danke für die Blumen. Es ist schon einige Zeit her, dass ich den Roman las. Daher auch meine vagen Erinnerungen. Ein 'Heinlein-Fan' war ich eher nicht, allerdings hat mir der eine oder andere Roman gut gefallen. Favoriten waren eher Roger Zelazny und Philip Jose Farmer, heute Dan Simmons und Sergej Lukianenko.Da ich jedoch als 'alter Knacker' ziemlich viel gelesen habe und noch lese, sind natürlich viele Details inzwischen verblasst. Müsste das Buch nach zwei Umzügen erst mal wieder finden. Ziemlich erstaunt hat mich, dass ich offensichtlich nicht der einzige bin, der Heinlein liest oder gelesen hat......
Zitat In der Folge haben sowohl A als auch B Geld zu leben (sozusagen eine Rente). B2 gehts eigentlich auch nicht schlecht, er bezahlt halt normal Miete, aber er zahlt nichts, was er nicht zahlen will. Richtig genkiffen dagegen ist A2. Er zahlt. Für nix.
Stimmt. Allerdings wird auch "B" bei einer Krise , die B2 betrifft, ebenso wie A nix mehr zu beissen haben, weils weder Rente noch Miete gibt.Er hat dafür den Vorteil seines Hauses nebst dem Abknabbern des Verputzes (kleiner Scherz).
Zitat Zum anderen kenne ich keinen Bereich mit Ausnahme der Justiz, respektive Polizei, wo die Privatlösung nicht deutlich besser funktionierte als die öffentliche
Nach meiner Sichtweise gehören deutlich mehr Dinge zu den Kernaufgaben eines Staates als lediglich die Justiz. Beispielsweise der Öff. Personenverkehr sowie die Versorgung mit Wasser und Energie. Aber Sie können mir sicher helfen beim Finden eines gut funktionierenden privaten Verkehrsmittels. Etwa das Eisenbahnnetz in England? Oder die dortige Infrastruktur, die doch ziemlich privatisiert ist? Ist eine private Wasservergung besser? Bei Strom/ Gas wurde/wird viel von der Politik hineingepfuscht, insofern nicht beispielhaft.
Zitat Es knarzt an allen Ecken und Enden, er ist überschuldeter als es eine private Firma je sein dürfte und er schluckt derart viel Kohle, dass schon die Zahlen einen schwindelig machen.
Da kann ich wenig bis nichts dagegen halten. Liegt hier die Ursache aber nicht eher darin, dass die Politik den Kontakt zum Souverän, nämlich uns, weitgehend eingebüsst hat und sich mehr als Interessenvertreter von Wirtschaft- und Finanzinteressen sieht? Wäre es nicht sinnvoller und möglicherweise einfacher, den Bürgern ein Mehr an Mitsprache einzuräumen- ähnlich wie in der Schweiz? Meines Wissens hat die dortige RV keine Probleme trotz ähnlicher Alterspyramide.
Zitat Nur wenn natürlich schon in der Mittelstufe der häufigst geäusserte Berufswunsch der eines Beamten ist, dann sieht man wo das Problem ist.
Hmmmmm. Sind für Sie beispielsweise Lehrer als Berufswunsch problematisch? Oder Finanzbeamte?
Zitat Gleichzeitig vergrössern wir weiter die Ansprüche an den Sozialstaat.
Nicht 'wir', sondern eine verantwortungslose Mischung aus Politik /Lobbyismus, die nicht mehr dient, sondern sich bedient. Gleichzeitig werden Scheinprobleme (nenne die gerne 'weiche Themen',weil darüber viel geschrieben/diskutiert werden kann, ohne sich um Änderung ernsthaft bemühen zu müssen) in den Vordergrund gestellt und lenken wunderbar von den 'harten' Themen ab, wo wirklich etwas getan werden müsste.
Zitat Aber es ärgert mich, wenn Leute von der Gemeinschaft getragen werden, die durchaus könnten, aber nicht wollen, weil es bequemer ist.
Mag sein. Aber verwechseln Sie nicht möglicherweise Ursache und Wirkung? Sind nicht möglicherweise die Leute zu bequem,weil es sich einfach nicht mehr lohnt? Ein Durchschnittsverdiener kann kaum mehr nach Hause bringen als er mit HartzIV nebst Kindergeld bekommt -sofern Alleinverdiener. Da macht er sich (stimmt, das ist auch eine Mentalitätsfrage) lieber einen schönen Tag und (erfreulicherweise?) gleich noch das eine oder andere Kind dazu........- das ist allemal menschlich verständlich,wenn auch falsch. Werden die Leute aber nicht seit geraumer Zeit in diese Richtung geradezu 'erzogen'? (womit wir wieder bei der Politik landen)
Zitat Ja. Definitiv.
Da bleiben wir veerschiedener Meinung.
Zitat Aber es ist nicht mein Geld
. Doch, es ist UNSER Geld! Wir haften nämlich dafür.....
Das entspricht 8,8 Billionen US-Dollar pro Handelstag (Quelle bpb) Im Jahr 2012 betrug das weltweite Bruttoinlandsprodukt rund 71,7 Billionen US-Dollar! (Quelle statistikportal)
Zitat In der Folge haben sowohl A als auch B Geld zu leben (sozusagen eine Rente). B2 gehts eigentlich auch nicht schlecht, er bezahlt halt normal Miete, aber er zahlt nichts, was er nicht zahlen will. Richtig genkiffen dagegen ist A2. Er zahlt. Für nix.
Stimmt. Allerdings wird auch "B" bei einer Krise , die B2 betrifft, ebenso wie A nix mehr zu beissen haben, weils weder Rente noch Miete gibt.
Das ganze Beispiel fing ja damit an, daß B gespart hat, A nicht. Der ganze realwirtschaftliche Unterschied zwischen Kapitaldeckung und Umlageverfahren ist also der Kapitalstock der Anfangsgeneration. Mit dem Wechsel zum Umlageverfahren entscheidet man sich, das Kapital einer Generation zu verfrühstücken und künftig von der jungen Hand in den alten Mund zu leben. Im Kapitaldeckungsverfahren hat man einen Wert, der immer da ist. Nur das persönliche Eigentumsverhältnis daran ändert sich mit dem Altern der Eigentümer.
Zitat von crastro im Beitrag #52 Stimmt. Allerdings wird auch "B" bei einer Krise , die B2 betrifft, ebenso wie A nix mehr zu beissen haben, weils weder Rente noch Miete gibt.
Man muss die Krise nicht gleich als Zusammebruch des Wirtschaftssystems definieren. Wenn das Rentensystem zusammeklappt, dann tut es das zum einen nicht von einem Tag zum anderen - es siecht eher langsam zu tode -, viel wichtiger ist aber, dass deswegen nicht die Wirtschaft an sich zusammenbricht. Nach dem zweiten Weltkrieg gab es in Deutschland eine wesentlich bedeutendere "Krise". Und gerade in dieser Zeit hat die Schattenwirtschaft eine unheimliche Blüte erlebt. Da waren gerade die, die was zu vermieten hatten, sehr gut dran.
Zitat Nach meiner Sichtweise gehören deutlich mehr Dinge zu den Kernaufgaben eines Staates als lediglich die Justiz. Beispielsweise der Öff. Personenverkehr sowie die Versorgung mit Wasser und Energie.
Jetzt machen wir ein völlig neues Thema auf, aber sei es drum: Alle drei genannten Beispiele sind sehr gute Beispiele um zu zeigen wie schlecht der Staat eine Aufgabe wahrnimmt, die privatwirtschaftlich deutlich besser funktioniert. Private Wasserwerke verlangen nicht zwei Euro für den Kubikmeter plus sechs Euro für das Abwasser. Private Anbieter von Strom sind auch deutlich günstiger als staatlich betriebene. Und der öffentliche Nahverlehr ist derart teuer, das für viele das Autofahren im Einzelfahrzeug günstiger ist. Weit interessanter finde ich die Frage, warum Sie ein öffentliches Angebot von Wasser für wichtig halten, aber nicht gleichzeitig auf ein öffentliches Anbieten von Brot bestehen (oder vielleicht tun Sie das, aber ich vermute eher nicht).
Zitat Aber Sie können mir sicher helfen beim Finden eines gut funktionierenden privaten Verkehrsmittels.
Das kann ich. Ich empfehle Ihnen ein Auto, ein Fahrad und Schusters Rappen. Funktioniert wunderbar. Für Fernreisen empfehle ich Ihnen einen Bus, den Billigflieger und im Notfall die deutsche Bahn (die auch offiziell inzwischen ein privates Unternehmen ist). Ich finde das Transport eigentlich sehr gut privat funktioniert.
Zitat Etwa das Eisenbahnnetz in England?
Ein schönes Beispiel. Wissen Sie, wer das ruiniert hat ?
Zitat Ist eine private Wasservergung besser?
In aller Regel, wobei das davon abhängt wie stark das Monopol ausgeprägt ist. Wasser ist ein streng kontrolliertes Gut in Deutschland, sowohl bei privaten wie auch bei öffentlichen Anbietern. Sie können davon ausgehen, dass das Wasser überall in Deutschland trinkbar ist und Ihnen nicht schadet. Dann ist das Unterscheidungskriterium der Preis. Und "öffentliches" Wasser ist in Deutschland sauteuer.
Zitat Liegt hier die Ursache aber nicht eher darin, dass die Politik den Kontakt zum Souverän, nämlich uns, weitgehend eingebüsst hat und sich mehr als Interessenvertreter von Wirtschaft- und Finanzinteressen sieht?
Ich glaube das genaue Gegenteil ist der Fall. Die Politik denkt gar nicht in wirtschaftlichen oder finanziellen Zusammenhängen mehr. Wir leben in Zeiten von 0,3 Prozent Wirtschaftswachstum und einem Staatsanateil von mehr als 50%, da kann ich keinerlei Kontakt zu wirtschaftlichem Denken erkennen. Ich glaube die Politik büsst tatsächlich den Kontakt zu einem Teil des Volkes ein, und zwar dem Teil, der den Staat bezahlt. Kontakt zu denjenigen die vom vom Staat versorgt werden, hat die Politik dagegen reichlich.
Zitat Wäre es nicht sinnvoller und möglicherweise einfacher, den Bürgern ein Mehr an Mitsprache einzuräumen- ähnlich wie in der Schweiz? Meines Wissens hat die dortige RV keine Probleme trotz ähnlicher Alterspyramide.
Die Schweiz basiert ihre Rentenversicherung zu zwei von drei Säulen auf Kapital. :)
Zitat Hmmmmm. Sind für Sie beispielsweise Lehrer als Berufswunsch problematisch? Oder Finanzbeamte?
Letzteres auf jeden Fall. Bei ersterem käme es auf die Motivation an. Wenn die Motivation im Lehren besteht, dann wäre es sicher unproblematisch (aber die wenigsten Jugendlichen haben solche Ambitionen). Wenn die Motivation dagegen im sicheren Staatsjob besteht, dann finde ich das absolut problematisch. Wenn jemand mit 15 Jahren nicht willens ist die Welt aus ihren Angeln zu heben sondern stattdessen lieber ein Beamtenleben erträumt, dann ist da was grundsätzliches falsch gelaufen. Finanzbeamte machen unsere Gesellschaft nicht reicher, Unternehmer, Ingenieure, Wissenschaftler, Techniker, Kaufleute, Erfinder (Aufzählung nicht vollständig), das sind Leute, die die Gesellschaft reicher machen. Und die gehen uns aus, wenn die Jugend lieber Finanzbeamter werden will. Deutschland ist ein sehr reiches Land im internationalen Vergleich. Und das vor allem deswegen, weil nach dem Krieg (und auch davor schon) eben nicht viele junge Menschen Finanzbeamte werden wollten sondern es vorgezogen haben etwas zu unternehmen.
Zitat Aber verwechseln Sie nicht möglicherweise Ursache und Wirkung? Sind nicht möglicherweise die Leute zu bequem,weil es sich einfach nicht mehr lohnt? Ein Durchschnittsverdiener kann kaum mehr nach Hause bringen als er mit HartzIV nebst Kindergeld bekommt -sofern Alleinverdiener. Da macht er sich (stimmt, das ist auch eine Mentalitätsfrage) lieber einen schönen Tag und (erfreulicherweise?) gleich noch das eine oder andere Kind dazu........- das ist allemal menschlich verständlich,wenn auch falsch. Werden die Leute aber nicht seit geraumer Zeit in diese Richtung geradezu 'erzogen'?
Beides ist richtig. Ja, sie werden so erzogen und das ist ein Riesenproblem. Es ist genau das, was ich oben ansprach. Zum anderen, es lohnt sich in Deutschland viel zu wenig sich anzustrengen. Was auf die Steuerlast zurückgeht, die nicht zuletzt daher kommt, dass der Staat immer mehr Aufgaben übernehmen will, die er nicht beherscht.
Zitat Doch, es ist UNSER Geld! Wir haften nämlich dafür.....
Nein, wir haften nicht für das Geld. Wir haften für unsere inkompetente Politik, die ohne Not die Haftung übernommen hat. Das ist ein feiner Unterschied, aber er ist sehr wichtig. Das Monopoly Spielen der Banken hat mit uns nix zu tun. Das sich Angela Merkel angeschickt hat, die Banken danach zu retten, das ist etwas, was uns allen weh tut.
Zitat Das entspricht 8,8 Billionen US-Dollar pro Handelstag (Quelle bpb)
So what ? Das sind theoretische Werte ohne jede Bedeutung. Wenn ich heute hingehe und behaupte ich besitze ein Unternehmen das 10 Billionen Euro wert ist und es Ihnen verkaufe, dann ist das buchtechnisch das selbe. Aber Werte hats nicht dahinter. Sollen die doch spielen. Das hat nur sehr indirekte Auswirkungen auf die reale Wirtschaft. Wenn Sie morgen Aktien von Henkel kaufen, kann Ihnen vollkommen egal sein wieviele Milliarden die deutsche Bank verdient oder verzockt. Die Dividende die sie erhalten ist davon im Wesentlichen unabhängig.
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