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ZETTELS KLEINES ZIMMER

Das Forum zu "Zettels Raum"



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Dieses Thema hat 120 Antworten
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 Kommentare/Diskussionen zu "Zettels Raum"
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Kallias Offline




Beiträge: 2.300

20.01.2015 23:05
#51 RE: 5 Millionen Mal Satiremagazin Antworten

Zitat von Ludwig Weimer im Beitrag #49
Oliver Tolmein stellt die Frage, wie die Europäer dem Geschehen in Paris gerecht werden könnten. Es betreffe in erster Linie nicht das Thema Pressefreiheit, sondern das Thema Glaubensfreiheit, und zwar vor allem die von Juden.

Erneut steht die Welt vor der Tatsache, dass viele wünschen, die Juden existierten nicht mehr und dann wäre mehr Ruhe. Erneut melden sich Thesen wie die von Joseph Roth oder George Steiner eines verdrängten Diskurses. Ich wähle einmal die Stimme des Dichters Roth: Der Antisemitismus lebe vom Ärgernis, dass die Juden einen Mann hervorbrachten, der uns nicht mehr erlaubt, egoistisch und tierisch zu leben.
Das erscheint mir auf den ersten Blick wenig plausibel. Der Islam hat mit Vielen und Vielem ein Problem, und daher haben islamisch inspirierte Gewalttäter eine große Auswahl von möglichen Angriffszielen: Polytheisten, Atheisten, Juden, Jesiden, Islamkritiker, Christen usw. Mir scheint, die "Götzendiener" sind dabei noch unbeliebter als die Juden.

Mit einem hat der Islam jedoch offenbar überhaupt kein Problem: mit Jesus. Der gilt zwar nicht als der größte der Propheten, dennoch steht in einer bestimmten Hinsicht sogar über Mohammed: indem er nämlich der einzige Mensch ist, der nicht gestorben ist, sondern von Gott direkt in den Himmel aufgenommen wurde. Ein erstaunliches Privileg! (https://en.wikipedia.org/wiki/Jesus_in_Islam)

Das bringt mich zu einer Nachfrage. Sie schreiben:

Zitat von L. Weimer
Im Judentum und Christentum bedeutet Reform zum ursprünglichen Glauben einen Blick nach vorne, eine Öffnung zu einer neuen zukünftigen Friedenszeit. Im Islam bedeutet hingegen Reform zum wahren Glauben immer ein Zurück zu der strengen Praxis am Anfang, nur dort liegt das Heil.

Gerade was die Eschatologie betrifft, unterscheiden sich Christentum und Islam anscheinend besonders wenig. Die gleichen Ereignisse werden erwartet: Triumph des Bösen, Weltuntergang, Wiederkehr Jesu, Auferstehung, Gericht, ewiges Leben. (Meine Quelle hierfür ist: https://en.wikipedia.org/wiki/Islamic_eschatology)

Daher ist mir nicht klar, worin Sie den Unterschied bei der Zukunftsauffassung sehen.

Viele Grüße,
Kallias

Simon Offline



Beiträge: 334

21.01.2015 14:54
#52 RE: 5 Millionen Mal Satiremagazin Antworten

Zitat
Verdeckt der Blick auf die Karikaturen vielleicht diesen Kern, das Problem der Glaubensfreiheit?

, fragt Ludwig Weimer.

Ja, es geht in der Tat im Zusammenhang mit dem blutigen Drama von Paris und dem traurigen Schicksal Einiger "im Kern mehr als um Presse- und Meinungsfreiheit". Schon allein deswegen, weil der parallele terroristische Anschlag auf den Supermarkt gegen das Judentum gerichtet war. Und weil eben auch die jüdische Psychoanalytikerin als Mitarbeiterin des Satire-Magazins unter den Ermordeten war. - Gut, dass die FAZ auf diesen eminent wichtigen Tatbestand hinweist. - Wir sollten uns also einerseits bei den Kämpfern für die Meinungsfreiheit sehr bedanken, aber zugleich wissen, dass es um mehr geht. - Weshalb gibt es den Hass auf die Juden und warum verfolgt man sie - allein wegen ihrer Existenz? Und, weshalb verfolgt und tötet man Christen in kommunistischen und islamischen Ländern - um ein Vielfaches mehr, als es im römischen Reich in den großen Verfolgungen vor Konstatin geschehen war - mit einer bestialischen Unverfrorenheit? Hitler wusste es. Er nahm Anstoß am "Gewissen", das Juden und Christen "erfunden" hätten. In der Massenvernichtung der Juden gelang es ihm beinahe, das Gewissen auszulöschen. - Aber die Christen standen nach dem Endsieg gleich an nächster Stelle derer, die ausgerottet werden sollten! Das vergessen wir gerne. Weil es uns allen so gut geht im freien Europa. Wo alles ordentlich geregelt erscheint. Wo man sich die Regeln absolut selber gibt. Wo man aber auch ungestraft alles tun darf, was nicht ausdrücklich durch ein Straf-Gesetz untersagt ist. - Nichts gegen ein demokratisches Rechtssystem und seine mühsam erkämpften Errungenschaften. Aber manches humane Einzelrecht orientiert sich gegenwärtig (wieder) lieber an der Evolution der Tiere und an ihrem Verhalten, als einzugestehen, dass es unter Menschen einer vernünftigen und weisen Ethik zuvorkommender Liebe bedarf. Man denke an die (verhaltene, aber deutliche) Rechts-Rede des Papa Emeritus vor dem Deutschen Bundestag an die Abgeordneten: Gott schenke mir ein weises Herz! Ratzinger/Benedikt XVI. wurde nicht müde, immer wieder zu betonen, dass bei der Gestaltung des humanen Rechtsraums die Gottesfrage nicht ausgeklammert werden darf. Freilich meint er damit nicht, dass in einer modernen freien Demokratie jeder Bürger - wie noch in einem absolutistischem Staat Europas oder in einem Gottesstaat islamischer Prägung - zwangsweise an Gott glauben und sich den Regeln einer christlichen Konfession unterwerfen müsse (vgl. Fichte kämpfte einsam in Jena mit philosophischen Argumenten dagegen, während z.B. Goethe - um das Problem wissend - als höfischer Günstling in Weimar sich aus diesem Streit "weise" heraushielt). Um diese feige Weisheit eines Goethe - könnte man sagen - geht es nicht, wenn uns das blutige Ereignis von Paris auffordert, Stellung zu beziehen, und zwar zu der Frage, dass es nicht nur um Meinungsfreiheit, sondern um mehr geht. Wir sollten, solange uns die Bewegungsfreiheit im Rechtsrahmen unseres Grundgesetzes vergönnt ist, erneut kritische Zeichner sozusagen eines Magazins mit umfassender Zielvorstellung sein oder werden. Wohl wissend, dass Juden und Christen ein Buch über einen Weg von über 1000 Jahren kritisch reflektierter Geschichte - zusammen mit Gott! - besitzt, das die Freiheitsgeschichte, der sich Europa und die übrige freie Welt (noch) erfreuen kann, - wenn auch in weiteren 2000 Jahren harter Auseinandersetzung synagogal-kirchlicher und weltlich-säkularer Macht und Zuständigkeit - überhaupt erst ermöglicht hat.

Zu der ersten Frage von Kallias ein Buchhinweis:
Mark A. Gabriel, Israel in Gefahr, Der nächste Schachzug des Islam(!) gegen die Juden, RESCH-VERLAG 2013:

Darin schildert der vom Islam konvertierte, vorher an der Kairoer Universität lehrende und jetzt in den USA lebende und lehrende Christ (gegen Ende seines Buches) u. a. die Endzeitvorstellungen ("Islamische Endzeitprophetien") des Islam (!): "In einem Hadith ...wird Mohammed ...zitiert:
Der Tag des Gerichts wird erst kommen, wenn Moslems die Juden
bekämpfen. Moslems werden die Juden besiegen und töten, und die
Juden werden sich hinter dem Stein und dem Baum verstecken, und
und der Stein oder Baum wird sprechen: ´Oh Moslem, da ist ein Jude hinter mir, komm und töte ihn! ...´
(Sahih Muslim, Buch Fitan, Nr. 82 usw."

Die Prophetien gelten gleichermaßen sowohl für den Islam im Allgemeinen, wie für den radikalen Islam!

Der Buchhinweis ist auch für Daskas Anfrage gedacht.

Simon

Daska Offline




Beiträge: 245

21.01.2015 16:09
#53 RE: 5 Millionen Mal Satiremagazin Antworten

Zitat von Simon im Beitrag #52

Der Buchhinweis ist auch für Daskas Anfrage gedacht.

Simon


Merci vielmals!

Daska

Kallias Offline




Beiträge: 2.300

21.01.2015 18:41
#54 RE: 5 Millionen Mal Satiremagazin Antworten

Zitat von Simon im Beitrag #52
Mark A. Gabriel, Israel in Gefahr, Der nächste Schachzug des Islam(!) gegen die Juden, RESCH-VERLAG 2013:

Darin schildert der vom Islam konvertierte, vorher an der Kairoer Universität lehrende und jetzt in den USA lebende und lehrende Christ (gegen Ende seines Buches) u. a. die Endzeitvorstellungen ("Islamische Endzeitprophetien") des Islam (!): "In einem Hadith ...wird Mohammed ...zitiert:
Der Tag des Gerichts wird erst kommen, wenn Moslems die Juden
bekämpfen. Moslems werden die Juden besiegen und töten, und die
Juden werden sich hinter dem Stein und dem Baum verstecken, und
und der Stein oder Baum wird sprechen: ´Oh Moslem, da ist ein Jude hinter mir, komm und töte ihn! ...´
(Sahih Muslim, Buch Fitan, Nr. 82 usw."
Gewiss ist dies eine unerferuliche Stelle, die sich leicht zur Kriegshetze gegen Israel benutzen läßt - die Hamas zitiert sie bekanntlich in ihrer Charta.

Interessant wäre es zu erfahren, wie Mark Gabriel diesen Text deutet.

Oberflächlich betrachtet, handelt es sich nur eine von vielen Endzeitvorstellungen aus den Hadithen, die insgesamt beschreiben, wie die Welt aus den Fugen gerät (Verlust der Ehrlichkeit, plötzliche Todesfälle, Ausbreitung der Eitelkeit, Verschiebung des Geschlechterverhältnisses - 98% Frauen! -, Häufigkeit von Erdbeben, Feindschaft zwischen Nachbarn, Verbreitung von Götzendienst und Polytheismus, zahlenmäßige Übermacht der Christen auf der Welt, und Vieles mehr.)

Das sind überwiegend Vorgänge, die aus muslimischer Sicht nicht angenehm sind, und zur endzeitlichen Zerstörung der natürlichen, geordneten Welt gehören. Eine Empfehlung zu Kriegshandlungen gegen Juden kann ich in diesem Kontext nicht erkennen.

Nun bin ich auf das Thema der Eschatologie im Zusammenhang mit Ludwig Weimers Feststellung gekommen, wonach zwischen Islam und Christentum eine kaum überbrückbare Differenz besteht, was die Beziehung zur zukünftigen Geschichte betrifft. In diesem Zusammenhang aber sind Hadithe keine besonders einschlägige Quelle, da sie selbst unter Muslimen umstritten sind, und man sich zwar keinen Islam ohne Koran, jedoch mühelos einen ohne die Hadithen vorstellen kann.

Herzliche Grüße,
Kallias

Daska Offline




Beiträge: 245

21.01.2015 22:51
#55 RE: 5 Millionen Mal Satiremagazin Antworten

Sehe ich richtig, dass mit Ihrer Entgegnung, werter Herr Kallias, die Frage nach der Eschatologie wieder offen ist? Weiter oben fragen Sie direkt Herrn Weimer. Ich bin auch gespannt auf seine Antwort. Ob ich mir erlauben darf, in der Zwischenzeit einen Gedanken beizutragen?

Sie formulieren:

Zitat von Kallias im Beitrag #51

Das bringt mich zu einer Nachfrage. Sie schreiben:

Zitat von L. Weimer
Im Judentum und Christentum bedeutet Reform zum ursprünglichen Glauben einen Blick nach vorne, eine Öffnung zu einer neuen zukünftigen Friedenszeit. Im Islam bedeutet hingegen Reform zum wahren Glauben immer ein Zurück zu der strengen Praxis am Anfang, nur dort liegt das Heil.
Gerade was die Eschatologie betrifft, unterscheiden sich Christentum und Islam anscheinend besonders wenig. Die gleichen Ereignisse werden erwartet: Triumph des Bösen, Weltuntergang, Wiederkehr Jesu, Auferstehung, Gericht, ewiges Leben. (Meine Quelle hierfür ist: https://en.wikipedia.org/wiki/Islamic_eschatology)


Meine Gedanken dazu:

Kann es sein, dass das Thema Eschatologie im Zusammenhang mit der Frage nach einer "Reform zum ursprünglichen Glauben" einen zu großen (zeitlichen) Sprung darstellt? Denn: Die "neue zukünftige Friedenszeit", die im vorliegenden Zitat von Herrn Weimer angesprochen wird, könnte auch als eine ganz konkrete, innerweltliche Friedenszeit aufgefasst werden, ganz ohne Eschatologie, in einem gewissen Sinne sogar ohne Gott, zumindest aber lange vor Harmaggedon. So radikal innerweltlich, wie beispielsweise Karl Marx die Veränderung der gesellschaftlichen Verhältnisse innerhalb der Geschichte erwartet hat, wenngleich sich die gesellschaftlichen Verhältnisse dann ganz anders gewandelt haben als von ihm erwartet. "Eine Reform zum ursprünglichen Glauben" als eine Gesellschafts-Reform in dem Sinne, dass sich die Umkehr der Glaubenden ganz konkret auf die umgebende bürgerliche Gesellschaft auswirkt. Vielleicht nicht in allernächster Zukunft, so doch auf Dauer, nachhaltig halt, um 'mal ein Mode-Wort des 21. Jahrhunderts zu gebrauchen.

Beste Grüße
Daska

Fluminist Offline




Beiträge: 2.015

22.01.2015 09:53
#56 Auch eine Art Logik Antworten

Unter Bezugnahme auf die Pariser Greueltaten hat nun Ayatollah Khamenei seinen apologetischen Hut in den Ring geworfen mit einem offenen Brief an die "Jugend Europas und Nordamerikas", der mit etwas prophylaktischem Abendland-Bashing beginnt:

Zitat
The histories of the United States and Europe are ashamed of slavery, embarrassed by the colonial period and chagrined at the oppression of people of color and non-Christians. Your researchers and historians are deeply ashamed of the bloodsheds wrought in the name of religion between the Catholics and Protestants or in the name of nationality and ethnicity during the First and Second World Wars.


und dann eine antiislamische Verschwörung als gegeben voraussetzt:

Zitat
Now, I would like you to ask yourself why the old policy of spreading “phobia” and hatred has targeted Islam and Muslims with an unprecedented intensity. Why does the power structure in the world want Islamic thought to be marginalized and remain latent?


Doch die Krone des Ganzen ist der Aufruf an die Jugend, sich zwecks Abhilfe dem Islam zuzuwenden:

Zitat
Receive knowledge of Islam from its primary and original sources. Gain information about Islam through the Qur’an and the life of its great Prophet. I would like to ask you whether you have directly read the Qur’an of the Muslims. Have you studied the teachings of the Prophet of Islam and his humane, ethical doctrines?


Da bekanntlich nur der originale arabische Qur'an direkt mit der göttlichen Stimme spricht und des eingehenden Studiums unter Anleitung erfahrener Schriftgelehrter bedarf, kommt das im wesentlichen der Aufforderung gleich, Muslim zu werden. (Denn die Horrorzitate, die ein unbedarfter Westler mühelos auf Schritt und Tritt in der deutschen Koranübersetzung findet, während er sich auf die fruchtlose Suche nach den humanen ethischen Lehren darin begibt, geben selbstverständlich nicht den wahren Islam wieder, sondern sind reines Teufelswerk.)

Das ist also die Logik (Khamenei selbst spricht von "the right logic"): um den Schrecken des "islamistischen" Terrors und die daraus folgende ablehnende Reaktion zu überwinden, müssen wir alle Muslime werden. Peitsche und Zuckerbrot: ist das nun die Methode, mit der wir fürderhin bearbeitet werden?

Simon Offline



Beiträge: 334

22.01.2015 11:41
#57 RE: 5 Millionen Mal Satiremagazin Antworten

Lieber Kallias,
Ich habe wahrgenommen, was Sie eigentlich interessiert. Darauf kann L. Weimer antworten. Hier nur meine Antwort zum folgenden:

Zitat
Interessant wäre es zu erfahren, wie Mark Gabriel diesen Text deutet.


Es ist wichtig, dass Gabriel ein authentischer Kenner des islamischen Literaturbereichs und islamischer Strategien ist (vgl. es gilt nach wie vor: Phasen: ...Schwäche und Demütigung, .. Vorbereitung der Machtergreifung, ...Machtergreifung und Festigung der Macht) . Beim Versuch an der Al-Azhar-Universität in Kairo, das alles zu hinterfragen ("lediglich zu diskutieren") geriet er in die Verfolgung durch die Kollegenschaft. Nur mit viel Glück konnte er sein Leben durch Flucht in die USA retten.
1. Zum zitierten Hadith: Gabriel setzt natürlich die Bekanntheit solcher Stellen voraus. Er nennt sie trotzdem, um einzuschärfen, dass sie als Gottesrecht Geltung besitzen. Nicht nur in Kreisen, die wir als extrem einstufen, sondern z. B. ebenso bei obersten Vertretern des Nato-Mitglieds Türkei (vgl. die sich auch entsprechend - gespalten, aber eindeutig unterstützend - gegenüber dem IS an der Grenze zu Syrien verhalten).
2. Gabriel mahnt sehr logisch, dass dem Islam und seinen Mitgliedern, sowohl den terrorismus-müden (friedlichen), als den aggressiv terroristischen, allein durch das "Gottesrecht" selbst (verbürgt in der schriftlichen Literatur und ihrer traditionellen Auslegung) beizukommen wäre.
3. G. nennt auf Israels Gefährdung und seine Interessen hin, die von Europa und den Staaten der freien Welt zu unterstützen wären, (für mich überraschend neu) folgende Aspekte. Ich zähle sie kurz auf, wie sie G., unter Verzicht auf die Nachweise anhand der Suren etc.*, am Schluss seines Buches auf S. 210 zusammenfassend dargestellt hat:

"Allah hat den Juden Gunst, Wohlwollen und verschiedene Segnungen geschenkt.

Allah hat den Juden das Heilige Land gegeben.

Moslems haben kein Recht, Allahs Entscheidungen in Frage zu stellen oder zu kritisieren, denn Allah ist souverän und er allein hat das Recht, zu tun, was er will.

Allah ruft Moslems zur "Normalisierung" ihres Verhältnisses zu den Juden auf.

Allah ruft Moslems auf, das Heilige Land als Heimat der Juden anzuerkennen.

Jerusalem ist für die Juden, was Mekka für die Moslems - Jerusalem gehört den Juden.

Israel gehört den Juden - Mohammed hat die Juden nie aus Israel verbannt.

Die Moslems können die Al-Aqsa-Moschee zwar als Heilige Stätte ehren, aber es gibt keinen Besitzanspruch des Islam auf Jerusalem oder Israel."

Viele Grüße
Simon


P.S. Der Aufruf an die Jugend kann also nicht überraschen.

Edit. Simon
*Es muss heißen:

...wie sie G., nachdem er die Nachweise anhand der Suren geführt hat, ...

Ludwig Weimer Offline



Beiträge: 292

22.01.2015 12:09
#58 RE: 5 Millionen Mal Satiremagazin Antworten

Vielen Dank für die wichtige Anfrage und die schon gut geleistete Diskussion.

Ich sehe, dass ich zunächst meine terminologische Voraussetzung erklären muss. Mein befragter Satz war viel zu knapp.
Ich ging nicht von der verbreiteten Identität der Begriffe Apokalyptik und Eschatologie aus und nicht von den möglichen Unterschieden in den Vorstellungen der Religionen von den letzten vier Dingen (Tod, Gericht, Himmelsjenseits, Hölle). Sondern ich wählte den Begriff „E s c h a t o l o g i e“ (die Vorstellung vom Letzten) im Sinn der Qualifizierung der jetzigen Ethik, der jetzigen Taten, also den Richterspruch über das Heute des Verhaltens, oder so gesagt: Was ich Tag für Tag tue im Licht des Urteils vom Ende der Menschheit her.

(Dies ist eine neutestamentliche Kategorie, mit der sich der Rabbi Jesus meiner Sicht nach sogar von der frühjüdischen Apokalyptik unterscheidet, weil er sich gleichsam der räumlichen, gegenwärtigen Nähe Gottes in Israel ohne Angst stellt und das Gericht nicht auf morgen verschiebt.)

Zurück zur diskutierten Sache. Mein Satz zur Differenz zwischen Koran und Bibel bezieht sich also auf das unterschiedliche Leitbild für eine R e f o r m. Ich halte die Rächer im Büro der Karikaturisten für strenge ‚Reformer‘ im Sinn des Islam und nicht für Verrückte. Worin besteht der Unterschied zu Christen und auch zu Juden?

I s l a m: Das Urteil Himmel/Hölle misst mit dem Maß des Propheten Muhammad. Was tat er in seiner Zeit? Darum wollen die islamischen frommen Reformer das Kalifat und die Scharia, streben nach hinten zurück, um den liberalen reichen Westen durch ihren Weltstaat zu widerlegen.
Der historische Muhammad kannte keine christliche Gemeinde, nur einige ( zudem heterodoxe) Mönche; er erlebte aber die jüdische Synagogengemeinde. Von ihr wollte er als Prophet anerkannt werden, wurde aber abgelehnt. Auch sein Stamm erkannte ihn nicht an, er floh nach Medina, dort erkannte er, dass eine Religion fremde Stämme verbinden kann. Als Rache an den Juden ließ er allen Männern der Synagoge, hunderten, in einer Nacht den Kopf abschlagen, als er siegreich zurückkehrte. Versteht man die Konsequenzen einer wörtlichen Reform zurück zum Ursprung?

B i b l i s c h e r Glaube: Das Urteil Himmel/Hölle misst mit dem Maß der Propheten Mose / Jesus. Was wollten sie? Das Glück, den Frieden, die Gerechtigkeit des Reiches Gottes hier auf Erden („Dein Reich komme, dein Wille geschehe wie im Himmel so auf Erden“). Juden wie Christen sind zwar noch davon entfernt und die ganze Welt erst recht, aber sie sind bereit, sich ständig zu kritisieren, weiter zu hoffen, menschlicher, klüger, hilfreicher zu werden. Sie sehen ihre Religion noch in den Kinderschuhen und wollen die Kinderkrankheiten überwinden, trennten Staat und Kirche, streben nach Aufklärung, nach vorne.
Ich hätte ebenso gut formulieren können: Auch Jesus geht zurück. Aber warum und vor allem wohin? Er geht in der Interpretation - i n und nicht gegen! – der Mose-Tora zurück zum ‚ursprünglichen‘ Willen des Schöpfers: („Am Anfang war es nicht so“, „der Sabbat ist um des Menschen willen gemacht“). Das ist aber ein ganz anderes Zurück. Es öffnet die Verengung der Gesetzesauslegung.

Theologisch gesagt: Seine Eschatologie schließt sich zusammen mit der Protologie; das Paradies ist nicht der Park für Tiere, wie Hegel es sah, sondern Gott schuf eben die Welt und nicht die Religion, wie Rosenzweig es auf den Begriff brachte; die Erlösung hat die Gestalt des wiederhergestellten Adam, der mit Eva nicht sündigt, obwohl er frei ist, oder doch sündigt, aber Vergebung findet, wenn er die Demut dazu hat.
Ich bin versucht zu formulieren: Jesus war überhaupt kein Apokalyptiker, er war ein Lehrer, der wie ein Dichter in die Herzen der Menschen schaute, wie ein Prophet mit Lebenseinsatz die unmenschlichen Mächte kritisierte und den über tausendjährigen Aufklärungsprozess „Jüdischer Glaube“ vollendete, und dies in der schlichten und frischen Sprache von Gleichnissen aus der Wirtschaftswelt, aus der Natur und aus der Kriminalstatistik.

In Charlie Hebdo vom 14. Januar beginnt der Apéro von Gérard Biard mit dem Satz: „Seit einer Woche wirkt Charlie, eine atheistische Zeitung, mehr Wunder als alle Heiligen und Propheten zusammen.“ Das Ziel sei die Einsicht in die heilende Laizität. Aber das Magazin zweifelt selbst daran, ob die Millionen, die jetzt Charlie sind, genau das wollen. Der Beitrag endet mit der Anfrage an den Papst, ob er die Femen die Glocken läuten ließe für diesen Sieg. Alles nicht falsch, aber schräg.

Vielleicht ersieht man aus meinem schon zu lang gewordenen Beitrag auch dies: Die Einsicht „Gott hat eben nicht die Religion geschaffen, sondern die Welt“ könnte Agnostiker, Juden und Christen versöhnen. Wenn es sich durchsetzte, dass Judentum und Christentum keine Religionen mehr sind, sondern Lösungen waren und wären: Laizität der Minderheit Gottesvolk. Wir hatten schon mal eine Diskussion zum Schulterschluss zwischen humanistischen Agnostikern und wirklich aufgeklärten Christen.

Grüße, Ludwig Weimer

Kallias Offline




Beiträge: 2.300

22.01.2015 12:17
#59 RE: Auch eine Art Logik Antworten

Zitat von Fluminist im Beitrag #56
Da bekanntlich nur der originale arabische Qur'an direkt mit der göttlichen Stimme spricht und des eingehenden Studiums unter Anleitung erfahrener Schriftgelehrter bedarf, kommt das im wesentlichen der Aufforderung gleich, Muslim zu werden.
Da bekanntlich nur der originale arabische Qur'an direkt mit der göttlichen Stimme spricht und des eingehenden Studiums unter Anleitung erfahrener Schriftgelehrter bedarf, kommt das im wesentlichen der Aufforderung gleich, Muslim zu werden.

Arabischkenntnisse dürften ungemein helfen, die Anleitung durch Schriftgelehrte ist hingegen wohl entbehrlich.

Malise Ruthven bemerkt, dass die "chaotische Unordnung des Materials" sicherstellt, "daß jeder Teil in gewisser Weise das Ganze repräsentiert." Daher gelte: "Auch ein nur teilweise auswendig gelernter Koran enthält daher soviel, wie ein gewissenhafter, wenn auch unausgebildeter Muslim wissen muß.
Tatsächlich macht die unlogische Anordnung des Textes ihn leichter zugänglich, und das ist für die didaktischen Zwecke des Korans von größter Wichtigkeit. Je unzugänglicher die Schrift, desto größer der Abstand zwischen Geistlichkeit und Laien. Obwohl der sunnitische Islam eine rabbinerhafte Klasse von 'ulama entwickelte, die eine überlegene Kenntnis des Textes und seiner Auslegung besitzt, hat dennoch die Tatsache, daß der größte Teil des Korans jedem in der Gesellschaft bekannt war, dem Hervortreten einer geistigen Elite wie dem katholischen oder orthodoxen Klerus entgegengewirkt." (M. Ruthven, Seid Wächter der Erde!, Ullstein 1987, S. 106f.)

Deswegen sollte der Shiit Khamenei vielleicht ein wenig vorsichtiger mit solchen Ratschlägen sein.

Jedenfalls steht die Aufforderung, sich selbst aus Originalquellen ein Bild zu machen, in der islamischen Tradition, ganz abgesehen von gleichlautenden westlich-aufklärerischen Vorstellungen, und dürfte angesichts der zahllosen Falschbehauptungen, die über den Islam im Umlauf sind, keinen schlechten Rat darstellen.

Emulgator Offline



Beiträge: 2.833

22.01.2015 15:30
#60 RE: Auch eine Art Logik Antworten

Zitat von Kallias im Beitrag #59
Arabischkenntnisse dürften ungemein helfen, die Anleitung durch Schriftgelehrte ist hingegen wohl entbehrlich.
Das stimmt so nicht. Die Hadithen sind eine ganz wesentliche Quelle des Islam. Von den Hadithen gibt es tausende, von denen wiederum einige in ihrer Echtheit umstritten sind. Im Koran selber steht viel weniger, als die heutige Gestalt der Islame ausmacht. Und was dort steht, wird z.T. wieder durch spätere Suren abrogiert, so daß man wissen muß, wie alt welche Sure sei. Weil die Suren aber nach der Länge und nicht nach dem Alter geordnet sind --das ist vielleicht unpraktisch, aber nicht unlogisch-- kommt man ohne einen Gelehrten dort nicht zurecht.

Was das Entstehen eines Klerus anbelangt, so existiert er im Christentum wie im Judentum nicht wegen der Unbekanntheit der Bibel bei den Gläubigen, sondern weil in der Heiligen Schrift selber eine Unterscheidung zwischen Laien und Leviten/Aposteln angelegt war, die das Gegenüber von Gott und Mensch vergegenwärtigt. Das gibt es im Koran nicht.

Fluminist Offline




Beiträge: 2.015

22.01.2015 15:55
#61 RE: Auch eine Art Logik Antworten

Zitat von Emulgator im Beitrag #60
Im Koran selber steht viel weniger, als die heutige Gestalt der Islame ausmacht. Und was dort steht, wird z.T. wieder durch spätere Suren abrogiert, so daß man wissen muß, wie alt welche Sure sei. Weil die Suren aber nach der Länge und nicht nach dem Alter geordnet sind --das ist vielleicht unpraktisch, aber nicht unlogisch-- kommt man ohne einen Gelehrten dort nicht zurecht.

Das ist die Crux. Deshalb wird das, was ein Gelegenheitsleser sich aus dem Koran zusammenliest (ich vermute einmal, selbst auf arabisch), nebst den Schlüssen, die er daraus zieht, nie die Zustimmung der islamischen Experten erhalten. Wir erleben es ja jetzt, wie auf jedes Koranzitat, das tatsächlich begangene Brutalitäten vorzubilden scheint, von Seite der Experten mit anderen Stellen geantwortet, das Zitat als Fehlinterpretation bezeichnet oder mit dem Hinweis auf den Mangel an Inspiriertheit aller Übersetzungen beiseite gewischt wird; aus deren Sicht muß es ja so sein, weil etwas Böses nie und nimmer aus Gottes eigenem Wort abgeleitet werden kann, und nicht sein kann, was nicht sein darf.

Die Sache mit dem Selberlesen durch den Laien funktioniert also nur dann, wenn dieser alles, was er da geschrieben findet, so hinnimmt wie es kommt, es nicht im geringsten in Frage stellt und in jedem Detail ganz toll findet.
Das ist wohl auch der empfohlene und im Kreis der Religion allgemein praktizierte Zugang. Er verträgt sich nun aber gar nicht mit den skeptischen Prinzipien der Aufklärung, und deshalb ist hier auch
Zitat von Kallias im Beitrag #59
... die Aufforderung, sich selbst aus Originalquellen ein Bild zu machen, in der islamischen Tradition, ganz abgesehen von gleichlautenden westlich-aufklärerischen Vorstellungen,

eben im Hinblick auf westlich-aufklärerische Vorstellungen ein Versuch am untauglichen Objekt.

Das ist ein verteufelt schwieriges Grundproblem an der Wurzel der Konfrontation zwischen Abendland und Islam.

Werwohlf Offline




Beiträge: 997

22.01.2015 22:27
#62 RE: Auch eine Art Logik Antworten

Zitat von Kallias im Beitrag #59
Jedenfalls steht die Aufforderung, sich selbst aus Originalquellen ein Bild zu machen, in der islamischen Tradition, ganz abgesehen von gleichlautenden westlich-aufklärerischen Vorstellungen, und dürfte angesichts der zahllosen Falschbehauptungen, die über den Islam im Umlauf sind, keinen schlechten Rat darstellen.

Das ist, wie hier schon zu Recht festgestellt wurde, ein eher hoffnungsloses Unterfangen. Aber wozu gibt es denn die Wissenschaft? Es gibt genug Bücher anerkannter Islamwissenschaftler, die einem bei der Einordnung helfen. Selbst bei denen, die dem Islam so sehr positiv gegenüber eingestellt sind wie z.B. Annemarie Schimmel findet man all die kritischen Aspekte, die - auch wieder zu Recht - immer wieder diskutiert werden.

Ich muss gestehen, dass z.B. auch mir erst die Lektüre Küngs eine Lesart des NT eröffnet hat, die mir durchweg schlüssig erschien. Also nichts gegen Sekundärliteratur von Profis.

--
Bevor ich mit den Wölfen heule, werd‘ ich lieber harzig, warzig grau,
verwandele ich mich in eine Eule oder vielleicht in eine graue Sau.
(Reinhard Mey)

Simon Offline



Beiträge: 334

22.01.2015 22:31
#63 RE: 5 Millionen Mal Satiremagazin Antworten

Vielen Dank, Herr Weimer. Dieser Sermon ist Ihnen ausgezeichnet gelungen: exegetisch, dogmatisch und gegenwartsnah.
Eine kleine Anmerkung sei erlaubt zu: "Biblischer Glaube ...theologisch gesagt": Da steht der Passus von: " ... Adam, der mit Eva nicht sündigt ...", der so formuliert kurios wirkt, indem er auch noch in der Negativform: "mit Eva nicht sündigt" entfernt an ein sexuelles peccatum im Paradies erinnern kann, das in der Theologiegeschichte viel Unheil angerichtet hat, aber keinesfalls gemeint ist: vgl das lat. Wort malum, das Sünde, und Apfel bedeuteten kann; den Apfel (malum) vom Apfelbaum (malus) pflückt Eva und reicht ihn Adam, der davon isst und stirbt! Die bildliche Darstellung beherrscht das Mittelalter, suggeriert (noch wegen der Nacktdarstellung der Personen) die Falschaussage und transportiert sie tausendfach für viele Betrachter. -

Was ist die "Sünde", das tödliche Vergehen Adams, Evas?

Vielleich könnten Sie auch das Sätzchen: "Laizität der Minderheit Gottesvolk." auch noch ein wenig entfalten? Sie erinnern zwar an eine vergangene "Diskussion ...". Aber die ist doch längst vergessen.

Aufwiederhören!
Simon

Ludwig Weimer Offline



Beiträge: 292

23.01.2015 09:43
#64 RE: 5 Millionen Mal Satiremagazin Antworten

Freilich, lieber Herr Simon,gut, dass Sie mich zu einer Erklärung anhalten.

1) Mittlerweile, so hoffe ich, hält doch niemand mehr das Gleichnis von der Ursünde im Paradies für eine sexuelle Sünde. Ich habe "mit Eva" geschrieben, weil nicht allein Adam, der Mann, Sünder ist. Und weil das Böse in der Gesellschaft oft einen gemeinsamen Unheilszusammenhang darstellt. Das wusste sogar Augustinus, der an der Vorstellung von der sexuellen Weitergabe der Erbsünde 'schuld' ist wegen seiner Terminologie. Er erzählt übrigens in den Confessiones von einem jugendlichen Birnendiebstahl und analysiert: Die Birnen von Nachbars Garten schmeckten gar nicht so gut, also war das gemeinsame Stehlen die Lust. Das Angeben vor den andern. Das Genießen des Reizes am Brechen des Verbotenen.Er hat diese Freude des Gemeinsamen (und soziale Kontrolle)denn auch positiv eingebaut in seine Spiritualität: Er weihte z.B. nur solche zu Priestern, die bereit waren in einer Wohngemeinschaft zu leben; man aß dort schlicht, aber mit Löffeln aus Silber.

So ist es auch mit dem 'Sündenfall', der bösen 'Luft' einer aufgestachelten Menge, dem Blutrausch, der über Soldaten kommt. Der biblisch erzählte Sündenfall geschieht aus Hochmut: Adam und Eva wollen alles wissen wie Gott, das reizt sie am verbotenen Baum. "Gut und böse" bedeutet in der hebräischen Sprachlogik: alles, die ganze Bandbreite. - Was sie sich nehmen wollen, hätten sie ja von Gott gekriegt: Die "Gott-ebenbildlichkeit", die "Gotteskindschaft", was wiederum im Klartext bedeutet: Die Fähigkeit Gott zu erkennen, mit ihm zu sprechen durch Sichhineinversetzen in sein Wollen (in der Bibel als Spaziergansgespräch mit Gott im Garten vorgestellt). Die Philosophie der dt. Aufklärer hat daraus den Schritt vom Tier zum Menschen gemacht, die 'Sünde' als die Tür zur Freiheit interpretiert. Ihr Anliegen war ja richtig, ist aber am falschen Stoff dargestellt.

2) Mit "Laizität der Minderheit Gottesvolk" versuchte ich zusammenzufassen, dass die Christen, wenn sie wirklich als Gottes-Volk (laos theou)mit jüdisch-prophetischer und gesellschaftlicher Kraft leben, nicht eine klerikale Religion bilden, sondern als differenzierte Gestalt wie das Salz oder wie Städte auf Bergen der Großgesellschaft ein Maß des möglichen Guten und Schönen vorleben und in sie hineinwirken.

Ich wollte den Agnostikern des französischen Magazins antworten: Laizität ist im Gottesvolk keine Protestdemo gegen Klerus und Theologen,sondern ist die Gestalt der Kirche. Selbst für den Bischof gilt: "Mit euch bin ich Christ, für euch bin ich Episkopos"; Amt ist nur ein Dienst, so wie bei der Straßen- oder Eisenbahn einer steuert. So sollte es sein. Die Ursünde von oben 1)schlägt aber leider oft durch...
Laizität bedeutet, dass das Christentum nicht mehr 'Religion' sein sollte, sondern Welt, wie Gott sie wollte, aber dies nicht als Totalkonzept, das alle zwingt, sondern als freiheitliche Minderheit, die im Austausch mit der ganzen Gesellschaft lebt.

Mit Grüßen
L. Weimer

Geier Offline



Beiträge: 12

23.01.2015 11:54
#65 RE: Auch eine Art Logik Antworten

Vielen Dank für die lebhafte Diskussion zum Beitrag: „5 Millionen Mal Satiremagazin“ von Ludwig Weimer .
Zum Thema Isalm/Koran und zu den Ergebnissen der neusten Quellenforschung empfehle ich das Buch von Norbert G. Pressburg: „Good Bye Mohammed – Das neue Bild des Islam“
2012, 3. überarbeitete Auflage – ISBN: 978-3-8448-5372-8

„Mit seinem Buch erinnert der Autor an den Rückstand der historisch-kritischen Erforschung des Korans. (Frankfurter Allgemeine Zeitung)

Alfred Geier

Simon Offline



Beiträge: 334

23.01.2015 12:25
#66 RE: Auch eine Art Logik Antworten

Vielen Dank, Alfred Geier, für den Buchhinweis. Referieren Sie doch ein wenig, wenigsten in ein paar Schlaglichtern, falls es Ihre Zeit erlaubt - oder gewinnen Sie jemand für diese Aufgabe. Ich kam noch nicht dazu, dieses Buch zu lesen, weiß aber um seine Bedeutung.

Aufgepasst, liebe Daska!

Simon

Florian Offline



Beiträge: 3.136

23.01.2015 13:25
#67 RE: 5 Millionen Mal Satiremagazin Antworten

Zitat von Simon im Beitrag #63


Was ist die "Sünde", das tödliche Vergehen Adams, Evas?




Hier einmal meine Interpretation:

Man kann das als ein Gleichnis für die Menschwerdung ansehen.

Was unterscheidet den Mensch vom Tier? (Und den Erwachsenen vom Baby?)
Es ist die Selbsterkenntnis.
Als Adam vom Baum der Erkenntnis isst, wird er dadurch erst zum eigentlichen Menschen.

Zum einen gewinnt er dadurch Weisheit. Er erkennt sich selbst. Adam und Eva entwickeln ein Schamgefühl.
Zugleich verliert er aber auch etwas. Nämlich seine Unschuld.
Er weiß nun, was gut und böse ist. Er kann nun bewusst Böses tun - und tut es auch.
Ein Tier (oder ein unwissendes Baby) tun hingegen nicht bewusst Böses.
Und der Mensch weiß - anders als ein Tier oder ein Kleinkind - , dass er nicht ewig leben wird. Adam und Eva fürchten sich nun vor dem Tod.
Sie fürchten sich vor dem Morgen. Und dass sie sich nun sorgen und fürchten, dass ist die eigentliche Vertreibung aus dem Paradies der Sorglosigkeit.
Vielleicht wäre Adam ohnehin irgendwann gestorben. Aber ohne die Frucht der Erkenntnis hätte er das nicht gewusst. Er hätte sorglos in den Tag hineingelebt wie ein Tier oder ein Kleinkind, das sich für unsterblich hält.

Dieses furchtbare Wissen vom eigenen Tod ist somit die tödliche Strafe, die wir alle dafür tragen müssen, dass unsere stammesgeschichtlichen Vorfahren irgendwann ein Bewusstsein gewonnen haben.

Deswegen ist diese Ursünde für das Menschengeschlecht auch nie zu beseitigen.
Die Selbsterkenntnis ist das, was uns zum Menschen macht. Und sie ist nicht zurückzudrehen.

Daska Offline




Beiträge: 245

24.01.2015 08:51
#68 RE: Auch eine Art Logik Antworten

Zitat von Simon im Beitrag #66
Vielen Dank, Alfred Geier, für den Buchhinweis. Referieren Sie doch ein wenig, wenigsten in ein paar Schlaglichtern, falls es Ihre Zeit erlaubt - oder gewinnen Sie jemand für diese Aufgabe. Ich kam noch nicht dazu, dieses Buch zu lesen, weiß aber um seine Bedeutung.
Aufgepasst, liebe Daska!
Simon

Bei wikipedia gibt es eine ausführliche Besprechung: http://de.wikipedia.org/wiki/Good_Bye_Mohammed
Im Netz finden sich auch Rezensionen, die das Buch kritiischer sehen: http://www.der-schwache-glaube.de/?p=509

Welche der beiden Rezensionen dem Buch wohl besser gerecht wird?

Beste Grüße
Daska

Ludwig Weimer Offline



Beiträge: 292

24.01.2015 12:42
#69 RE: Auch eine Art Logik Antworten

Ein eifriger Leser gab mir vor einem Jahr das Buch zu lesen. Ich fühlte mich an ähnliche Vorgänge in der verflossenen Kritik an der Existenz und dem historischen Leben Jesu erinnert und akzeptierte eigentlich nur die 'Beweise' bei der Fehlübersetzung Weiße Weintrauben statt Jungfrauen. Die maßlos kritische Infragestellung von Muhammads Existenz machte mich aber sehr kritisch, erreichte also das Gegenteil. Insofern ist die Rezension Fleischers noch zurückhaltend. Der Wikipedia-Artikel äußert selber Überarbeitungswünsche. Der Laie ist völlig überfordert, die Argumente zu werten.

Meine Ansicht ist: Die kritische Forschung wird sich eines Tages auch wieder mäßigen und die Übertreibungen zurückschneiden. Es ist doch der alte Streit der Historiker: Haben wirtschaftliche Verhältnisse die Geschichte gänzlich bestimmt oder doch viel mehr die Nase der Kleopatra, die Feldherren verführte? Ich meine, dass ohne das Charisma einer Person der Islam nicht entstanden wäre (sonst wäre das Wunder noch größer) aus dem Wüstensand und dem Denken und Mut normal veranlagter Händler und Räuber. Die Palmblätter und Hammelschulterknochen haben sich nicht von selbst mit den ersten Offenbarungen beschrieben, es muss nicht Mohammed gewesen sein, aber vielleicht schrieb ein Jünger das Gehörte auf, was genau, ist so wenig entscheidend wie bei den vier Evangelien.

Weil die Forschungsarbeit der Experten nicht nachvollziehbar ist, müssen wir wohl objektive Ergebnisse noch abwarten. Ein Rat: Abends im Sessel den alten Eduard Gibbon "Der Sieg des Islams" ungekürzte Ausgabe lesen, da wird man wie in Jugendjahren an Ort und Stelle versetzt und bekommt eine Menge Geschichte vermittelt - und warme Füße am Lagerfeuer.

Mit Gruß
L. Weimer

Simon Offline



Beiträge: 334

24.01.2015 13:39
#70 RE: 5 Millionen Mal Satiremagazin Antworten

Zum Buch "Good By Mohammed: Man kann z.B. bei Amazon in dem Buch blättern und sich über Vorwort und Inhaltsverzeichnis, sowie über das ausgiebige Literaturverzeichnis ein erstes Bild darüber machen!

Inzwischen habe ich Ihre Leser-Meinung über das Buch erfahren und traue auch Ihrem Urteil, vor allem in Bezug auf die tatsächliche Existenz einer Person Muhamad mit einer bestimmten vita. Trotzdem meine ich, dass es nicht schaden kann, sich weiter für dieses Buch zu interessieren, nachdem die Anfänge des Islam dunkel erscheinen, aber wegen des religiösen Anspruchs seiner Schriften und seiner Vertreter dringend zu erhellen sind.



Viele Grüße!

Simon

Martina Offline



Beiträge: 41

24.01.2015 15:47
#71 RE: 5 Millionen Mal Satiremagazin Antworten

Liebe Daska,

da sich Herr Weimer leider noch nicht zur Anfrage von Kallias direkt geäußert hat, möchte auch ich meine Gedanken dazu beitragen:

Ich bin keineswegs mit Kallias der Meinung, dass sich Christentum und Islam im Hinblick auf die Eschatologie wenig unterscheiden.

Das "Gottesrecht des Anfangs" ist im Islam immer die Glaubensverbreitung mit dem Schwert.
Islam heißt nun einmal Unterwerfung. Mohammed, der Stifter, hat sich mit Gewalt durchgesetzt.

Jesus hat sich umbringen lassen.
Jesu Lieblingsprophet war Jesaja. Im zweiten Teil des Jesaja-Buches finden sich die "Lieder vom leidenden Gottesknecht".
Diese Figur, mit der Jesus sich m.E. sicher identifiziert hat, wurde in der Zeit des Babylonischen Exils erfunden - genau zu dem Zeitpunkt, als Israel theologisch endgültig zum Monotheismus durchstieß. Das heißt: Die Erkenntnis "Es gibt nur einen Gott" fiel zusammen mit der Erkenntnis "Wer für diese Wahrheit eintritt, ist zur Gewaltlosigkeit verpflichtet".

Das ist der grundverschiedene Ausgangspunkt beider Religionen.
Es kann also gar nicht anders sein, als dass sich dieser auch in der "Lehre von den letzten Dingen" niederschlägt.

Soeben hörte ich in den Nachrichten von Massendemonstrationen in Pakistan und Afghanistan gegen die neue Charlie-Hebdo-Ausgabe. Nach dem Freitagsgebet habe der Imam in Islamabad zur Koran-konformen Glaubensverteidigung aufgerufen: "Wir töten jeden, der den Propheten beleidigt." Und: Wenn der Westen so weitermache, werde das zum dritten Weltkrieg führen.

Wer kann da noch Zweifel haben, dass dem Islam die Gewaltbereitschaft immanent ist?

Frank Böhmert Offline




Beiträge: 927

24.01.2015 16:38
#72 RE: 5 Millionen Mal Satiremagazin Antworten

Zitat von Martina im Beitrag #71
Islam heißt nun einmal Unterwerfung.

So wird das gern polemisch verkürzt; es ist aber nur die halbe Wahrheit. Die ganze Wahrheit klingt schon anders: Unterwerfung, Hingabe, Ergebenheit. Das Wort bezeichnet nicht die Unterwerfung eines anderen, sondern das eigene Unterwerfen - vor Gott.

Mich befremden solche Unterwerfungsriten; es gibt sie aber in vielen Weltreligionen und Glaubenssystemen. Schauen Sie zum Beispiel einmal, was die buddhistischen Pilgerer und Anhänger vorbuddhistischer Religionen regelmäßig am Mount Kailash machen - http://youtu.be/2hNvFxSUyzU

Kallias Offline




Beiträge: 2.300

24.01.2015 18:25
#73 RE: 5 Millionen Mal Satiremagazin Antworten

Wenn ich mich kurz einmischen darf, liebe Martina:

Zitat von Martina im Beitrag #71
Das ist der grundverschiedene Ausgangspunkt beider Religionen.
Es kann also gar nicht anders sein, als dass sich dieser auch in der "Lehre von den letzten Dingen" niederschlägt.
Überraschenderweise ist das eben gerade nicht der Fall. Die Endzeitvorstellungen im Islam stellen eine reich ausgeschmückte und detaillierte Fassung der christlichen dar.
Zitat von Martina im Beitrag #71
Soeben hörte ich in den Nachrichten von Massendemonstrationen in Pakistan und Afghanistan gegen die neue Charlie-Hebdo-Ausgabe. Nach dem Freitagsgebet habe der Imam in Islamabad zur Koran-konformen Glaubensverteidigung aufgerufen: "Wir töten jeden, der den Propheten beleidigt." Und: Wenn der Westen so weitermache, werde das zum dritten Weltkrieg führen.

Wer kann da noch Zweifel haben, dass dem Islam die Gewaltbereitschaft immanent ist?
Kein Zweifel kann daran bestehen, dass Muslime in Geschichte und Gegenwart in großem Stil Gewalttaten verübt haben. Sehr wahrscheinlich überwiegend aus religiösen Gründen, auch wenn die Möglichkeit besteht, dass die Religion gelegentlich nur als Vorwand benutzt wird.

Der Ausdruck "immanente Gewaltbereitschaft" ist ein bißchen vage. Man könnte ja sagen, wer ein Selbstverteidigungsrecht irgendwelcher Art annimmt, sei immanent gewaltbereit. Wenn es jedoch heißen soll, dass der Islam prinzipiell außerstande sei, ein friedliches und gleichberechtigets Zusammenleben von Muslimen und Nichtmuslimen zu lehren, dann bleibe ich vorerst skeptisch. Weder aus der Betrachtung der Anfänge noch der Beobachtung der heutigen intensiven Gewaltneigung folgt dergleichen.

Herzliche Grüße,
Kallias

Ludwig Weimer Offline



Beiträge: 292

25.01.2015 18:45
#74 RE: 5 Millionen Mal Satiremagazin Antworten

Liebe Martina, lieber Kallias,

es ist unbestreitbar und hoffnungsvoll, dass es in der Geschichte des Islam auch friedliche und schöpferische Zeiten oder wenigstens Strömungen gegen die gewaltsame Ausbreitung gegeben hat.

Ich habe heute vor dem Gottesdienst als Einleitung meiner Gemeinde die öffentliche Diskussion zum Verhältnis Islamismus - Islam kurz zu erklären versucht und dann von positiven Epochen erzählt, nicht nur von der Seitenströmung des mystischen Sufismus , die fast an Franz von Assisi erinnert, sondern schon von dem Kalifat in Bagdad (9./10. Jh.), wo die Gelehrten das griechische logische Denken gebrauchen durften und einer - sage und schreibe! - den Zweifel als erstes Erfordernis zur Wissenserlangung verkünden durfte. Sie haben auch geistige Welt der Perser und Inder studiert und eingebracht.

Die Mutasiliten bildeten eine kühne theologische Denkschule, das war zwei Jahrzehnte vor der Abbasidenherrschaft. Der Philosoph Kindi erklärte:
"Wir sollten uns nicht schämen, die Wahrheit zu erkennen und zu übernehmen, woher sie uns auch erreichen mag, auch wenn sie von früheren Generationen oder von anderen Völkern stammt."

Es gab auch damals die Diskussion, die alle Traditionalisten in Frage stellte: Ist der Koran, das Wort Gottes ewig wie Gott selbst? Das kann nicht sein, wenn nur Gott ewig ist. Es gab also eine Zeit, wo er nicht existierte. - Die Folgerung für eine zeitgemäße Wandlung in der Auslegung legt sich nahe. 22 Jahre genoss dieses logische und offene Denken die offizielle staatliche Unterstützung. 827 trat der Kalif Ma'um offen für diesen Standpunkt der Mutasiliten ein und suchte sie den Traditionalisten vewrpflichtend zu maachen. Er führte dazu sogar eine gerichtliche Überprüfung ein.

2 Gründe führten zum Ende dieser Öffnung: Die Intoleranz, die nun ihrerseits einseitig war und allen Theologen eine Schulmeinung aufzwingen wollte, und das Beharren auf der Vernunft, welches die Leistung des Glaubens herabzudrücken schien. Die alten trad. Gegner drückten es mit dem Argument aus: Ihr stellt dann die menschliche Vernunft über Gott.
849 wurde der Widerstand so groß, dass der Kalif Mutawakkil die Politik revidierte und die Meinung der Traditionalisten wieder zur Staatslehre erhob.

Eines blieb jedoch erhalten: Den Einfluss der antik-griechischen Logik vergaßen nicht mehr alle. Es gab z. B. den Theologen Ash'ari, der sich zwar von der Mutasiliten-Theologie wieder abwandte, aber in seiner berühmten Philosophie die logischen Methoden des griechischen Denkens beibehielt. Er ist fast ein Gegenstück zu Thomas von Aquin bei den Christen, der mit dem Weltbild und der Philosophie des Heiden Aristoteles im 13. Jh. die neue Synthese von Weltwissen und Bibelglaube schuf.
Beide sprachen von der Notwendigkeit der Offenbarung, d. h. des Aufgeklärtwerdenmüssens durch die Weisheit Gottes, aber benutzten die menschliche Vernunft, das logische Denken, um sich zu erklären, wie denn der Mensch Gottes aufklärende Worte 'hören' kann.

Viele Grüße
Ludwig W.

Kallias Offline




Beiträge: 2.300

25.01.2015 20:53
#75 RE: 5 Millionen Mal Satiremagazin Antworten

Zitat von Ludwig Weimer im Beitrag #74
es ist unbestreitbar und hoffnungsvoll, dass es in der Geschichte des Islam auch friedliche und schöpferische Zeiten oder wenigstens Strömungen gegen die gewaltsame Ausbreitung gegeben hat
Wobei aus der Theorie von der grundsätzlichen Wandelbarkeit und Friedensfähigkeit des Islam nichts folgt, was Ihre Skepsis, lieber Herr Weimer, über westliche Friedenshoffnungen entkräften würde.

Politisch wichtiger ist die Frage, wie der Islam zum modernen demokratischen Staat steht. Ich vermute, die Haltung entspricht ungefähr jener, die von den christlichen Kirchen in den 50er bis 70er Jahren eingenommen wurde: keine polemische Distanz, aber auch keine theologisch begründete Akzeptanz.

(An dieser Stelle folge ich vorläufig dem Usus, Behauptungen über den Islam ohne Begründung hinzustellen - pardon! )

Viele Grüße,
Kallias

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