Auch wenns nicht mehr ganz so aktuell ist, habe ich noch etwas zu Pegida zu Papier gebracht.
Da das Thema immer etwas schwierig ist, bitte ich alle Kommentatoren zweimal darüber nachzudenken wie sie sich ausdrücken. Freundlichkeit hat noch keinem geschadet.
Zitat Der zweite Fehler ist aber nicht ein bisschen besser, es ist zu meinen die Botschaft hinge am Überbringer fest und etwas das vom falschen gesagt wird, sei daher falsch. Das ist simple Agitationsfibel, Seite eins. Was Pegida auf seine Fahnen schreibt ist ein handfestes Problem und es ist nicht deshalb falsch, weil „die Falschen“ es sagen. Ich für meinen Teil würde mich tatsächlich freuen wenn das Thema endlich mal öffentlich und ehrlich diskutiert würde. Und ich hatte (und habe) die Hoffnung das mit jedem Tropfen, von Sarrazin bis Pegida, der Stein ein bisschen gehöhlt wird. Dafür betrachte ich Pegida als nützlich.
Ich glaube, lieber Llarian, das ist Wunschdenken. Aus meiner Sicht ist das Thema dadurch erst recht verbrannt. Der Unterschied zu Sarrazin ist der, dass er abgesehen von ein paar diskutablen Exkursen ein geradezu anstrengend nüchternes, faktenbasiertes Buch vorgelegt hat. Das ist seine Stärke, sein anschließendes Gejammer zum Thema Tugendterror fand ich eher mittelmäßig.
Aber nix davon bei Pegida. Bis auf das Zuwanderungsthema könntest Du die meisten Parolen auch auf einer "Montagsmahnwache" der Querfront hören; und das Zuwanderungsthema wird so plump vertreten, dass sich - gerade in der aufgeheizten Diskussion - jeder zweimal überlegt, es anzusprechen, um nicht Gefahr zu laufen - zu Recht oder nicht - damit gemeinsame Sache zu machen. Buschkowsky ist nur ein Beispiel dafür: http://www.rbb-online.de/politik/beitrag...reinnahmen.html
Sicher sind da viele Reflexe dabei, aber die kann man auch keinem übelnehmen. Insofern stimme ich Deiner These nicht zu; Pegida ist für die Normalisierung der Zuwanderungsdebatte kontraproduktiv.
Das Thema Pegida ist durchaus aktuell, nur aktuell nicht in den Medien vertreten, weil von denen totgesagt. Ich stimme Ihrer Betrachtung im Kern zu.Ich hätte allerdings gerne Belege dafür, daß die Pegida nun von Rechtsextremisten (nach ihrer Definition dieser) unterwandert und beherrscht sei. Auch würde ich nicht einzeln aufgetauchte Parolen, wie "Putin hilf" der ganzen Bewegung überstülpen, die ich im wesentlichen (immer noch?) für eine bürgerliche halte.Nicht liberal, aber auch nicht illiberal.
Das jüngste Kopftuchurteil des BVG bestätigt die Pegida allein schon ihrem Namen nach. Übrigens ein Thema, welches zur Diskussion in Zettels Raum paßt wie Arsch auf Eimer.
Zitat von Llarian im Beitrag #1Auch wenns nicht mehr ganz so aktuell ist, habe ich noch etwas zu Pegida zu Papier gebracht.
Da das Thema immer etwas schwierig ist, bitte ich alle Kommentatoren zweimal darüber nachzudenken wie sie sich ausdrücken. Freundlichkeit hat noch keinem geschadet.
Lieber Llarian, vielen Dank dafür, dass Sie das Thema noch einmal aufgegriffen haben. Für mich gibt es nichts mehr zu sagen. Sie haben alles geschrieben, was notwendig war.
Zitat von Llarian im Beitrag #1Auch wenns nicht mehr ganz so aktuell ist, habe ich noch etwas zu Pegida zu Papier gebracht.
Da das Thema immer etwas schwierig ist, bitte ich alle Kommentatoren zweimal darüber nachzudenken wie sie sich ausdrücken. Freundlichkeit hat noch keinem geschadet.
Was ist denn die Botschaft? Dass sich Menschen Sorgen machen? Dass sie Angst haben? In Deutschland gehört "Angst haben" wie die Sorge um die soziale Sicherheit zum gesellschaftlichen Dauerthema. Es ändert sich lediglich wovor Angst gehabt wird. Neu ist, dass jetzt mal ein Angstthema nicht aus der ökosozialen Ecke kommt, sondern aus, ich sag mal, einer anderen. Rechts von der Mitte.
Angst vor Ausländern die denen angeblich das Geld wegnehmen, die vom Staat mehr erwarten als er ihnen gibt. Angst vor Ausländern weil sie, anstatt integriert zu werden, versorgt werden. Wie mit Zuwanderung umgegangen wird ist mitnichten eine neue Botschaft. Da wird ständig drüber diskutiert. Und wer in die Problematik eintaucht, stellt fest, wie schwierig Lösungen sind und wie stark dem Staat die Hände gebunden sind. Und nicht nur diesem. Selbst Down Under hat Probleme mit der Abschiebung abgelehnter Asylbewerber.
Um die Pegida ist ein Popanz aufgebaut worden, nur weil da Leute auf die Strasse gegangen sind, die nicht explizit links sind. Der Exotenbonus hat ihnen Aufmerksamkeit verschafft. Viele hofften, und machten Augen und Ohren zu, endlich das wahre Bürgertum, das gewöhnlich zu Hause bleibt, auf der Strasse zu sehen. Eine Bürgerbewegung mal von der anderen Seite des politischen Spektrums. Das war zu schön um wahr zu sein. Es wurde gepflegt und gehegt und tapfer verteidigt als die Angstmacher-Konkurrenz den Wettbewerber madig machte. So wie das eben ist, wenn ein Neuer auf den Markt drängt.
Die öffentlich zur Schau gestellte Angst und ihre Pflege durch Verschwörungstheoretiker bringt aber keine gesellschaftliche Diskussion voran. Sie polarisiert. Das ist mal was anderes, weil das langweilige Entertainment Frischfleisch bot. Und dann auch noch schweigend. Huuh, wie originell. Wir schweigen, weil das was wir sagen würden, tabuisiert ist. Klar, so tabuisiert wie Bachmanns Ausfälle von ihm völlig zu recht an vielen Stammtischen vermutet werden.
Hochstilisiert zu den Mutigen die die Wahrheit aussprechen, die keiner sich traut zu sagen, weil sie dem Staat, der Presse und der ganzen unechten Demokratie die Maske vom Gesicht reißen. Ja, auch der Stammtisch hat recht auf Gehör. Und er bekommt es. Der Kopp-Verlag macht einen Haufen Geld damit und Pegida die Werbung. Es ist kein Tabu von einer Islamisierung Europas zu sprechen, war es auch vor Pegida nicht. Und es ist auch immer noch Ansichtssache und keine Frage von Erleuchtung.
Was Pegida m.E. bewirkt hat ist vor allem eines: Die Erkenntnis, dass eine liberale Mitte in Deutschland mausetot ist. Und keiner mehr ohne Peergroup auszukommen scheint.
Zitat von Erling Plaethe im Beitrag #6In Deutschland gehört "Angst haben" wie die Sorge um die soziale Sicherheit zum gesellschaftlichen Dauerthema. Es ändert sich lediglich wovor Angst gehabt wird. Neu ist, dass jetzt mal ein Angstthema nicht aus der ökosozialen Ecke kommt, sondern aus, ich sag mal, einer anderen. Rechts von der Mitte.
Das ist ein guter Punkt. German angst at it's best. Wobei man nicht häufig genug darauf hinweisen kann, dass die allermeisten Angstthemen (Globalisierung, Konzerne, USA) auf beiden Seiten des Spektrums gleichermaßen vorhanden sind und artikuliert werden. Und da kann ich natürlich den Unmut im bürgerlichen Spektrum verstehen, wenn die einen medial hofiert werden und auf die anderen eingedroschen wird.
Zitat von Erling Plaethe im Beitrag #6Um die Pegida ist ein Popanz aufgebaut worden, nur weil da Leute auf die Strasse gegangen sind, die nicht explizit links sind. Der Exotenbonus hat ihnen Aufmerksamkeit verschafft. Viele hofften, und machten Augen und Ohren zu, endlich das wahre Bürgertum, das gewöhnlich zu Hause bleibt, auf der Strasse zu sehen. Eine Bürgerbewegung mal von der anderen Seite des politischen Spektrums. Das war zu schön um wahr zu sein. Es wurde gepflegt und gehegt und tapfer verteidigt als die Angstmacher-Konkurrenz den Wettbewerber madig machte. So wie das eben ist, wenn ein Neuer auf den Markt drängt.
Ja Llarians Vergleich mit den Piraten trifft es ganz gut.
Zitat von Erling Plaethe im Beitrag #6Und es ist auch immer noch Ansichtssache und keine Frage von Erleuchtung.
Dieser Satz verdient es, in Stein gemeißelt zu werden. Und zwar für jede Art politischer Meinung. Ich glaube, das ist das Riesenproblem an der politischen Debatte. Dass viele, ja allzuviele meinen, sie haben als einzige eine Erleuchtung im Strudel der Manipulation. Daraus entsteht Arroganz, Hass bis hin zur Gewalt. Jede Art von Extremismus hat ihre Wurzel darin, zu glauben, allein im Besitz der Erkenntnis zu sein.
Zitat von Erling Plaethe im Beitrag #6Was Pegida m.E. bewirkt hat ist vor allem eines: Die Erkenntnis, dass eine liberale Mitte in Deutschland mausetot ist. Und keiner mehr ohne Peergroup auszukommen scheint.
Ach, ich glaube gar nicht, dass die so tot ist. Die muss nur arbeiten gehen und hat keine Zeit demonstrieren zu gehen.
Zitat von Erling Plaethe im Beitrag #6 Es ist kein Tabu von einer Islamisierung Europas zu sprechen, war es auch vor Pegida nicht. Und es ist auch immer noch Ansichtssache und keine Frage von Erleuchtung.
Es ist vorallem eine Frage der täglichen Erfahrung.
Ich wohne in einer guten (was das meint ist klar?) Wohngegend. Mein Betrieb liegt davon ca. 2km entfernt in einer anderen Welt. In dieser gehe ich im Dunkeln Umwege zu Aldi, da ich bestimmte Kulturvereine und ihre Türen und Tore am Bürgersteig lieber weitläufig meide. Dort genügt ein "falscher" Blick und das Auge ist blau (<-Erfahrung) Nach Hause gehe ich dann meist nachts entlang jüdischer Wohngebiete und ihrer polizeibewachten Einrichtungen.
Geheimen Seelenfrieden könnte man erreichen, indem man sich selbst betrachtet, wie man die Weltverbesserer und Weltenretter mißachtet, die sich da heute so fürsorglich um imaginäre Probleme kümmern, die ihre Urenkel unmöglich zu lösen im Stande sein werden. So jedenfalls die ungemütliche Unterstellung/Vorstellung auf allen öffentlichen Kanälen.Eigentlich ein Großstadtkonsens.
Absatz wegen massivem Verstoß gegen die Forumsregeln gelöscht. Gewaltphantasien gegen eine Religion haben hier keinen Platz. Meister Petz, als Moderator.
Zitat von Erling Plaethe im Beitrag #6In Deutschland gehört "Angst haben" wie die Sorge um die soziale Sicherheit zum gesellschaftlichen Dauerthema. Es ändert sich lediglich wovor Angst gehabt wird. Neu ist, dass jetzt mal ein Angstthema nicht aus der ökosozialen Ecke kommt, sondern aus, ich sag mal, einer anderen. Rechts von der Mitte.
Das ist ein guter Punkt. German angst at it's best. Wobei man nicht häufig genug darauf hinweisen kann, dass die allermeisten Angstthemen (Globalisierung, Konzerne, USA) auf beiden Seiten des Spektrums gleichermaßen vorhanden sind und artikuliert werden. Und da kann ich natürlich den Unmut im bürgerlichen Spektrum verstehen, wenn die einen medial hofiert werden und auf die anderen eingedroschen wird.
Wie wäre es mit der Unterstellung eines alternativen Angst-Szenarios, nämlich der Angst der politischen Klasse, ihre Pfründe zu verlieren? Eine demokratischen Prozessen gegenüber offene, selbstbewusste und vor allem ehrliche politische Klasse könnte Erscheinungen wie das Aufkommen einer AfD, oder auch eine Pegida-Bewegung gelassen und angstfrei 'ertragen'. Die fast panische Ausgrenzung, Bekämpfung mit Allem was so administrativ geht, oder auch mal mit Schelte der Bundeskanzlerin lässt zumindest vermuten, dass es Einiges zu verbergen gibt. So, wie Sarrazin in seinem letzten Beitrag bei Achgut sich zu behaupten trauen kann, dass es in Berlin wohl keine Statistik über die schulische Leistungsfähigkeit beispielsweise zugewanderter Roma-Kinder geben wird.
Es gibt Hinweise zuhauf, aber weitgehend vertuscht, dass Bundes- und Landesbehörden die Zuwanderung sowohl im Zusammenhang mit Kriminalität, als auch mit Integration und Ausbildung schon in den letzten 20 Jahren nicht im Griff hatten, so dass die Vermutung, dass dies mit weiterer Zuwanderung aus rückständigen, kulturell fremden Gebieten nicht besser, sondern eher schlechter wird, nicht ganz aus der Luft gegriffen ist. Die 'German angst' dürfte daher wohl eher die der politischen Klasse sein, dass die vielen kaiserlein plötzlich nackt vor dem Volk stehen. Und vielleicht gibt es auch von Politikern deshalb keine klaren Worte, weil sie Angst haben vor Ressentiments, die sie vielleicht schüren könnten, oder auch Angst haben davor, dass sie die Stimmen wahlberechtiger Zugezogener nicht bekommen.
Mit zurückgehaltenen Informationen der Politik und einer mitspielenden Presse ist es reichlich unfair, der Bevölkerung dumpfes Unbehagen oder diffuse Ängste zu unterstellen. Man hält ihr Konkreteres vor, und tut so, als wären persönliche Einzelerfahrungen einfach untypisch. Pegida fehlt bisher rhetorisch geschulte Führung und gewerkschaftliche Routine in Massenveranstaltungen, weshalb sich die Gegner der Bewegung genüsslich über einzelne Anhänger hermachen. Mit Lucke ging das nicht ganz so einfach.
Zitat von Erling Plaethe im Beitrag #6In Deutschland gehört "Angst haben" wie die Sorge um die soziale Sicherheit zum gesellschaftlichen Dauerthema. Es ändert sich lediglich wovor Angst gehabt wird. Neu ist, dass jetzt mal ein Angstthema nicht aus der ökosozialen Ecke kommt, sondern aus, ich sag mal, einer anderen. Rechts von der Mitte.
Das ist ein guter Punkt. German angst at it's best.
Ein Blick in die europäischen Nachbarländer zeigt aber doch, dass die als "Rechtspopulismus" bezeichneten gesellschaftspolitischen Themen kein deutsches Phänomen sind. In nahezu allen anderen Ländern sind diese Themen schon deutlich länger am Köcheln - inklusive Parteien in den Parlamenten: UKIP, Front National, Mouvement pour la France, Geert Wilders, Schwedendemokraten, Wahre Finnen, FPÖ, Dänische Volkspartei, Lega Nord, Vlaams Belang... Die Deutschen sind hier eher mal wieder die verspätete Nation.
Und Angst, speziell German Angst, als vermeintliche Ursache finde ich etwas billig. Schon der große Denker Michael Moore argumentierte, die Amis seien in ihrem politischen Handeln von der blanken Angst getrieben. Letzten Endes kann man doch jedes menschliche Handeln als angstgetrieben deuten: man studiert, weil man Angst hat sonst keinen gescheiten Job zu bekommen; man heiratet, weil man Angst hat allein alt zu werden; man ist für den Sozialstaat, weil man Angst hat tief zu fallen... Um jedes Handeln mit Angst zu begründen, muss man nicht mal besonders einfallsreich sein.
... und hier noch einmal Heinz Buschkowski, bevor auch er ins Privatleben überwechselt:
"Als ich meinen Arzt um das Attest zu meiner Dienstunfähigkeit bat, stand er auf, gab mir die Hand und sagte: "Endlich, ich beglückwünsche Sie zu dieser Entscheidung."
An dieser Stelle auch meinen großen Dank an den, der von sich sagt: "Bin doch nurn kleener Bezirksbürgermeister."
Es stehen immer weniger Felsen in der Brandung. Leider. Am 21.03.2015 war das Gespräch in der "Welt" zu lesen:
(...)Ein wenig missmutig kommt er um die Ecke. Sonst fuhr ihn der Chauffeur, jetzt musste er selbst den Parkplatz suchen. Seine Dienst-Tage sind gezählt. Am 31. März ist Schluss. 50 Jahre hat er dann genau gearbeitet, die vergangenen 20 Jahre in der Bezirkspolitik. Das soll ihm mal einer nachmachen. Da leuchten erstmals die Augen.(...)
(...) Eigentlich wisse jeder, holt er aus, dass es unter der sichtbaren Oberfläche eine tiefe Unzufriedenheit im Land gebe. So erklärt er sich auch Pegida. "Wenn die demokratischen Parteien sich aber diesem Diskurs verweigern, haben die Rattenfänger leichtes Spiel. Volksparteien müssen aufpassen, dass ihnen nicht das Volk abhanden kommt."
(...)"Es gibt in diesem Land nur noch wenige, die sich öffentlich aus der Deckung wagen. Für ein Volk von 80 Millionen Menschen ist das ein bisschen wenig."(...)
Lieber Llarian, ein sehr gut ausgewogener Artikel von Ihnen, .
♥lich Nola
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Status quo, nicht wahr, ist der lateinische Ausdruck für den Schlamassel, in dem wir stecken. Zettel im August 2008
Zitat von Lalelu im Beitrag #11 Und Angst, speziell German Angst, als vermeintliche Ursache finde ich etwas billig.
Sie meinen billig, weil ich mich mit den wahren Ursachen nicht auseinandersetze? Oder billig, weil Angst haben billig ist? Ich geh mal von ersterem aus.
Zitat Asylbewerber, egal welcher Nationalität, bergen doch, oder bringen ein gewisses Potential mit. Zumal sie letztendlich ja auch gewisse menschliche oder männliche Bedürfnisse haben könnt.
Was will dieser Mitbürger ausdrücken? Klartext oder höflich? Gut, höflich: Wir wollen hier keine Asylbewerber weil deren triebgesteuertes Potential die Gefahr sexueller Übergriffe auf unsere Frauen birgt. Noch einen? Ein Rufer aus dem Hintergrund:
Zitat Glauben sie, dass das sozial verträglich ist? (Antwort aus dem Publikum: nein.) Sie haben auch eine soziale Verantwortung den Bürgern in Appel gegenüber.
Sozial verträglich kennt jeder. Standard-Floskel wenns um den Abbau von Arbeitsplätzen geht. Wenn also Mindereinnahmen drohen. Genau das wird hier befürchtet. Geld, das die Asylbewerber bekommen ist weg und kann nicht mehr für die Bürger von Appel verwendet werden. Und da dieser Bürger sich vermutlich zu den Begünstigten einer sozial verträglichen Verteilung der Kosten für die Unterbringung der Asylbewerber zählt, reklamiert er schon mal von diesen Belastungen bitte ausgenommen zu werden. Angst kombiniert mit Sozialneid. Mag sein, dass es diese Kombination auch außerhalb von Deutschland gibt. Nur - mit steigendem Sozialhaushalt steigt auch der Sozialneid.
Zitat von http://www.huffingtonpost.de/2014/01/26/...n_4669354.html?Denn kein anderes Volk als die Deutschen ist in der Lage, gepflegt und in vielen nuancenreichen Abstufungen Sozialneid zu kultivieren. Der Nachbar fährt drei Tage länger als man selbst in Urlaub - hat er das überhaupt verdient? Mein Kollege wurde befördert - hat er das überhaupt verdient? Der Soundso fährt ein größeres Auto als ich - hat er das überhaupt verdient?
Es ist die Angst, stets und ständig untervorteilt zu werden. Deswegen sind wir auch eine Nation, die, wenn schon, darauf achtet, dass alle gleich sind, alle das gleiche haben. Das ist besser, als dass der Bessere einen überholt und am Ende mehr hat als man selbst. Ein Volk von Gleichmachern. Deswegen dürfen wir offiziell keine Elite haben, denn wir sind doch alle gleich! (...) Interessant ist, dass diese Form der Angst, die Angst der Untervorteilung, sich dann ungeniert zeigt, wenn sie sich gegen Menschen richtet, die man eigentlich noch nicht gesehen hat: Also Muslime in den neuen Bundesländern oder Rumänen in unseren sozialen Sicherungssystemen.
Das neue Lohngleichheitsgesetz schlägt übrigens in die gleiche Kerbe, nebenbei bemerkt.
Werter Erling Plaethe, ich habe es nicht geschafft, in Ihrem Beitrag Ihre Botschaft zu entschlüsseln. Geht´s auch ein wenig klarer? Mir ist, glaube ich, aber auch in Ihrem Beitrag wieder ein Punkt aufgefallen, der die Diskussion über solche Themen so schwierig macht: inhaltlich falsch aufgeladene Benennungen bzw. Tabuisierung von Benennungen, die inhaltlich klarer wären.
Wieso wird die Diskussion immer noch verallgemeinernd über "Asylbewerber" geführt? Andere Begriffe scheinen sich nur schwer durchzusetzen.
- Illegale Einwanderer: Neben den "Asylbewebern" gibt es auch viele Menschen -wahrscheinlich zehntausende jedes Jahr- die schlicht illegal nach Deutschland kommen wollen. Mangels legaler Arbeitsmöglichkeiten und wenig sonstigen Finanzierungsquellen stellen diese Menschen ein besonderes Konfliktpotential dar - Abgelehnte Asylbewerber, die unrechtmäßig in Deutschland bleiben: unabhängig davon, wieviele Menschen dieser Gruppen von Anfang an wussten, dass sie keinen Anspruch auf Asyl haben würden ("Papiere verloren") - spätestens nach der richterlichen Feststellung auf fehlenden Aufenthaltstitel sind diese Menschen Straftäter, wenn sie in Deutschland bleiben. Jedes Jahr fallen 100.000ende Menschen in diese Gruppe. Im verlauf der letzten Jahrzehnte muss das inzwischen auf Millionen (!) Menschen zutreffen, die ohne gültigen Aufenthaltstitel in Deutschland leben - Abgelehnte Asylbewerber, die einen sonstigen (juristisch meist vorübergehenden) Aufenthaltstitel erhalten: dieser Status ist Hauptbetätigungsfeld der linken Politiker und Gutmenschen, da es immer irgend etwas gibt, was Menschen in anderen Ländern schlechter hätten als hier. Nicht von ungefähr wollen linke Politiker inzwischen sogar schon "Genderthemen" als Begründung für solche Aufenthaltstitel gelten lassen. In den letzten 25 Jahren hat unsere Pseudo-Ethikfraktion in Deutschland es geschafft, den Anteil von etwa 3% auf über 20% zu steigern gemessen an der Anzahl aller Asylbewerber - Anerkannte Asylanten: dieser Begriff war von 30 Jahren noch geläufig. Jetzt scheint der Makel des Rassismus oder der Diskriminierung daran zu kleben... warum eigentlich? Diese Gruppe sollte die unproblematischste sein; denn diese Menschen brauchen tatsächlich unsere Hilfe und könnten vielleicht sogar so etwas wie Dankbarkeit empfinden (hoffe ich)
Laut Ihrem Zitat spricht der Mann von "Asylbewerbern". Eine sachliche Diskussion müsste doch zunächst mal fragen: reden sie von allen Asylbewerbern (also auch den Asylanten) oder von bestimmten Teilgruppen?
MEIN Eindruck ist, dass die Politik und Presse sehr viel Aufwand investiert, um gerade zu verhindern, dass die Diskussion stärker differenziert. So lange nur möglichst allgemein von "Aslybewerbern" oder besser noch allgemeiner nur von "Migranten" gesprochen wird, kann man die Diskussion beliebig kontrollieren und bei Bedarf abwürgen, in dem ein schreckliches Einzelfall-Beispiel gebracht wird.
___________________ Kommunismus mordet. Ich bin bereit, über die Existenz von Einhörnern zu diskutieren. Aber dann verlange ich außergewöhnlich stichhaltige Beweise.
Bezug auf Beitrag #13, von Herrn Plaethe: Mal davon abgesehen, dass der Term »German Angst« wohl nicht zu Unrecht weltweit bekannt ist, wundere ich mich eigentlich nicht darüber, dass die „Wutbürger“ so denken, wie sie denken.
Wir alle wissen, dass die Politik, sowie die Presse jede Menge unter den ach so schönen deutschen Wohnzimmer-Teppich kehrt. Es gibt einfach jede Menge Tabus und nichts genaues weiß man (der Wutbürger) nicht. Und wo man nichts genaues nicht weiß, geht eben die Fantasie mit den Leuten durch.
Ich finde es richtig und wichtig, dass und wie Sie sich hier äußern. Wir Deutsche sind ein merkwürdiges, und wenn ich mir unsere Vergangenheit anschaue, auch gefährliches Volk. Es gibt jede Menge Vernunftunfähiger hierzulande, und meine Befürchtung ist, dass eines nicht allzu fernen Tages die Dämme der Zivilisation brechen werden.
Zettel hatte recht, als er sinngemäß sagte: Menschen, die jung genug sind, sollten auswandern.
-- Political language – and with variations this is true of all political parties, from Conservatives to Anarchists – is designed to make lies sound truthful and murder respectable, and to give an appearance of solidity to pure wind – Eric A. Blair
Zitat von Frank2000 im Beitrag #14Werter Erling Plaethe, ich habe es nicht geschafft, in Ihrem Beitrag Ihre Botschaft zu entschlüsseln. Geht´s auch ein wenig klarer? Mir ist, glaube ich, aber auch in Ihrem Beitrag wieder ein Punkt aufgefallen, der die Diskussion über solche Themen so schwierig macht: inhaltlich falsch aufgeladene Benennungen bzw. Tabuisierung von Benennungen, die inhaltlich klarer wären.
Wieso wird die Diskussion immer noch verallgemeinernd über "Asylbewerber" geführt? Andere Begriffe scheinen sich nur schwer durchzusetzen.
- Illegale Einwanderer: Neben den "Asylbewebern" gibt es auch viele Menschen -wahrscheinlich zehntausende jedes Jahr- die schlicht illegal nach Deutschland kommen wollen. Mangels legaler Arbeitsmöglichkeiten und wenig sonstigen Finanzierungsquellen stellen diese Menschen ein besonderes Konfliktpotential dar - Abgelehnte Asylbewerber, die unrechtmäßig in Deutschland bleiben: unabhängig davon, wieviele Menschen dieser Gruppen von Anfang an wussten, dass sie keinen Anspruch auf Asyl haben würden ("Papiere verloren") - spätestens nach der richterlichen Feststellung auf fehlenden Aufenthaltstitel sind diese Menschen Straftäter, wenn sie in Deutschland bleiben. Jedes Jahr fallen 100.000ende Menschen in diese Gruppe. Im verlauf der letzten Jahrzehnte muss das inzwischen auf Millionen (!) Menschen zutreffen, die ohne gültigen Aufenthaltstitel in Deutschland leben - Abgelehnte Asylbewerber, die einen sonstigen (juristisch meist vorübergehenden) Aufenthaltstitel erhalten: dieser Status ist Hauptbetätigungsfeld der linken Politiker und Gutmenschen, da es immer irgend etwas gibt, was Menschen in anderen Ländern schlechter hätten als hier. Nicht von ungefähr wollen linke Politiker inzwischen sogar schon "Genderthemen" als Begründung für solche Aufenthaltstitel gelten lassen. In den letzten 25 Jahren hat unsere Pseudo-Ethikfraktion in Deutschland es geschafft, den Anteil von etwa 3% auf über 20% zu steigern gemessen an der Anzahl aller Asylbewerber - Anerkannte Asylanten: dieser Begriff war von 30 Jahren noch geläufig. Jetzt scheint der Makel des Rassismus oder der Diskriminierung daran zu kleben... warum eigentlich? Diese Gruppe sollte die unproblematischste sein; denn diese Menschen brauchen tatsächlich unsere Hilfe und könnten vielleicht sogar so etwas wie Dankbarkeit empfinden (hoffe ich)
Laut Ihrem Zitat spricht der Mann von "Asylbewerbern". Eine sachliche Diskussion müsste doch zunächst mal fragen: reden sie von allen Asylbewerbern (also auch den Asylanten) oder von bestimmten Teilgruppen?
MEIN Eindruck ist, dass die Politik und Presse sehr viel Aufwand investiert, um gerade zu verhindern, dass die Diskussion stärker differenziert. So lange nur möglichst allgemein von "Aslybewerbern" oder besser noch allgemeiner nur von "Migranten" gesprochen wird, kann man die Diskussion beliebig kontrollieren und bei Bedarf abwürgen, in dem ein schreckliches Einzelfall-Beispiel gebracht wird.
Lieber Frank2000, ich habe geantwortet auf die Aussage, meine Thematisierung der Angst wäre zu billig. Das sehe ich nicht so und habe als Beispiel u.a. dieses Doku-Video verlinkt. Der zitierte Bürger macht keinen Unterschied und ich kenne nicht den Status jedes einzelnen der 53 Asylbewerber die dort im 415 Seelen-Dorf Appel unterkommen sollen. Und ich verstehe auch nicht die Relevanz. Ob abgelehnt oder anerkannt, irgendwo müssen sie bleiben. Wären sie anerkannt und damit ihr laufendes Verfahren beendet, hätten sie eine Arbeitserlaubnis und müssten wohl nicht in solchen Unterkünften wohnen. Also ich gehe von laufenden Verfahren aus, aber ich weiß es nicht. Illegal sind sie jedenfalls nicht mehr, wenn sie ein laufendes oder abgeschlossenes Verfahren haben, höchstens abgelehnt oder geduldet. Was nicht heißt, dass sie illegal nach Deutschland gekommen sind, also ohne Visa. Aber das sind sie wohl alle. Nur was ändert das in Bezug auf den Umgang mit ihnen?
Zitat von Erling Plaethe im Beitrag #6 Was ist denn die Botschaft? Dass sich Menschen Sorgen machen? Dass sie Angst haben?
Angst habe ich keine. Ich mache mir sehr wohl Sorgen um die Zukunft. Meiner Meinung nach etwas völlig normales wenn man meint, daß etwas nicht so läuft wie man denkt, daß es besser wäre.
Was mir nicht gefällt ist das Angst Argument. Vermehrt als Phobie anzutreffen. Wer eine Diskussion über berechtigte oder unberechtigte Asylbewerber anfangen will, wer fragen will wie es funktionieren soll wenn jedes Jahr mehr "Flüchtlinge" aus Eritrea oder Gambia kommen, der ist xenophob oder laut Herrn Plathe sozialneidig. Wer auf mögliche oder nicht mögliche Probleme mit dem Islam hinweisen und darüber diskutieren will ist islamophob. Wer den Bildungsplan in Baden Württemberg für diskussionswürdig hält ist homophob.
Es gibt keine Differenzierungen mehr, alles nur unbegründete Ängste heterosexueller alter weißer Männer. Und dann wundert man sich wenn die Extremisten Zulauf kriegen?
Ich war am Samstag in Stuttgart bei einer Demonstration. Gegen den Bildungsplan und Akzeptanzplan in Baden Württemberg. Erst mal ist es ja schon fast albern zu sehen wenn Punks (Gegendemonstranten) für die Pläne der Regierung schreien.
Nach dem was ich da erlebt habe kann ich die Pegida Demonstranten um einiges besser verstehen, besonders was ihre Vorbehalte gegenüber der Presse betrifft.
Was heute schon gar nicht mehr erwähnt wird, ist, daß die Demonstration etwas abseits der Fußgängerzone (oder heißt das jetzt : zu Fuß gehender Zone?) stattfinden mußte. In einer Art Innenhof, auf jeden Fall besser abriegelbar für die Polizei, damit die Veranstaltung überhaupt halbwegs ungestört stattfinden konnte. Da ich am Samstag anscheinend nicht wie ein typischer Familienvater oder Kirchgänger aussah musste ich auch noch kämpfen reingelassen zu werden. Die Gegendemonstranten, natürlich mit Unterstützung von den Gewerkschaften Verdi und IG Metall durften auf der Fußgängerzone sein, logisch, die wollte auch keiner stören. Umringt von einer Menge Polizisten, manchmal mit dem Gefühl selbst ein Straftäter zu sein, aber die waren leider notwendig und wenn man sich die geifernde Masse außerhalb der Absperrung ansah war man wieder froh, daß die Polizei da war.
Interessant war die Berichterstattung in der Presse. Obwohl mindestens 5 dem Anschein nach professionelle Photographen unterwegs waren konnte man am Sonntag nur eine Darstellung in verschiedenen Onlineausgaben von Zeitungen lesen, in unserem Lokalblättchen auch den gleichen Text. Inzwischen gibt es differenziertere Berichte, nichtsdestotrotz immer noch sehr einseitig. Wenn ich zum Beispiel sowas lese: Zitat aus den Stuttgarter Nachrichten: "als ein Dutzend Polizisten eine Gruppe junger Mädchen abführt, die sich in die Reihen der Bildungsplangegner eingeschlichen haben und für freie Liebe werben" und 10 Meter entfernt stand als die jungen Damen fleissig mit Trillerpfeifen gestört haben, dann weiß ich, daß nicht objektiv berichtet wird. Insgesamt wurden die bürgerlichen Demonstranten generell als eher engstirnig dargestellt, immer im Gegensatz zu den braven weltoffenen Gegendemonstranten. Die vielen gestreckten Mittelfinger die ich zu sehen bekam, die linksradikalen Parolen, die Nazi und sonstigen Beschimpfungen, all das habe ich mir wahrscheinlich nur eingebildet. Oder sowas zählt heute schon als friedlich und nicht erwähnenswert.
Als die Demonstration zu Ende war zogen dann noch ca. 150 Linksextreme ungestört durch die Fußgängerzone, kleine Spontandemo. Die Polizei hat sich rausgehalten. Klar, die Masse hätte Ärger gemacht, andererseits frage ich mich schon, mit welchem Recht die gleiche Polizei mich das nächste Mal wegen einem Verkehrsverstoß aufhalten will. Ich weiß, das Recht des Stärkeren.
Insgesamt kann man sagen, daß die Linksradikalen es mit Unterstützung von Parteien und Gewerkschaften geschafft haben abweichende Meinungen bzw. Meinungsäusserungen in Form von Demonstrationen, gut abzudrängen. Wie will man für ein Anliegen Werbung machen, wenn die Veranstaltung von einem Polizeikordon abgeriegelt ist und das Ganze von außen betrachtet aussieht wie eine kriminelle Vereinigung?
Ich habe mir auch den Aufruf zur Gegendemonstration vom Lesben und Schwulenverband angeschaut. das was die schreiben hatte nichts aber auch gar nichts mit dem zu tun was auf der Demonstration gefordert wurd aber was solls. Wer gegen Regierungsvorhaben ist, ist selbstverständlich auch Rassist, Antisemit und was weiß ich noch alles.
Zitat von Erling Plaethe im Beitrag #6 Was ist denn die Botschaft? Dass sich Menschen Sorgen machen? Dass sie Angst haben?
Genau so ist es. Und vielen Dank, lieber Erling, dass Du sogleich einen wichtigen Inhalt bestätigst, das Leute, die das Problem haben (oder empfinden) direkt auf so Nettigkeiten wie "german angst" reduziert werden. Wie Du argumentierst ist sicher deine Sache, ich sage nur klar dazu, dass es genau diese Argumentationsweise ist, die jahrelang das Thema vergiftet hat und zu den teilweise heftigen Entladungen führt, die man ab und zu beobachten kann. Ich denke nicht das deine hier vorgetragene Sicht irgendetwas zur Entspannung oder Lösung des Konfliktes beiträgt. Im Gegenteil.
Zitat Wie mit Zuwanderung umgegangen wird ist mitnichten eine neue Botschaft. Da wird ständig drüber diskutiert.
Oh ja. Unheimlich. Und ungeheuer offen. Die selben Leute mit nahezu derselben Meinung tragen die immer selben Argumente vor, weil in ihrem Biotop Widerspruch nicht vorkommt. Das kann man sicher als Diskussion verstehen. Wenn man denn will. Ich nenne es Gelaber. Denn es ist am Ende nix anderes. Die tatsächlichen Probleme, wie sie von Sarrazin oder Buchowsky doch recht eindringlich beschrieben werden, finden in der öffentlichen Debatte nahezu nicht statt. Allenfalls wenn Mutti mal wieder von nicht hilfreichen Büchern, die sie nie gelesen hat, schwadroniert. Ich teile die Meinung von Pegida an vielen Punkten überhaupt nicht, aber ich verstehe die Frustration derjenigen deren Meinung konsequent als "dumpf", "tumb" oder (gerade von Dir vorgetragen) als "german angst" deklassiert werden, ohne sie inhaltlich auch nur an einer Stelle wahrgenommen zu haben.
Zitat Selbst Down Under hat Probleme mit der Abschiebung abgelehnter Asylbewerber.
Weil selbst Down Under die selben Mechanismen die öffentliche Debatte bestimmen. So wie ja auch im restlichen Europa auch. Die ganz ohne "german angst" ganz ähnliche Bewegungen hervorbringen wie Pegida.
Zitat Das war zu schön um wahr zu sein. Es wurde gepflegt und gehegt und tapfer verteidigt als die Angstmacher-Konkurrenz den Wettbewerber madig machte. So wie das eben ist, wenn ein Neuer auf den Markt drängt.
Hier weiss ich nicht wie ich noch ernst bleiben soll. Allenfalls kann ich nur sagen: Das kann nicht dein Ernst sein. Pegida ist von Anfang an bis aufs Blut bekämpft worden. Gehegt und gepflegt wurden allenfalls diejenigen die noch so dumm darauf rumgedroschen haben. Von der ersten überregionalen Schlagzeile bis heute kann man den Ton der Presse super in meinem Eingangsstatement zusammenfassen: Spiel nicht mit den Schmuddelkindern, sing nicht ihre Lieder.
Zitat Es ist kein Tabu von einer Islamisierung Europas zu sprechen, war es auch vor Pegida nicht.
Oh ja, das hat ein Herr Sarrazin ja geradezu beispielhaft vorexerziert.
Zitat Und es ist auch immer noch Ansichtssache und keine Frage von Erleuchtung.
Dazu eine kleine Geschichte, auch wenn sie das nur am Rande streift: Ich habe mal einen netten Film gesehen, leider als Kind, daher weiss ich den Namen nicht mehr. Da hing so ein Porträt an der Wand einer grossen Bank. Hunderte Menschen gingen an dem Porträt vorbei, jeden Tag. Eines nachts brach jemand ein und entfernte an dem Porträt eine übermalte Armbinde (es war das Porträt eines Nazi-Mitläufers). Am nächsten Tag gingen wieder hunderte an dem Porträt vorbei. Keiner sagte etwas, keiner sah es überhaupt. Bis ein kleines Kind darauf zeigte und laut fragte "Mama, was hat der Mann da am Arm ?". Eine herrliche Szene. Mit all den Leuten die plötzlich in Panik ausbrechen. Und warum erzähle ich das ? Es ist nicht immer eine Frage von besonderer Erleuchtung etwas zu sehen. Manches ist ganz offenkundig, und dennoch sieht es niemand. Viele wollen es vielleicht auch nicht sehen. Und manchmal braucht es nur den Verstand eines kleinen Kindes um darauf zu zeigen.
Zitat von Meister Petz im Beitrag #7 Ja Llarians Vergleich mit den Piraten trifft es ganz gut.
Da habe ich meinen Vergleich aber ganz schlecht beschrieben, wenn das so bei Dir angekommen ist, lieber Petz. Ich habe den Vergleich darauf gemünzt, wie amateurhafte Gruppierungen durch ihren plötzlichen Erfolg, schnell von Extremisten unterwandert werden. An keiner Stelle hätte ich die öffentliche Wahrnehmung der Piraten mit Pegida vergleichen, denn diese stehen geradezu diametral gegenüber. Wurden die Piraten von der Presse nach oben geschrieben das es einem schon weh getan hat, so wurde Pegida von Anfang an mit Bausch und Bogen verdammt. Was diese Vorraussetzungen angeht, so haben beide "Bewegungen" nicht das geringste gemeinsam.
Zitat von Erling Plaethe im Beitrag #6 Was ist denn die Botschaft? Dass sich Menschen Sorgen machen? Dass sie Angst haben?
Angst habe ich keine. Ich mache mir sehr wohl Sorgen um die Zukunft. Meiner Meinung nach etwas völlig normales wenn man meint, daß etwas nicht so läuft wie man denkt, daß es besser wäre.
Eben, es ist eher eine Privatsache. Wenn jemand Angst vor irgendetwas hat, muss er damit umgehen lernen. Man sollte sich nicht von Ängsten leiten lassen.
Zitat von RichardT im Beitrag #17Was mir nicht gefällt ist das Angst Argument. Vermehrt als Phobie anzutreffen. Wer eine Diskussion über berechtigte oder unberechtigte Asylbewerber anfangen will, wer fragen will wie es funktionieren soll wenn jedes Jahr mehr "Flüchtlinge" aus Eritrea oder Gambia kommen, der ist xenophob oder laut Herrn Plathe sozialneidig.
Dass Ihnen meine Argumente nicht gefallen, widerlegen sie aber nicht. Und von Phobie habe ich ganz bewusst nicht gesprochen, weil ich die Ängste keineswegs für pathologisch halte. Sie sind auch weniger auf das Objekt bezogen, als vielmehr auf die angenommenen Konsequenzen.
Zitat von RichardT im Beitrag #17Wer auf mögliche oder nicht mögliche Probleme mit dem Islam hinweisen und darüber diskutieren will ist islamophob. Wer den Bildungsplan in Baden Württemberg für diskussionswürdig hält ist homophob.
Da unterscheide ich. Ein Islamkritiker muss keine Angst vor dem Islam haben. Und den Sextanten in Schulen stehe ich nicht nur kritisch, sondern komplett ablehnend gegenüber. Was jemand daraus für ein Attribut, meine Person betreffend, ableitet, ist mir egal.
Zitat von RichardT im Beitrag #17Es gibt keine Differenzierungen mehr, alles nur unbegründete Ängste heterosexueller alter weißer Männer. Und dann wundert man sich wenn die Extremisten Zulauf kriegen?
Ich sage nicht dass die Ängste unbegründet sind, sondern ich kritisiere dass sie zur Schau gestellt werden, dass sie kultiviert werden und dass sie benutzt werden um Forderungen abzuleiten. So als würde jemand der Angst empfindet, ein besonderes Maß an Aufmerksamkeit beanspruchen können. Angst wird als Totschlagargument benutzt. Meiner Ansicht nach haben Ängste in einer öffentlichen Diskussion nichts verloren. Deshalb mein polemischer Umgang damit.
Zitat von RichardT im Beitrag #17Ich war am Samstag in Stuttgart bei einer Demonstration. Gegen den Bildungsplan und Akzeptanzplan in Baden Württemberg...
Das ist erschütternd was Sie da schreiben und ich kann ihnen nur zustimmen. Aber ich erkenne nicht den Zusammenhang zu Pegida und auch nicht zu meiner Polemik und auch nicht zum Thema Angst. Wo soll die sein, wenn Sie auf die Strasse gehen um gegen einen Bildungsplan demonstrieren?
Zitat von Uwe Richard im Beitrag #15Wir Deutsche sind ein merkwürdiges, und wenn ich mir unsere Vergangenheit anschaue, auch gefährliches Volk. Es gibt jede Menge Vernunftunfähiger hierzulande, und meine Befürchtung ist, dass eines nicht allzu fernen Tages die Dämme der Zivilisation brechen werden.
Wow. Seien Sie mir nicht böse, aber daß Deutsche durch ihr Deutschsein gefährlicher sein sollen als andere Leute, scheint mir abwegig. Vernunftunfähige finden Sie zuhauf woanders, Sie müssen sich nur anschauen was so alles im Nahen Osten herumläuft. Oder, in viel geringerem Maße freilich, in Frankreich oder England. Auch dort gibt es Fremdenfeindlichkeit. In England gibt es schon seit Jahren die English Defence League, die ähnliche Punkte thematisiert wie die Pegida, aber durchaus handfester: wenn die Pegida noch rein rechtsextremer wird, dann kann sie langsam in die Nähe der EDL kommen. Politisch wird die Thematik in England von UKIP (leider nun mit Auswirkung auf die Conservative Party), in Frankreich durch FN vertreten; man muß diese Parteien nicht mögen, aber daß Pegida ein deutsches Phänomen ist, liegt vielleicht weniger an deutscher Angst oder deutscher Xenophobie, sondern an deutscher Vogel-Strauß-Politik der Parteien.
Aber selbst wenn wir einmal annehmen, daß der Deutsche an sich gefährlich ist und die Angehörigen anderer Völker kuschelige Glücksbärchen sind: würde man dann durch Auswandern nicht die gefährliche Deutschheit in die arglosen Zielländer tragen? Oder ist hier die vollständige Assimilation des ausgewanderten Deutschen an die Gastkultur vorausgesetzt?
Insofern sind die Deutschen wirklich merkwürdig, daß sie mit einer Scharfsichtigkeit und Genugtuung sich selbst schlecht machen, die den anderen völlig fremd ist.
Zitat von Erling Plaethe im Beitrag #6Was ist denn die Botschaft? Dass sich Menschen Sorgen machen? Dass sie Angst haben?
Genau so ist es. Und vielen Dank, lieber Erling, dass Du sogleich einen wichtigen Inhalt bestätigst, das Leute, die das Problem haben (oder empfinden) direkt auf so Nettigkeiten wie "german angst" reduziert werden. Wie Du argumentierst ist sicher deine Sache, ich sage nur klar dazu, dass es genau diese Argumentationsweise ist, die jahrelang das Thema vergiftet hat und zu den teilweise heftigen Entladungen führt, die man ab und zu beobachten kann. Ich denke nicht das deine hier vorgetragene Sicht irgendetwas zur Entspannung oder Lösung des Konfliktes beiträgt. Im Gegenteil.
Eine Polemik trägt selten zur Entspannung bei. Aber bei all der Beweihräucherung (nicht von Dir) die der Pegida entgegengebracht wurde, hielte ich es für angemessen mal gegen den Sockel zu treten. Es ist richtig, dass das Angstargument benutzt wird um Kritiker verächtlich zu machen. Nur benutzen diese Kritiker selbst Ängste nicht als Argument und das ist der Unterschied.
Zitat von Erling Plaethe im Beitrag #6Wie mit Zuwanderung umgegangen wird ist mitnichten eine neue Botschaft. Da wird ständig drüber diskutiert.
Oh ja. Unheimlich. Und ungeheuer offen. Die selben Leute mit nahezu derselben Meinung tragen die immer selben Argumente vor, weil in ihrem Biotop Widerspruch nicht vorkommt.
Das haben Biotope so an sich. Nur gibt es unterschiedliche Biotope. Ich sehe jedenfalls mehrere.
Zitat von Llarian im Beitrag #18Das kann man sicher als Diskussion verstehen. Wenn man denn will. Ich nenne es Gelaber. Denn es ist am Ende nix anderes. Die tatsächlichen Probleme, wie sie von Sarrazin oder Buchowsky doch recht eindringlich beschrieben werden, finden in der öffentlichen Debatte nahezu nicht statt. Allenfalls wenn Mutti mal wieder von nicht hilfreichen Büchern, die sie nie gelesen hat, schwadroniert. Ich teile die Meinung von Pegida an vielen Punkten überhaupt nicht, aber ich verstehe die Frustration derjenigen deren Meinung konsequent als "dumpf", "tumb" oder (gerade von Dir vorgetragen) als "german angst" deklassiert werden, ohne sie inhaltlich auch nur an einer Stelle wahrgenommen zu haben.
Was soll denn da für eine inhaltliche Diskussion stattfinden, wenn sich Leute hinstellen und sagen sie haben Angst wegen der männlichen Bedürfnisse der Asylbewerber? Wie viel Nanny-State wollen wir denn noch? Noch dazu wo die Leute von Pegida gegen Elefanten in Sachsen auf die Strasse gehen. Dort wo Ausländer und Asylanten leben, gibt es weit weniger besorgte Bürger als in den ausländerfreien Gebieten Deutschlands. Es gibt keinerlei rationale Basis für die demonstrierte Angst. Sie ist so projiziert wie die seinerzeit aus Fukushima. Da hattest Du keine Probleme mit dem Argument der eingebildeten Angst zu arbeiten.
Zitat von Erling Plaethe im Beitrag #6Selbst Down Under hat Probleme mit der Abschiebung abgelehnter Asylbewerber.
Weil selbst Down Under die selben Mechanismen die öffentliche Debatte bestimmen. So wie ja auch im restlichen Europa auch. Die ganz ohne "german angst" ganz ähnliche Bewegungen hervorbringen wie Pegida.
Dort werden die Dinge klarer diskutiert, was dann zu radikaleren Lösungsansätzen führt oder/und zu der Einsicht, dass es keine einfachen Lösungen gibt und mit weniger Symbolpolitik Platz für Lösungen geschaffen werden kann. So etwas wird aber nicht von Pegida-Leuten auf den Weg gebracht. Und nein, die anderen europäischen Länder bringen nicht ähnliche Bewegungen hervor. Pegida ist etwas ausgesprochen deutsches. Diese Verbindung von Verschwörungstheorie, Ausländerfeindlichkeit, Antikapitalismus, Antiliberalismus, Nationalismus und Putin-Verehrung ist schon speziell. Vielleicht der FN...
Zitat von Erling Plaethe im Beitrag #6Das war zu schön um wahr zu sein. Es wurde gepflegt und gehegt und tapfer verteidigt als die Angstmacher-Konkurrenz den Wettbewerber madig machte. So wie das eben ist, wenn ein Neuer auf den Markt drängt.
Hier weiss ich nicht wie ich noch ernst bleiben soll. Allenfalls kann ich nur sagen: Das kann nicht dein Ernst sein. Pegida ist von Anfang an bis aufs Blut bekämpft worden. Gehegt und gepflegt wurden allenfalls diejenigen die noch so dumm darauf rumgedroschen haben. Von der ersten überregionalen Schlagzeile bis heute kann man den Ton der Presse super in meinem Eingangsstatement zusammenfassen: Spiel nicht mit den Schmuddelkindern, sing nicht ihre Lieder.
Und ob das mein Ernst ist. Angefangen bei der Achse über ef zu "Welt Online"war das gesamte Netz voller Sympathie. Kaum jemand hat sich gegen die Pegida ausgesprochen. Jedenfalls nicht dort wo ich mich so rumtreibe. Aber unsere unterschiedliche Wahrnehmung habe ich jetzt schon genügend thematisiert.
Zitat von Erling Plaethe im Beitrag #6Es ist kein Tabu von einer Islamisierung Europas zu sprechen, war es auch vor Pegida nicht.
Oh ja, das hat ein Herr Sarrazin ja geradezu beispielhaft vorexerziert.
Mal ganz nebenbei, Llarian, Du wirst nirgends hier von mir ein Sarrazins Thesen bekräftigen Beitrag finden, alles klar? Auch nicht zu Zettels Zeiten. Ich lese Henryk M. Broder seit Ende der 80er. Für mich ist die Diskussion schon ziemlich alt.
Zitat von Erling Plaethe im Beitrag #6 Und es ist auch immer noch Ansichtssache und keine Frage von Erleuchtung.
Dazu eine kleine Geschichte, auch wenn sie das nur am Rande streift: Ich habe mal einen netten Film gesehen, leider als Kind, daher weiss ich den Namen nicht mehr. Da hing so ein Porträt an der Wand einer grossen Bank. Hunderte Menschen gingen an dem Porträt vorbei, jeden Tag. Eines nachts brach jemand ein und entfernte an dem Porträt eine übermalte Armbinde (es war das Porträt eines Nazi-Mitläufers). Am nächsten Tag gingen wieder hunderte an dem Porträt vorbei. Keiner sagte etwas, keiner sah es überhaupt. Bis ein kleines Kind darauf zeigte und laut fragte "Mama, was hat der Mann da am Arm ?". Eine herrliche Szene. Mit all den Leuten die plötzlich in Panik ausbrechen. Und warum erzähle ich das ? Es ist nicht immer eine Frage von besonderer Erleuchtung etwas zu sehen. Manches ist ganz offenkundig, und dennoch sieht es niemand. Viele wollen es vielleicht auch nicht sehen. Und manchmal braucht es nur den Verstand eines kleinen Kindes um darauf zu zeigen.
Es gibt eine konkrete und rationale Angst, die in Europa vorherrscht: Die Angst vor dem Islam. Diese Angst bestimmt auch die Politik, die sich feige hinter dem "Rassismus"-Schild versteckt. Der ganze Kulturbetrieb kastriert sich wegen dieser begründeten Angst. Jüngstes Beispiel, welches abermals Eindruck hinterlassen wird:
Zitat von Erling Plaethe im Beitrag #20 Ich sage nicht dass die Ängste unbegründet sind, sondern ich kritisiere dass sie zur Schau gestellt werden, dass sie kultiviert werden und dass sie benutzt werden um Forderungen abzuleiten. So als würde jemand der Angst empfindet, ein besonderes Maß an Aufmerksamkeit beanspruchen können. Angst wird als Totschlagargument benutzt. Meiner Ansicht nach haben Ängste in einer öffentlichen Diskussion nichts verloren. Deshalb mein polemischer Umgang damit.
Zitat von RichardT im Beitrag #17Ich war am Samstag in Stuttgart bei einer Demonstration. Gegen den Bildungsplan und Akzeptanzplan in Baden Württemberg...
Das ist erschütternd was Sie da schreiben und ich kann ihnen nur zustimmen. Aber ich erkenne nicht den Zusammenhang zu Pegida und auch nicht zu meiner Polemik und auch nicht zum Thema Angst. Wo soll die sein, wenn Sie auf die Strasse gehen um gegen einen Bildungsplan demonstrieren?
Ich habe auch nicht gesagt, daß ich Angst habe. Ich habe gesagt es wird alles abgetan als "Angst". Und weil es persönliche Ängste sind soll man sie für sich behalten sagen Sie.
Und hier widerspreche ich. Nennen Sie es Sorge oder Angst oder wie Sie wollen.
Fakt ist, daß Anliegen von Menschen nicht ernst genommen werden. Wir können gerne darüber diskutieren wieviel Menschen hinter einem Anliegen stehen müssen. Ich würde sagen 5% der Bevölkerung reichen aus. Das ist nämlich der höchstens geschätzte Anteil an Homosexuellen in der Bevölkerung. Und die werden sehr ernst genommen.
Sie erkennen den Zusammenhang von dem was ich erlebt habe zu Pegida nicht. Nun, erst mal ging es ja in dieser Diskussion um Pegida. Ich kann verstehen, daß die Leute in Dresden keine Lust haben mit der Presse zu reden. Der Reporter und ich waren, scheint es mir, auf zwei unterschiedlichen Veranstaltungen. Alles was weggelassen wurde an übelstem Verhalten der Gegendemonstranten, die Unterstellung, daß die meisten der Demonstranten etwas gegen Homosexuelle hätten sind Unverschämtheiten und Lügen. Anders kann ich das nicht formulieren. Und ich kann es auch verstehen, wenn Menschen mitkriegen, daß man sie einfach nur zum Schweigen bringen will, daß man ihre Meinung einfach nicht zur Kenntnis nehmen will, daß diese Menschen anfangen radikal zu werden.
Auch wenn ich nicht unbedingt deren Ziele teile (ich gestehe ich habe das Papier mit den Forderungen bis heute nicht gelesen, möchte mich also zu dem was gesagt wurde ungern äußern) ich bin froh, daß es Pegida gab. Daß die Menschen gesehen haben man kann auch mit anderen als linken Themen demonstrieren. Daß anscheinend nur noch in den früher unfreien Gegenden genügend Menschen den Mut oder die Energie dazu aufbringen ist bedauerlich.
Und ich weiß spätestens seit Samstag, daß die Berichterstattung der Presse erheblich vom erlebten abweichen kann.
Seien Sie mir nicht böse, aber ich werde auch in Zukunft meine Sorgen/ Ängste um die Schulen in Baden Württemberg zum Ausdruck bringen. Es betrifft nämlich nicht nur mich.
Zitat von RichardT im Beitrag #24Und ich weiß spätestens seit Samstag, daß die Berichterstattung der Presse erheblich vom erlebten abweichen kann.
..nicht nur kann, sondern systematisch tut. Wer ein bisschen Sensibilität für Stimmungen, gute Beobachtungsgabe und keine Vorurteile hat konnte das schon lange erkennen. Vielleicht hilft da auch lange Erfahrung in Kundenkontakten und Marketing. Die Kunden können sich selten so klar artikulieren, dass die fertige Lösung präsentieren können, wer als Hersteller vorne liegen will, muss sich in seine Kunden hineinversetzen können. Ich denke, das ist in der Politik nicht anders. Und ich denke, unsere Politiker verstehen sehr genau, was Sache ist. Sie wollen nur an ihren Sesseln festhalten. Vielleicht bilden sich auch einige ein, dass sie unersetzlich sind, und die Alternative schrecklich. Etwas Selbstbetrug.
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