Ja, ich weiß, der "mutmaßliche" Mörder. Aber da sich Mohammed Merah selbst zu den Taten bekannt und sogar aus seinem von der Polizei belagerten Haus heraus verlangt hat, sich der Chefredakteurin des Nachrichtensenders France24 offenbaren zu können, wird man davon ausgehen dürfen, daß er in der Tat der Mörder ist.
Ein Einzeltäter, wie Anders Breivik? Wahrscheinlich nicht. Seine Angabe, zur Kaida zu gehören, erscheint, wie ich in dem Artikel erläutere, durchaus glaubhaft.
Korrektur: Offenbar hat Merah von sich aus die Ressortleiterin (nicht Chefredakteurin; da ist mir eine Nachlässigkeit bei der Übersetzung unterlaufen) von France24 angerufen, und zwar bereits in der Nacht gegen 1 Uhr: Der Nouvel Observateur:
Zitat La rédactrice en chef de France 24 a reçu vers 1h un appel de revendication d'un homme se présentant comme le tueur, pris très au sérieux par les enquêteurs. "Quelqu'un m'a appelé pour s'identifier" comme le tueur, a expliqué la journaliste, jointe au téléphone par l'AFP. Son interlocuteur avait donné des détails sur le nombre de balles tirées lors des trois crimes et le type d'arme utilisé par le tueur. "Il s'est dit affilié à Al-Qaïda et a dit que ce n'était que le début", a raconté la journaliste selon qui, à la fin de la conversation, il "a gentiment dit au revoir". Il a également "dit que tout était filmé" et "a dit que ce serait sur la toile prochainement".
Es scheint, als sei dieser Anruf bereits erfolgt, bevor die Polizei Merah über eine Spur im Internet ermittelt hatte.
Dort wird auch der individuelle Terror angepriesen, jeder soll machen wozu er am besten in der Lage ist und sei es ein paar Leute niederzuschießen. Die Tat passt gut ins Bild, denn solche Leute sind kaum zu stoppen. Der sich im stillen Kämmerlein radikalisierende Einzeltäter fällt oft erst durch die Tat auf. Beruhigend ist lediglich, dass das Ausmaß des Schadens tendenziell begrenzt ist. 9/11 oder Madrid kann einer allein nicht bewältigen. Breivik zeigt vermutlich die Grenzen des Schadens auf, der zwar schlimm ist, aber nicht katastrophal.
Zitat Beruhigend ist lediglich, dass das Ausmaß des Schadens tendenziell begrenzt ist.
Lieber C.K.,
das glaube ich eben nicht. Wenn es vermehrt zu solchen Anschlägen kommen sollte, wird dies Mißtrauen säen, dem sich die Integrierten und Integrationswilligen ausgesetzt sehen. Möglicherweise wird dies zu einer stärkeren Separation von oder gar Feinschaft gegenüber Zuwanderern aus dem moslemischen Kulturkreis führen. Möglicherweise ist dies sogar beabsichtigt.
Zitat von ZettelEin Einzeltäter, wie Anders Breivik? Wahrscheinlich nicht. Seine Angabe, zur Kaida zu gehören, erscheint, wie ich in dem Artikel erläutere, durchaus glaubhaft.
Ich sehe weitaus mehr Ähnlichkeiten zu Breivik als jetzt die Einbindung in ein Netzwerk, Von Al Quaida mag die Inspiration zum Open Source jihad kommen, aber es gibt aus meinem derzeitigen Informationsstand mehr Hinweise auf Geltungsdrang. Dafür sprechen die Kamera mit der er seine Morde dokumentiert hat, sein Anruf bei France 24 und auch sein angeblicher Mitteilungsdrang. Die Kaida tickt etwas anders, hatte ich bereits bei Breivik geschrieben. Der Open Source Jihad sieht auch nicht das gezielte Ermorden von Schulkindern vor, sondern geht vor allem gegen die Infrastruktur. Die propgandistische Wirkung ist begrenzt, auch wenn der Hinweis auf Gaza sicher seine Anhänger findet.
Ich finde weitaus interessanter als den Täter und seine Psychologie den politisch und medialen Umgang mit den Morden an Soldaten, Lehrer und Kindern.
Das wäre eine Möglichkeit, allerdings glaube ich eher, dass bei Einzeltätern immer die Frage nach dem "Warum" mit den Besonderheiten dieses Einzelnen beantwortet wird, also den Abweichungen von den "Anderen". Aber natürlich könnten Sie recht haben. Wobei die Zahl ja bisher überschaubar ist und einen solche Entwicklung hin zur Generalisierung des Verdachts für mich nicht wahrnehmbar ist.
Nun darf man noch gespannt sein, ob der (mutmaßliche) islamistische Hintergrund des Täters in unserem Medien genauso thematisiert wird, wie zuvor der (mutmaßlich) rechtsextreme Hintergrund...
Und dann bin ich natürlich auch gespannt auf die Kommentierung durch unsere EU-Außenministerin Ashton.
Gestern äußerte Sie sich so: “Wenn wir daran denken, was heute in Toulouse passiert ist, erinnern wir uns daran, was letztes Jahr in Norwegen passiert ist, wir wissen was momentan in Syrien passiert und wir sehen, was in Gaza und an anderen Orten passiert, wir denken an junge Menschen und Kinder, die ihr Leben verloren haben,” (EU-Aussenbeauftragte Catherine Ashton kommentiert den Terroranschlag auf eine jüdische Schule inToulouse am Rande eines Treffens mit palästinensischen Jugendlichen in Brüssel.)
Es ist schon erstaunlich: da werden jüdische Kinder umgebracht. Und das erste was der europäischen Chef-Diplomatin einfällt, ist, über "das was in Gaza passiert" zu raunen.
Zitat von C.Ich sehe weitaus mehr Ähnlichkeiten zu Breivik als jetzt die Einbindung in ein Netzwerk, Von Al Quaida mag die Inspiration zum Open Source jihad kommen, aber es gibt aus meinem derzeitigen Informationsstand mehr Hinweise auf Geltungsdrang. Dafür sprechen die Kamera mit der er seine Morde dokumentiert hat, sein Anruf bei France 24 und auch sein angeblicher Mitteilungsdrang. Die Kaida tickt etwas anders, hatte ich bereits bei Breivik geschrieben.
Heute eben nicht mehr, dear C. Das habe ich ja in dem Artikel von 2010 zu erläutern versucht.
Kamera und Bekenntnis - das paßt durchaus zum Konzept, so viel wie möglich Publicity zu erreichen. Das will jemand mit Geltungsdrang; aber das wollen genauso Dschihadisten.
Auf France24 bestätigt soeben der Terrorismus-Experte Gauthier Rybinski diese Einschätzung: "Einsamer Wolf" und Zugehörigkeit zur Kaida seien nicht unbedingt ein Gegensatz; denn die Kaida sei dazu übergegangen, solche einsamen Wölfe zu motivieren und zu unterstützen, ohne daß man ihnen Befehle erteilt usw.
Die aktuelle Meldung ist, daß in einem dem Bruder von Mohammed Merah gehörenden PKW Sprengstoff gefunden wurde. Er selbst ist nach den Informationen von France24 Salafist und hat eine kriminelle Vergangenheit; eine Zugehörigkeit zu einer dschihadistischen Organisation sei ihm aber bisher nicht nachzuweisen. Vor einigen Jahren hatte er sich in Toulouse beim dortigen Anwerbebüro der Fremdenlegion gemeldet, war aber vor den Aufnahmetests wieder verschwunden.
Im Augenblick wird aus Montauban die Trauerfeier für die drei ermordeten Fallschirmjäger übertragen; eine Truppe (Bérets Rouges), die übrigens in Afghanistan kämpft.
Zitat "Frankreich ermittelt im rechtsextremen Militärmilieu" lautete gestern um 17. 46 Uhr die Schlagzeile beim Nachrichtenportal "Der Westen". Wie fast überall wurde aus Agenturmeldungen zitiert, hier beispielsweise dapd:
Ins Zentrum der Ermittlungen rückten am Dienstag drei Fallschirmjäger, die 2008 wegen Verdachts auf rechtsextreme Gesinnung aus ihrem Regiment in der Nähe von Toulouse entlassen wurden, wie aus Polizeikreisen verlautete. Der Täter war bei dem Angriff am Montag offenbar sehr erfahren mit den großkalibrigen Waffen umgegangen. Dies legte den Verdacht nahe, dass er militärisch ausgebildet wurde.
Das war, wie wir inzwischen wissen, eine falsche Spur.
Ich bekenne mich schuldig und gebe zu, dass ich nach den ersten Nachrichten nach dem Schema "Jüdische Mitbürger vor Schule niedergeschossen" gleich in diese Richtung gedacht habe und mir ein bitter-höhnisches Grinsen nicht verkneifen konnte, als die Rede davon war, dass in Frankreich nun "jüdische und muslimische" Einrichtungen unter verschärfter polizeilicher Bewachung stünden. Vermutlich wird der Fall angesichts des doch sehr, sehr unbequemen Täterprofils schnell in der Versenkung verschwinden, wo jeder weiße, rechte Täter ad infinitum gemolken worden wäre. Wann hat man zuletzt von dem Attentäter von Brüssel gehört? In Bezug auf den Attentäter am Frankfurter Flughafen hat es der SWR3 vor einigen Wochen ja sogar geschafft, dessen Verurteilung in den Nachrichten zu bringen, ohne das Wort Islam auch nur zu erwähnen.
Wieder so eine Geschichte, bei der man auf den Gedanken kommen kann, dass die Integration des Islam eine völlige Illusion mit verheerenden Kollateralschäden für die westlichen Gesellschaften ist und bleiben wird. Hier sind nicht nur Arbeitskräfte gerufen worden und Menschen gekommen. Hier wurde unter Wahrung kurzfristiger Interessen der Industrie bzw. unter naiver Auslegung des Asylgrundsatzes der Bürgerkrieg importiert.
Zitat von notquite Vermutlich wird der Fall angesichts des doch sehr, sehr unbequemen Täterprofils schnell in der Versenkung verschwinden.
Das kommt darauf an, was man daraus machen kann. Ich vermute, dass schon kräftig an der politisch korrekten Sprachregelung gearbeitet wird. Desweiteren wird von politischer Seite als Reaktion auf diese Morde angedacht werden wie man den Muslimen entgegenkommen kann, damit sie sich nicht ausgegrenzt fühlen. Vielleicht mit demonstrativem Bewachen von Moscheen wie in Frankreich? Ich vertraue auf die Kreativität unserer Politiker.
Zitat Wann hat man zuletzt von dem Attentäter von Brüssel gehört? In Bezug auf den Attentäter am Frankfurter Flughafen hat es der SWR3 vor einigen Wochen ja sogar geschafft, dessen Verurteilung in den Nachrichten zu bringen, ohne das Wort Islam auch nur zu erwähnen.
Islam und Muslime dürfen nur noch im positivem Kontext benutzt werden, als Ersatz wird jetzt "extremistische Salafisten" angeboten, wenn überhaupt. Zur Zeit belässt der gebriefte Journalist es aber bei "junger Mann", um jegliches Aufkommen von Ressentiments zu vermeiden, nix mit blond, blauäugig, skrupellos, konservativ, christlich, nationalistisch wie uns Breivik von SpOn nahegebracht wurde. Der schon fertige Titel "Die Nazi-Bestie von Toulouse - gibt es Verbindungen zur NSU" musste mit Bedauern eingstampft werden.
Die Frage ist ob das ein Problem ist. Ich denke nicht. Man kann davon ausgehen das Sicherheitsbehörden sich von solchem Mupmitz nicht beeinflussen lassen und nicht anfangen Islamisten vom Radar zu nehmen, nur weil die MEdien sich in der Verbindung Islam und Terror zurückhalten. Auf der anderen Seite wäre wenig gewonnen, wenn jedes Mal wieder groß rumdiskutiert wird ob jeder "Musel" ein potenzieller Mörder ist. Solche pauschalen Anwürfe gegen eine (Religions-)Gemeinschaft helfen niemandem, sondern dürften tatsächlich eher Rekrutenzahlen nach oben treiben oder zumindest den Graben zwischen "wir" und "die" vertiefen. Druck von außen erhöht die Bindung von Gruppen.
Eine andere Sache ist die "Eroberung" des öffentlichen Raums und des Diskurses durch religiöse Lauttreter und deren Einflussnahme auf die Regeln unseres Zusammenlebens, da sollte man schon klare Kante zeigen. Da bringt es auch was Menschen zu "sensibilisieren", denn hier geht es darum wie Menschen miteinander umgehen und wie sie sich im Buzug auf bestimmte Forderungen positionieren. Aber der Schutz vor Terror ist keine Sache der "Zivilgesellschaft".
edit: für die vielen Gänsefüsschen bitte ich um Entschuldigung. Das sind alles Begriffe die ich problematisch finde, aber auf Schnelle fallen mir keine besseren ein.
Zitat von ZettelEin Einzeltäter, wie Anders Breivik? Wahrscheinlich nicht. Seine Angabe, zur Kaida zu gehören, erscheint, wie ich in dem Artikel erläutere, durchaus glaubhaft.
In dieser weiteren Marginalie habe ich das zusammengestellt, was im Lauf des Nachmittags im französischen Nachrichtensender France24 berichtet wurde.
Im Augenblick heißt es, Merah habe gegenüber der Polizei erklärt, er werde sich en fin de soirée ergeben, also spät am Abend.
Zitat von C.K. Beruhigend ist lediglich, dass das Ausmaß des Schadens tendenziell begrenzt ist. 9/11 oder Madrid kann einer allein nicht bewältigen. Breivik zeigt vermutlich die Grenzen des Schadens auf, der zwar schlimm ist, aber nicht katastrophal.
Dabei stellen sich zwei Fragen:
1. Was ist denn katastrophal genau ? Wo fängt das an ? Bei 10, bei 100 oder bei 10.000 Toten ? Denn natürlich sind auch 10.000 Tote keine "totale" Katastrophe in einem Land mit 80 Millionen Einwohnern. Es ist nicht davon auszugehen, dass die Quaida Menschen in Millionenzahl umzubringen in der Lage ist(daran arbeiten dann eher die Ayatollahs), aber für mich sind 100 oder 1000 Tote schon ziemlich nahe an einer Katastrophe. 2. Warum sollte das die Grenze sein ? Mein Eindruck von bisherigen Anschläge ist eher der, dass das meiste bisher noch ein ziemlicher Bodensatz an Terroristen gewesen ist, die schon an kleinen Details scheitern. Es ist tatsächlich schwer vorstellbar was alles passieren könnte, wenn sich mal der eine oder andere wirklich Hochintelligente dorthin verirrt. Ich kann mir jedenfalls auch für den Einzeltäter erheblich grösseren Schaden vorstellen, als Anders Breivik angerichtet hat.
Ich finde die Wikipedia Definition eigentlich ganz hilfreich:
Katastrophe im engeren Sinn ist eine länger andauernde und meist großräumige Schadenlage, die mit der normalerweise vorgehaltenen Gefahrenabwehr (Feuerwehr, Rettungsdienst, Polizei) nicht angemessen bewältigt werden kann und die nur mit überregionaler (oder internationaler) Hilfe und zusätzlichen Ressourcen (Militär sowie nicht-organisierte Bevölkerungsteile) unter Kontrolle gebracht werden kann.
Warum das wahrscheinlich die Grenze ist? Wenn man nicht gerade auf einer kleinen Insel angesammelte Jugendliche abschlachten kann, wird es für einen Einzeltäter schwer eine größere Menge Menschen zu erschiessen, die laufen weg oder es kommt zu organisierter Gegenwehr. Und Bombenanschläge benötigen Sprengstoff, Geld und Logistik. Die Planungsanforderung und Vorbereitung ist enorm. ABC Mittel jetzt mal aussen vor.
Zitat von C.K.Die Frage ist ob das ein Problem ist. Ich denke nicht. Man kann davon ausgehen das Sicherheitsbehörden sich von solchem Mupmitz nicht beeinflussen lassen und nicht anfangen Islamisten vom Radar zu nehmen, nur weil die MEdien sich in der Verbindung Islam und Terror zurückhalten.
So weit ich es verfolge, handelt es sich hier um eine Metadiskussion, deren Thema "Rassismus aus der Mitte der Gesellschaft" ist, eine Diskussion, die vollkommen ohne Muslime auskommen könnte. Es geht um die Deutungshoheit über alle gesellschaftliche Themen. Schon alleine die Vermutung, dass es sich eventuell um eine oder mehrere Muslime gehandelt haben könnte, wurde bis heute morgen als rassistische Spekulation gehandelt, wohingegen die Spekulation, dass es sich bei den Tätern um Rassisten handelt sogar im Bundesjustizministerium Anklang fand.
Zitat von Leutheusser-SchnarrenbergerMordende Nazis wie die Täter des Nationalsozialistischen Untergrunds sind genauso wie es der möglicherweise rassistisch motivierte Attentäter in Toulouse/Frankreich ist oder Anders Breivik in Norwegen war, die sichtbare Spitze eines Eisbergs. Extremistische Täter handeln zwar allein, werden aber durch ein weit größeres rassistisch denkendes Umfeld motiviert.
Studien zeigen: Fremdenfeindlichkeit und Ressentiments kommen in allen Bevölkerungsschichten vor. Deutschland ist aber ein pluralistisches Land, in dem Menschen ganz unterschiedlicher Religionen und Ethnien verbunden durch das Grundgesetz miteinander leben. Die Menschen in unserem Land werden durch für alle geltende Rechte und Pflichten miteinander verbunden. Deswegen war der Satz, der Islam gehört zu Deutschland, richtig
Die Bundesjustizministerin wird sicherlich noch erläutern, wen sie mit rassistisch denkendem Umfeld des mutmaßlich rassistisch motivierten Attentäters von Toulouse genau meint. Ich finde diesen Beitrag zum "Internationalen Tag zur Überwindung von Rassendiskriminierung der Vereinten Nationen" nicht hilfreich, sondern es ein Beitrag zur Vergiftung des gesellschaftlichen Klimas. Auf die voreilige Ausschlachtung durch Aiman Mazyek habe ich bereits hingewiesen.
edit: für die vielen Gänsefüsschen bitte ich um Entschuldigung. Das sind alles Begriffe die ich problematisch finde, aber auf Schnelle fallen mir keine besseren ein.[/quote]
Zitat von Leutheusser-SchnarrenbergerMordende Nazis wie die Täter des Nationalsozialistischen Untergrunds sind genauso wie es der möglicherweise rassistisch motivierte Attentäter in Toulouse/Frankreich ist oder Anders Breivik in Norwegen war, die sichtbare Spitze eines Eisbergs. Extremistische Täter handeln zwar allein, werden aber durch ein weit größeres rassistisch denkendes Umfeld motiviert.
Studien zeigen: Fremdenfeindlichkeit und Ressentiments kommen in allen Bevölkerungsschichten vor. Deutschland ist aber ein pluralistisches Land, in dem Menschen ganz unterschiedlicher Religionen und Ethnien verbunden durch das Grundgesetz miteinander leben. Die Menschen in unserem Land werden durch für alle geltende Rechte und Pflichten miteinander verbunden. Deswegen war der Satz, der Islam gehört zu Deutschland, richtig
Ein sehr aufschlussreiches Zitat, wirklich. Dazu noch das andere von ihnen verlinkte Zitat genommen...
Zitat von MorgenpostOsnabrück - Der Zentralrat der Muslime in Deutschland hat die Anschläge in Frankreich mit der Mordserie der rechtsextremistischen Terrorgruppe NSU verglichen und vor Nachahmern gewarnt.
«Das atmet den Geist der NSU. Es ist leider nicht auszuschließen, dass es in Deutschland Trittbrettfahrer gibt», sagte der Vorsitzende Aiman Mazyek der «Neuen Osnabrücker Zeitung» (Mittwoch). Die Rechtsextremisten seien in den verschiedenen Staaten gut untereinander vernetzt. ... Mazyek sagte, der Rassismus sei in Europa inzwischen auf dem Vormarsch in die Mitte der Gesellschaft: «Wir haben nicht den Eindruck, dass muslimische Einrichtungen in Deutschland ausreichend geschützt sind.»
... und jetzt lesen wir das ganze mal mit unseren neuen Erkenntnissen über Hintergrund und Tatmotiv des Mohammed Merah. Man ersetze "NSU" durch den Namen einer der vielen islamistischen Terrortruppen, ersetze "Nazis" durch "Islamisten" und "rassistisch" durch "islamistisch". Dann setze man noch die Sahnehäubchen der "Spitze des Eisbergs", des "Vormarschs in die Mitte der Gesellschaft", die "in Deutschland vermuteten Trittbrettfahrer" und das "islamistisch denkende Umfeld" nebst der "guten Vernetzung" darauf.
Und schon weiß man, dass derlei Sätze in Deutschland niemals ungestraft geäußert werden dürften. Warum eigentlich? Weil man niemanden unter Generalverdacht stellen darf?
---------------------------------------------------- Calimeros Rumpelkammer - Ein Raum für freie Rede und Gedanken, mittendrin im Irrenhaus.
Zitat von CalimeroEin sehr aufschlussreiches Zitat, wirklich. Dazu noch das andere von ihnen verlinkte Zitat genommen...
Zitat von MorgenpostOsnabrück - Der Zentralrat der Muslime in Deutschland hat die Anschläge in Frankreich mit der Mordserie der rechtsextremistischen Terrorgruppe NSU verglichen und vor Nachahmern gewarnt.
«Das atmet den Geist der NSU. Es ist leider nicht auszuschließen, dass es in Deutschland Trittbrettfahrer gibt», sagte der Vorsitzende Aiman Mazyek der «Neuen Osnabrücker Zeitung» (Mittwoch). Die Rechtsextremisten seien in den verschiedenen Staaten gut untereinander vernetzt. ... Mazyek sagte, der Rassismus sei in Europa inzwischen auf dem Vormarsch in die Mitte der Gesellschaft: «Wir haben nicht den Eindruck, dass muslimische Einrichtungen in Deutschland ausreichend geschützt sind.»
... und jetzt lesen wir das ganze mal mit unseren neuen Erkenntnissen über Hintergrund und Tatmotiv des Mohammed Merah. Man ersetze "NSU" durch den Namen einer der vielen islamistischen Terrortruppen, ersetze "Nazis" durch "Islamisten" und "rassistisch" durch "islamistisch". Dann setze man noch die Sahnehäubchen der "Spitze des Eisbergs", des "Vormarschs in die Mitte der Gesellschaft", die "in Deutschland vermuteten Trittbrettfahrer" und das "islamistisch denkende Umfeld" nebst der "guten Vernetzung" darauf.
Und schon weiß man, dass derlei Sätze in Deutschland niemals ungestraft geäußert werden dürften. Warum eigentlich? Weil man niemanden unter Generalverdacht stellen darf?
GRANDIOS. So direkt hat man es ja selten ausgesprochen gehabt, dass die extremeren Anhänger der Lieblingsreligion von Adolf Hitler und Heinrich Himmler womöglich gewisse Schnittmengen zu Nazis haben könnten. Wo bleibt da der follow up der kritischen Qualitätspresse? Wer schreibt endlich mal einen Artikel über die bodenlose Heuchelei des Herrn M.? Es würde ja schon reichen, Herrn Mayzek das oben genannte Zitat zu faxen und um einen Kommentar dazu angesichts der aktuellen Entwicklungen zu bitten. Kommentieren würde er es wohl wahrscheinlich nicht, und wenn doch, dann wäre das für die Leserschaft sicher sehr interessant. Warum tut das keiner derer, die so gerne "gegen rechts kämpfen"? Man könnte es ja gerne auf Seite 9 unter ferner liefen platzieren.
Ich bin schockiert von der Brutalität der Tat des mutmaßlichen Mörders. Der Wahnsinn scheint mittlerweile Methode zu haben.
Was mich ganz ehrlich beschämt ist die Reaktion der deutschen "Qualitätsmedien". Bei RTL hieß es in den Nachrichten, dass der junge Mann seinen "Protest" damit ausgedrückt hat.
Das Feindbild ist also der Staat. Komisch nur, dass dieser Irre sich dann Kinder eines anderen Glaubens ausgesucht hat. Er hätte ja auch ein Regierungsgebäude nach Dienstschluss "bekämpfen" können....
Das ist doch alles mittlerweile nicht mehr normal. Hätte man bei den NSU-Verrückten auch sagen können:"Das Feindbild sind nicht die Migranten, sondern der Staat". Macht die Sache nicht wirklich besser, oder?
Ich kann und ich will auch nicht die Taten eines Irren mit seiner angeblichen gesellschaftlichen Ausgrenzung erklärt wissen. Was geht einem Journalisten beim Schreiben solcher Zeilen durch den Kopf?
Auch interessant der zeitlich geschickt platzierte Artikel bei Zeit:
Zitat von notquiteWarum tut das keiner derer, die so gerne "gegen rechts kämpfen"? Man könnte es ja gerne auf Seite 9 unter ferner liefen platzieren.
Ich weiß es nicht. Rationale Erwägungen in Verbindung mit Feigheit und Niedertracht könnten eine Rolle spielen.
Die haben die Wahl. Auf einer Seite ein Gegner, der vollständig gewissenlos und grenzenlos brutal ist. Da macht man lieber auf gutes Wetter. Am besten die Verbrechen verschweigen. Wenn das nicht geht, die Berichte immer schön einbetten in die Ursachensuche. Waren es die realen Machtverhältnisse? Der Alltagsrassismus? Die Islamophobie? Das kapitalistische Ausbeutersystem? Die Gentrifizierung? Die häusliche Gewalt? War das ganze nicht ein Hilfeschrei? Oder eine irgendwie doch verständliche Art von Notwehr gegen das System?
Auf der anderen Seite ein ersponnener Gegner, für dessen Feststellung es offiziell als „Wissenschaftler“ bezeichnete Agit-Prop-Nutten, unbrennbarer Papiere und DVDs sowie Fahndungsplakate für Tote und Knastinsassen bedarf. Diesen Gegner haben in Reality die meisten noch nie zu Gesicht bekommen. Und der ist so schwach, dass er keinem was zu leide tun kann, weshalb um seine angebliche Gefährlichkeit zu "beweisen" eine Fälschung nach der anderen fabriziert wird.
Auf wem wird das couragierte Gesindel herumtrampeln?
Zitat von ZettelEin Einzeltäter, wie Anders Breivik? Wahrscheinlich nicht. Seine Angabe, zur Kaida zu gehören, erscheint, wie ich in dem Artikel erläutere, durchaus glaubhaft.
Zitat von CNN LondonLondon (CNN) -- "Lone wolves" who plot to carry out small-scale attacks on soft targets, like those in which seven people have been killed in France, could be the future of terrorism, a security expert has warned. "We are witnessing the next stage of terrorism in Europe," said Sajjan Gohel, director of International Security at the Asia Pacific Foundation, a London-based counterterrorism think tank.
Zitat von CNN London"There are two schools of thought -- that it could be an al Qaeda-controlled attack, or that it could be an al Qaeda-inspired attack -- and either way, it's a real concern. "If it's al Qaeda-controlled, it shows that al Qaeda is able to recruit European-based followers, and to train and guide them into carrying out attacks. "If it's al Qaeda-inspired, then it's the first 'lone wolf' act of terror of its kind to succeed in the West. There have been many al Qaeda-inspired attempts, but so far they have all failed -- are we seeing that in this instance it has succeeded?"
Also geht es m. E. vor allem um die Frage, ob es sich um die zweite oder die dritte Kommandoebene der Kaida handelt. Nicht nur Amerika befindet sich im War on Terror, auch Europa. Dies zu realisieren, schützt die Sicherheit der Bürger in Europa, auch der muslimischen. Nicht aber die kulturpessimistische Suche nach den "Ursachen". Wenn einem der Krieg erklärt wird, gilt es den Kriegs-Gegner zu schlagen. Es wird langsam Zeit sich mit der Frage zu beschäftigen, ob zum Massenmord entschlossene Kaida-Kämpfer, deren Verbrechen nicht verhindert werden konnten, vor ein Zivilgericht gehören. Oder ob ein Militärgericht nicht angemessener wäre, weil es sich um Kriegsverbrecher handelt die durch die gezielte Tötung von Zivilisten, die Tötung von Gefangenen und Geiselerschiessungen (im Fall von Kaida Geiselabschlachtung) die völkerrechtliche Definition von Kriegsverbrechen erfüllen.
Bitte beachten Sie diese Forumsregeln: Beiträge, die persönliche Angriffe gegen andere Poster, Unhöflichkeiten oder vulgäre Ausdrücke enthalten, sind nicht erlaubt; ebensowenig Beiträge mit rassistischem, fremdenfeindlichem oder obszönem Inhalt und Äußerungen gegen den demokratischen Rechtsstaat sowie Beiträge, die gegen gesetzliche Bestimmungen verstoßen. Hierzu gehört auch das Verbot von Vollzitaten, wie es durch die aktuelle Rechtsprechung festgelegt ist. Erlaubt ist lediglich das Zitieren weniger Sätze oder kurzer Absätze aus einem durch Copyright geschützten Dokument; und dies nur dann, wenn diese Zitate in einen argumentativen Kontext eingebunden sind. Bilder und Texte dürfen nur hochgeladen werden, wenn sie copyrightfrei sind oder das Copyright bei dem Mitglied liegt, das sie hochlädt. Bitte geben Sie das bei dem hochgeladenen Bild oder Text an. Links können zu einzelnen Artikeln, Abbildungen oder Beiträgen gesetzt werden, aber nicht zur Homepage von Foren, Zeitschriften usw. Bei einem Verstoß wird der betreffende Beitrag gelöscht oder redigiert. Bei einem massiven oder bei wiederholtem Verstoß endet die Mitgliedschaft. Eigene Beiträge dürfen nachträglich in Bezug auf Tippfehler oder stilistisch überarbeitet, aber nicht in ihrer Substanz verändert oder gelöscht werden. Nachträgliche Zusätze, die über derartige orthographische oder stilistische Korrekturen hinausgehen, müssen durch "Edit", "Nachtrag" o.ä. gekennzeichnet werden. Ferner gehört das Einverständnis mit der hier dargelegten Datenschutzerklärung zu den Forumsregeln.