Zitat von emjotEin bekannter beispielsweise schwört auf Haushaltsgeräte aus den 60ern. Starmix. Da könnte man den Arm reinstecken, von jemand, den man nicht leiden kann und der würde bis auf den Stumpf weggehxelt werden. Zahnräder aus Stahl, Technik für die Ewigkewit. Aktuelle Geräte scheitern teilweise schon an einer dickeren Mohrrübe. ;-)
Klingt nach früher war alles besser. Das eine überdimensionierte Hochpreismaschine aus den 60ern heutige Billigprodukte aussticht überrascht nicht. Meine Großmutter hat eine Nähmaschine (Baujahr Ende 1950er), die funktioniert immer noch, und sieht dazu toll aus. Inflationsbreinigt bekommt man um den Kaufpreis heute wahrscheinlich schon einen kleinen Neuwagen. Ein Armhexler aus den 60ern hat in einer heutigen Küche auch wenig verloren. Am Arbeitsplatz geht Sicherheit vor, warum nicht auch in der Küche?
Der letzte Satz ist wirklich gut. Und nein, früher war bestimmt nich alles besser. Zumindest kann ich da nicht mitreden, weil meine Erinnerungen aus den 60ern sagen wir mehr als spärlich sind... Interessant, was oft so zwischen die Zeilen interpretiert wird. Sicher gab es damals genauso unausgereifte Produkte. Ich nahm den Starmix lediglich als Beispiel. Aber mal ganz ehrlich, wer hat sich schon nicht manchmal an den Kopf gegriffen, was selbst von renomierten Firmen teilweise versucht wird, an den Mann zu bringen? Ich könnte da ein Beispiel eines deutschen Werkzeugherstellers anführen, lasse es aber einfach sein.
P.S. ...und warum sollte ein Starmix nichts in einer heutigen Küche zu suchen haben? *verwirrt*
Zitat von Ulrich Elkmann"The Economics of Star Trek" - huh. Kann auf das ganze Genre, auch in der gedruckten Variante (die ja eher als "sophisticated" gilt) ausgeweitet werden. Kein Wunder bei einem Genre, das sich zur einen Hälfte aus buntem Abenteuerstoff herleitet, zur anderen aus der Experimentalanordnung philosophischer Gedankenexperimente, die nie auch nur überschlagen haben, was es wohl kosten möchte, auch nur eine Dose Elektronik zum Sirius zu senden, und zur 3. und 4. aus den Sedimenten utopischer Blauäugigkeit. Für ST:TOS gilt, daß der Schöpfer, Gene Roddenberry, schlicht 3 Themen für seine Drehbuchautoren für tabu erklärte: irdische Weltpolitik à la kaltem Krieg, Religion (was dann außerdische Betrüger nicht ausschloß) und eben Geld. Bei Käpt'n Picard wurde das dann bröcklig, weil der exotische Hintergrund in sieben Staffeln kräftig ausgebaut wurde (und seit dem 3. Jahr Roddenberry nicht mehr präsent war); im Lauf von "Deep Space Nine" ("a shopping mall in space"!) wurde dann von den Leitern Piller und Berman die ganze Roddenberry'sche Version in Grund & Boden geschrieben. Bei den "Ferengi" wurde das ganz deutlich: es handelt sich ja schlicht um den arabische Version von "Franken", also Westlern/Europäern (dort auch als "Faranqi" o.ä. transliteriert) (es wurde auch schon vermutet, hier handle es sich um eine Karikatur jüdischer Stereotypen). Bei Picard & Co. wird jedenfalls kräftig mit Geld hantiert: der Rest der Galaxis gab nie etwas auf diese spezielle prime directive. Überhaupt gilt im dieem Bereich: wenn jemand beansprucht, "harte" SF zu produzieren, wo die Beschaffenheit der Wirklichkeit gilt ("playing with the nets up", lt. Gregory Benford), gilt das höchstens für die astronomischen Verhältnisse; beim Rest der Physik sollte man nicht genau hinschauen, bei der Biologie erst recht nicht, und was Ökonomie betrifft, wo darf sich jeder ÖR-Moderator im Vergleich damit für nobelpreiswürdig erachten. Das gilt durch die Bank, auch für Robert A. Heinlein - der zwar mal mit dem liberalen Motto TANSTAAFL, there ain't no such thing as a free lunch, (in The Moon Is a Harsh Mistress von 1966) hantierte, aber überall eine äußerst halbgare Mischung aus Privatanarchismus, Basta-Managertum und dem verbohrten Bescheidwissen von Nietzsche-Wannabees präferierte.
Sie kennen sich ja wirklich aus mit der Materie! Vielen Dank für den kleinen Exkurs...
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