Zitat von Calimero im Beitrag #25Ich sag's ja, die Meinung der 160 - ob nun Universitätsprofessoren oder nicht - hat kein nennenswertes Gewicht. Beckenbauer hätte unterschreiben müssen, Helmut Schmidt, Günther Jauch und Margot Käßmann auch. Dazu noch Mario Barth, Richard von Weizsäcker, Kenan Kolat und Costa Cordalis. Die RTL-Tante mit dem S-Fehler, Reinhold Beckmann, Peter Klöppel und Ingo Zamperoni ... DAS sind wichtige Menschen! Nicht diese "Stammtisch-Ökonomen".
Punktlandung, lieber Fallschirmjäger!
Diese Reaktionen, die Sie zitieren, zeigen exemplarisch, woran die politische Diskussion in Deutschland krankt: Es wird nicht akzeptiert, daß es zu einer Frage verschiedene, jeweils wohlbegründete Meinungen geben kann.
Sondern für Linkspolitiker und ihre publizistischen Helfer gibt es stets nur eine richtige Meinung. Wer davon abweicht, der ist "krude", "Stammtisch" und so fort.
Das sind Menschen, die totalitär denken. Sie müssen in unserem demokratischen Rechtsstaat leben. Aber sie wünschen sich die DDR 2.0.
Zitat von Zettel im Beitrag #26Das sind Menschen, die totalitär denken. Sie müssen in unserem demokratischen Rechtsstaat leben. Aber sie wünschen sich die DDR 2.0.
Aber doch nicht mehr lange, die Schäuble-Initiative (Volksentscheid über das Grundgesetz)) zielt ja schon in die richtige Richtung. Deswegen wird sie niemals in die Tat umgesetzt werden, da gegen eine DDR 2.0 glücklicherweise noch einige Vorbehalte in der Bevölkerung bestehen. Es bleibt der Hinterzimmer-Putsch. Es geht doch schon lange nicht mehr um Finanzen, ESM, Euro- und Bankenrettung, Ziel ist die Entdemokratisierung. Wenn das Volk, von Stammtischökonomen und Rechtspopulisten aufgehetzt, nicht freudig seine Entmündigung abnickt, werden sich schon andere Wege finden.
Zitat von C.Wenn das Volk, von Stammtischökonomen und Rechtspopulisten aufgehetzt, nicht freudig seine Entmündigung abnickt, werden sich schon andere Wege finden.
Zitat von Zettel im Beitrag #26Das sind Menschen, die totalitär denken. Sie müssen in unserem demokratischen Rechtsstaat leben. Aber sie wünschen sich die DDR 2.0.
Aber doch nicht mehr lange, die Schäuble-Initiative (Volksentscheid über das Grundgesetz)) zielt ja schon in die richtige Richtung.
Häh?
Doch nicht Schäuble ist ein Feind des demokratischen Rechtsstaats. Er ist ein Demokrat, dem ich vertraue; so, wie ich der Kanzlerin vertraue.
Die Feinde des demokratischen Rechtsstaats scharren aber vernehmbar mit den Hufen. Hollandes Wahl hat ihnen Auftrieb gegeben.
Ob die Kanzlerin und Schäuble sich noch behaupten können, erscheint mir zunehmend fraglich. Ich fürchte, wir werden ein sozialistisches Europa bekommen.
Alle die Schlaumeier, die gegen die Kanzlerin zu Felde gezogen sind, können sich dann ja freuen.
Zitat von ZettelAlle die Schlaumeier, die gegen die Kanzlerin zu Felde gezogen sind, können sich dann ja freuen.
Ganz sicher nicht. Aber wenn die Kanzlerin ihre Koalition als ernstzunehmende Alternative aus dem Spiel nimmt, braucht man ihr dabei auch nicht zu folgen.
-- L'État, c'est la grande fiction à travers laquelle tout le monde s'efforce de vivre aux dépens de tout le monde. (Frédéric Bastiat)
Zitat von Zettel im Beitrag #29 Doch nicht Schäuble ist ein Feind des demokratischen Rechtsstaats. Er ist ein Demokrat, dem ich vertraue; so, wie ich der Kanzlerin vertraue.
Es ist bekannt, dass ich, was ich Schäuble angeht, die gegenteilige Aufassung vertrete. Ich halte ihn nicht für einen Demokraten und er ist der letzte, dem ich vertraue, dann noch eher der Kanzlerin oder Sahra Wagenknecht. Unsere Demokratie wäre schon lange den Bach hinunter, wenn nicht das Bundesverfassungsgericht aufmerksam wachen würde. Es gibt keinen Politiker, dessen Vorschläge so oft vom Bundesverfassungsgericht als nicht mit der Verfassung vereinbar verworfen wurde, als die des Wolfgang Schäuble Es kann noch angehen die Grenzen der Verfassung auszutesten, sie bewusst zu überschreiten ist eines Demokraten unwürdig.
Ich bin aber gern bereit mein Urteil zu revidieren, wenn sich Schäuble aktiv für eine Volksabstimmung einsetzt und bereit ist das Urteil des Volkes zu akzeptieren, auch wenn es sich gegen seine Vision von Europa ausspricht.
Zitat Alle die Schlaumeier, die gegen die Kanzlerin zu Felde gezogen sind, können sich dann ja freuen
Auch wenn es sich noch nicht abzeichnet, auch die Kanzlerin ist nicht alternativlos und die Alternative zu ihr ist nicht zwingend sozialistisch.
Die derzeitige Superkoalition für Europa aus CDU/CSU, SPD, FDP und Bündnis 90/Grünen ist zwar demokratisch gewählt, hält sich aber nicht an die Vorgaben des Grundgesetzes. Das wurde bereits deutlich bei der Selbstentmachtung des Parlaments bei der Verabschiedung des Vertrages von Lissabon. Um das zu erkennen, muss man nicht besonders schlau sein. Die Europa-Euphorie der Regierung und des Parlaments wirkt auf mich wie kollektiver Realitätsverlust und steht in groteskem Gegensatz zu der Wahrnehmung meines äußerst moderaten Umfelds, das dieses Schauspiel nur noch mit resigniertem Kopfschütteln beobachtet. Zu verstehen ist es vermutlich nicht.
Es wäre wünschenswert, wenn sich der deutsche Bundestag sich auf das Grundgesetz besinnen würde, denn nur dadurch ist er legitimiert und nicht durch europäische Zwänge- Außerdem besteht bei mir noch die vage Hoffnung, dass den Mitgliedern des Bundeskabinetts und der Kanzlerin der Wortlaut ihres Amtseides in die Finger fällt. Ich bin für Europa, aber nicht für eine Diktatur mit Sitz in Brüssel und einem Alibiparlament in Straßburg.
Zitat von ZettelOb die Kanzlerin und Schäuble sich noch behaupten können, erscheint mir zunehmend fraglich. Ich fürchte, wir werden ein sozialistisches Europa bekommen.
Alle die Schlaumeier, die gegen die Kanzlerin zu Felde gezogen sind, können sich dann ja freuen.
Werter Zettel,
sehen Sie denn wirklich nicht, daß der Großteil der Kritik an Frau Merkel genau darauf beruht, daß sie eben nicht widerstanden hat, daß sie kein Paroli geboten hat, daß sie kein Fels in der Brandung war, sondern jede Stellung nach ein paar halbherzigen Anläufen bereitwillig geräumt hat? Wäre sie tatsächlich die knallharte, eiserne Dame, die Sie in ihr sehen, dann sähe die Zustimmung zu ihr in Ihren Räumlichkeiten mit Sicherheit ganz anders aus.
Grüße
~~~ Don't you know there ain't no devil? There's just God when he's drunk.
Zitat von C.Wenn das Volk, von Stammtischökonomen und Rechtspopulisten aufgehetzt, nicht freudig seine Entmündigung abnickt, werden sich schon andere Wege finden.
Zitat von ZettelOb die Kanzlerin und Schäuble sich noch behaupten können, erscheint mir zunehmend fraglich. Ich fürchte, wir werden ein sozialistisches Europa bekommen.
Alle die Schlaumeier, die gegen die Kanzlerin zu Felde gezogen sind, können sich dann ja freuen.
Werter Zettel,
sehen Sie denn wirklich nicht, daß der Großteil der Kritik an Frau Merkel genau darauf beruht,
Zettel steht mit seiner Meinung ja nicht alleine da, die Mehrheit der Deutschen in ihrer Kanzlerinnenbesoffenheit stehen zu ihr wie sie weiland im Führerbunker von Fukushima den Atomausstieg forderten.
Zitat von C. im Beitrag #34Zettel steht mit seiner Meinung ja nicht alleine da, url=http://www.welt.de/politik/deutschland/article107916373/Die-Deutschen-lieben-ihre-Kanzlerin-wie-lange-nicht.html]die Mehrheit der Deutschen[/url] in ihrer Kanzlerinnenbesoffenheit stehen zu ihr wie sie weiland im Führerbunker von Fukushima den Atomausstieg forderten.
Jou. Und ich hebe die rechte Hand, oder die linke Faust, oder was immer ich heben kann, und stehe zu dieser Kanzlerin.
Wetten, daß du, dear C., und tutti quanti die Regierung Gabriel/Trittin auch wieder nicht gut finden werdet?
Ja, zum Geier, was wollt ihr denn eigentlich? Das Paradies auf Erden?
Zitat von Zettel im Beitrag #35Ja, zum Geier, was wollt ihr denn eigentlich? Das Paradies auf Erden?
Werter Zettel, geprägt durch alte christliche Tradition weiß man hier, daß das Paradies nicht auf Erden sein kann; auch nicht in der irdischen Zeit. Das Paradies steht an, wenn unsere elektrischen Nachfolger auf dem Mars im Jahr 3.000.000 AD die gesamte Menschheit in ihren Quantencomputern simulieren, samt Pooh-dem-Bären und Achilles (solange, bis ihnen aufgeht, wozu das Ganze gut sein soll...).
Auf Erden verlangen wir inkrementale Schritte, jederzeit widerrufbar; die Achtung der Gesetze und des Volkswillens, Vorsicht, tiefes Wissen um 2500 Jahre menschliche Torheiten und um das, was sich belastbar bewährt hat, und daß, wer Visionen hat, zum Arzt geht, pronto. Das alles von Normalsterblichen, aus krummem Holz geschnitzt. Also eine Utopie wahn/rhaft blauäugigen Zuschnitts.
Auf Erden verlangen wir inkrementale Schritte, jederzeit widerrufbar; die Achtung der Gesetze und des Volkswillens, Vorsicht, tiefes Wissen um 2500 Jahre menschliche Torheiten und um das, was sich belastbar bewährt hat, und daß, wer Visionen hat, zum Arzt geht, pronto. Das alles von Normalsterblichen, aus krummem Holz geschnitzt. Also eine Utopie wahn/rhaft blauäugigen Zuschnitts.
Das sollte man rahmen und allen "Politikern" als Bild schenken. Dazu noch leichte Hinweise auf das Grundgesetz und dann dürfte man erwarten, daß sich unser gewählten Vertreter daran auch halten. Ach ja wie schreiben Sie so passend: "Also eine Utopie wahn/rhaft blauäugigen Zuschnitts."
Und außerdem bin ich der Meinung Zentralbanken gehören abgeschafft.
Zitat von Zettel im Beitrag #35Wetten, daß du, dear C., und tutti quanti die Regierung Gabriel/Trittin auch wieder nicht gut finden werdet?
Das kommt auf die Opposition an. Eine Opposition gut zu finden ist allemal besser als keine Opposition zu haben oder ausgerechnet die Linke als Wahrerin eines demokratischen Mindeststandards. Es ist nicht die Aufgabe des Bundesverfassungsgerichts die Rolle der Opposition zu übernehmen, sondern ich erwarte von der Regierung und den Bundestagsabgeordneten, dass sie das Grundgestz kennen und sich danach richten. Verfassungsbruch bleibt auch dann Verfassungsbruch, wenn sich dafür eine Zustimmung von 80% im Reichstag findet.
Zitat Ja, zum Geier, was wollt ihr denn eigentlich? Das Paradies auf Erden?
Nein, das wäre ja die Brüsseler Nanny-Diktatur. Dann lieber die nationalstaatliche Hölle mit Good Banks, die so wenig systemrelevant sind, dass sie pleite gehen können, wenn sie sich nicht ausreichend um Sicherheiten kümmern und nicht nach Mama Staat rufen, wenn es mal dumm läuft. Was soll denn das für ein Kapitalismus sein? Desweiteren erwarte ich, dass die Hinterzimmerkungelei ein Ende findet, es handelt sich um gewählte Volksvertreter. Ich möchte meine Entscheidungen, so geringfügig sie auch sein mögen, nicht auf Grund von Vertrauen fällen. Das war schon vor der letzten Bundestagswahl flöten gegangen. Die derzeitige große Koalition trägt zur Vertrauensbildung nicht viel bei. Ich erwarte, dass sich die EU-Kritiker sammeln werden und nicht nur als außerparlamentarische Opposition die Klatschspalten der Qualitätsmedien füllen. Auf eine Partei mehr oder weniger kommt es jetzt auch nicht mehr an, vor allem wenn sich bei systemrelevanten Fragen ein Parteienkartell bildet.
Zitat von C. im Beitrag #38 Nein, das wäre ja die Brüsseler Nanny-Diktatur. Dann lieber die nationalstaatliche Hölle mit Good Banks, die so wenig systemrelevant sind, dass sie pleite gehen können, wenn sie sich nicht ausreichend um Sicherheiten kümmern und nicht nach Mama Staat rufen, wenn es mal dumm läuft. Was soll denn das für ein Kapitalismus sein?
Dazu kann ich nur schreiben:
Und außerdem bin ich der Meinung Zentralbanken gehören abgeschafft.
Zitat von Zettel im Beitrag #4Merkel hat nachgeben müssen, weil sie eine schwache Verhandlungsposition hatte. So sehen das die Ökonomen. Daraus einen Kritik an der Kanzlerin oder einen Vorwurf gegen sie abzuleiten, halte ich für abenteuerlich.
Dafür werfen andere den Ökonomen vor, unverantwortlich zu handeln, weil sie der Bundeskanzlerin zur Seite stehen.
Zitat von Schäuble"Jeder einzelne der Wissenschaftler muss sich fragen, ob es verantwortlich ist, dass man mit dem Begriff Bankschulden eine solche Verwirrung der Öffentlichkeit betreibt",... "Ich finde das empörend. Ich finde das der Verantwortung eines Wissenschaftlers nicht entsprechend."
Ich bin zwar nicht die Öffentlichkeit, sondern nur ein Teil davon, aber jetzt bin ich auch verwirrt.
Zitat von Zettel im Beitrag #29Doch nicht Schäuble ist ein Feind des demokratischen Rechtsstaats.
Möglich. Ich kenne keine konkreten Belege, die Ihr Vertrauen oder C.'s Mißtrauen stützen würden. Das sind jeweils Bauchgefühle - und das finde ich völlig statthaft. Aber eben nicht für Dritte nachvollziehbar.
Was aber auch klar ist: Schäuble ist ein Feind des Föderalismus. Und den halte ich für fast so wichtig wie Demokratie und Rechtsstaat.
Zitat von C. im Beitrag #24...Der Gegenappell der Pro Euro-Expertengruppe angeführt von Jakob Augstein zusammen mit den Finanzexperten Schröder, Eichel, Roth und Westerwelle ist noch in Arbeit....
Zitat von C. im Beitrag #24...Der Gegenappell der Pro Euro-Expertengruppe angeführt von Jakob Augstein zusammen mit den Finanzexperten Schröder, Eichel, Roth und Westerwelle ist noch in Arbeit....
Ich wette auf Bofinger und Hickel ...
Die sind noch nicht dran.
Vorher versuchen es erst mal der ehemalige Vorsitzende des Sachverständigenrates Bert Rürup, der Chef des arbeitgebernahen Instituts der deutschen Wirtschaft (IW), Michael Hüther, und der Direktor des gewerkschaftsnahen Instituts für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK), Gustav Horn in Gegenposition im Wortlaut: Keine Schreckgespenster! - International - Politik - Handelsblatt. Wobei der Hauptvorwurf wohl lautet
Zitat in einer von nationalen Klischees geprägten Sprache die Öffentlichkeit durch einen Aufruf weiter zu verunsichern.
Das mit dem "verunsichern" finde ich witzig. Geht wohl irgendwie in Richtung des "Spalter"-Vorwurfs.
Wobei die ja selber sagen:
Zitat Die Krisenpolitik steht notgedrungen im Streit unterschiedlicher Einschätzungen und Sichtweisen, zumal nicht auf Lehrbuchweisheiten zurückgegriffen werden kann.
Zitat vielen schönen Formeln und in einem komplexen Modell
"herausgearbeitet" haben. Kaum glaublich das dazu seitdem nichts mehr geschrieben wurde. Aber selbst (und erst recht!) wenn das zuträfe wäre es doch unsinnig und unlogisch die Diskussion nur im wissenschaftlichen Elfenbeinturm zu führen. Eigentlich hat die Öffentlichkeit doch ein Recht darauf zu erfahren, daß es bei den Wissenschaftlern keinen Konsens zu diesen Fragen gibt - und worüber eigentlich gestritten wird.
Man kann sich nur wundern mit welch dämlichen Argumenten eine Diskussion eben nicht geführt sondern einfach nur unterdrückt werden soll.
Zitat von ZettelDoch nicht Schäuble ist ein Feind des demokratischen Rechtsstaats. Er ist ein Demokrat, dem ich vertraue; so, wie ich der Kanzlerin vertraue.
Lieber Zettel, manchmal erschrecken Sie mich geradezu!
Daß Sie das Unheil, das Frau Merkel anrichtet, als gut oder klug bezeichnen, mit der Begründung, linksgrün könnte es noch schlimmer, finde ich schon verwunderlich genug. Aber Herrn Schäuble als auf dem Boden des Grundgesetzes stehend zu bezeichnen, scheint mir doch sehr gewagt.
Gerade Sie, lieber Zettel betonen doch immer wieder, daß Gesetze immer zu 100% einzuhalten sind. Wenn ich mich recht erinnere, ist Herr Schäuble sogar schon mal wegen seiner politischen Handlungen rechtskräftig verurteilt worden. Und wie C etwas früher schon anmerkte, das Bunderverfassungsgericht hat schon mehrmals seine Gesetze als klar verfassungswidrig erkannt.
Vor einigen Tagen gab es hier eine Diskussion zum "wohlmeinenden Diktator". Ich fürchte, Schäubles Ambitionen gehen eher in solch eine Richtung.
Und ob die heute noch bestehende Bundesrepublik durch Herrn Schäuble oder durch die Kommunisten abgeschafft wird, ist im Resultat leider egal.
Woran erkennt man ein linksgrünes Märchen? Es beginnt mit: Es wird einmal sein. __________________________________________ __________________________________________
Zitat von ZettelDoch nicht Schäuble ist ein Feind des demokratischen Rechtsstaats. Er ist ein Demokrat, dem ich vertraue; so, wie ich der Kanzlerin vertraue.
Lieber Zettel, manchmal erschrecken Sie mich geradezu!
Daß Sie das Unheil, das Frau Merkel anrichtet, als gut oder klug bezeichnen, mit der Begründung, linksgrün könnte es noch schlimmer, finde ich schon verwunderlich genug.
Nein, das habe ich nicht zur Begründung geschrieben. Sondern als Warnung.
Wer gegen diese jetzige Regierung kämpft, der sollte sich klarmachen, daß er damit für eine Linksregierung kämpft. Tertium noh datur.
Zitat von ZettelWer gegen diese jetzige Regierung kämpft, der sollte sich klarmachen, daß er damit für eine Linksregierung kämpft.
Lieber Zettel, das kann doch höchstens heissen: "Wer gegen diese jetzige Regierung kämpft, der sollte sich klarmachen, daß er damit für eine andere Linksregierung kämpft.
Ich denke, daß Ihre Einschätzung falsch ist. Wenn wir eine Regierung wollen, die für deutsche Interessen eintritt, können wir keine Linksregierung brauchen. Weder die jetzt aktuelle, noch eine mit Gabriel, Trittin, Roth und wie die Neidgenossen alle heissen. Stattdessen brauchen wir eine konservativ-liberale Regierung. Davon ist zur Zeit aber nichts in Sicht, also muß dafür gekämpft werden und nicht für ein eventuell etwas kleiners Übel!
Woran erkennt man ein linksgrünes Märchen? Es beginnt mit: Es wird einmal sein. __________________________________________ __________________________________________
Zitat von Zettel im Beitrag #46Wer gegen diese jetzige Regierung kämpft, der sollte sich klarmachen, daß er damit für eine Linksregierung kämpft. Tertium noh datur.
Aber überhaupt nicht.
Erst einmal "kämpft man nicht gegen die jetzige Regierung", wenn man gewisse Entscheidungen der Kanzlerin für grottenfalsch hält.
Zweitens gibt es "Tertium non datur" in der Politik fast nicht. Es gibt immer eine ganze Vielfalt von Möglichkeiten. Insbesondere sind Personen immer ersetzbar.
Und konkret jetzt gibt es neben der jetzigen Regierung natürlich nicht nur die Option einer rot/grünen, sondern auch die einer rot/schwarzen - oder die einer bürgerlichen.
Denn auch wenn ich noch nicht so weit gehen würde, die jetzige Regierung schon für eine Linksregierung zu halten - eine bürgerliche ist es jedenfalls schon lange nicht mehr.
Wenn z. B. Merkel morgen plötzlich überraschend versterben sollte, dann gäbe es danach keine rot/grüne Koalition mit einem SPD-Kanzler, sondern die CDU würde einen Nachfolger benennen und der bekäme auch die nötige Mehrheit im Parlament. Ob der nun besser wäre als Merkel, kann man angesichts der dürftigen Personaldecke der Union natürlich bezweifeln. Aber schlechter wird er es kaum machen können.
Allein schon, um den Eindruck zu zerstreuen, es gelte vor allem, sich hinter Merkel zu versammeln.
Überzeugt mich überhaupt nicht, lieber Rayson.
Merkel hat nachgeben müssen, weil sie eine schwache Verhandlungsposition hatte. So sehen das die Ökonomen. Daraus einen Kritik an der Kanzlerin oder einen Vorwurf gegen sie abzuleiten, halte ich für abenteuerlich.
Sie hat sich bisher oft genug durchgesetzt. Jetzt einmal nicht. Sie wird sich in Zukunft gegen Hollande, gegen die SPD, die Grünen und die Kommunisten nur behaupten können, wenn sie Rückenwind bekommt; von den Fachleuten, ja vielleicht auch aus den Medien.
Dieses Merkel-Bashing ist nicht nur unproduktiv, sondern es ist direkt gegen die deutschen Interessen gerichtet.
Wenn die Kanzlerin sich künftig nicht mehr in der EU und der Eurozone durchsetzen kann, dann wird das nicht dazu führen, daß wir Deutschen weniger bezahlen; sondern wir werden mehr zahlen müssen.
Herzlich, Zettel
Lieber Zettel,
ich bin nicht sicher, ob die Profs in diesem konkreten Fall mit ihrer Kritik an Merkel richtig liegen, aber in einem Punkt muss ich Ihren Ausführungen entschieden widersprechen:
Wenn Thatcher seinerzeit Nein sagen konnte, dann kann Merkel das auch. Lateineuropa hat nicht nur keine stärkere, Lateineuropa hat überhaupt keine Verhandlungsbasis, da die EU und Lateineuropa zu grossen Teilen seit geraumer auf Kosten Deutschlands leben und - was ihren zusammengeschnorrten und -ergaunerten Lebensstandard angeht - von den exorbitanten deutschen Transferleistungen abhängig sind.
Wenn Merkel oder sonstwer meint, nachgeben zu müssen, dann ist das reines Kopfkino aus der irrtümlichen Annahme heraus, dass der Euro (und ein grosseuropäisches, zentralistisches Reich) ein Selbstzweck wäre, der der Verteidigung um seiner selbst Willen würdig sei.
Zitat von Zettel im Beitrag #46 Wer gegen diese jetzige Regierung kämpft, der sollte sich klarmachen, daß er damit für eine Linksregierung kämpft. Tertium noh datur.
Politik hat leider nichts mit Logik zu tun.
Der Kampf gilt noch nicht einmal der jetzigen Regierung, sondern dem Abstimmungskartell, das sich aus allen Parteien zusammensetzt, von einer Handvoll rechtspopulistischen Abweichlern und der Linken abgesehen. Tatsächlich gibt es aber auch noch die freien Wähler als Alternative: ESM für Freie Wähler Putsch gegen das Grundgesetz oder eben die Piratenpartei.
Um die Verzweiflung deutlich zu machen: Wer gegen diese jetzige Regierung kämpft, der sollte sich klarmachen, daß er damit für eine große Koalition kämpft, wer nicht gegen diese jetzige Regierung kämpft, der sollte sich klarmachen, daß er damit auch für eine große Koalition kämpft.
Tertium non datur? Secundum non datur! Oder wie der Volksmund sagt: alternativlos.
Je mehr Parteien sich im Bundestag tummeln desto wahrscheinlicher wird eine große Koalition und wenn es für diese auch nicht mehr reicht werden wahlweise die FDP oder die Grünen hinzugenommen.
Ich nehme gerne noch Wetten an. Die nächste Bundeskanzlerin heißt Angela Merkel (wenn sie zur Wahl antritt), Vizekanzler und Außenminister wird wieder Walter Steinmeier.
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