Haben Wahlplakate denn überhaupt eine Bedeutung für die Wahlentscheidung? Das Aufhängen macht ja einige Mühe und sie kosten Geld. Ich nehme persönlich die Dinger wie das Wetter, emotionslos, manchmal mit Humor, gelegentlich ärgere ich mich auch. Tief geht mir der Ärger allerdings nicht.
1. Mir ist aufgefallen, dass erst jetzt ganz kurz vor der Wahl, überhaupt thematische Schlagwörter auf den Wahlplakten stehen. Bis vor etwa 5 Tagen gab es überhaupt NUR personenzentrierte Werbung. Bei ALLEN Parteien.
2. Die Themen sind bei allen großen Parteien gleich: mehr Geld für Schule, Verkehr und Polizei. Und Durchhalteparolen.
3. Es gibt eine ansehnliche Anzahl Wahlplakte von linken Splitterparteien. Bis hin zur "MLPD", die offen zum Umsturz aufruft ("Revolution ist kein Verbrechen"). Scheint aber keinen zu stören.
4. Wahlplakate der AfD gibt es keine. Hab mal eins hinter Glas gesehen, das war alles. Kein Wunder, da ja alle anderen Parteien eine stillschweigende Übereinkunft in den letzten Jahren getroffen hatten, dass Progrome gegen die AfD OK sind (flächendeckende Zerstörung von Plakaten und Parteibüros, Jagd auf Plakatierer, Mobbing gegen Familien und Kinder, die irgendwie familiär mit AfD in Beziehung stehen).
*** Meiner Meinung nach funktionieren Wahlplakate viel besser, als manche glauben. Da Themen (außer bei der AfD) bei ALLEN anderen großen Parteien (Groß = mehr als 1% Wahlstimmen) überhaupt keine Rolle spielen, kann man ja nur Personen wählen. Es gibt bzwar einen Wahl-O-Maten - aber wie viele werden den wohl überhaupt kennen, geschweige denn benutzt haben - und dann noch der Schlussfolgerung irgendeinen Bedeutung zugemessen haben?
___________________ Kommunismus mordet. Ich bin bereit, über die Existenz von Einhörnern zu diskutieren. Aber dann verlange ich außergewöhnlich stichhaltige Beweise.
Zitat von nocheiner im Beitrag #2Haben Wahlplakate denn überhaupt eine Bedeutung für die Wahlentscheidung?
Bei Splitterparteien wüßte man ohne Wahlplakate kaum, daß sie antreten. Würden Sie eine Liste ankreuzen, die Ihnen gar nichts sagt? Bei den übrigen Parteien wiederum ist es nützlich, wenn die Wähler mit den Namen auf dem Wahlzettel wenigstens vage ein Gesicht verbinden, an daß sie sich irgendwie gewöhnt haben. Was der Bauer nicht kennt, daß frißt er nicht! Speziell die Direktkandidaten können nur über Lokalpresse, Straßenwahlkampf und eben Wahlplakate beworben werden. Die Direktkandidaten sind in NRW ziemlich wichtig, weil es oft Überhangmandate gibt.
Zitat Hessischer Rundfunk Rundfunkrat begrüßt DITIB-Vertreter Veröffentlicht am 05.05.17 um 18:44 Uhr
Der Rundfunkrat des Hessischen Rundfunks hat am Freitag erstmals nach Novellierung des hr-Gesetzes in vollständiger Besetzung getagt. Als neues Mitglied wurde Selcuk Dogruer vom DITIB-Landesverband begrüßt. Die drei muslimischen Glaubensgemeinschaften DITIB, Ahmadiyya und die Alevitische Gemeinde haben sich mittels eines Losverfahrens auf einen gemeinsamen Vertreter geeinigt und so den noch offenen Sitz besetzt.
"Les hommes seront toujours fous; et ceux qui croient les guérir sont les plus fous de la bande." - Voltaire
Zitat von Ulrich Elkmann im Beitrag #7Aber wenn ihr euch den Sonntag nachhaltig verderben wollt: Die DITIB sitzt jetzt offiziell im Rundfunkrat des Hessischen Rundfunks mit am Tisc
Was heißt hier den Sonntag verderben? Hessen war schon immer vorn, warum nicht auch dort. Jetzt können die Hessen wenigstens in Zukunft auf eine ausgewogene Berichterstattung hoffen.
Zitat von Frank2000 im Beitrag #31. Mir ist aufgefallen, dass erst jetzt ganz kurz vor der Wahl, überhaupt thematische Schlagwörter auf den Wahlplakten stehen. Bis vor etwa 5 Tagen gab es überhaupt NUR personenzentrierte Werbung. Bei ALLEN Parteien.
Dagegen wäre nix zu sagen, wenns nicht so hirnlos wäre. Prinzipiell wäre es auch in Ordnung rein mit Personen anzutreten. Wenn es nicht solche Versager wären. Wenn man mir nur ein einziges(!) Thema nennen würde, bei dem Kraft (oder irgendein anderer x-beliebiger NRW Politiker) was gerissen hätte, dann wäre das ja was. Nur ist da nix. NRW wird extrem(!) inkompetent regiert und der einzige Grund, warum es noch nicht ganz den Bach runtergegangen ist, besteht in einem soliden, industriellen Kern. Den man allerdings versucht abzuschaffen.
Zitat 3. Es gibt eine ansehnliche Anzahl Wahlplakte von linken Splitterparteien. Bis hin zur "MLPD", die offen zum Umsturz aufruft ("Revolution ist kein Verbrechen"). Scheint aber keinen zu stören.
Bitte mir nicht die Themen nehmen. MLPD kommt als nächstes. Heute abend, wenn ich es schaffe, sonst morgen.
Zitat 4. Wahlplakate der AfD gibt es keine. Hab mal eins hinter Glas gesehen, das war alles. Kein Wunder, da ja alle anderen Parteien eine stillschweigende Übereinkunft in den letzten Jahren getroffen hatten, dass Progrome gegen die AfD OK sind (flächendeckende Zerstörung von Plakaten und Parteibüros, Jagd auf Plakatierer, Mobbing gegen Familien und Kinder, die irgendwie familiär mit AfD in Beziehung stehen).
Auch dazu komme ich noch.
Zitat Es gibt bzwar einen Wahl-O-Maten - aber wie viele werden den wohl überhaupt kennen, geschweige denn benutzt haben - und dann noch der Schlussfolgerung irgendeinen Bedeutung zugemessen haben?
In Zeiten wo man in Wahlprogramme das eine schreibt, um dann nach der Wahl das exakte(!) Gegenteil zu tun, würde ich dem auch nur begrenzt viel Bedeutung beimessen. Eigentlich muss beides Stimmen: Die Idee und die Person, die vorgibt, sie umsetzen zu wollen.
Zitat von LlarianVielleicht wäre es schon Aluhut, aber es erscheint zumindest seltsam, dass eine Splitterbewegung wie die MLPD über solche Finanzreserven verfügt, um in einer für ihre eigentlichen Ziele auch noch völlig unwichtigen Landtagswahl, soviel Geld zu verballern.
Lieber Larian,
das ist weder seltsam noch hat das was mit Aluhut zu tun
Ihnen ist nur Michael May nicht geläufig, der drittgrößte Parteigroßspender der Republik zwischen 2002 und 2017:
Zitat von Ulrich Elkmann im Beitrag #7Die DITIB sitzt jetzt offiziell im Rundfunkrat des Hessischen Rundfunks mit am Tisch.
Ärgerlich. Aber interessant, wie der HR das darstellt:
Zitat Die drei muslimischen Glaubensgemeinschaften DITIB, Ahmadiyya und die Alevitische Gemeinde haben sich mittels eines Losverfahrens auf einen gemeinsamen Vertreter geeinigt
Mit anderen Worten: Diese drei höchst verfeindeten Gemeinschaften haben sich eben NICHT geeinigt, deswegen mußte gelost werden.
Zitat Gut, das Anbeeten von Massenmördern (Guevara) gehört zur linken bis extrem linken Folklore.
Heute im ZDF-Morgenmagazin hatte Juan Martin Guevara, der jüngere Bruder von Che Guevara, einen fünfminütigen Auftritt, weil er ein Buch über Che geschrieben hat.
Angesprochen auf die Erschießungen, veranlasst durch seinen Bruder, verglich dies Juan Martin Guevara mit den Nürnbergern Prozessen in Deutschland, und dass die Verurteilten in Kuba ebenfalls Mörder gewesen wären und man könne, so Guevara weiter, auch nicht diejenigen, welche die Urteile in Nürnberg unterzeichnet hatten, als Mörder bezeichnen.
Über die Bewunderung, die Guevara für Stalin und Mao hegte, antwortete sein Bruder ausweichend und undeutlich. Er sprach von der Kuba-Krise und dass Kuba dagegen gewesen ist, dass die Sowjetunion die Raketen abzog, dass es damals Unstimmigkeiten zwischen den beiden Ländern gegeben habe, dass Guevara radikalere Ansichten vertrat und 1965 auch kritische Sachen über die Sowjetunion geschrieben hätte.
Zitat von Publius im Beitrag #14Heute im ZDF-Morgenmagazin hatte Juan Martin Guevara, der jüngere Bruder von Che Guevara, einen fünfminütigen Auftritt, weil er ein Buch über Che geschrieben hat.
Naja, es ist sein Bruder. Was will man erwarten? Würde man einen (fiktiven) Bruder von Stalin auftreiben, würde der vermutlich auch nicht gegen seinen Bruder wettern.
Zitat Angesprochen auf die Erschießungen, veranlasst durch seinen Bruder, verglich dies Juan Martin Guevara mit den Nürnbergern Prozessen in Deutschland, und dass die Verurteilten in Kuba ebenfalls Mörder gewesen wären und man könne, so Guevara weiter, auch nicht diejenigen, welche die Urteile in Nürnberg unterzeichnet hatten, als Mörder bezeichnen.
Nun, die wenigsten waren wohl Mörder, es waren einfach nur Anhänger des Batista Regimes. Aber sowas wird das Morgenmagazin ja nicht fragen (da müsste man ja recherchieren). Und natürlich wären die Nürnberger Richter Mörder, wenn sie sich nicht an rechtsstaatlichen Grundsätzen orientiert hätten. Was sie aber haben. Guevaras Erschiessungen und Tribunale erfüllten keine dieser Normen im Ansatz. Es war schlicht Siegerjustiz, die sich in einem Massenmord entlud. In Nürnberg wurden 185 Personen angeklagt. Die Prozesse dauerten Jahre. Und am Ende kam es zu 24 Todesurteilen. Wie ist wohl Guevaras Quote und Dauer anzusetzen? Alleine die Morde von Guevara mit Nürnberg in einen Topf zu werfen ist daneben.
Zitat Er sprach von der Kuba-Krise und dass Kuba dagegen gewesen ist, dass die Sowjetunion die Raketen abzog, dass es damals Unstimmigkeiten zwischen den beiden Ländern gegeben habe, dass Guevara radikalere Ansichten vertrat und 1965 auch kritische Sachen über die Sowjetunion geschrieben hätte.
Auch eine niedliche Verharmlosung. Tatsächlich hat Guevera wohl in Bezug auf die Kuba-Krise ausgeführt: „Wenn die Raketen auf Kuba geblieben wären, hätten wir sie alle benutzt und auf die grössten Städte der USA gerichtet, auch auf New York“. Der Mann hätte, wenn er die Macht dazu gehabt hätte, den dritten Weltkrieg ausgelöst. Er wollte einen bis dato beispiellosen Massenmord anzetteln, statt die hunderte zu ermorden, die man ihm heute zuordnen kann, hätte er lieber eine zweistellige Millionensumme umgebracht. Wie schon gesagt, es ist sein Bruder. Und man kann und darf nicht von einem Bruder erwarten, dass er der Wahrheit über seinen Bruder unbedingt erkennen möchte. Aber auf Faktenbasis betrachtet ist Chez Guevara ein Massenmörder, ein Fanatiker und Irrer und verhinderter Kriegsverbrecher gewesen. Wenn es nach Guevara gegangen wäre, dann wäre er liebend gerne an Adolf Hitler als größtem Massenmörder des 21. Jahrhunderts vorbeigezogen.
Zitat von Llarian im Beitrag #17Wie schon gesagt, es ist sein Bruder. Und man kann und darf nicht von einem Bruder erwarten, dass er der Wahrheit über seinen Bruder unbedingt erkennen möchte. Aber auf Faktenbasis betrachtet ist Chez Guevara ein Massenmörder, ein Fanatiker und Irrer und verhinderter Kriegsverbrecher gewesen. Wenn es nach Guevara gegangen wäre, dann wäre er liebend gerne an Adolf Hitler als größtem Massenmörder des 21. Jahrhunderts vorbeigezogen.
Zitat von Ulrich Elkmann im Beitrag #21Just for the record. Fürs 20. steht A.H. an 3. Stelle.
Hmmm, was Mao angeht, sind die meisten Toten aus dem "Großen Sprung nach Vorn" eher die Folge eines dummen wirtschaftlichen Irrtums als eine chinesische Variante des Голодомора.
Zitat von Ulrich Elkmann im Beitrag #21Just for the record. Fürs 20. steht A.H. an 3. Stelle.
Ok, auf Stalin´s Konto gehen 20 Millionen. Bei Mao bin ich mir nicht so ganz sicher, ich glaube zwischen 50 und 70 Millionen, aber ich weiß es nicht genau.
___________________ Kommunismus mordet. Ich bin bereit, über die Existenz von Einhörnern zu diskutieren. Aber dann verlange ich außergewöhnlich stichhaltige Beweise.
Zitat von Publius im Beitrag #20an Adolf Hitler als größtem Massenmörder des 21. Jahrhunderts
Just for the record. Fürs 20. steht A.H. an 3. Stelle.
Das ist zumindest umstritten, lieber Ulrich. Man geht bei Stalin wohl ungefähr von 10 Millionen Toten aus, bei Mao sind es ein paar mehr, aber wie hier schon geschrieben wurde, ist das eher ein "kommunistischer Betriebsunfall". Die 50 Millionen, die mehr oder minder auf Adolf zurück gehen, sind dagegen recht gut gesichert und gehen auf seinen Krieg zurück. Ich glaube nicht, dass man das wirklich so vergleichen kann. Wobei es mir eigentlich egal wäre, Sozialisten waren alle drei.
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