Würde ich in NRW wählen, hätte ich vielleicht FDP gewählt, wegen Schäffler. Da ich das nicht tue, habe ich die AfD vorgezogen, weil ich die real existierende EU mit Haut und Haaren ablehne, das EU-Gen der FDP war ein entscheidendes Ausschlusskriterium für mich.
Bei der Erststimme würde ich generell die beiden aussichtsreichen Kandidaten (in der Regel SPD+CDU) vergleichen. In meinem Wahlkreis (Pinneberg) war der Fall klar: Kreuz für den Uschi-Kritiker, zumal der Sozi dem Linksaußen-Flügel seiner Partei angehört.
Übrigens: In Bayern wäre es angebracht, Direktmandate der CSU und damit Ausgleichs- und Überhangsmandate zu verhindern, zumindest dann, wenn man auf den CSUler im jeweiligen Wahlkreis verzichten kann.
Zitat von Frankenstein im Beitrag #2Übrigens: In Bayern wäre es angebracht, Direktmandate der CSU und damit Ausgleichs- und Überhangsmandate zu verhindern, zumindest dann, wenn man auf den CSUler im jeweiligen Wahlkreis verzichten kann.
Allerdings gibt es noch eine Schwierigkeit: Um das ganze mit einer geringen Erfolgschance zu versehen, müssen Sie zuerst mal in den Wahlkreis München-Nord ziehen. Denn das ist der einzige Wahlkreis in Bayern, der jemals umstritten war, ansonsten: keine Chance.
Zitat Hinter dem für Diskretion sorgenden Vorhang kann der Souverän ...
Entweder schauen Sie zu viele amerikanische Serien oder die bayerischen Wahlkabinen sind anders ausgestattet als die hiesigen (NRW).
Zitat Etwas Besseres als eine Regierung unter Beteiligung der Lindner-Truppe werden wir nämlich nicht bekommen.
Was die Regierung angeht, ist das zweifelsohne richtig, aber man könnte es ja auch für wünschenswert halten, der Union zu vermitteln, daß sie die Stimmen, die sie in den letzten Jahren links dazugewonnen hat, jetzt halt rechts an eine andere Partei verliert.
Wäre auch nur im Ansatz erkennbar, dass die FDP aus dem letzten Regierungsbeteiligungsfiasko gelernt hätte - eventuell könnte man ein Kreuz dort in Betracht ziehen, auch wenn ich Lindner für den klassichen Sozialliberalen halte, der jederzeit und ohne zu Zucken liberale Grundsätze über Bord wirft.
Da die FDP aber nur ein halbwegs vernünftiges Programm anzubieten hat, aber kein Spitzenpersonal dieses glaubwürdig zu vertreten und ggf. durchzusetzen, wird das wohl nix.
Zitat von Noricus im BlogAls im katholisch-konservativen Milieu Aufgewachsener reagiert der Urheber dieses Artikels gleichsam reflexartig gegen all jene, die sich als „rechts“ (im unschuldigen Sinne dieses Wortes) bezeichnen, aber nicht den Stallgeruch seiner Herkunftskreise an sich haben, ......
Das Zweitvotum dieses Autors wird der FDP zuteilwerden.
Diese zutiefst im Protestantismus wurzelnde unkatholischte aller Parteien, lieber Noricus? Passt eigentlich rein gar nicht zusammen. Aber gut, dank 68er-Modernisierung und so werden solche ultra-altmodischen Kriterien ja heutzutage lässig beiseite geschoben .
Zitat von Noricus im BlogInsoweit geht der Signatar im Ergebnis mit dem von ihm respektierten Jürgen Kaube und dem von ihm noch viel mehr geschätzten Werwohlf konform.
Was Kaube betrifft, so lässt sich dieser u.a. so vernehmen:
Zitat von Kaube in der FAZUnd zwar ganz gleichgültig, welcher politischen Gesinnung man anhängt und welche politischen Ziele man begrüßt. Die FDP ist für schlechterdings alle die richtige Wahl.
und so weiter. Das hört sich alles zwar netter an als die Studenten unlängst in der Uni Bochum gegenüber Lindner ("verpiss dich" / "finden wir scheisse"), aber den Befund einer geballten Ladung Nichts ( = "ganz gleichgültig", "für alle"), welche nur durch hoch-komplexes Um-die-Ecke-Denken eine gewisse funktionale Bedeutung erlangt, und zwar letztlich zu Nutz und Frommen von Zeitgenossen, die "eigentlich" dies und jenes aus dem Fundus anderer Parteien befürworten…..
O-Ton Kaube:
Zitat Hier muss, wer es mit der CSU hält, ganz unbedingt FDP wählen ......... Die Anhänger der Grünen müssen gleich aus mehreren Gründen FDP wählen
…...diesen Befund also lese ich eigentlich mehr als ein bildungsbürgerlich verpacktes vernichtendes Urteil über die ehemaligen drei Pünktchen, denn als eine ernsthafte Empfehlung; aber gut, vielleicht ist das auch wiederum überinterpretiert. Ihre Überschrift "Ansichten eines Polit-Clowns", lieber Noricus, macht dann die Verwirrung darüber, was jetzt nu tatsächlich von dieser FDP so zu halten ist, komplett....………..FDP-Bonbons gibt's anscheinend nur mit einer interessanten Zyankali-Blume im Abgang……oder wie oder was?
Indem Haudrauf in Bayern doch gemeinhin etwas zünftiger geht stelle ich in diesem Sinne ganz unverblümt u.a. die Frage, warum unter Mutti die Verbrüderlerisierung (O-Ton "wer Merkel will muss FDP wählen" - der Brüderle hat also auch schon den Kaube gemacht) und Verröslerrisierung Lindners nicht zu erwarten sein soll - nur mal so gefragt, rein sachlich, ich hab ja auch schon häufig FDP gewählt. Forsch aufgetreten sind die Röslers et al. weiland ja auch - vor der Emanzipation zum Bettvorleger. Für das Letztere hat übrigens tatkräftig auch Seehofer seinen Beitrag geleistet (Seehofer ist in dieser Sache mindestens genauso böse wie Merkel !), der ja bei seiner Bayernkoalition mit der FDP (Das Ding ist zurecht schon weitgehend vergessen) noch effektiver und erfolgreicher als Merkel auf Bundesebene dafür gesorgt hat, dass bayernweit möglichst kein Mensch auf die Idee kam, dass außer der CSU da noch ein paar Hanseln an Bord sind, die offiziell nicht CSU heißen. So was Nettes wie einst Strauß über Möllemann (der große Staatsmann Mümmelmann) hat Seehofer bezüglich seines Stellvertreters in der Staatsregierung Zeil (FDP) zwar nicht kommuniziert, aber der "Stellvertreter" war ja auch ausreichend bedeutungslos.
So weit mein heutiges FDP bashing. Nur damit da draußen keiner auf die Idee "Echokammer" kommt.
Gemäß Wahl-o-mat muss ich ja eh CDU wählen. Traurig, aber wahr.
Wäre auch nur im Ansatz erkennbar, dass die FDP aus dem letzten Regierungsbeteiligungsfiasko gelernt hätte - eventuell könnte man ein Kreuz dort in Betracht ziehen, auch wenn ich Lindner für den klassichen Sozialliberalen halte, der jederzeit und ohne zu Zucken liberale Grundsätze über Bord wirft.
Für den Fall, dass die FDP in der Opposition landet, darf man auch nicht viel erwarten. Eine Zusammenarbeit mit AfD und Linkspartei, um das benötigte Viertel der Bundestagsmitglieder für den Antrag auf das Verfahren der abstrakten Normenkontrolle zum Netzwerkdurchsetzungsgesetz zu erreichen, dafür reicht Lindners Fantasie schon jetzt nicht aus: http://vid.pr0gramm.com/2017/09/08/3485d7dbfb24fd0b.mp4
Zitat von Frankenstein im Beitrag #2Übrigens: In Bayern wäre es angebracht, Direktmandate der CSU und damit Ausgleichs- und Überhangsmandate zu verhindern, zumindest dann, wenn man auf den CSUler im jeweiligen Wahlkreis verzichten kann.
Ich kann mit keinem Kandidaten in meinem Wahlkreis etwas anfangen, geschätzter Frankenstein. Aber einerseits trifft das zu, was Meister Petz geschrieben hat. Auf den konkreten Fall umgelegt bedeutet dies, dass anno 2013 der CSU-Bewerber 45 (!) Prozentpunkte vor der Zweitplatzierten (SPD-Frau) lag. Das wird dieses Mal mit hoher Wahrscheinlichkeit kaum anders. Zum anderen möchte ich die CSU stärken - nicht aus Zuneigung, sondern weil ich einen größeren Einfluss der CSU in einem Parlament mit relativer Unionsmehrheit und in einer unionsgeführten Regierung angesichts der derzeit brennenden Themen sehr begrüßen würde.
Ebenso wähle ich die FDP nicht deshalb, weil ich sie so toll fände. Doch von allen gruseligen Koalitionen, die politisch und rechnerisch möglich sein werden, wäre Schwarz-Gelb wohl noch die am wenigsten ekelhafte.
Zitat Hinter dem für Diskretion sorgenden Vorhang kann der Souverän ...
Entweder schauen Sie zu viele amerikanische Serien
Eher nicht, zur Zeit gar keine.
Zitat von DrNick im Beitrag #5oder die bayerischen Wahlkabinen sind anders ausgestattet als die hiesigen (NRW).
Mangels Kenntnis der NRW-Wahlkabinen kann ich dazu nichts sagen. Für den bestimmungsgemäßen Gebrauch einer Wahlkabine reicht mir die durch den Vorhang herbeigeführte Diskretion jedenfalls.
Zitat Etwas Besseres als eine Regierung unter Beteiligung der Lindner-Truppe werden wir nämlich nicht bekommen.
Was die Regierung angeht, ist das zweifelsohne richtig, aber man könnte es ja auch für wünschenswert halten, der Union zu vermitteln, daß sie die Stimmen, die sie in den letzten Jahren links dazugewonnen hat, jetzt halt rechts an eine andere Partei verliert.
Aber natürlich kann man das. Doch wenn vor lauter Denkzettelverteilen die nächste Regierungsmehrheit schwarz-grün oder rot-rot-grün gefärbt ist, geht der Schuss nach hinten los.
Zitat von Meister Petz im Beitrag #3Denn das ist der einzige Wahlkreis in Bayern, der jemals umstritten war, ansonsten: keine Chance.
München-Nord ist übrigens dieses Mal wieder spannend. Denn: Eigentlich ist der Wahlkreis strukturell ziemlich ausgeglichen, bei der letzten Wahl hatte die CSU das Glück, dass sie a) einen prominenten Kandidaten hatte (den Bundestagsvizepräsidenten Singhammer) und b) die grüne Direktkandidatin mit 10% stark war und dem SPD-Bewerber Florian Post damit ziemlich was abgenommen hat.
Dieses Mal kandidiert Singhammer nicht mehr, sondern ein ziemlich unbekannter Erstbewerber namens Bernhard Loos. Rot und Grün gehen mit den gleichen Kandidaten ins Rennen. Das Zünglein an der Waage könnte die AfD sein, dort kandidiert nämlich mit Petr Bystron ebenfalls ein Schwergewicht. Die SPD wird also feste der AfD die Daumen drücken, dass sie Loos ein Paar Prozent wegnimmt
Zitat von Noricus im Beitrag #9 Zum anderen möchte ich die CSU stärken - nicht aus Zuneigung, sondern weil ich einen größeren Einfluss der CSU in einem Parlament mit relativer Unionsmehrheit und in einer unionsgeführten Regierung angesichts der derzeit brennenden Themen sehr begrüßen würde.
Das erreichen Sie allerdings mit einer CSU-Erststimme aufgrund des jüngst geänderten Wahlrechts leider nicht. Erststimmen haben nun keinerlei Auswirkungen mehr auf die Partei-Zusammensetzung des Parlaments.
Überhangmandate werden jetzt durch entsprechende Ausgleichsmandate ausgeglichen. Das relative Gewicht von CDU und CSU innerhalb der Unions-Fraktion wird nur durch ein Kriterium beeinflusst: Nämlich das Zahlenverhältnis bei den Zweitstimmen.
Und speziell CSU-Überhangmandate haben das zusätzliche mathematische Problem, das sie zu einer ziemlichen Aufblähung des Parlaments führen können.
Zitat Hinter dem für Diskretion sorgenden Vorhang kann der Souverän ...
Entweder schauen Sie zu viele amerikanische Serien
Eher nicht, zur Zeit gar keine.
Zitat von DrNick im Beitrag #5oder die bayerischen Wahlkabinen sind anders ausgestattet als die hiesigen (NRW).
Mangels Kenntnis der NRW-Wahlkabinen kann ich dazu nichts sagen. Für den bestimmungsgemäßen Gebrauch einer Wahlkabine reicht mir die durch den Vorhang herbeigeführte Diskretion jedenfalls.
Ich vermute mal, DrNick ging es um den Hinweis auf Vorhänge. Diese sind bei deutschen Wahlkabinen nämlich tatsächlich eher unüblich. Wahlkabinen sehen in Deutschland (und auch in meiner bayerischen Gemeinde) eher so aus: https://www.google.de/imgres?imgurl=http...iact=mrc&uact=8
Wie man an einigen versteckten Hinweisen erkennen kann, wurde dieses Foto in Bayern aufgenommen.
Allerdings glaube ich nicht, dass es da bundes- (oder landes-) einheitliche Vorschriften gibt. Die Durchführung der Wahl ist jeweils Aufgabe der Gemeinde. Und die hat (innerhalb gewisser Rahmen-Vorgaben) sicher Spielraum bei der Gestaltung der Wahlkabinen. Es gibt daher sicher auch in Deutschland (und sicher auch in NRW) Gemeinden, die Kabinen mit Vorhängen verwenden.
Zitat von Noricus im BlogAls im katholisch-konservativen Milieu Aufgewachsener reagiert der Urheber dieses Artikels gleichsam reflexartig gegen all jene, die sich als „rechts“ (im unschuldigen Sinne dieses Wortes) bezeichnen, aber nicht den Stallgeruch seiner Herkunftskreise an sich haben, ......
Das Zweitvotum dieses Autors wird der FDP zuteilwerden.
Diese zutiefst im Protestantismus wurzelnde unkatholischte aller Parteien, lieber Noricus? Passt eigentlich rein gar nicht zusammen. Aber gut, dank 68er-Modernisierung und so werden solche ultra-altmodischen Kriterien ja heutzutage lässig beiseite geschoben .
Wenn ein komplexes Weltbild eine Errungenschaft der 68er-Modernisierung ist, dann jedenfalls eine gute.
Zitat von Noricus im BlogInsoweit geht der Signatar im Ergebnis mit dem von ihm respektierten Jürgen Kaube und dem von ihm noch viel mehr geschätzten Werwohlf konform.
Was Kaube betrifft [...] …...diesen Befund also lese ich eigentlich mehr als ein bildungsbürgerlich verpacktes vernichtendes Urteil über die ehemaligen drei Pünktchen, denn als eine ernsthafte Empfehlung; aber gut, vielleicht ist das auch wiederum überinterpretiert.
Das ist interessant. Ich lese Kaubes Artikel vielmehr als ein auf witzig getrimmtes Statement, wonach nur die FDP in der Lage ist, dem System Mutti und der Vergrünung der Gesellschaft etwas entgegenzusetzen.
Zitat von Dennis the Menace im Beitrag #7Ihre Überschrift "Ansichten eines Polit-Clowns", lieber Noricus, macht dann die Verwirrung darüber, was jetzt nu tatsächlich von dieser FDP so zu halten ist, komplett
In diesem Zusammenhang wären noch das Fragezeichen in der Blogbeitragsüberschrift und die Frage ("Hat er?") am Schluss des Artikels zu erwähnen.
Zitat von Dennis the Menace im Beitrag #7FDP-Bonbons gibt's anscheinend nur mit einer interessanten Zyankali-Blume im Abgang
Von mir gibt es gar keine FDP-Bonbons, lieber Dennis. Aber während bei Schwarz-Grün und Rot-Rot-Grün völlig klar ist, dass der Zug mit voller Beschleunigung ins Nirgendwo des Wahnwitzes gefahren wird, kann man bei der FDP wenigstens noch hoffen, dass sie sich nach dem Desaster der Regierungsbeteiligung von 2009 bis 2013 aus Selbsterhaltungstrieb dem größten Schwachsinn verweigert. Freilich lässt sich nicht ausschließen, dass
Zitat von Dennis the Menace im Beitrag #7unter Mutti die Verbrüderlerisierung (O-Ton "wer Merkel will muss FDP wählen" - der Brüderle hat also auch schon den Kaube gemacht) und Verröslerrisierung Lindners
zu verzeichnen sein werden, aber das ist noch ungewiss, und die FDP wird (im Unterschied z.B. zu den Grünen in einem schwarz-grünen Bündnis) nicht die treibende Kraft des Wahnsinns sein.
Zitat von Dennis the Menace im Beitrag #7So weit mein heutiges FDP bashing. Nur damit da draußen keiner auf die Idee "Echokammer" kommt.
Wer auf die Idee kommt, dieses Blog sei eine Pro-FDP-Echokammer, liest es jedenfalls nicht aufmerksam.
Zitat von Noricus im Beitrag #9 Zum anderen möchte ich die CSU stärken - nicht aus Zuneigung, sondern weil ich einen größeren Einfluss der CSU in einem Parlament mit relativer Unionsmehrheit und in einer unionsgeführten Regierung angesichts der derzeit brennenden Themen sehr begrüßen würde.
Das erreichen Sie allerdings mit einer CSU-Erststimme aufgrund des jüngst geänderten Wahlrechts leider nicht.
Stimmt. Das hatte ich aus alter Gewohnheit vergessen. Aber in meinem Wahlkreis ist es eh wurscht. Den gewinnt ohnehin der CSU-Mann.
Zitat von Florian im Beitrag #13Ich vermute mal, DrNick ging es um den Hinweis auf Vorhänge.
Ich könnte schwören, dass es in meiner Gemeinde Kabinen mit Vorhang gibt. Ich werde in 2 Wochen mal darauf achten.
Zitat von Noricus im Beitrag #15Ich könnte schwören, dass es in meiner Gemeinde Kabinen mit Vorhang gibt. Ich werde in 2 Wochen mal darauf achten.
Mir ging es tatsächlich nur um die Vorhänge, die ich so tatsächlich primär aus US-Serien kenne. Ich wähle seit einigen Jahren in derselben Schule, und die dortigen "Wahlkabinen" sind einfach normale Schultische mit einem draufgesetzten Sichtschutz.
Zitat von Noricus im Beitrag #15Aber natürlich kann man das. Doch wenn vor lauter Denkzettelverteilen die nächste Regierungsmehrheit schwarz-grün oder rot-rot-grün gefärbt ist, geht der Schuss nach hinten los.
Da die Frage, welche Koalition möglich ist, mit ziemlicher Sicherheit nicht von meiner individuellen Wahlentscheidung abhängt, kann man sich - so denke ich - schon den Luxus erlauben, einen Denkzettel zu verteilen. (Und mir ist natürlich auch klar, daß der Denkzetteleffekt nicht wesentlich von meiner Stimme abhängt.)
Zitat von Noricus im Beitrag #15Ich könnte schwören, dass es in meiner Gemeinde Kabinen mit Vorhang gibt. Ich werde in 2 Wochen mal darauf achten.
Mir ging es tatsächlich nur um die Vorhänge, die ich so tatsächlich primär aus US-Serien kenne. Ich wähle seit einigen Jahren in derselben Schule, und die dortigen "Wahlkabinen" sind einfach normale Schultische mit einem draufgesetzten Sichtschutz.
Da ich mir eigentlich sicher bin, noch nie in amerikanischen Serien Wahlkabinen gesehen zu haben, nehme ich sehr stark an, dass mein Gedanke an die Vorhänge nur aus der eigenen Erfahrung stammen kann. So wird die Bundestagswahl für mich doch noch ziemlich spannend: Einerseits werde ich die Hochrechnungen am Wahlabend gebannt verfolgen, weil ich natürlich wissen möchte, ob mir mein Ergebnistipp 3 Mass Bier sponsored by Llarian einbringen könnte (oder ob ich so weit daneben liege, dass ich jedenfalls auf dem Trockenen sitzen bleibe). Zum anderen werde ich mir am Wahltag bis zum Betreten des Wahlraums die Frage stellen, ob die Kabinen nun Vorhänge haben oder nicht.
Zitat von Noricus im Beitrag #15Aber natürlich kann man das. Doch wenn vor lauter Denkzettelverteilen die nächste Regierungsmehrheit schwarz-grün oder rot-rot-grün gefärbt ist, geht der Schuss nach hinten los.
Da die Frage, welche Koalition möglich ist, mit ziemlicher Sicherheit nicht von meiner individuellen Wahlentscheidung abhängt, kann man sich - so denke ich - schon den Luxus erlauben, einen Denkzettel zu verteilen. (Und mir ist natürlich auch klar, daß der Denkzetteleffekt nicht wesentlich von meiner Stimme abhängt.)
Wenn man das ganz unkantianisch als strikt individuelle Entscheidung ohne Intention einer Vorbildwirkung ansieht, dann sicher. Ich kann Ihr Raisonnement übrigens vollumfänglich nachvollziehen, auch wenn ich es mir nicht zu Eigen mache. (Bei mir wäre der Denkzettel halt eine an die Bayernpartei - im wahrsten Sinne des Wortes - verschenkte Stimme.) Und ebenso kann ich verstehen, wenn es jemand nicht übers Herz bringt, nur deshalb die FDP zu wählen, um noch Schlimmeres zu verhindern.
Zitat von Noricus im Beitrag #9 Zum anderen möchte ich die CSU stärken - nicht aus Zuneigung, sondern weil ich einen größeren Einfluss der CSU in einem Parlament mit relativer Unionsmehrheit und in einer unionsgeführten Regierung angesichts der derzeit brennenden Themen sehr begrüßen würde.
Das erreichen Sie allerdings mit einer CSU-Erststimme aufgrund des jüngst geänderten Wahlrechts leider nicht. Erststimmen haben nun keinerlei Auswirkungen mehr auf die Partei-Zusammensetzung des Parlaments.
Überhangmandate werden jetzt durch entsprechende Ausgleichsmandate ausgeglichen. Das relative Gewicht von CDU und CSU innerhalb der Unions-Fraktion wird nur durch ein Kriterium beeinflusst: Nämlich das Zahlenverhältnis bei den Zweitstimmen.
Ist das so, dass die Ausgleichsmandate jetzt per Landesliste vergeben werden? Ich dachte CDU und CSU werden als Einheit betrachtet (weil wenn zB die CSU bundesweit unbter 5% kommt, sie trotzdem wegen der Stimmen fuer die CDU, in den Bundestag einzieht). Dann wuerden die CSU Ueberhangmandate aber erst einmal zu Lasten der CDU Listenplaetze gehen.
Zitat Ich dachte CDU und CSU werden als Einheit betrachtet (weil wenn zB die CSU bundesweit unbter 5% kommt, sie trotzdem wegen der Stimmen fuer die CDU, in den Bundestag einzieht).
Ist das denn so?
Abgesehen davon, dass das Szenario völlig unwahrscheinlich ist. 15% aller Wahlberechtigten wohnen in Bayern. Wenn die Wahlbeteiligung nicht krass abweicht, reichen 33% für den Einzug in den Bundestag.
Zitat von Noricus im Beitrag #17nehme ich sehr stark an, dass mein Gedanke an die Vorhänge nur aus der eigenen Erfahrung stammen kann.
NRW: Vorhänge - das erinnerte immer schwer an Dunkelkammern, als es noch Dunkelkammern gab - gab es bis in die frühen 1980er. Nur ohne Rotlicht im Innern. Danach kamen die Tischaufsätze. Bei den ersten Durchgängen wurden die Familljenmitglieder von der Wahlaufsicht noch vermahnt, doch bitte Abstand zu wahren.
"Les hommes seront toujours fous; et ceux qui croient les guérir sont les plus fous de la bande." - Voltaire
Zitat von Noricus im Beitrag #10 Aber natürlich kann man das. Doch wenn vor lauter Denkzettelverteilen die nächste Regierungsmehrheit schwarz-grün oder rot-rot-grün gefärbt ist, geht der Schuss nach hinten los.
Die Logik hat aber zu mindestens 50% einen Fehler, lieber Noricus. Wenn es für rot-rot-grün reicht ist es völlig unerheblich, ob Du für die AfD oder für die FDP gestimmt hast (zumindest so lange wir das vergleichsweise absurde Szenario ausblenden, dass die FDP an der 5% Hürde scheitert). Und wenn es nicht reicht, dann könnte allenfalls ein Patt entstehen, dass uns nach einigen Monaten eine Neuwahl beschert (und dann ohne Merkel, was sicher ein Fortschritt wäre). Schwarz-Grün wäre in der Tat ein Problem, liegt aber im Moment auch nicht in Reichweite. Wären Grün und Gelb wieder gleich auf, dann wäre das ein Thema. Oder simpel zusammengefasst: Nie war der Zeitpunkt für einen Denkzettel so günstig wie jetzt.
Davon ab: Es braucht diesen Denkzettel. Dringend. Mehr als dringend. Die BRD trägt derzeit drei massive Mühlsteine, alle jeweils mit Kosten im Billionenbereich (EU-Transfers, Energieirrsinn und Flüchtlingswahnsinn). Letzteres hat das Potential das Land in einen verdeckten Bürgerkrieg zu stürzen. Kleine Korrekturen werden "uns" nicht mehr helfen. Entweder findet eine Kurskorrektur statt (und zwar bald) oder es ist irgendwann nicht mehr wichtig. Wenn Merkel noch einmal drei Millionen Menschen importiert (und ich habe keinen(!) Zweifel, dass sie das tun will und wird, so sie keiner hindert), dann wird auch keine Kurskorrektur mehr innere Unruhen verhindern. Wenn der Energieschwachfug noch intensiviert wird, dann wird auch keine Kurskorrektur die Niederlage gegen China mehr verhindern. Und wenn die Transferunion erst vertraglich festgelegt ist, wird allenfalls noch ein Zusammenbruch der EU verhindern, dass dieses Land massivst ausblutet. Lindner hat weder die Kraft noch das Potential diese Korrekturen durchzuführen, das kann nur aus der Union (oder aus der SPD, aber das wäre ein noch größerer Wahnwitz) kommen. Das Land wird auch unter diesen Umständen noch bewohnbar sein, aber die Zeiten innerer Sicherheit, wirtschaftlicher Prosperität und gesellschaftlicher Freiheit werden auf die nächste Generation (wenigstens) vorbei sein.
In normalen Zeiten würde ich Ihnen da zustimmen. Von den etablierten Parteien ist die FDP sicherlich das geringste Übel.
Die Migrationsfrage ist jedoch DIE Schicksalsfrage für Deutschland. Alles andere, Euro, Energiewende etc. wäre reversibel. Eine weitere unkontrollierte Einwanderung von jungen bildungsfernen muslimischen Männern wird in absehbarer Zukunft aber nicht nur den Sozialstaat sondern auch den Rechtsstaat scheitern lassen. Und zwar irreversibel.
Die einzige, wenn auch geringe Chance auf ein bisschen Umdenken bei CDU / CSU / FDP ist eine möglichst starke AfD. Daher trotz des unsympathischen Personals AfD.
Ich bin allerdings der Meinung dass der point of no return für das Land bereits überschritten ist. Rechts- und Sozialstaat werden innerhalb der nächsten 15 - 20 Jahre de facto scheitern. Die Wahl wird daran nichts mehr ändern.
Zitat Ich dachte CDU und CSU werden als Einheit betrachtet (weil wenn zB die CSU bundesweit unbter 5% kommt, sie trotzdem wegen der Stimmen fuer die CDU, in den Bundestag einzieht).
Ist das denn so?
Nein. Die CSU muss die 5-Prozent-Hürde aus eigener Kraft überspringen oder mindestens drei Direktmandate erringen (§ 6 Abs. 3 Satz 1 Bundeswahlgesetz). Während Ersteres, wie Du zutreffend schreibst, extrem wahrscheinlich ist, ist Letzteres so sicher wie das Amen in einer oberbayerischen Barockkirche.
Zitat von Llarian im Beitrag #21Wenn es für rot-rot-grün reicht ist es völlig unerheblich, ob Du für die AfD oder für die FDP gestimmt hast (zumindest so lange wir das vergleichsweise absurde Szenario ausblenden, dass die FDP an der 5% Hürde scheitert).
Ich gehe zwar auch davon aus, dass die FDP in den Bundestag einzieht: FDP und AfD werden in den Umfragen m.E. aus den bekannten Gründen unter Wert verkauft. Aber: Wenn ich bedenke, dass der FDP in der Allensbach-Umfrage vom 21.08.2013 satte 7 Prozent prognostiziert wurden, halte ich das Szenario, dass die FDP auch dieses Mal an der 5-Prozent-Hürde scheitern könnte, zwar für nicht überwiegend wahrscheinlich, aber doch noch für so plausibel, dass ich es nicht als absurd bezeichnen würde.
Zitat von Llarian im Beitrag #21Schwarz-Grün wäre in der Tat ein Problem, liegt aber im Moment auch nicht in Reichweite. Wären Grün und Gelb wieder gleich auf, dann wäre das ein Thema.
In den aktuellen Umfragen liegt die FDP maximal 2,5 Prozentpunkte vor den Grünen. Emnid (Stand: 9.9.2017) sieht die beiden Parteien sogar tatsächlich gleichauf bei 8 Prozent.
Zitat von Llarian im Beitrag #21Oder simpel zusammengefasst: Nie war der Zeitpunkt für einen Denkzettel so günstig wie jetzt.
Bei der Wahl 2013 wäre der Zeitpunkt für einen Denkzettel viel günstiger gewesen. Eine junge AfD, die aus dem Stand die 5-Prozent-Hürde mühelos überspringt, hätte zweifellos viel mehr Wechselstimmung signalisiert als ein Bundestagseinzug der heutigen AfD, die sich an ihren Landtagswahlerfolgen und ihren schon einmal viel besseren Umfragewerten messen lassen muss. Bei der Bundestagswahl 2013 wäre eine AfD mit einem im niedrigen zweistelligen Prozentbereich angesiedelten Stimmenanteil ein politisches Erdbeben gewesen. Heuer ist das lediglich ein stärkerer Luftzug.
Zitat von Llarian im Beitrag #21Davon ab: Es braucht diesen Denkzettel. Dringend. Mehr als dringend. Die BRD trägt derzeit drei massive Mühlsteine, alle jeweils mit Kosten im Billionenbereich (EU-Transfers, Energieirrsinn und Flüchtlingswahnsinn).
In der Problemdiagnose stimme ich mit Dir völlig überein. Allerdings wird auch eine AfD, die auf 15 oder 16 Prozent kommt (bei diesen Werten sehe ich derzeit ihr Maximum), in Denkzettel-Hinsicht wirkungslos bleiben. Zum Vergleich: In Österreich hat die Kurskorrektur erst dann begonnen, als die Möglichkeit eines Bundespräsidenten Hofer und eines Bundeskanzlers Strache sehr, sehr realistisch wurde. Für mein Empfinden ist das Risiko, mit einer schwarz-grünen Regierung (zweifellos Merkels Präferenz) aufzuwachen, die sich um AfD-Denkzettel nicht das Geringste zu scheren braucht, einfach zu groß.
Zitat von Zazaz im Beitrag #22Die einzige, wenn auch geringe Chance auf ein bisschen Umdenken bei CDU / CSU / FDP ist eine möglichst starke AfD. Daher trotz des unsympathischen Personals AfD.
Ich bin allerdings der Meinung dass der point of no return für das Land bereits überschritten ist. Rechts- und Sozialstaat werden innerhalb der nächsten 15 - 20 Jahre de facto scheitern. Die Wahl wird daran nichts mehr ändern.
Wenn das Scheitern des Rechts- und Sozialstaats ohnehin schon eine ausgemachte Sache ist, lieber Zazaz, ist es dann nicht völlig gleichgültig, wem man seine Stimme gibt?
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