Zitat von Martin im Beitrag #75(…) die Erfahrungen kann ich ein Stück weit nachvollziehen. Trotzdem gibt es einige Grundprinzien, an die sich die Gestalter der Bedienungsoberfläche halten sollten. Und es gibt ja inzwischen einige etablierte Elemente, an die man sich 'ranhängen' kann. Wie z.B. ein Kommentar hier, dass 'Balken' erwartet werden, wenn es in einem Fenster weitere Inhalte gibt, die über den Rand hinausgehen.
Manche Normen erzwingen im übrigen auch user tests, wir haben in den Anfangszeiten auch mit Kameras und ausgewählten Probanden gearbeitet. Es gab damals auch so ganz einfache Erkenntnisse, dass die Beschriftung von 'buttons' Subjekt und Prädikat beinhalten sollten, um besser interpretierbar zu werden.
Wir haben letztes Jahr ein SW-Tool bekommen, da hat die Beschreibung von Feldern intuitiv überhaupt nicht zur auszulösenden Aktion gepasst. Da hatte ein Programmierer, der von der Anwendung selbst keine Ahnung hatte, nach eigenem Gutdünken gewütet. Das ist aber ein klarer Managementfehler.
Was stand denn im Lastenheft? ;-)
Ein Hinweis zu den Scrollbars (eventuell auch an R.A.): Man kann sich die Scrollbars als Nutzer auch versehentlich selbst ausschalten.
Zitat von stefanolix im Beitrag #76 Was stand denn im Lastenheft? ;-)
Lieber Stefanolix,
ich nehme an, diese Frage bezieht sich auf das SW-Tool.
Da wurde auf eine bestehende SW-Platform (Trackwise) eine firmenspezifische Applikation aufgesetzt. Das Lastenheft hat lediglich die wichtigsten Funktionalitäten und Work-Flows beschrieben. Bedienbarkeit war überhaupt nicht erwähnt. Ein ganzer Stab von internationalem Management (VPs und so) hat das Lastenheft freigegeben, keine(r) von denen hat irgendwelche Ahnung, wie ein Lastenheft aussehen sollte. Ein Pflichtenheft (mit entsprechenden Details) wurde nie erstellt. Man hat dem Programmierer also freie Hand gelassen. In diesem Fall hatte der Projekt Manager auch noch einen indisch klingenden Namen (soweit zu Zettels anfänglichem Vorurteil )
Das ist Alltag in einem internationalen Großkonzern.
GNOME hat sich zu einer UI entwickelt, die kein Mensch mehr auf nem PC benuzen möchte (vielleicht auf nem Telefon, da würde das Konzept funktionierien).
Der Witz hier ist, dass eben KEIN Auftraggeber da steht und sagt: Macht ne Kack UI die so und so aussieht (wie bei Microsoft oder Apple). Die meisten Entwickler bei GNOME sind halt Leute die das nebenbei machen.
Trotzdem haben sie es geschafft, seit Jahren an der Menschheit vorbei zu entwickeln; sorry aber ich kenne niemanden der ernsthaft versucht mit GNOME 3 zu arbeiten, es ist einfach ein Witz: Die einfachsten Dinge sind entweder unmöglich auf dieser UI oder sie sind so kompliziert hinter Tastenkombinationen verborgen, dass man auch gleich von der Konsole aus arbeiten kann.
Zitat von F.Alfonzo im Beitrag #80Trotzdem haben sie es geschafft, seit Jahren an der Menschheit vorbei zu entwickeln; sorry aber ich kenne niemanden der ernsthaft versucht mit GNOME 3 zu arbeiten, es ist einfach ein Witz: Die einfachsten Dinge sind entweder unmöglich auf dieser UI oder sie sind so kompliziert hinter Tastenkombinationen verborgen, dass man auch gleich von der Konsole aus arbeiten kann.
Was meinen Sie etwa? Der einzige Grund, weshalb ich derzeit nicht mit GNOME 3 arbeite, ist, daß es meinen Rechner (vor allem bei der kürzlichen Hitze) überfordert hat. Ansonsten war die Arbeit damit so angenehm und schnell wie mit keiner Oberfläche davor.
Zitat von F.Alfonzo im Beitrag #80Trotzdem haben sie es geschafft, seit Jahren an der Menschheit vorbei zu entwickeln; sorry aber ich kenne niemanden der ernsthaft versucht mit GNOME 3 zu arbeiten, es ist einfach ein Witz: Die einfachsten Dinge sind entweder unmöglich auf dieser UI oder sie sind so kompliziert hinter Tastenkombinationen verborgen, dass man auch gleich von der Konsole aus arbeiten kann.
Was meinen Sie etwa? Der einzige Grund, weshalb ich derzeit nicht mit GNOME 3 arbeite, ist, daß es meinen Rechner (vor allem bei der kürzlichen Hitze) überfordert hat. Ansonsten war die Arbeit damit so angenehm und schnell wie mit keiner Oberfläche davor.
Ich verwende seit längerer Zeit GNOME 3 und bin sehr zufrieden damit: es ist klar und minimalistisch und im Gegensatz zu GNOME 2 ein anderes (und meines Erachtens besseres) Konzept als die übliche Windows-Imitation. Ich muß aber gestehen, daß ich auch nichts dagegen habe, von der Konsole aus zu arbeiten, und insofern eher anspruchslos bin.
Zum Generalthema möchte ich anmerken, daß ich zwar eine Pauschalverurteilung der Programmierer nicht gutheißen kann, andererseits aber durchaus den Zettelschen Ärger verstehe, wenn der Apparat (d.h. sein Programm und damit latent dessen Programmierer) schlauer sein will als sein Benutzer und sich anmaßt, dessen "Fehler" zu korrigieren. Es ärgert mich auch furchtbar, wenn ein Texteditor Wörter, die er offenbar nicht kennt, einfach durch ähnlich aussehende, natürlich vollkommen unpassende ersetzt, und unverzüglich suche ich, vor Wut kaum fähig, wo im Menülabyrinth der Knopf versteckt ist, mit dem ich die Arroganz abstellen und die Maschine in einen willfährigen Sklaven zurückverwandeln kann*.
In dieser Hinsicht habe ich bisher bessere Erfahrung mit der open source-Software gemacht; diese ist meistens eher für einen einigermaßen kompetenten Benutzer geschrieben als z.B. das kommerzielle Zeug von MS und Apple, das unter dem Vorwand der kinderleichten Bedienung den Benutzer mit Gewalt in einem Zustand informationstechnischen Analphabetentums zu halten versucht.
* Nachtrag: Softwareentwickler, die Zettels Zorn entgehen möchten, sollten immer daran denken, einen solchen Knopf (mit dem die automatische Korrektur von Eingabefehlern abgeschaltet werden kann) leicht zugänglich anzubringen.
Zitat von Fluminist im Beitrag #83In dieser Hinsicht habe ich bisher bessere Erfahrung mit der open source-Software gemacht; diese ist meistens eher für einen einigermaßen kompetenten Benutzer geschrieben als z.B. das kommerzielle Zeug von MS und Apple, das unter dem Vorwand der kinderleichten Bedienung den Benutzer mit Gewalt in einem Zustand informationstechnischen Analphabetentums zu halten versucht.
Aber gerade OpenOffice ist im direkten Vergleich mit MSOffice deutlich schlechter.
Zitat von F.Alfonzo im Beitrag #80Trotzdem haben sie es geschafft, seit Jahren an der Menschheit vorbei zu entwickeln; sorry aber ich kenne niemanden der ernsthaft versucht mit GNOME 3 zu arbeiten, es ist einfach ein Witz: Die einfachsten Dinge sind entweder unmöglich auf dieser UI oder sie sind so kompliziert hinter Tastenkombinationen verborgen, dass man auch gleich von der Konsole aus arbeiten kann.
Was meinen Sie etwa? Der einzige Grund, weshalb ich derzeit nicht mit GNOME 3 arbeite, ist, daß es meinen Rechner (vor allem bei der kürzlichen Hitze) überfordert hat. Ansonsten war die Arbeit damit so angenehm und schnell wie mit keiner Oberfläche davor.
Mich würde auch interessieren, was mit GNOME 3 unmöglich oder hinter Tastenkombinationen verborgen ist. Ich habe extra die Linux-Distribution gewechselt, um ohne großen Installationsaufwand ein GNOME 3 zu bekommen. Und bislang bin ich sehr zufrieden mit dieser Desktopumgebung. Ich mag lediglich nicht, dass man sich zum Herunterfahren des Rechners erst explizit ausloggen muss.
Zitat von Fluminist im Beitrag #83In dieser Hinsicht habe ich bisher bessere Erfahrung mit der open source-Software gemacht; diese ist meistens eher für einen einigermaßen kompetenten Benutzer geschrieben als z.B. das kommerzielle Zeug von MS und Apple, das unter dem Vorwand der kinderleichten Bedienung den Benutzer mit Gewalt in einem Zustand informationstechnischen Analphabetentums zu halten versucht.
Aber gerade OpenOffice ist im direkten Vergleich mit MSOffice deutlich schlechter.
Das stimmt, die Office-Imitate (auch LibreOffice) sind noch nicht ideal. Ich hatte das immer für eine Folge davon gehalten, daß man hier versucht etwas nachzuahmen, statt eigene Lösungen zu entwickeln.
Glücklicherweise ist in meinem Metier (Hinweis für Zettel! ) TeX der Standard, deshalb brauche ich mich nicht mit Word und seinen Klonen herumzuärgern.
Zitat von Kokospalme im Beitrag #85Ich mag lediglich nicht, dass man sich zum Herunterfahren des Rechners erst explizit ausloggen muss.
Muß ich nicht: klicke oben rechts den Namen an und drücke die Alt-Taste, dann verwandelt sich die letzte Menüoption "Suspend" in "Power Off...", draufklicken und fertig.
Zitat von Fluminist im Beitrag #86Das stimmt, die Office-Imitate (auch LibreOffice) sind noch nicht ideal. Ich hatte das immer für eine Folge davon gehalten, daß man hier versucht etwas nachzuahmen, statt eigene Lösungen zu entwickeln.
Für einen kurzen Text ist OpenOffice eigentlich ganz gut geeignet, bei der MS-Version ist die Rechtschreibprüfung aber ausgereifter. Wer eine Bachelor oder Masterarbeit mit Office schreibt ist eigentlich selber schuld. Dafür ist TEX viel besser geeignet. Ich habe zwar selbst viele Arbeiten (inkl. der Bachelorarbeit) mit OpenOffice geschrieben, aber irgendwann treibt einen dieses Programm in den Wahnsinn.
Zitat von xanopos im Beitrag #88[quote="Fluminist"|p78941]Dafür ist TEX viel besser geeignet.
Das stimmt. Es gibt sogar ein LaTeX-Paket, mit dem man fertig Kaffeeflecken auf sein Dokument zaubern kann. Wer Office-Pakete nutzt, muß dafür den Wachmachetrunk selber verschütten.
Zitat von Loki im Beitrag #81Der einzige Grund, weshalb ich derzeit nicht mit GNOME 3 arbeite, ist, daß es meinen Rechner (vor allem bei der kürzlichen Hitze) überfordert hat. Ansonsten war die Arbeit damit so angenehm und schnell wie mit keiner Oberfläche davor.
Dafür gibt es (nomen est omen!) den IceWM. Seine Lieblingsprogramme über Tastenkombinationen aufzurufen, kann man da auch einstellen.
Zitat von Kokospalme im Beitrag #85Ich mag lediglich nicht, dass man sich zum Herunterfahren des Rechners erst explizit ausloggen muss.
Muß ich nicht: klicke oben rechts den Namen an und drücke die Alt-Taste, dann verwandelt sich die letzte Menüoption "Suspend" in "Power Off...", draufklicken und fertig.
Aha! Aber das geht dann schon wirklich in die Richtung der von F.Alfonzo kritisierten Dinge. Wie soll man denn bitteschön auf die Idee kommen, dass durch Drücken von Alt ein Menüeintrag verändert wird? Und warum können nicht von vornherein einfach sowohl „Suspend“ als auch „Power off“ im Menü stehen?
Zitat von Kokospalme im Beitrag #91Wie soll man denn bitteschön auf die Idee kommen, dass durch Drücken von Alt ein Menüeintrag verändert wird? Und warum können nicht von vornherein einfach sowohl „Suspend“ als auch „Power off“ im Menü stehen?
Das habe ich mich auch gefragt, es sollte wohl ein Schutz vor unbeabsichtigtem Abschalten sein (obwohl man dann immer noch 1 Minute Zeit hätte, das Abschalten wieder zu stoppen). Aber wenn man es einmal weiß, wird es schnell Routine.
Stimmt schon, völlig selbsterklärend ist diese Benutzeroberfläche nicht, man muß eben einmal die kurze Anleitung (Helpfunktion mit Rettungsringicon) durchlesen. Aber vielleicht macht mir gerade das die Sache sympathisch; irgendwie ist mir das angeblich intuitiv-Kinderleichte suspekt. Mit den neuen, auf Berührschirme eingerichteten Betriebssystemen wie bei IPod & Co wird man ganz in die haptisch-hedonistische Welt des Säuglings zurückgeführt --- gruselig. Das ist dann auch wieder ein sacrificium intellectus, auf das ich lieber verzichte.
Zitat von Fluminist im Beitrag #92Aber vielleicht macht mir gerade das die Sache sympathisch; irgendwie ist mir das angeblich intuitiv-Kinderleichte suspekt. Mit den neuen, auf Berührschirme eingerichteten Betriebssystemen wie bei IPod & Co wird man ganz in die haptisch-hedonistische Welt des Säuglings zurückgeführt --- gruselig. Das ist dann auch wieder ein sacrificium intellectus, auf das ich lieber verzichte.
Das erinnert mich sehr an die beliebte Diskussion Schaltgetriebe vs. Automatik.
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Zitat von Fluminist im Beitrag #86 (…) Glücklicherweise ist in meinem Metier (Hinweis für Zettel! ) TeX der Standard, deshalb brauche ich mich nicht mit Word und seinen Klonen herumzuärgern.
Wobei TeX-Editoren von Emacs über vi bis TeXShop auch ihre Macken haben können. Ich habe seit 20 Jahren damit zu tun und verlasse mich nur auf meine Intuition ;-)
Zitat von xanopos im Beitrag #88[quote="Fluminist"|p78941]Dafür ist TEX viel besser geeignet.
Das stimmt. Es gibt sogar ein LaTeX-Paket, mit dem man fertig Kaffeeflecken auf sein Dokument zaubern kann. Wer Office-Pakete nutzt, muß dafür den Wachmachetrunk selber verschütten.
Zitat: Coffee4 works with pdfLaTeX and provides more flexibility in terms of size of the stains and placement. Schöne Sache, wenn man jemanden mal ein wenig erschrecken will ;-)
Zitat von Fluminist im Beitrag #92Aber vielleicht macht mir gerade das die Sache sympathisch; irgendwie ist mir das angeblich intuitiv-Kinderleichte suspekt. Mit den neuen, auf Berührschirme eingerichteten Betriebssystemen wie bei IPod & Co wird man ganz in die haptisch-hedonistische Welt des Säuglings zurückgeführt --- gruselig. Das ist dann auch wieder ein sacrificium intellectus, auf das ich lieber verzichte.
Das erinnert mich sehr an die beliebte Diskussion Schaltgetriebe vs. Automatik.
Nicht wirklich, weil das PKW-Getriebe 2 klare Konzepte sind, die beide sowohl Nachteole als auch Vorteile haben... der Bequeme User nimmt das Automatikgetriebe, der Rennfahrer und Tueftler halt das Schaltgetriebe.
Wenn man das auf die GNOME 3 IU uebertraegt, funktioniert es in etwa so: vom 2ten bis zum 4ten Gang geht alles automatisch, aber wenn du in den ersten oder den 5ten schalten willst, musst du mit 2 Armen und 2 Beinen 8 Pedale und Hebel gleichzeitig bedienen... und wenn du rueckwaerts fahren willst, musst du ein neues Getriebe bauen.
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