Zitat von VogelfreiIch habe mich vor Jahren einmal durch seine "Danziger Trilogie" gequält - man schimpfe mich einen Banausen und ungebildeten Scharlatan, aber ganz ehrlich, im Vergleich zur Lenzschen "Deutschstunde" oder dessen "Heimatmuseum" ist das doch nur langatmiges und -weiliges Geschwafel. Ganz zu schweigen von der "Deutschen Chronik" eines Walter Kempowski (die, zugegeben, zum Teil in einem recht gewöhnungsbedürftigen Stil verfasst ist)... Warum also Günter Grass, er, der schlicht Banalitäten und Absurdes maximal verquastet von sich zu geben pflegt? Was zeichnet ihn aus?
Meine Vermutung ist, daß ihn früher Ruhm auszeichnet.
Ich teile Ihr Urteil in der Tendenz, wenn ich auch nicht so hart urteilen würde. (Besonders die kleineren Werke von Grass erscheinen mir gelungen; wie "Das Treffen in Telgte" und "Tagebuch einer Schnecke").
Grass hat mit der "Blechtrommel" einen mutigen und auch gut geschriebenen, vor allem einen originellen Roman vorgelegt. Man darf nicht übersehen, wie die literarische Situation 1959 war - da galten Hans Carossa und Werner Bergengruen als große Schriftsteller, während Autoren wie Wolfgang Koeppen und Arno Schmidt nur wenige Leser hatten.
In diese beschauliche Literaturszene brach Grass mit einem Roman hinein, der realistisch und obszön war, grotesk und getragen von einer Mischung aus Vitalität und Mief. Da schrieb einer, der vor sprachlicher Kraft kaum laufen konnte. Ein junges Genie, so sahen es die einen. Das Ende der abendländischen Literatur sahen die andern, wieder einmal.
Grass hat nach meinem Dafürhalten nie das einlösen können, was dieser furiose Erstling (damals war er Anfang dreißig) erwarten ließ. Die Motive wiederholten sich; die Sprache blieb dieselbe.
Ich habe das eine oder andere noch gelesen, bei weitem nicht alles. Zuletzt "Ein weites Feld" und "Mein Jahrhundert". Das Letzere habe ich geschenkt bekommen, in einer schön illustrierten Ausgabe. Die Texte sind belanglos. "Ein weites Feld" habe ich gelesen, weil ich Fontane sehr schätze. Es ist ein konstruierter, blutleerer, langweiliger Roman.
Gut, bin ich zumindest nicht der einzige, der Grass fuer ueberbewertet haelt.
Zitat von Meister PetzMir tun vor allem Millionen deutscher Gymnasiasten leid, die sich demnächst unter der fachkundigen Leitung ihrer "querdenkenden" Deutschlehrer mit diesem Mist befassen müssen und womöglich noch eine Zensur dafür bekommen...
Deutschunterricht in Gymnasien ist sowieso irgendwie bizarr; warum zwingt man Leute Thomas Mann zu lesen? Nach der Logik muesste man im Musikunterricht Frank Zappa lehren (gut, der war kein Deutscher, Glueck gehabt).
Ach ja, querdenkende Deutschlehrer: Mein erster Kontakt mit Arno Schmidt, Vergabe von Referatsthemen: Schmidt wurde den Mitschuelern durch eine kurze Erlaeuterung des Deutschlehrers dermassen vermiest, dass ihn keiner haben wollte und "Die Gelehrtenrepublik" somit (in Abwesenheit) an mir haengen blieb. Kann mich nicht beklagen; ein Freund von mir hat sich freiwillig den Zauberberg ausgesucht, haha.
Deutschunterricht: thank god it's over. Tausende Stunden meines Lebens voellig sinn- und nutzlos verschwendet.
Zitat von Krischan Was befähigt eigentlich Literaten, Musiker, kurz, Künstler, sich qua Profession zu politischen Einsichten berufen zu fühlen, die mehr aussagen und wahrer oder bedeutungsträchtiger sein sollen als die politischen Einsichten des geschmähten Stammtisches?
Das ist eine gute Frage, die Antwort liegt auf der Hand. Weil es funktioniert. Metzgermeister Hackebeils lyrische Gehversuche landen nicht auf dem Titel der Süddeutschen, sondern bluten in der Wurstküche aus, Oberstudienrat Lämpels polyglottes Halbwissen über den Nahen Osten bleicht auf auf dem Kommentarplatz 217 in der ZEIT ungelesen vor sich hin. Mit viel Glück erbarmt sich Heitmeyer oder die Friedrich-Ebert-Stiftung und nimmt sie mit einigen hundert anderen in die Gruppe der gruppenbezogenen Menschenfeinde auf. Nun ist es ja nicht so, dass jeder Rülpser Grassens oder die gesammelten Fürze von Frau Roche es bis ganz nach vorne schaffen. Hätte sich Grass lyrisch am Schrei der ersten Lerche vergangen, die vom Windrad zerfetzt das frühe Grün mit roten Sprenkeln ziert, er hätte nicht einmal als Randnotiz im Feuilleton eine Chance gehabt. Des Dichters Niedertracht auf den Spuren Möllemanns, das hat die Redaktion der Süddeutschen sofort richtig erfasst, ist schlagzeilenträchtig. Mission erfüllt. Das Verschwörungsritual nimmt seinen erwartungsgemäßen Lauf auf, die Kritik am Werk ist für Oberstudienrat Lämpel Anlass genug beleidigt seinen Kommentar zu auszukotzen, dass man in Deutschland immer noch nicht seine Meinung zu Israel sagen darf, ohne gleich Antisemit genannt zu werden. Aber das hatten wir bereits.
Ich meine, es gibt grundsätzlich zwei Möglichkeiten zur Erklärung dieses Grass`schen Werks:
1. Der alte SS-Mann/Nationalsozialist kommt im Alter durch und will sich noch einmal Gehör verschaffen.
2. Grass braucht/will Geld und seine Publicity ankurbeln, damit der Verkauf seines Oeuvre wieder in Schwung kommt. Kann auch eine Maßnahme seiner Entourage sein, wobei er halt mitmacht.
Ergebnis: Ich finde es gut, dass dieser Beitrag klar macht, dass es tatsächlich eine Querfront zwischen Links- und Rechtsradikalen gibt; Grass gewissermaßen als geistiger Vater und Vorläufer von Jürgen Elsässer. Packen wir die Nazi-Keule aus!
Korrekt: In der "Neuen Südländischen" - dieser Name beruht auf der seit Jahren bewußt migrationstoleranten lokalen Berichterstattung dieses Qualitätsblattes über unliebsame Zwischenfälle mit Eingeborenen - da wird aus Cem oder Mohammed schnell mal ein David oder Rico.
Zitat von apollinarisErgebnis: Ich finde es gut, dass dieser Beitrag klar macht, dass es tatsächlich eine Querfront zwischen Links- und Rechtsradikalen gibt; Grass gewissermaßen als geistiger Vater und Vorläufer von Jürgen Elsässer. Packen wir die Nazi-Keule aus!
Welchen Beitrag meinen Sie, lieber apollinaris?
Meinen Artikel? Irgendeinen Beitrag in diesem langen Thread, auf den Sie antworten?
Ich werde, nehmen Sie es mir nicht übel, allmählich wirklich ärgerlich. In diesem Forum soll diskutiert werden, und es soll nicht jeder egozentrisch irgend etwas in die Runde rufen oder brabbeln. Ist das denn so schwer nachzuvollziehen?
Zitat von Uwe Richard zu „schmettern“. Zu schmettern, liebe C., nicht einfach nur profan zu schreien.
Lieber Uwe Richard,
vielen Dank für die Korrektur. Ich freue mich, dass Arno Holz noch so präsent ist, dass meine Anleihe sofort durchschaut wurde. Ich wollte allerdings beim profanen Kontakt der Lerche mit einer Windenergieanlage nicht zu dick auftragen, aber Holz hätte sicherlich auch das treffender ausdrücken können.
Zitat von ZettelWenn ich nichts überlesen habe, gibt es genau zwei positive Äußerungen:
Zitat Dagegen stellte sich die Linke hinter den Schriftsteller. Grass habe den Mut auszusprechen, was weithin verschwiegen worden sei, erklärte Linken-Vorstandsmitglied Wolfgang Gehrcke.
Zitat Der Präsident des deutschen Pen-Zentrums, Johano Strasser, hat die Meinung des Literaturnobelpreisträgers Günter Grass über Israel und den Iran unterstützt. Er warne dringend vor Waffenexporten Deutschlands an eine israelische Regierung, die den Anschein erwecke, ein Krieg gegen den Iran sei unausweichlich, sagte Strasser dem Radiosender NDR Kultur.
Die kommunistische "Junge Welt" hat einen Artikel "Günter Grass hat recht" als Aufmacher. Auszug:
Zitat Das Prosagedicht, inhaltlich deckungsgleich mit Dutzenden Aufrufen der Friedensbewegung zu den bevorstehenden Ostermärschen, schlug ein wie eine Bombe. Binnen Stunden brach sich ein anschwellender Bocksgesang Bahn, der in massive Antisemitismusvorwürfe gipfelte.
Was hat Günter Grass Schlimmes geschrieben: Er warnt – in ausdrücklicher Verbundenheit mit dem Land Israel – vor einem israelischen Erstschlag, »der das von einem Maulhelden unterjochte und zum organisierten Jubel gelenkte iranische Volk auslöschen könnte«. Er warnt Deutschland davor, mit der Lieferung eines weiteren U-Bootes nach Israel, »dessen Spezialität darin besteht, allesvernichtende Sprengköpfe dorthin lenken zu können, wo die Existenz einer einzigen Atombombe unbewiesen ist«, »Zulieferer eines Verbrechens« zu werden. Er warnt, »die Atommacht Israel gefährdet den ohnehin brüchigen Weltfrieden«. Und schließlich fordert Grass »eine ungehinderte und permanente Kontrolle des israelischen atomaren Potentials und der iranischen Atomanlagen durch eine internationale Instanz«.
Zitat von R.A.Es ist wohl kein Zufall, daß dieser antisemitische Müll im Neuen Süddeutschland veröffentlicht wird. Von allen deutschen Presseorganen (außer Nationalzeitung und junger Welt) hat sich wohl kein anderes Medium so konsequent in dieser Richtung positioniert.
Aber man sollte doch Herrn Grass nicht auf den Leim gehen:
das Gedicht ist erstens keins und zweitens dümmlich und bar jeder Kenntnis des Sachverhalts. Aber ist es schon antisemitisch, weil das Ziel der Grass'schen Ignoranz Juden sind? Ich finde nein!
Grass benutzt das ja - wie so viele - als Immunisierungsstrategie gegen Kritik, die Wortansammlung enthält ja auch die Zeile:
Zitat von G.G.Das allgemeine Verschweigen dieses Tatbestandes, dem sich mein Schweigen untergeordnet hat, empfinde ich als belastende Lüge und Zwang, der Strafe in Aussicht stellt, sobald er mißachtet wird; das Verdikt "Antisemitismus" ist geläufig.
Nach dem Motto: man wird ja noch sagen dürfen. Ja, darf man. Dadurch wird es aber nicht intelligenter. Andere - und wohl auch Grass selbst - haben es bereits tausendmal gesagt. Auch dadurch wird es nicht intelligenter.
Aber jene - und ja, es gibt sie - die schnell den Vorwurf "Antisemitismus!" parat haben, wenn es gegen Israel geht, erweisen diesem tapferen Land damit einen Bärendienst. Im Gegenzug wird dann Geschreibsel wie das Grassens zu "Israelkritik" aufgewertet - nein, das Ganze ist so schlecht und v.a. so dumm, daß es noch nicht mal Kritik ist.
Leider war das Mittel des "noch nicht mal ignorieren" noch nie praktikabel, zumindest nicht, wenn es sich um solche "Großintellektuelle" handelt...
"Nimm das Recht weg – was ist dann ein Staat noch anderes als eine große Räuberbande!" Und nimm den Staat weg, dann bleiben unorganisierte Räuber zurück!
Zitat von R.A.Es ist wohl kein Zufall, daß dieser antisemitische Müll im Neuen Süddeutschland veröffentlicht wird. Von allen deutschen Presseorganen (außer Nationalzeitung und junger Welt) hat sich wohl kein anderes Medium so konsequent in dieser Richtung positioniert.
Der Feuilletonchef der SZ Thomas Steinfeld hat jetzt eine ziemlich lahme Verteidigung der Publikation des Gedichts geschrieben. Tenor: Er ist nun mal halt so, der Günter Grass. Auszug:
Zitat In Günter Grass ist ... die Literatur mit dem öffentlichen Auftritt des Literaten verschmolzen.
Dichten und Verlautbaren sind bei ihm zwei Seiten derselben Figur geworden, das Werk ist in die Person eingewandert. Es war der im Jahr 1999 empfangene Nobelpreis, der ihn endgültig in einen schreibenden Republikaner verwandelte - und vom Praeceptor Germaniae in einen Aufseher der Weltpolitik. (...)
Gewiss, der Ton der sich in Gewissensqualen marternden Unschuld, den Günter Grass in seinem Gedicht "Was gesagt werden muss" anschlägt, der ganze, so sorgfältig inszenierte Schmerzensschrei eines geschundenen Liebhabers des Weltfriedens hat etwas Gekünsteltes. (...)
Indem er sich - scheinbar - nach innen wendet und sein Innerstes nach außen kehrt, in dem er, vor und anstatt einer politischen Auseinandersetzung, als lyrische Empfindsamkeit auftritt, will er einen Standpunkt über allen anderen einnehmen und sich unangreifbar machen. An der Empfindsamkeit sollen alle Einwände zugrunde gehen. So ist das, und so ist Günter Grass. Einen anderen gibt es nicht mehr.
Steinfeld ist (einer der beiden) Leiter des Ressorts Feuílleton, nicht eines politischen Ressorts. Im Feuilleton wird über den Abdruck von Gedichten im allgemeinen nach dem Gesichtspunkt der literarischen Qualität entschieden.
Über die literarische Qualität findet man in der matten Verteidigung Steinfelds kein Wort.
Zitat von lois jane Aber jene - und ja, es gibt sie - die schnell den Vorwurf "Antisemitismus!" parat haben, wenn es gegen Israel geht, erweisen diesem tapferen Land damit einen Bärendienst. Im Gegenzug wird dann Geschreibsel wie das Grassens zu "Israelkritik" aufgewertet - nein, das Ganze ist so schlecht und v.a. so dumm, daß es noch nicht mal Kritik ist.
Es ist wahr, es gibt sie (ich bin auch so einer, obwohl der "Vorwurf" meist in meinem Kopf bleibt). Ihnen ist zu verdanken das es früherer Euphemismus der sich Antizionistisch nannte, heute deutlich schwerer hat. Der Antisemitismus hat sich gewandelt. Er tritt nicht mehr in offenem Judenhass auf, sondern als moralischer Richter über die Verteidigungspolitik eines Staates der seit 1948 im Kriegszustand leben muss, weil seine Nachbarn das fortführen wollen, was in Deutschland mit der Endlösung der Judenfrage begann. Warum also der Eindruck entsteht der Begriff des Antisemitismus wird überkompensiert wie manch anderer, vor allem von Linken vereinnahmter Begriff, ergibt sich aus seiner Bedeutung. Ein Antisemit kritisiert selten bestimmte Politiker oder Personen in Israel, wie es allgemein gegenüber europäischen Ländern üblich ist, nein, er klagt an. Und zwar Israel in seiner Gesamtheit, als Staat. So macht es Grass, so macht es Gabriel und so machen es alle Antisemiten auch außerhalb Deutschlands. Nebenbei bemerkt gehen Antiamerikaner genauso vor. Wäre der Staat Israel nicht tatsächlich so massiv bedroht und würde er nicht tatsächlich jeden Tag aufs neue mit Raketen angegriffen werden, könnte man diesen modernen Antisemitismus behandeln wie den Antiamerikanismus. Der moderne Antisemitismus ist keine deutsche Eigenart, sondern weltweit verbreitet. Der Publizist Henryk M. Broder hat im folgenden Essay die Unterschiede und Gefahren herausgearbeitet die den alten und den modernen Antisemitismus charakterisieren. Er und andere haben Deutschland keinen Bärendienst erwiesen sondern eine unangenehme und gern verdrängte Realität aus ihrem Versteck gezerrt: Das es viel mehr Menschen in Deutschland und Europa gibt, die Probleme mit Juden haben, als Springerstiefel die Strassen entlangmaschieren. Hier der Essay von Henryk M. Broder: http://www.welt.de/politik/article212393...uen-Gewand.html
Zitat Metzgermeister Hackebeils lyrische Gehversuche landen nicht auf dem Titel der Süddeutschen, sondern bluten in der Wurstküche aus
Zitat Hätte sich Grass lyrisch am Schrei der ersten Lerche vergangen, die vom Windrad zerfetzt das frühe Grün mit roten Sprenkeln ziert
P.S.: Ungeachtet der Kritik von Uwe Richard darf bei mir eine Lerche auch jämmerlich schreien, wenn sie vom Windrad getroffen ward und zerfetzt zu Boden sinket! Die Lerche, die da noch jubelt ist wohl nicht von dieser Welt.
Zitat von ZettelDer Feuilletonchef der SZ Thomas Steinfeld hat jetzt eine ziemlich lahme Verteidigung der Publikation des Gedichts geschrieben. Tenor: Er ist nun mal halt so, der Günter Grass.
Das ist ja noch hundertmal erbärmlicher und selbstentlarvender als das Grass-Pamphlet!
Das Feuilleton hat ja diese Kunstfigur Grass erst erschaffen. Das Feuilleton hat ihn zu einem gemacht, dem man, nur weil er unkontrolliert mit Zeilenumbrüchen um sich wirft, seinen Blödsinn nicht mehr um die Ohren hauen darf. Dasselbe Feuilleton, das Walser nur für die Möglichkeit, antisemitisch verstanden zu werden, verstoßen hat.
Und dann steht Steinfeld voll Bewunderung vor dem Konstrukt seiner eigenen Zunft, glüht vor Stolz, dass der "schreibende Republikaner" die eigene Postille mit seiner Gnade überschüttet hat und salbadert zusammenhanglose, aber uuunglaublich gescheit klingende Phrasen daher wie
Zitat Schon lange ist er nicht mehr nur, was er schrieb. Schon lange ist er nicht mehr nur der Verfasser der Romane "Der Butt" oder "Ein weites Feld", des Dramas "Onkel, Onkel" oder des Gedichtbandes "Die Vorzüge der Windhühner". In Günter Grass ist vielmehr die Literatur mit dem öffentlichen Auftritt des Literaten verschmolzen.
Dichten und Verlautbaren sind bei ihm zwei Seiten derselben Figur geworden, das Werk ist in die Person eingewandert.
Abgesehen davon, dass ich trotz eines geisteswissenschaftlichen Studiums, in dem ich eine Menge ähnlichen Intellektmüll lesen musste, nicht verstehe, worin der Widerspruch zwischen "ist was er schreibt" und "das Werk ist in die Person eingewandert" liegt: Merkt denn Steinfeld nicht, was er macht, wenn er Grass gerade vor diesem Hintergrund zum Repräsentanten "über fünfzig Jahre politischer, sozialer, medialer, literarischer Geschichte" befördert? Er adelt damit das Geschmier mit der letzten Tinte sozusagen genau zur Summe der deutschen Geschichte.
Zitat von ZettelSteinfeld ist (einer der beiden) Leiter des Ressorts Feuílleton, nicht eines politischen Ressorts. Im Feuilleton wird über den Abdruck von Gedichten im allgemeinen nach dem Gesichtspunkt der literarischen Qualität entschieden.
Über die literarische Qualität findet man in der matten Verteidigung Steinfelds kein Wort.
Nein. Die Qualität wohnt der Person Grass intrinsisch inne.
Gruß Petz
"The problem with quotes from the Internet is that it is difficult to determine whether or not they are genuine" - Abraham Lincoln
Und da Zettel in der Einleitung zum anderen Thread die Parodien hier gelobt hat: Bei der Erwähnung der "letzten Tinte" in Grassens "Gedicht" muss ich zwangsläufig an den großartigen Nitschke-Verriss des Gedichtbandes "Letzte Tänze" denken. Gerade dieses Werk zeigt sehr anschaulich, dass bei Grass tatsächlich "Dichten und Verlautbaren (...) zwei Seiten derselben Figur geworden sind".
Gruß Petz
"The problem with quotes from the Internet is that it is difficult to determine whether or not they are genuine" - Abraham Lincoln
Zitat Deutschunterricht in Gymnasien ist sowieso irgendwie bizarr; warum zwingt man Leute Thomas Mann zu lesen?
1. wird nicht jeder gezwungen, Thomas Mann zu lesen (in NRW erst seit Abiturjahrgang 2012). 2. könnte es helfen, etwas von Thomas Mann gelesen zu haben, um dann einen eigenen literarischen Geschmack und ein eigenes Urteilsvermögen aufzubauen. 3. schult die Lektüre von Thomas Manns verschachtelten Sätzen die eben die Fähigkeit, sprachlich kompliziert-komplexe Texte zu verstehen, was auch sonst im Leben schon mal ganz praktisch ist. 4. dürfte die Notwendigkeit von Deutschunterricht, damit man die Muttersprache möglichst gut beherrscht, nicht strittig sein. 5. könnte man die Gegenfrage stellen: Warum zwingt man Schüler, Französisch zu lernen / Geschichte des 19. und 20. Jh. zu lernen / das Haber-Bosch-Verfahren kennenzulernen / ...
Zitat Deutschunterricht: thank god it's over. Tausende Stunden meines Lebens voellig sinn- und nutzlos verschwendet.
Nur zur Beruhigung: 3 Wochenstunden à 45 Min. bei 40 Schulwochen pro Jahr macht in drei Jahren Oberstufe für einen Grundkurs nur 270 Zeitstunden à 60 Min.
Zitat von Zettel(…) Steinfeld ist (einer der beiden) Leiter des Ressorts Feuílleton, nicht eines politischen Ressorts. Im Feuilleton wird über den Abdruck von Gedichten im allgemeinen nach dem Gesichtspunkt der literarischen Qualität entschieden.
Über die literarische Qualität findet man in der matten Verteidigung Steinfelds kein Wort.
Ich wünsche mir jetzt auf der Stelle einen Auftritt von Marcel Reich-Ranicki mit einer treffenden Kurzkritik über dieses Werk des »Liiterrraten Grrrrasss« ;-)
Zitat Deutschunterricht in Gymnasien ist sowieso irgendwie bizarr; warum zwingt man Leute Thomas Mann zu lesen?
1. wird nicht jeder gezwungen, Thomas Mann zu lesen (in NRW erst seit Abiturjahrgang 2012). 2. könnte es helfen, etwas von Thomas Mann gelesen zu haben, um dann einen eigenen literarischen Geschmack und ein eigenes Urteilsvermögen aufzubauen. 3. schult die Lektüre von Thomas Manns verschachtelten Sätzen die eben die Fähigkeit, sprachlich kompliziert-komplexe Texte zu verstehen, was auch sonst im Leben schon mal ganz praktisch ist. 4. dürfte die Notwendigkeit von Deutschunterricht, damit man die Muttersprache möglichst gut beherrscht, nicht strittig sein. 5. könnte man die Gegenfrage stellen: Warum zwingt man Schüler, Französisch zu lernen / Geschichte des 19. und 20. Jh. zu lernen / das Haber-Bosch-Verfahren kennenzulernen / ...
Zitat Deutschunterricht: thank god it's over. Tausende Stunden meines Lebens voellig sinn- und nutzlos verschwendet.
Nur zur Beruhigung: 3 Wochenstunden à 45 Min. bei 40 Schulwochen pro Jahr macht in drei Jahren Oberstufe für einen Grundkurs nur 270 Zeitstunden à 60 Min.
Ich finde ja auch, dass Thomas Mann ein schlechtes Beispiel für Kritik am Deutschunterricht ist, aber das ist Geschmackssache. Gegen einen Deutschunterricht, der dazu beiträgt, dass "man die Muttersprache möglichst gut beherrscht und sich "einen eigenen literarischen Geschmack und ein eigenes Urteilsvermögen aufzubauen" ist ja nix einzuwenden. Hatte ich aber nur in äußerst begrenzter Form, nicht umsonst teilen viele die Erfahrung, dass einem die Schullektüre noch die schönsten Bücher vermiesen kann. Aufgrund des vorgegebenen Zwanges zur "richtigen Interpretation", die sachlich und formal bewertet wird, wird der Schüler ja gerade daran gehindert, sich einen Geschmack und ein Urteilsvermögen aufzubauen, sondern muss dem Literaturverständnis von Lehrer und Kumikonferenz folgen.
Dieses Literaturverständnis ist in den allermeisten Fällen ein marxistisch-politisches, es wird so dargestellt, als ob es das einzig mögliche wäre. Und da passt natürlich dieses Grass-Thema mit seiner ganzen Scheindebatte drumrum perfekt rein, noch dazu stelle ich mir gerade meine alte LK-Lehrerin vor, die eine glühende Grass-Verehrerin war...
Gruß PEtz
"The problem with quotes from the Internet is that it is difficult to determine whether or not they are genuine" - Abraham Lincoln
1. wurde ich (AbiJahrgang 2002) in der 11. Klasse dazu gezwungen (naja gezwungen ist zu viel gesagt, ich haette alternativ das Fach Deutsch mit 5 oder 6 abschliessen koennen) 2. koennte es helfen, von jedem guten Schriftsteller etwas gelesen zu haben, aber die Zeit auf Erden ist endlich und will gut genutzt sein 3. kann ich lesen (und traue mich zu behaupten: Ich konnte das auch vor Thomas Mann schon) 4. besucht ein Gymnasiast nicht den Deutschunterricht, um seine Muttersprache zu lernen 5. handelt es sich bei Thomas Mann mMn nicht um Allgemeinwissen, das jeder brauchen kann, sondern um sehr spezielle Kunst, die ihre Liebhaber haben mag, aber eben NICHT auf einen Lehrplan gehoert.
Ich hatte uebrigens 5 Deutschstunden pro Woche, und das nicht nur in der Oberstufe. Gut, waren vielleicht nicht tausende Stunden, aber eine gefuehlte Ewigkeit.
Zitat von Meister Petz...nicht umsonst teilen viele die Erfahrung, dass einem die Schullektüre noch die schönsten Bücher vermiesen kann. Aufgrund des vorgegebenen Zwanges zur "richtigen Interpretation", die sachlich und formal bewertet wird, wird der Schüler ja gerade daran gehindert, sich einen Geschmack und ein Urteilsvermögen aufzubauen, sondern muss dem Literaturverständnis von Lehrer und Kumikonferenz folgen.
Stimmt, das ist auch in Faechern wie Englisch oder Franzoesisch nicht anders.
Worauf ich hinaus will ist die Tatsache, dass Thomas Mann im Lehrplan als Pflichtlektuere fuer die Oberstufe steht (bei mir war das der Fall). Meiner Meinung nach vor allem aus dem Grund, weil sich aus Mann gute Pruefungsfragen erstellen lassen ohne dass der Pruefer sein Hirn in Gang setzen muss. Da gibt's herrlich viel zu interpretieren und Sekundaerliteratur, und wer als Primus dastehen will geht in die Bibliothek und schlaegt alles was er nicht versteht nach.
Sorry, das ist einfach peinlich; paedagogischer Wert = 0 (1 Woche nach der Pruefung alles vergessen) und ja, als Zusatznutzen kriegen die Schueler einen Hass auf komplizierte Literatur, weil sie es gar nicht kennen, dass man sich auf solche Buecher auch einfach mal ohne Zwang einlassen kann.
Zitat von F.Alfonzo1. wurde ich (AbiJahrgang 2002) in der 11. Klasse dazu gezwungen (naja gezwungen ist zu viel gesagt, ich haette alternativ das Fach Deutsch mit 5 oder 6 abschliessen koennen)
das ist nun mal das Wesen von Schule, dass sie die Themen vorgibt - im übrigen in der Oberstufe seit Einführung des Zentralabiturs auch nicht mehr nach dem literarischen Geschmack des Deutschlehrers. Sie fanden Thomas Mann schrecklich. Das ist ihr gutes Recht. Ich fand eine Französisch-Lektüre ganz furchtbar ("Rhinozéros") und wurde gezwungen, mich mit Kurvendiskussionen zu beschäftigen, von denen ich schon damals wusste, dass ich sie nie wieder brauchen würde. Aber so ist das mit Schule, die eine Allgemeine Hochschulreife vergibt.
Zitat von F.Alfonzo2. koennte es helfen, von jedem guten Schriftsteller etwas gelesen zu haben, aber die Zeit auf Erden ist endlich und will gut genutzt sein
Eben, und deshalb muss man in der Schule eine sehr kleine Auswahl treffen.
Zitat von F.Alfonzo4. besucht ein Gymnasiast nicht den Deutschunterricht, um seine Muttersprache zu lernen
Haben Sie eine Ahnung. Noch in Klasse 7 schreiben Deutsch-Muttersprachler "er gehte nach Hause" ... Und natürlich ist es zentraler Stoff im Fach Deutsch, dass man lernt, Sachtexte zu analysieren und sich damit auseinanderzusetzen, einen Sachverhalt zu erörtern etc. Wo sonst?
Zitat von F.Alfonzo5. handelt es sich bei Thomas Mann mMn nicht um Allgemeinwissen, das jeder brauchen kann, sondern um sehr spezielle Kunst, die ihre Liebhaber haben mag, aber eben NICHT auf einen Lehrplan gehoert.
Auch die INhalte des Kunst- und Musikunterrichts sind sehr speziell; und wenn ich da wieder an den MAthematikunterricht denke ...
Zitat Aufgrund des vorgegebenen Zwanges zur "richtigen Interpretation", die sachlich und formal bewertet wird, wird der Schüler ja gerade daran gehindert, sich einen Geschmack und ein Urteilsvermögen aufzubauen, sondern muss dem Literaturverständnis von Lehrer und Kumikonferenz folgen.
Ich glaube nicht, dass das ein realistisches und verallgemeinerbares Bild von Deutschunterricht ist. Dass eine Interpretation auch formal bewertet wird (Gliederung, Strukturierung; Nennung der äußeren Merkmale eines Textes; Rechtschreibung), sollte leicht konsensfähig sein. Den Zwang zur "richtigen Interpretation" gibt es doch nur in dem Sinne, dass eine Interpretation zum Text passen und in sich logisch-stringent sein muss. WEnn jemand zu Gryphius, "Es ist alles eitel", auf die Idee kommt, Gryphius beklage die zunehmende Umweltverschmutzung, können wir uns hoffentlich auch einigen, dass das schlicht falsch ist. Aber ansonsten gibt es doch nicht die eine richtige Interpretation - es gibt Interpretationen, die zu dem Text passen, und solche, die eben nicht dazu passen. Darum geht es um Deutschunterricht, um logisches Denken und Argumentieren mit Texten.
Zitat Dieses Literaturverständnis ist in den allermeisten Fällen ein marxistisch-politisches, es wird so dargestellt, als ob es das einzig mögliche wäre.
Die meisten Alt-68er sind inzwischen in Pension; die alten Marxisten mögen in der ex-DDR noch den Ton angeben, das vermag ich nicht zu sagen. Aber ansonsten ist ihr Verdikt über den Deutschunterricht so nicht zutreffend, auch nicht, weil die Schüler ja auch mitdenken (hoffentlich).
Zitat von GansguoterDen Zwang zur "richtigen Interpretation" gibt es doch nur in dem Sinne, dass eine Interpretation zum Text passen und in sich logisch-stringent sein muss. WEnn jemand zu Gryphius, "Es ist alles eitel", auf die Idee kommt, Gryphius beklage die zunehmende Umweltverschmutzung, können wir uns hoffentlich auch einigen, dass das schlicht falsch ist. Aber ansonsten gibt es doch nicht die eine richtige Interpretation - es gibt Interpretationen, die zu dem Text passen, und solche, die eben nicht dazu passen. Darum geht es um Deutschunterricht, um logisches Denken und Argumentieren mit Texten.
Ich weiß ja nicht, wie es heutzutage ist, aber ich behaupte, dass ich zu meiner Schulzeit mit einigermaßen fehlerfreier Rechtschreibung und Grammatik und einem Textbausteinkasten aus Vergangenheitsbewältigung, Kapitalismuskritik und Pazifismus locker auf einen Zweierschnitt im Deutschen gekommen wäre. Ich stimme mit Ihnen ja in der Zielsetzung des Unterrichts völlig überein, aber als Zustandsbeschreibung weicht sie deutlich von dem ab, was ich selbst erlebt habe und auch teilweise von jetzt schulpflichtigen Kindern im Bekanntenkreis mitbekomme.
Ich muss aber auch zugeben, dass ich selbst das Mittel der Gedichtinterpretation im Allgemeinen für ziemlich verzichtbar halte und nicht glaube, dass es die Schüler für Lyrik begeistern kann.
Zitat von Gansguoter
Zitat Dieses Literaturverständnis ist in den allermeisten Fällen ein marxistisch-politisches, es wird so dargestellt, als ob es das einzig mögliche wäre.
Die meisten Alt-68er sind inzwischen in Pension; die alten Marxisten mögen in der ex-DDR noch den Ton angeben, das vermag ich nicht zu sagen. Aber ansonsten ist ihr Verdikt über den Deutschunterricht so nicht zutreffend, auch nicht, weil die Schüler ja auch mitdenken (hoffentlich).
Aber den 68ern sind die 81er nachgefolgt, und die sind auch nicht besonders als Freunde des Mitdenkens verschrieen. Oder wollen Sie bestreiten, dass in der Schule die momentane öko-soziale Ideologie soweit aus dem Unterricht herausgehalten wird, dass man nicht mehr von politischer Beeinflussung sprechen kann?
Gruß PEtz
"The problem with quotes from the Internet is that it is difficult to determine whether or not they are genuine" - Abraham Lincoln
Zitat Ich weiß ja nicht, wie es heutzutage ist, aber ich behaupte, dass ich zu meiner Schulzeit mit einigermaßen fehlerfreier Rechtschreibung und Grammatik
Damit hätten Sie heute den durch Müller-Stumpenhorst geschädigten Schülern schon etwas voraus.
Zitat und einem Textbausteinkasten aus Vergangenheitsbewältigung, Kapitalismuskritik und Pazifismus locker auf einen Zweierschnitt im Deutschen gekommen wäre.
Alles drei - Vergangenheitsbewältigung, Kapitalismuskritik und Pazifismus - hat für mich keinen erkennbaren Zusammenhang mit dem Deutschunterricht, weder, wie ich ihn selbst bis 1992 erlebt habe, noch wie ich selbst unterrichte bzw. was ich von Kollegen mitbekomme. Auch da ist das Zentralabitur ein Segen, schiebt es der völligen Willkür einen Riegel vor. Dass es einzelne Deutschlehrer gibt, die ihr Fach falsch verstehen, geschenkt - ich habe da auch ein konkretes Beispiel vor Augen -, aber das ist eben nicht "der" Deutschunterricht.
Zitat Ich muss aber auch zugeben, dass ich selbst das Mittel der Gedichtinterpretation im Allgemeinen für ziemlich verzichtbar halte und nicht glaube, dass es die Schüler für Lyrik begeistern kann.
Ich halte es schon für sinnvoll, Schüler grundsätzlich einmal mit Lyrik in Berührung zu bringen. Dass es nicht darum geht, Gedichte totzusezieren, versteht sich auch; andererseits ist Interpretation auch nicht verzichtbar - nicht, weil Gedichtinterpretation ein Wert an sich wäre, sondern weil man bei Gedichtinterpretation lernen kann, einen Text in seinen Feinheiten zu verstehen und sich darüber differenziert zu äußern.
Zitat Oder wollen Sie bestreiten, dass in der Schule die momentane öko-soziale Ideologie soweit aus dem Unterricht herausgehalten wird, dass man nicht mehr von politischer Beeinflussung sprechen kann?
Für meine Schule kann ich sagen, dass die gutmenschliche und politisch korrekte Beeinflussung sicherlich bei einigen wenigen Kollegen vorkommt, aber doch bei einer deutlichen Minderheit.
Zitat von GansguoterIch halte es schon für sinnvoll, Schüler grundsätzlich einmal mit Lyrik in Berührung zu bringen. Dass es nicht darum geht, Gedichte totzusezieren, versteht sich auch; andererseits ist Interpretation auch nicht verzichtbar - nicht, weil Gedichtinterpretation ein Wert an sich wäre, sondern weil man bei Gedichtinterpretation lernen kann, einen Text in seinen Feinheiten zu verstehen und sich darüber differenziert zu äußern.
Ich lasse mir das bei Sachtexten, auch bei Epik und Dramatik unter Vorbehalten noch eingehen. Aber Lyrik, die, wenn man so will, "subjektivste" Literaturgattung? Von mir aus ist es sinnvoll, wenn ein Schüler in der Lage ist, einen Alexandriner zu erkennen. Aber sobald es an eine zugeschriebene "Intention des Autors" geht, finde ich es zutiefst unsympathisch, respektlos gegenüber dem Werk und der Autonomie des Autors.
Zitat Oder wollen Sie bestreiten, dass in der Schule die momentane öko-soziale Ideologie soweit aus dem Unterricht herausgehalten wird, dass man nicht mehr von politischer Beeinflussung sprechen kann?
Zitat von GansguoterFür meine Schule kann ich sagen, dass die gutmenschliche und politisch korrekte Beeinflussung sicherlich bei einigen wenigen Kollegen vorkommt, aber doch bei einer deutlichen Minderheit.
Vielleicht liegt es bei mir (Abi 98 BY) daran, dass meine Lehrer sich meistens als selbsternanntes Korrektiv der als allmächtig empfundenen CSU gesehen haben. Zudem waren sie in der Regel in der GEW.
Ich finde auch, dass allein schon die Themenauswahl des Unterrichtsmaterials auf dem Portal der Landeszentralen sehr sehr viel sagt:
Zitat Bundespräsidentenwahl Deutschland Landtagswahlen 2012 Präsidentschaftswahl Russland Präsidentschaftswahl USA Europa in der Krise Rechtsterrorismus - Rechtspopulismus Afghanistan Unruhen in der arabischen Welt Weltweite Proteste - Occupy-Bewegung Bürgerbeteiligung - Direkte Demokratie Klimagipfel - Klimapolitik Atomausstieg - Energiewende Islam in Deutschland - Integrationspolitik Armut in Deutschland
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