In diesem Artikel gehe ich auf die Hintergründe, soweit recherchierbar, eines Kirchenbrandes in Garbsen ein, der bereits in diesem thread hier im Forum diskutiert worden ist.
Zitat In den meisten Fällen rächt es sich bitter, wenn man Probleme dadurch zu "lösen" versucht, indem man sie ignoriert oder ihre Existenz verleugnet. Dieses Vorgehen unterhöhlt den Rechtsstaat, denn während die beabsichtigte "pädagogische Wirkung" im Jugendstrafrecht in den meisten Fällen, bei Intensivtätern zumal, ihre Wirkung krass verfehlt, so verfehlt eine allzu nachsichtige Politik und Justiz so gut wie niemals ihre (auch langfristige) "pädagogische Wirkung" auf die Opfer.
Lieber Andreas Doeding,
so korrekt dieser Satz auch ist: wer sagt uns denn, dass genau dieses Resultat nicht mittlerweile von weiten Teilen einer kurzsichtigen und auf unmittelbaren Wahlerfolg (und zukünftiges Wählerpotential) schielenden Parteienstruktur gewünscht ist? Von interessierter Seite der Medien doch sowieso - und auch mindestens eine islamisch korrekt-gefärbte Partei hat es ja auch fast schon offen gesagt.
Zitat Warum sollten diese Zuwanderer auch nur auf die Idee kommen, sich zu integrieren und an das Gesetz halten zu wollen?
Das ist erst einmal auch immer ein kulturelles Problem - damit meine ich allerdings nur im zweiten Gedanken auch die völlige Ablehnung staatlicher Gesetzgebung durch mehrheitlich muslimische Araber und Türken/Kurden. Es ist vor allem auch ein deutsches kulturelles Problem. Gesetze werden auch von weiten Teilen der einheimischen Bevölkerung nicht für einhaltenswert gehalten - sondern nur zum eigenen Vorteil verdreht. Woher sollen also Einwanderer ihr Vorbild bekommen? Vielleicht ja noch vom heidnischen adder, dessen "Lieblings"gott die Einhaltung des Gesetzes absolut fordert? Oder von Ihnen und einigen dutzend anderen. Nicht aber von ihrem Nachbarn und vom (grün angestrichenen) Sozialarbeiter oder Beamten - denn diese interessiert das Gesetz nicht.
Sie zeichnen da ein düsteres Bild. Das Einhalten von Gesetzen würde ich schon als eine weit verbreitete Tugend in Deutschland sehen. Aber wer weiß, sicher bin ich mir natürlich nicht. Ich sehe eher ein Richterproblem. Hier gibt es offenbar Defizite in der Ausbildung und vielleicht auch in der charakterlichen Eignung.
Die Kombination aus fehlender Steuerung der Einwanderung, Wohlfahrtsstaat und laschen Strafen, ganz besonders im Jugendstrafrecht, macht dies möglich.
Ich sehe auch nirgendwo irgendeinen politischen Willen, dieses Problem ernsthaft anzugehen. Zu sehr würden wirksame Lösungen gegen den Zeitgeist verstoßen. Daher wird Zuflucht in Floskeln und Scheinlösungen genommen. Typisch: mehr Sozialarbeiter.
Es ist daher nur noch eine Frage der Zeit, bis auch bei uns die Vorstädte brennen, wie in Paris, London und Malmö.
Zitat von zazazDie Kombination aus fehlender Steuerung der Einwanderung, Wohlfahrtsstaat und laschen Strafen, ganz besonders im Jugendstrafrecht, macht dies möglich.
Ich sehe auch nirgendwo irgendeinen politischen Willen, dieses Problem ernsthaft anzugehen. Zu sehr würden wirksame Lösungen gegen den Zeitgeist verstoßen. Daher wird Zuflucht in Floskeln und Scheinlösungen genommen. Typisch: mehr Sozialarbeiter.
Es ist daher nur noch eine Frage der Zeit, bis auch bei uns die Vorstädte brennen, wie in Paris, London und Malmö.
Ja, das fürchte ich auch, lieber zazaz. Woran, denken Sie, liegt das, daß Jugendrichter nahezu systematisch bei der Urteilsfindung am "milden" Ende der Verteilung fischen? Das Jugendstrafrecht ermöglicht doch eigentlich einen großen Ermessensspielraum, so daß man der Gesetzgebung hier wohl nicht unmittelbar einen Vorwurf machen kann? Meine persönliche Vermutung ist ja, daß "Jugendrichter" einfach zu der Gruppe von Berufen gehört, die für linke "Weltverbesserer" attraktiv ist und daher gehäuft von solchen angestrebt wird (wie auch Journalismus, Soziale Arbeit, Pädagogik/Lehrämter, Psychologie usw.). Oder sehen Sie dafür eine andere Erklärung?
Zitat von adder im Beitrag #2 Es ist vor allem auch ein deutsches kulturelles Problem. Gesetze werden auch von weiten Teilen der einheimischen Bevölkerung nicht für einhaltenswert gehalten - sondern nur zum eigenen Vorteil verdreht. Woher sollen also Einwanderer ihr Vorbild bekommen? Vielleicht ja noch vom heidnischen adder, dessen "Lieblings"gott die Einhaltung des Gesetzes absolut fordert? Oder von Ihnen und einigen dutzend anderen. Nicht aber von ihrem Nachbarn und vom (grün angestrichenen) Sozialarbeiter oder Beamten - denn diese interessiert das Gesetz nicht.
Geben Sie es doch zu, lieber adder, Sie wollen mich in einen Gemütszustand bringen, in dem ich Ihnen ein paar Pillen abkaufe .
Aber ernsthaft. Ich sehe schon einen Unterschied, ob ein Handwerker nach Feierabend noch ein paar Stunden schwarz arbeitet oder ob die Rede ist von schwerem Landfriedensbruch, Brandstiftung, Sachbeschädigung usw. und das seit Jahren. Einigen Medienberichten war zu entnehmen, daß es sich bei dem "harten Kern" der Brandstifter, die in der Vergangenheit auch schon Mehrfamilienhäuser angezündet haben sollen, um 20 namentlich bekannte Intensivtäter handele (und auf die die neuen Sozialarbeiter "angesetzt" werden sollen ). Auch wenn ich meinen "Lappen" wg. Geschwindigkeitsüberschreitung schonmal weg hatte: für die kann ich, und alle meine Freunde und Bekannten, allemal noch als Vorbild dienen.
Zitat von Doeding im Beitrag #6Geben Sie es doch zu, lieber adder, Sie wollen mich in einen Gemütszustand bringen, in dem ich Ihnen ein paar Pillen abkaufe .
Ach, auch wenn ich tatsächlich für ein paar Neuroleptika zuständig bin... die würde ich keinem andrehen wollen, der sie nicht wirklich brauchte. "leichte" Antidepressiva habe ich nicht zu betreuen, deshalb geht diese Interpretation leider auch völlig fehl. Vielleicht bin ich aber selbst im Moment wieder zu weit unten, um nicht alles schwarz zu sehen.
Zitat Aber ernsthaft. Ich sehe schon einen Unterschied, ob ein Handwerker nach Feierabend noch ein paar Stunden schwarz arbeitet oder ob die Rede ist von schwerem Landfriedensbruch, Brandstiftung, Sachbeschädigung usw. und das seit Jahren. Einigen Medienberichten war zu entnehmen, daß es sich bei dem "harten Kern" der Brandstifter, die in der Vergangenheit auch schon Mehrfamilienhäuser angezündet haben sollen, um 20 namentlich bekannte Intensivtäter handele (und auf die die neuen Sozialarbeiter "angesetzt" werden sollen ). Auch wenn ich meinen "Lappen" wg. Geschwindigkeitsüberschreitung schonmal weg hatte: für die kann ich, und alle meine Freunde und Bekannten, allemal noch als Vorbild dienen.
Herzliche GRüße, Andreas Döding
Jein. Natürlich gibt es einen qualitativen Unterschied zwischen einer Geschwindigkeitsüberschreitung und einer Brandstiftung: das eine ist eine Ordnungswidrigkeit, das andere eine (schwere) Straftat. Und einen quantitiven Unterschied zwischen Schwarzarbeit/Steuerhinterziehung und Vandalismus kann man auch ziehen.
Die Grundhaltung, Gesetze sind nur für die anderen da, diese Grundhaltung färbt aber leider auch auf die Einwanderer ab.
Wie können wir von diesen Menschen denn ernsthaft Gesetzeseinhaltung verlangen, wenn unsere Eliten Verfassungsbruch betreiben? Wie können wir die Übernahme unserer Werte (freiheitlich-demokratische Grundordnung?) verlangen, wenn Teile unserer Gesellschaft oder einige Parteien keinerlei Hemmungen haben, Gesetze zu hintertreiben und genau diese Werte mit Füssen treten?
Sie zeichnen da ein düsteres Bild. Das Einhalten von Gesetzen würde ich schon als eine weit verbreitete Tugend in Deutschland sehen. Aber wer weiß, sicher bin ich mir natürlich nicht. Ich sehe eher ein Richterproblem. Hier gibt es offenbar Defizite in der Ausbildung und vielleicht auch in der charakterlichen Eignung.
Vielleicht sehe ich es im Moment zu schwarz. Vielleicht auch nicht. Aber Sie haben natürlich recht, dass es auch ein Richterproblem und ein Vermittlungsproblem ist.
Zum einen atmet das geltende Jugendstrafrecht den Geist der späten 60er/frühen 70er. Es geht schon von Gesetzes wegen nicht darum, zu bestrafen oder für Sicherheit zu sorgen, sondern pädagogisch auf den Jugendlichen einzuwirken. Dies gilt selbst bei schweren Straftaten - nur ausnahmsweise kommt wegen der Schwere der Schuld Jugendstrafe in Betracht, § 17 Abs 2 JGG "Der Richter verhängt Jugendstrafe, wenn wegen der schädlichen Neigungen des Jugendlichen, die in der Tat hervorgetreten sind, Erziehungsmaßregeln oder Zuchtmittel zur Erziehung nicht ausreichen oder wenn wegen der Schwere der Schuld Strafe erforderlich ist." Will das Gericht also eine Jugendstrafe verhängen muss revisionsfest begründet werden, dass der Täter erzieherisch nicht mehr beeinflussbar ist.
Der gut beratene jugendliche Straftäter wird also bei der Jugendgerichtshilfe gegenüber den Sozialpädagogen kooperativ auftreten, angeben, jetzt endlich einen Schulabschluss / Ausbildung machen zu wollen, es täte ihm alle auch sehr leid etc. Aus sozialpädagogischer Sicht würde eine Jugendstrafe dann diese Entwicklungsmöglichkeiten abschneiden, was zur Empfehlung lächerlich milder Strafen führt, siehe aktuell http://www.spiegel.de/panorama/justiz/fa...s-a-914386.html
Trifft dies auf pädagogisch eingestellte, verständnisvoll-milde Jugendrichter kommt es zu Arbeitsauflagen und Bewährungsstrafen wegen der Tötung von Menschen.
Zitat von Zazaz im Beitrag #9Zum einen atmet das geltende Jugendstrafrecht den Geist der späten 60er/frühen 70er. [...]
Der gut beratene jugendliche Straftäter wird also bei der Jugendgerichtshilfe gegenüber den Sozialpädagogen kooperativ auftreten, angeben, jetzt endlich einen Schulabschluss / Ausbildung machen zu wollen, es täte ihm alle auch sehr leid etc. Aus sozialpädagogischer Sicht würde eine Jugendstrafe dann diese Entwicklungsmöglichkeiten abschneiden, was zur Empfehlung lächerlich milder Strafen führt, siehe aktuell http://www.spiegel.de/panorama/justiz/fa...s-a-914386.html
Trifft dies auf pädagogisch eingestellte, verständnisvoll-milde Jugendrichter kommt es zu Arbeitsauflagen und Bewährungsstrafen wegen der Tötung von Menschen.
Also doch die Legislative, die das im wesentlichen verbockt hat. Vielen Dank für die Erläuterung. Das ist wirklich deprimierend, weil genau genommen dann ja nur durch eine große Strafrechtsreform änderbar, die natürlich weit und breit nicht in Sicht ist.
Ich hatte mal den Fall eines notorischen Schlägers der bislang immer nur verwarnt wurde oder Arbeitsstunden bekam. Als er dann mit 21 für das Verprügeln eines Mannes zusammen mit einem Kumpel 9 Monate ohne Bewährung bekam ist dem echt alles aus dem Gesicht gefallen....
Im großen und ganzen funktioniert die Justiz noch recht gut.
Zitat von adder im Beitrag #7 Wie können wir von diesen Menschen denn ernsthaft Gesetzeseinhaltung verlangen, wenn unsere Eliten Verfassungsbruch betreiben? Wie können wir die Übernahme unserer Werte (freiheitlich-demokratische Grundordnung?) verlangen, wenn Teile unserer Gesellschaft oder einige Parteien keinerlei Hemmungen haben, Gesetze zu hintertreiben und genau diese Werte mit Füssen treten?
Lieber adder, anscheinend bin ich gegenwärtig in einer Phase in der ich ständig Assoziationen habe?
Warum erinnert mich diese Passage Ihrer Ausführungen an den Roman von Franz Werfel: "Nicht der Mörder, der Ermordete ist schuldig"??
Zitat von adder im Beitrag #7 Wie können wir von diesen Menschen denn ernsthaft Gesetzeseinhaltung verlangen, wenn unsere Eliten Verfassungsbruch betreiben? Wie können wir die Übernahme unserer Werte (freiheitlich-demokratische Grundordnung?) verlangen, wenn Teile unserer Gesellschaft oder einige Parteien keinerlei Hemmungen haben, Gesetze zu hintertreiben und genau diese Werte mit Füssen treten?
Lieber adder, anscheinend bin ich gegenwärtig in einer Phase in der ich ständig Assoziationen habe?
Warum erinnert mich diese Passage Ihrer Ausführungen an den Roman von Franz Werfel: "Nicht der Mörder, der Ermordete ist schuldig"??
LG, Paul
Oh, nein, lieber Paul, natürlich ist auch der Mörder schuldig, aber die Schuld des Mörders ändert nichts an der Eigenverantwortung des Ermordeten dafür, dass er den Mörder ermutigt hat, in dem er einen anderen bestohlen hat...
Zitat von adder im Beitrag #7 Wie können wir von diesen Menschen denn ernsthaft Gesetzeseinhaltung verlangen, wenn unsere Eliten Verfassungsbruch betreiben? Wie können wir die Übernahme unserer Werte (freiheitlich-demokratische Grundordnung?) verlangen, wenn Teile unserer Gesellschaft oder einige Parteien keinerlei Hemmungen haben, Gesetze zu hintertreiben und genau diese Werte mit Füssen treten?
Lieber adder, anscheinend bin ich gegenwärtig in einer Phase in der ich ständig Assoziationen habe?
Warum erinnert mich diese Passage Ihrer Ausführungen an den Roman von Franz Werfel: "Nicht der Mörder, der Ermordete ist schuldig"??
LG, Paul
Oh, nein, lieber Paul, natürlich ist auch der Mörder schuldig, aber die Schuld des Mörders ändert nichts an der Eigenverantwortung des Ermordeten dafür, dass er den Mörder ermutigt hat, in dem er einen anderen bestohlen hat...
um im Bild zu bleiben.
Mein lieber adder, das sehe ich völlig anders. "Töten" und "Stehlen" sind für mich Kategorien, die ich nicht in ein vergleichendes Verhälnis setze.(edit: Deshalb kann das Eine nicht zur Rechtfertigung des Anderen herangezogen werden.)
Aber wir sind beide in einer sehr komfortablen Lage: Wir müssen uns nicht einig werden. Geahnt habe ich es, dass dies nicht möglich sein wird. Trotzdem habe ich versucht Sie zum Umdenken zu bewegen. Damit habe ich das getan, was ich tun konnte und muss mir nicht vorwerfen, es nicht wenigstens versucht zu haben.
Zitat von Zazaz im Beitrag #9Trifft dies auf pädagogisch eingestellte, verständnisvoll-milde Jugendrichter kommt es zu Arbeitsauflagen und Bewährungsstrafen wegen der Tötung von Menschen.
Und zum verständnisvollen Jugendrichter gesellen sich dann noch Jugendschöffen, von denen ebenfalls vermutet werden darf, daß sie äußerst verständnisvoll sind.
Aus Köln Ein mir gut bekannter Strafrichter(35 Jahre Berufserfahrung)erzählte mir nach(sic!)seiner Pensionierung,dass die Einstellungsvorraussetzung "charakterliche Eignung",attestiert durch eine mit Richtern besetzte Kommission,in den letzten 20 Jahren immer mehr marginalisiert wurde.Einen Grund meinte er in politisch gewollter Förderung bestimmter Bevölkerungs/Gesellschaftsgruppen zu erkennen."Die momentan berufenen Richter(sehr oft Richterinnen)genügen in dieser Beziehung nicht gewohnten Standards."
Meiner Meinung nach ist der Vorgang als solcher nicht der entscheidende Aspekt dieser Geschichte.
Straftaten werden begangen, von der einen Bevölkerungsgruppe mehr, von der anderen Bevölkerungsgruppe weniger. Sie aufzuklären und zu sanktionieren ist Aufgabe des Staates.
Wirklich schockierend finde ich, dass es die Brandstiftung mit all ihren Weiterungen 4 Tage später noch immer nicht in die überregionale Presse geschafft hat. In den Online-Angeboten von SPIEGEL, FAZ, SZ und Tagesschau wird sie mit keinem Wort erwähnt. FOCUS und "Welt" bringen jeweils sehr kurze Meldungen und setzen wohl darauf, dass schon Gras über die Sache wachsen wird. Die BILD berichtet über die Brandstiftung, schafft aber das Kunststück, sie nicht mit der Gruppe zu verknüpfen, über deren Branstiftungen im gleichen Ort (und anschliessende Quasi-Freisprüche) sie bereits mehrfach berichtet hat. Wenn ich nicht eine in Teilen widerliche Seite wie PI aufgerufen hätte, hätte ich von dieser Brandstiftung bis heute nicht erfahren.
Wie kann man sich dieses Schweigen erklären? Es ist jedenfalls gespenstisch, als ob hier eine offizielle Sprachregelung ausgegeben worden wäre. Über einen Drohbrief an eine Moschee-Gemeinde wäre sicher mehr berichtet worden als über das Abbrennen einer Kirche. Unfassbar. Bis auf weiteres erkläre ich mir das Schweigen so, dass die entsprechenden Meldungen der Nachrichtenagenturen diverse Hintergründe einfach verschwiegen haben und der Fall daher für die "Qualitätspresse" nicht weiter interessant war. Das ist meiner Meinung nach noch die harmloseste Erklärung.
Zitat von notquite im Beitrag #17Meiner Meinung nach ist der Vorgang als solcher nicht der entscheidende Aspekt dieser Geschichte.
Straftaten werden begangen, von der einen Bevölkerungsgruppe mehr, von der anderen Bevölkerungsgruppe weniger. Sie aufzuklären und zu sanktionieren ist Aufgabe des Staates.
Wirklich schockierend finde ich, dass es die Brandstiftung mit all ihren Weiterungen 4 Tage später noch immer nicht in die überregionale Presse geschafft hat. In den Online-Angeboten von SPIEGEL, FAZ, SZ und Tagesschau wird sie mit keinem Wort erwähnt. FOCUS und "Welt" bringen jeweils sehr kurze Meldungen und setzen wohl darauf, dass schon Gras über die Sache wachsen wird. Die BILD berichtet über die Brandstiftung, schafft aber das Kunststück, sie nicht mit der Gruppe zu verknüpfen, über deren Branstiftungen im gleichen Ort (und anschliessende Quasi-Freisprüche) sie bereits mehrfach berichtet hat. Wenn ich nicht eine in Teilen widerliche Seite wie PI aufgerufen hätte, hätte ich von dieser Brandstiftung bis heute nicht erfahren.
Wie kann man sich dieses Schweigen erklären? Es ist jedenfalls gespenstisch, als ob hier eine offizielle Sprachregelung ausgegeben worden wäre. Über einen Drohbrief an eine Moschee-Gemeinde wäre sicher mehr berichtet worden als über das Abbrennen einer Kirche. Unfassbar. Bis auf weiteres erkläre ich mir das Schweigen so, dass die entsprechenden Meldungen der Nachrichtenagenturen diverse Hintergründe einfach verschwiegen haben und der Fall daher für die "Qualitätspresse" nicht weiter interessant war. Das ist meiner Meinung nach noch die harmloseste Erklärung.
Wenn die Presse das auch so bewertete (vergleichsweise "normale" Kriminalität), dann wäre das ja schon fast die Erklärung für das Schweigen im Blätterwalde. Ich persönlich vermute eher die gute alte politisch korrekte Schere im Kopf. Man will keine Ausländerfeindlichkeit schüren und erreicht ggf. aber genau das, indem man den Vorgang verschweigt. Wenn diese ganze Brandserie wirklich auf nur 20 Leute zurückgeht, dann scheint es mir eine Frage der Zeit zu sein, wann in Garbsen oder anderswo eine kritische Masse erreicht sein wird, und es, wie zazaz oben schreibt, zu schweren Ausschreitungen wie in London oder in den Pariser Banlieues kommt. Ich halte es für möglich, daß dieser Brand sich irgendwann in der Rückschau als eine Art Menetekel erweisen könnte. Vielleicht ahnt man das auch in den Redaktionsstuben.
Zitat Zehn Männer drangen gewaltsam in das Zimmer der Eheleute in der Zentralen Aufnahmestelle ein, wie FOCUS erfuhr. Die Angreifer traten der 23-jährigen Zulikhan S. unter anderem in den Bauch. Die Frau verlor dadurch ihr ungeborenes Kind. Ihr Mann, der durch zahlreiche Schläge schwer verletzt wurde, kam zur stationären Behandlung ins Krankenhaus.
Zu der „Bestrafungsaktion“ für angeblich unsittliches Verhalten war es am Freitag vergangener Woche gekommen. Der 38-jährige Anführer der Islamisten habe in dem Heim schon mehrfach „traditionelle Werte“ des Islam durchgesetzt, heißt es in Vernehmungsprotokollen der Polizei.
Der Mann gehört nach FOCUS-Informationen offenbar zu der radikalen separatistischen Bewegung „Kaukasus-Emirat“. Anhänger dieser Gruppierung waren auch die beiden Bombenleger von Boston, die Gebrüder Tsarnajew.
Wie schizophren ist eigentlich ein Staat, der seine Soldaten zur Bekämpfung des Islamismus nach Afghanistan schickt, gleichzeitig aber auch nur darüber nachdenkt, offensichtlich militanten Islamisten Asyl zu gewähren, die ja nun von der allerersten Sekunde des Aufenthalts an Feinde dieses Staates und seiner Ordnung sind? Es muss doch möglich sein, bei derartigen Handlungen und Haltungen ein Asylverfahren mit der sofortigen Abschiebung zu beenden ?!
Möchte mich bei Andreas bedanken für die Bekanntmachung dieses Themas, das wohl ansonsten unter den Teppich gelandet wäre.
Aber: Auch wenn die Indizien sehr sehr deutlich zu sein scheinen: Die Brandursache muß zweifelsfrei geklärt werden und dann eine eventuelle Täterschaft. Davon unabhängig ist natürlich die Kritik der politischen Kommunikation und der Reaktion der Massenmedien, insbesondere der opulent steuerfinanzierten öffentlich-rechtlichen Medien. Entsprechende Wetten in Hinblick auf den 22.September werden huldvoll zur Kenntnis genommen.
mfG
----------------------------------------------------- Mehr Liberalismus wäre dringend vonnöten. Zettel
Zitat von Hausmann im Beitrag #21 Die Brandursache muß zweifelsfrei geklärt werden und dann eine eventuelle Täterschaft. Davon unabhängig ist natürlich die Kritik der politischen Kommunikation und der Reaktion der Massenmedien, insbesondere der opulent steuerfinanzierten öffentlich-rechtlichen Medien.
Ich finde die Brandursache eigentlich eher sekundär, die ist für die ermittelnde Justiz von Bedeutung und allenfalls ein lokales Thema. Viel interessanter ist, dass die Beteiligten, insbesondere die überregionalen Medien, eine sehr gute Vorstellung sowohl von der Ursache als auch den Tätern haben und entsprechend darauf reagieren. Lustig wäre es wie die selben Medien reagierten, wenn sich irgendwie herausstellen sollte, dass das Gebäude von Rechtsradikalen angezündet worden wäre.
Zitat von Llarian im Beitrag #22Ich finde die Brandursache eigentlich eher sekundär[...]
Und wenn, meinetwegen, ein ewiges Licht oder sowas umgekippt ist oder ein elektrischer Kurzschluß passierte? Ich denke schon, daß zuerst die Brandursache zu klären ist. mfG
----------------------------------------------------- Mehr Liberalismus wäre dringend vonnöten. Zettel
Zitat von Llarian im Beitrag #22Ich finde die Brandursache eigentlich eher sekundär[...]
Und wenn, meinetwegen, ein ewiges Licht oder sowas umgekippt ist oder ein elektrischer Kurzschluß passierte? Ich denke schon, daß zuerst die Brandursache zu klären ist. mfG
Daß es sich um Brandstiftung gehandelt hat, scheint einigermaßen gesichert, lieber Hausmann. Lediglich die Täter sind unbekannt. Vor kurzem hatten Unbekannte übrigens schonmal am Gemeindezentrum gezündelt. Der Verdacht, daß es sich um jene "Jugendliche" handelt, wird aber auch von den hannoverschen Medien als am wahrscheinlichsten angesehen. Gleichwohl haben Sie recht; gesichertes Wissen ist das nicht. http://www.haz.de/Hannover/Aus-der-Regio...irchenbrand-aus
Beim Lesen ihres Beitrags kam es bei mir zu dem Eindruck: Schuld an der negativen Entwicklung in Garbsen ist die milde Justiz.
Dann schauen wir doch mal in die USA, gerade in die sozialen Brennpunkte des Mittleren Westens oder Südens wo das republikanische no-nonsense-Denken vorherrscht. Da bekommt ein Judendlicher für eine gestohlene Bierflasche auch schnell mal 15 Jahre. Da werden Immigranten (erkennbar an der schwarzen Haut) immer noch schärfer beurteilt als solche mit der weissen Haut. Löst das die Probleme?
Die Verhältnisse in den USA sind in mancher Hinsicht anders als in Deutschland, aber sicherer fühlen sich die Menschen dort nicht. Und weniger Gangs in sozialen Brennpunkten gibt es auch nicht. Das heisst für mich: härtere Justiz kann nicht die einzige und nicht die korrekte Lösung sein. Denn das, was in den USA fehlt ist durchaus das, was es in Deutschland zu viel gibt.
Aus meiner Erfahrung mit der Kindererziehung kann die richtige Formel nur heissen: Kümmern und Konsequenz.
Mehr Jugendarbeiter ist durchaus ein richtiger Ansatz. Damit die Jugendlichen, die Vernunft zeigen, auch angesprochen werden. Konsequenz ist aber auch von Nöten und das heisst, die Jugendlichen, die wirklich kriminell sind, auch so zu bestrafen. Das müssen aber Richter tun mit ihren eigenen Sichten. Eine andere Möglichkeit gibt es nicht. Das kann nicht die Volksmasse tun. Nur so kann Deutschland ein freiheitlicher Staat bleiben. Also sollte dieses Vorgehen mit Richtern diskutiert werden.
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