Zitat von Llarian im Beitrag #21Das Problem ist der "Scherz" ist auf einem offiziellen Server. Ich kann nur davon ausgehen, dass es sich um Testdaten oder (bitte) um Daten von der letzten Wahl handelt.
Was immer das sein soll, letzteres kann es nicht sein, da bei der letzten Wahl die ALFA (die hier kaum überraschend 0.0% gewonnen hat) noch gar nicht existiert hat.
Zitat von Meister Petz im Beitrag #23 Nimm mal das Beispiel "Austritt aus der Kultusministerkonferenz und einseitige Wiedereinführung der Diplom- und Magisterstudiengänge?" Hältst Du das für durchsetzbar?
Absolut, ja. Bologna war ein derart granatenmäßiger Schuss in den Ofen, dass es einem immer noch in den Ohren klingelt. Im Prinzip ist es überhaupt kein Drama Diplome statt Mastern zu vergeben, wenn ich mich recht erinnere werden auch heute in Dresden noch Diplome vergeben. Ich habe ja nur so ein komisches "Diplom" und bin trotzdem der Meinung das es sowohl national wie international dem Master in nichts nachsteht. Im Gegenteil, in Deutschland kommt man damit eher weiter und im Ausland hatte ich damit nie auch nur irgendein Problem. Bologna war so ein typisches Beispiel von vorrauseilendem Anpassungsdruck aus Deutschland, in der Sache vollkommen überflüssig. Und nebenbei, auf den Unis absolut ungeliebt. Eine typische Gesetzgebung an den eigentlich Beteiligten vorbei.
Zitat Und was der Vorteil an der Abschaffung der Juniorprofessur sein soll, ist mir auch nicht klar. Wenn man gleichzeitig Bürokratieabbau fördert.
Die Juniorprofessur wurde nicht eingeführt um Bürokratie abzubauen, sondern vor allem um ein neues akademisches Lumpenproletariat zu schaffen. Vergleiche mal die C3/C4 Besoldung mit W1/W2/W3. Wenn einem die Habil schon im Weg ist (ich bin da eher indifferent), dann hätte man die auch anderweitig loswerden können, ohne diesen Junior-Quatsch zu machen. Zumal es ja nicht einmal richtig gemacht wurde, denn ein Tenure existiert in Deutschland ja immer noch nicht. Ich kenne (naheliegenderweise) eine Menge früherer Kollegen, die sich heute Junior-Professor nennen dürfen. Glaub nicht dass die das toll finden.
Und jetzt weiss ich immer noch nicht wo englische Vorlesungen verboten werden sollen.
Zitat von Llarian im Beitrag #21Das Problem ist der "Scherz" ist auf einem offiziellen Server. Ich kann nur davon ausgehen, dass es sich um Testdaten oder (bitte) um Daten von der letzten Wahl handelt.
Was immer das sein soll, letzteres kann es nicht sein, da bei der letzten Wahl die ALFA (die hier kaum überraschend 0.0% gewonnen hat) noch gar nicht existiert hat.
Zitat Besondere Aufmerksamkeit erregte dieses visionär ermittelte Wahlergebnis bei Anhängern der AfD, die bislang mit einem Erdrutschsieg rechneten und jetzt erfahren mussten, dass ihre Kandidaten bei der Endauszählung am Sonntag weit abgeschlagen mit 4,9 und 3,9% sogar an der 5%-Hürde scheitern werden.
Dass es in BW offensichtlich eine 5%-Hürde für Direktkandidaten gibt... Oder dass die Zahl "4,9" einfach zu einem pawlowschen Reflex führt..
Zitat von Llarian im Beitrag #27Und jetzt weiss ich immer noch nicht wo englische Vorlesungen verboten werden sollen.
In BW, für Geistes- und Kulturwissenschaften. Betrifft Dich jetzt weniger, aber als Philosoph hätte ich nicht gerne auf die Philosophy of Mind verzichtet, wo die meisten Werke nicht übersetzt sind...
Zitat von Meister Petz im Beitrag #28 Da kann man viel lernen, z.B.
Zitat Besondere Aufmerksamkeit erregte dieses visionär ermittelte Wahlergebnis bei Anhängern der AfD, die bislang mit einem Erdrutschsieg rechneten und jetzt erfahren mussten, dass ihre Kandidaten bei der Endauszählung am Sonntag weit abgeschlagen mit 4,9 und 3,9% sogar an der 5%-Hürde scheitern werden.
Dass es in BW offensichtlich eine 5%-Hürde für Direktkandidaten gibt... Oder dass die Zahl "4,9" einfach zu einem pawlowschen Reflex führt..
In BaWü gibt es bei der Landtagswahl nur eine Stimme.
Zitat von Fluminist im Beitrag #25da bei der letzten Wahl die ALFA (die hier kaum überraschend 0.0% gewonnen hat) noch gar nicht existiert hat.
Zitat von Badische ZeitungDie schon erfassten Daten für den Wahlkreis 47 und den Freiburger Teil des Wahlkreises 46 sind das Ergebnis eines Testlaufs – und damit falsch, sagt Rathaus-Sprecher Walter Preker.
Am Freitag hätte ein Team des Wahlamts diesen durchgeführt – wie vor jeder Wahl. Man wollte sicherstellen, dass am Sonntag alles reibungslos ablaufe und habe die Daten am Ende auch wieder gelöscht. Nur eben nicht für die App-Variante des Statistik-Portals, gedacht etwa für Smartphones. "Ein blöder Fehler", sagt Preker.
Den hat am Samstagnachmittag auch Wahlamtsleiter Thomas Willmann bemerkt. Kurz nach 17 Uhr löschte er die Daten dann, diesmal komplett. ... Tatsächlich sind die Testdaten nicht vollkommen fiktiv. "Das sind Zahlen der Landtagswahl 2006", sagt Willmann. "Allerdings habe ich die Parteien anders zugeordnet, teilweise auch anders umgerechnet."
Wer zum Beispiel die vermeintlichen Freiburg-Ergebnisse des Wahlkreises 46 näher untersuchte, konnte feststellen: Grüne und CDU hatten die Stimmzahl von 2006 des jeweils anderen. Keine Spur von Wahlbetrug also.
Zitat von WeltMan habe überprüfen wollen, ob die Namen der Kandidaten bei einer bestimmten Länge der Prozentstimmen-Balken noch gut sichtbar wären auf dem Smartphone.
Weil sich hier das Thema immer mehr um das Wort "Schicksals Wahl" dreht, ich das aber trotz Überschrift zunächst etwas anderes wahrgenommen habe, möchte ich meine eigene These nochmals präzisieren.
1) Ich glaube nicht, dass diese Wahlen "Schicksals Wahlen" werden, mit denen sich etwas entscheidet. Es wird eine große Koalition geben (RhlPf), einmal schwarz/grün (BW). Alles im Rahmen. In Sachsen Anhalt könnte es einen Betriebsunfall geben, aber der würde noch weggesteckt.
2) Ich halte die aktuell in den Parlamenten vertreten Parteien aus eigener Kraft nicht mehr für dazu in der Lage, ihre Programmatik aus eigener Kraft dem Würgegriff des grün-, gender- ökologischen Zeitgeists zu entwinden. Ich glaube nicht, dass die aktuellen, etablierten Parteien dazu in der Lage sind, politische Alternativen abseits der betriebenen Politik anzubieten. Weder liberale noch konservative noch reaktionäre. Das fast Mitleid erregende anbiedern der FDP an diesen Zeitgeist unter Lindner, ohne dass er es selbst zu merken scheint, ist dabei ein grausliges Trauerspiel. Es gäbe Leute wie z.B. Schäffler, aber die haben faktisch nichts zu sagen. Dass eine CDU von Köpfen wie Merz oder auch Koch gereinigt wurde, hätte man als frühes Alarmsignal verstehen müssen. Im Nachgang betrachtet waren das in erster Linie keine Opfer im Machtkampf mit Merkel, sondern vielmehr eine Art "Säuberung" der Partei von starken liberalen und konservativen Elementen, die der programmatischen, merkelschen Neuausrichtung im Weg standen.
3) Ich glaube es braucht einen äusseren Anstoß, welcher die Parteien zwingt sich von liebgewonnenen Selbstverständlichkeiten abzuwenden. -- Die die etablierten Parteien dazu zwingt, das Vakuum, welches Merkel hinterlies wieder zu besetzen. FDP, CDU und auch SPD haben viel zu viele wichtige, gesellschaftspolitische Positionen bereitwillig geräumt, die sie unbedingt wieder besetzen müssen.
4) Ich befürchte in der aktuellen politischen Situation ist die einzige Möglichkeit, welche zu 3) führen kann, dass die AfD diese Positionen besetzt und die drei anderen Parteien, die traditionell auch Positionen rechts der Mitte vertreten können, dazu zwingt, sich dort ebenfalls wieder anzusiedeln. Wie wir alle seit der Feuerzangebwole wissen, muss Medizin bitter schmecken, sonst wirkt sie nicht.
5) Das wird nicht durch die Landtagswahl geschehen, aber diese könnten als Fingerzeig verstanden werden, bzw. als "Test", wie weit die Etablierten bereits heute verloren haben. Die "Schicksals Wahl" wird aber frühenstens die nächste Bundestagswahl. Kennt jemand Schüler, welche vier Wochen vor einer Prüfung anfangen zu lernen? Die lernen alle am Abend zuvor. "Don't look at it, maybe it goes away."
Ich verstehe dabei die Sorge von Meister Petz, der nicht zu Unrecht einen Pakt mit dem Teufel skizziert.
Aber genau das sehe ich nicht so dramatisch. Die AFD gäbe diesen Teufel im ungünstigen Falle möglicher Weise zwar her, aber nicht die breite Masse ihrer Wähler. Ich halte es für ziemlich wahrscheinlich, dass viele Menschen des Bügertums meine Punkte 2) bis 5) so oder ähnlich selbst empfinden und sich für die AfD als Mittel zum Zweck entscheiden. Wenn diese Partei radikale Politik macht, wird sie ihre Zustimmung ganz schnell wieder los. Ich halte das Bürgertum Deutschlands für stark demokratisch und rechtsstaatlich gefestigt. - Auch wenn die Spaltung der Bevölkerung und Mißtrauen in unsere Institutionen schon tiefer gehen als sie gehen sollten.
Kurz gesagt: Wir brauchen derzeit wohl den Druck der AFD, damit wir in Deutschland die "Tyrannis der alternativlosen Politik" überwinden können, aber das wird (wenn überhaupt) fühenstens bei der nächsten Bundestagswahl geschehen.
Bis dahin würde ich mir wünschen, dass Parteien ihre Mitglieder öffentlichkeitswirksam zur Ordnung rufen, wenn sie ein äußerst merkwürdiges Demokratieverständnis zur Schau tragen. Sowas wie die Äusserung von Herrn Honka zum Beispiel beginnen ganz ernsthaft an meinem Vertrauen zu unseren Institutionen zu nagen. Nicht 10% für die AfD.
Herzlich
nachdenken_schmerzt_nicht
"Dort, wo es keine sichtbaren Konflikte gibt, gibt es auch keine Freiheit." - Montesquieu
Zitat von Llarian im Beitrag #27Und jetzt weiss ich immer noch nicht wo englische Vorlesungen verboten werden sollen.
In BW, für Geistes- und Kulturwissenschaften. Betrifft Dich jetzt weniger, aber als Philosoph hätte ich nicht gerne auf die Philosophy of Mind verzichtet, wo die meisten Werke nicht übersetzt sind...
Gruß Petz
So, lieber Petz, ich habs nachgeschlagen. Und ich weiss an der Stelle nicht so recht wie ich das jetzt höflich verpacken soll. Du schriebst in Beitrag Nummer 6:
Zitat ...(Verbot englischsprachiger Vorlesungen an deutschen Universitäten )...
Was für mich erst einmal eine extrem globale Aussage ist. Und die Forderung würde in dieser globalen Form auch sicher völlig lächerlich sein. Jetzt schränkst Du auf Geistes und Kulturwissenschaften ein. Was schon ein gewaltiger Unterschied ist. Und wenn ichs jetzt nachlese steht dort:
Zitat Kultur- und geisteswissenschaftliche Studiengänge müssen in Deutschland – auch und gerade im Exzellenzbereich – in deutscher Sprache angeboten werden.
Da steht nichts, aber auch GAR NICHTS, von einem Verbot englischer Vorlesungen. Da steht das (ganze) Studiengänge (selbst im Master mindestens einjährig, in der Regel mehrjährig) in Deutsch angeboten werden müssen. Das bedeutet keinesfalls eine komplette Vorlesung (auch das ganze Semester) nicht in Englisch halten zu können, sondern nur das Studium an sich ist kein englisches sein darf. Wobei nicht einmal das verboten wäre, so lange gleichzeitig der selbe Studiengang auch in Deutsch angeboten wird. Das ist eine derart harmlose Forderung, dass es keinerlei Diskussion lohnt. Und daraus machts Du ein globales Verbot englischer Vorlesungen. Ich denke diese "Forderung" wird von 95% aller Universitäten in Deutschland lange erfüllt, ist eine ziemliche Luftnummer. (Und nebenbei gesprochen: Ich finde eine Behandlung des gallischen Krieges in einem Seminar über alte Geschichte auch wichtig, deswegen muss das nicht in Latein gehalten werden. Fachbücher und Paper erscheinen auf in der Informatik nahezu ausschliesslich auf Englisch, deswegen ist die Vorlesungssprache trotzdem deutsch.)
Wenn das dein Kronzeuge ist, dann kann so sonst nicht viel sein.
Zitat Das bedeutet keinesfalls eine komplette Vorlesung (auch das ganze Semester) nicht in Englisch halten zu können, sondern nur das Studium an sich ist kein englisches sein darf.
Ich habe das "müssen" enger interpretiert..aber gut, wenn's eine Luftnummer ist, bin ich ja beruhigt?
Zitat Wenn das dein Kronzeuge ist, dann kann so sonst nicht viel sein.
Hm..was hältst Du vom Punkt "Bürgerwehren" (ernsthafte Frage)?
Zitat Angesichts dieser Situation fordern wir, dass Kommunen mit besonderen Kriminalitätsbrennpunkten das Recht erhalten, eine freiwillige Bürgerwehr auf kommunaler Ebene einzuführen. Die freiwillige Bürgerwehr soll dem Ordnungsamt unterstehen. Sie bildet eine Hilfspolizei, die der Landespolizei zuarbeitet und sie von Aufgaben entlastet, die nicht zwingend von Polizeibeamten durchgeführt werden müssen. Angehörige der freiwilligen Bürgerwehr sollen eine geringe, im Rahmen der Übungsleiterpauschale, steuerfreie Aufwandsentschädigung erhalten. Die freiwillige Bürgerwehr dient ausdrücklich nicht der Entlastung des Haushaltes, sondern der Verbesserung der Sicherheitslage bei gleichbleibenden Mitteln. Sie darf keine regulären Polizeistellen ersetzen. Eine solche kommunale Bürgerwehr an Brennpunkten der Kriminalität wird Straftäter abschrecken, Straftaten vereiteln und dazu beitragen, dass die Aufklärungsquote steigt. Sicherheit darf zu keinem Luxusgut werden; sie ist ein Grundrecht des Bürgers!
Zugegeben lässt der Punkt auch einen breiten Spielraum an Interpretation, aber mich würde schon mal interessieren, was die dürfen und welche Zugangsvoraussetzungen es da gibt.. - Falschparker aufschreiben? Dann ist es lediglich eine Entlastung der kommunalen Haushalte, weil die kommunale Verkehrsüberwachung ja angestellt ist - Nachbarschaftsstreit schlichten? Was ist, wenn es eskaliert? - Wie siehts mit Bewaffnung aus? Knüppel? Pfefferspray? Schusswaffen?
d.h.: CDU+SPD haben keine Mehrheit, zusammen mit den Grünen reicht's. (Soweit reicht auch die Analyse der ARD).
Soweit so gut. Aber: die Grünen stehen bei 5,0%. Wenn da noch minimal etwas kippt, dann hätte man CDU+SPD=40,6% gegen eine Opposition von Linke+AfD=41,0%. Würde also nicht mehr reichen.
Umgekehrt: Wenn die FDP und die Grünen beide gerade noch auf 5,0% kommen, dann würde selbst ein Bündnis CDU+SPD+Grüne (oder CDU+SPD+FDP) knapp nicht für eine Mehrheit reichen. In dem Fall bräuchte man also schon eine Allianz von CDU+SPD+FDP+Grüne für eine knappe Regierungsmehrheit...
Zitat von Meister Petz im Beitrag #35 Hm..was hältst Du vom Punkt "Bürgerwehren" (ernsthafte Frage)?
Dazu müsste ich eine grundsätzliche und eine konkrete Antwort geben. Grundsätzlich (!) habe ich erstmal kein größeres Problem mit Bürgerwehren. Denn die dürfen erstaunlich wenig bis gar nichts. Fast alles was Polizeibeamte so treiben sind hoheitliche Aufgaben, die noch dazu eine entsprechende Ausbildung verlangen. Nicht umsonst ist Polizist ja selbst im "niederen" Dienst ein echter Ausbildungsberuf. Da kommt nicht viel bei rum. Die können allenfalls das tun, was heute schon das Ordnungsamt tut, allenfalls können die vielleicht zusätzlich nachts "auf Patrouille" gehen und, wenn sie etwas sehen, die echte Polizei rufen. Wir werden, wenn Merkel weiter fuhrwerkt (und das ist trotz aller meiner Wünsche, nicht so unwahrscheinlich), ohnehin bald in Deutschland vermehrt "gated communitys" erleben und dann kommt eine Bürgerwehr in Form eines Sicherheitsdienstes ohnehin zum Einsatz. Deswegen: Erst einmal keine grundsätzlichen (!) Bedenken. Konkrete Bedenken dagegen habe ich sehr wohl: Denn natürlich sind solche Bürgerwehren attraktiv für Leute, die sowas gerade nicht machen sollten. Verhinderte Hilfspolizisten, Leute, die sich wichtig fühlen wollen, Leute die eine vermeintliche Macht erleben wollen, die sie in ihrem realen Leben nicht haben. Das wird ziemlich schwierig zu selektieren. Will ich wirklich in SA in dunkler Nacht einer Gruppe von jungen Männern mit Kurzhaarschnitt begegnen, die mich fragen, warum ich nachts unterwegs bin ? Kann ich die überhaupt von echten Verbrechern unterscheiden ? Und was hindert die daran ihren Auftrag eigenwillig zu interpretieren und mir erst einmal einen zu verpassen, weil ich gar keine Lust habe mich ihnen gegenüber auszuweisen ?
Würde man die Leute entsprechend selektieren und schulen, kann ich mir das durchaus auch praktisch gut vorstellen (private Sicherheitsdienste sind ja auch nichts ungewöhnliches). Das wird aber nicht so funktionieren, wie sich das so ein Wahlprogrammschreiber der AfD sich das vorstellt, wenn er glaubt das zentrale Problem sei die Entlohnung.
Und was die Bewaffnung angeht, so ist die Gesetzlage auch eindeutig. Pfefferspray darf ohnehin nicht gegen Menschen eingesetzt werden. Schlagstöcke verlangen eine Ausbildung. Und Schusswaffen bekommen in Deutschland nicht einmal private Sicherheitsdienste, ausser, sie können eine entsprechende Gefährdung nachweisen (beispielsweise Geldtransporte). Also dreimal negativ. Das einzige womit man die bewaffnen kann (und muss) sind Handys um die Polizei zu rufen.
Also von meiner Seite zumindest einen GANZ herzlichen Glückwunsch an die AFD für ihr heutiges Abschneiden.
Mit der Hoffnung, daß es in diesem Land endlich wieder so etwas wie eine politische Opposition gibt und daß ihre Vorstellungen nicht länger umstandslos & alternativlos in Bann & Acht getan werden.
Les hommes seront toujours fous; et ceux qui croient les guérir sont les plus fous de la bande. - Voltaire
Und da Henryk Broder vor gut drei Stunden auf der Achse darauf hingewiesen hat, hier der Link zum und eine ausdrückliche Empfehlung für das halbstündige Interview, das Imad Karim vor einigen Wochen mit Frau Petry geführt hat. Das ist vorbildlicher Journalismus.
Zitat Fundstück von Henryk M. Broder / 13.03.2016 / 22:22 / Wer hat Angst vor Frauke Petry? Viele, aber nicht Imad Karim./ weniger Anfang Februar hat der Filmemacher Imad Karim (Achtung: Migrationshintergrund!) die AfD-Vorsitzende Frauke Petry interviewt. Eigentlich hat er nur gemacht, was auch Claus Kleber oder Karen Miosga hätten machen können - wenn sie nicht damit beschäftigt gewesen wären, vor der AfD zu warnen. Deswegen ist das Interview nur auf youtube zu sehen. Es lohnt sich.
Zitat von Meister Petz im Beitrag #35 Hm..was hältst Du vom Punkt "Bürgerwehren" (ernsthafte Frage)? ewaffnung aus? Knüppel? Pfefferspray? Schusswaffen?
Gruß Petz
In Baden Württemberg gab es bis vor wenigen Jahren einen freiwilligen Polizeidienst. Der hieß halt nicht Bürgerwehr, war aber genau das.
Zitat von Meister Petz im Beitrag #35 Hm..was hältst Du vom Punkt "Bürgerwehren" (ernsthafte Frage)? ewaffnung aus? Knüppel? Pfefferspray? Schusswaffen?
Gruß Petz
In Baden Württemberg gab es bis vor wenigen Jahren einen freiwilligen Polizeidienst. Der hieß halt nicht Bürgerwehr, war aber genau das.
Rot-grün hat 2011 die mittelfristige Abschaffung und das sofortige Einfrieren der Finanzmittel beschlossen. Der freiwillige Polizeidienst ist aber mehr als eine Bürgerwehr ohne umfangreiche Befugnis, die einfach durch ihre Präsenz und Beobachtung zu wirken versucht.
Zitat von Ulrich Elkmann im Beitrag #38Also von meiner Seite zumindest einen GANZ herzlichen Glückwunsch an die AFD für ihr heutiges Abschneiden.
Ist alles eine Frage der Perspektive.
Zitat von FAZEin Ziel hat die deutsche Politik erreicht. Die AfD hat in den Landtagswahlen gestern Abend in allen drei Bundesländern die absolute Mehrheit klar verfehlt. Daraus ergibt sich die spannende Frage, was diese politische Niederlage der AfD für die anderen Parteien bedeutet. Sie könnten das etwa als klare Zustimmung zu ihrem bisherigen Kurs bewerten. Gestern Abend machte die Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen deutlich, warum diese Logik keineswegs so absurd ist, wie sie dem unbefangenen Beobachter auf dem ersten Blick erscheint. Denn achtzig Prozent der Wähler hätten bei den Landtagswahlen ihre Unterstützung für die „europäische Lösung“ der Bundeskanzlerin zum Ausdruck gebracht, so Frau von der Leyen. Zudem habe sich gezeigt, dass eine eindeutige Unterstützung der Bundeskanzlerin die Wahlerfolge von Winfried Kretschmann (Grüne) und Malu Dreyer (SPD) möglich gemacht hätten. Diese Sichtweise teilten Ralf Stegner (SPD) und Robert Habeck (Grüne).
An der Allianz der helldeutschen Menschenfreunde ist nicht zu rütteln. Ich tippe auf business as usual bis zum bitteren Ende.
Zitat von Fluminist im Beitrag #42 An der Allianz der helldeutschen Menschenfreunde ist nicht zu rütteln. Ich tippe auf business as usual bis zum bitteren Ende.
Na, es geht noch schlimmer... Ich sehe gerade vor meinem geistigen Auge einen gemeinsamen Fackelmarsch von Junger Union, Jungsozialisten, Grüner Jugend und vielleicht auch noch Jungen Liberalen vor dem Bundeskanzleramt - und jede Abteilung stimmt bei ihrem Vorbeimarsch in den Ruf aus: "Unsere allzeit siegreiche Bundeskanzlerin, sie lebe HOCH! HOCH! HOCH!"
Zitat von RichardT im Beitrag #40In Baden Württemberg gab es bis vor wenigen Jahren einen freiwilligen Polizeidienst. Der hieß halt nicht Bürgerwehr, war aber genau das.
Irgendwie passt das zum Thema:
Zitat von Märkische Allgemeine, 'Bundespolizei fühlt sich in Potsdam nicht sicher'Seit in direkter Nachbarschaft zum Präsidium der Bundespolizei in Potsdam eine Aufnahmestelle für 1300 Asylbewerber entstanden ist, muss die brandenburgische Polizei Wachmannschaften abstellen, damit den Bundesbeamten nichts zustößt. „Unsere Kollegen saßen den Winter über rund um die Uhr im Auto bei laufendem Motor, damit sie keine kalten Füße bekommen“, sagt ein Streifenpolizist. Und: „Manchmal kommt ein Bundespolizist raus und prüft, ob wir auch nicht schlafen. Können die sich nicht selbst beschützen?“ ... Jahrelang kamen die rund 800 Mitarbeiter am Hauptsitz Potsdam ohne ein Bollwerk um ihre Arbeitsstätte zurecht. Doch dann rollten die ersten Flüchtlingsbusse an. Menschen aus Kriegsgebieten zogen auf den Behördencampus, was die Bundespolizisten aber dem Vernehmen nach ebenso beunruhigte, waren die Hunderte von freiwilligen Helfern – viele aus der linken Szene –, die jetzt auf dem Gelände herumliefen.
Les hommes seront toujours fous; et ceux qui croient les guérir sont les plus fous de la bande. - Voltaire
Gestern abend steht W.Kretschmann da und weint Krokodilstränen über den Einzug der nichtdemokratischen Partei. Ein Mann der es selbst zu einer Akte beim Verfassungsschutz gebracht hat.
Wenn ich mir anschau was J.Fischer, J.Trittin, V.Beck so alles von sich gegeben haben, bzw. so getan haben (Putztruppe!) und die heute alle als Vorzeigedemokraten unterwegs sind, dann ist die Diskussion um die AfD ziemlich verlogen.
Gerade bei den Grünen waren so viele am Rand und drüber hinaus unterwegs. Die gesamte RAF Solidaritätsgruppen, die Hausbesetzer und gewalttätigen Atomkraftgegner. Die sind heute alle anerkannt als Mitglieder des demokratischen Spektrums. Wenn das aber so weit nach links offen ist, dann muß es nach rechts auch weit reichen. Allein der Fairness halber.
Die Rechten. Alle fürchten sie. Warum eigentlich? Mal blöd in den Raum gefragt.
Lassen wir mal die große Politik beiseite und reden über persönliche Erlebnisse.
Irgendwann vor ein zwei Jahren als die Diskussion um den Bildungsplan im Ländle begann war ich im Auto unterwegs und hörte ein Interview mit dem damaligen Kultusminister Stoch. Der verteidigte nicht den Bildungsplan, der beschimpfte die Gegner. Ich weiß es aus der Erinnerung nicht mehr genau was alles gesagt wurde, ich weiß aber noch sehr genau, daß ich in meinem Auto saß und mir dachte: Wow, so hat dich noch nie ein Politiker beschimpft weil du anderer Meinung bist.
Und das war der Auftakt. Ich bekenne, ich bin homophob, intolerant, rechtsextrem, AfD-Nazi, Rassist, fremdenfeindlich, Klimaleugner, habe ein rückwärtsgewandtes Familienbild, bin gegen die Gleichberechtigung von Frauen und was weiß ich noch alles. Und ausserdem bin ich das Feindbild aller Feministinnen und Gendertröten, ein alter weißer heterosexueller Mann. Der Austausch von Argumenten hat schon lange aufgehört. Ich war bei Demonstrationen gegen den Bildungsplan und bei Wahlkampfveranstaltungen der Afd. Immer das gleiche Bild: Ein geifernder Mob der die Teilnehmer beschimpft und bedroht und ein Großaufgebot der Polizei nötig um die bösen Rechtsextremen vor den ach so Toleranten zu schützen. Immer gern dabei Grüne, Rote in allen Schattierungen und die Gewerkschaften. Immer als Gegendemonstranten ideologischen Rückhalt für den Mob bietend. Auch gestern abend in Stuttgart: Der Ort der AfD Wahlparty ein Hochsicherheitsgelände. Beim heimgehen von solchen Veranstaltungen hofft man nur, daß das Auto noch ganz ist und einem niemand auflauert. Die AfD findet kaum noch Veranstaltungsräume weil die Wirte bedroht werden oder tatsächlich die Scheiben eingeworfen bekommen. Was mit Wahlplakaten geschieht, (Halbwertszeit unter einem Tag), oder die Leute an den Infoständen so erleben gar nicht zureden.
Die "etablierten" Parteien stehen daneben und reiben sich die Hände weil die Schläger von der Antifa ihnen die Auseinandersetzung abnehmen. Und zwar nicht nur die linken Parteien, auch CDU und FDP. Da stellt sich keiner hin und sagt: Moment mal, so geht das nicht, jede Partei hat das Recht sich zu versammeln und Werbung zu machen.
Und jetzt zurück zu meiner Frage von oben: Warum soll ich die Rechten mehr fürchten als die Linken?
Noch was zum Ergebnis und warum es in meinen Augen nicht nur unbedeutende Landtagswahlen waren. Die Hinterbänkler in den anderen Parlamenten können auch rechnen. Die können sich jetzt ausrechnen, daß sie nach der nächsten Wahl arbeiten gehen müssen. Beispiel das Ländle: 34 Abgeordnete von SPD/CDU müssen sich jetzt einen Job suchen. Plus deren Entourage. Da gibt es viele Unzufriedene. Und können jetzt alle sagen: Danke Mutti!
Ich bin für die Beibehaltung des dreigliedrigen Schulsystems, für die weitere Nutzung der Atomkraft, dafür, daß nach Leistung und nicht nach Quote eingestellt wird und für eine geregelte Zuwanderung.
Ich bin für die Beibehaltung des dreigliedrigen Schulsystems, für die weitere Nutzung der Atomkraft, dafür, daß nach Leistung und nicht nach Quote eingestellt wird und für eine geregelte Zuwanderung.
Wen hätte ich denn wählen sollen?
ALFA
Die polarisiert nur leider zu wenig, um derzeit über die 5% Hürde zu kommen.
"Dort, wo es keine sichtbaren Konflikte gibt, gibt es auch keine Freiheit." - Montesquieu
Ich bin für die Beibehaltung des dreigliedrigen Schulsystems, für die weitere Nutzung der Atomkraft, dafür, daß nach Leistung und nicht nach Quote eingestellt wird und für eine geregelte Zuwanderung.
Wen hätte ich denn wählen sollen?
ALFA
Die polarisiert nur leider zu wenig, um derzeit über die 5% Hürde zu kommen.
Ich bin für die Beibehaltung des dreigliedrigen Schulsystems, für die weitere Nutzung der Atomkraft, dafür, daß nach Leistung und nicht nach Quote eingestellt wird und für eine geregelte Zuwanderung.
Wen hätte ich denn wählen sollen?
Die AFD hätte die Partei ihrer Wahl sein können. Das ist eine rechtspopulistische Partei fast ohne Programm. Aber ihre Punkte deckt es ab. Allerdings ist die AFD undemokratisch. Sagen alle! Muß was dran sein.Wenn Sie dieses Unwohlsein als Demokrat ertragen... Wahlen sind ja geheim.
Mir fällt auf, dass in der Berichterstattung der Qualitätsmedien die ungewöhnlich hohe Wahlbeteiligung für Landtagswahlen nicht thematisiert wurde (oder ich habe was übersehen - in letzter Zeit befällt mich öfter die Click-Allergie). Warum? Weil man so nicht behaupten kann, die CDU oder SPD oder B90/Grüne oder FDP oder Linke hätten die Wähler nicht ausreichend mobilisiert?
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