Zitat lois jane _____________ "verbaselt" (ein neues Wort?) _____________ Relativ unneu. Grimm kennt es jedenfalls schon:
verbasen, verb. einen in verwirrung setzen, sehr selten in der schriftsprache, in der mundart verbreiteter: Marfisa floh hinweg mit den vier andern rittern, mit schrecken, angst und furcht, mit beben und mit zittern, sie flohen, ganz verbast, gerade hie ans meer. D. v. d. Werder Ariost 20, 91, 3;
zu basen, s. theil 1, 1148; neben dem oben bemerkten vergl. noch: verbaesen, stupefacere, attonitum reddere; verbaest, perculsus pavore, stupore Kilian (1777) 700; die zeit verbasen, verdämeln Sallmann n. beitr. 105; verbaset, verstört Richey 1, 10. Schütze 1, 71; verbaestheyd, ecstasis Kilian 701; mitteld. häufiger: verbaseln, in verwirrung bringen; verbaselt sein, verwirrt, zerstreut sein Vilmar 27; westerw. nassauisch verbaszelt Schmidt west. id. 288. Kehrein 1, 421. für weitere herleitung vergl. die bâs, die irre Schütze 1, 71; bâserei, irrthum ebenda; bâsen, irren Richey 10.
Zitat von Ulrich ElkmannZitat lois jane _____________ "verbaselt" (ein neues Wort?) _____________ Relativ unneu. Grimm kennt es jedenfalls schon:
verbasen, verb. einen in verwirrung setzen, sehr selten in der schriftsprache, in der mundart verbreiteter: Marfisa floh hinweg mit den vier andern rittern, mit schrecken, angst und furcht, mit beben und mit zittern, sie flohen, ganz verbast, gerade hie ans meer. D. v. d. Werder Ariost 20, 91, 3;
zu basen, s. theil 1, 1148; neben dem oben bemerkten vergl. noch: verbaesen, stupefacere, attonitum reddere; verbaest, perculsus pavore, stupore Kilian (1777) 700; die zeit verbasen, verdämeln Sallmann n. beitr. 105; verbaset, verstört Richey 1, 10. Schütze 1, 71; verbaestheyd, ecstasis Kilian 701; mitteld. häufiger: verbaseln, in verwirrung bringen; verbaselt sein, verwirrt, zerstreut sein Vilmar 27; westerw. nassauisch verbaszelt Schmidt west. id. 288. Kehrein 1, 421. für weitere herleitung vergl. die bâs, die irre Schütze 1, 71; bâserei, irrthum ebenda; bâsen, irren Richey 10.
Ich kenne das Wort verbaseln mit "l" ebenfalls seit meiner Kindheit unter der Bedeutung "etwas verlegen oder verlieren, wenn man gerade sehr zerstreut ist".
Tiefseetaucher
A common mistake that people make when trying to design something completely foolproof is to underestimate the ingenuity of complete fools. Douglas Adams
Zitat von Ulrich ElkmannZitat lois jane _____________ "verbaselt" (ein neues Wort?) _____________ Relativ unneu. Grimm kennt es jedenfalls schon: ...
Wieder was dazugelernt!
"Nimm das Recht weg – was ist dann ein Staat noch anderes als eine große Räuberbande!" Und nimm den Staat weg, dann bleiben unorganisierte Räuber zurück!
Zitat von klarmacherWie von mir dargelegt, ist der Datenverlust (nicht aber das Datenkopieren) selbstverschuldet, denn dagegen kann man im Vorfeld Maßnahmen ergreifen.
Das halte ich für ziemlich zynisch. Dein Kopf schmerzt, weil Dir jemand einen Knüppel drübergezogen hat? Selbstverschuldet, Du hättest Dir ja einen Helm aufziehen können. Du bist mit dem Auto liegen geblieben, weil Dir jemand Benzin aus dem Tank abgezapft hat? Selbstverschuldet, warum hast Du keinen Reservekanister dabei. Dir hat jemand das Haus angezündet? Selbstverschuldet, warum hast Du keine Sprinkleranlage eingebaut.
Es liegt natürlich im eigenen Interesse, manche möglichen Schäden durch Vorsorge zu minimieren - Llarian hat das ganz gut abgegrenzt.
Aber in allen diesen Fällen ist, wie beim Datendiebstahl, der Schaden alleine vom Täter verschuldet.
Zitat Es ist in meinen Augen nicht unerheblich, wie man die Dinge benennt.
Völlig richtig. Deswegen führe ich diese Diskussion auch mit Nachdruck.
Zitat Jeder Begriff weckt Assoziationen.
Genau. Und die Assoziationen bei "Diebstahl" haben damit zu tun, daß man einen fiesen Typ hat, der sich etwas aneignet, worauf er kein Recht hat. Und daß es einen Geschädigten gibt. Und genau diese beiden Aspekte sind beim Datendiebstahl gegeben und sollten nicht durch beschönigende Wortwahl verschleiert werden. Wenn man nur "Kopieren" sagt, gehen genau diese wesentlichen Assoziationen verloren. Da hilft es auch nicht, daß dafür ein Nebenaspekt besser paßt.
Es wird mir immer klarer, dass Klarmacher mit seinem Bestehen auf einer eigenen Begriffsdefinition (aber wozu denn?) mir meine Zeit beim Lesen dieses Blogs stiehlt (oder muss es "kopiert" heissen?) Im Gegensatz zum Datendiebstahl ist sie - die gestohlene oder kopierte Zeit - tatsächlich bei mir nicht mehr auffindbar ...
Genau. Und die Assoziationen bei "Diebstahl" haben damit zu tun, daß man einen fiesen Typ hat, der sich etwas aneignet, worauf er kein Recht hat. Und daß es einen Geschädigten gibt. Und genau diese beiden Aspekte sind beim Datendiebstahl gegeben und sollten nicht durch beschönigende Wortwahl verschleiert werden. Wenn man nur "Kopieren" sagt, gehen genau diese wesentlichen Assoziationen verloren. Da hilft es auch nicht, daß dafür ein Nebenaspekt besser paßt.
Also ist für Sie das moralische Urteil in einer Bezeichnung für Sie der Haupaspekt eines Wortes? Und die sachliche Definition der Nebenaspekt? Das hielt ich bisher eher für eine Marotte der politischen Linken.
Genau. Und die Assoziationen bei "Diebstahl" haben damit zu tun, daß man einen fiesen Typ hat, der sich etwas aneignet, worauf er kein Recht hat. Und daß es einen Geschädigten gibt. Und genau diese beiden Aspekte sind beim Datendiebstahl gegeben und sollten nicht durch beschönigende Wortwahl verschleiert werden. Wenn man nur "Kopieren" sagt, gehen genau diese wesentlichen Assoziationen verloren. Da hilft es auch nicht, daß dafür ein Nebenaspekt besser paßt.
Also ist für Sie das moralische Urteil in einer Bezeichnung für Sie der Haupaspekt eines Wortes? Und die sachliche Definition der Nebenaspekt? Das hielt ich bisher eher für eine Marotte der politischen Linken.
Was soll eigentlich immer dieser Ekel vor moralischem. Carl Schmitt wird davon auch nicht wieder lebendig.
Im übrigen hat R.A. nicht gesagt, daß der Sachaspekt nebensächlich wäre. Aber Klarmachers Definition zielte auf eine amoralische Absicht, nämlich die Verwerflichkeit zu verschleiern.
"Nimm das Recht weg – was ist dann ein Staat noch anderes als eine große Räuberbande!" Und nimm den Staat weg, dann bleiben unorganisierte Räuber zurück!
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