Lieber deeaitch, das kann man doch mit diiesen Rahmenwerten anschaulicher rechnen, zB für ein Haus mit angenommenen 200m² Wandfläche (die vorgeschützte Genauigkeit ist nur zum Nachvollziehen der Rechnung). Ein so gedämmtes Haus braucht dann pro Tag 24*60*60*200*3,8 J/d Heizenergie, also ca. 66 MJ/d.
Bei einem Std.-Haus wären es ohne Sonnenschein 20,5*60*60*200*22,4 J/d =331 MJ/d. Für die 3,5 Sonnenscheinstunden/d wollen wir mal annehmen, daß die Hälfte der Wandfläche der Sonne ausgesetzt sei. Die nichtbesonnten Flächen tragen dann nochmal 3,5*60*60*100*22,4 J/d = 28 MJ/d zum täglichen Wärmebedarf bei. Zusammen ergibt sich ein Bedarf von 359 MJ/d, das sind 293 MJ/d mehr als beim gedämmten Haus.
Nun sollen also die 3,5h Sonnenschein am Tag auf 100m² Wand die 293MJ ins Gebäudeinnere bringen, damit beide Varianten wenigstens gleich günstig sind. Der spezifische Wärmefluß nach innen muß also während dieser Zeit 293E6/100/3,5/3600 J/s/m² =233 W/m² betragen. Damit dieser Wärmestrom fließt, muß die sonnenbeschienene Außenhaut des Gebäudes um 233/1.4 (W/m²)/(W/m²/K) = 166 K über der Innentemperatur liegen, demnach also während dieser 3,5h eine Temperatur von 186°C aufweisen...
Zitat von Erling Plaethe im Beitrag #50Ich bin immer wieder erstaunt, wie wenig Bedeutung der relativen Luftfeuchte in Wohnräumen und der "Atmung" des Hauses in Bezug auf den Feuchtetransport von innen nach außen, beigemessen wird.
die, auf laiendeutsch, atmungsaktivität von außenwänden ist dbzgl. nicht relevant. der dichtheitswahn zeigt sich bspw. beim einbau von fenstern und türen oder steckdosen in außenwänden. problematisch ist das aber auch nicht, passt man das nutzerverhalten den gegebenheiten an oder baut, für die ganz faulen, eine zwangsbelüftung ein.
was die dampfdiffusionsfähigkeiten von dämmstoffen betrifft - auch styropor ist nicht dicht. und für diejenigen die trotzdem ein schlechtes gefühl haben gibt es auch atmungsaktivere alternativen. ;)
Zitat von wflamme im Beitrag #51Lieber deeaitch, das kann man doch mit diiesen Rahmenwerten anschaulicher rechnen, ...... Damit dieser Wärmestrom fließt, muß die sonnenbeschienene Außenhaut des Gebäudes um 233/1.4 (W/m²)/(W/m²/K) = 166 K über der Innentemperatur liegen, demnach also während dieser 3,5h eine Temperatur von 186°C aufweisen...
Lieber wflamme,
wie man es auch rechnet, stimmen wir scheinbar in dem einen Punkt überein: Die Sonnenenergie im Winter reicht nicht aus, um in den allermeisten Fällen den positiven Effekt einer Wärmedämmung auszugleichen.
Zitat von ratloser im Beitrag #44Das Grundproblem scheint mir doch eher zu sein, dass ungeachtet des (umstrittenen) Potentials der Energieeinsparung, der Staat diese Baumaßnahme jedem Hausbesitzer/Hausbauer oktroyiert. Natürlich nur zu seinem...unseren Besten.
Hier muss ich unsere Gesetzgeber ein wenig in Schutz nehmen, gibt es doch bei der Energieeinsparverordnung, wie bei allen Gesetzen Schlupflöcher:
§ 24 Ausnahmen EnEV 2009 (1)Soweit bei Baudenkmälern oder sonstiger besonders erhaltenswerter Bausubstanz die Erfüllung der Anforderungen dieser Verordnung die Substanz oder das Erscheinungsbild beeinträchtigen oder andere Maßnahmen zu einem unverhältnismäßig hohen Aufwand führen, kann von den Anforderungen dieser Verordnung abgewichen werden.
§ 25 Befreiungen EnEV 2009 Die nach Landesrecht zuständigen Behörden haben auf Antrag von den Anforderungen dieser Verordnung zu befreien, soweit die Anforderungen im Einzelfall wegen besonderer Umstände durch einen unangemessenen Aufwand oder in sonstiger Weise zu einer unbilligen Härte führen. Eine unbillige Härte liegt insbesondere vor, wenn die erforderlichen Aufwendungen innerhalb der üblichen Nutzungsdauer, bei Anforderungen an bestehende Gebäude innerhalb angemessener Frist durch die eintretenden Einsparungen nicht erwirtschaftet werden können.
Und weil damit die Peitsche nicht immer wirkt, wird das Zuckerbrot in Form von Subventionen eingesetzt. Denn gegen Gesetze kann man sich wehren, aber gegen die Zuschüsse und zinsverbilligten Darlehen des Staates hilft kein Protest. Diese kann man nur ablehnen und riskiert damit den finanziellen Ruin des Projektes.
Niemand in Deutschland dämmt oder saniert energetisch ohne Subventionen und damit begeben sie sich alle in die „freiwillige“ Planwirtschaft.
Zitat von deeaitch im Beitrag #54Niemand in Deutschland dämmt oder saniert energetisch ohne Subventionen und damit begeben sie sich alle in die „freiwillige“ Planwirtschaft.
Das ist, mit Verlaub, schlicht und einfach Blödsinn. Da es nicht einmal mehr gestattet ist die Fassade seines Hauses zu richten, ohne dabei die Anforderungen der Energieeinsparverordnung umzusetzen - man, überspitzt gesagt, nur die Wahl zwischen Verfall oder Verschuldung hat - kann von Freiwilligkeit nicht einmal im Ansatz die Rede sein. Dieser bürokratische Schwachsinn hat schon so manchem mittelständigen Bauunternehmer das Genick gebrochen, denn ein Neubau mag ja schön und gut sein, das Brot- und Buttergeschäft indes sind Erweiterung, An- und Umbau, Instandsetzung und Sanierung bestehender Gebäude...
Grüße
~~~ Don't you know there ain't no devil? There's just God when he's drunk.
Zitat von deeaitch im Beitrag #54Niemand in Deutschland dämmt oder saniert energetisch ohne Subventionen und damit begeben sie sich alle in die „freiwillige“ Planwirtschaft.
Das ist, mit Verlaub, schlicht und einfach Blödsinn.
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Zitat von deeaitch im Beitrag #54Niemand in Deutschland dämmt oder saniert energetisch ohne Subventionen und damit begeben sie sich alle in die „freiwillige“ Planwirtschaft.
Das ist, mit Verlaub, schlicht und einfach Blödsinn.
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Vielleicht können Sie mir ja weiterhelfen? Wie benennt man etwas, das einem ganz offensichtlich als Blödsinn* erscheint, ohne es als Blödsinn zu bezeichnen. Und bitte seien Sie gnädig mit mir, ich zähle der Lenze noch keine vierzig und bin nicht in diesem "freiesten Deutschland aller Zeiten" aufgewachsen - die Schere in meinem Kopf ist grobschlächtig und ihr korrekter Einsatz mir nachwievor nicht ganz ersichtlich...
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*Der Duden meint zu Blödsinn: "sehr großer Unsinn, den jemand unabsichtlich vorbringt" - Vielleicht bin ich einfach zu sehr Landei, als daß ich dies als unhöflich oder gar beleidigend empfinde.
Nachtrag: Was ich aber ganz sicher weiß, ist, daß diese schwachsinnige Verordnung schafft, was zwei Weltkriege und 40 Jahre real existierender Sozialismus nicht vermochten - nämlich ein familiäres Bauunternehmen - in nunmehr fünfter Generation - an den Rand des Ruins zu treiben...
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Zitat von deeaitch im Beitrag #54Niemand in Deutschland dämmt oder saniert energetisch ohne Subventionen und damit begeben sie sich alle in die „freiwillige“ Planwirtschaft.
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Nachtrag: Was ich aber ganz sicher weiß, ist, daß diese schwachsinnige Verordnung schafft, was zwei Weltkriege und 40 Jahre real existierender Sozialismus nicht vermochten - nämlich ein familiäres Bauunternehmen - in nunmehr fünfter Generation - an den Rand des Ruins zu treiben...
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Zitat von truth hurts im Beitrag #52 was die dampfdiffusionsfähigkeiten von dämmstoffen betrifft - auch styropor ist nicht dicht. und für diejenigen die trotzdem ein schlechtes gefühl haben gibt es auch atmungsaktivere alternativen. ;)
Die von mir erwähnte "Atmung" bezog sich auf den Wasserdampf. Es geht bei den Baustoffen auch nicht allein um die Diffusionsfähigkeit sondern auch um die der Sorbtion. Wenn der Wasserdampf während seines Durchganges teilweise kondensiert muss auch dieser Aggregatzustand abgeführt werden können. Styropor leistet dies nicht. Wasser kann auch auf andere Wege zwischen Styropordämmung und Mauerwerk geraten, bspw. durch Risse in der Dämmung. Dort verbleibt es dann und führt zur Schimmelbildung. Zudem sollte die Dampfdiffusionsfähigkeit deshalb von innen nach außen zunehmen. Styropor hat aber meist gegenüber den anderen verwendeten Baustoffen die geringste Diffusionsfähigkeit.
Zitat von Erling Plaethe im Beitrag #60 Die von mir erwähnte "Atmung" bezog sich auf den Wasserdampf. Es geht bei den Baustoffen auch nicht allein um die Diffusionsfähigkeit sondern auch um die der Sorbtion.
für die sorbtion sind die äußeren schichten der außenwände nicht relevant. sorbtion findet in den ersten paar millimetern der wände statt. dort wird, wenn bspw. beim duschen in einem kurzen zeitraum viel wasserdampf anfällt, dieser aufgenommen, gespeichert und langsam wieder nach innen abgegeben, sofern die oberfläche auf der wandinnenseite dies erlaubt. lehmbaustoffe eignen sich bspw. gut dafür, sofern die schichtdicke ausreichend ist. was nicht passiert ist, das der wasserdampf über die wände nach außen abgeführt wird. das passiert in jedem fall über die fenster. aus diesem grund haben auch ungedämmte altbauten mit neuen, dichten fenstern oftmals schimmelprobleme, sofern das nutzerverhalten nicht an die neue situation angepasst wird.
Zitat Wasser kann auch auf andere Wege zwischen Styropordämmung und Mauerwerk geraten, bspw. durch Risse in der Dämmung.
wasser kann auch ohne wdvs den putz oder das mauerwerk durchfeuchten, zu abplatzungen und ausblühungen führen. gebäude sind mit oder ohne dämmung schadanfällig.
Zitat von truth hurts im Beitrag #61 für die sorbtion sind die äußeren schichten der außenwände nicht relevant. sorbtion findet in den ersten paar millimetern der wände statt. dort wird, wenn bspw. beim duschen in einem kurzen zeitraum viel wasserdampf anfällt, dieser aufgenommen, gespeichert und langsam wieder nach innen abgegeben, sofern die oberfläche auf der wandinnenseite dies erlaubt. lehmbaustoffe eignen sich bspw. gut dafür, sofern die schichtdicke ausreichend ist. was nicht passiert ist, das der wasserdampf über die wände nach außen abgeführt wird. das passiert in jedem fall über die fenster. aus diesem grund haben auch ungedämmte altbauten mit neuen, dichten fenstern oftmals schimmelprobleme, sofern das nutzerverhalten nicht an die neue situation angepasst wird.
Der Wasserdampf kennt nur eine Richtung; in Bereiche mit geringerer relativer Luftfeuchte - und das ist in unseren Breiten der Außenbereich. Wenn dem Wasserdampf dies nicht möglich ist, verbleibt er in der Wand, weil im Innenbereich ständig neue Feuchte erzeugt wird. Durch häufiges Lüften kann man einen Teil der Feuchtigkeit nach draußen bekommen, übrigens ebenfalls nur weil die feuchte Luft sich immer zum Niveau der geringeren relativen Luftfeuchtigkeit bewegt. Aber man wird nicht von innen die feuchten Wände trocknen können.
Zitat von truth hurts im Beitrag #61wasser kann auch ohne wdvs den putz oder das mauerwerk durchfeuchten, zu abplatzungen und ausblühungen führen. gebäude sind mit oder ohne dämmung schadanfällig.
Ja, aber ohne Styropor hat der Putz die Chance auszutrocknen.
Zitat von Erling Plaethe im Beitrag #62Der Wasserdampf kennt nur eine Richtung; in Bereiche mit geringerer relativer Luftfeuchte - und das ist in unseren Breiten der Außenbereich.
Das scheint mir ein neues physikalisches Gesetz zu sein. Nach der mir bekannten Gesetzmäßigkeit ist die Luftströmung in erster Linie durch die Thermik getrieben, und die Luftfeuchte stellt sich im Rahmen der Sättigungsdampfdruckkurve ein: An kalten Stellen und in der Außenluft gibt es deshalb Kondensation.
Zitat von wflamme im Beitrag #51Lieber deeaitch, das kann man doch mit diiesen Rahmenwerten anschaulicher rechnen, zB für ein Haus mit angenommenen 200m² Wandfläche (die vorgeschützte Genauigkeit ist nur zum Nachvollziehen der Rechnung). Ein so gedämmtes Haus braucht dann pro Tag 24*60*60*200*3,8 J/d Heizenergie, also ca. 66 MJ/d.
Bei einem Std.-Haus wären es ohne Sonnenschein 20,5*60*60*200*22,4 J/d =331 MJ/d. Für die 3,5 Sonnenscheinstunden/d wollen wir mal annehmen, daß die Hälfte der Wandfläche der Sonne ausgesetzt sei. Die nichtbesonnten Flächen tragen dann nochmal 3,5*60*60*100*22,4 J/d = 28 MJ/d zum täglichen Wärmebedarf bei. Zusammen ergibt sich ein Bedarf von 359 MJ/d, das sind 293 MJ/d mehr als beim gedämmten Haus.
Nun sollen also die 3,5h Sonnenschein am Tag auf 100m² Wand die 293MJ ins Gebäudeinnere bringen, damit beide Varianten wenigstens gleich günstig sind. Der spezifische Wärmefluß nach innen muß also während dieser Zeit 293E6/100/3,5/3600 J/s/m² =233 W/m² betragen. Damit dieser Wärmestrom fließt, muß die sonnenbeschienene Außenhaut des Gebäudes um 233/1.4 (W/m²)/(W/m²/K) = 166 K über der Innentemperatur liegen, demnach also während dieser 3,5h eine Temperatur von 186°C aufweisen...
Lieber wflamme,
die von mir weiter oben referenzierte Diskussion http://www.dimagb.de/info/bauphys/pmstrahl.html des auf solche Fragen spezialisierten Herrn Prof. Dr. Ing. C. Maier besagt, dass Ihre Berechnungsmethode ungeeignet ist. Die Anwendung des k-Werts (über den Sie ja auf die hohe Temperaturdifferenz kommen)gilt höchstens für einen speziellen stationären Zustand.
Sie haben natürlich Recht, lieber Martin. Wie immer unterschlagen vergleichmäßigte Mittelwertsberechnungen die Extreme, die bei einer exakteren, dynymischen Betrachtung auftreten. Gehen wir also davon aus, daß die errechneten Mittelwerte eben Mittelwerte sind, die bei einer dynamischen Betrachtung dann zeitweise unter- aber eben sogar überschritten werden würden.
Ein Faktor wäre zB, daß ein so intensiver Wärmefluß während einer relativ kurzen Sonnenscheinzeit von den Wänden natürlich über den Tagesablauf nie vollkommen vergleichmäßigt werden kann, wie es diese Überschlagsrechnung voraussetzt. Entsprechend käme es zeitweise zu einem Anstieg der Innentemperatur über die angenommenen 20°C und entsprechend höher müßte dann auch die Oberflächentemperatur der äußeren Gebäudehülle ausfallen, um den geforderten Wärmestrom dennoch ins Innere zu treiben. Dieser Innentemperaturanstieg hätte zudem auch höhere Wärmeverluste des ungedämmten Gebäudes zur Folge, die in der Überschlagsrechnung auch noch nicht berücksichtigt sind.
Also wissen Sie was? Mit reicht die Überschlagsrechnung in ihrer Anschaulichkeit; sie unterstreicht die Absurdität der Behauptung hinreichend. Das exakte Ausmaß des Unfügs bis auf vier Dezimalstellen genau festzuzimmern überlasse ich gerne anderen.
Zitat von Erling Plaethe im Beitrag #62Der Wasserdampf kennt nur eine Richtung; in Bereiche mit geringerer relativer Luftfeuchte - und das ist in unseren Breiten der Außenbereich.
Das scheint mir ein neues physikalisches Gesetz zu sein. Nach der mir bekannten Gesetzmäßigkeit ist die Luftströmung in erster Linie durch die Thermik getrieben, und die Luftfeuchte stellt sich im Rahmen der Sättigungsdampfdruckkurve ein: An kalten Stellen und in der Außenluft gibt es deshalb Kondensation.
Die Diffusion des Wasserdampfes von vom Bereich hoher relativer Feuchte zu Bereichen geringer relativer Feuchte hat nichts mit Volumenströmen der Luft zu tun. Wenn gelüftet wird, schafft man Vorraussetzungen zur beschleunigten Diffusion. Wenn man einen Volumenstrom der Luft erzeugen will unter Ausnutzung der Thermik dann erzeugt man einen Luftwechsel, hierbei ist aber eine Nachströmung erforderlich. Das ist aber etwas anderes als mal das Fenster zu öffnen. So einen Luftwechsel kann man natürlich mehrmals am Tag durchführen und würde sicher auch ein Absenken der relativen Luftfeuchte bewirken genau wie ein dauerhaft geöffnetes Fenster, nur erhöht dieses Vorgehen natürlich die Heizkosten immens. Da ist es energetisch günstiger die Raumluft im Umluftverfahren zu entfeuchten (kühlen) und nachzuerhitzen. Und daß sich Diffusionen von Bereichen hoher Konzentration zu Bereichen niederer Konzentration bewegen ist keine neue physikalische Gesetzmäßigkeit.
Zitat von Erling Plaethe im Beitrag #62 Durch häufiges Lüften kann man einen Teil der Feuchtigkeit nach draußen bekommen, übrigens ebenfalls nur weil die feuchte Luft sich immer zum Niveau der geringeren relativen Luftfeuchtigkeit bewegt. Aber man wird nicht von innen die feuchten Wände trocknen können.
durch richtiges(!) lüften wird 97% der luftfeuchte nach draußen abtransportiert, die restlichen 3% stellen für den dämmstoff kein problem dar. aufgrund von selbsterfahrung (duschen, fenster auf, wasserdampf weg) würde ich diesen zahlen auch glauben schenken. da es leider so ist, daß die expertenmeinungen grundverschieden sind, wird es schwer werden einen konsens zu finden.
Zitat von Erling Plaethe im Beitrag #62Ja, aber ohne Styropor hat der Putz die Chance auszutrocknen.
da wo wasser reinkommt, kommt es auch wieder raus, sagte mir mal ein befreundeter bauingenieur ;)
wenn ein wdvs (aus styropor) so beschädigt sein sollte, daß wasser bis auf den darunter liegenden untergrund dringen sollte, muß das loch bereits so groß sein, daß einem die notwendigkeit einer reparatur ins auge springen sollte. und ein fachgerecht ausgeführtes WDVS bekommt nicht eben mal risse. im gegenteil, es wirkt rissüberbrückend. das sage ich jetzt mal so selbstbewusst, weil ich selbst schon genügend davon an die wand gebracht habe.
Zitat von truth hurts im Beitrag #67 durch richtiges(!) lüften wird 97% der luftfeuchte nach draußen abtransportiert, die restlichen 3% stellen für den dämmstoff kein problem dar. aufgrund von selbsterfahrung (duschen, fenster auf, wasserdampf weg) würde ich diesen zahlen auch glauben schenken. da es leider so ist, daß die expertenmeinungen grundverschieden sind, wird es schwer werden einen konsens zu finden.
Ja, das gibt ein richtiges Gänsehautgefühl wenn man bei -15 °C mehrmals am Tag die knochentrockene eisige Luft in seine feuchte Höhle lässt, um der Diffusion auf die Sprünge zu helfen. So man das überhaupt kann. In manchen Niedrigenergiehäusern gehen die Fenster nur anzuklappen - da dauert das richtige Lüften halt etwas länger … Nur wozu soll man dann dämmen? Vielleicht hat man noch eine Fußbodenheizung im Wärmepumpenbetrieb, dann verflüssigt das Kältemittel dort mit ca. 45 °C, wenn es nicht noch durch einen Plattenwärmetauscher muss , um erst mal den Wasserkreislauf zu erhitzen (in welchem die Kaltwasservorlauftemperatur noch auf 16 °C gebracht werden muss, meist elektrisch)*. Das zieht sich, bis es wieder wohlig warm wird. Vielleicht besucht man dann öfter Freunde; in der Zeit der Netzkommunikation leidet der persönliche Kontakt doch arg.
Zitat von truth hurts im Beitrag #67da wo wasser reinkommt, kommt es auch wieder raus, sagte mir mal ein befreundeter bauingenieur ;)
Ich würde sagen: Es wächst raus!
Zitat von truth hurts im Beitrag #67wenn ein wdvs (aus styropor) so beschädigt sein sollte, daß wasser bis auf den darunter liegenden untergrund dringen sollte, muß das loch bereits so groß sein, daß einem die notwendigkeit einer reparatur ins auge springen sollte. und ein fachgerecht ausgeführtes WDVS bekommt nicht eben mal risse. im gegenteil, es wirkt rissüberbrückend. das sage ich jetzt mal so selbstbewusst, weil ich selbst schon genügend davon an die wand gebracht habe.
Bitte nehmen Sie diese Diskussion nicht persönlich, ich habe keinerlei Zweifel an ihrer Fachkompetenz.
Zitat von http://www.eike-klima-energie.eu/climate...waermedaemmung/Das Institut für Bauforschung Hannover hat nach jahrelangen Vergleichsuntersuchungen herausbekommen, dass die Instandhaltung von Dämmfassaden über neun Euro mehr pro Quadratmeter im Jahr kostet als eine Putzfassade.
Zitat von Erling Plaethe im Beitrag #68 Ja, das gibt ein richtiges Gänsehautgefühl wenn man bei -15 °C mehrmals am Tag
das müssen sie auch bei ungedämmten gebäuden, außer sie haben noch alte, undichte fenster. wie gesagt, die diffusion durchs mauerwerk ist vernachlässigbar. ich habe gestern dbzgl. noch einmal mit einem bauingenieur meines vertrauens telefoniert der mir das bestätigte. und als selbstbekennender lüftungsmuffel kann ich ihnen versichern, daß moderates lüften, also das fenster öffnen wenn einem der eigene körper sagt es wäre zeit für einen luftwechsel, ausreichend ist und keine bauschäden verursacht.
Zitat Bitte nehmen Sie diese Diskussion nicht persönlich, ich habe keinerlei Zweifel an ihrer Fachkompetenz.
keine bange ;)
Zitat
Zitat von http://www.eike-klima-energie.eu/climate...waermedaemmung/Das Institut für Bauforschung Hannover hat nach jahrelangen Vergleichsuntersuchungen herausbekommen, dass die Instandhaltung von Dämmfassaden über neun Euro mehr pro Quadratmeter im Jahr kostet als eine Putzfassade.
den ökonomischen nutzen von dämmung anzuzweifeln ist die einzig sinnvolle variante, den dämmzwang anzugreifen. aber bitte nicht mit einem artikel von konrad fischer. soviel, wie drück ichs aus ohne verwarnt zu werden, verdrehte fakten in so wenig zeilen zu packen, das ist schon wirklich eine großartige leistung. was die erhaltungskosten von wdvs-systemen angeht, hab ich hier im osten nur erfahrungswerte seit der wende. die wdvs die ich mitte der neunziger als lehrling mit verbaut habe, stand der damaligen technik, stehen heute noch tadellos da.
Zitat von truth hurts im Beitrag #69 das müssen sie auch bei ungedämmten gebäuden, außer sie haben noch alte, undichte fenster. wie gesagt, die diffusion durchs mauerwerk ist vernachlässigbar. ich habe gestern dbzgl. noch einmal mit einem bauingenieur meines vertrauens telefoniert der mir das bestätigte.
Wie Sie meinen; ich für meinen Teil werde, welche Menge an Wasserdampf auch immer sich durch meine Hauswand zu diffundieren wünscht, oder sorptionierend dort ein Päuschen einlegen möchte, diese durch Dämmung nicht daran hindern, letztlich von der Strahlung der Sonne aktiviert, in die Bereiche der Atmosphäre befördert zu werden, von wo sie als Regen oder Schnee wieder herabfallen möge. Mein Dachgeschoss ist übrigens gedämmt - innen beginnend mit Fermacell, nicht mit Rigips. Und es ging mir bei dem Link zu EIKE nur um den Verweis auf das Institut für Bauforschung Hannover. Aber ich habe hier auch einen Bausachverständigen gefunden. Vorher zitiere ich noch das Ärzteblatt, ist ja das gleiche Zitat.
Zitat von http://www.welt.de/print/die_welt/finanz...Gesundheit.html Auch in Deutschland steht die massive Dämmung von Wohnhäusern seit längerem im Verdacht, Krankheiten zu begünstigen. "Die hermetische Abdichtung des Wohnbereichs hat zu einer deutlichen Zunahme des Schimmelpilzbefalls geführt", berichtete bereits 2002 das Deutsche Ärzteblatt, das Fachorgan der Bundesärztekammer. Haben sich die kleinen Sporenträger im Wohnbereich eingenistet, können sie Asthma, Lungenemphyseme und sogar die mitunter tödlich verlaufende Aspergillose, eine Entzündung von Atemorganen, Haut- und Schleimhäuten, hervorrufen. Nach einer Hochrechnung von Medizinern der Universität Würzburg sterben jedes Jahr in Deutschland 2500 Menschen an den Folgen von Schimmelpilzinfektionen.
Die Dämmung soll Häuser so stark abdichten, dass kaum noch Heizenergie nach außen entweichen kann. "Zugleich besteht damit die Gefahr, dass Feuchtigkeit aus der Raumluft an den Innenseiten der Wärmedämmschicht hängen bleibt", erläutert Reimund Stewen, Bausachverständiger und Vorstandsmitglied beim Verband Privater Bauherren (VPB). Dadurch könnten langsam die Wände durchfeuchtet und so zum Nährboden für Schimmelpilze werden.
Und weil ich der Diskussion unter Sachverständigen gerne meine Aufmerksamkeit leihe, aber eben gerade nicht mein uneingeschränktes Vertrauen, maße ich mir an, mein eigenes Urteil zu bilden. Und dieses hat den Daumen über die WVDS gesenkt und den für möglichst diffusionsoffene Baumaterialien, auch Putz, gehoben. Und wenn ich dämme, dann diffusionsoffener werdend von innen nach außen.
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