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ZETTELS KLEINES ZIMMER

Das Forum zu "Zettels Raum"



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Dieses Thema hat 40 Antworten
und wurde 8.028 mal aufgerufen
 Kommentare/Diskussionen zu "Zettels Raum"
Seiten 1 | 2
lemmyPaz Offline



Beiträge: 90

23.02.2013 19:41
#26 seh ich auch so. Antworten

...

dirk Offline



Beiträge: 1.538

23.02.2013 21:15
#27 RE: Englisch als die Sprache Europas Antworten

Zitat von RA
Meine Kinder haben daher ZUERST Französisch gelernt.



Vor allem spart man sich dadurch die Zeit, in der es in der SChule nicht mehr um Englisch als Sprache geht sondern um irgendwelche Gedichtsinterpretationen. Jambus, Trochäus und dergleichen, von dem ich bis jetzt noch nicht verstanden habe, was die Lehrer von mir wollten.

Carlo M Dimhofen Offline



Beiträge: 182

23.02.2013 21:49
#28 RE: Englisch als die Sprache Europas Antworten

Zitat von Frank im Beitrag #3

Sehr schön hier dargestellt mit 24 Varianten (die erste Minute kann übersprungen werden)

http://www.youtube.com/watch?v=dABo_DCIdpM





Das Schottische in diesem Beispiel ist aber recht harmlos - nun gut, der junge Mann stammt aus Südengland, ist also etwa so, als wenn ein (zugegeben: sprachbegabter) Hamburger sich an Oberbairisch versucht. Der erste Schotte, den ich kennenlernte - bei einem Holland-Urlaub - sprach ein so grobes Glaswegian, dass ich ihn zuerst für einen des Englischen kaum mächtigen Holländer hielt.

Während meines ersten Projekts bei meiner Firma war dann u.a. eine Kollegin aus Edinburgh mit dabei, die nur einen minimalen Akzent hatte. Was ich ihr dann auch - in bester Absicht - bei einem gemeinsamen Abendessen im Kollegenkreis mitteilte. Die Kollegin wirkte etwas angesäuert. Am nächsten Tag wies mich ein anderer Kollege (gebürtiger Tscheche, in England mit seiner schottischen Gattin lebend) darauf hin, dass die Kollegin aus Edinburgh Spross einer steinreichen Familie war, und selbstredend nur die besten Privatschulen besucht hatte. Sprich: so jemandem zu sagen, dass sie kaum einen schottischen Akzent hat, war ein satter Tritt ins Fettnäpfchen.

Und wie der Verfasser dieses netten Films dann später bemerkt hat, kennen die Amerikaner den Ausdruck "taking the piss" nicht - übrigens ein Ausdruck, den man im Alltagsenglisch kennen sollte, aber im deutschen Schulunterricht garantiert nicht lernt. Genau so wenig wie den Unterschied zwischen "to be pissed" und "to be pissed off". Aber es ist natürlich auch für den deutschen Lehrer nicht einfach, alltagstaugliches Englisch zu vermitteln, wenn schon der staunende Amerikaner auf die Bemerkung eines Briten, er ginge mal "to the Lou", von einem Deutschen darüber aufgeklärt werden muss, dass der Brite gerade mal "to the John" geht...

Beste Grüße,

Carlo M Dimhofen

Tiefseetaucher Offline




Beiträge: 342

23.02.2013 22:02
#29 RE: Englisch als die Sprache Europas Antworten

Zitat von Carlo M Dimhofen im Beitrag #28

Aber es ist natürlich auch für den deutschen Lehrer nicht einfach, alltagstaugliches Englisch zu vermitteln, wenn schon der staunende Amerikaner auf die Bemerkung eines Briten, er ginge mal "to the Lou", von einem Deutschen darüber aufgeklärt werden muss, dass der Brite gerade mal "to the John" geht...

Beste Grüße,

Carlo M Dimhofen


Vor allem, weil es to the loo heißt. Sorry, aber ich konnte einfach nicht widerstehen.

A common mistake that people make when trying to design something completely foolproof is to underestimate the ingenuity of complete fools.
Douglas Adams

Carlo M Dimhofen Offline



Beiträge: 182

23.02.2013 22:19
#30 RE: Engschlisch als die Sprache Europas Antworten

Zitat von Erling Plaethe im Beitrag #2

Zitat von ZR
Englisch als die Sprache Europas? Ja.

Bis auf Spanier und Franzosen haben sich die Bürger der EU längst auf englisch als gemeinsame Sprache verständigt.



Den Franzosen wird diesbezüglich ja gerne eine gewisse sprachliche Arroganz unterstellt. Was mir bei diversen Frankreich-Aufenthalten aufgefallen ist: Franzosen sprechen Englisch entweder ganz passabel, oder eben - in der großen Mehrheit - gar nicht. Ob diese Mehrheit nun tatsächlich kein Wort versteht, oder einfach nicht bereit ist, das bißchen Schulenglisch genauso einzusetzen wie z.B. der deutsche Taxifahrer oder der italienische Schaffner, sei dahingestellt.

Was Spanien angeht, erklärte mir ein in England lebender spanischer Kollege - riesiger Wortschatz, perfekte Grammatik, grauenhafter Akzent... - vor einigen Jahren mal, dass an spanischen Schulen die Fremdsprachen ungefähr den Stellenwert haben, wie bei uns Kunst, Musik oder Sport. Das deckt sich auch mit Aussagen der Spanischlehrerin (VHS) meiner Eltern, die in ihrem Heimatland sogar Deutsch studiert hatte, was sie aber zwar darin fit gemacht hatte, Schiller zu interpretieren, aber keineswegs, eine deutsche Konversation zu führen.

Interessant ist auch, dass zumindest meiner Erfahrung nach viele Briten nachgerade darunter leiden, dass sie selbst kaum Fremdsprachen beherrschen, wo doch der Rest Europas - mit den bekannten Ausnahmen - das Englische so gut beherrscht. Gerade diese hohe Akzeptanz des Englischen verringert für die Briten natürlich die Motivation, eine andere Sprache zu lernen. BTW, mir ging es da ähnlich. Statt des von mir damals bevorzugten Französisch musste ich als zweite Fremdsprache Latein nehmen. Als dann im neunten Schuljahr Französisch dazu kam, war mein Englisch schon so konversationsfest, dass mir schlicht die Motivation abhanden kam, auch noch Französisch zu lernen - zumal die Schüler unserer französischen Partnerschule auch nach 4 Jahren Deutschunterricht nicht über "bitteschön" und "dankeschön" hinauskamen.

Da lob ich mir dann doch einige der zahlenmäßig kleineren Nationen unseres Kontinents. Mit Begeisterung erlebte ich im letztjährigen Slowenien-Urlaub, dass der Kellner meine Frau und mich selbstredend sofort auf Deutsch ansprach, mit den Gästen am Nachbartisch Italienisch parlierte, und ein später eintreffendes russisches Paar in deren Muttersprache begrüßte. Englisch konnte der gute Mann natürlich sowieso.

Wobei ein Kellner an der Adriaküste natürlich von ausländischen Gästen lebt - das ist zweifellos sehr motivierend. Von daher bedarf es auch keiner Verordnung von oben, nun brav Englisch zu lernen. Je enger die Wirtschaft Europas zusammenwächst, desto mehr Europäer werden auch im beruflichen Alltag eine gemeinsame Sprache brauchen. Und das wird mit höchster Wahrscheinlichkeit Englisch sein - auch Franzosen und Spanier werden das dann lernen müssen.

Beste Grüße,

Carlo M Dimhofen

Carlo M Dimhofen Offline



Beiträge: 182

23.02.2013 22:20
#31 RE: Englisch als die Sprache Europas Antworten

Zitat von Tiefseetaucher im Beitrag #29
Zitat von Carlo M Dimhofen im Beitrag #28

Aber es ist natürlich auch für den deutschen Lehrer nicht einfach, alltagstaugliches Englisch zu vermitteln, wenn schon der staunende Amerikaner auf die Bemerkung eines Briten, er ginge mal "to the Lou", von einem Deutschen darüber aufgeklärt werden muss, dass der Brite gerade mal "to the John" geht...

Beste Grüße,

Carlo M Dimhofen


Vor allem, weil es to the loo heißt. Sorry, aber ich konnte einfach nicht widerstehen.


Danke für den Hinweis - gelesen hatte ich das schöne Wort bislang noch nie, nur x-mal gehört...

Carlo M Dimhofen Offline



Beiträge: 182

23.02.2013 22:26
#32 RE: Englisch als die Sprache Europas Antworten

Zitat von Carlo M Dimhofen im Beitrag #28
Zitat von Frank im Beitrag #3

Sehr schön hier dargestellt mit 24 Varianten (die erste Minute kann übersprungen werden)

http://www.youtube.com/watch?v=dABo_DCIdpM





Das Schottische in diesem Beispiel ist aber recht harmlos - nun gut, der junge Mann stammt aus Südengland, ist also etwa so, als wenn ein (zugegeben: sprachbegabter) Hamburger sich an Oberbairisch versucht. Der erste Schotte, den ich kennenlernte - bei einem Holland-Urlaub - sprach ein so grobes Glaswegian, dass ich ihn zuerst für einen des Englischen kaum mächtigen Holländer hielt.



Ist nun zwar ein wenig off topic, aber bezüglich Schottland und Glaswegian kann ich's mir nicht verkneifen, hier mal den guten Billy Connolly zu verlinken...

http://www.youtube.com/watch?v=l1enmyAmpik

Alreech Offline



Beiträge: 50

23.02.2013 22:50
#33 RE: Zweisprachigkeit fuer Kinder: Ja, wenn es von Profis unterrichtet wird Antworten

Zitat von Dagny im Beitrag #24
An sich finde ich Zweisprachigkeit eine tolle Sache. Nur sollte die zweite Sprache von einem Native Speaker unterrichtet werden und nicht von einer Kindergaertnerin, die selbst nicht Muttersprachlerin ist. Es ist besser, die erste, die Muttersprache perfekt in allen Nuancen zu koennen und dann eine zweite Sprache spaeter erlernt.

Leider verkümmert die zweite Sprache, wenn sie nicht regelmäßig genutzt wird.
Und die meisten Kinder haben keinen Grund, eine zweite Sprache regelmäßig zu nutzen.
Manchmal ändert sich das im jugendlichen Alter - etwa wenn man Teil einer Internetcommunity wird, deren Mitglieder aus der ganzen Welt stammen. In solchen Communitys etabliert sich meist englisch als gemeinsame Sprache.

Zitat von Dagny im Beitrag #24
Wenn es darum geht, die Englischkenntnisse der deutschen zu verbessern, dann sollten Hollywoodfilme in Kino und Fernsehen nicht mehr syncronisiert werden. DAS haette gute Auswirkungen auf die Sprache, wie es etwa Holland vormacht.

Ich habe englisch Ende der 80er Anfang der 90er mit Monty Pythons Flying Circus und MTV gelernt. Damals hatten die dritten Programme und MTV nicht genügend Geld um Interviews zu synchronisieren, es wurde nur untertitelt.

Carlo M Dimhofen Offline



Beiträge: 182

23.02.2013 22:55
#34 RE: Zweisprachigkeit fuer Kinder: Ja, wenn es von Profis unterrichtet wird Antworten

Zitat von Alreech im Beitrag #33

Zitat von Dagny im Beitrag #24
Wenn es darum geht, die Englischkenntnisse der deutschen zu verbessern, dann sollten Hollywoodfilme in Kino und Fernsehen nicht mehr syncronisiert werden. DAS haette gute Auswirkungen auf die Sprache, wie es etwa Holland vormacht.

Ich habe englisch Ende der 80er Anfang der 90er mit Monty Pythons Flying Circus und MTV gelernt. Damals hatten die dritten Programme und MTV nicht genügend Geld um Interviews zu synchronisieren, es wurde nur untertitelt.


Bei mir war es, etwa 10 Jahre davor, "John Peel's Music" auf BFBS. Da ich auch jeden Morgen mit den Nachrichten dieses Senders wach wurde, war ich wohl einer der ersten in Deutschland, die etwas vom heraufziehenden Falklandkrieg mitbekamen. Meine Information, die Argentinier hätten wohl gerade eine englische Insel (South Georgia) militärisch besetzt, stieß bei meinen Mitschülern aber eher auf Skepsis...

Am_Rande Offline




Beiträge: 196

25.02.2013 20:18
#35 RE: Englisch als die Sprache Europas Antworten

Sehr verehrter Zettel, sehr verehrte Mitdiskutanten,

auch mich interessiert (als bekennendem Anglophilen) die Frage nach einer gemeinsamen Verkehrssprache in Europa sehr. Daher war für mich dies der einzige Aspekt dieser Rede unseres „linken, liberalen, konservativen“ Bundespräsidenten, der mich hat aufhorchen lasssen.
Und dieser, seiner links-liberal-konservativen „Ausgewogenheit“ bleibt er, meiner Meinung nach, auch in diesem Punkte treu.
Zum einen wünscht er sich ein „ein praktikables Englisch für alle Lebenslagen und Lebensalter“, zum anderen „sollten [wir] die sprachliche Integration nicht einfach dem Lauf der Dinge überlassen“.
Da scheint sich mal wieder der sozial-konservative Etatismus mit dem liberalen Laissez-faire in einem Deutschen zu streiten.
Denn der „Siegeszug“ des Englischen scheint mir ein Ergebnis der freigewählten anglo-amerikanischen Hegemonie im Bereich der Populär(!)-Kultur zu sein. (Auch ich habe zwar Englisch in der Schule gehabt, (lieben) gelernt habe ich es dann aber durch die „Monty-Python“–Sendungen im Dritten Programm des NDR).
Hingegen möchte ich mir nicht vorstellen, was das Ergebnis eines „Multikanals unserer Medienmenschen“ wäre, der, im „besten“ Sinne EU-europäisch-bürokratisch-ausgewogen, ein Programm für alle Europäer herstellen würde:
Auf der einen Seite Direkt-Übertragungen aus dem EU-Parlament, simultan in Französische übersetzt mit Untertitelung ins Serbokroatische,
auf der anderen Seite sämische Experimentalfilme in der Tradition Buñuels mit Gebärdendolmetschung ins Schottisch-Gälische.
Eine (noch) schwer(er) erträgliche Mischung aus „Phoenix“ und „arte“…
Dabei wäre die Lösung des „Problems“ recht einfach: man müsste in Deutschland nur dem Vorbild der skandinavischen Länder folgen. Diese haben, meiner Meinung nach, das Glück, dass sie als jeweilige Märkte für Film und Fernsehen zu klein sind für eine lohnende Synchronisation. Daher werden, soweit ich weiß, alle amerikanischen Serien und Filme in Kino und Fernsehen im Original mit Untertiteln gezeigt. Mit dem Ergebnis, dass in diesen Ländern weit besser Englisch gesprochen wird als hierzulande.
Also alles, was ARD und ZDF tun müssten, wäre, die vorhandene Technik des Zweikanaltons auch einmal wirklich einzusetzen; und man würde sehen, wie auch hierzulande die Englischkenntnisse zunähmen.
Aber schon dies wäre wohl zu viel Laissez-faire und Wahlfreiheit für unser deutsches System…

Skorpion ( gelöscht )
Beiträge:

25.02.2013 20:50
#36 RE: Engschlisch als die Sprache Europas Antworten

Zitat von Carlo M Dimhofen im Beitrag #30
Da lob ich mir dann doch einige der zahlenmäßig kleineren Nationen unseres Kontinents. Mit Begeisterung erlebte ich im letztjährigen Slowenien-Urlaub, dass der Kellner meine Frau und mich selbstredend sofort auf Deutsch ansprach, mit den Gästen am Nachbartisch Italienisch parlierte, und ein später eintreffendes russisches Paar in deren Muttersprache begrüßte. Englisch konnte der gute Mann natürlich sowieso.

Wobei ein Kellner an der Adriaküste natürlich von ausländischen Gästen lebt - das ist zweifellos sehr motivierend.
Aber das ist es nicht allein. Die Slowenen (wenn ich mal pauschalieren darf) sind mehrheitlich mehrsprachig.
Frustierend ist für mich immer wieder der Kontakt zu niederländischen Partnern. Die sprechen alle perfekt Deutsch - und noch besser Englisch.

Ulrich Elkmann Offline




Beiträge: 13.527

25.02.2013 22:59
#37 RE: Englisch als die Sprache Europas Antworten

Hmm - was findet sich nicht alles bei Nietzsche, Fr.?

Zitat Menschliches, Allzumenschliches I, 5. Hauptstück (1878)
____
# 267 Viele Sprachen lernen.
– Viele Sprachen lernen füllt das Gedächtnis mit Worten statt mit Tatsachen und Gedanken aus, während dies ein Behältnis ist, welches bei jedem Menschen nur eine bestimmte begrenzte Masse von Inhalt aufnehmen kann*. Sodann schadet das Lernen vieler Sprachen, insofern es den Glauben, Fertigkeiten zu haben, erweckt und tatsächlich auch ein gewisses verführerisches Ansehen im Verkehr verleiht; es schadet sodann auch indirekt dadurch, daß es dem Erwerben gründlicher Kenntnisse und der Absicht, auf redliche Weise die Achtung der Menschen zu verdienen, entgegenwirkt. Endlich ist es die Axt, welche dem feineren Sprachgefühl innerhalb der Muttersprache an die Wurzel gelegt wird: dies wird dadurch unheilbar beschädigt und zugrunde gerichtet. Die beiden Völker, welche die größten Stilisten erzeugten, Griechen und Franzosen, lernten keine fremden Sprachen. – Weil aber der Verkehr der Menschen immer kosmopolitischer werden muß und zum Beispiel ein rechter Kaufmann in London jetzt schon sich in acht Sprachen schriftlich und mündlich verständlich zu machen hat, so ist freilich das Viele-Sprachen-lernen ein notwendiges Übel; welches aber, zuletzt zum äußersten kommend, die Menschheit zwingen wird, ein Heilmittel zu finden: und in irgendeiner fernen Zukunft wird es eine neue Sprache, zuerst als Handelssprache, dann als Sprache des geistigen Verkehrs überhaupt, für alle geben, so gewiß als es einmal Luft-Schiffahrt gibt.
____

Er dürfte da wohl an so etwas wie Esperanto** oder, weil das vor Zamenhofs Zeit war, wie Volapük gedacht haben.

* Daher hat Sherlock Holmes also seine Art, sich nicht mit unnützen Fakten wie der Tatsache, daß sich die Erde um die Sonne dreht, zu belasten.

** "Ludilo estu la virino, pura kaj fajna, simila al juvelo, prilumita de la virtoj de mondo, kiu ankoraŭ ne ekzistas. La lumo de stelo brilu en via amo! Via espero nomiĝu: ‚ke mi naskus la superhomon!‘ " - Lieber nicht.

Carlo M Dimhofen Offline



Beiträge: 182

25.02.2013 23:45
#38 RE: Englisch als die Sprache Europas Antworten

Zitat von Ulrich Elkmann im Beitrag #37

Er dürfte da wohl an so etwas wie Esperanto** oder, weil das vor Zamenhofs Zeit war, wie Volapük gedacht haben.



Vielleicht ja auch an Finnisch...

http://www.lenz-online.de/reisen/finland/sprache.htm

Rayson Offline




Beiträge: 2.367

26.02.2013 00:00
#39 RE: Englisch als die Sprache Europas Antworten

Zitat von Carlo M. Dimhofen
Vielleicht ja auch an Finnisch...

Hey Leute, das hier ist das Internet, und es hat noch keiner Elbisch oder Klingonisch ins Spiel gebracht? Ich bin erschüttert.

--
L'État, c'est la grande fiction à travers laquelle tout le monde s'efforce de vivre aux dépens de tout le monde. (Frédéric Bastiat)
Je länger das Dritte Reich tot ist, um so stärker wird der Widerstand gegen Hitler und die Seinen. (Johannes Gross)

Ulrich Elkmann Offline




Beiträge: 13.527

26.02.2013 01:45
#40 RE: Englisch als die Sprache Europas Antworten

Zitat von Rayson im Beitrag #39

Zitat von Carlo M. Dimhofen
Vielleicht ja auch an Finnisch...
Hey Leute, das hier ist das Internet, und es hat noch keiner Elbisch oder Klingonisch ins Spiel gebracht? Ich bin erschüttert.



Selbstzitat:

Zitat von Ulrich Elkmann im Beitrag RE: Opfer-Abo
[quote="Paul"|p87640]Am Versuch der Begradigung sind noch sämtliche Plansprachen gescheitert (mit Ausnahme des Klingonischen, das aber a) die Wirrnis natürlicher Sprachen zum hohen Stilideal erhebt * & b) sich an mal-existiert-habenden Indianersprachen orientiert **).
* Die Anzahl der einigermaßen firmen Sprecher ist mal auf 30 geschätzt worden.
** "Is Klingon an Ohlonean Language? - A Comparison of Mutsun and Klingon"
http://www.cs.vu.nl/~dick/Summaries/Lang...nComparison.pdf


Vergleich: Hamlet, Akt 3, Szene 1:

So:
"taH pagh taHbe'. DaH mu'tlheghvam vIqelnIS.
quv'a', yabDaq San vaQ cha, pu' je SIQDI'?
pagh, Seng bIQ'a'Hey SuvmeH nuHmey SuqDI',
'ej, Suvmo', rInmoHDI'? Hegh. Qong --- Qong neH ---
'ej QongDI', tIq 'oy', wa'SanID Daw''e' je
cho'nISbogh porghDaj rInmoHlaH net Har."

oder so:
"Ĉu esti aŭ ne esti,—tiel staras
Nun la demando: ĉu pli noble estas
Elporti ĉiujn batojn, ĉiujn sagojn
De la kolera sorto, aŭ sin armi
Kontraŭ la tuta maro da mizeroj
Kaj per la kontraŭstaro ilin fini?
Formorti—dormi, kaj nenio plu!"

Außerdem sind im Klingonischen die Personalaspekte für die Verantwortung für eine Handlung strittig: das führt dann zu dem Kreuzen der eminent unpraktischen Bat'leth-Klingen. Das könnte zwar EU-rechtlichen Zwistigkeiten eine höhere Einschaltquote garantieren, die Anzahl der Bewerber für diese Sinekuren aber unter das vorgeschriebene Mindestmaß senken.

Nicht zuletzt könnte das Klingonische Anlaß zu interkulturellen Mißverständnissen geben. Was, denken Sie, versteht ein Bajuware, wenn er "'ej, Suvmo'? - Rin macht' di" hört?

Carlo M Dimhofen Offline



Beiträge: 182

26.02.2013 08:06
#41 RE: Englisch als die Sprache Europas Antworten

Zitat von Rayson im Beitrag #39

Zitat von Carlo M. Dimhofen
Vielleicht ja auch an Finnisch...
Hey Leute, das hier ist das Internet, und es hat noch keiner Elbisch oder Klingonisch ins Spiel gebracht? Ich bin erschüttert.



Mal ganz ernsthaft: brauchen wir eine Sprache Europas? Wer will das überhaupt entscheiden?

Fakt ist: was sich diesbezüglich quasi am Markt durchsetzt, ist aus den unterschiedlichsten Gründen am ehesten Englisch. Dort, wo es Vorteile / Nachfrage gibt, lernt aber der spanische Kellner eher Deutsch, die rumänische Call Center Agentin Schwedisch, der ungarische Ingenieur Arabisch etc.pp.

Und so soll es auch sein - was ich definitiv nicht sehen will, ist eine par ordre du moufti von oben dekretierte (oder auch nur: mit EU-Mitteln geförderte) Europasprache, sozusagen als "Sprache der internationalen Kommunikation" wie weiland Russisch in der UdSSR.

Denn auch Sprachen bewegen sich letztlich in einem Markt. Solange es sich verkauft, werden die Bläck Fööss Kölsch singen, der "Spiegel" auf Hochdeutsch erscheinen, Hollywood seine Filme in Englisch drehen. Und wie wir gestern bei Stefan Raab lernen konnten, gibt es sogar Interessenten für Sprachkurse in Klingonisch.

Ist doch super: es lebe die Vielfalt...

In diesem Sinne beste Grüße,

Carlo M Dimhofen

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