Eine wichtige Wahl, ganz bestimmt. Aber ob sie "Schicksalswahl" wird, hängt eben alleine davon ab, ob sich in der CDU Mutige finden, die Merkel absägen. Wobei es nicht unbedingt Mut sein muß. Vielleicht reicht es schon, wenn sie vor dem Verlust der Pfründe mehr Angst haben als vor der Kanzlerin ...
Deswegen ist auch nicht wichtig, ob die AfD besonders hoch abschneidet. Im Gegenteil, ein besonders spektakuläres Ergebnis könnte eher eine Krisenstimmung in Berlin erzeugen, in der dann demokratische Solidarität und damit Treue zur Chefin propagiert wird.
Aber die CDU muß möglichst viel verlieren. Wohin auch immer. An die AfD, an die FDP, an die Piraten, an die Nichtwähler - Hauptsache es gehen Mandate in so hoher Zahl verloren, daß die CDU-Funktionäre die Panik bekommen.
Leider gönnt sich ja die SPD parallel auch eine Krise. Nicht unverdient, weil sie ja in der GroKo mit in der Verantwortung ist. Aber die Funktionäre der "Volksparteien" sind es gewohnt, Erfolg und Mißerfolg sehr stark daran zu messen, wie sie im direkten Vergleich abschneiden. D.h. selbst ein schlechtes CDU-Ergebnis wird viel weniger als Problem in der Union gesehen, wenn die SPD noch schlechter abschneidet.
Es sind durchaus Szenarien denkbar, in denen die CDU massiv verliert - aber knapp vor der SPD bleibt und dann in einer GroKo die Führung übernimmt. In Rheinland-Pfalz ist das sogar sehr wahrscheinlich, in den anderen beiden Ländern nicht unmöglich. Und einen solchen Wahlausgang würden uns die Medien dann als Erfolg für Merkel verkaufen ...
Zitat von R.A. im Beitrag #2 Aber ob sie "Schicksalswahl" wird, hängt eben alleine davon ab, ob sich in der CDU Mutige finden, die Merkel absägen. Wobei es nicht unbedingt Mut sein muß. Vielleicht reicht es schon, wenn sie vor dem Verlust der Pfründe mehr Angst haben als vor der Kanzlerin ...
Genau daran glaube ich nicht mehr so recht. Weil, wer immer Merkel absägt, selbst dabei dran glaubt. Ein Königsmörder macht es nicht lang und die Union wird so oder so nach dem Sturz erst einmal im Chaos versinken. Um sich das anzutun, braucht es eines von zwei Dingen: Entweder eine sehr tiefe Einsicht, dass die Politik Merkel dieses Land schlicht vernichtet. Oder die helle Panik, was aus der Union wird, wenn sie noch die anderthalb Jahre weitermacht und die AfD weiter wächst. Alleine die Angst um ein paar Pfründe wird nicht reichen. Da muss "Todesangst" her, und wenn das die Angst vor dem Ende der CDU ist.
Zitat Deswegen ist auch nicht wichtig, ob die AfD besonders hoch abschneidet. Im Gegenteil, ein besonders spektakuläres Ergebnis könnte eher eine Krisenstimmung in Berlin erzeugen, in der dann demokratische Solidarität und damit Treue zur Chefin propagiert wird.
Lesen tun wir alle im Kaffeesatz. Aber wenn die AfD keine zehn Prozent holt, dann wird das in Berlin genau gar nichts erzeugen (paar dumme Nazis und Protestwähler halt. Wutbürger uns so.). Und die Solidarität wird ohnehin propagiert, das ist ja jetzt schon in Vorbereitung. Entscheidend ist, was die letzten Entscheidungsträger in der Union befürchten. Und bei 15% oder noch mehr lässt sich das nicht mehr erfolgreich marginalisieren.
Zitat Aber die CDU muß möglichst viel verlieren. Wohin auch immer. An die AfD, an die FDP, an die Piraten, an die Nichtwähler - Hauptsache es gehen Mandate in so hoher Zahl verloren, daß die CDU-Funktionäre die Panik bekommen.
Letzterem stimme ich zu. Ersterem, LEIDER, nicht mehr. Ich würde ja auch gerne dazu aufrufen die FDP zu wählen. Wenns um Inhalte geht ist das nichtmal eine Sache der Diskussion. Himmel, ich kann spätestens seit Essen mit der AfD inhaltlich wenig anfangen und an politischer Macht will ich die ganz sicher nicht sehen. ABER: Nehmen wir an, von der Union würden 10 Prozent der Wähler zur FDP wechseln. Dann bewirkt das fast gar nichts. Weil die Union das nur als Leihstimmen betrachtet, die ihr im Zweifelsfall irgendwann wieder zur Macht verhelfen. Die FDP wird sich immer mit der Union zur Regierung anbieten. Nicht aber die AfD. Die Wähler sind in dem Sinne weg. Und wenn die sich an die AfD binden ist das permanentes Fleisch vom Fleisch der Union. Es entsteht genau die selbe Kannibalisierung, die die SPD mit den Grünen hinter sich hat. Das macht dreimal mehr Panik als jede FDP Stimme. Ich finde es derzeit wichtig, absolut wichtig, dass die Botschaft nach Berlin gesendet wird: "SO NICHT. Auf keinen Fall. Und wenn ihr so einen Mist baut, dann wählen wir irgendwann die. Nicht weil wir die so toll finden. Sondern weil wir Euch nicht mehr ertragen können." Und in diesem "ihr" sind Piraten wie auch FDP enthalten.
Zitat D.h. selbst ein schlechtes CDU-Ergebnis wird viel weniger als Problem in der Union gesehen, wenn die SPD noch schlechter abschneidet.
Nicht wenn die AfD mehr als ein Drittel der Stimmen der Union hat. Tendenz wachsend.
Zitat Es sind durchaus Szenarien denkbar, in denen die CDU massiv verliert - aber knapp vor der SPD bleibt und dann in einer GroKo die Führung übernimmt. In Rheinland-Pfalz ist das sogar sehr wahrscheinlich, in den anderen beiden Ländern nicht unmöglich. Und einen solchen Wahlausgang würden uns die Medien dann als Erfolg für Merkel verkaufen ...
Das tun die sowieso. Kann man auch diese Woche in der Presse deutlich lesen. Aber auf die kommt es nicht an. Es kommt darauf an, was die CDU intern denkt. Und die denken erst einmal nicht an das, was Spargel und das neue Süddeutschland so schreiben. Und nebenbei gesprochen: Die deutsche Presse mag viel bewirken und berwirken wollen (als Liberaler kann man ja ein Lied davon singen). Aber in diesem Fall wirkt es immer schlechter. Das Signal, dass von beispielsweise 15% AfD in BaWü ausgehen würde, kann der Spargel nicht niederschreiben. Es würde eher dazu führen, dass sich mehr und mehr Leute klar werden, dass es eben doch anders geht. Dass die einheitliche Pressemeinung eben nicht die des Bürgers ist. Ein guter Teil der Medienoffensive, die wir derzeit erleben, basiert darauf, dass sich der Einzelne, der nicht einverstanden ist, alleine fühlen soll. Er soll sich isoliert fühlen, als Einzelmeinender fühlen, vielleicht sogar als Extremist. Wenn er plötzlich mit 15% in der Ecke steht, dann ist er nicht mehr einsam. Das ist etwas, was Berlin fürchten dürfte wie der Teufel das Weihwasser. Wenn man sich plötzlich sachlich mit der "Merkelkiritik" beschäftigen müsste, eben weil es keine marginalisierten "Nazis" mehr sind, gehen die doch alle unter.
Zitat von Llarian im BlogSpinnen wir mal rum und schreiben der AfD 25% in drei Landtagen zu (das wird nicht passieren).
Das scheint, verständlich, scheints, in der Luft zu liegen.
Zitat von meedia, 11.03.Über wen spricht das Netz vor dem Supersonntag? Nach einer Analyse von Meltwater beherrscht vor allem eine Partei die Debatten, sowohl in Sachsen-Anhalt als auch in Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg: die AfD.
Die Social-Media-Experten haben dazu das Gesprächsvolumen gemessen. In Sachsen-Anhalt kam die Alternative für Deutschland dabei auf 54,9 Prozent, in Rheinland-Pfalz auf 40,5 Prozent und in Baden-Württemberg auf 40,1 Prozent.
Was die rauchen, möcht' ich auch... (oder eher: doch nicht.)
Obschon ich für Sachsen durchaus ein Ergebnis in den hohen 20er-Prozenten für drin halte: auf die Umfrageergebnisse noch einmal 50% addiert.
Und ich gebe Llarian echt: das ist eine Symbolwahl. "Direkt-bewirken" wird das nichts. Wenn, dann über die Beben, die das im Rest der Parteienlandschaft auslöst. Daß die AfD "an die Macht" kommt, dürfte auch bei 30-40%-Resultaten auszuschließen sein (Größtkoalitionen aller andern wären die automatische Folge, inkl. Wassermelonen & SED); & für die AfD wäre es tödlich, zu koalitionieren: dann könnte sich der ewige Jakobiner seine Perfidie, die seien ja bloß auf Listenplätze scharf & ansonsten seien ihnen ihre Anliegen Wumpe, einrahmen. Allerdings haben das all-die-anderen ja schon im Vorfeld ziemlich kategorisch ausgeschlossen.
Les hommes seront toujours fous; et ceux qui croient les guérir sont les plus fous de la bande. - Voltaire
Zitat von Llarian im Beitrag #3...Ersterem, LEIDER, nicht mehr.... Nicht weil wir die so toll finden. Sondern weil wir Euch nicht mehr ertragen können.
Ich weiß nicht, ob ich damit richtig liege, aber nach meinem Empfinden liegt Llarian damit richtig.
Ich kann mir das nicht mehr schön reden, nur weil so eine zugleich antiwissenschaftliche, antiaufklärerische und planwirtschaftliche Äusserung von einem "liberalen" Parteichef formuliert wird. Die FDP wird bei der ersten Gelegenheit die sich ihr bietet wieder die Politik machen, die alle machen, solange nicht anderes Personal als Lindner (welches die FDP durchaus hat) mehr Macht besitzt.
Wie formulierte Zettel einmal: "Eine Ideologie hat gewonnen, wenn sich selbst ihre Kritiker in ihrem Rahmen bewegen." Ob Lindner, Altmaier, Merkel, Schwesig.... das sind alles im Herzen Grüne, die ihre Politik eben in einer anderen Partei, mit einer anderen Farbe machen. Planwirtschaft, Technikfeindlichkeit, Umverteilung als Patentrezept und "Kampf gegen rechts" ist diesem politischen Personal längst unverückbar in Fleisch und Blut übergegangen.
Was geschehen muß, damit diese Republik wieder Alternativen in der Politik findet, ist eine Veränderung der Programmatik in den etablierten Parteien und dazu zähle ich die FDP. Sie müssen erkennen, dass ihr Selbstverständnis von Politik kein Selbstläufer mehr ist. An die Spitze von CDU und FDP müssen wieder andere Leute als Lindner und Merkel finden. Dies geschieht nur, wenn die Parteien begreifen, dass sich auch jenseits "grün merkelistischer" Politik Mehrheiten finden lassen und ich verliere immer mehr die Hoffnung, dass dies derzeit ohne die AfD geschehen kann.
Diese Tatsache alleine ist eigentlich schon eine Bankrotterklärung für die fünf Parteien, die seit knapp 30 Jahren die Geschicke der Republik bestimmen. Wählbar ist davon meines Ermesens aktuell keine. Ob das die AFD wählbar macht, wage ich zu bezweifeln. Aber sie ist, leider leider, die einzige Alternative mit der Chance auf (irgend)eine Veränderung.
Herzlich
nachdenken_schmerzt_nicht
"Dort, wo es keine sichtbaren Konflikte gibt, gibt es auch keine Freiheit." - Montesquieu
Zitat von nachdenken_schmerzt_nicht im Beitrag #5 Ich sage das nicht gerne, aber ich empfinde die FDP als keine Alternative. Und das beziehe ich auch nicht nur auf die aktuelle große Krise.
Wohl gesprochen. Man sollte auch nicht vergessen, dass die FDP die anderen "Unfälle" der Regierung Merkel wie den ESM und den Energieirrsinn durchaus mitgetragen hat. Der ESM war mein persönlicher Bruch mit der FDP. Und auch wenn die FDP derzeit nicht in der Macht steht: Kann sich irgendjemand vorstellen, dass ein Lindner aufsteht und wagt eine Koaltion mit der CDU in Frage zu stellen, weil Merkel die Schleusen nicht zumachen will ? Glaubt das wirklich jemand allen Ernstes ? Die letzte "große" FDP Politikern mit Rückrat war Sabine Leutheusser-Schnarrenberger (mit der ich politisch eine ganze Menge Probleme habe). Die ist für ihre Überzeugungen aufgestanden. Hat es seit ihr einer getan ?
Zitat Ob das die AFD wählbar macht, wage ich zu bezweifeln. Aber sie ist, leider leider, die einzige Alternative mit der Chance auf (irgend)eine Veränderung.
Das Wahlprogramm der AfD finde ich sogar recht vernünftig (stand die Woche im Focus). Ich kann mich jedenfalls nicht erinnern, da große Probleme gehabt zu haben, mal ab von so Spinnereien wie dem Glyphosat Verbot und dem üblichen politischen Problem, wer die ganzen Ideen bezahlen soll. Das Problem der AfD sind m.E. nach die Leute. Eine Frauke Petry, ein Pretzell oder ein Höcke sollte nie politische Macht bekommen. Essen ist unvergessen. Aber das steht ja auch nicht wirklich an. Ich sehe das als Erklärung: Entweder hört ihr damit auf das Land vor die Wand zu fahren, ODER wir wählen solche Leute wirklich an die Macht. Und bei aller persönlichen Antipathie mit Frauke Petry, es fällt mir schwer zu glauben das sie schlimmer sein könnte als Merkel.
Zitat von Llarian im Beitrag #6Das Problem der AfD sind m.E. nach die Leute.
Um nichts anderes geht es mir. Normalerweise würde ich sagen, man solle ins Wahlprogramm schauen, wenn man wissen möchte was man von einer Partei zu halten hat. Bei der AFD kann ich aber über einige Dinge jenseits des Wahprogramms (z.B. Essen) nicht wirklich hinwegsehen.
Zitat von Llarian im Beitrag #6es fällt mir schwer zu glauben das sie schlimmer sein könnte als Merkel.
Da sollte man sich nicht täuschen lassen. Es geht schlimmer.
Die Eigendynamik, die Hass und Verachtung auf andere Gesellschaftsschichten entwickeln können, wenn sie sich dann einmal Bahn brechen und Macht bekommen, sollte man nicht leichtfertig unterschätzen. Menschen mit Angst, Wut und Macht können gefährlich werden und je länger die etablierten Parteien in ihrer selbstgefälligen Borniertheit verharren, desto wirkmächtiger werden diese drei Gefühle als Werzeug der AFD.
Das ist Sprengstoff und kein ungefährlicher.
Ich will mal so sagen: Das, wovor die "notorischen Kämpfer gegen Rechts" Angst haben, halte ich für kein Szenario mit einer Eintritswahrscheinlichkeit nahe null. Wenn es Eintritt, werden diese "notorischen Kämpfer gegen Rechts" nur nicht begreifen, dass Sie es hauptsächlich waren, die dieses Szenario erst richtig fett gefüttert und letztendlich die damit gewachsene Eiterblase dann zum Platzen gebracht haben.
Herzlich
nachdenken_schmerzt_nicht
"Dort, wo es keine sichtbaren Konflikte gibt, gibt es auch keine Freiheit." - Montesquieu
Meine befürchtete Prognose mit der größten Wahrscheinlichkeit, die alten Apparatschiks werden die Posten wieder unter sich aufteilen, was natürlich für weiteren AfD-Zuwachs sorgen wird. Dieses wird zu einer Radikalisierung auf allen Ebenen sorgen. Es wird ungemütlich im Land werden. Man stelle sich vor, die Polizei streikt, der Strom fällt länger aus und / oder die Flüchtlingshelfer ziehen sich zurück....
Meine Vermutung wäre eher, dass der Pfosten Gabriel fällt. Ein Nachfolger könnte nicht dort weiter machen, wo bereits Gabriel gescheitert ist. Für diesen Fall würden die Karten neu gemischt. Merkel, CSU und Grüne geht nicht, weil Seehofer das nicht überleben wird, Söder zeigt ihm schon jetzt öffentlich, wo der Barthel den Most holt. Von wegen, der Königsmörder überlebt nicht ! Dem geht´s blendend !
Und siehe da, die SPD wird sich mit staatsmännischer Pose opfern und die Linke Bundestagsmehrheit zum Tragen bringen. Ich stehe hier und kann nicht anders....
Dann wird´s erst richtig lustig. Dann würde ich mir meine Einkäufe liefern lassen. Vorsichtshalber habe ich den Tank immer voll.
Folglich wird es dann für die CSU eng, sie braucht in Bayern die absolute Mehrheit oder sie wird bedeutungslose Regionalpartei und teilt ihre Wählerschaft mit der dann notwendigen AfD. Ende, Aus, CSU, ein langsamer Tod.
Alternative wäre die bundesweite Ausdehnung der CSU, sie wäre heute eine 20 % Partei und würde dann eventuell die AfD aufsaugen. Das ergäbe einen starken konservativen Block. Die CDU braucht dann allerdings keiner mehr.
Das Ende von Merkel wird wohl über einen linken Bundestag führen.
Wünsche eine heilvolle(re) Zukunft
Otto
Dass die Suppe nie so heiß gegessen, wie sie gekocht wird, sollte man auch nicht aus den Augen verlieren.
Zitate: "es fällt mir schwer zu glauben das sie schlimmer sein könnte als Merkel. Da sollte man sich nicht täuschen lassen. Es geht schlimmer."
Zustimmung, aber: Abgesehen davon, das Frau Petry für das Bundeskanzleramt einfach nicht in Frage kommt, hinter ihr stehen zumindest ein Gauland und ein Meuthen. Als Ministerin aber scheint sie mir immer noch eine bessere Besetzung zu sein, als die heutige oder die verflossene Damenriege im Kabinett. Aber wer steht hinter Frau Merkel ? Wenn ich mir deren Nachfolgepersonal ansehe, dann befürchte ich auch für diesen Fall: "Es geht schlimmer."
Murphys Gesetz hat auch in der Politik nur eine zufallsbedingte Wahrscheinlichkeit. Vielleicht kommt ja doch noch ein Göttlicher aus der Maschine. Seehofer arbeitet an so etwas, wie zu hören ist....
Zitat von Llarian im BlogSpinnen wir mal rum und schreiben der AfD 25% in drei Landtagen zu (das wird nicht passieren).
Das scheint, verständlich, scheints, in der Luft zu liegen.
Zitat von meedia, 11.03.Über wen spricht das Netz vor dem Supersonntag? Nach einer Analyse von Meltwater beherrscht vor allem eine Partei die Debatten, sowohl in Sachsen-Anhalt als auch in Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg: die AfD. Die Social-Media-Experten haben dazu das Gesprächsvolumen gemessen. In Sachsen-Anhalt kam die Alternative für Deutschland dabei auf 54,9 Prozent, in Rheinland-Pfalz auf 40,5 Prozent und in Baden-Württemberg auf 40,1 Prozent.
Letztens habe ich mal eine "Wahl-Umfrage" im N24-Videotext gesehen, mit 85% AfD-Ergebnis. Man sieht also, am stärksten ist die Partei in der Zielgruppe vertreten, die 50 Cent für eine SMS an N24 ausgeben.
Zitat von Llarian im Beitrag #6Das Wahlprogramm der AfD finde ich sogar recht vernünftig (stand die Woche im Focus).
Da gibt's aber noch einiges zu tun:
Zitat von AFD Sachsen-AnhaltWir wollen Sachsen-Anhalt zur Schweiz der Bundesrepublik Deutschland machen.
Zitat von WikipediaDas Bundesamt für Statistik (BFS) hat bei der Wohnbevölkerung ab 15 Jahren in der ganzen Schweiz per Ende 2013 einen Anteil an Personen mit Migrationshintergrund von 34,8 Prozent (2'374'000 Einwohner) ermittelt.
(Vergleich Sachsen-Anhalt: 45.000 von 2,2 Mio, gut 2%)
Aber im Ernst: Ich habe mir mal die Wahlprogramme für Sachsen-Anhalt und Baden-Württemberg im Original durchgelesen (die unterscheiden sich vor allem stilistisch ziemlich), und in BaWü eine Mischung aus Wünsch-Dir-Was und nationaler Wärmestubenrhetorik vorgefunden (Verbot englischsprachiger Vorlesungen an deutschen Universitäten ). Das von BaWü ist relativ CSU-nah, bis auf gewisse protektionistische Elemente, die auch vom linken Rand der SPD kommen könnten. Das von Sachsen-Anhalt ist von der Sprache auf geradezu groteske Weise reaktionär, eine Mischung aus DDR-Duktus und Kaiserreichspathos. Beide kaprizieren sich in nicht unwesentlichem Anteil auf völlige Nebenkriegsschauplätze.
Konkrete Vorschläge sind Mangelware bis auf das Thema Asyl und Einwanderung. Die AfD ist monothematisch geworden.
Zitat von Meister Petz im Beitrag #10Man sieht also, am stärksten ist die Partei in der Zielgruppe vertreten, die 50 Cent für eine SMS an N24 ausgeben.
Ich würde das eher als eine "sehr hohe Motivation" der AfD Anhänger deuten. Denen bedeutet Wählen wieder so viel, dass sie sogar 50 Cent im Vorfeld ausgeben, um Ihre Wahlstimme kund zu tun. Insofern haben die Maßnahmen der Regierung zum Anheben der Wahlbeteilung möglicherweise an unerwarteter Stelle Wirkung gezeigt.
Herzlich
nachdenken_schmerzt_nicht
"Dort, wo es keine sichtbaren Konflikte gibt, gibt es auch keine Freiheit." - Montesquieu
Zitat von AFD Sachsen-AnhaltWir wollen Sachsen-Anhalt zur Schweiz der Bundesrepublik Deutschland machen.
Zitat von WikipediaDas Bundesamt für Statistik (BFS) hat bei der Wohnbevölkerung ab 15 Jahren in der ganzen Schweiz per Ende 2013 einen Anteil an Personen mit Migrationshintergrund von 34,8 Prozent (2'374'000 Einwohner) ermittelt.
(Vergleich Sachsen-Anhalt: 45.000 von 2,2 Mio, gut 2%)
Ja, es leben eine Menge Deutsche in der Schweiz.
Zitat Aber im Ernst: Ich habe mir mal die Wahlprogramme für Sachsen-Anhalt und Baden-Württemberg im Original durchgelesen (die unterscheiden sich vor allem stilistisch ziemlich), und in BaWü eine Mischung aus Wünsch-Dir-Was und nationaler Wärmestubenrhetorik vorgefunden (Verbot englischsprachiger Vorlesungen an deutschen Universitäten ). Das von BaWü ist relativ CSU-nah, bis auf gewisse protektionistische Elemente, die auch vom linken Rand der SPD kommen könnten.
Hat das Wahlprogramm je eine große Rolle gespielt? Das der CDU 2002 hat sich auch ins Gegenteil verdreht, nachdem die damalige Bewerberin nun lange genug im Amt war.
Zitat von AFD Sachsen-AnhaltWir wollen Sachsen-Anhalt zur Schweiz der Bundesrepublik Deutschland machen.
Zitat von WikipediaDas Bundesamt für Statistik (BFS) hat bei der Wohnbevölkerung ab 15 Jahren in der ganzen Schweiz per Ende 2013 einen Anteil an Personen mit Migrationshintergrund von 34,8 Prozent (2'374'000 Einwohner) ermittelt.
(Vergleich Sachsen-Anhalt: 45.000 von 2,2 Mio, gut 2%)
Ja, es leben eine Menge Deutsche in der Schweiz.
In Sachsen-Anhalt auch. Aber in der Schweiz kommen neben Deutschen und Italienern (die größte Ausländergruppe) auch ein Drittel Zuwanderer aus Nicht-EU-Staaten (vor allem Türkei und Balkan). Das ist immer noch fünfmal so viel wie in Sachsen-Anhalt.
Zitat von Meister Petz im Beitrag #11Aber im Ernst: Ich habe mir mal die Wahlprogramme für Sachsen-Anhalt und Baden-Württemberg im Original durchgelesen (die unterscheiden sich vor allem stilistisch ziemlich), und in BaWü eine Mischung aus Wünsch-Dir-Was und nationaler Wärmestubenrhetorik vorgefunden (Verbot englischsprachiger Vorlesungen an deutschen Universitäten ). Das von BaWü ist relativ CSU-nah, bis auf gewisse protektionistische Elemente, die auch vom linken Rand der SPD kommen könnten.
Hat das Wahlprogramm je eine große Rolle gespielt? Das der CDU 2002 hat sich auch ins Gegenteil verdreht, nachdem die damalige Bewerberin nun lange genug im Amt war.
Es ging nur darum, ob es vernünftig ist. Da kann man für BW in Teilen zustimmen, das für S-A ist aus liberaler Sicht eine Katastrophe.
Zitat von Meister Petz im Beitrag #15In Sachsen-Anhalt auch. Aber in der Schweiz kommen neben Deutschen und Italienern (die größte Ausländergruppe) auch ein Drittel Zuwanderer aus Nicht-EU-Staaten (vor allem Türkei und Balkan). Das ist immer noch fünfmal so viel wie in Sachsen-Anhalt.
Ich denke aber nicht, dass der Migrationshintergrund generell das Problem ist. Es geht darum, unter welchen Bedingungen Zuwanderung stattfindet. Die sind in der Schweiz völlig anders. Wenn 'Migrationshintergrund' hier negativ besetzt ist, dann kann dieser nicht mit dem in der Schweiz verglichen werden.
Zitat von Llarian im Beitrag #6Das Wahlprogramm der AfD finde ich sogar recht vernünftig (stand die Woche im Focus).
Da gibt's aber noch einiges zu tun:
Zitat von AFD Sachsen-AnhaltWir wollen Sachsen-Anhalt zur Schweiz der Bundesrepublik Deutschland machen.
Zitat von WikipediaDas Bundesamt für Statistik (BFS) hat bei der Wohnbevölkerung ab 15 Jahren in der ganzen Schweiz per Ende 2013 einen Anteil an Personen mit Migrationshintergrund von 34,8 Prozent (2'374'000 Einwohner) ermittelt.
(Vergleich Sachsen-Anhalt: 45.000 von 2,2 Mio, gut 2%)
Eine relativ günstige Pointe, oder ? Der könnte man allenfalls folgen, wenn man (Grüne denken ja so) die einfache Formel aufstellt: Ausländer=Ausländer. Ich bin ziemlich sicher das weder Schweizer noch Sachsen das so sehen. Ich für meinen Teil gehe da einen Schritt weiter: Ich hätte nicht die geringsten Probleme in einer deutschen Stadt zu arbeiten und zu leben, in der 10% Japaner, 15% Holländer, 20% Schweizer und 25% Österreicher leben (bleiben dann noch 30% für "die Deutschen". Gar kein Problem. Aber ich ziehe NIE wieder in einen Stadtteil mit 25% arabischem Anteil. Finde den Fehler!
Zitat Aber im Ernst: Ich habe mir mal die Wahlprogramme für Sachsen-Anhalt und Baden-Württemberg im Original durchgelesen (die unterscheiden sich vor allem stilistisch ziemlich), und in BaWü eine Mischung aus Wünsch-Dir-Was und nationaler Wärmestubenrhetorik vorgefunden (Verbot englischsprachiger Vorlesungen an deutschen Universitäten ). Das von BaWü ist relativ CSU-nah, bis auf gewisse protektionistische Elemente, die auch vom linken Rand der SPD kommen könnten. Das von Sachsen-Anhalt ist von der Sprache auf geradezu groteske Weise reaktionär, eine Mischung aus DDR-Duktus und Kaiserreichspathos. Beide kaprizieren sich in nicht unwesentlichem Anteil auf völlige Nebenkriegsschauplätze.
Wenn Dich was abstösst, müsste das schon was konkreter werden. Das Verbot englischsprachiger Vorlesungen an Unis fände ich undramatisch, weil absolut lächerlich. Was mich dagegen mehr interessiert: Aufgrund deiner Vorlage habe ich mir jetzt mal das Wahlprogramm der Afd in SA angesehen und ich kann nichts entsprechendes finden. Im Gegenteil finde ich das meiste, was unter 2.7 zum Thema Studium ausgeführt wird, ausgesprochen vernünftig und weit besser, als was ich sonst in Wahlprogrammen anderer Parteien gelesen habe. Kannst Du mir sagen, wo ich das finde ? Oder gibts das nur in BaWü, dann müsste ich mir das noch ansehen.
Zitat Konkrete Vorschläge sind Mangelware bis auf das Thema Asyl und Einwanderung. Die AfD ist monothematisch geworden.
Kann ich ganz und gar nicht finden, ich finde deine Aussage, gerade unter Bezugnahme auf obiges, von Dir eingebrachtes Wahlprogramm SA, faktisch einfach zu sehen falsch. Bleiben wir bei dem Beispiel Hochschule. Da stehen doch sehr konkrete Forderungen drin, die rein gar nichts mit Asyl und Einwanderung zu tun haben. Also, was nun ?
Das Problem ist der "Scherz" ist auf einem offiziellen Server. Ich kann nur davon ausgehen, dass es sich um Testdaten oder (bitte) um Daten von der letzten Wahl handelt.
Zitat Freiburg im Breisgau @freiburg Zahlen im Wahlportal, die für Tests willkürlich generiert werden, wurden anschließend nicht gelöscht-Wir sind dran @faz_donalphonso @komoss
Dr. Thomas Bauer @ThomasGBauer 1 Std. @freiburg @faz_donalphonso @RolandTichy Rücksprache mit der @badischezeitung hat ergeben, dass das kein Ausrutscher sonden Usus ist #fail
Dirk Hafermann @DirkHafermann 6 Min.vor 6 Minuten @freiburg @faz_donalphonso @komoss Wieso postet man Ergebnisse eines Tests?Die Software könnte man doch auch nicht-öffentlich testen.
Zitat von Llarian im Beitrag #20[Eine relativ günstige Pointe, oder ? Der könnte man allenfalls folgen, wenn man (Grüne denken ja so) die einfache Formel aufstellt: Ausländer=Ausländer. Ich bin ziemlich sicher das weder Schweizer noch Sachsen das so sehen.
Regionale Unterschiede gibt es immer: Die Basler z.B. schimpfen mehr über die Deutschen (ich war letztens einen Tag dort und bin mehrfach angepöbelt worden) als die Sachsen . Aber zugegeben, billig.
Zitat Wenn Dich was abstösst, müsste das schon was konkreter werden. Das Verbot englischsprachiger Vorlesungen an Unis fände ich undramatisch, weil absolut lächerlich. Was mich dagegen mehr interessiert: Aufgrund deiner Vorlage habe ich mir jetzt mal das Wahlprogramm der Afd in SA angesehen und ich kann nichts entsprechendes finden. Im Gegenteil finde ich das meiste, was unter 2.7 zum Thema Studium ausgeführt wird, ausgesprochen vernünftig und weit besser, als was ich sonst in Wahlprogrammen anderer Parteien gelesen habe. Kannst Du mir sagen, wo ich das finde ?
Nimm mal das Beispiel "Austritt aus der Kultusministerkonferenz und einseitige Wiedereinführung der Diplom- und Magisterstudiengänge?" Hältst Du das für durchsetzbar? Und was der Vorteil an der Abschaffung der Juniorprofessur sein soll, ist mir auch nicht klar. Wenn man gleichzeitig Bürokratieabbau fördert.
Baumgärtner (CDU) 22,9% Sitzmann (GRÜNE) 31,5% Rolland (SPD) 28,3% Dr. Weber (FDP) 4,3% Mohlber (DIE LINKE) 2,9% Dr. Ott (AfD) 3,9% Wahlberechtigte 57.606 Gültige Stimmen 56.983 Baumgärtner (CDU) 13.075, 22,9% Sitzmann (GRÜNE) 17.949, 31,5 % Dr. Ott (AfD) 2.202 3,9%
Bitte sichern & mit dem morgigen Ergebnis abgleichen.
Genau so wirds sein: Die Grünen manipulieren sich selber 8,4% weg
Zitat von Direktkandidaten Freiburg II 2011 Stimmen in % Edith Sitzmann Grüne 39,9 Gabi Rolland SPD 24,6 Bernhard Schätzle CDU 22,8 Lothar Schuchmann Die Linke 4,9 Christoph Glück FDP 3,3 André Martens Piraten 2,3 Peter Bulke REP 1,0 Stephan Heider ödp 0,6 Peter Uhrmeister PBC 0,4 0,5 Michael Pfeiffer Die Violetten 0,3
Zitat von Llarian im Beitrag #21Das Problem ist der "Scherz" ist auf einem offiziellen Server. Ich kann nur davon ausgehen, dass es sich um Testdaten oder (bitte) um Daten von der letzten Wahl handelt.
Was immer das sein soll, letzteres kann es nicht sein, da bei der letzten Wahl die ALFA (die hier kaum überraschend 0.0% gewonnen hat) noch gar nicht existiert hat.
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