Ihre Einschätzung scheint sich ja zu decken mit der von Rayson und ich teile diese. Nur um mich zu vergewissern, dass ich es richtig verstehe folgende Frage: Dass dennoch nicht so vorgegangen wird wie sie vorschlagen, hat ja Gründe. Einer davon ist sicher der, dass niemand genau weiss, wie viel die Banken an Stützung brauchen. Aber ist nicht der entscheidende Grund, dass es in der Mehrzahl staatliche Banken sind und dies im Fall des Falles auf die Regierungen zurückfällt? Schließlich lässt sich eine staatliche Bank nicht teilverstaatlichen und es stellt sich dort erst Recht die Frage warum diese eigentlich nicht schon längst privatisiert wurde, oder? Abgesehen davon, was das alles für den Staatshaushalt bedeutet.
Zitat von Erling PlaetheEiner davon ist sicher der, dass niemand genau weiss, wie viel die Banken an Stützung brauchen.
Das "wie viel" ist m.E. sekundär. Denn auch bei den "Rettungsschirmen" ist man ja recht vage beim Gesamtvolumen und schiebt alle paar Monate neue Milliarden nach. Wesentlich ist natürlich, daß die bei den Banken benötigten Beträge nur ein Bruchteil dessen sind, was die 100%-Bürgschaft für die Staatsschulden ausmacht.
Zitat Aber ist nicht der entscheidende Grund, dass es in der Mehrzahl staatliche Banken sind und dies im Fall des Falles auf die Regierungen zurückfällt?
Für Deutschland ist das wohl so - obwohl es da eher so aussieht, als würden die Banken einen Griechenland-Ausfall aushalten. Die stärker gefährdeten französischen Banken sind m. W. überwiegend privat.
Grundsätzlich gilt natürlich für alle Banken, und die staatlichen besonders, daß im Frühjahr 2010 eine neue Runde "Bankenrettung" für die Regierungen sehr peinlich geworden wäre. Schließlich hatte man ja vorher lauthals verkündet, daß man die Lehren aus der Finanzkrise gezogen und alles im Griff hätte.
Das anfängliche Griechenland-Paket war ja auch überschaubar - so ein paar Milliarden Investition zur Gesichtswahrung schien den Beteiligten wohl eine vertretbare Maßnahme. Ich könnte mir vorstellen, daß Merkel und Co. damals anders entschieden hätten, wenn sie sich darüber klar gewesen wären, was noch an weiteren Paketen kommen würde. Aber nachdem das erste Paket mit großem Aufwand beschlossen wurde, waren die Folgefehler "alternativlos". Sonst hätte man ja zugeben müssen, daß man in die falsche Richtung gelaufen ist.
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