Zitat von Ulrich Elkmann im Beitrag #76"Ich glaube nur der Statistik, die ich selbst gefälscht habe." (der bekannteste Satz, den Churchill nie gesagt hat.)
Wenigstens stammt von ihm der Satz: "Man sollte kein Zitat für echt halten, das man nicht selbst erfunden hat."
The hiatus in the rise in global temperatures could last for another 10 years, according to new research.
Scientists have struggled to explain the so-called pause that began in 1999, despite ever increasing levels of CO2 in the atmosphere.
The latest theory says that a naturally occurring 30-year cycle in the Atlantic Ocean is behind the slowdown.
The researchers says this slow-moving current could continue to divert heat into the deep seas for another decade.
Christian Science Monitor, 21 Aug 2014: "Global warming 'hiatus'"The deeper researchers dig into the dramatic slowdown in global warming during the past 15 years, the more their findings point to natural climate variability as the cause.
Zitat von nachdenken_schmerzt_nicht im Beitrag #80url=http://www.achgut.com/dadgdx/index.php/dadgd/article/eine_simple_frage_um_die_sich_die_klimaforschung_herumdrueckt]Auf den Punkt gebracht[/url], wie ich finde.
Zitat Dirk MaxeinerDenn wenn praktisch jede denkbare Entwicklung sich mit den Klimamodellen und der Annahme einer fortschreitenden globalen Erwärmung in Übereinstimmung befindet, selbst eine Abkühlung, dann sind die Hypothesen der Forscher nicht mehr falsifizierbar. Das heißt, es handelt sich um Glaubenssysteme, nicht um Wissenschaft.
Es ist ärger. Glaubenssysteme müssen bei hartnäckigem Ausbleiben des Jüngsten Gerichts & des Neuen Jerusalem zumindest ihren Zeithorizont ausweiten (der Klimaalarmismus arbeitet ja mit der Prämisse des unmittelbar bevorstehenden Weltendes wie vor ihm nur das Urchristentum & die Wiedertäufer). Statt dessen wird die erwiesene Unsinnigkeit einer Prophezeihung zum Anlaß genommen, frech die 4-fache Dröhnung als Drohkulisse in den Raum zu stellen:
2005 / 2011:
SPON, 17.4.2011 http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur...s-a-757556.html50 Millionen Umweltflüchtlinge bis 2010 - so lautete eine Warnung der Vereinten Nationen vor sechs Jahren. ... 2005 verkündeten die Vereinten Nationen, das Klima könnte nun erneut gravierend eingreifen in die Kulturgeschichte: Bis 2010 könnten 50 Millionen Menschen wegen der Erderwärmung auf der Flucht sein, erklärten das Uno-Umweltprogramm (Unep) sowie die Universität der Vereinten Nationen (Unu) 2005. ... Im Oktober 2005 hatte die Unu die Warnung vor 50 Millionen Klimaflüchtlingen im Jahr 2010 als Aufhänger für eine Mitteilung genommen, die vor "weltweit anschwellenden Mengen von Umweltflüchtlingen" warnte - viele Medien griffen die Zahlen auf. Noch 2008 mahnte der Präsident der Uno-Generalversammlung, Srgjan Kerim: "Es wurde geschätzt, dass es 2010 zwischen 50 und 200 Millionen Umweltmigranten geben würde." Auch auf der Internetseite der Unep wurden "50 Millionen Klimaflüchtlinge bis 2010" befürchtet. Die Seite wurde jedoch gelöscht, sie ist nur noch im Google-Zwischenspeicher zu finden.
Bekanntlich hat nicht ein einziger "Klimaflüchtling" vorbeigeschaut (d.h. genau einer, dessen Versuch, in Neuseeland als "climate refugee" anerkannt zu werden, vom Gericht wg. Nichtuntergangs von Tuvalu rundwegs abgeschmettert wurde). (Zu Tuvalus "Untergang" sh. Der Spiegel 52/2001: "Die Südsee-Ente")
2014:
FAZ, 05.07.14 "Bundesregierung fürchtet 200 Millionen Klimaflüchtlinge"Die Bundesregierung warnt vor katastrophalen Folgen der Erderwärmung. Entwicklungsminister Gerd Müller sagte der „Rheinischen Post“, die wichtigsten sieben Industriestaaten müssten sich auf verbindliche Klimaschutz-Ziele verständigen. „Wenn wir das Zwei-Grad-Ziel nicht erreichen, müssen wir mit 200 Millionen Klimaflüchtlingen rechnen, weil sich beispielsweise in Afrika Dürrezonen ausbreiten und Hitzeperioden ungeahnten Ausmaßes entstehen“, so der CSU-Politiker.
xanopos
(
gelöscht
)
Beiträge:
22.09.2014 13:51
#82 RE: Weltklimareport -- Wie man sich Bauklötzchen wünscht und daraus eine Wahrheit bastelt
Zitat von Ulrich Elkmann im Beitrag #81ekanntlich hat nicht ein einziger "Klimaflüchtling" vorbeigeschaut (d.h. genau einer, dessen Versuch, in Neuseeland als "climate refugee" anerkannt zu werden, vom Gericht wg. Nichtuntergangs rundwegs abgeschmettert wurde).
Bekanntlich wurde der syrische Bürgerkrieg auch schon als Klimakonflikt bezeichnet:
Zitat We looked at the period between 2006 and 2011 that preceded the outbreak of the revolt that started in Daraa. During that time, up to 60 percent of Syria's land experienced one of the worst long-term droughts in modern history. This drought — combined with the mismanagement of natural resources by [Syrian President Bashar] Assad, who subsidized water-intensive crops like wheat and cotton farming and promoted bad irrigation techniques — led to significant devastation. According to updated numbers, the drought displaced 1.5 million people within Syria.
Zitat von Ulrich Elkmann im Beitrag #81„Wenn wir das Zwei-Grad-Ziel nicht erreichen, müssen wir mit 200 Millionen Klimaflüchtlingen rechnen, weil sich beispielsweise in Afrika Dürrezonen ausbreiten und Hitzeperioden ungeahnten Ausmaßes entstehen“, so der CSU-Politiker.
Ich bin mir ziemlich sicher: Selbst wenn diese Experten von 9 Milliarden Klimaflüchtlingen phantasieren würden, mit denen wir rechnen müssen, wären die Zweifel an ihren profunden Aussagen nur rar gesät.
In Zettels kleinem Klimakaleidoskop war ja eine mögliche Falsifizierung der Klimamodelle, welche grundsätzlich abgelehnt wurde, Kern aller Kritik. Maxeiner hat Zettels hervoragende Betrachtungen in seinem Text sehr pointiert zusammengefaßt.
"Dort, wo es keine sichtbaren Konflikte gibt, gibt es auch keine Freiheit." - Montesquieu
Es klingt paradox, aber die Folgen des Klimawandels waren noch vor wenigen Wochen in der Orgel der St. Andreaskirche in Verden zu besichtigen. „Das Instrument war mit Schimmelpilzen befallen“, sagt Orgelbauer Martin Hillebrand aus Isernhagen.
Und zwar deswegen:Der Schimmelpilzbefall in dem Instrument ist kein Einzelfall – ganz im Gegenteil. Laut Hillebrand sind rund 70 Prozent der Orgeln in sogenannten Dorfkirchen befallen. „Das betrifft vor allem Kirchen, in denen nur noch alle zwei Wochen oder noch seltener Gottesdienste stattfinden. Diese Kirchen werden entsprechend selten geheizt, und entsprechend kommt es im Winter schnell zu einem Niederschlag von Feuchtigkeit“, sagt der Experte. Begünstigt werde der Schimmelpilzbefall auch durch das feuchtwarme Klima im Sommer. „Das haben Forschungsinstitute nachgewiesen, und die relative Luftfeuchtigkeit wird in Zukunft noch zunehmen“, so Hillebrand.
Wieso jetzt am geringeren Kirchenbesuch der Klimawandel schuld ist, bedarf wohl noch der exegetischen Analyse. Aber "sogenannte" Dorfkirchen: das hat was. Besser wäre noch "selbsternannte".
Zitat von xanopos im Beitrag #21 Das verstehe ich nicht. Der menschliche Ausstoß korreliert sehr gut mit der Keeling-Kurve.
Korrelation sagt nicht über die Kausalität aus. Das Ende der kleinen Eiszeit war ein Segen für die Menschen, sie hat die Entfaltung ihrer Aktivitäten und damit ihren CO2-Ausstoß begünstigt. Das Ende der Eiszeit wurde aber zuerst eingeläutet.
Gruß, Martin
Eine Korrelation ist nicht zwangsläufig eine Kausalität. Dieser Hinweis ist aber höchstens ein Grund, eine Debatte nicht vorzeitig zu beenden, nicht jede Möglichkeit einer Kausalität auszuschließen.
Sie können nun natürlich andere Argumente, die aus ihrer Sicht gegen eine Kausalität sprechen, anführen. Solange gilt aber, das eine Korrelation, sofern man einen erklärenden, plausiblen Wirkmechanismus findet, ein gutes Indiz für eine Kausalität ist.
Dies gilt natürlich auch für irgendwelche Theorien, welche die Sonnenaktivität für primär Maßgeblich halten. Aber es gilt auch für die vorherrschende Theorie.
Zitat Eine Korrelation ist nicht zwangsläufig eine Kausalität. Dieser Hinweis ist aber höchstens ein Grund, eine Debatte nicht vorzeitig zu beenden, nicht jede Möglichkeit einer Kausalität auszuschließen.
Bei dieser ganze Debatte, lieber Techniknörgler, werden aus meiner Sicht von der vorherrschenden Theorie selbst dort Kausalitäten hinneininterpretiert, wo noch nicht einmal Korrelationen vorliegen. Die Kirchenorgel von Ulrich Elkmann ist da nicht einmal das kurioseste Beispiel.
Die vorherrschende Theorie hat derzeit ein ziemlich großes Problem mit Ihren Vorhersagen, wird aber trotzdem nicht müde aus Korrelationen ganz selbstverständlich Kausalitäten zu machen und betrachtet alleine den Gedanken an eine mögliche Falsifizierung bereits als Sakrileg. Das ist das zentrale Problem aus wisssenschaftlicher Sicht. Nicht, dass man eine mögliche Kausalität im Sinne des "menschengemachten Klimawandels" nicht genügend bedenken könnte.
Herzlich
n_s_n
"Dort, wo es keine sichtbaren Konflikte gibt, gibt es auch keine Freiheit." - Montesquieu
"Global warming is indeed a scam, perpetrated by scientists with vested interests, but in need of crash courses in geology, logic and the philosophy of science. It provides the media with a new scare story, which has been picked up by the focus groups and turned into the new religion, offering us hell if we don't all change our ways." [BBC]
M. Ablain et al. (20 weitere Autoren), "Improved sea level record over the satellite altimetry era (1993–2010) from the Climate Change Initiative Project," Ocean Sci. Discuss., 11, 2029-2071, 2014
[T]he rate of sea level rise has greatly decelerated since ~2002, as has been documented in prior research finding sea level rise decelerated 31% since 2002, and decelerated 44% since 2004 to less than 7 inches per century.
Other notable findings from the paper include:
1) The positive global sea level rise trend is almost entirely due to an apparent huge "bulge" located in the Western equatorial Pacific region. 2) Conversely, all areas shown in blue have experienced a drop in altimetric sea levels [different from relative sea levels which are more dependent upon land height changes] from 1993-2010, including most of the East and West coasts of North and South America. 3) As the 2nd figure below indicates, this "bulge" is almost entirely steric sea level rise from thermal expansion, as opposed to eustatic sea level rise from melting of ice. The fact that the "bulge" is so localized in the equatorial Western Pacific points to trade winds or ocean oscillations such as the Pacific Decadal Oscillation as responsible, rather than any effect from greenhouse gases, which would cause a generalized, not highly localized, effect on ocean thermal expansion or eustatic sea level rise from melting ice.
Herr Markus Becker, Ressortleiter Wissenschaft bei Spiegel Online über, nach seiner Meinung, eine nicht ausreichende Beschlußlage zum Thema Klimawandel:
Zitat von Herr Markus Becker, Ressortleiter Wissenschaft auf Spiegel OnlineEuropas Staats- und Regierungschefs haben [...] sich auch dazu ermächtigt, künftig bei jeder EU-Entscheidung in Sachen Klimaschutz mitzureden. In ihrem Gremium, dem Europäischen Rat, herrscht das Prinzip der Einstimmigkeit. Das heißt: Europas Klimaschutz-Anstrengungen werden demnächst im Zweifel genau so weit gehen, wie es dem größten Bremser in den Kram passt.
Igitt, hier stinkts nach Demokratie, hier könnte sich jemand dem Konsens widersetzen. Das geht mal gar nicht. Das ist irgendwie Autobahn.
Launen haben alle, nur nicht der Weltenretter, überzeugt von der Dringlichkeit seiner Mission.
Was ich mich persönlich frage ist, warum Herr Becker ein Wissenschaftsressort leitet und keine Glaubenskongregation. Ich nehme an sein Studium hat ihn im besonderen Maße mit wissenschaftlichen Methoden und Sachverhalten vertraut gemacht.
"Dort, wo es keine sichtbaren Konflikte gibt, gibt es auch keine Freiheit." - Montesquieu
Zitat von nachdenken_schmerzt_nicht im Beitrag #89Igitt, hier stinkts nach Demokratie, hier könnte sich jemand dem Konsens widersetzen. Das geht mal gar nicht. Das ist irgendwie Autobahn.
Demokratie? Schlimmer! Demokratie würde ja möglich machen, dass die "Bremser" einfach überstimmt werden und sich fügen müssen. Nein, hier droht viel Übleres: Selbstbestimmung.
Zitat von nachdenken_schmerzt_nicht im Beitrag #89Zitat von Herr Markus Becker, Ressortleiter Wissenschaft auf Spiegel Online: nach zahlreichen konkreten Entscheidungen verlangen - die nun den innen- und außenpolitischen Launen von 28 Mitgliedstaaten ausgeliefert sind. Launen haben alle, nur nicht der Weltenretter, überzeugt von der Dringlichkeit seiner Mission.
Ich gehe jede Wette ein, dass Herr Becker an anderer Stelle das "Primat der Politik" verteidigen wird wie ein Löwe. Nur eben zum Beispiel hier nicht.
Zitat Zitat von Herr Markus Becker, Ressortleiter Wissenschaft auf Spiegel Online: Sie werden kaum ausreichen, damit Europa seinen Teil dazu beiträgt, den Klimawandel in beherrschbaren Grenzen zu halten.
Der Menschengemachte Klimawandel ist Fakt. Seine Beherrschbarkeit auch. Herr Markus Becker, Ressortleiter Wissenschaft bei Spiegel Online weiß das.
Und vor allem weiß er, dass Europas Beitrag ungeheuer wichtig ist. Auch wenn z.B. China nicht mitmacht.
Zitat von nachdenken_schmerzt_nicht im Beitrag #89Was ich mich persönlich frage ist, warum Herr Becker ein Wissenschaftsressort leitet und keine Glaubenskongregation. Ich nehme an sein Studium hat ihn im besonderen Maße mit wissenschaftlichen Methoden und Sachverhalten vertraut gemacht.
Die Frage ist sehr berechtigt. Aber dafür ist der Mann ja auch bei SPON. Da wird das Publikum schon hinreichend oft "Amen" rufen.
Zitat von Werwohlf im Beitrag #90Demokratie? Schlimmer! Demokratie würde ja möglich machen, dass die "Bremser" einfach überstimmt werden und sich fügen müssen. Nein, hier droht viel Übleres: Selbstbestimmung.
Danke lieber Werwohlf für diese Anmerkung. Schon beim Schreiben des Satzes war mir klar, dass es nicht die Demokratie ist, die den Schreiber stört. Aber irgendwie hatte ich ein Brett vorm Kopf und mir fiel nicht ein, was mich eigentlich stört an der Aussage dieses Wissenschaftressortleiters. Natürlich die Selbstbestimmung, die er bei anderen verabscheut und nur bei sich selber mag. Deswegen lieben ja solche Leute auch die Demokratie, weil sie sie für eine Diktatur halten, in denen sie anderen völlig legal und vor allem moralisch legitim ihren eigenen Willen aufzwingen können.
Wenn diese Menschen nur einmal begreifen würden welcher Geist in ihrem Denken weht. Die würden Nachts nicht mehr schlafen können. Obwohl. Da träumen sie wahrscheinlich selig von ihrer Wissenschaft. Diese Ressortleiter.
"Dort, wo es keine sichtbaren Konflikte gibt, gibt es auch keine Freiheit." - Montesquieu
Zitat von N24"Wir bewegen uns auf schmalem Grat", sagte die Greenpeace-Klimaexpertin Kaisa Kosonen. "Aber wenn wir mutig handeln und die Treibhausgasemissionen schneller (als geplant) senken, können größere Bedrohungen für die menschliche Sicherheit noch vermieden und lebenswichtige Meeressysteme, Wälder und Arten geschützt werden."
Zitat von Wikipedia zum Thema BußeIm Christentum führt Buße über die Erkenntnis der eigenen Schuld (Ijob 42,6 EU) zu den rechtschaffenen Werken des neuen Lebens (Apg 26,20 EU), die die Abkehr von der bisherigen Lebensführung einschließen (Röm 6,1f EU).
Auch wenn man seine Prägung meint hinter sich gelassen zu haben: So einfach scheint man ihr nicht entkommen zu können.
Edit: Ersten Link repariert.
"Dort, wo es keine sichtbaren Konflikte gibt, gibt es auch keine Freiheit." - Montesquieu
Eine "finale Warnung" an die Menschheit. Darunter geht es nicht.
Lieber n_s_n, der Link für bei mir ins digitale Nirwana. Ich nehme an, daß es sich um diesen handelt. Da handelt es sich allerdings um einen schlichten Vokabelfehler.
Zitat Der Abschlussbericht fasst die Ergebnisse der drei vorherigen Teilreports zusammen.
Da ist alle Hoffnung auf einen Abschluß der Höllenfeuerpredigten fehl am Platz. Der "Weltklimarat" wird uns auch einen sechsten, zehnten und zwanzigsten Klimareport präsentieren, die Tonlage wie gehabt mit jeder Iteration ein wenig lauter & felsenfester aufgedreht - selbst wenn die Einzelberichte das schrille Lamento im "Survey for Policy Makers" längst nicht mehr stützen. Das ist die Aufgabe dieses Gremiums: es ist von Politikern zu dem Zweck eingesetzt, Berichte zu liefern, die Regelungen, Kontrollen, Beschränkungen durch eben diese Politiker rechtfertigen. Das wird es solange tun, bis es aufgelöst wird oder seine finanziellen Quellen austrocknen.
Für das laufende Jahr schraubte der weltgrößte Rückversicherer seine Prognose nach einem kräftigen Gewinnsprung im dritten Quartal leicht nach oben. Von Juli bis Ende September stieg der Gewinn der Münchener dank geringerer Belastungen durch Naturkatastrophen um 17 Prozent auf 735 Millionen Euro. Da große Schäden durch Wirbelstürme in den USA und der Karibik ausblieben, geht der Konzern 2014 nun von einem Gewinn leicht über drei Milliarden Euro aus.
Erst Panik schüren & sich dann 1 goldene Nase verdienen. Honi soit...
Zitat von nachdenken_schmerzt_nicht im Beitrag #34Wie wirkt sich der CO2 Ausstoß des Menschen auf die CO2 Konzentration in der Atmossphäre aus und welchen Unsicherheiten unerliegen die entsprechenden Annahmen?
Ernsthaft? Wollen wir nicht stattdessen nicht gleich darüber diskutieren ob der Mensch überhaupt CO2 ausstößt.
Man verzeihe mir, wenn ich diesen alten Beitrag noch einmal ausgrabe, aber mir kam spontan dieses Detail unserer damaligen Diskussion in den Sinn, als ich diesen Artikel las.
Was ist der Punkt, um den es mir dabei geht, wenn ich diese "olle Kamelle" wieder aufwärme?
An diesem Detail zeigt sich in meinen Augen, wie selbstverstänlich man sich bei der Klimadiskussion schon von wissenschaftlichen Grundprinzipien entfernt hat, ohne es zu merken; wie man mitunter zynisch auf "Selbstverständlichkeiten" reagiert, die eben alles andere als selbstverständlich sind.
Mein Einwand damals bezog sich darauf, dass es in einem solch komplexen System wie der Erdatmossphäre durchaus gewisser Unsicherheit unterliegt, wie menschlicher, zusätzlicher CO2 Ausstoß auf die CO2 Konzentration in der Erdatmosphäre wirkt. Das erschien mir damals (wie auch heute noch) eine Selbstverständlichkeit. Die Wechselwirkungsmöglichkeiten für das CO2 sind vielfältig, man kennt sie ganz sicher nicht alle und selbst da wo man sie kennt, sind ihre Auswirkungen sicher nicht ganz einfach festzustellen. -- Die Reaktion von damals, hier von Xanopos, war "zynisches" Kopfschütteln, ob meiner Ignoranz.
Nun beschreibt aber diesr Artikel die Möglichkeit, dass die Düngung des Regenwaldes durch vermehrtes CO2, mittelfristig zu einer Abnahme des CO2 in der Atmossphäre führen könnte. Also dass doch tatsächlich das "Paradoxe" geschehen könnte und vermehrter CO2 ausstoß die CO2 Konzentration in der Atmospähre absenkt.
Zitat von ArtikelNoch nehmen die Pflanzen tatsächlich mehr CO2 auf, konzediert Latif.
Mir geht es nun in keiner Weise darum zu sagen, ob dies wirklich so ist oder nicht. Und mir geht es auch, bitte glauben sie mir das lieber Xanopos, nicht darum noch einmal nachzukarten um des Nachkartens willen.
Mir geht es darum aufzuzeigen, wie selbstverständlich wir uns vom "Wissen" schon zum "Glauben" hingewand haben. Wie wir uns von Wissenschaftlichkeit verabschieden (der falsifizierbarkeit von Theorien) ohne es zu merken.
Was den Klimawandel betrifft wissen wir so gut wie nichts. Wir Vermuten viel - sonst nichts - und diese Vermutungen werden wie unantastbare heilige Kühe behandelt. Ein sakrilieg sie nur anzurühren. -- Und dann zeigt sich, dass in so einer komplexen Modellierung wie der des Klimas, nicht einmal die am "einfachsten und selbstverständlichsten" anmutenten Annahmen richtig sind.
Die Annahmen (welche man macht) versuchen zu verifizieren (oder eben zu falsifizieren) ist das Grundprinzip jeder Wissenschaftlichkeit, von der sich eine große Mehrheit bei der Untersuchung des Klimas völlig verabschiedet hat. Es kann nicht schaden, sich das ins Bewußtsein zu rufen.
Herzlich
nachdenken_schmerzt_nicht
"Dort, wo es keine sichtbaren Konflikte gibt, gibt es auch keine Freiheit." - Montesquieu
Zitat von nachdenken_schmerzt_nicht im Beitrag #95Was den Klimawandel betrifft wissen wir so gut wie nichts. Wir Vermuten viel - sonst nichts - und diese Vermutungen werden wie unantastbare heilige Kühe behandelt. Ein sakrilieg sie nur anzurühren. -- Und dann zeigt sich, dass in so einer komplexen Modellierung wie der des Klimas, nicht einmal die am "einfachsten und selbstverständlichsten" anmutenten Annahmen richtig sind.
Die Annahmen (welche man macht) versuchen zu verifizieren (oder eben zu falsifizieren) ist das Grundprinzip jeder Wissenschaftlichkeit, von der sich eine große Mehrheit bei der Untersuchung des Klimas völlig verabschiedet hat. Es kann nicht schaden, sich das ins Bewußtsein zu rufen.
Mit Wissenschaft im engeren Sinne hat das schon lange wenig zu tun. Die Schlagzeile im Klimakirchenblatt ist unfreiwillig ehrlich:
Zitat von New ScientistGlobal carbon pricing could save the Paris climate talks
"Globale Kohlenstoffverpreisung [d.h. eine Phantasiesteuer auf Kohlendioxid] könnte die Klimagespräche von Paris retten" : d.h. es geht ja schon gar nicht mehr um die Rettung des Klimas, sondern um die Rettung des politischen Schattentheaters, das sich um einige Klima-Modellrechnungen gerankt hat. (Im Artikel selbst kommt als einziger einigermaßen "wissenschaftlicher" Aspekt die Springteufel-Warnung "we may still be in with a chance to avoid massive sea level rise" ("wir könnten noch eine letzte Gelegenheit haben, massiven Meeresspiegelanstieg zu vermeiden") vor.)
Zitat von nachdenken_schmerzt_nicht im Beitrag #95Die Annahmen (welche man macht) versuchen zu verifizieren (oder eben zu falsifizieren) ist das Grundprinzip jeder Wissenschaftlichkeit
Beim Autor der in Frage stehenden Studie, Indur M. Goklany, ist das "heftig umstritten" freilich eingebaut. Schließlich ist er der Autor des Buchs The Improving State of the World: Why We're Living Longer, Healthier, More Comfortable Lives on a Cleaner Planet von 2007, das neben Bjorn Lomborgs "Sceptical Environmentalist" eine Sarrazinmäßig faktengesättigte Dekonstruktion der Weltkrisen-Narrativs darstellt. Daß er Sektionsautor für den 2. Weltklimabericht des IPCC war, kommt noch dazu.
Zu den Grundannahmen/Axiomen der CO2-Unterabteilung dieses Narrativs, deren Überprüfung mittels der Empirie Überraschungen birgt: Seit dem vorigen Juli ist seitens der NASA das OCO-2, das Orbiting Carbon Orbservatory im Einsatz, mit dem zumersten Mal detailliert über die Absorptionsbanden im Spektrum des reflektierten Sonnenlichts der tatsächliche CO2-Eintrag in die Atmosphäre in regionaler Hochauflösung ermittelt wird. Seit Dezember 2014 gibt es von Seiten der Raumfahrtbehörde keine Pressemitteilungen, keine Aufbereitungen der Ergebnisse. Skeptiker könnten fast auf die Idee verfallen, daß es daran liege, weil die Daten vom 1.10.-11.11.14 sowie für den Zeitraum 21.11.-27.12.14 sämtlichen Grundannahmen zuwider laufen (offensichtlich scheinen Grassteppen, zumal auf der Südhalbkugel für den Haupteintrag in Frage zu kommen). Mittlerweile gibt es eine visuelle Aufbereitung der (immerhin verfügbaren) Meßdaten - aber bezeichnenderweise nicht von Seiten der Klimakirche:
Jetzt ist es amtlich, die IPCC-Berichte sind unleserlich!
Zitat In diesen trägt ein von den Vereinten Nationen beauftragtes Expertengremium seit 1990 alle fünf bis sieben Jahre die Erkenntnisse über die globalen Klimaveränderungen zusammen. Da besagte Entscheidungsträger zumeist keine Fachleute sind, sollte man annehmen, dass sich diese Texte um besondere Lesbarkeit und Verständlichkeit bemühen. Doch darin sind sie bemerkenswert erfolglos geblieben. Schlimmer noch, über die fünf bisher erschienenen IPCC-Berichte gesehen, zeigt die Textqualität der Zusammenfassungen eine sinkende Tendenz. Dies ist nicht nur der Eindruck eines frustrierten Beobachters, sondern Ergebnis einer Untersuchung, die vergangene Woche in Nature Climate Change erschienen ist. Die Autoren hatten für die „Summaries for Policymakers“ aller fünf IPCC-Berichte den „Flesch Reading Ease“ bestimmt, einen gebräuchlichen Index, der die Lesbarkeit englischer Texte anhand ihrer durchschnittlichen Satzlängen sowie der Silbenzahl ihrer Wörter misst. Gut lesbare Texte besitzen einen Flesch-Index von 60 und darüber, die IPCC-Zusammenfassungen dagegen kamen fast nie über einen Wert von 30 hinaus.
Zitat von nachdenken_schmerzt_nicht im Beitrag #95Was den Klimawandel betrifft wissen wir so gut wie nichts. Wir Vermuten viel - sonst nichts - und diese Vermutungen werden wie unantastbare heilige Kühe behandelt. Ein sakrilieg sie nur anzurühren. -- Und dann zeigt sich, dass in so einer komplexen Modellierung wie der des Klimas, nicht einmal die am "einfachsten und selbstverständlichsten" anmutenten Annahmen richtig sind.
Das erinnert mich doch sehr an das Gebiet der Wirtschaftswissenschaft. Dennoch gehen die meisten User hier im Forum wie selbstverständlich von gewissen Annahmen aus, die politisch mit der Position des Liberalismus assoziiert sind.
Zitat von nachdenken_schmerzt_nicht im Beitrag #95Die Annahmen (welche man macht) versuchen zu verifizieren (oder eben zu falsifizieren) ist das Grundprinzip jeder Wissenschaftlichkeit, von der sich eine große Mehrheit bei der Untersuchung des Klimas völlig verabschiedet hat. Es kann nicht schaden, sich das ins Bewußtsein zu rufen.
Hier muss man aber doch etwas differenzieren. Was als wissenschaftlich gesichert gilt, das wird, zumindest in der öffentlichen Vermittlung von Wissenschaft (mit Ausnahme vielleicht vom Experiment in der Schule), nicht immer wieder neu in Frage gestellt. Wenn z. B. die Kreationisten immer wieder versuchen, die Annahme der Evolution zu falsifizieren, werden diese Versuche gemeinhin eher nicht mehr beachtet denn als Anwendung des Grundprinzips der Wissenschaft behandelt.
Für die Mehrheit der Leute gilt heute der menschengemachte Klimawandel als Tatsache. In Details und der Frage der Interpretation kann es unterschiedliche Meinungen geben, die gegeneinander um Plausibilität kämpfen, aber nicht mehr im Grundsätzlichen. Das ist keine Wertung, sondern eine Tatsachenfeststellung. Um über die Theorie des menschengemachten Klimawandels zu diskutieren fehlt mir voraussichtlich das nötige Fachwissen.
Zitat von Johanes im Beitrag #99Was als wissenschaftlich gesichert gilt, das wird, zumindest in der öffentlichen Vermittlung von Wissenschaft [...] nicht immer wieder neu in Frage gestellt. Wenn z. B. die Kreationisten immer wieder versuchen, die Annahme der Evolution zu falsifizieren, werden diese Versuche gemeinhin eher nicht mehr beachtet denn als Anwendung des Grundprinzips der Wissenschaft behandelt.
Kreationisten als Wissenschaftler zu bezeichnen bedarf schon ein gewisses Mindestmaß an Phantasie. Meine zumindest reicht dazu nicht aus.
Es ist dabei eine Falschannahme Ihrerseits wenn Sie glauben, dass „wissenschaftlich gesicherte“ Annahmen durch die Wissenschaft selbst nicht immer wieder in Frage gestellt würden. Die Wissenschaft, stellt ständig alles in Frage, bei gewissen Theorien ist man eben nur recht sicher, dass man sie nie wird widerlegen können. Absolutes Wissen gibt es allerdings in der Wissenschaft nicht. Es gibt nur hohe empirische Bestätigung von Theorien, was etwas völlig anderes ist.
Hier ein Beispiel: Vor nicht allzu langer Zeit glaubte man die spezielle Relativitätstheorie Einsteins möglicherweise im Experiment widerlegt zu haben. Es entpuppte sich als Meßfehler, was aber nichts daran ändert, dass man die Dinge grundsätzlich in Frage stellt.
Wissenschaft sollte man eigentlich viel besser "Zweifelschaft" nennen. Ihr Wesen ist das Zweifeln, nicht das Wissen.
Zitat von Johanes im Beitrag #99 In Details und der Frage der Interpretation kann es unterschiedliche Meinungen geben, die gegeneinander um Plausibilität kämpfen, aber nicht mehr im Grundsätzlichen. Das ist keine Wertung, sondern eine Tatsachenfeststellung.
Ich bin mir jetzt nicht ganz sicher, was in Ihren Augen die Tatsachenfeststellung sein soll. Der Menschengemachte Klimawandel? Ein Temperaturanstieg? Ein CO2 Anstieg? Der Treibhausgaseffekt?
Die einzige „Tatsachenfeststellung“, welche im Hinblick auf den Klimawandel bisher möglich ist, ist die Feststellung, dass die Durchschnittstemperatur in den letzten Jahrzenten des letztens Jahrhunderts gestiegen ist und seit Anfang dieses Jahrtausends etwa konstant bleibt. Wenn man sich dabei inhaltlich damit auseinander setzt, wie man zur Durchschnittstemperatur der Erde kommt, erkennt man aber, dass sogar diese „Tatsachenfeststellung“ gewissen Unsicherheiten unterliegt, da die Messung alles andere als „wohldefiniert“ ist.
Vorhersagen der Temperaturentwicklung auf der Erde werden dabei über sehr kommplexe, gekoppelte Differentialgleichugssysteme getroffen, die versuchen das Klima anhand angenommener Abhängigkeiten zu modellieren. Und es ist dabei nicht einmal so, dass nur die Art und Weise wie und was man modelliert großer Unsicherheit unterliegt. Nein, wie man im Moment erkennt unterliegt sogar "die Menge dessen was man modelliert" (zum Beispiel die CO2 Veränderung) großer Unsicherheit.
Die Durchschnittstemperaturentwicklung der Erde alleine anhand der Veränderung in der atmosphärischen CO2 Konzentration zu erklären ist mit den gängigen Modellen schon für die letzten 40 Jahre nicht möglich. Für die erdgeschichtliche Vergangenheit in der die atmosphärischen CO2 Konzentration teilweise um einen Faktor 20 höher war als heute, gelingt das schon gar nicht, auch weil die atmosphärischen CO2 Konzentration und Temperatur teilweise sogar gegenläufige Entwicklungen hatten. Das heißt die Modelle, so wie sie heute sind, erfordern in jedem Fall eine Anpassung. Wie immer die aussehen mag. -- Tatsachen, lieber Johannes, sehen anders aus. Das hier sind Theorien, die um so mehr als Tatsachen verkauft werden, je mehr sie wackeln.
Zitat von Johanes im Beitrag #99 Für die Mehrheit der Leute gilt heute der menschengemachte Klimawandel als Tatsache.
Das mag sein, hat aber mit Wissenschaft nichts zu tun. Diese „Tatsachenannahme“ ist lediglich eine Anmaßung von Wissen unter Ausblendung aller existierenden Unsicherheiten. Was wollte man aus dieser Erkenntnis daher ableiten?
Was hielt die Mehrheit der Leute nicht schon alles für eine Tatsache: Von der Erde als Scheibe über Hexen bis hin zum Kreationismus. Das war auch nicht mehr als die Anmaßung von Wissen unter Ausblendung aller Unsicherheiten.
Herzlich
nachdenken_schmerzt_nicht
"Dort, wo es keine sichtbaren Konflikte gibt, gibt es auch keine Freiheit." - Montesquieu
Bitte beachten Sie diese Forumsregeln: Beiträge, die persönliche Angriffe gegen andere Poster, Unhöflichkeiten oder vulgäre Ausdrücke enthalten, sind nicht erlaubt; ebensowenig Beiträge mit rassistischem, fremdenfeindlichem oder obszönem Inhalt und Äußerungen gegen den demokratischen Rechtsstaat sowie Beiträge, die gegen gesetzliche Bestimmungen verstoßen. Hierzu gehört auch das Verbot von Vollzitaten, wie es durch die aktuelle Rechtsprechung festgelegt ist. Erlaubt ist lediglich das Zitieren weniger Sätze oder kurzer Absätze aus einem durch Copyright geschützten Dokument; und dies nur dann, wenn diese Zitate in einen argumentativen Kontext eingebunden sind. Bilder und Texte dürfen nur hochgeladen werden, wenn sie copyrightfrei sind oder das Copyright bei dem Mitglied liegt, das sie hochlädt. Bitte geben Sie das bei dem hochgeladenen Bild oder Text an. Links können zu einzelnen Artikeln, Abbildungen oder Beiträgen gesetzt werden, aber nicht zur Homepage von Foren, Zeitschriften usw. Bei einem Verstoß wird der betreffende Beitrag gelöscht oder redigiert. Bei einem massiven oder bei wiederholtem Verstoß endet die Mitgliedschaft. Eigene Beiträge dürfen nachträglich in Bezug auf Tippfehler oder stilistisch überarbeitet, aber nicht in ihrer Substanz verändert oder gelöscht werden. Nachträgliche Zusätze, die über derartige orthographische oder stilistische Korrekturen hinausgehen, müssen durch "Edit", "Nachtrag" o.ä. gekennzeichnet werden. Ferner gehört das Einverständnis mit der hier dargelegten Datenschutzerklärung zu den Forumsregeln.