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ZETTELS KLEINES ZIMMER

Das Forum zu "Zettels Raum"



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Dieses Thema hat 67 Antworten
und wurde 14.705 mal aufgerufen
 Kommentare/Diskussionen zu "Zettels Raum"
Seiten 1 | 2 | 3
Doeding Offline




Beiträge: 2.612

27.12.2012 23:15
#26 RE: Vorreiter ohne Nachreiter Antworten

Lieber Yossarian,
Nochmal vielen Dank für die, sehr kurzweilig zu lesende, Antwort, der ich völlig zustimme.
Die winzige logische Schwäche, die ich erkannt zu haben glaubte, war aber eine andere. Man konnte Sie so (miß)verstehen, dass Sie gesagt hätten: es ist Quatsch, sich mit Problem A zu beschäftigen, weil es Problem B gibt und man sich nicht in gleichem Maße darum kümmert. Das aber wäre etwa so, als wolle man einem Menschen vorwerfen, daß er dieses Jahr nicht für Brot für die Welt spende, weil er doch schliesslich letztes Jahr für den Kinderschutzbund gespendet habe. Aber das ist Korinthenka....ei meinerseits, genug davon :)
Herzlche Grüsse und gute Nacht,
Andreas Döding

stuffi Offline



Beiträge: 27

28.12.2012 12:36
#27 RE: Vorreiter ohne Nachreiter Antworten

Warum Nachhaltigkeit?
Was treibt uns zu dem Wahn, unsere Lösungen von heute müssten noch in 10, 100 oder 1.000 Jahren funktionieren?
Das war noch zu keiner Zeit der menschlichen Entwicklung so.
Vor gut 100 Jahren drohten die damaligen Großstädte an einem Übermaß von Verkehr und Pferdeäpfeln zu ersticken - der Vekehr ist uns zum Teil geblieben (auch wenn heute mit vergleichbarem Aufwand ein Vielfaches der damaligen Güter und Personen transportiert wird), der Pferdemist entlockt uns heute aber ein Lächeln. Man stelle sich vor, ein damaliger Politiker hätte mit Milliardenaufwand eine nachhaltige Entsorgungsmöglichkeit für Pferdemist geschaffen, anstatt das Geld für die Tatsächlichen Probleme der Zeit (Infektionskrankheiten wirkliche Armut, Hunger) zu verwenden - wären wir ihm für dieses nachhaltige Denken heute wirklich dankbar?

Die Probleme ändern sich, also müssen sich auch unsere Lösungen stetig ändern. Die Idee der Nachhaltigkeit (oder das "Vorsorgeprinzip") hingegen versucht, die Probleme der Zukunft zu lösen, ohne sie überhaupt zu kennen. Dies ist von Vornherein zum Scheitern verurteilt.

LG
Stuffi

Hausmann Offline



Beiträge: 710

28.12.2012 12:56
#28 RE: Vorreiter ohne Nachreiter Antworten

Lieber Herr Döding!

Klaus-Dieter Humpich hat beim Liberalen Institut eine umfangreiche und sachliche Darlegung in Sachen "Atommüll" veröffentlich, wo insbesondere auch der internationale Umgang damit und Perspektiven der Nutzung solcher Reststoffe beleuchtet werden.

mfG

xanopos ( gelöscht )
Beiträge:

28.12.2012 13:55
#29 RE: Vorreiter ohne Nachreiter Antworten

Zitat von stuffi im Beitrag #27
Warum Nachhaltigkeit?

Das kann Ihnen jeder Landwirt, der halbwegs dynastisch denkt, beantworten.

Zitat
Was treibt uns zu dem Wahn, unsere Lösungen von heute müssten noch in 10, 100 oder 1.000 Jahren funktionieren?

Eine Lösung die heute funktioniert, funktioniert auch noch in 10 Jahren. Wenn nicht, ist es auch schon heute keine gute Lösung.

Zitat
Vor gut 100 Jahren drohten die damaligen Großstädte an einem Übermaß von Verkehr und Pferdeäpfeln zu ersticken

Nette Anekdote, stimmt die auch? Vor 100 Jahren gab es schon Stadtbahnen, U-Bahnen und Straßenbahnen.

Zitat
Man stelle sich vor, ein damaliger Politiker hätte mit Milliardenaufwand eine nachhaltige Entsorgungsmöglichkeit für Pferdemist geschaffen

Die nachhaltige Entsorgung gab es wohl, mir sind jedenfalls keine Fotos von Bergen von Pferdemist in der Wiener Innenstadt bekannt. Pferdemist ist aber auch einfach zu entsorgen, und ein begehrter Rohstoff.

Zitat
die Tatsächlichen Probleme der Zeit (Infektionskrankheiten


Eine funktionierende Entsorgung von Fäkalien (und dazu gehört der Pferdemist irgendwie auch) ist ein wirkungsvolles Mittel gegen einige Infektionskrankheiten.

Zitat
Die Probleme ändern sich, also müssen sich auch unsere Lösungen stetig ändern.


Wirklich? Die großen Probleme der Menschheit bleiben: Versorgung mit Nahrung und Energie, eine gewisse Rechtsstaatlichkeit, ...

Doeding Offline




Beiträge: 2.612

28.12.2012 13:56
#30 RE: Vorreiter ohne Nachreiter Antworten

Zitat
Klaus-Dieter Humpich hat beim Liberalen Institut eine umfangreiche und sachliche Darlegung in Sachen "Atommüll" veröffentlicht



Lieber Hausmann, ich nehme an, Sie meinen dies hier?:

http://www.amazon.de/Atomm%C3%BCll-Der-V...g/dp/3842351089

Danke für den Hinweis!
Herzlichen Gruß
Andreas Döding

"Nicht die Dinge an sich beunruhigen uns, sondern unsere dogmatischen Vorstellungen von den Dingen" (Epiktet)

Hausmann Offline



Beiträge: 710

28.12.2012 14:02
#31 RE: Vorreiter ohne Nachreiter Antworten

Zitat von Doeding im Beitrag #30
Sie meinen dies hier?

Genau. Ich wollte nur nebenbei noch dezent auf das Liberale Institut hinweisen, mit vielen kostenloses Veröffentlichungen; auch als PDF. (Ich hoffe, der Hausherr übersieht meine Schleichwerbung.) Gruß!

stuffi Offline



Beiträge: 27

28.12.2012 14:21
#32 RE: Vorreiter ohne Nachreiter Antworten

Zitat
Das kann Ihnen jeder Landwirt, der halbwegs dynastisch denkt, beantworten.


Und deshalb baut er heute dasselbe mit denselben Methoden an wie sein Urgroßvater vor 100 Jahren.
Ich fürchte der "dynastisch denkende Landwirt" ist bald keiner mehr.

Zitat
Eine Lösung die heute funktioniert, funktioniert auch noch in 10 Jahren. Wenn nicht, ist es auch schon heute keine gute Lösung.


Falsch. Ein Kienspan war eine gute Lösung des Problems der Raumbeleuchtung vor 200 Jahren, heute ist er nicht einmal mehr in den Top 10 der Beleuchtungskörper.
Dies funktioniert im übrigen für jeden Bereich, in dem es stetige Verbesserungen/Änderungen gibt. Ein PC vor 20 Jahren war auch "gut", heute ist er Elektronikschrott - hätte man aber die damalige Lösung als unzureichend verworfen, gäbe es wahrscheinlich auch heute keine.

Zitat
Nette Anekdote, stimmt die auch? Vor 100 Jahren gab es schon Stadtbahnen, U-Bahnen und Straßenbahnen.


Ja, die stimmt. Pferdeäpfel und Kadaver waren damals ein Riesenproblem.

Zitat
Die nachhaltige Entsorgung gab es wohl, mir sind jedenfalls keine Fotos von Bergen von Pferdemist in der Wiener Innenstadt bekannt. Pferdemist ist aber auch einfach zu entsorgen, und ein begehrter Rohstoff.


In den Innenstädten? Klar gabs eine Verwendung für Pferdemist, nur eben an einem anderen Ort - die Fotos gibts wohl deswegen selten, weil man damals das teuere Material nicht unbedingt zum Fotographieren von Misthaufen verwendete. Die Städte waren damals dreckig.

Zitat
Wirklich? Die großen Probleme der Menschheit bleiben: Versorgung mit Nahrung und Energie, eine gewisse Rechtsstaatlichkeit, ...


Aber die Lösungen sind andere, und in 20 Jahren werden sie wieder andere sein. Das Konzept der "Nachhaltigkeit" ignoriert den menschlichen Erfindergeist und geht von einer Nullsummenwelt aus - die Realität sieht jedoch anders aus.

Das beste Hilfsmittel, um auftretende Probleme zu lösen war und ist materieller Wohlstand - siehe die unterschiedlichen Auswirkungen von Naturkatastrophen in Industrie- und Entwicklungsländern. Wir sollten danach trachten, unseren Kindern Wohlstand zu hinterlassen, damit sie die Basis haben die tatsächlichen Probleme ihrer Zeit zu lösen, nicht (Schein-)Lösungen von heute für die imaginierten Probleme von morgen.

xanopos ( gelöscht )
Beiträge:

28.12.2012 14:50
#33 RE: Vorreiter ohne Nachreiter Antworten

Zitat von stuffi im Beitrag #32
Falsch. Ein Kienspan war eine gute Lösung des Problems der Raumbeleuchtung vor 200 Jahren, heute ist er nicht einmal mehr in den Top 10 der Beleuchtungskörper.
Zwischen 10 und 200 Jahren besteht ein kleiner Unterschied. Der Kienspan war eine Lösung für Jahrtausende. Leider hat sich in den letzten 200 Jahren die Beleuchtungstechnik ein wenig weiterentwickelt. Die Kerzenmacher hatten ihre Petition, die Kienspanproduzenten haben ihren Niedergang wohl kommentarlos hingenommen.
Interessant: Der Verdienst lag in den 1920er Jahren bei rund 5 Pfennig pro Bündel Kienholz, was am Tagesende einen einträglichen Verdienst darstellte. (Quelle: wiki) Noch keine hundert Jahre her.

Zitat
Ein PC vor 20 Jahren war auch "gut", heute ist er Elektronikschrott

Die 777 von 1995 fliegt auch heute noch, da ist die Lösung heute noch gut, und da ist im Prinzip der PC von 1992 drinnen.

Zitat
Wir sollten danach trachten, unseren Kindern Wohlstand zu hinterlassen, damit sie die Basis haben die tatsächlichen Probleme ihrer Zeit zu lösen, nicht (Schein-)Lösungen von heute für die imaginierten Probleme von morgen.

Wir sollten unseren Kindern Wohlstand, Wissen und Fähigkeiten hinterlassen um zukünftige Probleme zu lösen.

Frankenstein Offline




Beiträge: 891

28.12.2012 15:01
#34 RE: Vorreiter ohne Nachreiter Antworten

Zitat von Techniknörgler im Beitrag #25
Die Anti-AKW-Propaganda zeigt halt Wirkung. Da werden Forderungen gestellt, die so entweder bei keine Großtechnologie machbar sind oder schon längst erfüllt wurden.

Während eine "voll gedeckte Versicherung" jeder Industrie in Deutschland den Gar ausmachen würde, ist die Forderung nach der Kostenübernahme für die Endlagerung schon längst erfüllt.

Die Versicherung sollte schon in der Lage sein, auch den maximalen Schaden (Super-GAU) begleichen zu können.

Diesen Punkt habe ich auch nicht aus der AKW-Propaganda, sondern aus einem Artikel des Ludwig-von-Misses-Institutes zur Ölkatastrophe im Golf von Mexico, in dem die Ölkatastrophe auf Staatsversagen zurückgeführt wird, da eine marktwirtschaftliche operierende Versicherung für angemessene Sicherheitsvorkehrungen (sowohl präventiv als auch im Falle eines Lecks) gesorgt hätte, anstatt die Genehmigungen aus politischer Opportunität von Bürokraten durchwinken zu lassen.

Während ich selber der Anti-Atomhysterie zwar durchaus kritisch gegenüberstehe, bin ich ziemlich überzeugt davon, dass gerade eine Menge der eifrigsten politischen Unterstützer der Atomenergie korrupt (gewesen) sind und die Öffentlichkeit bewusst wieder und wieder angelogen haben.

Die eigentliche Kompetenz zur Beurteilung von Risiken und Chancen der Atomenergie sehe ich in den entsprechenden Unternehmen, insbesondere dann, wenn diese entsprechend für die einzelnen Formen der Energiegewinnung haften. Die politischen Gegner und Befürworter halte ich grösstenteils weder für kompetent noch glaubwürdig.

Llarian Offline



Beiträge: 7.109

28.12.2012 17:15
#35 RE: Vorreiter ohne Nachreiter Antworten

Zitat von Frankenstein im Beitrag #34
Die Versicherung sollte schon in der Lage sein, auch den maximalen Schaden (Super-GAU) begleichen zu können.

Eine solcher Versicherung existiert nicht. Sie kann auch aus verschiedenen Gründen nicht existieren. Und genau das ist der Grund warum die AKW-Gegner permanent auf dieser Versicherung herumreiten. Sie wissen, dass eine solche Versicherung nicht existiert noch existieren kann, weswegen die Forderung nach einer solchen einem Verbot der Technologie gleichkommt. Klingt nur eben schöner.
Es gibt heute schon keine Autoversicherung die Schäden von mehreren hundert Millionen Euro abdeckt (und das ganz nebenbei bei Dingen, die im Unterschied zum GAU in Deutschland schon passiert sind), genausowenig gibt es irgendeine Versicherung die Unfälle wie in Bopal die Havarie der Exxon Valdez übernimmt. Sie finden keine Versicherung, die solche Schäden abdeckt.

Es gibt einen einzigen Versicherer, der in der Lage ist, eine solche Versicherung zu leisten und das ist der Staat, bzw. die Gesellschaft, die als Selbstversicherer auftritt. Über die Höhe der Kosten dieser Versicherung könnte man ja streiten, NUR, diesen Streit müsste man mit jeder Großindustrie in Deutschland führen. Ist es das, was man am Ende will ? Und wie stellen Sie sich das vor ?

Zitat
Während ich selber der Anti-Atomhysterie zwar durchaus kritisch gegenüberstehe, bin ich ziemlich überzeugt davon, dass gerade eine Menge der eifrigsten politischen Unterstützer der Atomenergie korrupt (gewesen) sind und die Öffentlichkeit bewusst wieder und wieder angelogen haben.


Wer denn zum Beispiel ? Wer hat denn gelogen ? Ehrlich gesagt habe ich Schwierigkeiten die Lüge zu sehen, da die Atomkraftwerke in Deutschland seit Jahrzehnten doch ganz exakt das geleistet haben was versprochen war. Sie sind nicht havariert, sie haben keine nennenswerte Radioaktivität freigesetzt und sie haben sehr, sehr viel billigen Strom geliefert. Wo ist also die Lüge ? (Wobei ich nicht verhehlen will, dass ich in der Debatte einen ganzen Haufen Lügen wahrnehmen, nahezu ausschließlich von Seiten der Umweltbewegten.)

Reiner aus dem Saarland Offline



Beiträge: 272

28.12.2012 19:43
#36 Biblis kurz vor dem Supergau Antworten

http://www.fr-online.de/rhein-main/akw-b...6,21309640.html

Zitat
Leck im Atomkraftwerk Biblis

Bei einem Rundgang auf der Anlage sei festgestellt worden, dass eine Rohrleitung des Systems tropfte, das zur Versorgung eines Notstromaggregats mit Kühlwasser aus dem Rhein dient, heißt es in der Mitteilung des Ministeriums weiter. Dort seien etwa ein bis zwei Tropfen pro Stunde ausgetreten.

Calimero Offline




Beiträge: 3.280

28.12.2012 20:38
#37 RE: Biblis kurz vor dem Supergau Antworten

Zitat von Reiner aus dem Saarland im Beitrag #36
Bei einem Rundgang auf der Anlage sei festgestellt worden, dass eine Rohrleitung des Systems tropfte, das zur Versorgung eines Notstromaggregats mit Kühlwasser aus dem Rhein dient, heißt es in der Mitteilung des Ministeriums weiter. Dort seien etwa ein bis zwei Tropfen pro Stunde ausgetreten.

Oh mein Gott! Rheinwasser? Natürliches oder aufbereitetes? Und wie lange mag es dort wohl schon getropft haben?

Gibt es schon ein Statement vom Umweltministerium? Von Greenpeace, dem WWF, der UNO oder Claudia Roth? Hat der Betreiber schon eine lückenlose Aufklärung unter Beteiligung der IAEO angekündigt? Und hat Japan seine Kernkraftwerke schonmal vorsorglich vom Netz genommen?

----------------------------------------------------
Calimeros Rumpelkammer - Ein Raum für freie Rede und Gedanken, mittendrin im Irrenhaus.

Techniknörgler Offline



Beiträge: 2.738

29.12.2012 01:58
#38 RE: Vorreiter ohne Nachreiter Antworten

Zitat von Frankenstein im Beitrag #34
Zitat von Techniknörgler im Beitrag #25
Die Anti-AKW-Propaganda zeigt halt Wirkung. Da werden Forderungen gestellt, die so entweder bei keine Großtechnologie machbar sind oder schon längst erfüllt wurden.

Während eine "voll gedeckte Versicherung" jeder Industrie in Deutschland den Gar ausmachen würde, ist die Forderung nach der Kostenübernahme für die Endlagerung schon längst erfüllt.

Die Versicherung sollte schon in der Lage sein, auch den maximalen Schaden (Super-GAU) begleichen zu können.

Diesen Punkt habe ich auch nicht aus der AKW-Propaganda, sondern aus einem Artikel des Ludwig-von-Misses-Institutes zur Ölkatastrophe im Golf von Mexico, in dem die Ölkatastrophe auf Staatsversagen zurückgeführt wird, da eine marktwirtschaftliche operierende Versicherung für angemessene Sicherheitsvorkehrungen (sowohl präventiv als auch im Falle eines Lecks) gesorgt hätte, anstatt die Genehmigungen aus politischer Opportunität von Bürokraten durchwinken zu lassen.




Dann haben wir de facto ein Erdölverbot. Auch die Misses-Anhänger sollten mal aufhören, ein Paradies zu predigen, in dem alles (nahezu) perfekt wird.

Überigens sollte mal jedman fordern, Biobauern hätten sich für den Fall eine Infektion wie mit EHEC zu versichern, die alle Folgekosten daraus übernimmt. Dann gäbe es keine Biolebensmittel mehr.

Natürlich, so würden Biobauern erwiedern, müsste auch der Rest der Landwirtschaft eine solche Kompleetversicherung abschliesen müssen. Stimmt, gleiches Recht für alle.

Wir stünden Morgen ohne Nahrung da. Andererseits predigen einige ja auch eine drastische Reduktion der Weltbevölkerung - bloß wird Deutschland keiner folgen.

______________________________________________________________________________

“Being right too soon is socially unacceptable.”
― Robert A. Heinlein

"Considering the exclusive right to invention as given not of natural right, but for
the benefit of society, I know well the difficulty of drawing a line between the
things which are worth to the public the embarrassment of an exclusive patent, and
those which are not."
-Thomas Jefferson
Quelle: The Public Domain, p. 21, http://www.thepublicdomain.org/download/

Frankenstein Offline




Beiträge: 891

29.12.2012 15:01
#39 RE: Vorreiter ohne Nachreiter Antworten

Zitat von Techniknörgler im Beitrag #38
Zitat von Frankenstein im Beitrag #34
Zitat von Techniknörgler im Beitrag #25
Die Anti-AKW-Propaganda zeigt halt Wirkung. Da werden Forderungen gestellt, die so entweder bei keine Großtechnologie machbar sind oder schon längst erfüllt wurden.

Während eine "voll gedeckte Versicherung" jeder Industrie in Deutschland den Gar ausmachen würde, ist die Forderung nach der Kostenübernahme für die Endlagerung schon längst erfüllt.

Die Versicherung sollte schon in der Lage sein, auch den maximalen Schaden (Super-GAU) begleichen zu können.

Diesen Punkt habe ich auch nicht aus der AKW-Propaganda, sondern aus einem Artikel des Ludwig-von-Misses-Institutes zur Ölkatastrophe im Golf von Mexico, in dem die Ölkatastrophe auf Staatsversagen zurückgeführt wird, da eine marktwirtschaftliche operierende Versicherung für angemessene Sicherheitsvorkehrungen (sowohl präventiv als auch im Falle eines Lecks) gesorgt hätte, anstatt die Genehmigungen aus politischer Opportunität von Bürokraten durchwinken zu lassen.




Dann haben wir de facto ein Erdölverbot. Auch die Misses-Anhänger sollten mal aufhören, ein Paradies zu predigen, in dem alles (nahezu) perfekt wird.

Überigens sollte mal jedman fordern, Biobauern hätten sich für den Fall eine Infektion wie mit EHEC zu versichern, die alle Folgekosten daraus übernimmt. Dann gäbe es keine Biolebensmittel mehr.

Natürlich, so würden Biobauern erwiedern, müsste auch der Rest der Landwirtschaft eine solche Kompleetversicherung abschliesen müssen. Stimmt, gleiches Recht für alle.

Wir stünden Morgen ohne Nahrung da. Andererseits predigen einige ja auch eine drastische Reduktion der Weltbevölkerung - bloß wird Deutschland keiner folgen.

Tatsächlich ist es doch so, dass staatlicher Interventionismus in Verbund mit einer unfähigen und mutmasslich korrupten Aufsichtsbehörde die eigentliche Ursache für die Ölkatastrophe im Golf von New Mexico war.

[...] Another example: the BP Gulf oil spill was certainly a tragedy, especially for the company. Being so far off shore and drilling for oil in such deep waters made it seem that there was absolutely no government regulation. The government had no assets to stop the oil spill or to prevent it from spreading. We all had to just sit, watch, and wait for the company itself to fix the problem.

The irony is that the reason that BP was drilling in such an inhospitable environment was precisely because of government intervention. The Federal government prohibits drilling in the relatively safe and shallow eastern Gulf of Mexico and permits it in the deeper; more storm prone western Gulf of Mexico. Federal regulators also administer a tax and fee structure that encourages oil companies to drill primarily in the deepest, riskiest regions of the Gulf.

Federal regulation of oil drilling rigs is conducted by the Mineral Management Service (MMS). They are supposed to conduct monthly inspections of these massive rigs, publish reports and issue safety citations when necessary, and put rigs on a regulatory “watch list” for any rig with repeated safety violations.

Well that simply did not happen. The inspections were not held on a monthly basis. Inspectors spent little time on the rigs during inspections; they often relied on the company itself for safety information, and issued very few safety citations. Sadly, regulators actually designated the Deepwater Horizon rig's safety record as exemplary and based on that track record the agency named the rig a model for industry safety in the year prior to the disaster.[5]

In fact, the MMS never required compliance with regulations related to inspecting the blowout preventer device, which ultimately caused the spill to spiral out of control.[6] The reason MMS was lax in its duties and even allowed company officials to write up its reports[7] is probably because MMS employees were accepting all sorts of kickbacks, bribes, and other benefits.[8] Officials in charge have expressed regret, and promised it won’t happen again: at least for the next couple of years, for sure.[...]


Wie auch immer: Man kann doch nicht sagen, dass man, nur weil irgendwo irgendwas technisch machbar ist, muss dies nun auf Teufel komm raus und ohne Rücksicht auf Verluste umgesetzt werden muss. Und wenn die Mehrheit der Deutschen Bevölkerung sagt, dass sie keine neuen von der Politik oktroyierten Atomkraftwerke will und bereit ist, dafür entsprechende Wohlstandsverluste in Kauf zu nehmen (ich halte dieses Thema für volksabstimmungswürdig, so wie es meines Wissens beispielsweise in der Schweiz der Fall ist), wäre es falsch, sich im EU-Style über die Interessen der Bürger hinwegzusetzen.

Zumal die Energieunternehmen selber ja bei Weitem nicht so scharf auf die Kernenergie waren (bzw. sind) wie die Politik, was der ganzen Debatte um die Nutzung der Kernenergie einen durchaus schalen Beigeschmack gibt.

hubersn Offline



Beiträge: 1.342

29.12.2012 15:33
#40 RE: Vorreiter ohne Nachreiter Antworten

Zitat von Frankenstein im Beitrag #39

Zumal die Energieunternehmen selber ja bei Weitem nicht so scharf auf die Kernenergie waren (bzw. sind) wie die Politik, was der ganzen Debatte um die Nutzung der Kernenergie einen durchaus schalen Beigeschmack gibt.


In der Anfangszeit der friedlichen Nutzung der Kernenergie war der Enthusiasmus durchaus groß, wie die 60er und 70er in Deutschland ja deutlich gezeigt haben - die damaligen Forschungseinrichtungen in Jülich und Karlsruhe waren auch großteils industriefinanziert. Aber die staatliche Regulierung wurde immer überzogener und auch beliebiger, so dass heute (eigentlich schon seit Mitte der 70er) einfach keinerlei Rechtssicherheit herrscht. Unter diesen Bedingungen kann kein Unternehmen sinnvoll agieren. Es ist auch kein Zufall, dass in letzter Zeit in den Ländern mit starker Regulierung der Bau von KKWs immer teuer und dauert länger als geplant. China und Südkorea hingegen bauen "on time on budget".

Gruß,
hubersn

Techniknörgler Offline



Beiträge: 2.738

29.12.2012 19:32
#41 RE: Vorreiter ohne Nachreiter Antworten

Zitat
Wie auch immer: Man kann doch nicht sagen, dass man, nur weil irgendwo irgendwas technisch machbar ist, muss dies nun auf Teufel komm raus und ohne Rücksicht auf Verluste umgesetzt werden muss. Und wenn die Mehrheit der Deutschen Bevölkerung sagt, dass sie keine neuen von der Politik oktroyierten Atomkraftwerke will und bereit ist, dafür entsprechende Wohlstandsverluste in Kauf zu nehmen (ich halte dieses Thema für volksabstimmungswürdig, so wie es meines Wissens beispielsweise in der Schweiz der Fall ist), wäre es falsch, sich im EU-Style über die Interessen der Bürger hinwegzusetzen.



Bei Sätze sind aber, mit Verlaub, Strohmannargumente.

Insbesondere zu letzterem ist zu sagen, dass in Deutschland niemand den Bau von Atomkraftwerken politisch anordnen möchte. Auch müssen die Kosten für die Müllentsorgung schon längst durch die Betreiber finanziert und sogar Rücklagen dafür angelegt werden. Über die unsinnige Forderung nach einer Versicherung, die Phanatsiesummen abdeckt, haben wir bereits diskutiert. Da ist ihr erster Satz als Antwort darauf auch nur ein Willkürargument: Er lässt sich willkürlich gegen beliebige, unliebsame Technologien wenden - um sie zu verbieten. Vorschreiben möchte in Deutschland keiner etwas, von EE und Ökogemüse abgesehen.

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“Being right too soon is socially unacceptable.”
― Robert A. Heinlein

"Considering the exclusive right to invention as given not of natural right, but for
the benefit of society, I know well the difficulty of drawing a line between the
things which are worth to the public the embarrassment of an exclusive patent, and
those which are not."
-Thomas Jefferson
Quelle: The Public Domain, p. 21, http://www.thepublicdomain.org/download/

Pingris Offline




Beiträge: 14

30.12.2012 09:14
#42 RE: Vorreiter ohne Nachreiter Antworten

Lieber Zettel,

grundsätzlich teile ich Ihre Ansichten zur Energiewende. Es war auf den ersten Blick eine völlig irrationale Entscheidung. Man fragt sich, wie kann die Bundeskanzlerin so dumm sein, einen solchen Beschluss in der damaligen Situation herbeizuführen.
Die Antwort auf diese Frage liegt in Ihrem Artikel zur Zeitgeschichte und den dazugehörigen links. Dort zeichnen Sie die Entwicklung der 68er nach, die, vereinfacht gesagt, den Marsch durch die Institutionen vollzogen haben und, sofern sie sich nicht in der bürgerlichen Mitte eingefunden haben wie Sie und ich, heute bei den Grünen anzutreffen sind oder als ökologisch orientierte Sozialromantiker Rot-Grün-Wähler sind. Wie Sie weiterhin zeigen, ist der Wunsch nach einer heilen (Um)Welt auch über diese zuletzt beschriebene Bevölkerungsgruppe hinaus anzutreffen und damit mehrheitsfähig.
Wenn Sie die Umfragen des Jahres 2011 verfolgen, so sehen Sie, dass Rot-Grün sich ab März 2011 über die 50% Marke bewegte, wobei die Grünen allein 28% erreichten! Natürlich brannten bei diesem Trend in der Regierungskoalition die Sicherungen durch. Und mal ganz ehrlich - was wäre Ihnen lieber: eine Energiewende unter Rot-Grün oder unter einer Kanzlerin Merkel? Ich bin sicher, wenn der Bevölkerung allmählich dämmert, daß der technologische Aufwand der Energiewende richtig teuer wird und auch mal das Licht ausgeht, dann wird sich auch wieder eine Mehrheit für eine Verlängerung der Reaktorlaufzeiten und vielleicht sogar für einen Neubau finden. Die bauen dann eben die Chinesen. Die können das dann auch dank der deutschen Wissenschaftler und Ingenieure besser.

Doeding Offline




Beiträge: 2.612

30.12.2012 09:37
#43 RE: Vorreiter ohne Nachreiter Antworten

Zitat
daß der technologische Aufwand der Energiewende richtig teuer wird und auch mal das Licht ausgeht, dan



Lieber Pingris, das mit dem "Licht ausgehen" dürfte stark untertrieben sein:

http://dipbt.bundestag.de/dip21/btd/17/056/1705672.pdf

Ein großflächiger Blackout würde sich binnen weniger Tage zu einer nationalen Katastrophe auswachsen, wie sie die Bundesrepublik seit 1945 nicht gesehen hat und gegen die das Oderhochwasser erscheinen würde wie eine übergelaufene Badewanne. Ich empfehle das obige Dokument dringend zur Lektüre ( falls nicht schon bekannt), es liest sich so kurzweilig wie ein Krimi!
Vor dem Hintergrund wäre ich übrigens geneigt zu sagen, daß es egal ist, ob das von der Regierung Merkel oder von einer rotgrünen Regierung zu verantworten wäre. Lediglich das Verursacherprinzip wäre im letzteren Fall pointierter sichtbar.
Herzlichen Gruß,
Andreas Döding

"Nicht die Dinge an sich beunruhigen uns, sondern unsere dogmatischen Vorstellungen von den Dingen" (Epiktet)

Pingris Offline




Beiträge: 14

30.12.2012 12:02
#44 RE: Vorreiter ohne Nachreiter Antworten

Lieber Döding,

Sie haben recht: das mit dem Lichtausgehen war natürlich zu flapsig formuliert. Je dramatischer der erste Stromausfall in Folge der Energiewende sein wird, umso eher werden sich die Menschen für eine sichere Energieversorgung entscheiden, wenn dann überhaupt noch die Option der Atomkraft besteht.

Das war aber nicht mein Punkt. Ich sehe erstens die letztere Option bei einer Regierungsbeteiligung der Grünen nicht. Zweitens fürchte ich eine noch stärker zunehmende Bevormundung und Steuerbelastung der Bürger unter Rot-Grüner Führung. Trittin hat ja mit großer Unterstützung seiner Partei Entsprechendes ausgeführt.

Viele Grüße

Pingris

AldiOn Offline




Beiträge: 983

30.12.2012 15:17
#45 RE: Vorreiter ohne Nachreiter Antworten

Zitat von Pingris im Beitrag #42
Und mal ganz ehrlich - was wäre Ihnen lieber: eine Energiewende unter Rot-Grün oder unter einer Kanzlerin Merkel?
Ist doch ganz klar: Eine Energiewende unter rot-grün.

Dann wären wenn es nicht klappt (was hier ja erwartet wird) die Verantwortlichkeiten klar. So haben wir jetzt ein Volksgemeinschaftsgefühl und für Pannen hat niemand politische Verantwortung sondern sie sind Schicksal. Sollte es nämlich jetzt zu einer großen Energiepanne kommen kann die CDU und auch die FDP eben nicht die anderen damit bei den nächsten Wahlen jagen.

Zitat
Ich bin sicher, wenn der Bevölkerung allmählich dämmert, daß der technologische Aufwand der Energiewende richtig teuer wird und auch mal das Licht ausgeht, dann wird sich auch wieder eine Mehrheit für eine Verlängerung der Reaktorlaufzeiten und vielleicht sogar für einen Neubau finden.

Sie irren.
Für eine Mehrheit - und damit können nur Mehrheiten bei Wahlen gemeint sein - braucht es Parteien. Und für diese neue Mehrheit steht keine der Parteien zur Verfügung.

Das was Ihnen lieber ist, ist tatsächlich eine Einbahnstraße.

rakatak Offline



Beiträge: 66

30.12.2012 15:31
#46 RE: Vorreiter ohne Nachreiter Antworten

Zitat von stuffi im Beitrag #27
Warum Nachhaltigkeit?
Was treibt uns zu dem Wahn, unsere Lösungen von heute müssten noch in 10, 100 oder 1.000 Jahren funktionieren?
Das war noch zu keiner Zeit der menschlichen Entwicklung so.


Vor hundert Jahren herrschte in China noch ein Kaiser über ein verarmtes Bauernvolk. Heute ist China ein energiefressendes Hochtechnologieland neben anderen asiatischen Hochtechnologiestaaten und natürlich immer noch uns im Westen. Weil die Ressourcen nun mal endlich sind und die Menschen auch in tausenden von Jahren noch auskömmlich auf Erden leben wollen, empfiehlt es sich, sparsamer zu leben und zu wirtschaften, als bisher.

Zitat von stuffi im Beitrag #27
Vor gut 100 Jahren drohten die damaligen Großstädte an einem Übermaß von Verkehr und Pferdeäpfeln zu ersticken - der Vekehr ist uns zum Teil geblieben (auch wenn heute mit vergleichbarem Aufwand ein Vielfaches der damaligen Güter und Personen transportiert wird), der Pferdemist entlockt uns heute aber ein Lächeln. Man stelle sich vor, ein damaliger Politiker hätte mit Milliardenaufwand eine nachhaltige Entsorgungsmöglichkeit für Pferdemist geschaffen, anstatt das Geld für die Tatsächlichen Probleme der Zeit (Infektionskrankheiten wirkliche Armut, Hunger) zu verwenden - wären wir ihm für dieses nachhaltige Denken heute wirklich dankbar?(...)


In Ihrer Aufzählung fehlen noch Kaiser Wilhelms Hochrüstung der Flotte und der Armee, die dann letztlich im Ersten Weltkrieg untergingen. Für nachhaltiges Denken wäre ich SM Willem Zwo allerdings dankbar gewesen, hätte er mit dem Ersten Weltkrieg doch gleich auch den Nationalsozialismus und den Zweiten Weltkrieg verhindert.

Zettel Offline




Beiträge: 20.200

30.12.2012 15:48
#47 RE: Vorreiter ohne Nachreiter Antworten

Zitat von rakatak im Beitrag #46
Weil die Ressourcen nun mal endlich sind und die Menschen auch in tausenden von Jahren noch auskömmlich auf Erden leben wollen, empfiehlt es sich, sparsamer zu leben und zu wirtschaften, als bisher.

Was, lieber rakatak, meinen Sie damit, daß "die Ressourcen endlich sind"?

AldiOn Offline




Beiträge: 983

30.12.2012 15:54
#48 RE: Vorreiter ohne Nachreiter Antworten

Zitat von rakatak im Beitrag #46
Vor hundert Jahren herrschte in China noch ein Kaiser über ein verarmtes Bauernvolk. Heute ist China ein energiefressendes Hochtechnologieland neben anderen asiatischen Hochtechnologiestaaten und natürlich immer noch uns im Westen. Weil die Ressourcen nun mal endlich sind und die Menschen auch in tausenden von Jahren noch auskömmlich auf Erden leben wollen, empfiehlt es sich, sparsamer zu leben und zu wirtschaften, als bisher.
Vor 100 Jahren lebten auf dieser Erde etwas mehr als 1 Milliarde Menschen und jetzt sind es 7 Milliarden. Von diesen 7 Milliarden werden mehr als 6 Milliarden ordentlich ernährt und und mehr als doppelt so viele als vor 100 Jahren lebten, leben in einem damals unvorstellbarem Wohlstand.

Von den aktuell etwa 7 Milliarden Menschen leben - NUR - 1,29 Milliarden unter der absoluten Armutsgrenze, die nach UN-Definition bei einem Einkommen 1,25 Dollar am Tag liegt. Und das waren im Jahr 2000 noch doppelt so viele und das damals für 2015 beschlossene Ziel diese Zahl um die Hälfte zu vermindern, ist bereits 2012 erreicht worden.

Ich vermag ihre Befürchtung bezüglich des Recourcenverbrauchs nicht zu teilen und frage mich was sie mit "sparsamer leben und wirtschaften" tatsächlich meinen.

xanopos ( gelöscht )
Beiträge:

30.12.2012 17:26
#49 RE: Vorreiter ohne Nachreiter Antworten

Zitat von AldiOn im Beitrag #48
Vor 100 Jahren lebten auf dieser Erde etwas mehr als 1 Milliarde Menschen und jetzt sind es 7 Milliarden. Von diesen 7 Milliarden werden mehr als 6 Milliarden ordentlich ernährt und und mehr als doppelt so viele als vor 100 Jahren lebten, leben in einem damals unvorstellbarem Wohlstand.
Und 2100 könnten es bis zu 16 Milliarden sein (UN World Population Prospects, the 2010 Revision, high scenario).
Ob dann auch noch Wohlstand herrscht? Friede, Freiheit, Wohlstand ist geschichtlich betrachtet eher die Ausnahme.

Nachtrag: Vor 100 Jahren lag die Population bei fast zwei Milliarden.

Zitat
absoluten Armutsgrenze, die nach UN-Definition bei einem Einkommen 1,25 Dollar am Tag liegt.

Unterliegt die Armutsgrenze nach UN-Definition eigentlich einer Inflationsanpassung?

xanopos ( gelöscht )
Beiträge:

30.12.2012 17:37
#50 RE: Vorreiter ohne Nachreiter Antworten

Zitat von rakatak im Beitrag #46
In Ihrer Aufzählung fehlen noch Kaiser Wilhelms Hochrüstung der Flotte und der Armee, die dann letztlich im Ersten Weltkrieg untergingen. Für nachhaltiges Denken wäre ich SM Willem Zwo allerdings dankbar gewesen, hätte er mit dem Ersten Weltkrieg doch gleich auch den Nationalsozialismus und den Zweiten Weltkrieg verhindert.

Nein, die Amis waren Schuld. Hätte Mahan nicht sein berühmtes Buch geschrieben, hätten Willi und Alfred keine dummen Idden bekommen.

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