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ZETTELS KLEINES ZIMMER

Das Forum zu "Zettels Raum"



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Dieses Thema hat 58 Antworten
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 Kommentare/Diskussionen zu "Zettels Raum"
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Zettel Offline




Beiträge: 20.200

30.07.2012 15:05
#51 RE: Evolution Antworten

Zitat von Kokospalme im Beitrag #50
Sie argumentieren für Evolution, weil sich Ihrer Meinung nach nur auf Basis des Evolutionsgedanken die wissenschaftliche Forschung frei entfalten kann. Aber selbst wenn der Schöpfungsglaube Forschung bremsen würde, hieße das noch lange nicht, dass er falsch wäre. Die mutmaßliche Konsequenz – das Eindämmen von Forschung – würde lediglich Ihnen (und mir) nicht gefallen.
Ich argumentiere, liebe Kokospalme, für freie Forschung nach den Grundsätzen der Wissenschaft.

Der Kreationismus - auch in der Form, in der Sie ihn, soweit ich Sie jetzt verstanden habe, vertreten - gehört nicht zur Forschung nach den Grundsätzen der Wissenenschaft; denn die Hypothese einer Schöpfung macht keine Vorhersagen, die man überprüfen könnte. Jedenfalls sind mir, als ich mich einmal ein wenig mit intelligent design befaßt habe, keine begegnet.

Die Evolutionstheorie macht die Vorhersage, daß man überall dort, wo sich eine Art aus einer anderen entwickelt hat, Übergänge finden wird, als die eben nicht "missing" links. Auf den Archäopterix, das Schnabeltier usw. habe ich schon hingewiesen. Besonders gut erforscht ist natürlich die Evolution des Menschen. Wie sehen Sie diese denn?

Herzlich, Zettel

Gorgasal Online




Beiträge: 4.095

31.07.2012 14:43
#52 RE: Evolution Antworten

Zitat von Zettel im Beitrag #26
Zitat von Zettel im Beitrag #25
Falls es interessiert - ich habe eben bei American Viewer eine kleine Antwort geschrieben.
Ich sehe gerade, daß Kommentare dort erst freigeschaltet werden müssen. Hier also das, was ich geschrieben habe:

Zitat
Lieber American Viewer,

Sie schreiben:

“Auch Zettel sollte es aufgefallen sein, dass der Bereich „Wissenschaft“ im Fragebogen nur drei Fragen enthält. Die drei Fragen drehen sich um Evolution, Stammzellforschung und Raumfahrt. Ich finde in den Bereich „Wissenschaft“ gehört mehr als den Glaube an die Evolution, den Glaube an Stammzellen und die Ablehnung gigantischer Raumfahrtprogramme”.

Aber ja doch. Aber dieser Fragebogen erfaßt eben in diesem Bereich, wie auch in den anderen, nur die issues, die aktuell diskutiert werden. Alle Bereiche enthalten nur 3 Fragen, einer sogar nur 2. Deshalb gibt es insgesamt 23 und nicht 24 Fragen. ;-)

Aus meiner Sicht beschreiben Sie, lieber American Viewer, die betreffenden issues nicht treffend. Es geht nicht um den “Glauben an die Evolution”, sondern um die Anerkennung des Faktums der Evolution. An Stammzellen kann man auch nicht “glauben”; sondern es geht darum, daß man an ihnen Forschung betreiben darf. Es geht darum, ob der Staat das Recht hat, hier in die Freiheit der Forschung einzugreifen.


Mithin geht es hier um eine ethische Frage. Darf man diese Ihrem Verständnis nach nur im Sinne Obamas beantworten, wenn man Wissenschaftler ist?

--
Defender la civilización consiste, ante todo, en protegerla del entusiasmo del hombre. - Nicolás Gómez Dávila, Escolios a un Texto Implícito

Techniknörgler Offline



Beiträge: 2.738

31.07.2012 15:15
#53 RE: Evolution Antworten

Zitat von Gorgasal im Beitrag #52
Zitat von Zettel im Beitrag #26
Zitat von Zettel im Beitrag #25
Falls es interessiert - ich habe eben bei American Viewer eine kleine Antwort geschrieben.
Ich sehe gerade, daß Kommentare dort erst freigeschaltet werden müssen. Hier also das, was ich geschrieben habe:

Zitat
Lieber American Viewer,

Sie schreiben:

“Auch Zettel sollte es aufgefallen sein, dass der Bereich „Wissenschaft“ im Fragebogen nur drei Fragen enthält. Die drei Fragen drehen sich um Evolution, Stammzellforschung und Raumfahrt. Ich finde in den Bereich „Wissenschaft“ gehört mehr als den Glaube an die Evolution, den Glaube an Stammzellen und die Ablehnung gigantischer Raumfahrtprogramme”.

Aber ja doch. Aber dieser Fragebogen erfaßt eben in diesem Bereich, wie auch in den anderen, nur die issues, die aktuell diskutiert werden. Alle Bereiche enthalten nur 3 Fragen, einer sogar nur 2. Deshalb gibt es insgesamt 23 und nicht 24 Fragen. ;-)

Aus meiner Sicht beschreiben Sie, lieber American Viewer, die betreffenden issues nicht treffend. Es geht nicht um den “Glauben an die Evolution”, sondern um die Anerkennung des Faktums der Evolution. An Stammzellen kann man auch nicht “glauben”; sondern es geht darum, daß man an ihnen Forschung betreiben darf. Es geht darum, ob der Staat das Recht hat, hier in die Freiheit der Forschung einzugreifen.


Mithin geht es hier um eine ethische Frage. Darf man diese Ihrem Verständnis nach nur im Sinne Obamas beantworten, wenn man Wissenschaftler ist?



Man sollte Sie auf der Grundlage naturwissenschaftlicher Annahmen und Erkentnisse, anstelle religiöser oder esoterisch-gefühlsmäsiger Dogmen beantworten.

______________________________________________________________________________

“Being right too soon is socially unacceptable.”
― Robert A. Heinlein


"Considering the exclusive right to invention as given not of natural right, but for
the benefit of society, I know well the difficulty of drawing a line between the
things which are worth to the public the embarrassment of an exclusive patent, and
those which are not."

-Thomas Jefferson

Quelle: The Public Domain, p. 21, http://www.thepublicdomain.org/download/

____________________________________________________________________________________________________

Danke, ich weiß das Jungenfrauengeburt und Dogma der unbefleckten Empfängnis zwei grundverschiedene Dinge sind. Nur weil jemand einem Dogma nicht folgt, muss er es nicht unbedingt falsch verstanden haben, auch wenn es tatsächlich ein weit verbreitetes Missverständnis gibt.

Gorgasal Online




Beiträge: 4.095

31.07.2012 15:19
#54 RE: Evolution Antworten

Zitat von Techniknörgler im Beitrag #53
Zitat von Gorgasal im Beitrag #52
Zitat von Zettel im Beitrag #26
Zitat von Zettel im Beitrag #25
Falls es interessiert - ich habe eben bei American Viewer eine kleine Antwort geschrieben.
Ich sehe gerade, daß Kommentare dort erst freigeschaltet werden müssen. Hier also das, was ich geschrieben habe:

Zitat
Lieber American Viewer,

Sie schreiben:

“Auch Zettel sollte es aufgefallen sein, dass der Bereich „Wissenschaft“ im Fragebogen nur drei Fragen enthält. Die drei Fragen drehen sich um Evolution, Stammzellforschung und Raumfahrt. Ich finde in den Bereich „Wissenschaft“ gehört mehr als den Glaube an die Evolution, den Glaube an Stammzellen und die Ablehnung gigantischer Raumfahrtprogramme”.

Aber ja doch. Aber dieser Fragebogen erfaßt eben in diesem Bereich, wie auch in den anderen, nur die issues, die aktuell diskutiert werden. Alle Bereiche enthalten nur 3 Fragen, einer sogar nur 2. Deshalb gibt es insgesamt 23 und nicht 24 Fragen. ;-)

Aus meiner Sicht beschreiben Sie, lieber American Viewer, die betreffenden issues nicht treffend. Es geht nicht um den “Glauben an die Evolution”, sondern um die Anerkennung des Faktums der Evolution. An Stammzellen kann man auch nicht “glauben”; sondern es geht darum, daß man an ihnen Forschung betreiben darf. Es geht darum, ob der Staat das Recht hat, hier in die Freiheit der Forschung einzugreifen.


Mithin geht es hier um eine ethische Frage. Darf man diese Ihrem Verständnis nach nur im Sinne Obamas beantworten, wenn man Wissenschaftler ist?


Man sollte Sie auf der grundlage naturwissenschaftlicher Annahmen und Erkentnisse, anstelle religiöser oder esoterisch-gefühlsmäsiger Dogmen beantworten.


Dass Sie den Unterschied zwischen ethischen und naturwissenschaftlichen Fragestellungen nicht verstanden haben, haben Sie schon wiederholt klargestellt. Ich hoffe noch immer, dass Zettel da weiter ist.

--
Defender la civilización consiste, ante todo, en protegerla del entusiasmo del hombre. - Nicolás Gómez Dávila, Escolios a un Texto Implícito

Techniknörgler Offline



Beiträge: 2.738

01.08.2012 01:24
#55 RE: Evolution Antworten

Zitat von Gorgasal im Beitrag #54


Dass Sie den Unterschied zwischen ethischen und naturwissenschaftlichen Fragestellungen nicht verstanden haben, haben Sie schon wiederholt klargestellt. Ich hoffe noch immer, dass Zettel da weiter ist.


Aber nicht doch. Es ist bloß, und das scheinen Sie geflissentlich zu überlesen, die Frage, auf welcher Grundlage man ethische Enscheidungen trifft. Nimmt man ein Weltbild, das auf naturwissenschaftlichen Annahmen beruht oder eines das auf Esoterik und religiösen Dogmen basiert?

Ein Beispiel, um den Unterschied zu verdeutlichen, habe ich bereits einmal angeführt: Natürlich wäre die Einstufung eines Verbrechens durch ein Gericht als besonders graußam und daraus abgeleitete Strafentscheidungen eine Werteentscheidung und nicht (vollständig) objektivierbar. Was ist graußam? Darüber kann man sicherlich streiten. Was ist besonders graußam? Hier kann man erst recht streiten.

Es handelt sich offensichtlich nicht um eine objektiv feststellbare Tatsache wie man ein Verbrechen moralisch einzustufen habe.

Dahinter kann sich das Gericht aber nicht verstecken, wenn seine Einschätzung auf der Aussage eines Hellsehers beruht, der meint die Tat in einer Vision gesehen zu haben und eines besonders graußamen Tathergang als Tatsachenbehauptung schildert.

Auf welchen Tatsachebehauptungen basierend man also sein ethisches Urteil fällt ist durchaus relevant. Und hier kommt für eine liberale und damit in religiöser Hinsicht neutrale Rechtsordnung kein religiöses Dogma, sondern nur wissenschaftliche Aussagen als grundlagenbildende Tatsachenbehauptungen in Frage.

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“Being right too soon is socially unacceptable.”
― Robert A. Heinlein


"Considering the exclusive right to invention as given not of natural right, but for
the benefit of society, I know well the difficulty of drawing a line between the
things which are worth to the public the embarrassment of an exclusive patent, and
those which are not."

-Thomas Jefferson

Quelle: The Public Domain, p. 21, http://www.thepublicdomain.org/download/

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Danke, ich weiß das Jungenfrauengeburt und Dogma der unbefleckten Empfängnis zwei grundverschiedene Dinge sind. Nur weil jemand einem Dogma nicht folgt, muss er es nicht unbedingt falsch verstanden haben, auch wenn es tatsächlich ein weit verbreitetes Missverständnis gibt.

energist Offline




Beiträge: 322

01.08.2012 10:49
#56 RE: Marginalie: Wahlquiz USA Antworten

Zitat von Zettel im Beitrag #41
Investieren werden Private in den seltensten Fällen in Grundlagenforschung. Allenfalls werden Sie ihr als Mäzene und Stifter Geld zur Verfügung stellen.

Ich kann das ein wenig beurteilen, liebe Kokospalme. Wer Forschungsmittel bei der Industrie beantragt, der wird immer vorrangig Angewandte Forschung machen. Wenn man ein guter Wissenschaftler ist, auf den der betreffende Geldgeber Wert legt, dann kann man aber aushandeln, daß man einen Teil des Geldes auch für Grundlagenforschung ausgeben darf, wenn diese mit dem betreffenden Thema im Zusammenhang steht.


Oh, gerade die Industrie betreibt viel Grundlagenforschung, zugegeben aber vielleicht nicht in Ihrem Gebiet, werter Zettel. Aber fragen Sie mal Ingenieure, Materialwissenschaftler, Biologen, Pharmazeuten. Zumindest alle technischen Großkonzerne haben dafür eine oder mehrere eigene Abteilungen.

Das Problem aus Sicht des Unternehmers ist doch eben, daß bei echter Grundlagenforschung keinerlei Aussage über ihren Wert getroffen werden kann. Es ist schlicht eine ganz unbekannte Variable, ob und wenn ja, wann das Telefon beim Chef der Anwendungs-R&D klingelt und er mit seinen Gruppenleitern rübergebeten wird, „weil wir das was für euch haben“.

Zettel Offline




Beiträge: 20.200

01.08.2012 11:51
#57 RE: Marginalie: Wahlquiz USA Antworten

Zitat von energist im Beitrag #56
Zitat von Zettel im Beitrag #41
Investieren werden Private in den seltensten Fällen in Grundlagenforschung. Allenfalls werden Sie ihr als Mäzene und Stifter Geld zur Verfügung stellen.

Ich kann das ein wenig beurteilen, liebe Kokospalme. Wer Forschungsmittel bei der Industrie beantragt, der wird immer vorrangig Angewandte Forschung machen. Wenn man ein guter Wissenschaftler ist, auf den der betreffende Geldgeber Wert legt, dann kann man aber aushandeln, daß man einen Teil des Geldes auch für Grundlagenforschung ausgeben darf, wenn diese mit dem betreffenden Thema im Zusammenhang steht.


Oh, gerade die Industrie betreibt viel Grundlagenforschung, zugegeben aber vielleicht nicht in Ihrem Gebiet, werter Zettel. Aber fragen Sie mal Ingenieure, Materialwissenschaftler, Biologen, Pharmazeuten. Zumindest alle technischen Großkonzerne haben dafür eine oder mehrere eigene Abteilungen.
Das stimmt. Ich meinte die Drittmittelforschung, bei der das eben anders ist.

Der Übergang von der Grundlagen- zur Angewandten Forschung ist, lieber energist, natürlich fließend. Unternehmen betreiben nach meinen Kenntnissen Grundlagenforschung in denjenigen Bereichen, in denen in absehbarer Zeit daraus etwas Interessantes für die Produktion hervorgehen könnte; sagen wir, Materialforschung oder für die Lebensmittelindustrie die Erforschung des menschlichen Geschmacks- und Geruchssinns.

Aber es gibt sehr viele Gebiete der Grundlagenforschung, von denen überhaupt nicht absehbar ist, ob sie jemals anwendungsrelevant werden können. Dazu gehört zum Beispiel fast die gesamte Astronomie; dazu gehören die historischen Wissenschaften, große Teile der Linguistik und viele andere.

Herzlich, Zettel

Edit: Nicht Erling Plaethe, sondern energist war mein Adressat.

R.A. Offline



Beiträge: 8.171

01.08.2012 12:23
#58 RE: Marginalie: Wahlquiz USA Antworten

Zitat von Zettel im Beitrag #57
Aber es gibt sehr viele Gebiete der Grundlagenforschung, von denen überhaupt nicht absehbar ist, ob sie jemals anwendungsrelevant werden können. Dazu gehört zum Beispiel fast die gesamte Astronomie; dazu gehören die historischen Wissenschaften, große Teile der Linguistik und viele andere.

Das sind dann aber weitgehend auch die Fächer mit hoher Attraktivität für Spender und Sponsoren.
Wenn es keine staatsfinanzierte Forschung mehr geben sollte, würden die Kulturfächer m. E. eher noch profitieren.

Hausmann Offline



Beiträge: 710

01.08.2012 12:24
#59 RE: Marginalie: Wahlquiz USA Antworten

Zitat von Zettel im Beitrag #57
Aber es gibt sehr viele Gebiete der Grundlagenforschung, von denen überhaupt nicht absehbar ist, ob sie jemals anwendungsrelevant werden können. Dazu gehört zum Beispiel fast die gesamte Astronomie; dazu gehören die historischen Wissenschaften, große Teile der Linguistik und viele andere.
Zuvörderst die Mathematik. mfG

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