE Frauen ins Bett zu kriegen. Immerhin gibt es ja auch einige Millionen Frauen hierzulande, die seinen nationalen und religiösen Hintergrund teilen. Aber die scheinen ihm als Zielgruppe für eine Affäre unwichtig ...
Es ist eine Autorin. Sie hat das aufgeschrieben, was ihr die Protagonisten erzählt haben.
Interessant finde ich, was ich beim Überfliegen der Kommentare irgendwo in der Mitte gefunden habe. Da erinnert jemand daran, dass es so etwas wie eine sexuelle Selbstbestimmung gibt und dass sich folglich jeder Mensch seine Partnerinnen oder Partner selbst aussuchen kann — sogar ohne seine Wahl begründen zu müssen. Diese einfache Aussage hätte den Artikel schon überflüssig gemacht.
Zitat von HagenDas Problem, wie ich finde, ist, dass man mit diesem tollen Antidiskriminierungsgesetz nur mehr Ausreden erreicht. Kein Unternehmen teilt den Bewerbern mehr den wahren Grund mit, warum dieser die Stelle nicht bekommen hat. Man hat zu viel Bedenken wegen der Klagen aus Diskriminierungsgründen und bekommt irgendeinen nichtssagenden Standardspruch, der so politisch korrekt, dass er keine Möglichkeit der Klage bietet. Dem Bewerber nützt das freilich wenig, da dieser ja seine evtl. Fehler, die er gemacht hat, nicht korrigieren kann und damit bei der nächsten Bewerbung größere Chancen hat.
Die gesamten Verfahren sind standardisiert, jeder einzelne Textbaustein ist geprüft. Die Prüfung und Zertifizierung der Verfahren ist natürlich teuer, aber wen interessieren schon die Verwaltungskosten in der Wirtschaft? Diese Richtlinie aus Brüssel und das deutsche AGG - sind sie im Grunde eine riesige Arbeitsbeschaffungsmaßnahme?
Zitat von stefanolixEs ist eine Autorin. Sie hat das aufgeschrieben, was ihr die Protagonisten erzählt haben.
Stimmt, ich habe mich von der Erzählperspektive irritieren lassen. Nun ja, dann hätte die Frau Dötzer ja das Problem ganz persönlich lösen können. Oder wartet sie darauf, daß der Gesetzgeber sie im Sinne des Artikels dazu zwingt?
Zitat In den fünf Jahren seit Bestehen des Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetzes (AGG) ist das Antidiskriminierungsbüro Sachsen (ADB) in über 300 Fällen von Diskriminierung aktiv geworden.“ sagt Heike Fritzsche, Geschäftsführerin des ADB. „Diese Zahl für Leipzig macht deutlich, dass Diskriminierung wegen des Geschlechts, des Lebensalters, der sexuellen Identität, einer Behinderung oder Herkunft ein Alltagsphänomen ist und keine Ausnahme.
Dreihundert Fälle in fünf Jahren in einer Großstadt mit etwa 520.000 Einwohnern? Oder in ganz Sachsen mit 4.2 Millionen Einwohnern? Das sind fünf Fälle im Monat. Ich habe auf den Webseiten keinen wirklich dokumentierten Fall gefunden (auch nicht anonymisiert oder pseudonymisiert), außer einem Protest gegen ein vorschnelles Kopfbedeckungsverbot in einer Schule in Dresden.
Stattdessen ein Brandbrief an den Chefredakteur einer Lokalzeitung mit folgenden denkwürdigen Zeilen:
Zitat Eine detaillierte Analyse der populistischen Argumentation und der rhetorischen Figuren, die geeignet sind als Stichworte für einen menschenfeindlichen Diskurs über den Zustand unserer Gesellschaft zu fungieren, möchten wir uns an dieser Stelle ersparen. Wir gehen davon aus, dass Ihnen dies bewusst ist und es bei dem Interview, auch mit Blick auf die auflagensteigernden Äußerungen Herrn Sarrazins, vor allem um eine „Kontroverse“ und einen „Tabubruch“ gehen sollte.
Man belegt überhaupt nichts mehr mit konkreten Zitaten, sondern man beschuldigt einfach, ohne die Fakten überhaupt zu nennen. Das passt insgesamt sehr gut zu den sogenannten Zahl(en)paten, mit denen ich mich neulich auseinandergesetzt hatte. http://stefanolix.wordpress.com/2011/08/...t-fur-eine-zahl Sie haben ihre beträchtlichen 455 Euro Einnahmen aus dem ersten Halbjahr übrigens an dieses Antidiskriminierungsbüro gespendet. Mir scheint, da entsteht ein einträglicher Wirtschaftszweig mit einer sehr guten Vernetzung.
Zitat Proper discrimination is, or ought to be, practically the whole business of life.
(Theodore Dalrymple, in “A Strange Alliance”, New English Review, Nov 2007) Lieber Zettel,
allein schon erstaunlich ist der Bedeutungswandel des Wortes "Diskriminieren", das heutzutage praktisch nur in negativer Konnotation gebraucht wird. Und daß wir Menschen (Untertanen?) uns verbieten lassen, einen Unterschied wahrzunehmen und darauf zu reagieren, hat wirklich orwellsche Dimension. Erklärber ist das eigentlich nur dadurch, daß es in unserer Medienlandschaft praktisch keinen Widerstand gegen solche "Entwicklungen" gibt. Die vierte Gewalt genießt zwar die Privilegien der Pressfreiheit, nimmt sie aber überhaupt nicht mehr wahr; es sei denn, es ginge gegen eine christliche Form der Religionsausübung.
Kein Feind, keine Ehr'.
Herzlich, Thomas
P.S.: Den sozialistischen Appeal bekommen solche Gesetze durch den Versuch, den "Neuen Menschen" juristisch herbeizuzwingen.
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