Zitat von Fluminist im Beitrag #50 war der Zweck des Films allem Anschein nach nicht Kinoerfolg, sondern Geldwäsche?
Häh? Müsste ein Geldwäsche-Dings nicht genau umgekehrt laufen? Also "weiße" Gewinne produzieren? (d.h. Gewinne, die offiziell in den Büchern auftauchen und die somit die Herkunft von Geld unschuldig erklären können). Und nicht "weiße" Verluste?
Wahrscheinlich bin ich jetzt grenzenlos naiv, aber mir ist nicht klar, wie der Film ein Instrument zur Geldwäsche sein kann. Aber ich lerne immer gerne dazu: Wie soll den da der Mechanismus funktionieren?
Hier wird in einer Late Night Show einem amerikanischen Publikum die Funktionsweise von Fifa erklärt. Durchaus interessant und auch etwas zum Schmunzeln. (einige schier unglaubliche Ausschnitte von "United Passion" werden auch gezeigt. Und die Interpretation der Architektur der Vorstandsbüros ist wirklich augenöffnend...).
Zitat von Fluminist im Beitrag #50 war der Zweck des Films allem Anschein nach nicht Kinoerfolg, sondern Geldwäsche?
Häh? Müsste ein Geldwäsche-Dings nicht genau umgekehrt laufen? Also "weiße" Gewinne produzieren? (d.h. Gewinne, die offiziell in den Büchern auftauchen und die somit die Herkunft von Geld unschuldig erklären können). Und nicht "weiße" Verluste?
Wahrscheinlich bin ich jetzt grenzenlos naiv, aber mir ist nicht klar, wie der Film ein Instrument zur Geldwäsche sein kann. Aber ich lerne immer gerne dazu: Wie soll den da der Mechanismus funktionieren?
Na ja, ich dachte halt, daß ein Film-Flop eine gute Gelegenheit ist, größere Mengen Geld in die Taschen von Produzenten und Schauspielern, die ja dafür gearbeitet haben, zu bringen, ohne daß es auffällt. Wozu das gut sein soll, weiß ich auch nicht. Ich fürchte, mir fehlt die kriminelle Energie und Findigkeit zum Geldwäscher.
Zitat von Florian im Beitrag #51Häh? Müsste ein Geldwäsche-Dings nicht genau umgekehrt laufen? Also "weiße" Gewinne produzieren? (d.h. Gewinne, die offiziell in den Büchern auftauchen und die somit die Herkunft von Geld unschuldig erklären können). Und nicht "weiße" Verluste?
Wer heutzutage keine Leute ins Kino locken kann (50 Shades of Grey, Fluch der Karibik, usw.), der ist auch zu blöd fürs Geldwäsche-Dings. Act of Valor, ein Selbstbeweihräucherungsfilm über die Navy Seals, hat doch 2012 ein Vielfaches vom Budget eingespielt, obwohl er auf richtige Schauspieler verzichtet hat, die Rollen der Seals haben einfach echte Seals übernommen. Man stelle sich vor Blatter hätte im Fifa-Film Blatter gespielt.
Zitat von Florian im Beitrag #51Müsste ein Geldwäsche-Dings nicht genau umgekehrt laufen? Also "weiße" Gewinne produzieren? (d.h. Gewinne, die offiziell in den Büchern auftauchen und die somit die Herkunft von Geld unschuldig erklären können). Und nicht "weiße" Verluste?
Ob hier so etwas vorliegt, ist bislang reine Spekulation (obwohl Gelegenheit natürlich Diebe macht) - unsereins würde das auch mit schlichtem Cäsarenwahn erklären. Aber ansonsten scheint dergleichen in der Filmbranche nicht so selten zu sein. Als Paradebeispiel gelten die unzähligen deutsch-italienisch-spanischen Ko-Produktionen der späten 60er & 70er Jahre à la "Plattfuss haut den Lukas", die auch billigst & über 3 bis 4 inkompatible Abrechnungs- und Fördersysteme liefen. Bei dergleichen Operationen kommt es nicht auf den Enderlös an, sondern darum, die Geldflüsse zu verunklaren. Schwund bis zu 50% wird einkalkuliert; der eigentliche Ertrag ergibt sich über Sicherheiten, Ausfallbürgschaften und dergleichen. Für D, bzw. NRW, ist der klassische Fall der des High Definition Oberhausen, das sich Väterchen Rau eigentlich als Erbteil für den Umbau des Ruhrpotts zum Spaßbad ausgeguckt hatte.
Zitat Das Technologiezentrum Oberhausen (englisch: High Definition Oberhausen; kurz HDO) war ein Filmstudio in Oberhausen. Gedacht war es als Leuchtturmprojekt, um den Strukturwandel im Ruhrgebiet voranzutreiben.[1] Es sorgte jedoch kaum durch Filmproduktionen für Aufsehen als vielmehr durch groß angelegten Subventionsbetrug zu Lasten des Landes Nordrhein-Westfalen und der Bundesrepublik Deutschland. Der Schaden für den Steuerzahler wird auf über 100 Millionen Mark geschätzt, bei gerade einmal 25 Mitarbeitern.
Zitat von R.A. im Beitrag #32Vielleicht will er die umstrittenen Vergaben nach Moskau und Katar noch zusätzlich festbetonieren.
Das, lieber R.A., klingt ja geradezu so als hielten Sie es für wünschenswert diese Entscheidungen zu revidieren. Wohlgemerkt wäre es eine Revision, die einer Rechtfertigung bedürfte, nicht das Festhalten ("Festbetonieren") an der Entscheidung.
Aber was soll das? Freilich, den wählenden Funktionären käme es wahrscheinlich ganz recht, das ganze Spektakel mit lukrativem Überzeugungsprogramm der Kandidaten gleich noch einmal abzuziehen, man gönnt sich ja sonst nichts. Sollten wir nicht froh sein, daß die nächsten beiden WM schon vergeben sind und, gerade in dieser brisanten Zeit, die Funktionäre einstweilen nicht ohne Not in Versuchung geführt werden? Die Wahl der überübernächsten und folgenden WM-Austragungsorte kommt noch bald genug.
Zitat von Fluminist im Beitrag #56Das, lieber R.A., klingt ja geradezu so als hielten Sie es für wünschenswert diese Entscheidungen zu revidieren.
Aber selbstverständlich hielte ich das für wünschenswert.
Die Vergabe nach Moskau war nach damaligem Stand in Ordnung - ist es aber inzwischen nicht mehr. Eigentlich wäre auch offiziell ein politischer Boykott angebracht (wie mit der Olympiade 1980), aber eine schlichte Neuvergabe wegen der aufgedeckten Korruption wäre noch besser.
Die Vergabe nach Katar war von Anfang an ein Skandal und widersprach ziemlich allen vernünftigen Kriterien für einen WM-Austragungsort. Das zu korrigieren wäre absolut notwendig.
Zitat von R.A. im Beitrag #57Die Vergabe nach Moskau war nach damaligem Stand in Ordnung - ist es aber inzwischen nicht mehr. Eigentlich wäre auch offiziell ein politischer Boykott angebracht (wie mit der Olympiade 1980), aber eine schlichte Neuvergabe wegen der aufgedeckten Korruption wäre noch besser.
Wenn eine Vergabe nach sportlichen/örtlichen Gegebenheiten erfolgen sollte, warum ist sie dann nicht mehr in Ordnung? Politische Saubermann-Kriterien werden von verschiedenen Seiten u.U. verschieden gesehen, und eine ganz reine Weste hat nicht leicht jemand. Warum muß der Sport noch weitergehend politisiert werden als er ohnehin schon ist? * Und das mit der Korruption - da habe ich doch schwer den Verdacht, daß das bei einem neuen Vergabeverfahren nicht viel besser wäre als beim letzten Mal.
Aber abgesehen davon: Ist das Ausrichten einer WM (wie einer Olympiade) nicht ein Verlustgeschäft für das Land? Könnte man dann die WM in Moskau nicht unter "Wirtschaftssanktionen" laufen lassen?
* Oder ergibt sich etwa umgekehrt die aktuelle Dringlichkeit der Aufdeckung einer augenzwinkernd seit langem vorausgesetzten Korruption (und Quasi-Korruption in verschiedenen Schattierungen der Legalität) aus der allgemeinen Frage: Wie können wir Putin noch vors Schienbein treten?
In a PC world, humour is a capital offence. ~ Taki
Zitat von Fluminist im Beitrag #58Wenn eine Vergabe nach sportlichen/örtlichen Gegebenheiten erfolgen sollte, warum ist sie dann nicht mehr in Ordnung?
Weil sich die örtlichen Gegebenheiten inzwischen geändert haben. Und weil die Gefahr besteht, daß Putins Angriffskriege bis zur WM noch weiter eskalieren.
Zitat Und das mit der Korruption - da habe ich doch schwer den Verdacht, daß das bei einem neuen Vergabeverfahren nicht viel besser wäre als beim letzten Mal.
Natürlich sollte man auch die FIFA reformieren. Aber nach den heftigen Reaktionen auf den Fehler mit Katar ist unwahrscheinlich, daß selbst eine weiterhin korrupte FIFA sich noch einmal einen solchen Klopps leisten würde.
Zitat von max im Beitrag #29 Die sportliche Stärke ist keine fixe Grösse. Länder entwickeln sich. So sind Afrikaner und Asiaten bereits viel näher an der Weltspitze als noch vor 20 Jahren.
Insbesondere in Bezug auf die afrikanischen Mannschaften halte ich das für eine empirisch nicht belastbare Aussage.
Ich habe mal die Bilanz der afrikanischen Teams gegen Südamerikaner oder Europäer bei den WMen seit 1994 überflogen.
Fivethirtyeight geht an den Sport immer sehr analytisch ran. Unter anderem berechnen sie fortlaufend für jedes Land eine ELO-Zahl. (Elo wurde im Schach erfunden als Vergleichsmaßstab. Je höher die Elo-Zahl, desto besser der Spieler. Hier wurde das System auf Fußballmannschaften übertragen).
Fivethirtyeight hat nun analysiert, wie sich die Mannschaften der einzelnen Kontinentalverbände unter der Blatter-Herrschaft im Durchschnitt entwickelt haben (d.h. von 1998 bis 2015).
Von einem Aufwärtstrend ist in Afrika also nichts zu erkennen (einziges afrikanisches Land mit deutlicher Elo-Verbesserung ist Algerien. Aber da dürfte der Talent-Zufluss aus Frankreich eine Rolle gespielt haben).
Besonders enttäuschend ist übrigens auch Asien. China hat sich sogar rückwärts entwickelt. (Obwohl die Begeisterung für europäischen Clubfußball in China durchaus gewachsen ist). Und eine ewige Enttäuschung ist - wie in allen Sportarten außer Cricket - auch Indien: 1,2 Milliarden Einwohner - und gerade mal 1/7 so viele olympische Medaillen wie Dänemark.
Zitat von Florian im Beitrag #60Südamerika: spürbar verbessert
Meine Vermutung: Weil so viele südamerikanische Spieler inzwischen in europäischen Ligen spielen. D.h. im Einsatz für ihre Nationalmannschaften können sie ihre traditionellen Stärken im Spielerischen mit in Europa erlernten Stärken bei Taktik und Kondition kombinieren.
Zitat Und eine ewige Enttäuschung ist - wie in allen Sportarten außer Cricket - auch Indien:
Mal eine wüste Spekulation: Liegt das vielleicht am vorwiegend schwül-warmen Klima dort? Das motiviert ja nun überhaupt nicht zu überflüssiger körperlicher Aktivität.
Zitat von R.A. im Beitrag #61Mal eine wüste Spekulation:
Au fein: Klimatheorie. Obwohl ganz offensichtlich was dran ist. Aber für das innere Hochland des Deccan gilt das nicht: da ist es zwar auch knallheiß, aber knochentrocken - und dergleichen Bedingungen haben die Kenianer nicht vom Rekordlaufen abgehalten (obschon man vermuten könnte, daß hier eine genetische Komponente eine Rolle spielt, wenn das nicht so was von i-bäh wär...). Für das nördliche Hochland um Darjeeling gilt das auch nicht: die Engländer wussten schon, warum sie am liebsten da wohnten. Wahrscheinlich dürfte auch die kulturelle/religiöse Tradition eine Rolle spielen: das hinduistische/brahmanistische Ideal ist eben die Weltverneinung, die Passivität (reiner Max Weber). Beim Kricket liegt die Motivation darin, die ehemalige Kolonialmacht auf eigenem Terrain zu schlagen. Das gilt auch im Polo.
Les hommes seront toujours fous; et ceux qui croient les guérir sont les plus fous de la bande. - Voltaire
War nur so eine spontane Idee. Weil ich mir einfach nicht vorstellen kann, bei gewissen Wetterlagen Sport zu betreiben ... Aber dann müßte man nicht nur in Indien, sondern auch in anderen Ländern Klima und Sportfreudigkeit vergleichen. Trockene Hitze scheint in der Tat weniger ein Problem zu sein. Insbesondere weil man ja Sport auch nach Feierabend betreiben kann, wenn es etwas kühler geworden ist.
Zitat Wahrscheinlich dürfte auch die kulturelle/religiöse Tradition eine Rolle spielen: das hinduistische/brahmanistische Ideal ist eben die Weltverneinung, die Passivität
Klingt gut - aber widerspricht dem nicht, daß die Inder wirtschaftlich sehr gerne aktiv sind?
Zitat Beim Kricket liegt die Motivation darin, die ehemalige Kolonialmacht auf eigenem Terrain zu schlagen. Das gilt auch im Polo.
Das müßte dann aber auch beim Fußball motivieren! Oder gilt da die englische Nationalmannschaft nicht mehr als echte Herausforderung?
Zitat von R.A. im Beitrag #63Das müßte dann aber auch beim Fußball motivieren! Oder gilt da die englische Nationalmannschaft nicht mehr als echte Herausforderung?
Nein. Denn Football war bis zum 2. Weltkrieg Proletensport, und unter diesem Zeichen englischer Exportartikel (die alten deutschen Traditionsvereine sind ja alle in Industriestädten zentriert). Eine indische Arbeiterklasse gabs nicht; die ist auch später durch Nehrus jahrzehntelange Orientierung an Schwerindustrialisierung im Sowjetstil nicht entstanden. Die aufstrebende indische Mittelklasse, die sich vom englischen Vorbild was abschneiden mochte, waren die kleinen Kolonialbeamten, Rechtsanwälte pp., & die hielten sich an die Freizeitvergnügen der Oberschicht.
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Zitat von Florian im Beitrag #60Und eine ewige Enttäuschung ist - wie in allen Sportarten außer Cricket - auch Indien:
Mal eine wüste Spekulation: Liegt das vielleicht am vorwiegend schwül-warmen Klima dort? Das motiviert ja nun überhaupt nicht zu überflüssiger körperlicher Aktivität.
Ich würde eher Kultur als Klima als Ursache vermuten. (Subtropisches und tropisches Klima gibt es auch in anderen Ländern. Das Klima in Brasilien ist nicht mit Indien halbwegs vergleichbar).
Grundsätzlich mal ist "Sport um des Sport willens betreiben" _keine_ universale Kulturtechnik.
Als im 19. Jahrhundert die Engländer in die Alpen kamen, war deren Begeisterung für das Bergsteigen den Alpenbewohnern sehr fremd. Auf einen Berg ist man vielleicht gestiegen, um eine Gämse zu erlegen oder um Kühe auf der Alm zu hüten. Aber ganz sicher nicht einfach so zum Spass. (Viele Alpengipfel sind erst im 19. Jahrhundert erstmals bestiegen worden).
Ansonsten galt körperliche Betätigung in höheren Ständen lange Zeit weltweit typischerweise als unfein. (Abgesehen von Jagd und Krieg - und ggf. auch Leibesertüchtigung zur Kriegsvorbereitung). Und diesen Blickwinkel auf Sport als etwas, das man einfach nicht macht, scheint es mir in Indien nach wie vor zu geben. (Anekdote: Ich hatte im Studium mal einen indischen Mitbewohner. Der war ernsthaft entsetzt darüber, dass in Europa die Studenten ständig Fahrrad fahren. Fand er ziemlich vulgär und unter seiner Würde).
Mit dem Zusammenhang Klima und Fußball scheint mir doch was dran zu sein. Spielen Eskimos eigentlich Fußball? Wenn ja in welcher Liga?
Die Laufleistungen der Kenianer haben etwas mit dem Schulweg der Kinder zu tun. Also doch vielleicht nicht genetisch bedingt. Habe ich hier bei Zettel an anderer Stelle schon mitgeteilt, dass mir dies in Kenia vom einheimischen Reiseleiter so vermittelt wurde.
Zitat von Paul im Beitrag #66 Die Laufleistungen der Kenianer haben etwas mit dem Schulweg der Kinder zu tun. Also doch vielleicht nicht genetisch bedingt. Habe ich hier bei Zettel an anderer Stelle schon mitgeteilt, dass mir dies in Kenia vom einheimischen Reiseleiter so vermittelt wurde.
Dass es hier genetische Ursachen gibt, ist glaube ich gesichert.
Es ist übrigens wirklich interessant:
Es gibt kaum eine Sportart, in der die (genetische) Herkunft so deutlich auf die Leistungsfähigkeit durchschlägt wie beim Laufsport. (Vielleicht deshalb, weil Laufen eine sehr "ehrliche" Sportart ist: Taktik und Ausrüstung spielen eine untergeordnete Rolle. Entscheidend sind die physiologischen Grundvoraussetzungen des Athleten.):
> Die besten Langstreckenläufer der Welt kommen aus Ostafrika.
> Und die besten Kurzstreckenläufer der Welt kommen aus Westafrika. (Zumindest haben sie dort ihre genetischen Wurzeln. All die schnellen dunkelhäutigen 100m-Läufer aus der Karibik und den USA stammen ja von ehemaligen Sklaven ab, die aus Westafrika verschleppt wurden). Ebenso die besten Weitspringer (diese Sportart hat ähnliche körperliche Voraussetzung wie der 100m-Lauf).
> Europäer und Asiaten haben - wenn überhaupt - nur eine Chance auf der Mittelstrecke (bei den Frauen noch deutlicher als bei den Männern).
[Wobei die gemessenen Spitzenleistungen womöglich bei den Frauen noch deutlicher Dopingverseucht sind als bei den Männern. Dass viele Frauen-Weltrekorde seit den 80ern - als die Dopingkontrollen noch schwächer waren - unverändert bestehen, hat sicher Gründe...].
Zitat von Paul im Beitrag #66...dass mir dies in Kenia vom einheimischen Reiseleiter so vermittelt wurde.
Tja, was einem die Ciceronen am Äquator so alles erzählen... Das bekannteste Beispiel dürfte die Demonstration sein, wie das Wasser zwei Schritt nördlich davon im Uhrzeigersinn durch den Ausguss strudelt & zwei Schritt südlich andersherum ("you know, the Coriolis force"):
Im englischen Sprachraum am bekanntesten durch die 8-achtteilige BBC-Dokumentation vom Michael Palin (der von Monty Python), "From Pole to Pole" (Teil 5: "Crossing the Line") von 1992. Der Clou liegt natürlich bei feststehenden Becken in der Einfüllrichtung; bei Eimern & dgl. dreht sich der Präsentator vorm Absetzen je links- oder rechtsrum. (https://www.youtube.com/watch?v=xBrIYTQwQBY - "Silverbeck Hotel on the Equator Line: Nantuki Kenya")
Zitat von Pole to Pole, Day 89: Shaba to NairobiIn the ruins of what was once the Silverbeck Hotel, which straddled the Equator and offered punters the prospect of buying a beer in the Northern Hemisphere and drinking it in the Southern, a young African called Peter demonstrates the Coriolis effect by which energy in the Northern Hemisphere appears to be directed to the right, and in the Southern to the left. Peter drains a bowl of water in the North, and, by means of a floating stick, we observe that the water drains away in a clockwise direction. Then we (myself and a group of American tourists) wander with Peter, his stick and his plastic bucket into the Southern Hemisphere, where we observe that in exactly the same operation the stick turns anti-clockwise. On the Equator line itself, the stick doesn't turn at all.
Peter politely acknowledges our expressions of wonder and then prepares for the next demonstration while we collect certificates to show that we have seen what we have seen.
Bei Toiletten (für die das oft angeführt wird) ist die Strudelrichtung durchs Design vorgegeben; bei "freilaufenden" Wasser- oder Luftmassen wirkt sich die Corioliskraft erst ab einem Durchmesser von gut 200 km aus.
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Nachtrag zur Erfolgsstatistik der Fußballverbände:
Derzeit läuft ja die Frauen-WM. Hier scheinen mir die Gewichte deutlich anders verteilt als bei den Männern.
Bei der Männer-WM 2014 standen im Viertelfinale: 4 x Europa 4 x Süd- und Mittelamerika 0 x Asien, Afrika, Ozeanien und Nordamerika
Also eine rein europäische und südamerikanische Angelegenheit. Was auch seit vielen Jahren absolut typisch ist.
Hingegen aktuell 2015 bei den Frauen im Viertelfinale: 3 x Europa 0 x Süd- und Mittelamerika 2 x Asien 0 x Afrika 1 x Ozeanien 2 x Nordamerika
Bei den Frauen ist also Europa ähnlich stark und Afrika genauso schwach wie bei den Männern. Aber Südamerika ist bei den Frauen viel schwächer. Asien, Nordamerika und Ozeanien hingegen stärker. Insgesamt scheint mir die Leistungsspitze bei den Frauen deutlich globaler zu sein als bei den Männern.
Nur die Schwäche Afrikas zieht sich bei den Frauen genauso durch wie bei den Männern. (Auch im Achtelfinale war nur eine einzige afrikanische Mannschaft. Zufällig habe ich übrigens die letzte viertel Stunde von Deutschland-Elfenbeinküste gesehen. Die Elfenbeinküste war so krass schlecht, wie ich das überhaupt noch nie gesehen habe - und ich habe auch schon Kreisligaspiele gesehen. Die Torfrau hatte z.B. keine Ahnung, was bei einem Freistoß die Torwartecke ist. Sie hat sich auf die Seite gestellt, die schon von der Mauer abgedeckt war...)
Ein leichtes Zurückbleiben in der Publikumsgunst ist nicht die alleinige Prärogative von Fifawood.
Ein gewisser Al Gore - Ewiger Vizepräsident, Oscarpreisträger § weltberühmer "Mr. Climate Change" persönlich - hat vor 11 Monaten - am 16.9.2014 - exklusiv für das - bekanntlich von ihm erfundene - Internetz eine Präsentation von Videos, Interviews, Aufrufen mit einer Gesamtspieldauer von 24 Stunden lanciert: "24 Hours of Climate Reality", um die drohende Menschheitsdämmerung noch eindruckvoller als in seinem Megahit "An Inconvenient Truth" der Menschheit vor Augen zu stellen. Mitsamt einer schnuckligen Moderatorin & als Kernstück einem Interview mit Sr. Magnifizenz persönlich.
Bis heute ist der 20-Minuten-Clip insgesamt 630 Mal bei YouTube aufgerufen worden. Bevor Anthony Watts vor 3 Tagen darauf verwies, lag die Klickzahl bei 166.
Zitat von Ulrich Elkmann im Beitrag #70Bis heute ist der 20-Minuten-Clip insgesamt 630 Mal bei YouTube aufgerufen worden. Bevor Anthony Watts vor 3 Tagen darauf verwies, lag die Klickzahl bei 166.
Zitat von xanopos im Beitrag #71Jetzt sinds 653. Das sind ja fast soviel wie ein durchschnittliches Stratfor-Video.
Big Al verdankt die Rettung seiner Weltkarriere dem entschlossenen Einsatz einer Bande von Klimaatheisten... Der nach ihm benannte Effekt gilt weiterhin: Als er vor ein paar Wochen down under in Melbourne auf Tournee war, "[to] provide an update to his influential 2006 film An Inconvenient Truth", meldeten die Postillen "Wintereinbruch in Australien: Da steht ein Känguru im Schnee".
"Draußen am Walde / kängt ein Guru. / Warte nur, balde / kängurst auch du." (Ringelnatz)
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