Es ist in erster Linie eine kulturelle Frage. Gerade in den USA wird dies schön deutlich: in bestimmten urbanen Gegenden bilden sich Subkulturen, die zu Gang-Gehabe, Gewalt und Kriminalität neigen, da die jungen Männer dadurch einfacher einen in ihrem Milieu höheren Sozialstatus erreichen.
In anderen US-Bundesstaten sind diese Phänomene hingegen praktisch unbekannt.
Im übrigen wird auch in den USA kaum ein illegaler Migrant wirklich mal abgeschoben.
Zitat von Kritiker im Beitrag #25Da werden Immigranten (erkennbar an der schwarzen Haut) immer noch schärfer beurteilt als solche mit der weissen Haut.
Zitat von Kritiker im Beitrag #25Hallo lieber Doeding
Beim Lesen ihres Beitrags kam es bei mir zu dem Eindruck: Schuld an der negativen Entwicklung in Garbsen ist die milde Justiz.
[...] Aus meiner Erfahrung mit der Kindererziehung kann die richtige Formel nur heissen: Kümmern und Konsequenz.
Mehr Jugendarbeiter ist durchaus ein richtiger Ansatz. Damit die Jugendlichen, die Vernunft zeigen, auch angesprochen werden. Konsequenz ist aber auch von Nöten und das heisst, die Jugendlichen, die wirklich kriminell sind, auch so zu bestrafen. Das müssen aber Richter tun mit ihren eigenen Sichten. Eine andere Möglichkeit gibt es nicht. Das kann nicht die Volksmasse tun. Nur so kann Deutschland ein freiheitlicher Staat bleiben. Also sollte dieses Vorgehen mit Richtern diskutiert werden.
Der Kritiker
Lieber Kritiker,
es kommt, denke ich, auf die Reihenfolge an. Jugendarbeit und Integrationsangebote können erst dann etwas bringen, wenn die betreffenden Menschen aufnahmebereit dafür sind, und das ist mMn erst der Fall, wenn ihr gegenwärtiges Lebensmodell gescheitert ist oder zu scheitern droht. Woher soll die Motivation, einen Schulabschluß zu machen, die Härten einer Lehre auf sich zu nehmen usw. denn sonst kommen? Menschen lernen wesentlich am Erfolg (bzw. Mißerfolg). Dealen und Klauen führt halt kurzfristig schneller zum Erfolg, Brandstiftung gilt in der Peergroup als "cool" usw., und wenn die Rechnung dann sogar auch langfristig (Justiz) aufgeht, dann fehlt jeglicher "Leidensdruck", das eigene Leben zu ändern.
Insofern gebe ich Ihnen mit der "Konsequenz" durchaus recht. Die pädagogisch-erzieherische Wirkung, die man im Jugendstrafrecht anstrebt, erreichte man am ehesten mit rasch ausgesprochenen und für den Delinquenten aversiven (aber nicht unverhältnismäßigen) Strafen. Der Rechtsstaat muß ein eindeutiges Stoppsignal setzen. Dann, und ich glaube nur dann, hat man eine Chance, einige(!) von ihnen mit sozialarbeiterischen Integrationshilfen zu erreichen, die man so nicht erreicht. Vom Einsatz von "Streetworkers" dagegen bin ich überhaupt nicht überzeugt.
Aus den verschiedensten Gründen ist die Kriminalitätsrate in den USA allgemein höher als in Europa. Die Gründe sind nicht Monokausal.
Die Rate ist jedoch im Rückgehen begriffen und die Ursache dafür ist sicherlich auch in besserer Polizeiarbeit zu sehen, als auch in einem Kurs bezüglich der Strafen härter durchzugreifen, vor allem bei Wiederholungstätern.
Zitat Da werden Immigranten (erkennbar an der schwarzen Haut)
Äh, wie bitte? Was sagt denn die Hautfarbe in den USA darüber aus, ob es sich um einen Einwanderer handelt bzw. wie viele Generationen seine Familie schon in den USA lebt? Die meisten schwarzen Familien lebten schon vor dem Bürgerkrieg dort. Sie meinten Wohl "Nachfahren ehemaliger Sklaven" oder so ähnlich. Was dies mit Immigranten zu tun hat ist mir nicht klar. Schwarze machen unter den aktuellen Einwanderern in den USA nur einen kleinen Bruchteil aus.
Ich habe allerdings eine Vermutung, wie es zu dieser komischen Assoziation kam: In Deutschland gelten (und ich mache hier jetzt keine Aussage darüber, ob es zutrifft, sondern gebe nur den klischeehaften Vorwurf wieder) Einwanderer als diskriminiert und benachteiligt, basierend auf Ressentiments der Mehrheitsbevölkerung. In den USA gelten (und ich mache auch hier jetzt keine Aussage darüber, ob es zutrifft, sondern gebe nur den klischeehaften Vorwurf wieder) Schwarze als diskriminiert und benachteiligt, basierend aus Ressentiments der Mehrheitsbevölkerung.
Könnte ihre fehlerhafte Assoziation daher stammen, lieber Kritiker? Diskriminierung von Einwanderern, weil es Einwanderer sind, ist in den USA eigentlich kein verbreiteter Vorwurf an die Mehrheitsgesellschaft, lässt sich auch nicht begründen. Es geht dort eher um den Vorwurf der Diskriminierung auf Grund der ethnischen Herkunft oder der Hautfarbe.
Zitat von Techniknörgler im Beitrag #29 Ich habe allerdings eine Vermutung, wie es zu dieser komischen Assoziation kam: In Deutschland gelten (und ich mache hier jetzt keine Aussage darüber, ob es zutrifft, sondern gebe nur den klischeehaften Vorwurf wieder) Einwanderer als diskriminiert und benachteiligt, basierend auf Ressentiments der Mehrheitsbevölkerung. In den USA gelten (und ich mache auch hier jetzt keine Aussage darüber, ob es zutrifft, sondern gebe nur den klischeehaften Vorwurf wieder) Schwarze als diskriminiert und benachteiligt, basierend aus Ressentiments der Mehrheitsbevölkerung.
Ich bekenne mich der bewussten Provokation schuldig.
Auch in den Berichten zu diesem Thema wurde sehr schnell mit den Begriffen "Immigranten" oder "Ausländer" um sich geworfen. Ich kann das nicht widerlegen, weil ich die betreffenden Personen nicht kenne. Ich weiß aber, dass auch Kinder von Immigranten in solche Probleme verwickelt sein können, obwohl sie nominell Deutsche sind oder einen deutschen Pass bekommen können.
Für die Polterer sind das aber immer noch Immigranten.
Ich kenne auch genug gut sozialisierte und integrierte Deutsche mit ausländischen Wurzeln, die zu oft mit rassistischen Angriffen zu tun haben. Gerade die "Ausländer raus" Schreier differenzieren hier sehr ungerne.
Ich habe daher diese Reaktionsweise karrikiert. Das einzige, mir bekannte Gegenmittel ist die Individualisierung, d.h. das schauen auf den Einzelfall. Mit Pauschaliiserung kommen wir nur in Teufels Küche.
Zitat von Zazaz im Beitrag #11Ich hatte mal den Fall eines notorischen Schlägers der bislang immer nur verwarnt wurde oder Arbeitsstunden bekam. Als er dann mit 21 für das Verprügeln eines Mannes zusammen mit einem Kumpel 9 Monate ohne Bewährung bekam ist dem echt alles aus dem Gesicht gefallen....
So einen Fall habe ich auch ähnlich erlebt. Als Jugendlicher kann man über die Jahre hinweg eine ziemlich Pyramide an Bewährungsstrafen aufbauen. Und "Bewährung" heißt im praktischen Erleben dieser Jugendlichen "straffreit". Das ist dann eine böse Überraschung, wenn sich das mit 21 dann zu einem großen Berg an wirklich abzusitzenden Strafen wandelt.
Zitat Im großen und ganzen funktioniert die Justiz noch recht gut.
Das würde ich nicht schließen. Ziel kann es doch eigentlich nicht sein, einen Jugendlichen jahrelang ohne Korrektursignal laufen zu lassen. Es nützt niemanden, wenn er dann mit 21 für lange Zeit in den Knast wandert - das macht ihn dann endgültig zum Berufskriminellen.
Viel sinnvoller wäre es, wenn die Justiz schon viel früher Strafen echt verhängen würde, so daß der Betroffene sie spürt. Und die müssen dann gar nicht hoch sein - wenn sie nur abgebüßt werden statt "auf Bewährung" zu gehen.
Zwei Tage Knast mit 14 können pädagogisch viel bewirken, 2 Jahre Knast mit 21 nicht mehr.
Zitat von patzer im Beitrag #16Ein mir gut bekannter Strafrichter(35 Jahre Berufserfahrung)erzählte mir nach(sic!)seiner Pensionierung,dass die Einstellungsvorraussetzung "charakterliche Eignung",attestiert durch eine mit Richtern besetzte Kommission,in den letzten 20 Jahren immer mehr marginalisiert wurde.
Woran immer diese Kommission die "charakterliche Eignung" messen will. In anderen Bundesländern gibt es diese Prüfung wohl nicht.
Zitat Einen Grund meinte er in politisch gewollter Förderung bestimmter Bevölkerungs/Gesellschaftsgruppen zu erkennen.
Das würde ja bedeuten, daß man mehr Kandidaten als Schöffenplätze hätte und dann die gewünschten Gruppen selektieren könnte. M. W. ist das aber schon längst anders: Es gibt viel weniger Kandidaten als gebraucht werden, eine Auswahl nach irgendwelchen Kriterien kann gar nicht stattfinden - es werden vielmehr verzweifelt Leute gesucht.
Es ist wohl so, daß sich immer weniger Leute finden, die eine solche "Bürgerpflicht" akzeptieren würden. Der Zeitbedarf ist hoch, die Entschädigung mäßig, und richtig interessant ist es gerade beim Jugendgericht selten.
Und da ist es dann möglich, daß sich nur noch Freiwillige melden, die aus dem Sozialbereich kommen oder überhaupt Leute aus dem öffentlichen Dienst, die sich freistellen lassen können. Das gäbe dann über die Jahre auch eine einseitige Selektion.
Zitat von R.A. im Beitrag #31Ziel kann es doch eigentlich nicht sein, einen Jugendlichen jahrelang ohne Korrektursignal laufen zu lassen. Es nützt niemanden, wenn er dann mit 21 für lange Zeit in den Knast wandert - das macht ihn dann endgültig zum Berufskriminellen.
Viel sinnvoller wäre es, wenn die Justiz schon viel früher Strafen echt verhängen würde, so daß der Betroffene sie spürt. Und die müssen dann gar nicht hoch sein - wenn sie nur abgebüßt werden statt "auf Bewährung" zu gehen.
Klare Ansagen und konsequentes Handeln (Berechenbarkeit) sind das A und O jedweder Erziehung – sei es der Hund, das eigene Kind oder renitente Jugendliche, wie in diesem Fall.
-- Wer mich ertragen kann, erträgt auch das Leben – Uwe Richard
Ich meinte Volljuristen,keine Schöffen. "Sobald die Möglichkeit für Neueinstellungen besteht, werden geeignete Kandidatinnen und Kandidaten zu einem „strukturierten Einzelinterview“ vor der Personalfindungskommission geladen, um deren besondere persönliche Eignung festzustellen." (http://www.juristenkoffer.de/richter/nordrhein-westfalen/) Gehört zum Auswahlverfahren. Schöne Grüße patzer
Zitat von Doeding im Beitrag #5 Ja, das fürchte ich auch, lieber zazaz. Woran, denken Sie, liegt das, daß Jugendrichter nahezu systematisch bei der Urteilsfindung am "milden" Ende der Verteilung fischen? Das Jugendstrafrecht ermöglicht doch eigentlich einen großen Ermessensspielraum, so daß man der Gesetzgebung hier wohl nicht unmittelbar einen Vorwurf machen kann?
Nun das Jugendstrafrecht ordnet ausdrücklich an, dass bei der Bestrafung des Täters der Erziehungsgedanke im Mittelpunkt zu stehen hat (vgl. § 2 Abs. 1 JGG). Jugendstrafrecht ist Täterstrafrecht, es geht in allererster Linie um Spezialprävention. Die von Ihnen in Ihrem Artikel geforderte generalpräventive Wirkung (negativ durch Abschreckung potentieller Täter, positiv durch die Stärkung des Vertrauens der Bevölkerung in den Rechtsstaat) hat dabei keinen Platz.
Dieses Gebot hat der Jugendrichter zu befolgen. Eine harte Strafe kann der Richter daher nur verhängen, wenn er diese zur Besserung des Täters ausdrücklich für erforderlich hält. Jeder andere Aspekt ist absolut nachrangig.
Es liegt in der Natur der Sache, dass dies in Einzelfällen zu Urteilen führen kann, die auf den Laien verniedlichend oder ungerecht wirken, weil im Sinne des Erziehungsgedankens eine Strafe verhängt wird, die der Schwere der Schuld nicht gerecht wird. Das ist jedoch im Gesetz so angelegt und kann nur durch den Gesetzgeber korrigiert werden.
Interessant wäre jedenfalls eine auf statistischen Daten beruhende kriminologische Überprüfung Ihrer These, dass das Jugendstrafrecht in der Spezialprävention seine Wirkung verfehlt.
Zitat Meine persönliche Vermutung ist ja, daß "Jugendrichter" einfach zu der Gruppe von Berufen gehört, die für linke "Weltverbesserer" attraktiv ist und daher gehäuft von solchen angestrebt wird (wie auch Journalismus, Soziale Arbeit, Pädagogik/Lehrämter, Psychologie usw.).
Das kann gut sein. Allerdings werden die Richterstellen im Justizdienst nach Bedarf besetzt. Man bewirbt sich bei den Gerichten also nicht für eine bestimmte Funktion, sondern wird dorthin gesetzt, wo gerade Bedarf besteht. Es ist also letztlich weitgehend vom Zufall abhängig, ob es dem einzelnen Bewerber vergönnt ist, jugendliche Straftäter zu "bespaßen" oder Mietrechtsstreitigkeiten zu entscheiden.
Zitat Ingrid Spieckermann wollte die Last des ersten Gottesdienstes nach dem Brand Pastorin Renate Muckelberg nicht auch noch überlassen. Sie kam, zeigte Flagge, rief auf, machte Mut. „Es sind viele kleine Schritte zu einem friedlichen Miteinander, auch Rückschritte“, sagte sie, „aber es gibt keine Alternative.“ Sie rief dazu auf, die soziale Struktur im Wohngebiet nachhaltig zu verbessern. Ursachenforschung sei unabdingbar.
Unfassbar. Ruft da etwa eine evangelische Funktionärin dazu auf, kriminelle Ausländer konsequent auszuweisen?
Ach nein, die Täter sind selbstverständlich Opfer, und eigentlich ist das, was sie den Christen angetan haben, doch praktisch wieder fast nichts gegen das, was sie sich selbst angetan haben. Also doch wieder nur der übliche Würgereflex
Zitat „Wie konnte das kommen, dass Menschen derart den Respekt verlieren? Solche Taten kommen aus einem tiefen Selbsthass heraus. Die Täter tun sich damit selbst etwas an.“ Spieckermann mahnte, nicht zur Tagesordnung überzugehen, wenn Verantwortliche gefunden sind. „Was können wir tun, um Aussteigern zu helfen, neu anzufangen?“, fragte sie. Über alles notwendige Andere aber stellte sie die Versöhnung und dankte für jegliche Unterstützung für die Gemeinde. „Dies sind Tage des Glaubens, der Hoffnung und der Liebe“, sagte Spieckermann und wusste, wie schwer dies besonders jenen fällt, die sich persönlich tief verletzt fühlen durch den Brand.
Wer nach dem Schlagwort Garbsen in Google News sucht, findet nach wie vor keinen Treffer aus der "Qualitätspresse".
Und gleich weiter im Programm:
Zitat GARBSEN. Der Mann hatte die vier 15- und 16-Jährigen dabei beobachtet, als sie an Fahrrädern hantierten.
Als der Mann die Gruppe ansprach, die Finger von den Fahrrädern zu lassen, reagierte das Quartett angeblich nicht. Daraufhin fotografierte der 62-Jährige die Gruppe und wollte weggehen. Die Jugendlichen fühlten sich offenbar provoziert und forderten das Bildmaterial.
Die Polizei bittet Zeugen, sich unter Telefon (05131) 7014515 zu melden.
Als sich der Mann weigerte, entrissen sie ihm die Kamera und schlugen damit auf ihn ein. Über die Schwere der Verletzungen ist nichts bekannt. Der Polizei sind alle vier bekannt; sie werden in den nächsten Tagen vernommen. Dann wird sich eventuell auch klären, ob die Jugendlichen tatsächlich vorhatten, die Räder zu stehlen.
Da die Polizei um Hinweise bittet, gleichzeitig aber mit keinem Wort erwähnt, wie die Täter denn aussehen, können wir die Tätergruppe wohl schon ein wenig einengen. Mir egal woher sie kommen, wer zu viert auf einen alten Mann einprügelt, ist Abschaum, end of story.
Spontan kommt mir die Theorie der Memetik in den Sinn, wenn ich mir über die Gehirnwindungen deutscher Journalisten Gedanken mache.
Diese Theorie scheint mir eher eine Spielerei zu sein, allerdings könnte man ansatzweise das Verhalten der Medien damit erklären.
Nehmen wir an, ein Journalist soll über diesen Vorfall in Garbsen einen Artikel schreiben. Welche Meme würde er wohl aus seinem geistigen Zettelkasten ziehen?
Bei Vorfällen dieser Art sind die Meme eigentlich immer die gleichen:
- keine Pauschalverurteilung - Nennung der täter schürt Fremdenfeindlichkeit - Christentum ist eh pfui, warum in Schutz nehmen? - Täter sind Opfer der bösen Gesellschaft usw. usw.
Nur wenige Journalisten, wie Bettina Röhl heute in der wiwo, scheinen in der Lage zu sein, mehr als nur im ewig gleichen Zettelkasten zu wühlen. Naja, was solls, war nur eine Gedankenspielerei von mir zu später Stunde..
Zitat Ingrid Spieckermann wollte die Last des ersten Gottesdienstes nach dem Brand Pastorin Renate Muckelberg nicht auch noch überlassen. Sie kam, zeigte Flagge, rief auf, machte Mut. „Es sind viele kleine Schritte zu einem friedlichen Miteinander, auch Rückschritte“, sagte sie, „aber es gibt keine Alternative.“ Sie rief dazu auf, die soziale Struktur im Wohngebiet nachhaltig zu verbessern. Ursachenforschung sei unabdingbar.
Spätestens nach der folgenden Information würde ich auf schlichten Rassismus tippen. Ich bin mir aber sicher, daß wir das so nie lesen werden.
Zitat Garbsen. Handzettel und Plakate sind vorerst nur auf Deutsch gehalten. „Die Belohnungssumme, deutlich gedruckte Stichworte - wir glauben, das reicht fürs Erste“, sagte Stern. „Über mehrsprachige Zettel denken wir aber nach.“ (...)
Im Friseurgeschäft von Martina Kunze nebenan sind schon drei, vier Ladenscheiben eingeworfen worden, dreimal hat es im Hof hinter dem Laden gebrannt. Trotzdem hängt sie den Zeugenaufruf der Polizei aus. „Das passiert doch sowieso, ob mit oder ohne Plakat“, sagt ihre Mitarbeiterin Arienne Döring.
Apothekerin Anke Liepe ein Geschäft weiter ist ein Kind dieses Stadtteiles, hat viele Kunden ausländischer Herkunft, versteht sich mit allen gut, hat aber auch Schäden zu beklagen - im Gegensatz zum türkischen Gemüsehändler nebenan und zu Sengül. Ein Signal? „Vielleicht“, sagt sie nachdenklich und unterstützt die Aktion der Polizei ebenfalls.
In Berlin gibt es eine Diskussion um ein Asylbewerberheim im Bezirk Marzahn-Hellersdorf. Eine örtliche Iniative hat eine Liste mit FAQ erstellt und so getan, als ob sie diese beantwortet hätte. Das Dokument kann man hier einsehen: http://www.berlin.de/imperia/md/content/...k__nfte_neu.pdf .
Die Redaktion dieses Dokuments hatte eine "Stiftung SPI POLIS* – Bezirkliche Koordinierungsstelle für Demokratieentwicklung am Ort der Vielfalt Marzahn-Hellersdorf".
Ich bin in der westdeutschen Provinz aufgewachsen, aber allein diese Namensgebung klingt für mich zu grob geschätzt 100 % nach DDR. Meinungen?
Zitat von notquite im Beitrag #40 Die Redaktion dieses Dokuments hatte eine "Stiftung SPI POLIS* – Bezirkliche Koordinierungsstelle für Demokratieentwicklung am Ort der Vielfalt Marzahn-Hellersdorf".
Ich bin in der westdeutschen Provinz aufgewachsen, aber allein diese Namensgebung klingt für mich zu grob geschätzt 100 % nach DDR. Meinungen?
Für die Namensgebung der Stiftung gehören die Verantwortlichen geschlagen. Wer meint, mit so einem Namen Vertrauen erwecken zu können, hat keine Ahnung.
Inhaltlich erscheint die Beantwortungen der Fragen sachlich, haben aber eine klare Tendenz. Damit ist es unbedingt geboten, die Antworten sachlich zu überprüfen. Jemand sollte also die Quellen aufsuchen und die Korrektheit der Zitate kontrollieren.
Wenn die Aussagen inhaltlich korrekt sind, dann ist das Dokument in Ordnung. Meine Vermutung ist aber, dass Daten, die nicht passen, weggelassen oder tendenziös interpretiert wurden.
Zitat von Kritiker im Beitrag #41Meine Vermutung ist aber, dass Daten, die nicht passen, weggelassen oder tendenziös interpretiert wurden.
Die Vermutung ist richtig. Wobei einige Antworten durchaus in Ordnung sind. Bei anderen aber wird (m. E. bewußt) nicht Asylbewerbern und Asylberechtigten unterschieden.
Gerade für die Frage "Wirtschaftsflüchtling" ist klar, daß bei geprüften und anerkannten Asylberechtigten dieser Tatbestand nicht vorliegt. Aber der Text tut so, als müsse das dann automatisch auch für die Bewerber gelten, bei denen genau das noch gar nicht geprüft wurde.
Zitat von Kritiker im Beitrag #41Wenn die Aussagen inhaltlich korrekt sind, dann ist das Dokument in Ordnung. Meine Vermutung ist aber, dass Daten, die nicht passen, weggelassen oder tendenziös interpretiert wurden.
Wenn man rein formale Argumentationen ausser Acht lässt (die aktuelle BRD gibt es in dieser Form erst seit 1990), fängt die Manipulation doch schon bei der ersten Frage an. Welch netter Zufall ist es doch, dass die Jahre 1990-1992 als Ausgangspunkt der graphischen Darstellung die absoluten historischen Spitzenwerte darstellen und so jedem suggeriert werden kann, dass die heutigen Zahlen doch eigentlich ganz harmlos seien. Ein Blick in die folgende offizelle Eurostat-Auswertung offenbart allerdings, dass in den Jahren 1987-1992 die Anzahl der Asylbewerber in Deutschland um mehr als 600 % (von > 50.000 auf > 430.000)gestiegen ist, mithin also 1987 die Anzahl niedriger war als 2012.
Ist es wirklich Zufall, wenn man so etwas verschweigt?
Auch die anderen Antworten geben sich den Anschein sachkundiger Neutralität, sind aber vielfach manipulative Sophisteleien.
Als Beispiel sei nur die Antwort auf Frage 5 (Handelt es sich bei den Asylbewerber/innen um so genannte „Wirtschaftsflüchtlinge“?) genannt, die - korrekt - den Status politisch Verfolgter im Sinne der Asylgesetzgebung wiedergibt - und "zufällig" verschweigt, dass diesen Status vielleicht 5 % der Asylbewerber erfüllen. Wer sich die Frage nach den wirtschaftlichen Interessen stellt, könnte nebenbei bemerkt auch einfach die Grafik aus Frage 1 betrachten. Ist es wirklich Zufall, dass die Bewerberzahlen vor den diversen Euro- und Weltwirtschaftskrisen im Keller waren und anschliessend explodiert sind? Eine ganz einfache Frage ist ja nun auch, wie hoch wohl die Anzahl der Länder ist, die ein Afghane durchschreiten muss, um dann - zufällig!- in Deutschland einen Asylantrag zu stellen.
Zitat Garbsen. „Die Hannoveraner sollen keinen Profit aus dem Brand der Willehadi-Kirche ziehen", sagte am Sonnabend Darius Pilarski, der die Gegenveranstaltung kurzfristig organisiert hatte. Das Feuer solle nicht dafür herhalten, um ausländerfeindliche Stimmung zu verbreiten. Dieser Meinung waren auch rund 40 andere Bürger, die mit selbst gebastelten Schilden gegen die „Hannoveraner“ und für eine multikulturelle Gesellschaft Flagge zeigten. „Wir haben deutlich gemacht, wo die Mehrheit der Garbsener steht", sagte Pilarski.
Zitat Garbsen. Inzwischen gehen fast täglich neue Mutmach-Botschafen in der Redaktion ein. Ob Kindergartenkinder oder Kommunalpolitiker - sie alle machen mit und senden uns ein Bild von sich mit ihrer Botschaft.
Zitat Garbsen. „Die Hannoveraner sollen keinen Profit aus dem Brand der Willehadi-Kirche ziehen", sagte am Sonnabend Darius Pilarski, der die Gegenveranstaltung kurzfristig organisiert hatte. Das Feuer solle nicht dafür herhalten, um ausländerfeindliche Stimmung zu verbreiten. Dieser Meinung waren auch rund 40 andere Bürger, die mit selbst gebastelten Schilden gegen die „Hannoveraner“ und für eine multikulturelle Gesellschaft Flagge zeigten. „Wir haben deutlich gemacht, wo die Mehrheit der Garbsener steht", sagte Pilarski.
Ein Blick auf das Foto der "Demonstranten" relativiert die Sache doch deutlich. Das sind ja nun fast so aus, als ob man ein Altenheim in einen Bus gepackt und zum Demonstrieren gekarrt hätte.
Bezeichnend ist doch, dass bei dieser Idiotie offensichtlich kein Jugendlicher (mehr) mitmacht, der die Segnungen der multikulturellen Gesellschaft tagtäglich erlebt
Hatte ich eben auch entdeckt. Jetzt wird es interessant, ob andere "Qualitätsmedien" nachziehen, ist doch die FAZ die erste, die das überregionale Schweigekartell durchbricht. "Offiziell" hat es ja noch niemand mitbekommen...
"Die Brandstiftungsserie im Garbsener Stadtteil Auf der Horst reißt nicht ab. Drei Wochen, nachdem ein vorsätzlich gelegtes Feuer die Willehadi-Kirche im Orionhof vollkommen zerstört hat, haben Unbekannte am Sonntagabend einen Holzschuppen im Talkamp in Brand gesteckt."
Eine Kampfansage quasi. "Jugendliche" gegen "Die Grünen". Und das in Garbsen.
Zitat „Diese Aggressivität verwundert sehr, da die Grünen bewusst versucht haben, einen sehr zurückhaltenden Wahlkampf zu machen“, sagte Wendorff über diese Reihe von Vorfällen.
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