Damit hier nicht immer nur über rote Ampeln gestritten werden muss - es gibt bei uns längst viele andere schöne Gesetze, die in einer bewährten Tradition stehen
Zitat Ihr sehet diesen Hut, Männer von Uri!
Aufrichten wird man ihn auf hoher Säule,
Mitten in Altorf, an dem höchsten Ort,
Und dieses ist des Landvogts Will und Meinung:
Dem Hut soll gleiche Ehre wie ihm selbst geschehn,
Zitat von Meister Petz im Beitrag #50Zum Thema Kinder: Mir hat mal ein (schon lange in München lebender) Italiener erzählt, dass der Unterschied zwischen deutschen und italienischen Eltern der ist: Die deutschen Eltern bringen ihren Kindern bei, nur bei grün ober die Straße zu gehen; die Italiener dagegen, wie sie (auch bei rot) sicher rüberkommen...
Mir haben in Deutschland lebende Italiener noch nie irgendetwas erzählt, dass Italiener nicht besser können als Deutsche (Autos bauen incl.). Außer: Bier brauen.
Ich finde die rote Ampel ist ein schönes Beispiel für den Gegensatz zwischen richtig und erlaubt, bzw. falsch und verboten.
Effektiv durchzusetzen ist das Gesetz nicht, Rotgänger gibts überall und die meisten Polizisten haben (zum Glück) besseres zu tun als 5-Euro Strafzettel auszuschreiben. Aber das Stehenbleiben bei roten Ampeln ist ein schönes Beispiel für richtiges Verhalten: Ich bleibe nahezu immer bei rot stehen. Und da kann die Straße auch leer sein. Es kann auch nachts sein. Weil es richtig ist, stehenzubleiben. Und zwar tatsächlich für die Kinder, die das sehen. Und ich kann mich nicht jedesmal umgucken und sicher sein, dass nicht doch eins da ist.
Ich denke schon, dass man Verantwortung nicht nur für die eigenen Kinder hat, sondern auch für andere. Weil wir eine soziale Gemeinschaft sind, die gemeinsam Rücksicht auf Schwache nimmt. Darum stellt man sich nicht auf den Behindertenparkplatz, darum geht man nicht bei rot über die Ampel und darum geht man auch dazwischen wenn vier grosse Kinder ein kleines verprügeln. Aber das ist eine Frage der sozialen Kontrolle, des richtigen Benehmens. Ich denke nicht das man dafür wirklich Gesetze braucht. Ich denke das man dafür soziale Ächtung braucht. Wer bei rot über die Ampel läuft ist ein Depp, wer auf einem Behindertenparkplatz parkt (ohne behindert zu sein) ein rücksichtsloses .... und wer nicht dazwischen geht, wenn vier grosse Kinder das kleine verplätten ist ein jämmerlicher Feigling. Gesetze brauchts dafür nicht. Aber beim Namen nennen kann man es trotzdem.
So. Und um dem Namensgeber des Threads zu huldigen: Wenn Chuck Norris ins Wasser fällt, dann wird er nicht nass. Das Wasser wird Chuck Norris.
Zitat von Llarian im Beitrag #55Ich finde die rote Ampel ist ein schönes Beispiel für den Gegensatz zwischen richtig und erlaubt, bzw. falsch und verboten.
Effektiv durchzusetzen ist das Gesetz nicht, Rotgänger gibts überall und die meisten Polizisten haben (zum Glück) besseres zu tun als 5-Euro Strafzettel auszuschreiben. Aber das Stehenbleiben bei roten Ampeln ist ein schönes Beispiel für richtiges Verhalten: Ich bleibe nahezu immer bei rot stehen. Und da kann die Straße auch leer sein. Es kann auch nachts sein. Weil es richtig ist, stehenzubleiben. Und zwar tatsächlich für die Kinder, die das sehen. Und ich kann mich nicht jedesmal umgucken und sicher sein, dass nicht doch eins da ist.
Ich denke schon, dass man Verantwortung nicht nur für die eigenen Kinder hat, sondern auch für andere. Weil wir eine soziale Gemeinschaft sind, die gemeinsam Rücksicht auf Schwache nimmt. Darum stellt man sich nicht auf den Behindertenparkplatz, darum geht man nicht bei rot über die Ampel und darum geht man auch dazwischen wenn vier grosse Kinder ein kleines verprügeln. Aber das ist eine Frage der sozialen Kontrolle, des richtigen Benehmens. Ich denke nicht das man dafür wirklich Gesetze braucht. Ich denke das man dafür soziale Ächtung braucht. Wer bei rot über die Ampel läuft ist ein Depp, wer auf einem Behindertenparkplatz parkt (ohne behindert zu sein) ein rücksichtsloses .... und wer nicht dazwischen geht, wenn vier grosse Kinder das kleine verplätten ist ein jämmerlicher Feigling. Gesetze brauchts dafür nicht. Aber beim Namen nennen kann man es trotzdem.
So. Und um dem Namensgeber des Threads zu huldigen: Wenn Chuck Norris ins Wasser fällt, dann wird er nicht nass. Das Wasser wird Chuck Norris.
Zitat von Llarian im Beitrag #55Ich denke nicht das man dafür wirklich Gesetze braucht. Ich denke das man dafür soziale Ächtung braucht. Wer bei rot über die Ampel läuft ist ein Depp, wer auf einem Behindertenparkplatz parkt (ohne behindert zu sein) ein rücksichtsloses .... und wer nicht dazwischen geht, wenn vier grosse Kinder das kleine verplätten ist ein jämmerlicher Feigling. Gesetze brauchts dafür nicht. Aber beim Namen nennen kann man es trotzdem.
Oder auch:
Zitat von SenecaQuod non vetat lex, hoc vetat fieri pudor.
Was das Gesetz nicht verbietet, verbietet der Anstand.
-- Defender la civilización consiste, ante todo, en protegerla del entusiasmo del hombre. - Nicolás Gómez Dávila, Escolios a un Texto Implícito
Zitat von Llarian im Beitrag #55[...] wer auf einem Behindertenparkplatz parkt (ohne behindert zu sein) ein rücksichtsloses .... [...]
Für mich ist das Ausmass an Behindertenprivilegierung nicht nachvollziehbar - ich kenne Doppelpack-Behindertenparkplätze, die ganzjährig leer stehen und Busfahrpläne, die auf einen gehbehinderten Rentner unter 10.000 Fahrgästen ausgelegt zu sein scheinen.
Mein Vater (Knieprobleme) hat es in Zusammenarbeit mit einem befreundeten Arzt nach jahrelanger Arbeit geschafft, einen entsprechenden Ausweis zu erhalten - das hat natürlich seine Vorteile.
Aber ebensowenig, wie ich nachvollziehen kann, dass diejenigen, die die Krankenversicherung finanzieren, eine Praxisgebühr zahlen dürfen, während diejenigen, die keine Beiträge leisten, freien Eintritt geniessen, verstehe ich, warum diejenigen, die das Gros der Therapie und den Unterhalt von Behinderten finanzieren, diesen gegenüber im Berufs- und Alltagsleben benachteiligt werden.
Aber dann wiederum habe ich auch noch nie verstanden, warum Asylbewerber in teuren Hotelzimmern oder nachgefragten Wohnungen von Innenstädten leben müssen, während Beschäftigte und Studenten dadurch zum Pendeln und zur Zahlung höherer Mieten verdammt sind.
Zitat von Llarian im Beitrag #55[...] wer auf einem Behindertenparkplatz parkt (ohne behindert zu sein) ein rücksichtsloses .... [...]
Für mich ist das Ausmass an Behindertenprivilegierung nicht nachvollziehbar - ich kenne Doppelpack-Behindertenparkplätze, die ganzjährig leer stehen und Busfahrpläne, die auf einen gehbehinderten Rentner unter 10.000 Fahrgästen ausgelegt zu sein scheinen.
Ich denke, die Nachvollziehbarkeit lässt sich schnell herstellen: simulieren Sie sich doch einfach einmal ein amputiertes Bein, indem Sie z.B. einen Tag lang beide Beine zusammenbinden und sich mit Krücken fortbewegen. Oder verbringen Sie eine Woche im Rollstuhl. Oder mit verbundenen Augen mit Blindenhund.
-- Defender la civilización consiste, ante todo, en protegerla del entusiasmo del hombre. - Nicolás Gómez Dávila, Escolios a un Texto Implícito
Zitat von Llarian im Beitrag #55[...] wer auf einem Behindertenparkplatz parkt (ohne behindert zu sein) ein rücksichtsloses .... [...]
Für mich ist das Ausmass an Behindertenprivilegierung nicht nachvollziehbar - ich kenne Doppelpack-Behindertenparkplätze, die ganzjährig leer stehen und Busfahrpläne, die auf einen gehbehinderten Rentner unter 10.000 Fahrgästen ausgelegt zu sein scheinen.
Ich denke, die Nachvollziehbarkeit lässt sich schnell herstellen: simulieren Sie sich doch einfach einmal ein amputiertes Bein, indem Sie z.B. einen Tag lang beide Beine zusammenbinden und sich mit Krücken fortbewegen. Oder verbringen Sie eine Woche im Rollstuhl. Oder mit verbundenen Augen mit Blindenhund.
In einer ähnlichen Situation habe ich mich in der Tat schon einmal befunden.
Ich wäre jedoch im Leben nicht darauf gekommen, daraus bestimmte Ansprüche gegenüber Normalsterblichen abzuleiten.
Zitat von Frankenstein im Beitrag #60 In einer ähnlichen Situation habe ich mich in der Tat schon einmal befunden.
Der Unterschied ist: Für Sie war es vorrübergehend. Man ist nicht dadurch behindert, dass man sich mal ein Bein bricht. Oder das man sein Handgelenk im Gips trägt oder auch mal eine Woche eine Augenklappe Gassi führt. Behinderte erleben das ihr Leben lang. Und es ist ein Unterschied ob sie einmal zweihundert Meter vom weit entfernten Parkplatz humpeln müssen oder das täglich machen. Aus meiner beschränkten Lebenserfahrung kann ich eins sagen: Es ist ein absolut fundamentaler Unterschied an etwas zu erkranken (oder etwas zu haben) von dem man weiss, dass es wieder verschwindet im Unterschied zu etwas, dasss nie wieder weg geht.
Zitat Ich wäre jedoch im Leben nicht darauf gekommen, daraus bestimmte Ansprüche gegenüber Normalsterblichen abzuleiten.
Nach meiner Erfahrung tun das zumindest einige Behinderte nicht (jedenfalls nicht die, die ich kennengelernt habe, was, zugegeben, nicht so viele sind). Aber hier sind wir auch wieder bei der Frage des sozialen Anstandes: Ich hindere Sie nicht daran auf einem Behindertenparkplatz zu parken, ich denke mir nur meinen Teil dabei. Ich hindere Sie auch nicht sich in der Strassenbahn auf den Behindertensitz zu setzen, während eine alte Dame neben Ihnen steht. Ich würde es nur nicht tun.
Zitat von R.A. im Beitrag #39Einmal im Jahr haben wir ein größeres Treffen mit Freunden kurz nach Neujahr. Da kommen auch immer einige Schweizer. Merkwürdigerweise haben die immer einen großen Kasten Glühbirnen dabei ...
Zitat von Llarian im Beitrag #55 So. Und um dem Namensgeber des Threads zu huldigen: Wenn Chuck Norris ins Wasser fällt, dann wird er nicht nass. Das Wasser wird Chuck Norris.
Und übrigens: Chuck Norris bekommt bei Praktiker 20% auf alles, auch auf Tiernahrung.
Zitat von Uwe Richard im Beitrag #28Ihre Aufregung kann ich nicht nachvollziehen. Was interessiert "uns" das Fehlverhalten Anderer.
Schön, wenn das bei Ihnen klappt. Meine Kinder gehen in den Kindergarten, das hat Vor- und Nachteile - ich sehe, wieviel Unfug sie dort aufschnappen. Dann habe ich kein Bedürfnis, wenn ihnen auch noch Erwachsene Unfug vormachen.
Auch meine Kinder gingen ab dem vierten Lebensjahr in den Kindergarten, wobei meine Frau und ich die vielen Nachteile (z.B. eklatant sinkendes Sprachnineau, schlechteres Benehmen) wissentlich in Kauf nahmen. Der Vorteil des Kindergartens ist, dass die Kinder lernen, dass Erwachsene sich unterscheiden, verschiedene Wertmaßstäbe anwenden, und somit verschiedene Dinge erlauben oder verbieten.
Durch den Besuch des Kindergartens, haben wir viele Eltern kennen gelernt, uns mit den Kindern, und später die Kinder ohne Eltern, gegenseitig besucht. Den anderen Eltern (meist Müttern) habe ich völlig freie Hand beim Umgang mit meinen Kindern empfohlen, da ich der Meinung bin, meine Kinder haben sich in einem anderen Haushalt den dort üblichen Regeln und Gepflogenheiten, auch was das Essen betrifft, anzupassen.
So lernen die Kinder (das ist meine Theorie), dass sie mit ihren Eltern keine Insel sind, die im Meer der Glückseeligkeit schwimmt, sondern dass sie von "Idioten" geradezu umzingelt sind, und trotzdem ihren geraden Weg gehen lernen müssen. Andere Eltern, und Erwachsene allgemein, können, wenn man schon nichts von ihnen lernen kann, immer noch als schlechtes Beispiel dienen.
EDIT: Kinder müssen lernen, dass andere anders sind, und sie müssen lernen, dieses zu ertragen.
Mit freundlichem Gruß
-- Wer mich ertragen kann, erträgt auch das Leben – Uwe Richard
Zitat von Frankenstein im Beitrag #58Für mich ist das Ausmass an Behindertenprivilegierung nicht nachvollziehbar - ich kenne Doppelpack-Behindertenparkplätze, die ganzjährig leer stehen und Busfahrpläne, die auf einen gehbehinderten Rentner unter 10.000 Fahrgästen ausgelegt zu sein scheinen.
Das Problem, weswegen es Behindertenparkplätze gibt, ist ja nicht, daß Gehbehinderte sich zu schade wären, ne Weile zu suchen oder eine größere Strecke zu gehen/rollen. Aber die meisten Parkplätze haben neben und hinter dem Fahrzeug nicht genügen Raum, um bspw. aus eigener Kraft einen Rollstuhl aufzubauen und überzuwechseln. Um also überhaupt irgendwann eine Möglichkeit zum Parken zu haben, müssen Behinderte auf die Spezialparkplätze ausweichen. Sind diese vollgestellt (und das passiert bspw. hier trotz genügender Anzahl recht häufig), können sie wieder nach Hause fahren. Das ist m.E. ein entscheidender Unterschied zu bspw. Frauen- oder Mutter-/Kind-Parkplätzen.
Ich ärgere mich ja selbst regelmäßig über Parkplatzmangel, schlechte Parker und parke dann letzlich oft da, wo ich es eigentlich nicht darf. Aber niemals ist das a) ein Behindertenparkplatz oder b) ein Feuerwehrangriffsweg.
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