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ZETTELS KLEINES ZIMMER

Das Forum zu "Zettels Raum"



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Dieses Thema hat 71 Antworten
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Nola Offline



Beiträge: 1.719

01.11.2015 17:27
#51 RE: Wahlen Antworten

Zitat von Frank Böhmert im Beitrag #50
Zitat von Nola im Beitrag #44
Die Zeit von Erdogan ist längst vorbei, das weiß er, und genau deshalb wird er mit jedem Tag gefährlicher und unberechenbarer.

Auf Twitter mehren sich gerade Meldungen über Vorfälle in Wahllokalen - Stromausfälle, bewaffnete Soldaten, Fahrzeuge ohne Nummernschilder, "Dorfschützer", die zu offenen, nichtgeheimen Abstimmungen zwingen, Abdrängen bis hin zu Festnahmen von Wahlbeobachtern ...

https://twitter.com/hashtag/t%C3%BCrkeiw...efault&src=hash

EDIT - https://twitter.com/ismail_kupeli übersetzt laufend türkische Tweets ins Deutsche.

EDIT - Die Wahlbeobachterin https://twitter.com/Berivan_Aslan_ twittert ebenfalls auf Deutsch.



EDIT - https://twitter.com/ismail_kupeli übersetzt laufend türkische Tweets ins Deutsche
AKP: 51,4%, CHP: 23%, MHP: 11,5%, HDP: 10,4% um 17.15 h unserer Zeit

Das gibt Ärger, die vielen Übergriffe bei den Wahllokalen und noch weiß man auch nicht ob die Auslandstürken tatsächlich richtig ausgewertet wurden. Zuzutrauen ist Erdogan wirklich alles. In einer Rede strotzt er nur so von Großmannsucht "die EU brauche die Türkei, aber die Türkei brauche die EU nicht". Es ist ein offenes Geheimnis, das Erdogan kontinuierlich Staatsanwälte, Richter, Polizisten, große Teile des Militär, Journalisten, kurz alles was ihm nicht nach dem Mund redete auswechseln lies oder inhaftierte.
Auch die Vorwürfe der Korruption durch Erdogan und seine Familie stehen immer noch im Raum und wird bei nicht absoluter Mehrheit der AKP wieder verstärkt verfolgt werden. Also er mußte gewinnen - egal wie.

♥lich Nola

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Status quo, nicht wahr, ist der lateinische Ausdruck für den Schlamassel, in dem wir stecken.
Zettel im August 2008

Tiefseetaucher Offline




Beiträge: 355

01.11.2015 18:05
#52 RE: Wahlen Antworten

Aber nach Aussage der ÖR verlief die Wahl friedlich, von irgendwelchen Vorkommnissen ist nicht die Rede.

Political Correctness ist nichts anderes als betreutes Denken.

Nola Offline



Beiträge: 1.719

01.11.2015 18:12
#53 RE: Wahlen Antworten

Zitat von Tiefseetaucher im Beitrag #52
Aber nach Aussage der ÖR verlief die Wahl friedlich, von irgendwelchen Vorkommnissen ist nicht die Rede.


Na dann wird's wohl stimmen

♥lich Nola

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Zettel im August 2008

Frank2000 Offline




Beiträge: 3.430

02.11.2015 11:22
#54 RE: Wahlen Antworten

Mag ja sein, dass Erdogan die Wahlen massiv beeinflusst hat. Aber was die deutschen Gutmenschen mit ihrer pathologischen Islamverehrung nicht einsehen wollen:
Erdogan hat eine extrem starke Unterstützung. Der ist nicht der einsame Diktator an der Spitze, sondern das Sprachrohr eines bedeutenden Teils der türkischen Gesellschaft.

___________________
Kommunismus mordet.
Ich bin bereit, über die Existenz von Einhörnern zu diskutieren. Aber dann verlange ich außergewöhnlich stichhaltige Beweise.

Werwohlf Offline




Beiträge: 997

02.11.2015 20:26
#55 RE: Wahlen Antworten

Zitat von Frank2000 im Beitrag #54
Erdogan hat eine extrem starke Unterstützung. Der ist nicht der einsame Diktator an der Spitze, sondern das Sprachrohr eines bedeutenden Teils der türkischen Gesellschaft.
Und wo, sieht man hier: https://de.wikipedia.org/wiki/Parlaments...er_2015_map.png

Gelb ist AKP, rot CHP, violett HDP.

Edit: Es ist ein weiteres Problem der deutschen Medienwelt, dass sie - eben weil sich ihre Mitarbeiter und Ansprechpartner dort bewegen - Istanbul mit der Türkei verwechselt.

--
Bevor ich mit den Wölfen heule, werd‘ ich lieber harzig, warzig grau,
verwandele ich mich in eine Eule oder vielleicht in eine graue Sau.
(Reinhard Mey)

adder Offline




Beiträge: 1.073

03.11.2015 05:57
#56 RE: Wahlen Antworten

Zitat von Werwohlf im Beitrag #55
Und wo, sieht man hier: https://de.wikipedia.org/wiki/Parlaments...er_2015_map.png

Gelb ist AKP, rot CHP, violett HDP.

Edit: Es ist ein weiteres Problem der deutschen Medienwelt, dass sie - eben weil sich ihre Mitarbeiter und Ansprechpartner dort bewegen - Istanbul mit der Türkei verwechselt.



Nun ist aber in Istanbul auch die AKP die stärkste Kraft.

Ulrich Elkmann Online




Beiträge: 14.547

10.11.2015 00:17
#57 RE: Wahlen Antworten

Thomas von der Osten-Sacken, 9.11. Der Titel "Stabilität im Nahen Osten" ist von beißendem Sarkasmus.

Zitat
„Erdogan hat darauf gesetzt, dass das Motto ‚Ich oder das Chaos‘ sich durchsetzt. Da hat sich der Wähler offensichtlich für Stabilität entschieden.“
Es ist Elmar Brock, immerhin Vorsitzender des Auswärtigen Ausschusses im Europaparlament, der ganz offen Erdogans Taktik erklärt, allerdings nicht etwa um sie zu kritisieren, sondern nur um hinzuzufügen: „Wir werden die Krise nicht ohne die Türkei bewältigen können. Und deswegen sitzt Erdogan jetzt am längeren Hebel. Wir müssen so oder so mit ihm reden, wenn dieser Flüchtlingsstrom beendet werden soll.“
Jedoch geht es nicht nur um Reden, konkrete Angebote liegen längst auf dem Tisch: „The EU has offered a number of incentives to Turkey: €3 billion in aid, the restart of membership talks, visa-free travel to the Schengen area from 2016, and an invitation to Turkish leaders to EU summits.” Es mag ein besonders abstoßendes Beispiel für die Folgen westlicher ‚Stabilitätspolitik‘ im Nahen Osten sein und doch ist es in seiner Eindeutigkeit symptomatisch.

Dabei gleicht die ‚Stabilität‘, die Erdogan verspricht, aufs Haar der aus anderen Ländern des Nahen Osten nur zu bekannten. Nur eine Frage der Zeit dürfte es sein, bis Gesellschaft und Wirtschaft in der Türkei sich in einem Zustand befinden werden, der die nächste Migrationswelle auslöst. Schon warnt Burak Çopur, die Türkei wandle sich in rasantem Tempo in den nächsten „failed state“, und es scheint, Erdogan und die seinen bereiten sich auf die kommenden Zeiten entsprechend vor. Für den nächsten Staatshaushalt sind Religion und Repression die zwei Resorts, in die die türkische Regierung massiv zu investieren plant: „Turkey’s intelligence agency (MIT), and the Directorate of Religious Affairs will see dramatic rises in their shares of the 2016 budget. MIT’s budget will rise by 47% from 2015. And the budget of the Directorate of Religious Affairs for 2016 will be larger than those of 12 ministries combined. “



http://www.mena-watch.com/showentry/2713...m-bitteren-Ende



Les hommes seront toujours fous; et ceux qui croient les guérir sont les plus fous de la bande. - Voltaire

Nola Offline



Beiträge: 1.719

10.11.2015 09:33
#58 RE: Wahlen Antworten

Zitat von Ulrich Elkmann im Beitrag #57


„Erdogan hat darauf gesetzt, dass das Motto ‚Ich oder das Chaos‘ sich durchsetzt. Da hat sich der Wähler offensichtlich für Stabilität entschieden.“



Erdogan hat nicht nur darauf gesetzt, bei dieser Wahl hat er nix, gar nix, dem Zufall überlassen. Als Frau Merkel ihre Glückwünsche zu dieser Wahl absandte und Anerkennung über einen geordneten Wahlablauf (oder so ähnlich) formulierte, berichteten zeitgleich türkische Zeitungen und Nachrichtenquellen das genaue Gegenteil. Ausländische Journalisten erzählten ebenfalls die Terrorakte der AKP auf, die Erpressungen der Bevölkerung und die massive Gewalteinwirkung. Ich wußte, es kommt so weit, das ausgerechnet Erdogan auch Lummerland fest im Griff haben wird.

Eigentlich wollte ich alles darüber zusammentragen und schreiben, aber ohne eine Auszeit sind meine Batterien zu leer. Ich muß mich dazu zwingen, einige Stunden mit dem Hund im Wald zu wandern und mir diese "Pseudo-Normalität" gönnen, sonst verliere ich den Verstand.

♥lich Nola

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Zettel im August 2008

Nola Offline



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24.11.2015 17:50
#59 RE: Wahlen Antworten

Ich habe den Verdacht, daß Erdogan die Nato doch noch in einen Krieg reinreißen wird. Das war von Anfang an sein Plan. Sind wir denn weltweit nur noch von Idioten umgeben?


Zitat
http://www.welt.de/politik/ausland/article149198546/Putin-spricht-von-ernsten-Folgen-Tuerkei-sieht-sich-im-Recht.html

Putin spricht von ernsten Folgen – Türkei sieht sich im Recht

Die Türkei hat im Grenzgebiet zu Syrien einen russischen Bomber abgeschossen. Putin wirft Ankara vor, Russland "in den Rücken gefallen" zu sein. Die Nato kommt zu einer Sondersitzung zusammen.


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Ulrich Elkmann Online




Beiträge: 14.547

24.11.2015 19:04
#60 RE: Wahlen Antworten

Zitat von Nola im Beitrag #59

Zitat
http://www.welt.de/politik/ausland/article149198546/Putin-spricht-von-ernsten-Folgen-Tuerkei-sieht-sich-im-Recht.html

Putin spricht von ernsten Folgen



Das ist, zumindest diplomatisch, ein worst case scenario. Nicht nur, daß die Turkmenen die Piloten nach dem Abschuß unter Feuer genommen & erschossen haben (ein absolutes No-go selbst unter heftig kriegführenden Parteien; in unserem Heimatnest hat 1942 die SS (!) die Besatzung eines abgeschossenen Lancaster-Bombers rausgeeist, als die Einheimischen die lynchen wollten), sondern auch noch den russischen Rettunghubschrauber abgeschossen haben.
http://theaviationist.com/2015/11/24/rua...down-by-turkey/
http://www.express.co.uk/news/world/6216...ing-downed-jets
Der Bündnisfall für die Nato wird es nicht werden (es liegt kein Angriff auf einen Bündnispartner vor), aber die Türkei ist jetzt aussen vor im weiteren Geschehen: entweder spielen sie "toter Mann" oer sie müsen mit hefiten Kollateralschäden rechnen.



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Nola Offline



Beiträge: 1.719

24.11.2015 19:20
#61 RE: Wahlen Antworten

Zitat von Ulrich Elkmann im Beitrag #60
Zitat von Nola im Beitrag #59

Zitat
http://www.welt.de/politik/ausland/article149198546/Putin-spricht-von-ernsten-Folgen-Tuerkei-sieht-sich-im-Recht.html

Putin spricht von ernsten Folgen



Das ist, zumindest diplomatisch, ein worst case scenario. Nicht nur, daß die Turkmenen die Piloten nach dem Abschuß unter Feuer genommen & erschossen haben (ein absolutes No-go selbst unter heftig kriegführenden Parteien; in unserem Heimatnest hat 1942 die SS (!) die Besatzung eines abgeschossenen Lancaster-Bombers rausgeeist, als die Einheimischen die lynchen wollten), sondern auch noch den russischen Rettunghubschrauber abgeschossen haben.
http://theaviationist.com/2015/11/24/rua...down-by-turkey/
http://www.express.co.uk/news/world/6216...ing-downed-jets
Der Bündnisfall für die Nato wird es nicht werden (es liegt kein Angriff auf einen Bündnispartner vor), aber die Türkei ist jetzt aussen vor im weiteren Geschehen: entweder spielen sie "toter Mann" oer sie müsen mit hefiten Kollateralschäden rechnen.



Zunächst mal ist die Türkei so tief verstrickt, und die Geheimdienste ebenso, das zum Schluß die ganze Geschichte nebulös wird. Man weis allerdings, das Erdogan die IS unterstützt hat, und ja, vermutlich die USA auch. Da Assad immer noch nicht weg vom Fenster ist, lenkt die USA wohl ein, nicht zuletzt wegen der russischen Unterstützung Assads. Nicht so die Türkei, die will auf biegen und brechen Assad loswerden. Sie haben wenn das so stimmt, die Turkmenen ausgebildet und wollten sie als Bodentruppen gegen Assad einsetzen, doch diese wollen nicht, weil sie unter Assad ein freies Leben hatten.

http://deutsche-wirtschafts-nachrichten....eber-syrien-ab/

♥lich Nola

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Zettel im August 2008

Emulgator Offline



Beiträge: 2.875

25.11.2015 13:20
#62 RE: Wahlen Antworten

Zitat von Nola im Beitrag #61
Zunächst mal ist die Türkei so tief verstrickt, und die Geheimdienste ebenso, das zum Schluß die ganze Geschichte nebulös wird. Man weis allerdings, das Erdogan die IS unterstützt hat, und ja, vermutlich die USA auch. Da Assad immer noch nicht weg vom Fenster ist, lenkt die USA wohl ein, nicht zuletzt wegen der russischen Unterstützung Assads. Nicht so die Türkei, die will auf biegen und brechen Assad loswerden. Sie haben wenn das so stimmt, die Turkmenen ausgebildet und wollten sie als Bodentruppen gegen Assad einsetzen, doch diese wollen nicht, weil sie unter Assad ein freies Leben hatten.
Für Erdogan und Davutoglu hat sich die Unruhestiftung in Syrien gelohnt. Alle sitzen in der Zwickmühle der Türkei. USA und F können den IS nicht auslöschen, weil sie dafür Bodentruppen bräuchten. Am Boden kämpfen in Syrien nur Assad und ein Bündnis um die YPG ("PKK") gegen den IS, im Irak immerhin noch die Peschmerga. Die Behauptung, es gäbe "gemäßigte Rebellen", die gegen den IS kämpfen würden, ist gelogen, weil es fast keine Frontabschnitte zwischen Rebellen- und IS-Gebiet gibt (die einzigen liegen in einem wertlosen Wüstengebiet, wo normalerweise nicht gekämpft wird).
Mit der YPG und ihren Verbündeten kann man sich nicht verbünden, weil man die PKK vor langer Zeit auf türkischen Druck hin zur terroristischen Organisation erklärt hat. Mit Assad will man sich nicht verbünden und kann es sich auch nicht ohne massive Auflagen an Assad erlauben, weil man sonst Sunniten, die lediglich Angst vor Assad haben, in die Arme des IS treiben würde.
Rußland hätte gerne eine Antiterrorallianz mit F und USA, um die Folgen seiner Ukraine-Politik vergessen zu machen. An der Bekämpfung des IS haben sie nur insofern ein Interesse, wie es für den Erhalt seiner Häfen in Latakia nötig ist.
Der Iran muß sehen, sich nicht in Syrien in eine Abnutzungsposition bringen zu lassen; ansonsten hätten die den IS auch gerne besiegt.

Weil die Türkei die wichtigsten Handels- und Transitrouten für den IS beherrscht, könnte sie ihn von allen Beteiligten mit dem wenigsten Aufwand bekämpfen, indem sie ihn einfach aushungern läßt. Das ist aber nicht in ihrem Interesse. Zum einen bindet der IS die syrische Regierung und die YPG, zum anderen schafft der Flüchtlingsstrom der Türkei eine sehr starke Verhandlungsmacht gegenüber der EU und Deutschland. Inzwischen wird die Türkei von Deutschland sogar für ihre Politik belohnt. Als hätte die Bundesregierung die Flüchtlingsströme billigend in Kauf genommen und nicht Erdogan! So finanziert die Bumsregierung, daß der Krieg in Syrien weitergeht.

Eigentlich müßte man sich etwas überlegen, die Türkei "à la manière de Poutine" anlaßbezogen zu ärgern, z.B. türkische Inseln mit Bewaffneten besetzen, um dort wartenden Flüchtlingen humanitär zu helfen usw.

Ulrich Elkmann Online




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01.12.2015 00:27
#63 RE: Wahlen Antworten

Wer's glaubt, wird selig, und wer's nicht glaubt, kommt auch in den Himmel.

"Erdogan will bei Beweis für IS-Öllieferung zurücktreten"

Zitat von Welt
"Wir haben allen Grund anzunehmen, dass die Entscheidung unser Flugzeug abzuschießen von dem Willen gelenkt war, die Ölversorgungslinien zum türkischen Territorium zu schützen", sagte Putin in Le Bourget bei Paris. In den vom IS und "anderen terroristischen Organisationen" kontrollierten Gebieten gefördertes Erdöl werde "massiv" in die Türkei geliefert. Zuvor hatte Putin erneut den Wunsch Erdogans zu einem bilateralen Treffen ausgeschlagen.

Der türkische Präsident reagierte offensiv: "Ich werde hier etwas sehr starkes sagen: Wenn so eine Sache bewiesen wird, würde es die Vornehmheit unserer Nation erfordern, dass ich nicht im Amt bleibe", wurde er von der amtlichen Nachrichtenagentur Anadolu zitiert.



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Nola Offline



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02.12.2015 21:54
#64 RE: Türkei ... und täglich grüßt Recep Tayyip Erdoğan Antworten

Zitat von Ulrich Elkmann im Beitrag #25
http://www.the-american-interest.com/2014/11/29/foreigners-only-want-muslims-money-turkish-prez-says/

The American Interest, 29 Nov 2014
Between the bluster and the public conspiracy theorizing, it’s hard to escape the conclusion Erdogan is starting to sound more and more like Hugo Chavez. The only problem is, Hugo Chavez didn’t command a NATO country in one of the world’s hottest trouble spots.


http://www.hurriyetdailynews.com/foreign...p;NewsCatID=338
President Recep Tayyip Erdoğan said on Nov. 27, “Only we can solve our problems. I speak openly; foreigners love oil, gold, diamonds, and the cheap labor force of the Islamic world. They like the conflicts, fights and quarrels of the Middle East. Believe me, they don’t like us. They look like friends, but they want us dead, they like seeing our children die. How long will we stand that fact?” he added.





Dieser Mann ist nicht mehr tragbar, aber, er hat nie einen Hehl aus seiner Überzeugung gemacht. Das ganze komplette europäische Umfeld hat seine Aussagen ignoriert und von einer moderaten Religion gesprochen, die Erdogan nicht im Träume einfällt. Aber die Gutmenschen wissens ja immer besser und die Welt zu retten, mit Wunschdenken muß ja wohl machbar sein. Jedoch seit Frau Roth in den Genuß der türkischen Demokratie gekommen ist, redet sie nun aber gar nicht mehr gut von dem EU-Anwärter und Sterntaler-Erdogan. Immerhin sind in sein ausgebreitetes Hemdchen 3 Milliarden (mindestens) gefallen plus preiswertes Öl. Kann doch nicht so schwer sein die Raffinerien im Umfeld mal zu beleuchten.

♥lich Nola

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Ulrich Elkmann Online




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01.01.2016 21:07
#65 RE: Türkei ... und täglich grüßt Recep Tayyip Erdoğan Antworten

Tja. Dumpf gelaufen.

"Merkel ist auf Erdogan angewiesen"

Zitat von Die Welt, 17.10.2015
Die Flüchtlingskrise hat das Zeug, den Kontinent zu zerreißen. Nur Präsident Erdogan kann die Grenze sichern und die Bootsflucht verhindern. Der Kanzlerin geht es in erster Linie um einen Zeitgewinn.



Zitat von Die Welt, 01.01.2016
Der türkische Staatschef Erdogan soll das türkische Präsidialsystem verteidigt haben – mit Verweis darauf, dass es in Hitler-Deutschland ja auch funktioniert habe.



Wer hat uns noch mal vor Jahresfrist davor gewarnt, falschen Fuzzjern hinterzulaufen?



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Ulrich Elkmann Online




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30.01.2016 03:10
#66 RE: Türkei ... und täglich grüßt Recep Tayyip Erdoğan Antworten

Na sowas aber auch...

"Jetzt will Ankara plötzlich noch mehr Geld"

Zitat von Welt online, 29.01.16
Die Europäer haben der Türkei drei Milliarden Euro an Flüchtlingshilfen zugesagt. Im Gegenzug soll das Land seine Grenzen besser schützen. Plötzlich gibt es gewaltige Nachforderungen aus Ankara.



Zitat
Nach Angaben des UN-Flüchtlingshilfswerks (UNHCR) kamen seit Jahresbeginn bis zum 27. Januar knapp 50.700 Flüchtlinge und Migranten in dem EU-Land an – trotz der Gefahren einer Bootsüberfahrt im Winter. Zum Vergleich: Im Juli 2015 hatten 55.000 Migranten von der Türkei zu den griechischen Inseln übergesetzt.

Die Internationale Organisation für Migration (IOM) zählte im Januar im Tagesschnitt 2000 Flüchtlinge auf dem Weg über das Mittelmeer nach Europa. Das seien so viele wie im gesamten Januar 2014, teilte die Organisation am Freitag in Genf mit.



Von 1/14 bis 1/16 eine Zunahme um das 30fache. Bei ungebremstem weiterem Ansteig macht das für den Januar 2018 1,5 Millionen & fürs Jahr 18 Millionen.



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Ulrich Elkmann Online




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04.02.2016 00:29
#67 RE: Türkei ... und täglich grüßt Recep Tayyip Erdoğan Antworten

Nicolaus Fest weist darauf hin, daß der Anschlag von Istanbul am Alman Çeşmesi, am Deutschen Brunnen, der am 13. Januar 10 deutsche Todesopfer forderte, in der Medienwelt dem Vergessen übergeben worden ist.

Zitat von NF, 03.02.16
Weder weiß man sicher, wer der Täter war, noch wie er an Sprengstoff kam; auch über Mittäter erfährt man nichts, und dass Deutschland, soweit bekannt, keine eigenen Ermittler schickte, wirkt bei einem gezielten Terroranschlag auf Deutsche ebenfalls seltsam. Wer die Berichterstattung mit der nach dem Brandanschlag von Ludwigshafen oder zur NSU vergleicht, kommt nicht umhin, sich zu wundern.



http://nicolaus-fest.de/grenzsicherung-u...nde-abgrenzung/

Freilich war das schon nach dem Anschlag von Djerba am 11. April 2002 der Fall. Daß damals die Syngagoge das Ziel war, dürfte das am fleißigsten vergessene Detail sein.



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Nola Offline



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07.02.2016 09:42
#68 RE: Türkei ... und täglich grüßt Recep Tayyip Erdoğan Antworten

Zitat von Ulrich Elkmann im Beitrag #67
Nicolaus Fest weist darauf hin, daß der Anschlag von Istanbul am Alman Çeşmesi, am Deutschen Brunnen, der am 13. Januar 10 deutsche Todesopfer forderte, in der Medienwelt dem Vergessen übergeben worden ist.

Zitat von NF, 03.02.16
Weder weiß man sicher, wer der Täter war, noch wie er an Sprengstoff kam; auch über Mittäter erfährt man nichts, und dass Deutschland, soweit bekannt, keine eigenen Ermittler schickte, wirkt bei einem gezielten Terroranschlag auf Deutsche ebenfalls seltsam. Wer die Berichterstattung mit der nach dem Brandanschlag von Ludwigshafen oder zur NSU vergleicht, kommt nicht umhin, sich zu wundern.


http://nicolaus-fest.de/grenzsicherung-u...nde-abgrenzung/

Freilich war das schon nach dem Anschlag von Djerba am 11. April 2002 der Fall. Daß damals die Syngagoge das Ziel war, dürfte das am fleißigsten vergessene Detail sein.





https://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/n...gazin34058.html

Walter Kienast bericht über den Anschlag in Istanbul, den seine Frau und er selbst überlebt haben. Er berichtet, zuerst habe er das gar nicht realsisiert, er sah erst später wallnußgroße "Fleischstücke" auf seiner Kleidung.

Beginn des Berichts im Nordmagazin ab ca. Min. 9.30

♥lich Nola

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Zettel im August 2008

Ulrich Elkmann Online




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08.02.2016 23:28
#69 RE: Türkei ... und täglich grüßt Recep Tayyip Erdoğan Antworten

Apropos "Frau Merkel will sich dafür einsetzen, daß die Türkei syrische Flüchtlinge in der Türkei versorgt..."

http://www.merkur.de/politik/merkel-spri...zr-6104654.html

Zitat von Merkur, 08.02.2016
Hintergrund des Treffens ist ein Ende des vorigen Jahres vereinbarter EU-Türkei-Aktionsplan. Die Europäische Union hatte Ankara damals drei Milliarden Euro zugesagt. Im Gegenzug soll die Türkei ihre Grenze zur EU besser schützen. Die Türkei hatte jedoch deutlich gemacht, dass das Geld nicht ausreichen werde, um die Krise zu bewältigen.

Merkel begrüßte die Soldaten, die bei Schnee und Sonnenschein angetreten waren, kurz auf Türkisch. Bei ihrem Gespräch mit Ahmet Davutoglu sagte die Kanzlerin zu, dass im Zuge des EU-Türkei-Aktionsplans auch künftig syrische Flüchtlinge nach Europa und damit auch nach Deutschland kommen werden. Es gehe darum, Menschen aus dem Kriegsland „auch aus der Türkei einen Weg nach Europa (zu) ermöglichen."

Merkel betonte, die der Türkei im Rahmen des Aktionsplans im November zugesagten drei Milliarden Euro seien „verfügbar“. Sie ergänzte mit Blick auf die baldige Auszahlung: „Wir brauchen schnelle Ergebnisse, das ist natürlich ganz im Interesse der türkischen Seite.“ Das Geld solle rasch fließen - ob Ankara dann noch mehr brauche, werde man sehen. „Jetzt, würde ich sagen, geben wir erstmal das Geld aus. Wenn es alle ist, können wir auch wieder neu sprechen."



Man muss sich das noch einmal wörtlich vor dem inneren Ohr passieren lassen. O-Ton eines Regierungsoberhaupts in einer existenzbedrohenden Staatskrise, in der man sich vom Wohlwollen von absoluten Autokraten abhängig macht, statt auch nur den Ansatz einer eigenen Lösung zu versuchen: "Jetzt, würde ich sagen, geben wir erstmal das Geld aus. Wenn es alle ist..."



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Fluminist Offline




Beiträge: 2.015

09.02.2016 00:20
#70 RE: Türkei ... und täglich grüßt Recep Tayyip Erdoğan Antworten

Zitat von Ulrich Elkmann im Beitrag #69
Apropos "Frau Merkel will sich dafür einsetzen, daß die Türkei syrische Flüchtlinge in der Türkei versorgt..."

http://www.merkur.de/politik/merkel-spri...zr-6104654.html

Zitat von Merkur, 08.02.2016
[...]Bei ihrem Gespräch mit Ahmet Davutoglu sagte die Kanzlerin zu, dass im Zuge des EU-Türkei-Aktionsplans auch künftig syrische Flüchtlinge nach Europa und damit auch nach Deutschland kommen werden. Es gehe darum, Menschen aus dem Kriegsland „auch aus der Türkei einen Weg nach Europa (zu) ermöglichen."


Nur noch mal zur Erinnerung:

Zitat von T-online, 30.11.2015, 07:35 Uhr | dpa, t-online.de, Reuters
Zudem erhalte die Türkei 3 Milliarden Euro. Das sagte Bundeskanzlerin Angela Merkel nach Abschluss des Treffens.
Merkel betonte, das Geld diene ausschließlich zur Flüchtlingshilfe, also zur Gesundheitsversorgung oder für Schulen.
EU-Kommissionschef Jean-Claude Juncker sagte, zur Versorgung von Flüchtlingen im Land sollten der Türkei die Finanzhilfen der EU zur Verfügung gestellt werden. Es werde keine Lösung der Flüchtlingskrise geben ohne eine Zusammenarbeit mit der Türkei.
Wie EU-Ratspräsident Donald Tusk ergänzte, soll das Geld der Türkei dabei helfen, vor allen Dingen syrische Flüchtlinge im eigenen Land aufzunehmen und zu versorgen.


Da hat die Sonnenkanzlerin nicht aufgepaßt, ein schlechtes Gedächtnis, oder -- wie der Engländer sagt -- makes it up as she goes along.

Ulrich Elkmann Online




Beiträge: 14.547

09.02.2016 00:59
#71 RE: Türkei ... und täglich grüßt Recep Tayyip Erdoğan Antworten

Zitat von Fluminist im Beitrag #70
Nur noch mal zur Erinnerung:
ein schlechtes Gedächtnis, oder -- wie der Engländer sagt -- makes it up as she goes along.


Beides wahrscheinlich. Aber Danke für das geneue Zitat - wird gleich noch eingefügt in den Blogpost.



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Ulrich Elkmann Online




Beiträge: 14.547

22.02.2016 22:33
#72 RE: Türkei ... und täglich grüßt Recep Tayyip Erdoğan Antworten

Jag är verblyffet, total verblyffet.

"Türkei verweigert Rücknahme von Bootsflüchtlingen"

Zitat von FOCUS, 22.02.
Die türkische Vertretung bestreite einen Punkt in Vereinbarung zwischen der EU, der Nato und Ankara, wonach von Nato-Schiffen gerettete Bootsflüchtlinge in die Türkei zurückgebracht werden sollen, berichtete die Athener Zeitung "Ta Nea" am Montag.



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