Zitat von Kritiker im Beitrag #15Der Beitrag und die Reaktionen darauf treiben mich in einen Metastabilen Zustand, das heisst, ich weiß nicht, wie ich mich dazu positionieren soll
Vielleicht eine Synthese aus all dem, was Sie da in Erwägung ziehen? Satirische Texte sollten meiner Ansicht nach möglichst wenig Meinungsballast enthalten, damit die in der Realität anzutreffende Absurdität besser herauskommt.
Falls es Sie aber interessiert, hier ist meine Position in der Sache:
1. Die Eltern wählen eine Schule für ihre Kinder, die Schule wählt einen Koch für die Schulküche, der Koch wählt die Speisen für den Mittagstisch. Dafür braucht man weder eine EU, noch ein Bundesgesetz, noch eine Landesbürokratie. 2. Das Mittagessen sollte didaktisch unbelastet bleiben. 3. Im Unterricht kann das Kochen in zwei Hinsichten eine Rolle spielen: als Teil des Hauswirtschaftsunterrichts (wenn die Eltern im Einzugsbereich nicht gewillt sind, ihren Kindern das Kochen beizubringen) und natürlich vor allem als Teil des Kunstunterrichts.
Zitat von Doeding im Beitrag #20Kommentar meiner Frau, nachdem sie Ihren Artikel soeben gelesen hat: "Wenn man das Obst in kleine Gesichter schneidet, dann essen die Kinder das auch gerne". Touché.
Sehr gut von ihr bemerkt. Die Kochkunst ist in der Tat eine Kombination aus bildender Kunst und - wie soll man sagen? - Gaumenmusik. Wenn dem einen Teil was fehlt, kann's der andere ausbügeln.
Eine schöne Geschichte. Die Subventionierung und politische Steuerung von Verhalten sind auch sicher in einem liberalen Forum nicht das grosse Thema. Aber ich wundere mich trotzdem, wie selbstverständlich aufgrund von bürokratischem Schwachsinn die Meinung unterstützt wird, das Gegenteil sei daher richtig. Manche Dinge sind so falsch, dass nichtmal ihr Gegenteil richtig ist. Das ist ein solches Beispiel.
Viele Kinder sind tatsächlich fehlernährt. Massiv fehlernährt. Adipositas, vulgo Fettleibigkeit, hat deutlich und nimmt weiter massiv zu. Gerade bei Kindern und Jugendlichen. Und die Wahrscheinlichkeit für einen Übergewichtigen, gerade für einen adipösen Menschen, früher zu sterben ist erheblich erhöht. Diverse Krankheiten kommen dazu. Und das ist selbstredend eine Folge von Bewegungsverhalten und Ernährung. So schön Pommes, Schokolade, Burger und Nudeln auch schmecken, sie haben ihre Folgen. Kalorientabellen sind keine Erfindungen von bösen Ökos. Und es ist absurd das abzustreiten oder sich mit Ausnahmepersonen wie Helmut Kohl oder Rainer Calmund zu blenden, dass massives Übergewicht die Lebenserwartung nicht reduzierte.
Kinder sollten tatsächlich sehr viel Obst und Gemüse essen. Weil sie sich damit nämlich angewöhnen sehr viel Obst und Gemüse zu essen. Kinder können die Folgen ihrer Ernährung und ihrer Ernährungsgewohnheiten nicht abschätzen. Deshalb müssen ihnen die Erwachsenen dabei helfen. Das tun wir nicht, indem wir uns vor der Wahrheit verstecken oder uns einreden dass Pommes gut für uns sind (bei dem verlinkten Video kann man nur die Krise bekommen, das nicht mal einer aufsteht und nur die gröbsten Schnitzer mal anspricht). Pommes sind in erster Linie lecker, aber lecker heisst nicht automatisch gut. Ein Glas Nutella ist auch lecker, aber sicher als Abendessen keine so gute Idee.
Interessanterweise kenne ich dutzendweise Leute, die das alles besser wissen. Und komischerweise ist immer das eigene Verhalten das harmlose. Alkohol ist harmlos. Rauchen schadet nicht. Übergewicht ist nicht schädlich. Viel Sonne ist gesund. Etc. Etc. Etc. Etc. Und die selben Leute wundern sich (wenn sie dann noch dazu kommen), wo denn dieser komische Infarkt mit Anfang 50 hergekommen ist. Schicksalhaft geradezu.
Das der Gesetzgeber nicht der richtige ist, um Verhalten zu beeinflussen: geschenkt. Das ist Aufgabe der Eltern. Und auch Aufgabe der Schule. Schule & Eltern bereiten die Kinder auf ihr Leben und die Gefahren des Lebens vor. Dazu gehört auch eine schlechte Ernährung.
Zitat von dirk im Beitrag #2 Da musste ich an Udo Pollmer und dieses Video denken.
Dieses Video ?
"Acrylamid ist für die Ratte cancerogen und nicht für den Menschen. Dumm gelaufen."
Really ?
Und Ideen wie von "wachstumhemmend bei Tumorzellen" auf "wenn Sie es stärker rösten haben Sie einen Krebsschutz" zu kommen sind schon hart am Rande dessen was man fahrlässig nennen müsste, auf die Gefahr hin betrachtet, dass jemand den Unterschied nicht bemerkt (was wohl für die gesamte Zuhörerschaft zu gelten scheint).
Zitat von dirk im Beitrag #2 Da musste ich an Udo Pollmer und dieses Video denken.
Dieses Video ?
"Acrylamid ist für die Ratte cancerogen und nicht für den Menschen. Dumm gelaufen."
Really ?
Und Ideen wie von "wachstumhemmend bei Tumorzellen" auf "wenn Sie es stärker rösten haben Sie einen Krebsschutz" zu kommen sind schon hart am Rande dessen was man fahrlässig nennen müsste, auf die Gefahr hin betrachtet, dass jemand den Unterschied nicht bemerkt (was wohl für die gesamte Zuhörerschaft zu gelten scheint).
Ich denke er meint mit "Krebsschutz" keinen perfekten, 100% Schutz, sondern lediglich ein etwas gesunkenes Risiko, was aber schon einmal das Gegenteil eines angeblich dadurch steigenden Risikos ist.
Zitat von Larian Zitat von dirk im Beitrag #2 Da musste ich an Udo Pollmer und dieses Video denken.
Dieses Video ?
"Acrylamid ist für die Ratte cancerogen und nicht für den Menschen. Dumm gelaufen."
Really ?
Und Ideen wie von "wachstumhemmend bei Tumorzellen" auf "wenn Sie es stärker rösten haben Sie einen Krebsschutz" zu kommen sind schon hart am Rande dessen was man fahrlässig nennen müsste, auf die Gefahr hin betrachtet, dass jemand den Unterschied nicht bemerkt (was wohl für die gesamte Zuhörerschaft zu gelten scheint).
Grundsätzlich bin ich skeptisch bei jeder medizinischen Studie. Aber wenn ich mich auf die Resultate einlasse, dann waere ein 40% geringeres (in dem Fall Darm-) Krebsrisiko für mich ein Krebsschutz.
Zitat von Techniknörgler im Beitrag #30 Ich denke er meint mit "Krebsschutz" keinen perfekten, 100% Schutz, sondern lediglich ein etwas gesunkenes Risiko, was aber schon einmal das Gegenteil eines angeblich dadurch steigenden Risikos ist.
Das Risiko ist ja gar nicht gesunken, es geht um zwei völlig unterschiedliche Dinge. Es gibt zum einen Dinge die Krebs auslösen, vulgo Karzinogene. Zum anderen gibt es Stoffe, die wachstumhemmend für Tumorzellen sind. Der Witz dabei ist der, dass die durchaus identisch sein können. Es gibt Stoffe, die sowohl Krebs auslösen, als auch das Wachstum des entstandenen (!) Tumors danach bremsen. Das ist auch recht naheliegend, denn alles was ein Karzinogen tun muss ist eine Zelle auf bestimmte Art beschädigen. D.h. nicht das diese Stoff danach für Zellen, auch nicht für degenerierte Zellen, gut ist. Ein Tumor kann durch bestimmte Strahlungsarten ausgelöst werden, d.h. nicht, dass er darunter besonders gut gedeiht, bzw. das die Strahlung danach den Tumor nicht im Wachstum behindert. Und ein langsam wachsender Tumor ist, sorry, immer noch sehr tödlich.
Insofern ist durch die tumorwachstumshemmende Wirkung von Acrylamid überhaupt nichts (!) über die Auslösung von Krebs ausgesagt. Der Zusammenhang existiert nicht, jedenfalls nicht aus der Beobachtung der tumorwachstumshemmenden Eigenschaft. Die Aussage "wenn Sie es stärker rösten haben Sie einen Krebsschutz" ist vollkommen unbelegt. Das genaue Gegenteil ist dagegen sehr wahrscheinlich. Denn Aussagen wie "der Stoff ist für die Ratte krebserregend, für den Menschen dagegen nicht. Dumm gelaufen (sic)" sind schlicht unbegründete Behauptungen, die einer Fülle von Beobachtungen entgegenstehen. Er macht sich auch nicht die Mühe das zu belegen, er wäre dazu wohl auch kaum in der Lage. Es ist nicht auszuschliessen, dass die Wirkung auf den Menschen deutlich geringer ist. Aber das Gegenteil ist deutlich schlechter begründet.
Die behaupteten 40% sind dagegen genauso nett. Da wurde in einer (überschaubaren) Studie ein inverser Trend gefunden. Wohlgemerkt Studie, nicht Experiment. Und dieser Unterschied ist gewaltig. Da ist niemand hingegangen und hat zwei gleiche Gruppen gebildet und einer davon grosse Mengen an Acrylamid gefüttert. Da sind Leute hingegangen und haben sich die Ernährungsgewohnheiten von Krebspatienten angesehen und aus diesen Gewohnheiten auf Acrylamid Werte aus der Vergangenheit geschlossen. Dabei ist vollkommen offen, ob diese Werte je erreicht wurden, unterschritten oder überschritten wurden. Kein Mensch hat untersucht ob die Pommes, die jemand aus der gesunden Gruppe permanent gegessen hat, besonders Acrylamid arm waren, oder ob die Pommes, die jemand aus der Krebsgruppe nur ganz selten gegessen hat, zufällig extrem verbrannt waren. Ebenso ist nichts darüber ausgesagt, ob es sich um eine Folge oder eine simple Korrelation handelt. Acrylamid tritt bei bestimmten Röstprozessen auf, und längst nicht alle Nahrungsmittel werden geröstet. Es ist eine problemlose Erklärung, dass gänzlich andere Stoffe, die sich in Nahrungsmitteln befinden, die traditionell geröstet werden, die Varianz aufklären. Es ist ebenso denkbar, dass Leute, die viele Röstprodukte kaufen, dadurch gesünder sind. Und vor allem kann es bei einer so kleinen Gruppe vor allem eins sein: Zufall. Aus dieser einen Studie mehr als eine Vermutung abzuleiten, ist, naja, nicht sehr clever. Es gibt Dutzende Studien, die belegen, dass Rauchen harmlos ist.
Aber wenn ich schon dabei bin, Pollmer suggeriert ja den Zusammenhang das die molekulare Wirkung von Acrylamid den Krebsschutz bewirkt. Die Studie, die er als Beleg ins Feld führt, hat aber diesen inversen Zusammenhang nur für Darmkrebs gefunden, nicht für Nierenkrebs und auch nicht für Blasenkrebs. Ein sehr selektives Zeug, dieser Krebsschutz..... aber ich wette das ficht Herrn Pollmer nicht an. Ist halt dumm gelaufen.
Zitat von Doeding im Beitrag #20Kommentar meiner Frau, nachdem sie Ihren Artikel soeben gelesen hat: "Wenn man das Obst in kleine Gesichter schneidet, dann essen die Kinder das auch gerne". Touché.
Zitat von Llarian im Beitrag #28Kinder sollten tatsächlich sehr viel Obst und Gemüse essen. Weil sie sich damit nämlich angewöhnen sehr viel Obst und Gemüse zu essen.
Aha. Und wenn sie das entweder nicht tun, oder es sich trotz ständigem Drängen nicht angewöhnen wollen passiert genau was, lieber Llarian? Auf "viel Obst und Gemüse" zu verzichten heißt ja nicht zwangsläufig, dass man sich von Pommes mit Nutella ernährt bis man calmundsche Ausmaße erreicht. Aus eigener Anschauung kann ich auch sagen, dass weitgehender Obst- und Gemüseverzicht weder zu Mangelerscheinungen noch zu Fettleibigkeit führt, also wozu das Dogma verteidigen?
Beste Grüße, Calimero
------------------------------------------------------- Vertrauen in das Volk ist fast immer unbegründet; Kultur ist das Werk weniger. - Zettel
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22.01.2014 08:09
#35 RE: Bei manchen Sachen ist das Gegenteil nicht besser
Zitat von Llarian im Beitrag #28Eine schöne Geschichte. Die Subventionierung und politische Steuerung von Verhalten sind auch sicher in einem liberalen Forum nicht das grosse Thema. Aber ich wundere mich trotzdem, wie selbstverständlich aufgrund von bürokratischem Schwachsinn die Meinung unterstützt wird, das Gegenteil sei daher richtig. Manche Dinge sind so falsch, dass nichtmal ihr Gegenteil richtig ist. Das ist ein solches Beispiel.
Viele Kinder sind tatsächlich fehlernährt. Massiv fehlernährt. Adipositas, vulgo Fettleibigkeit, hat deutlich und nimmt weiter massiv zu. Gerade bei Kindern und Jugendlichen. Und die Wahrscheinlichkeit für einen Übergewichtigen, gerade für einen adipösen Menschen, früher zu sterben ist erheblich erhöht. Diverse Krankheiten kommen dazu. Und das ist selbstredend eine Folge von Bewegungsverhalten und Ernährung. So schön Pommes, Schokolade, Burger und Nudeln auch schmecken, sie haben ihre Folgen. Kalorientabellen sind keine Erfindungen von bösen Ökos. Und es ist absurd das abzustreiten oder sich mit Ausnahmepersonen wie Helmut Kohl oder Rainer Calmund zu blenden, dass massives Übergewicht die Lebenserwartung nicht reduzierte.
Kinder sollten tatsächlich sehr viel Obst und Gemüse essen. Weil sie sich damit nämlich angewöhnen sehr viel Obst und Gemüse zu essen. Kinder können die Folgen ihrer Ernährung und ihrer Ernährungsgewohnheiten nicht abschätzen. Deshalb müssen ihnen die Erwachsenen dabei helfen. Das tun wir nicht, indem wir uns vor der Wahrheit verstecken oder uns einreden dass Pommes gut für uns sind (bei dem verlinkten Video kann man nur die Krise bekommen, das nicht mal einer aufsteht und nur die gröbsten Schnitzer mal anspricht). Pommes sind in erster Linie lecker, aber lecker heisst nicht automatisch gut. Ein Glas Nutella ist auch lecker, aber sicher als Abendessen keine so gute Idee.
Interessanterweise kenne ich dutzendweise Leute, die das alles besser wissen. Und komischerweise ist immer das eigene Verhalten das harmlose. Alkohol ist harmlos. Rauchen schadet nicht. Übergewicht ist nicht schädlich. Viel Sonne ist gesund. Etc. Etc. Etc. Etc. Und die selben Leute wundern sich (wenn sie dann noch dazu kommen), wo denn dieser komische Infarkt mit Anfang 50 hergekommen ist. Schicksalhaft geradezu.
Das der Gesetzgeber nicht der richtige ist, um Verhalten zu beeinflussen: geschenkt. Das ist Aufgabe der Eltern. Und auch Aufgabe der Schule. Schule & Eltern bereiten die Kinder auf ihr Leben und die Gefahren des Lebens vor. Dazu gehört auch eine schlechte Ernährung.
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22.01.2014 08:15
#36 RE: Bei manchen Sachen ist das Gegenteil nicht besser
Zitat von Calimero im Beitrag #34Auf "viel Obst und Gemüse" zu verzichten heißt ja nicht zwangsläufig, dass man sich von Pommes mit Nutella ernährt bis man calmundsche Ausmaße erreicht. Aus eigener Anschauung kann ich auch sagen, dass weitgehender Obst- und Gemüseverzicht weder zu Mangelerscheinungen noch zu Fettleibigkeit führt, also wozu das Dogma verteidigen?
Nur von was ernähren Sie sich dann? Essen Sie etwa kein Gemüse in der Suppe? Keine Salate? Keine Gemüse-Beilagen? Keinen Apfel zwischendurch? Ich kann mir das nur sehr schwer vorstellen wie jemand weitgehend auf Obst und Gemüse verzichten tut. Selbst ein Gulasch besteht zu 50% aus Gemüse.
Zitat von Llarian..... aber ich wette das ficht Herrn Pollmer nicht an. Ist halt dumm gelaufen.
Ich verstehe Ihren Einwand immer noch nicht. Pollmer fast das Ergebnis einer Studie zusammen. Aber dass dürfe er nicht machen, jedenfalls nicht bevor er die Aussage weit umfangreicher und - mit weit besseren nur leider in diesem Bereich (meist) nicht zur Verfügung stehenden Methoden - (Experiment, keine Studie) weiter untermauert, wenn nicht sogar mit mathematischer Korrektheit beweist. Und auch dann nicht ohne auf mögliche Schwachpunkte der Argumentation/ mögliche Interpretationsirrtümer hinzuweisen. Fragezeichen.
Also genauso wie es gemacht worden wäre, haette sich ein Anstieg des Darmkrebsrisikos um 40% gezeigt?
Zitat von Krischan im Beitrag #14Ansonsten: Essen soll nicht schlank, nicht schön und nicht gesund machen - Essen soll satt machen.
Aber aber, meine Damen und Herren. Wir wissen doch: Alles ist politisch, und damit auch das Schulessen.
Da können dann die Wogen auch bei nichtigen Anlässen schon einmal höher schlagen, vor allem wenn es mal wieder um Gut gegen Böse geht - Anschauungsmaterial gefällig? Wie wäre es mit diesem Bericht, der gestern in der Abendschau lief?
Besonders schön: Die von den Schülern "selbst ersonnenen" Protestplakate (Wenn ich schon gegen Großkonzerne bin, sollte ich das Wort auch zumindest richtig schreiben können) und die klischeehafte Obermutter im Beitrag, die gleich anfängt von Demokratie und Rechtsstaat zu faseln, wenn sie einmal ihren Willen (sprich ihren regionalen und nachhaltigen Caterer) nicht bekommt...
obwohl ich die Abendschau zu meiden versuche, habe ich diesen Bericht von der JFK auch gesehen. Und ich muß sagen, daß ich über genau diese Punkte, die Sie bemängeln, ebenfalls gestolpert bin. Sogar der falsch geschriebene 'Groskonzern'! Aber den tiefsten Eindruck hat auch diese Mutter hinterlassen, die die ganze Demokratie in Gefahr sah, weil die Beschlüsse des nicht zuständigen Elternrates ignoriert wurden. Ich bin ja infolge des Medienkonsums gegen Tatarenmeldungen weitgehend abgestumpft, aber das scheint von den Wolfsschreiern ja schon gleich mit einkalkuliert zu werden. Deshalb werden wohl die Formulierungen immer krasser und - für mich - unakzeptabler. Mittlerweile ist die Skepsisschwelle so hoch, daß ich Fernsehnachrichten/-features nur noch als Zeitverschwendung wahrnehme.
Zitat von Thomas Pauli im Beitrag #40obwohl ich die Abendschau zu meiden versuche, habe ich diesen Bericht von der JFK auch gesehen. (...) Mittlerweile ist die Skepsisschwelle so hoch, daß ich Fernsehnachrichten/-features nur noch als Zeitverschwendung wahrnehme.
Lieber Thomas Pauli, irgendwie brauche ich meine tägliche Dosis Abendschau inzwischen - für den Blutdruck...
Zitat von xanopos im Beitrag #36Nur von was ernähren Sie sich dann? Essen Sie etwa kein Gemüse in der Suppe? Keine Salate? Keine Gemüse-Beilagen? Keinen Apfel zwischendurch? Ich kann mir das nur sehr schwer vorstellen wie jemand weitgehend auf Obst und Gemüse verzichten tut. Selbst ein Gulasch besteht zu 50% aus Gemüse.
Ach wissen Sie, lieber xanopos, meine weitgehende Abstinenz diesbezüglich ist wesentlich undogmatischer als es vielleicht den Anschein hat. Eine leckere Erbsensuppe ist nunmal eine Erbsensuppe, und selbstverständlich gehören Zwiebeln in die Bratkartoffeln. Aber ein Apfel ist z.B. nix was meine Geschmacksnerven kitzeln würde und einen Salat esse ich nur, wenn ich den aus Versehen im Restaurant nicht abbestellt habe. Mit langen Zähnen und unter hämischem Grinsen meiner Gattin. Sowas ist für mich halt nicht appetitlich, nichts worauf ich mich freuen würde. Die eine Banane, welche mir als Familienmitglied bei der Zuteilung im Dorfkonsum zustand, konnte auch immer meine Schwester haben.
Das heißt aber nicht, dass ich dogmatisch auf pflanzliche Kost verzichten würde. Alles was mein Bäcker anbietet ist pflanzlich, genauso wie die Margarine die unter die Wurst oder den Käse kommt. Ich mag alles was man aus Kartoffeln machen kann, esse auch recht gern Spinat, wie man mir auch den norddeutschen Grünkohl näher bringen konnte. Nur eben Hasenfutter und Fruchtsäureträger sind nix für meinen Geschmack. Wer es mag soll es essen, ist doch prima. Ich mags halt nicht und mir gehts gut dabei. So ein menschlicher Körper ist ja nicht ganz doof, der zeigt schon an worauf er Appetit hat. Auf jeden Tag Schnitzel/Pommes bestimmt nicht. Ich kann für mich jedenfalls mit Bestimmtheit sagen, dass mir ein Kohlrabibeamter in der Schule keine Lust auf Gemüse gemacht hätte. Der hätte lediglich noch mehr Widerwillen und Abneigung hervorgerufen. Wenn die Eltern ihrem Kind durch Vorbild und Angebot eine breite Palette an Nahrungsmitteln näherbringen ist das eine prima Sache. Das haben meine auch getan. Aber wenn einem Menschen, ob klein oder groß, nun irgendwelche Früchte oder Pflanzenbestandteile nicht schmecken, dann ist das halt so. Und es ist eben auch nicht schlimm, man kann prima damit leben.
Beste Grüße, Calimero
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Zitat Nur eben Hasenfutter und Fruchtsäureträger sind nix für meinen Geschmack. Wer es mag soll es essen, ist doch prima. Ich mags halt nicht und mir gehts gut dabei.
Lieber Calimero,
noch Fisch dazu und wir sind echte Freßkonkurrenten um den ganzen Rest. Auch bei mir haben sich mehrere liebe Leute darum bemüht, mir die genannten Nahrungsmittel schmackhaft zu machen - ohne Erfolg. Mir schmecken sie einfach nicht. Mehr gibt's dazu einfach nicht zu sagen.
Zitat von Llarian im Beitrag #28 Das der Gesetzgeber nicht der richtige ist, um Verhalten zu beeinflussen: geschenkt. Das ist Aufgabe der Eltern. Und auch Aufgabe der Schule. Schule & Eltern bereiten die Kinder auf ihr Leben und die Gefahren des Lebens vor. Dazu gehört auch eine schlechte Ernährung.
Aber genau das ist der Punkt.
es geht den Staat, und auch seinen verlängerten Arm, die Schule, nichts, überhaupt nichts an wie ich mich ernähre. Die Schule kann und soll den Kindern was über die Lebensmittel erzählen, aber dann ist Schluß. Die Wertung welches Essen gut oder schlecht ist hat zu unterbleiben. das ist Elternsache!
Ich möchte erklären warum mich das Thema so aufregt. Grundsätzlich ist ja nichts dagegen zu sagen, daß der Mensch sich halbwegs vernünftig ernähren soll. Bei meinem Sohn versuche ich ja auch den Schokoladen und Ketchup Konsum klein zu halten. Vielleicht gelingt es mir auch irgendwann. Das Problem ist halt auch hier, daß ihm Bratkartoffeln und ein Hüftsteak wesentlich besser schmecken als ein gesunder und angeblich wohlschmeckender Brokkoliauflauf.
Gefährlich wird es wie immer, wenn sich der Staat einmischt. Beginnend bei der jungen unwissenden Lehrerin die glaubt den Eltern Tipps zur Ernährung bei einem Sporttag im Hochsommer geben zu müssen. Die Tipps mögen für die Masse der Kinder zutreffen, es gibt aber auch Fälle wo es eben nicht zutrifft. Und, vielleicht weiß ich auch mehr darüber was meinem Kind gut tut als es eine frisch von der Uni kommende Kinderlose weiß. Ich habe einfach praktische Erfahrungen und die Jungfrau nur die Theorie. Das geht weiter, die Tochter eines Bekannten kommt heim und sagt zu ihrem Vater er soll das Rauchen aufhören, sie will nicht, daß er bald stirbt. Da fällt dir nix mehr ein!
Gesteigert wird das Sendungsbewußtsein dann, wenn die Kinder in unserem Städtchen in den Nachmittagsunterricht gezwungen werden. In den Schulmensen gibt es nur Bio Essen. Ich lehne Bioessen ab. Wohlbegründet, aber das möchte ich hier jetzt nicht in aller Ausführlichkeit erklären, würde den Rahmen sprengen. Ich bezweifle aber, daß es gesünder, besser oder naturverträglicher oder tierschützender ist als konventionell hergestelltes Essen eher das Gegenteil. Aber es wird meinem Kind diese Ernährung aufgezwungen. Und, als ob es EHEC nie gegeben hätte, wird den Kindern eingebläut, daß der Fraß ja so gesund ist.
Andererseits sollen ja Bewegung und Sport so gesund sein. Wenn ich auf meinen Spaziergängen mit meinem Hund mir so manchen Jogger anschau, da weiß ich, daß sein Orthopäde später mal einen treuen Kunden haben wird. Aber macht nix, lieber kaputte Gelenke als Übergewicht.
Und dann die ganzen Kampagnen. Gegen Übergewicht, Alkohol, Rauchen, für mehr Sport und was weiß ich noch alles.
Nur, was geht meine Lebensweise den Staat an? Bin ich verpflichtet gesund zu leben? Warum? Um Krankheitskosten zu sparen? Hat der Mensch eine Verpflichtung kostenbewusst zu leben?
Ich weiß, die Solidargemeinschaft. Jaja, immer die gleiche. Aber nur weil ich in die reingezwungen worden bin kann mir doch keine Verpflichtung entstehen mich billig zu verhalten.
Habe ich wirklich ab der Geburt die Verpflichtung möglichst wenig Kosten zu verursachen? Ist unser Menschenbild tatsächlich nur auf die Kosten beschränkt?
Und jetzt kommt der liberale Gedanke: Wenn weniger Daseinsvorsorge zwangssozialisiert wäre, dann müsste auch weniger Wohlverhalten vom Einzelnen gefordert werden. Aber dann hätten die Politiker weniger Bevormundungs und Umverteilungsmäglichkeiten, also wird das nie was.
Das man sich "Normal" ernähern, bzw. das Essen sollte das einem in diesem Moment schmeckt bzw. die Nährstoffe abdeckt die man benötigt, was oft zusammenfällt mit den Essensgelüsten die man verspürt, geschenkt. Für diese Frage sind die Eltern bzw. Bezugspersonen gefragt, indem man auf die Gelüste des Sprösslings achtet bzw. ausreichend Wahlmöglichkeit gibt. Was das Problem bei der Pauschalisierung der auch sie hier verfallen ist, dem einen bekommt ein hoher Gemüse- und Obstanteil, der andere leidet an Darmproblemen oder Sodbrennen! Für letzteres wird aber von vielen Ärzten nicht die Ernäherung von Obst und Gemüse sondern ein anderes Problem (zu wenig Sport, etc.) verantwortlich gemacht. Ernäherung an sich ist sehr Ideologieabhängig, was nicht zuletzt Religionen aufzeigen. So ist der heutige Ernäherungsmix wesentlich durch die starke Ideologie des Ökologismus geprägt. Wären wir in den 80zigern bzw. in den 90zigern hätte immernoch die wichtige Fleischernäherung für die lieben kleinen die Oberhand, dann würde es statt Obst Schnitzel in der Schule geben
Wenn wieder mehr Logik in der Ernäherung Einzug halten würde, dann gibt es keine "Guten oder Schlechten" Lebensmittel, sondern es wird von den Personen verlangt sich selbstständig mit Essen auseinanderzusetzen. Schule könnte auch hier einen wichtigen Beitrag leisten, aber nicht mit Ge- und Verboten, sondern Objektive Betrachtung der Ernäherung (Produktion, Herstellung, Nahrungsaufnahme, Verwertung).
Da dies aber nicht gewollt ist, werden wir weiterhin mit Essensvorschriften und dürftigen Studien bombadiert. Genau dies kritisiert mMn zurecht PolterPollmer, ihm also subjektive Meinungsmache vorzuwerfen, in der gleichen Weise aber die Segnung von Obst und Gemüse zu preisen ist schon etwas komisch.
Zitat von Llarian im Beitrag #28So schön Pommes, Schokolade, Burger und Nudeln auch schmecken, sie haben ihre Folgen.
Da möchte ich Ihnen teilweise widersprechen. Direkt haben diese Lebensmittel keine negativen Folgen, indirekt schon.
Ich habe mich aus sportlichen Gründen ein wenig mit Ernährungsfragen auseinandergesetzt und was ich aus dem Stand der Forschung als Konsens herausfiltern konnte, waren zwei Punkte:
1. Fetteinlagerung und -abbau resultieren aus der Menge der zugeführten Kalorien.
2. Eine hohe Zuckerzufuhr erhöht die Gefahr von Diabetis.
Danach richte ich mich und trage das auch so weiter, wenn ich gefragt werde.
Lebensmittel mit hohen Energiewerten bergen nun die Gefahr, dass ich das Kalorienlimit schneller überschreite. Nun hilft dagegen jedoch auch die Obstideologie nicht. Wenn ich neben den großen Teller Spaghetti Bolognese () noch einen Apfel lege und das Kind zwinge, ihn zu essen, reduziere ich damit nicht seine Kalorienzufuhr und erziehe es nicht zu einer gesunden Ernährung. Ich erziehe ihm höchstens einen Ekel gegen Äpfel an.
Ich wette, genauso wird es an Schulen mit irgendwelchen Obstprogrammen laufen, auch wenn es heute hierzulande Gott sei dank in Schulen und Kindergärten nicht mehr üblich ist, Kinder zum Essen zu zwingen.
Und auch wenn ich privat meinen Kindern viel Obst und Gemüse "verfüttere" und damit die Gesamtkalorienzufuhr reduziere, verhindert das nicht, dass sie andere (kalorienreichere) Lebensmittel leckerer finden. Dann bleibt m.E. nur hängen, "Papas Essen schmeckt nicht, McDonalds dagegen schon". Das ist etwas, das ich immer wieder bei Kindern beobachte, die aus Ökohaushalten stammen: Die lieben Fast Food, Fertiggerichte und andere energiereiche Nahrung geradezu. Der kindheitliche Obstzwang hatte überhaupt keinen positiven Effekt, was das Kalorienbewusstsein anbelangt.
Meinen Kindern werde ich versuchen, folgende Ernährungsratschläge mitzugeben: Achte darauf, was Du isst und wieviel Du isst. Iss mit Genuss, aber hör auf dein Hungergefühl und nicht auf deinen Appetit. Zucker genieß nur in Maßen.
Wenn sich Symptome von Fehlernährung zeigen sollten, muss das natürlich entsprechend angepasst werden.
Zitat Kalorientabellen sind keine Erfindungen von bösen Ökos.
Das ist richtig. Eine Ökoerfindung ist allerdings die Behauptung, dass es gute und schlechte Lebensmittel gäbe. Gut seien Obst und Gemüse (außer Pommes) und generell alles was nicht schmeckt. Schlecht sei alles, was schmeckt. Überspitzt ausgedrückt, aber diese Tendenz besteht meines Erachtens.
Aus meiner Sicht ist das nicht nur falsch, sondern auch gefährlich. Weil viele Menschen deshalb gute Ernährung mit Mühen und Quälerei gleichsetzen. Also lassen sie es lieber gleich.
Zitat von KalliasObst und Gemüse sind viel weniger beliebt, was daran liegen dürfte, dass gewisse Inhaltsstoffe Kindern unzuträglich sind.
Das würde ich so nicht verallgemeinern.
Ich würde vermuten, dass solches Obst "schlecht geht", das sauer, hart und unansehnlich ist. Beliebt dürfte dagegen sein, was süß, weich und ansehnlich ist.
Praktisch: Mit sauren Äpfeln oder Ananas werd ich beworfen, bei reifer Honig- oder Wassermelone wird dagegen nachbestellt.
Zitat Dies sieht auch die Europäische Union so, und hat darum im Jahre 2009 ein "EU-Schulobstprogramm" aufgelegt, dessen Wesen darin besteht, dass die Bürger den Staat dafür bezahlen, den Kindern Essen zu geben, das sie nicht mögen.
Wenn es so sein sollte, wäre das sicherlich zu kritisieren, allerdings vermengen Sie aus meiner Sicht zwei Kritikpunkte, die so direkt jedoch nicht zusammengehören:
Zum einen Staatsversagen/Fehlplanung, es wird Zeug gekauft, das nicht schmeckt und mglw. nicht mal gesund ist.
Zum anderen den Umstand, dass überhaupt staatlich interveniert und Geld dafür bereitgestellt wird. Damit habe ich aus liberaler Sicht kein Problem, denn die öffentliche Schule ist sowieso ein Staatsbetrieb. Wenn der Staat als öffentliche Dienstleistung eine Schulspeisung anbietet, dann kann er auch darauf achten, dass diese gesund ist. Die Feststellung, was nun gesund ist, müssen die Ernährungsphysiologen treffen.
Und dann haben wir noch die Missachtung des Subsidaritätsprinzips gegen das die Kommission mit ihrer Verordnung vermutlich mal wieder verstoßen hat.
Zitat von RichardT im Beitrag #44 Und jetzt kommt der liberale Gedanke: Wenn weniger Daseinsvorsorge zwangssozialisiert wäre, dann müsste auch weniger Wohlverhalten vom Einzelnen gefordert werden. Aber dann hätten die Politiker weniger Bevormundungs und Umverteilungsmäglichkeiten, also wird das nie was.
Nachdem das Subsidiaritätsprinzip in der EU ganz still und leise beerdigt wird, ohne zu versäumen den Schein zu wahren, weil jede nur mögliche Daseinsvorsorge zwangssozialisiert wird, steht ja irgendwie noch der Verdacht im Raum, ob das jetzt von der EU so über uns kam? Was ist Deutschlands Beitrag?
Zitat von https://www.in-form.de/profiportal/in-fo...-schulobst.htmlBundesernährungsminister Dr. Hans-Peter Friedrich appellierte am Donnerstag in Berlin an die Bundesländer, diese Mittel mehr in Anspruch zu nehmen: "Der Einstieg in das Schulobstprogramm wird 2014 für die Länder noch attraktiver. Hier haben wir in Brüssel erfolgreich verhandelt. Die Wertschätzung für frisches Obst und Gemüse und eine gesunde Ernährung beginnt in jungen Jahren. Die Weichen müssen rechtzeitig gestellt werden."
(Hervorhebung von mir)
Bevor 2009 das EU-Schulobstprogramm beschlossen wurde, initiierte 2008 das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) und das Bundesministerium für Gesundheit (BMG) IN FORM. Zu den Gründen sagte Ilse Aigner 2012:
Zitat von http://www.worldsoffood.de/gesundes-und-...hre-kinder.html„Viele Eltern wissen sehr gut, wie eine gesunde Ernährung ihrer Kinder aussehen sollte“, sagt Bundesernährungsministerin Ilse Aigner. „Es fällt ihnen jedoch oft schwer, dieses Wissen auch in die Praxis umzusetzen. Häufig geht es auch darum, sich gegen die Geschmacksvorlieben der Kinder durchzusetzen. Fett- und kalorienreiche Lebensmittel kommen bei Kindern gut an; die Gesundheit der Mahlzeiten spielt dagegen für die Kinder in der Regel keine Rolle. Mit den IN FORM-Projekten im Schulbereich wollen wir das ändern.“
So wie die Schule die Kinder viel besser zwingen kann als die Eltern, so spielt Deutschland solche Gesetze lieber über die EU-Bande (bitte an einen Billard-Tisch denken). Dann ist das Ländersache und es sieht nicht so zentralistisch aus.
Zitat von Erling Plaethe im Beitrag #48 Nachdem das Subsidiaritätsprinzip in der EU ganz still und leise beerdigt wird, ohne zu versäumen den Schein zu wahren, weil jede nur mögliche Daseinsvorsorge zwangssozialisiert wird, steht ja irgendwie noch der Verdacht im Raum, ob das jetzt von der EU so über uns kam? Was ist Deutschlands Beitrag? (...) So wie die Schule die Kinder viel besser zwingen kann als die Eltern, so spielt Deutschland solche Gesetze lieber über die EU-Bande (bitte an einen Billard-Tisch denken). Dann ist das Ländersache und es sieht nicht so zentralistisch aus.
Das ist nicht das erste und nicht das letzte Mal, dass die Bundesregierung der Europ. Kommission "die Schuld" gibt. Es ist mittlerweile in vielen Bereichen so, dass Deutschlands Regierung oder Behörden die von ihnen getroffenen oder mitgetragenen (im Europarat, im Commitee for medicinal products [human], der European Medicines Agency oder dem Pharmacovigilance Risk Assessment Commitee, in verschiedenen Ministerrunden und letztlich dadurch ja auch bei Kommissionsentscheidungen, um nur ein paar Möglichkeiten zu nennen) Entscheidungen und Verordnungen nicht offensiv verteidigt, sondern die Verantwortung dafür abgibt. Das macht das BfArM im Arzneimittelsektor so, dass macht auch das Kraftfahrzeugbundesamt im Automobilsektor so und das macht auch schon mindestens seit Schröder I die Bundesregierung so.
Zitat von adder im Beitrag #49Das macht das BfArM im Arzneimittelsektor so, dass macht auch das Kraftfahrzeugbundesamt im Automobilsektor so und das macht auch schon mindestens seit Schröder I die Bundesregierung so.
Genau. Und wir hier in Zettels kleinem Zimmer machen das immer so, dass wir auf das, was andere immer wieder so machen, immer wieder so oder so aufmerksam machen.
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