Zitat von Nola im Beitrag #24Mein Vorschlag wäre daher den Unternehmen an anderer Stelle entgegenzukommen, damit wieder realitätsbezogene Löhne und Gehälter bezahlt werden können.
Arbeitsentgelte sind keine Residualgrößen, sondern an die Produktivität gekoppelt. Für hohe Löhne braucht man also Arbeitsplätze, die diese Produktivität hergeben (sprich: Investitionen), und Mitarbeiter, die die dafür nötigen Kenntnisse mitbringen (sprich: (Aus-)Bildung). Ich fürchte aber, bei Putzen und Haareschneiden sind der Produktivität Grenzen gesetzt.
-- L'État, c'est la grande fiction à travers laquelle tout le monde s'efforce de vivre aux dépens de tout le monde. (Frédéric Bastiat) Je länger das Dritte Reich tot ist, um so stärker wird der Widerstand gegen Hitler und die Seinen. (Johannes Gross)
Gerade beim Putzen sehe ich keine Obergrenze bei der Qualifikation, angefangen beim ressourcensparenden Umgang mit Putzmitteln, auch was red ich da, es würde helfen wenn die Putzfachkräfte mal anfangen würden richtig zu putzen und nicht den Dreck gleichmäßig zu verteilen. Was muss mein Schreibtisch nach Tunfisch stinken, nur weil letzte Woche irgendein Kollege Tunfischsalat gegessen hat? Warum ist es nicht möglich, eine Klobrille in 9 Monaten (!) zumindest einmal gründlich zu reinigen?
Zitat von xanopos im Beitrag #27Gerade beim Putzen sehe ich keine Obergrenze bei der Qualifikation, angefangen beim ressourcensparenden Umgang mit Putzmitteln, auch was red ich da, es würde helfen wenn die Putzfachkräfte mal anfangen würden richtig zu putzen und nicht den Dreck gleichmäßig zu verteilen. Was muss mein Schreibtisch nach Tunfisch stinken, nur weil letzte Woche irgendein Kollege Tunfischsalat gegessen hat? Warum ist es nicht möglich, eine Klobrille in 9 Monaten (!) zumindest einmal gründlich zu reinigen?
Hier haben Sie gerade den Zusammenhangm von "Putzen" und 5 €/h entdeckt.
Zitat von xanopos im Beitrag #27Gerade beim Putzen sehe ich keine Obergrenze bei der Qualifikation, angefangen beim ressourcensparenden Umgang mit Putzmitteln, auch was red ich da, es würde helfen wenn die Putzfachkräfte mal anfangen würden richtig zu putzen und nicht den Dreck gleichmäßig zu verteilen. Was muss mein Schreibtisch nach Tunfisch stinken, nur weil letzte Woche irgendein Kollege Tunfischsalat gegessen hat? Warum ist es nicht möglich, eine Klobrille in 9 Monaten (!) zumindest einmal gründlich zu reinigen?
Ach mein lieber xanopos, wenn Sie wüssten was gerade auf diesem Markt los ist, dann wären Sie froh, dass überhaupt noch jemand diese Arbeit macht. Gerade bei der Büroreinigung gibt es schon seit Jahrzehnten keine Mechanisierungsmöglichkeiten. Der Schreibtisch wird noch genau so geputzt wie vor 50 Jahren. Der Lohnanteil bei der Leistung liegt bei 80%. Rationalisieren kann man nur über Geschwindigkeit. Diese nennt man in der Reinigungsbranche Quadratmeterleistung. Ihr Brötchengeber muss die Leistung bezahlen. Er bekommt nur das was er bezahlt. Bei Quadratmeterleistungen von 400m²/h ( ich wiederhole 400 Quadratmeter je Stunde) muss ein 40m² Büroraum in 6 Minuten fertig sein. ( Die Wegezeit mit Sack und Pack von einem Raum zum anderen geht dann schon zu Lasten der Servicekraft.) Fragen Sie mal ihre Reinigungsfrau welche Quadratmeterleistung sie hat. Es könnten mehr sein, als ich angesetzt habe. In dieser Branche ist es so, dass der Auftraggeber einen Oberklassemercedes zum Preis eines gebrauchten Trabanten haben möchte, um mal ein Bild zu gebrauchen. Das Ergebnis erleben Sie in Ihrem Büro.
Wenn Ihr Schreibtisch nicht nach Tunfischsalat stinken soll, dann bitten Sie Ihren Kollegen (das Ferkel) nicht zu kleckern oder das Gekleckerte sofort wegzuwischen.
Zitat von xanopos im Beitrag #27 Warum ist es nicht möglich, eine Klobrille in 9 Monaten (!) zumindest einmal gründlich zu reinigen?
Lieber xanopos, die Klobrille wird jeden (!) Tag gründlich gereinigt. Nur leider sieht sie nach der Erstbenutzung durch einen Ihrer lieben Kollegen, so aus, als ob sie 9 (!) Monate nicht gereinigt worden wäre.
WETTEN DAS?
Im Gegensatz zu Ihnen weiß ich wovon ich schreibe.
Zitat von Paul im Beitrag #30Er bekommt nur das was er bezahlt. Bei Quadratmeterleistungen von 400m²/h ( ich wiederhole 400 Quadratmeter je Stunde) muss ein 40m² Büroraum in 6 Minuten fertig sein. ( Die Wegezeit mit Sack und Pack von einem Raum zum anderen geht dann schon zu Lasten der Servicekraft.)
Die 6 Minuten pro Büro könnten schon stimmen, danach macht die Putze allerdings 30 Minuten Pause, natürlich in unserer Küche, samt lauten Telefonat, wodurch ein konzentriertes Arbeiten unmöglich ist.
Zitat Wenn Ihr Schreibtisch nicht nach Tunfischsalat stinken soll, dann bitten Sie Ihren Kollegen (das Ferkel) nicht zu kleckern oder das Gekleckerte sofort wegzuwischen.
Am Montag ist der Gestank nur in der Küche, am Dienstag auf allen Schreibtischen, irgendwas läuft da falsch.
Zitat Lieber xanopos, die Klobrille wird jeden (!) Tag gründlich gereinigt.
Zitat von Paul im Beitrag #30Er bekommt nur das was er bezahlt. Bei Quadratmeterleistungen von 400m²/h ( ich wiederhole 400 Quadratmeter je Stunde) muss ein 40m² Büroraum in 6 Minuten fertig sein. ( Die Wegezeit mit Sack und Pack von einem Raum zum anderen geht dann schon zu Lasten der Servicekraft.)
Die 6 Minuten pro Büro könnten schon stimmen, danach macht die Putze allerdings 30 Minuten Pause, natürlich in unserer Küche, samt lauten Telefonat, wodurch ein konzentriertes Arbeiten unmöglich ist.
Zitat Wenn Ihr Schreibtisch nicht nach Tunfischsalat stinken soll, dann bitten Sie Ihren Kollegen (das Ferkel) nicht zu kleckern oder das Gekleckerte sofort wegzuwischen.
Am Montag ist der Gestank nur in der Küche, am Dienstag auf allen Schreibtischen, irgendwas läuft da falsch.
Zitat Lieber xanopos, die Klobrille wird jeden (!) Tag gründlich gereinigt.
Das bezweifle ich.
Lieber xanopos, es geht nicht anders. Sie haben zur Reinigung keine Fremdfirma, sondern eigene Reinigungskräfte. Die von Ihnen erwähnte Frau hat außerdem ein Verhältnis mit Ihrem Chef? Anders ist diese von Ihnen geschilderte Situation nicht erklärbar.
Halt, fällt mir gerade ein, Sie arbeiten im öffentlichen Dienst? Das würde natürlich alles erklären.
Zitat von Rayson im Beitrag #26Ich fürchte aber, bei Putzen und Haareschneiden sind der Produktivität Grenzen gesetzt.
Alles eine Frage der Bedarfsweckung. Als die Hamburger Kunsthalle Ausgangs der Neunziger eine große Ausstellung über die Präraffaeliten abhielt, gab es für Rothaarige freien Eintritt, weil die Frauengestalten bei Burne-Jones, William Morris & Dante Gabriel Rossetti so oft flammend rote Mähnen haben. Jemand stellte dann fest, daß gleichzeitig eine Schau von Bruce Naumans Videoinstallationen stattfand & schlug vor, allen Glatzen, die brüllen, freien Zutritt zu gewähren...
Zitat von Paul im Beitrag #30Er bekommt nur das was er bezahlt. Bei Quadratmeterleistungen von 400m²/h ( ich wiederhole 400 Quadratmeter je Stunde) muss ein 40m² Büroraum in 6 Minuten fertig sein. ( Die Wegezeit mit Sack und Pack von einem Raum zum anderen geht dann schon zu Lasten der Servicekraft.)
Die 6 Minuten pro Büro könnten schon stimmen, danach macht die Putze allerdings 30 Minuten Pause, natürlich in unserer Küche, samt lauten Telefonat, wodurch ein konzentriertes Arbeiten unmöglich ist.
Zitat Wenn Ihr Schreibtisch nicht nach Tunfischsalat stinken soll, dann bitten Sie Ihren Kollegen (das Ferkel) nicht zu kleckern oder das Gekleckerte sofort wegzuwischen.
Am Montag ist der Gestank nur in der Küche, am Dienstag auf allen Schreibtischen, irgendwas läuft da falsch.
Zitat Lieber xanopos, die Klobrille wird jeden (!) Tag gründlich gereinigt.
Das bezweifle ich.
Lieber xanopos, es geht nicht anders. Sie haben zur Reinigung keine Fremdfirma, sondern eigene Reinigungskräfte. Die von Ihnen erwähnte Frau hat außerdem ein Verhältnis mit Ihrem Chef? Anders ist diese von Ihnen geschilderte Situation nicht erklärbar.
Halt, fällt mir gerade ein, Sie arbeiten im öffentlichen Dienst? Das würde natürlich alles erklären.
LG, Paul
Ich arbeite nicht im öffentlichen Dienst, bei uns putzt eine Fremdfirma. Erklären kann ich mir das auch nicht. Eine professionelle Gebäudereinigung,z.B. mit ISO 9000 Zertifizierung, fehlt definitiv am Markt.
Zitat von Paul im Beitrag #30Gerade bei der Büroreinigung gibt es schon seit Jahrzehnten keine Mechanisierungsmöglichkeiten. Der Schreibtisch wird noch genau so geputzt wie vor 50 Jahren. Der Lohnanteil bei der Leistung liegt bei 80%. Rationalisieren kann man nur über Geschwindigkeit.
Eben das meine ich. Hoch bezahlte Arbeiten sind nur als kapitalintensive denkbar. Wozu dann auch das Humankapital gehört.
-- L'État, c'est la grande fiction à travers laquelle tout le monde s'efforce de vivre aux dépens de tout le monde. (Frédéric Bastiat) Je länger das Dritte Reich tot ist, um so stärker wird der Widerstand gegen Hitler und die Seinen. (Johannes Gross)
Zitat von Erling Plaethe im Beitrag #10Im Gegensatz zu den Parteigängern der ehemaligen SED hat die SPD lange die Tarifautonomie als einzig zuständig zur Findung von Lohnuntergrenzen angesehen.
Ich verstehe immer noch nicht, weshalb die Gewerkschaften für einen flächendeckenden, einheitlichen Mindestlohn eintreten.
Der Niedriglohnsektor entzieht sich dem Einfluss der Gewerkschaften.
Aber glauben die Gewerkschaften wirklich, dass sie jemanden, der in einer strukturschwachen Region lebt und arbeitet, aber dennoch einen gesetzlichen Mindestlohn von EUR 8,50 bekommt, als Mitglied werben können? Dieser Jemand weiß doch, dass der Mindestlohn staatlich oktroyiert (und nicht von der Gewerkschaft ausgehandelt) wurde, und etwa die Berufsrechtsschutzversicherung bekommt unser Arbeitnehmer bei einem anderen Anbieter wohl billiger. Aus Sicht der Gewerkschaften wäre es vernünftiger gewesen, sich für tarifautonom zu vereinbarende Lohnuntergrenzen stark zu machen.
Zitat Was ihren Einfluss bremst oder gar verringert wird bekämpft. Dazu gehören auch sogenannte Scheinselbständige, Freiberufler, Werkunternehmer im Rahmen von Werkverträgen und Leiharbeitsfirmen.
Ver.di hat sich immerhin auch Selbständigen (inbs aus der Kreativbranche) geöffnet, wohl aus der Erkenntnis heraus, dass bei diesen bislang durch keine bzw nur schwache Verbände vertretenen Freiberuflern ein großes Mitgliedschaftspotenzial herrscht, das es bei Arbeitnehmern so nicht mehr gibt.
Zitat von xanopos im Beitrag #35 Ich arbeite nicht im öffentlichen Dienst, bei uns putzt eine Fremdfirma. Erklären kann ich mir das auch nicht. Eine professionelle Gebäudereinigung,z.B. mit ISO 9000 Zertifizierung, fehlt definitiv am Markt.
Jetzt werfe ich das Handtuch, lieber xanopos, das ist auch für mich unerklärlich.
Zitat von Noricus im Beitrag #37 Aber glauben die Gewerkschaften wirklich, dass sie jemanden, der in einer strukturschwachen Region lebt und arbeitet, aber dennoch einen gesetzlichen Mindestlohn von EUR 8,50 bekommt, als Mitglied werben können?
Ich denke schon. Sie erhoffen sich Dankbarkeit.
Zitat von Noricus im Beitrag #37Dieser Jemand weiß doch, dass der Mindestlohn staatlich oktroyiert (und nicht von der Gewerkschaft ausgehandelt) wurde, und etwa die Berufsrechtsschutzversicherung bekommt unser Arbeitnehmer bei einem anderen Anbieter wohl billiger.
Dieser Jemand weiß aber auch, dass es die Gewerkschaft war, die die SPD wieder zurückbrachte auf den antikapitalistischen Kurs. Es gibt nicht viele Arbeiter die kapitalistisch denken. Die Enttäuschung über die Gewerkschafter vor Ort, weicht dann der Genugtuung über den politischen Erfolg gegen "die da oben". Der Staat, an den viele Arbeiter glauben, hat ihnen beigestanden. Wenn die SPD den staatlichen Mindestlohn durchsetzt wird das ein Riesenerfolg für sie sein, ähnlich dem Mibestimmungsgesetz. Da können dann beide, SPD und Gewerkschaften, lange mit wuchern. Egal wie viel Arbeitsplätze der Mindestlohn kostet. Und beide brauchen dringend solch einen Erfolg.
Zitat von Noricus im Beitrag #37Aus Sicht der Gewerkschaften wäre es vernünftiger gewesen, sich für tarifautonom zu vereinbarende Lohnuntergrenzen stark zu machen.
Die Tarifautonomie wird aus Sicht der Gewerkschaften von den Unternehmen unterlaufen, in dem sie mehr und mehr Fremdarbeiter in die Unternehmen holen (Um sich Luft durch zu . Die Gewerkschaften machen jetzt von zwei Seiten aus Druck. Über die Tarifpolitik und die Bundespolitik. Den konnten sie lange nur eingeschränkt aufbauen mit dem derzeitigen Vorsitzenden der arbeitgebernahen Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft, Wolfgang Clement und dem derzeitigen Aufsichtsratsvorsitzenden der Nord Stream AG, Gerhard Schröder, als Superminister und Bundeskanzler.
Zitat von Noricus im Beitrag #37Ver.di hat sich immerhin auch Selbständigen (inbs aus der Kreativbranche) geöffnet, wohl aus der Erkenntnis heraus, dass bei diesen bislang durch keine bzw nur schwache Verbände vertretenen Freiberuflern ein großes Mitgliedschaftspotenzial herrscht, das es bei Arbeitnehmern so nicht mehr gibt.
Ich möchte mich lieber nicht zu Ver.di äußern, auch, oder gerade wenn Sie, lieber Noricus und auch andere geschätzte Autoren meine Reserviertheit nicht teilen.
Zitat von Paul im Beitrag #30Er bekommt nur das was er bezahlt. Bei Quadratmeterleistungen von 400m²/h ( ich wiederhole 400 Quadratmeter je Stunde) muss ein 40m² Büroraum in 6 Minuten fertig sein. ( Die Wegezeit mit Sack und Pack von einem Raum zum anderen geht dann schon zu Lasten der Servicekraft.)
Die 6 Minuten pro Büro könnten schon stimmen, danach macht die Putze allerdings 30 Minuten Pause, natürlich in unserer Küche, samt lauten Telefonat, wodurch ein konzentriertes Arbeiten unmöglich ist.
Zitat Wenn Ihr Schreibtisch nicht nach Tunfischsalat stinken soll, dann bitten Sie Ihren Kollegen (das Ferkel) nicht zu kleckern oder das Gekleckerte sofort wegzuwischen.
Am Montag ist der Gestank nur in der Küche, am Dienstag auf allen Schreibtischen, irgendwas läuft da falsch.
Zitat Lieber xanopos, die Klobrille wird jeden (!) Tag gründlich gereinigt.
Das bezweifle ich.
Problem liegt dort:
Zitat danach macht die Putze allerdings 30 Minuten Pause, natürlich in unserer Küche, samt lauten Telefonat, wodurch ein konzentriertes Arbeiten unmöglich ist.
Zitat von xanopos im Beitrag #35Ich arbeite nicht im öffentlichen Dienst, bei uns putzt eine Fremdfirma. Erklären kann ich mir das auch nicht. Eine professionelle Gebäudereinigung,z.B. mit ISO 9000 Zertifizierung, fehlt definitiv am Markt.
Was bringt die ISO Zertifizierung? Dann bezahlt Ihre Firma Audits und den Qualitätsmanagementbeauftragten mit dazu. Und Qualitätskriterien sind dann immer noch vage und schlecht zu kontrollieren. Rufen Sie doch besser den Chef/die Chefin der Putze an und sagen, dass er/sie doch ab und zu auftauchen solle und schauen, was die Mitarbeiterin so treibt (größere Firmen haben ja auch eine gewisse Fluktuation).
Ansonsten schenken Sie der Putze doch ein headset, dann hat sie beide Hände frei und kann während der Arbeit telefonieren. Frauen können ja nach bekannten Vorurteilen zwei Dinge gleichzeitig .
Zitat von Paul im Beitrag #30Gerade bei der Büroreinigung gibt es schon seit Jahrzehnten keine Mechanisierungsmöglichkeiten.
Aber es gäbe vielleicht Möglichkeiten, die Arbeit intelligenter zu organisieren. Bei den meisten Großfirmen gibt es irgendwelche normierten Arbeitspläne, da kommt dann abends JEDEN TAG einer durch, saugt und wischt bestimmte Flächen ob es nötig ist oder nicht, und läßt den Rest dauerhaft schmutzig.
Da wird unglaublich viel Putzaufwand für eigentlich wenig Ergebnis vergeudet.
Wenn nur alle Reinigungskräfte so aussehen würden...
Scheint mir eher ein Foto-Model zu sein - oder vielleicht die Vertragstussi - aber garantiert keine der Reinigungskräfte. Wenn die aber alle mit dem Material putzen, dann wäre mir das Aussehen auch egal.
Zitat von R.A. im Beitrag #44da kommt dann abends JEDEN TAG einer durch
Abends, das wäre schon mal ein Fortschritt, jedenfalls sinnvoller als am Vormittag alle Leute vom Schreibtisch verscheuchen.
Zitat saugt und wischt bestimmte Flächen ob es nötig ist oder nicht, und läßt den Rest dauerhaft schmutzig.
Wodurch auch eine seit Monaten dreckige (nicht da wo man draufsitzt) Klobrille erklärt ist.
Zitat Da wird unglaublich viel Putzaufwand für eigentlich wenig Ergebnis vergeudet.
Da werden Prozesse jahrelang wiederholt, ohne aufs Ergebnis zu schauen. Ein anderes Beispiel: Wir haben in der Entwicklung teure ESD-Arbeitstische. Durch irgendeinen skurrilen Effekt, stinken die Tische wenn sie mit feucht abgewischt werden, die Tische gibt es seit Jahren, seit Jahren werden sie täglich von der Putzfachkraft feucht abgewischt. Die Lösung: den Arbeitsplatz mit Messaufbauten bedecken, so dass ein Abwischen unmöglich ist.
Zitat von xanopos im Beitrag #46Die Lösung: den Arbeitsplatz mit Messaufbauten bedecken, so dass ein Abwischen unmöglich ist.
So ist es. Ich habe überall Papier verteilt, so dass nicht gewischt wird (ist die Vereinbarung). Mit der Entsorgung oder Archivierung des Papiers wird auch immer wieder die letzte Staubschicht entsorgt - Wischen ist überflüssig.
Zitat von xanopos im Beitrag #46Die Lösung: den Arbeitsplatz mit Messaufbauten bedecken, so dass ein Abwischen unmöglich ist.
So ist es. Ich habe überall Papier verteilt, so dass nicht gewischt wird (ist die Vereinbarung). Mit der Entsorgung oder Archivierung des Papiers wird auch immer wieder die letzte Staubschicht entsorgt - Wischen ist überflüssig.
Zitat Slate, 19 Sept 2013 _____________ In the first experiment, one group of college students was asked to complete questionnaires in a cluttered, messy office. A second group received the same task but was stationed in a pristine office. When they finished after 10 minutes, the students were offered the choice of a chocolate bar or an apple. They were also given the opportunity to donate to charity. The participants who had completed the survey in a neat room were twice as likely to opt for the apple over the chocolate and also contributed more money on average. The paper’s authors suggest that the organized climes inspired a sense of discipline and ethical uprightness. _____________
(Oberlehrer & Erbtanten aller Gebührenklassen haben ja schon immer gepredigt...)
Ich wollte mit dem Hinweis auf die besonderen lohnabhängigen Bedingungen im z.B. Reinigungsgewerbe nur darauf hinweisen, dass der Mindestlohn die Inflation anheizen kann. Was ich nicht wollte, eine Seitenstrangdiskussion lostreten.
Für Sie als Hintergrundinformation: In der Firma in der ich damals gearbeitet habe, erfolgte die ISO-Zertifizierung bereits 1995. Ich kam aus dem Osten und fühlte mich bei der Durchführung der Zertifizierung ganz stark an ähnlich Durchläufe im VEB erinnert. Ich denke an z.B. Wettbewerbsverpflichtungen und die Kontrolle der Erfüllung des Wettbewerbs. Bei ISO verlief zugegeben alles etwas professioneller. Das Ergebnis war das gleiche. Auswirkungen auf die praktische Arbeit hatte es keine. Es war das Eldorado der Trickser und Täuscher. Doch ein Ergebnis hatte es schon. Die Zertifizierungsfirma konnte gut davon leben. Das war die Schaffung von Arbeitsplätzen aus dem Nichts. Noch ein Ergebnis: Damals konnte man damit werben. Da es jetzt alle haben, hat sich das auch erledigt.
Ihre Reinigungsdame gehört einer merkwürdigen Firma an. Dass Fremdfirmen Büroräume während der Geschäftszeit reinigen, gibt es garnicht. Da stimmt schon vom Prinzip her etwas nicht. Kein Auftraggeber lässt es zu, dass seine Mitarbeiter durch eine Reinigungsfirma von der Arbeit abgehalten werden.
Es wird immer das gereinigt was im Vertrag drin steht. Das ist alles eine Preisfrage. Jeder Handschlag kostet Geld. Es gibt da die ulkigsten Varianten. Also z.B. saugen jeden Tag, Schreibtisch Staub wischen nur 1x wöchentlich und auch nur dann wenn er abgeräumt ist. Bei den Reinigungsfirmen spart man am liebsten. Früher war die Fensterreinigung 1x vierteljährlich Standard. Das ist heute die Ausnahme. 1x jährlich ist durchaus üblich. Selbst in unserer Wohnanlage werden Wintergartenfenster, die nur durch Gebäudekletterer erreichbar sind, außen nur 2x jährlich geputzt.
Die Fachleute in der Reinigungsbranche sagen, dass Deutschland so langsam aber sicher verdreckt.
Nebenbei bemerkt, auch im häuslichen Bereich haben die Reinigungsleistungen abgenommen. Ich überblicke jetzt 3 Generationen und kann das nur bestätigen. Soviel "Wind", wie meine Mutter gemacht hat, hat meine Frau nicht mehr gemacht. Habe ich auch nicht erwartet. Von meinen Kindern und Schwiegerkindern schweige ich mal lieber.
Zitat von xanopos im Beitrag #32Die 6 Minuten pro Büro könnten schon stimmen, danach macht die Putze allerdings 30 Minuten Pause, natürlich in unserer Küche, samt lauten Telefonat, wodurch ein konzentriertes Arbeiten unmöglich ist.
Nunja, auch den Reinigungskräften steht (mindestens) eine Arbeitspause zu. Die wollen sie ihnen doch nicht verwehren, oder? Dass ihre "Putze" diese Pause nun in ihrer Küche nimmt, naja. Ich weiß ja nicht, welche sonstigen Pausenräume ihr in Arbeitsnähe zur Verfügung stehen (wie weit soll sie denn verschwinden?), aber ich muss doch mal fragen, ob sie selbst wirklich auch in dieser Küche konzentriert arbeiten möchten. Oder wie muss ich mir das räumlich vorstellen?
Zitat von xanopos im Beitrag #32Am Montag ist der Gestank nur in der Küche, am Dienstag auf allen Schreibtischen, irgendwas läuft da falsch.
Vielleicht sollte man die Schreibtische aus dem Reinigungsplan ganz rausnehmen lassen. Ein jeder Schreibtischtäter wird doch wohl in der Lage sein mal selbst mit 'nem Lappen über seinen Platz zu gehen. Und da kann er auch noch selbst entscheiden, wann es nötig ist und wie gründlich er es haben möchte. Die Fremdkraft-Schreibtischputzerei ist doch für beide Seiten nur ein Ärgernis. Die Reinigungsfachkraft verdaddelt viel Zeit (oder macht es nicht gründlich) und dem Büromenschen bringt's die Ordnung durcheinander, oder halt den verdünnten Schmutz vom Nachbartisch mit auf die eigene Platte.
Naja, vielleicht gibts in so manchen Bürofluchten, bedingt durch die mindestlohninduzierte Tariferhöhung der Gebäudereinigerfirmen, bald wieder einen wöchentlich wechselnden Flurfegedienst für die angestellten Bürostuhlwarmhalter. Die sollen sich ja sowieso ein bissl mehr bewegen. Damit sie nicht "der Rücken" ereilt.
Beste Grüße, Calimero
------------------------------------------------------- Vertrauen in das Volk ist fast immer unbegründet; Kultur ist das Werk weniger. - Zettel
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