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ZETTELS KLEINES ZIMMER

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Reader Offline



Beiträge: 803

06.08.2006 10:37
#26 RE: LIFE IN BAGHDAD Antworten

In Antwort auf:
Ich möchte ihn zum Ausgangspunkt für einen Thread "Leben im Irak, Lage im Irak" nehmen, in dem wir vielleicht über das Leben und überhaupt die Situation im Irak diskutieren können - abseits der gestanzten Klischees und aller dieser Bewertungen, die nicht von der realen Lage ausgehen, sondern von einer politischen Vorab-Bewertung.

Ich habe nichts dagegen, dass du einen neuen Thread über das Leben im Irak eröffnest, sehe mich aber außerstande, mitzudiskutieren. Was könnte ich schon sagen, ich kenne die Realität dort nicht. Ich lese darüber und höre den einen oder anderen Augenzeugenbericht von Soldaten, die die dortige Hölle überlebt haben. Man kann nur hoffen, dass die neue Strategie, die in dem folgenden NYTimes-Artikel angesprochen wird, Erfolge zeigt. Bald. Für die Iraker, die Soldaten und für uns alle.


The New York Times
By DEXTER FILKINS
Published: August 6, 2006

Baghdad’s Chaos Undercuts Tack Pursued by U.S.
http://snipurl.com/uheo

Zitiere aus diesem Artikel:

"American commanders say they are planning to embark on a plan to secure one neighborhood at a time. They say they are optimistic about it, in part, because it does not rely exclusively on military force. Iraqi and American leaders are preparing to spend $50 million to put Iraqis to work and restore basic services like electricity and water that are absent from much of Baghdad.

The new plan is the brainchild of Lt. Gen. Peter W. Chiarelli, the deputy commander of American forces in Iraq, who has long argued that the political and economic components of defeating an insurgency are as important as lethal force."

Wenn Rumsfeld & andere Verantwortliche auf Leute wie Chiarelli vor drei Jahren gehört hätten, wäre den Irakern viel Leid erspart geblieben (und den Amerikanern ebenso).

.

Zettel Offline




Beiträge: 20.200

06.08.2006 18:51
#27 RE: LIFE IN BAGHDAD Antworten

In Antwort auf:
"American commanders say they are planning to embark on a plan to secure one neighborhood at a time. They say they are optimistic about it, in part, because it does not rely exclusively on military force. Iraqi and American leaders are preparing to spend $50 million to put Iraqis to work and restore basic services like electricity and water that are absent from much of Baghdad. The new plan is the brainchild of Lt. Gen. Peter W. Chiarelli, the deputy commander of American forces in Iraq, who has long argued that the political and economic components of defeating an insurgency are as important as lethal force."

Wenn Rumsfeld & andere Verantwortliche auf Leute wie Chiarelli vor drei Jahren gehört hätten, wäre den Irakern viel Leid erspart geblieben (und den Amerikanern ebenso).


Dear Reader, solche Aufbaueinheiten der Armee sind schon seit langem im Irak im Einsatz. Ich habe vor ein paar Monaten einen Bericht darüber gelesen, wie ein Mitglied einer solchen Einheit sich mit lokalen Verantwortlichen zusammensetzte, logistische Probleme beriet, den Kontakt zu Wiederaufbaufirmen vermittelte usw.

Vielleicht intensiviert man das jetzt. Man kann es vermutlich in dem Maß intensivieren, in dem die Last der militärischen Verteidigung an die irakische Armee übergeht.


Schade, daß du diesen Beitrag nicht in den Thread zum Leben und zur Lage im Irak gesetzt hast; aber ich respektiere das natürlich.

Ich bereite gerade für diesen Thread einen Beitrag über den Terrorismus in Bagdad vor, geschrieben von dem Blogger Omar.

Natürlich hast du Recht, daß wir die Lage dort aus eigener Anschauung nicht beurteilen können; wie auch. Aber dem, was jedenfalls die deutschen Medien berichten, traue ich auch nicht viel zu. Das ist entweder von anderen abgeschrieben; oder die Journalisten fliegen mal kurz ein, halten sich ein paar Stunden in einem gesicherten Hotel auf und reisen wieder ab. (Der "Spiegel" hatte nach dem Krieg mal ganz kurz ein Bagdader Büro im Impressum stehen; aber ohne den Namen eines Korrespondenten. Es verschwand bald wieder).

Ein sehr großer Teil dieser Berichterstattung scheint mir von dem Tenor beherrscht zu sein: "Wir haben es immer gesagt, daß Bush den Irak hätte in Ruhe lassen sollen. Und jetzt hat er den Salat".

Deshalb bin ich seit langem im Web auf der Suche nach authentischen Berichten über das Leben im Irak, vor allem auch in den Provinzen außerhalb von Bagdad und dem sunnitischen Dreieck.


Politisch ist das sicher nicht entscheidend. Auch militärisch nicht. Aber wissen würde ich trotzdem gern, wie die Menschen dort wirklich leben.

Der Terrorismus hat im Irak so lange keine Chance, wie die USA standhaft bleiben; also mindestens bis zum Ende der Amtszeit Bushs. (Und hoffentlich ist sein Nachfolger genauso standhaft). Extremisten sind nirgendwo auf der Welt mehrheitsfähig; sie können immer nur siegen, indem sie der Mehrheit ihre Herrschaft mit Gewalt aufzwingen. Und solange ihnen eine Gegengewalt entgegensteht, schaffen sie das nicht.

Es ist aus meiner Sicht ein Wettlauf: Wird der Irak eine stabile, starke Regierung mit einer schlagkräftigen Armee haben, bevor die USA und GB abziehen? Wenn ja, dann wird es trotz allem eine Erfolgsgeschichte werden. Wenn nein, dann wird der Irak und der ganze Nahe Osten einer sehr schlimmen Zukunft entgegengehen.

Herzlich, Zettel

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Beiträge: 803

06.08.2006 21:50
#28 RE: LIFE IN BAGHDAD Antworten

In Antwort auf:
Dear Reader, solche Aufbaueinheiten der Armee sind schon seit langem im Irak im Einsatz. Ich habe vor ein paar Monaten einen Bericht darüber gelesen, wie ein Mitglied einer solchen Einheit sich mit lokalen Verantwortlichen zusammensetzte, logistische Probleme beriet, den Kontakt zu Wiederaufbaufirmen vermittelte usw.
Vielleicht intensiviert man das jetzt. Man kann es vermutlich in dem Maß intensivieren, in dem die Last der militärischen Verteidigung an die irakische Armee übergeht.

Ich habe einen anderen Eindruck. Vielleicht wollte ich aus dem NYTimes Artikel auch einfach nur mehr Hoffnung auf einen neuen, besseren Weg für die Menschen in Baghdad schöpfen. Die Menschen dort haben es nicht verdient gehabt, dass die amerikanischen Verantwortlichen in ihren sicheren Pentagonbüros vor dreieinhalb Jahren für die Zeit nach Hussein nur unzureichend (bis gar nicht) geplant hatten.

In Antwort auf:
Schade, daß du diesen Beitrag nicht in den Thread zum Leben und zur Lage im Irak gesetzt hast; aber ich respektiere das natürlich.

Wie schon früher gesagt, steht es jedem frei, die Artikel in diesem Thread für eigene Beiträge oder neue Threads zu verwenden und dort darauf einzugehen. Ich weise hier auf den einen oder anderen hin, wenn ich denke, der könnte für einen europäischen Leser interessant sein (sehr bewußt, dass dem nicht so sein muß), aber nicht, weil ich unbedingt selber was anfügen könnte oder möchte. Ich weiß auch, dass im Grunde jeder selber amerikanische Zeitungen lesen kann. ;-)

In Antwort auf:
Ich bereite gerade für diesen Thread einen Beitrag über den Terrorismus in Bagdad vor, geschrieben von dem Blogger Omar.

Vermutlich ist dieser Blogger "echt", doch wissen wir es?

In Antwort auf:
Natürlich hast du Recht, daß wir die Lage dort aus eigener Anschauung nicht beurteilen können; wie auch. Aber dem, was jedenfalls die deutschen Medien berichten, traue ich auch nicht viel zu. Das ist entweder von anderen abgeschrieben; oder die Journalisten fliegen mal kurz ein, halten sich ein paar Stunden in einem gesicherten Hotel auf und reisen wieder ab. (Der "Spiegel" hatte nach dem Krieg mal ganz kurz ein Bagdader Büro im Impressum stehen; aber ohne den Namen eines Korrespondenten. Es verschwand bald wieder).

Wieso soll der Spiegel das Leben eines Korrespondenten und eventueller einheimischer Mitarbeiter aufs Spiel setzen, damit er im Impressum mit einem Bagdader Büro punkten kann? Ich frage mich auch, wie du dir das vorstellst, wenn ein Journalist in Bagdad einfliegt und woanders als in einem einigermaßen sicheren Hotel absteigen soll und vielleicht auch noch auf eigene Faust recherchieren. Man liest ja wie es zugeht aus dem NYTimes Artikel ganz gut heraus. Erinnerst du dich an jene italienische Journalistin, die entführt worden ist? Hat man sie zur Heldin erklärt?

Deutsche Medien lese ich kaum, auch weil, wie du hinweist, sehr viel einfach nur aus anderen Medien und Agenturen übernommen wird (und das sage ich nicht nur einfach nach). Mitunter ist mir aufgefallen, dass auch beim Abschreiben ein gewisser Durch- oder Überblick gut täte. ;-)

Auch herzlich,
R.r

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07.08.2006 17:34
#29 Familie und Beruf: Women on Wall Street Antworten

-

THE NEW YORK TIMES
Wall Street’s Women Face a Fork in the Road

By JENNY ANDERSON
Published: August 6, 2006

Before Schrippes Seite geschlossen wurde, wurde in mehreren Beiträgen über "Mütter und Karriere" diskutiert.
Nun scheint es so, als ob auf einer regelrechten "Männerbastion", der Wall Street, langsam aber sicher nach Wegen gesucht wird, Frauen, die Familie und Kinder mit dem Beruf vereinbaren möchten, dieses Ziel zu erleichtern. Die Gründe hiefür werden im Artikel ausführlich aufgezählt.


Zettel Offline




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07.08.2006 18:02
#30 RE: LIFE IN BAGHDAD Antworten

Dear Reader,

nur ein paar kleine Anmerkungen; zum Inhaltlichen gibt es ja den anderen Thread.

In Antwort auf:
Vermutlich ist dieser Blogger "echt", doch wissen wir es?

Nein, sicher sein kann man nicht. Ich lese diesen Blog schon regelmäßig seit, schätze ich, ungefähr zwei Jahren. Die beiden Betreiber, Omar und Mohammed, leben in Bagdad. Wenn ich mich recht erinnere, ist der eine Zahnarzt und der andere Ingenieur; jedenfalls gehören sie zur städtischen, westlich gebildeten Mittelschicht.

Ich habe bisher keinen Hinweis darauf gefunden, daß an dem Blog etwas nicht stimmen könnte. Sie berichten teils aus der irakischen Presse, teils aus eigenen Quellen - dem, was sie von Verwandten und Bekannten hören, was sie in Bagdad wahrnehmen.

Natürlich kann man sowas faken - auch Zettels Raum könnte ja ein Fake sein.

Sicherheit dagegen gibt es im Web nun einmal nur sehr schwer. Nur finde ich, daß der Verdacht eines Fakes sich doch irgendwie auf Indizien stützen müßte. Und die sehe ich hier überhaupt nicht.

In Antwort auf:
Wieso soll der Spiegel das Leben eines Korrespondenten und eventueller einheimischer Mitarbeiter aufs Spiel setzen, damit er im Impressum mit einem Bagdader Büro punkten kann?

Er soll es ja nicht. Meine Meinung ist eindeutig, daß man das Leben von Journalisten nicht aufs Spiel setzen sollte. Nur ändert das halt nichts daran, daß die Informationen, die man aus zweiter Hand bekommt, oder von Journalisten, die (wie es wohl überwiegend der Fall ist) in Kairo oder Amman sitzen, eben mit Vorsicht zu interpretieren sind.

Es war und ist ja eines der Ziele der Terroristen, durch Entführungen und möglichst brutale Ermordungen der Opfer einen Abschreckungseffekt zu erzielen, der eben darin besteht, daß Journalisten (und Unternehmer, Techniker usw.) das Land meiden.

Und bei Journalisten gibt es noch sozusagen einen Extra-Effekt: Dadurch, daß sie, wenn sie doch einmal in Bagdad sind, unter schärfsten Sicherheitsbedingungen leben, bekommen sie natürlich einen extremen Eindruck von der Unsicherheit in der Stadt, und generalisieren das leicht auf das ganze Land.

In Antwort auf:
Ich frage mich auch, wie du dir das vorstellst, wenn ein Journalist in Bagdad einfliegt und woanders als in einem einigermaßen sicheren Hotel absteigen soll und vielleicht auch noch auf eigene Faust recherchieren. Man liest ja wie es zugeht aus dem NYTimes Artikel ganz gut heraus. Erinnerst du dich an jene italienische Journalistin, die entführt worden ist? Hat man sie zur Heldin erklärt?

Es geht ja gar nicht anders als so, wie man es jetzt macht. Wenn mein Beitrag den Eindruck erweckt hat, daß ich für mehr Wagemut der Journalisten bin, dann habe ich ihn offenbar mißverständlich formuliert.

In Antwort auf:
Deutsche Medien lese ich kaum, auch weil, wie du hinweist, sehr viel einfach nur aus anderen Medien und Agenturen übernommen wird (und das sage ich nicht nur einfach nach). Mitunter ist mir aufgefallen, dass auch beim Abschreiben ein gewisser Durch- oder Überblick gut täte. ;-)

Indeed, dear Reader, indeed. Der "Spiegel" hat zwar heutzutage einen Apparat, der vielleicht noch nicht an den von "Time" Magazine heranreicht, aber doch vielleicht an den von "Newsweek" oder "US News and World Report".

Aber er stellt sich sozusagen immer wieder selbst ein Bein dadurch, daß er nicht - wie die US-Nachrichtenmagazine zumindest dem Anspruch nach - fair berichtet. Das ist diese verfluchte europäische Tradition der Meinungs- , wenn nicht gar Parteipresse.

Hier habe ich gerade ein aktuelles Beispiel beleuchtet.

Herzlich, Zettel

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11.08.2006 20:17
#31 Irak: Bücher Antworten





http://www.nytimes.com/2006/08/01/books/...7173&ei=5087%0A

THE LOOMING TOWER
Al-Qaeda and the Road to 9/11
By Lawrence Wright
470 pages. Alfred A. Knopf. $27.95.




http://www.nytimes.com/2006/07/25/books/...26e13ad&ei=5070

FIASCO
The American Military Adventure in Iraq
By Thomas E. Ricks
482 pages. The Penguin Press. $27.95.

Books of The Times
From Planning to Warfare to Occupation, How Iraq Went Wrong
By MICHIKO KAKUTANI
Published: July 25, 2006

The title of this devastating new book about the American war in Iraq says it all: “Fiasco.” That is the judgment that Thomas E. Ricks, senior Pentagon correspondent for The Washington Post, passes on the Bush administration’s decision to invade Iraq and its management of the war and the occupation.




http://www.nytimes.com/2006/08/13/books/...r=1&oref=slogin
Non-Fiction Bestsellers







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14.08.2006 15:03
#32 Der Neue Wilde Westen: Gone South, to the Border Antworten

-

THE NEW YORK TIMES
American Album
Poised Against Incursions, a Man on the Border, Armed and Philosophical
By CHARLIE LeDUFF
Published: August 14, 2006

CAMPO, Calif. — Five miles past the paved road, up on a hill of no name, lives a one-eyed man with a one-eyed cat.

They sleep in a van parked against the patchwork fence that lines the border with Mexico.

....

He is a member of the Minuteman Project, a group of civilians dedicated to fighting illegal immigration from Mexico. He has done his part simply by standing here, watching, for 500 days.

The Minutemen claim 8,000 members .....

.....

There is another man who lives on a hill on the horizon to the west. He, too, is an Army veteran, a retired fisherman and a 24-hour-a-day, seven-day-a-week “scout.” He flies a large American flag from a makeshift 30-foot pole, carries a .45 pistol in his waistband and lives in relative luxury in an R.V. with a port-a-potty. That man, Robert Cook, also 57, goes by the nom de guerre Little Dog.

Mr. Cook is annoyed that Mr. Craig will not respect his position as director of Campo border operations for the Minuteman Project. ....

......

Mr. Craig came to be a Minuteman from St. Augustine, Fla., for what he called Second Amendment reasons. Namely; he wanted to know whether a man could still belong to a militia and carry a gun on federal land. He found he could.

....

Zum Artikel ->






Zettel Offline




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15.08.2006 22:58
#33 RE: Der Neue Wilde Westen: Gone South, to the Border Antworten

Dear Reader,

ich habe dazu hier einen neuen Thread aufgemacht.

Herzlich, Zettel


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16.08.2006 08:46
#34 In der heutigen Washington Post Antworten



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The Economics of Fear
By Robert J. Samuelson
Wednesday, August 16, 2006; A13

(Weltwirtschaft nach September 2001)

http://www.washingtonpost.com/wp-dyn/con...6081501123.html




After the Bombs, Politics
By David Ignatius
Wednesday, August 16, 2006; A13

"The Lebanon war was damaging for Israel, the United States and, most of all, Lebanon itself. But it may have taught everyone a lesson that will be immensely important to the future of the Middle East: The solutions to the big problems that afflict the region are not military but political."

http://www.washingtonpost.com/wp-dyn/con...6081501097.html




PostGlobal
A conversation on global issues - moderated by David Ignatius und Fareed Zakara

"PostGlobal is an experiment in global, collaborative journalism, a running discussion of important issues among dozens of the world's best-known editors and writers. It aims to create a truly global dialogue, drawing on independent journalists in the countries where news is happening -- from China to Iran, from South Africa to Saudi Arabia, from Mexico to India."

http://blog.washingtonpost.com/postglobal/






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19.08.2006 11:47
#35 The Washington Times: Israelis back from battle report grievous missteps Antworten

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THE WASHINGTON TIMES

Israelis back from battle report grievous missteps
By Benjamin Harvey
ASSOCIATED PRESS
August 19, 2006
METULLA, Israel -- Soldiers returning from the war in Lebanon say the Israeli army was slow to rescue wounded comrades and suffered from a lack of supplies so dire they had to drink water from the canteens of dead Hezbollah guerrillas.
"We fought for nothing. We cleared houses that will be reoccupied in no time," said Ilia Marshak, a 22-year-old infantryman who spent a week in Lebanon.

Link zum Artikel:
http://www.washingtontimes.com/world/200...13931-1977r.htm



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19.08.2006 21:29
#36 Kommentar in der Washington Times: "Excuse after excuse" Antworten

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Excuse after excuse
By Victor Davis Hanson
August 19, 2006

What makes two-dozen British Muslims want to blow up thousands of innocent passengers on jumbo jets? Why does al Qaeda plan hourly to kill civilians? And why does oil-rich Iran wish to "wipe out" Israel? In short, it's the old blame game, one that over the last century has taken multiple forms.

Zum Kommentar in der Washington Times:
http://www.washingtontimes.com/commentar...91842-7323r.htm

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22.08.2006 09:04
#37 Immigranten in den USA Antworten


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THE NEW YORK TIMES

Pakistanis Find U.S. an Easier Fit Than Britain
By NEIL MacFARQUHAR
Published: August 21, 2006

http://www.nytimes.com/2006/08/21/us/21d...069c&ei=5087%0A


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23.08.2006 10:08
#38 NEW ORLEANS: Digging a Way out of the Muck ... Antworten
.... one house, or one restaurant at a time.

Langsam, aber doch werden in New Orleans Häuser revitalisiert oder neu aufgebaut und Restaurants wieder eröffnet.
Hier zwei Beispiele aus der heutigen New York Times:

The Aroma of Garlic Is Back on the Bayou
By PABLEAUX JOHNSON
Published: August 23, 2006

AVONDALE, La.
DINING at Mosca’s has always involved a little adventure. Leaving behind the legendary Creole restaurants of New Orleans, people would set out on a 40-minute pilgrimage to a ramshackle roadhouse thick with mystique and earthy Italian cuisine. For many connoisseurs the trip was a sacred family tradition.

Heading west over the Mississippi, the pilgrims felt city noise giving way to swamp sounds as they approached this temple of garlic on the edge of a primeval Louisiana bayou.


(.....)

A few patrons braved the hourlong wait for a table by communing with nature, as manifested by a wild boar that emerged from the swampy forest. In the sultry dusk, they sipped their predinner cocktails — no more smoking at the bar — and watched the feral pig root among the S.U.V.’s as the jukebox blared from the roadhouse.

And at night’s end, most steered back to a New Orleans in recovery, full, happy, reeking of garlic. Leaning on tradition, looking to the future, they headed home.


Zum Artikel:
http://www.nytimes.com/2006/08/23/dining/23mosca.html

P.S.:
Wie so ein Bayou aussehen kann, illustrieren recht anschaulich die Fotos in diesem Artikel von Anne Butler, "NOVEMBER TRAVEL HIGHLIGHTS in St. Francisville, Louisiana":

http://www.stfrancisville.net/town/news/november2004.html




The Katrina Year *
A New Orleans Home Is Reborn, With Grit and Persistence
By JOHN SCHWARTZ
Published: August 23, 2006

NEW ORLEANS — It no longer stinks at 7023 Fleur de Lis Drive.

There are plenty of awful smells in the ruined houses nearby — the ones still showing high waterlines and fluorescent orange door scrawls that announce whether corpses were found inside.
(......)
It looks as if the house had somehow been untouched by the waters that, one year ago, burst with fury through a breach just three blocks away in the 17th Street Canal and inundated the affluent Lakeview neighborhood. But in fact, there was no escape for this house, or for 134,000 others in New Orleans.

Zum Artikel:
http://www.nytimes.com/2006/08/23/us/nat...&pagewanted=all



*)
THE NEW YORK TIMES
The Katrina Year
One House at a Time
This series will examine the lasting effects of Hurricane Katrina a year after it struck New Orleans and the Gulf Coast.

Tomorrow: Two cities and the widely different experiences of the evacuees who settled there.


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23.08.2006 10:47
#39  Immigranten in den USA: Europäische Chefköche Antworten
-

Mit genügend Zeit könnte ich eine lange Liste von aus Europa immigrierten Chefköchen aufstellen, die mit ihren Küchenkünsten und sehr oft auch ihren unternehmerischen Talenten die Restaurantszene von New York bis nach Kalifornien (Spago! ) beleben und die amerikanischen Gourmands mit Leckerbissen verwöhnen. Heute werden in einem Artikel in der New York Times drei vielgepriesene und erfolgreiche Chefs erwähnt, zwei davon sind bezeichnenderweise Zugereiste: Kurt Gutenbrunner aus Österreich und Paul Liebrandt aus Großbritannien (der dritte im Bunde hingegen, Tom Colicchio, ist ein gebürtiger New Yorker aus New Jersey *g*):

THE NEW YORK TIMES
3 Chefs Depart, 2 With Full Plates
By FLORENCE FABRICANT
Published: August 23, 2006

Zum Artikel:
http://www.nytimes.com/2006/08/23/dining...html?ref=dining

Zettel Offline




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23.08.2006 13:20
#40 RE: Immigranten in den USA Antworten

Dear Reader,

danke für diesen informativen Hinweis! Ich habe darauf gestern in dem Thread über Immigration und Assimilation geantwortet, hatte aber leider vergessen, darauf hier hinzuweisen.

Herzlich, Zettel




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23.08.2006 17:37
#41 Upwardly Mobile Immigrants Antworten

THE WASHINGTON POST
New Ford Pickup Line: So Available With a Manuel
By David Montgomery
Washington Post Staff Writer
Sunday, August 6, 2006; D01

So this hunky, swarthy, full-lipped guy in a white cowboy hat is tooling down a country road in a red pickup truck. He comes upon a big tree fallen across both lanes. No problem. He off-roads around the obstacle and cruises on.




Diese kleine Geschichte über einen Reklamespot (TV Commercial) sagt mehr zum Thema "Immigration" als es auf den ersten Blick scheinen mag. Eigentlich wollte ich ein paar Worte dazu schreiben, doch fehlt mir im Moment die Zeit dazu. Vielleicht erklärt sie sich ja von selbst. ;-)

Zu Zettels Thread über Immigration und Assimilation ->

Zettel Offline




Beiträge: 20.200

24.08.2006 16:15
#42 RE: Upwardly Mobile Immigrants Antworten

In Antwort auf:
So this hunky, swarthy, full-lipped guy in a white cowboy hat is tooling down a country road in a red pickup truck. He comes upon a big tree fallen across both lanes. No problem. He off-roads around the obstacle and cruises on.

Diese Geschichte, dear Reader, könnte sicher auch in Deutschland mit einem Mehmed statt einem Manuel als Helden spielen.

Eben läuft bei mir im Hintergrund eine Sendung in WDR 3 zum Thema "Heimat". Darin ein Bericht über deutsche Einwanderer nach Brasilien.

Das hat mich interessiert, denn in meiner Kindheit gab es Verwandte, die dort in der "Kolonie" gelebt hatten und wieder nach Deutschland zurückgekommen waren. Ein Pfarrerehepaar, das in den dreißiger Jahren für ein paar Jahre dorthin hatte gehen wollen. Aus denen dann durch den Krieg und die Nachkriegszeit mehr als zwanzig Jahre geworden waren.

Sie hatten in der stark deutsch besiedelten Gegend ganz im Süden gelebt, bei Pôrto Alegre. Aus dieser Gegend kam jetzt auch der Bericht, der mich also besonders interessiert hat.



Es wurde die Geschichte einer Einwandererfamilie dokumentiert. Zufällig auch eine Pfarrerfamilie.

Sie wanderten nach dem Ersten Weltkrieg ein. Interviews mit Angehörigen verschiedener Generationen:

  • Die älteste Interviewte war eine Tochter des Einwandererpaars, jetzt in den Achtzigern. Also sogenannte "zweite Generation", die ersten im neuen Land Geborenen. Sie sagte, sie fühle sich immer noch als Deutsche, und sie habe nie richtig Portugiesisch gelernt.

  • Ihre Tochter, also "dritte Generation", jetzt vielleicht 60 Jahre, lebt nicht mehr in dieser Gegend, sondern in Brasilia. Sie sprach akzentfrei deutsch und sagte, sie sei zweisprachig. Sie fühle sich als Brasilianerin, aber als in der deutschen Kultur verwurzelt.

  • Von ihren Kindern wurde niemand interviewt (oder ich habe das übersehen). Aber eine ihrer Enkeltöchter - also "fünfte Generation", die vierte im Land geborene. Sie sprach nur noch portugiesisch und sagte, ja natürlich, sie sei Brasilianerin.




  • Fünf Generationen also auf dem Weg über die Einwanderung und die allmähliche Integration bis zur Assimilation.

    Wenn wir das - mit aller Vorsicht - auf die türkische Einwanderung nach Deutschland projiieren, dann würde es bedeuten: Erste Generation, die der Einwanderer, überwiegend in den sechziger Jahren. Die erste voll assimilierte Generation also vielleicht um 2040 herum.



    Ein spezielles Problem bei der türkischen Einwanderung nach Deutschland ist allerdings, daß sich hier geborene Türken den Partner - vor allem wohl Männer die Frau - aus der Türkei holen, was den Integrations- und Assimilationsprozeß immer wieder zurückwirft.

    Denn wenn auch der Vater in der, sagen wir, dritten Generation auf dem Weg in die Integration ist, wird eine Mutter der ersten Generation ihre Nicht-Integriertheit an ihre Kinder weitergeben; also wird der sich über die Generationen erstreckende Integrationsprozeß immer wieder zurückgeworfen.

    Herzlich, Zettel



    Reader Offline



    Beiträge: 803

    24.08.2006 23:22
    #43 RE: Upwardly Mobile Immigrants Antworten




    Ich habe nachgedacht, aus welchen Ländern ich Familien in der ersten Einwanderergeneration kennengelernt habe, dazu gehören u.a.:

    Sri Lanka
    Iran
    Türkei
    Italien
    Kolombien
    Mehrere Länder in Mittelamerika
    China
    Korea
    Mehrere Länder in Afrika und Europa
    Indien

    Eines haben alle Kinder dieser Einwanderergeneration gemeinsam:
    Sie sprechen alle Englisch, meist akzentfrei.

    Sobald diese Kinder in den Kindergarten kommen, - Schulpflicht besteht mit dem fünften Lebensjahr -, haben Eltern, die ihre Kinder zweisprachig erziehen möchten, oft die größten Schwierigkeiten, dass ihnen diese noch auf ihre sogenannte Muttersprache eingehen. Ich kenne Schulen, in denen die Unterrichtssprache nicht Englisch ist, sondern Französisch, Deutsch oder Spanisch und die Kinder sprechen trotzdem Englisch in den Pausen.

    Hier ein Beispiel:
    Chang-Rae Lee (* 29. Juli 1965 in Seoul) ist ein US-amerikanischer Schriftsteller.
    Er immigrierte 1968 in die USA und studierte später an der Yale University. Er lebt in New York City.
    Seine erster Roman Native speaker gewann zahlreiche Literaturpreise, u. a. den American Book Award.

    (Information von Wikipedia:
    http://de.wikipedia.org/wiki/Chang-Rae_Lee )


    In Antwort auf:
    Von ihren Kindern wurde niemand interviewt (oder ich habe das übersehen). Aber eine ihrer Enkeltöchter - also "fünfte Generation", die vierte im Land geborene. Sie sprach nur noch portugiesisch und sagte, ja natürlich, sie sei Brasilianerin.


    Wenn jemand erst dann als "assimiliert" betrachtet wird, wenn er nur noch die Landessprache spricht, dann sind in den USA sehr viele Menschen, die sich hundertprozent als Amerikaner sehen und fühlen, eben nicht assimiliert.

    Irgendwie scheint es mir ein hohler Maßstab, wenn nur noch jemand, der seine Herkunft vergessen hat oder unterdrückt, als assimiliert gesehen wird. Kein Wunder, wenn sich Einwanderer in europäischen Ländern nicht akzeptiert fühlen, wenn man von ihnen diese Art von Assimilation erwartet. Ich erinnere mich noch gut an die Kommentare über die "Türken" während der Fußballweltmeisterschaft, die deutsche Fahnen schwenkten. Ich hatte mich gefragt, woran man wohl erkennen konnte, dass es "Türken" und nicht "Deutsche" waren.


    R.r





    P.S.:
    Wie tröstlich, meinem Beitrag wurde diese Mitteilung angehängt:
    "Gott liebt Sie - Gott persönlich kennen lernen. Erfahren Sie, wie Gott verändert"
    (Auf dieses date werde ich wohl verzichten, irgendwie bin ich heute nicht mehr in der Stimmung. *g*)

    Reader Offline



    Beiträge: 803

    25.08.2006 07:59
    #44 Louisianas Hauptstadt BATON ROUGE ein Jahr nach Katrina Antworten


    -

    After Katrina, Baton Rouge Weathers a Storm of Its Own
    By Wil Haygood
    Washington Post Staff Writer
    Friday, August 25, 2006; A01

    BATON ROUGE, La. -- When Hurricane Katrina walloped New Orleans, this quiet capital city 80 miles to the northwest suffered only minor damage from howling winds. There were inconvenient power outages. Townsfolk felt fortunate.

    Link zum Artikel:
    http://www.washingtonpost.com/wp-dyn/con...2401918_pf.html




    Zwei Mal die Rücktaste gedrückt und weg war mein (deutscher) Kommentar.
    Tja, sollte wohl nicht sein. ;-)
    R.r

    Zettel Offline




    Beiträge: 20.200

    25.08.2006 22:35
    #45 RE: Upwardly Mobile Immigrants Antworten

    Zitat von Reader
    Ich habe nachgedacht, aus welchen Ländern ich Familien in der ersten Einwanderergeneration kennengelernt habe (...) Eines haben alle Kinder dieser Einwanderergeneration gemeinsam:
    Sie sprechen alle Englisch, meist akzentfrei.


    So sollte es idealerweise sein, dear Reader. So ist es leider nicht in Deutschland (wo sich in einigen Regionen schon ein über die Generationen tradierter "türkischer Akezent" entwickelt). Und so war es wohl auch nicht bei der geschilderten deutschen Einwanderung nach Brasilien, weil man da zunächst "unter sich" in der "Kolonie" lebte.

    In Antwort auf:
    Wenn jemand erst dann als "assimiliert" betrachtet wird, wenn er nur noch die Landessprache spricht, dann sind in den USA sehr viele Menschen, die sich hundertprozent als Amerikaner sehen und fühlen, eben nicht assimiliert.

    Eine solche Definition wäre meines Erachtens unsinnig. Eine weiterbestehende Zweisprachigkeit ist ja etwas Positives. In dem Bericht, den ich geschildert habe, war es nur halt so, daß die erste Generation, die zu Wort kam und eine eindeutig brasilianische Identität hatte, zugleich auch eine war, die nicht mehr deutsch sprach.

    In Antwort auf:
    Irgendwie scheint es mir ein hohler Maßstab, wenn nur noch jemand, der seine Herkunft vergessen hat oder unterdrückt, als assimiliert gesehen wird.

    Das ist auch meine Meinung. Die Nachkommen der ins Ruhrgebiet eingewanderten Polen sind zB vollkommen assimiliert, pflegen aber in Heimatvereinen weiter ihre polnische Kultur. Ein noch eklatanteres Beispiel sind die assimilierten deutschen Juden, die ja oft zugleich in der jüdischen und der deutschen Kultur verwurzelt waren, bevor die Nazi-Verbrecher dieses besonders gelungene Beispiel einer Assimilation zunichte machten.

    In Antwort auf:
    Ich erinnere mich noch gut an die Kommentare über die "Türken" während der Fußballweltmeisterschaft, die deutsche Fahnen schwenkten. Ich hatte mich gefragt, woran man wohl erkennen konnte, dass es "Türken" und nicht "Deutsche" waren.

    Wenn du gefragt hättest, dann hätten sehr wahrscheinlich die wenigsten gesagt, sie seien Deutsche. Die meisten verstehen sich nach dem, was ich lese und was ich mir erzählen lasse, als "Deutschtürken" (also nicht Türkendeutsche, sondern als Türken, die in Deutschland leben). In der Türkei heißen sie die "Deutschländer".

    Die Assimilation der Türken in Deutschland ist leider bisher wahrlich keine Erfolgsgeschichte. Meines Erachtens, weil sie bisher im Grunde kaum jemand gewollt hat.

    In Antwort auf:
    Wie tröstlich, meinem Beitrag wurde diese Mitteilung angehängt: "Gott liebt Sie - Gott persönlich kennen lernen. Erfahren Sie, wie Gott verändert"

    Tja, diese individualisierte Werbung ist schon putzig. Mich erinnert sie an den Pausenclown, der nach der Zirkusnummer in die Manege kommt und die letzte Nummer parodiert.

    Herzlich, Zettel


    Reader Offline



    Beiträge: 803

    25.08.2006 23:43
    #46 RE: Upwardly Mobile Immigrants Antworten

    Zitat von Zettel
    In Antwort auf:
    Ich erinnere mich noch gut an die Kommentare über die "Türken" während der Fußballweltmeisterschaft, die deutsche Fahnen schwenkten. Ich hatte mich gefragt, woran man wohl erkennen konnte, dass es "Türken" und nicht "Deutsche" waren.

    Wenn du gefragt hättest, dann hätten sehr wahrscheinlich die wenigsten gesagt, sie seien Deutsche. Die meisten verstehen sich nach dem, was ich lese und was ich mir erzählen lasse, als "Deutschtürken" (also nicht Türkendeutsche, sondern als Türken, die in Deutschland leben). In der Türkei heißen sie die "Deutschländer".
    Die Assimilation der Türken in Deutschland ist leider bisher wahrlich keine Erfolgsgeschichte. Meines Erachtens, weil sie bisher im Grunde kaum jemand gewollt hat.



    "Meines Erachtens, weil sie bisher im Grunde kaum jemand gewollt hat."

    Sicher, man kann nicht Menschen jahrzehntelang nur als "Gastarbeiter" akzeptieren, n. a. nicht einmal in Deutschland geborenen Kindern die Staatsbürgerschaft zugestehen und dann erwarten, dass sie eine Loyalität zu diesem "Gastland", das sie nur duldet, entwickeln.

    In den USA gibt es auch ein Problem mit einer Art "Gastarbeiter", den saisonalen Arbeitern in landwirtschaftlichen Betrieben, die illegal im Land sind. Einerseits will die Wirtschaft diese wegen ihrer Illegalität billigen Arbeitskräfte nicht verlieren, andererseits wird der Ruf nach einer legalen Regelung für diese Arbeitsverhältnisse immer lauter. Ein großes Dilemma für die republikanische Partei, will sie doch den Interessen ihrer Wähler und Geldgeber aus der Wirtschaft nicht schaden, andererseits verspricht sie ihren Anhängern strengeres Durchgreifen im Umgang mit dieser Art von unregulierter Einwanderung.

    Man sieht, es entstehen hüben und drüben Probleme sobald die Verhältnisse nicht klar sind.





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    Beiträge: 803

    28.08.2006 00:19
    #47 An American on the Road in France Antworten


    Herr Achenbach kann mich sogar im grauen Februar zum Lachen bringen.
    Eine Gutenachtgeschichte zum Schmunzeln,
    findet
    R.r

    Road Treep!
    They said it couldn't be done -- a jump-in-the-car, last-minute, American-style road trip in France. Maybe he should have listened.

    By Joel Achenbach
    Washington Post Staff Writer
    Sunday, August 27, 2006; Page P01

    (...)
    The authentic American road trip is improvisational. It's not just a means of getting from point A to point B, because point B is often an unknown. A road trip should have something of the feel of a jailbreak. Often it is organized merely around a cardinal point on the compass, i.e., "Let's go south." Many a person has wound up in Key West, for example, simply because it's the end of the road.
    (...)
    My colleagues and friends warned me that renting a car and driving in France would be problematic, and the travel guides frown at the idea. They pointed out that the cars can be expensive and tiny, and that gas is so precious it is sold by the liter, as though it were wine.
    (...)
    "There are stories of people sleeping in their cars along the highway," a veteran Paris correspondent warned me. I could picture my wife and me and our three kids trying to sleep in some two-cylinder Fiat, the kind of car that looks like it ought to be driven by Stuart Little.
    (...)


    http://www.washingtonpost.com/wp-dyn/con...6082500329.html

    Zettel Offline




    Beiträge: 20.200

    28.08.2006 18:09
    #48 RE: An American on the Road in France Antworten

    "Road Treep"? - Entsprechendes in Deutschland wäre dann sowas wie ein "Roat drib"?

    Schön diese Passage im letzten Absatz:


    There comes a moment when you realize that improvisational motoring is really not so different from being lost. Freedom's just another word for not knowing which way to go.


    Typisch amerikanisch! Wollen Freiheit haben, aber kein Risiko dafür eingehen; noch nicht mal das, in einem Hotel ohne Klimaanlage schlafen zu müssen oder nicht gleich einen Parkplatz zu finden.



    Das wirkliche improvisional motoring, dear Reader, habe ich als Student in Frankreich als Hitch Hiker genossen. Da wußte man wirklich nicht, wo man abends schlafen würde - mal in einer Jugendherberge, mal einfach auf einer Wiese mit Blick auf die Méditerranée, und manchmal auch einfach in Polizeigewahrsam.

    Denn in Frankreich konnte man jedenfalls damals jeden Polizisten abends ansprechen und ihn fragen, wo denn die kommunale Übernachtung sei, der "Abri Municipal". Dort bekam man ein Bett und manchmal sogar ein Frühstück.

    Beides freilich nicht ganz auf dem Niveau von Motel6.

    Herzlich, Zettel



    Reader Offline



    Beiträge: 803

    29.08.2006 18:02
    #49 Immigranten und ihre Kinder in Amerika: Daniel Levitin Antworten

    -
    Ich habe vor kurzem ein sehr interessantes Interview gehört mit Professor Daniel Levitin, zur Zeit an der kanadischen McGill University, über sein in diesem Monat erschienenes Buch "This Is Your Brain on Music" (mehr Informationen auf seiner Homepage hier und bei amazon.de).

    Zufällig erwähnte ich dieses Buch einem Bekannten gegenüber und dieser erzählte mir, dass Professor Levitin der Sohn einer gebürtigen Berlinerin ist, die als Kind Ende der Dreißiger Jahre mit ihren Eltern in die USA emigrierte. Wie so viele damals, nicht freiwillig.

    Hier nun der Link zum Interview:
    Radio-Interview mit Daniel Levitin, author of "This Is Your Brain On Music" :
    WAMU DR SHOW
    Guest host: Susan Page
    Guest: Daniel Levitin, head of the Laboratory for Musical Perception, Cognition, and Expertise at McGill University, where he holds the Bell Chair in the psychology of electronic communication.

    Music is part of every known human society, and scientists want to know why. A musician and neuroscientist describes new research on the brain and why he believes music might be at the heart of human nature itself.




    "Levitin, first a musician and recording producer, is now a neuroscientist teaching the psychology of electronic communications at McGill University, and he draws many examples of how the brain receives and processes various inputs, including visual and aural, from art and classical and popular music. His book introduces the inner workings of the brain insofar as scientists understand it and affords a good first look at the subject for armchair psychologists and neuroscientists." (Alan Hirsch on Booklist, Copyright © American Library Association)











    Reader Offline



    Beiträge: 803

    29.08.2006 22:31
    #50 RE: An American on the Road in France Antworten

    Zitat von Zettel
    "Road Treep"? - Entsprechendes in Deutschland wäre dann sowas wie ein "Roat drib"?


    Hm. Sorry, I'm at a loss here, I cannot even begin to pronounce "roat drib".

    Zitat von Zettel
    Schön diese Passage im letzten Absatz:

    There comes a moment when you realize that improvisational motoring is really not so different from being lost. Freedom's just another word for not knowing which way to go.

    Typisch amerikanisch! Wollen Freiheit haben, aber kein Risiko dafür eingehen; noch nicht mal das, in einem Hotel ohne Klimaanlage schlafen zu müssen oder nicht gleich einen Parkplatz zu finden.


    You're not serious, are you?




    Joel Achenbach hängt die Frankreichreise wohl noch nach. Vorgestern hat er in seinem Achenblog über das Louvre Museum und Masterpiece Fatigue geschrieben:

    All You Need Is Louvre
    [Yet another dispatch from Paris.]

    "The Louvre is to art as the Mall of America is to shopping. The Louvre (French for "humdinger") is the museum that will not quit. It goes on for miles. It claims, on its Web site, to have 35,000 works of art, but that is actually just the number of Cupids."

    (...)

    Mein Favorit ist sein Kommentar zu den sumerischen Keilschrifttafeln, deren Inhalte er so kritisiert:
    "... a lot of the writing is hackwork. Puns, cliches. Editing and revision are just so difficult when you write with a chisel.

    Link:
    http://blog.washingtonpost.com/achenblog/
    (zum 27. 8. runterskrollen)

    Back to more serious news (if and when I can find some good ones),
    greetings,
    R.r

    Seiten 1 | 2 | 3
     Sprung  



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