Zitat von Florian im Beitrag #32Es ist nicht das erste Mal, dass es Diskussionen zur Sitzordnung gibt. Das war auch schon der Fall, als die Grünen in den Bundestag einzogen.
Zitat von Florian im Beitrag #32Die Grünen selbst kündigten an, aus Protest Mitten im Plenum stehen zu wollen, wenn sie nicht ihren Wunsch bekamen. etc.
Ich habe noch den Satz aus grünem Mund im Ohr: Unser Platz ist nicht links oder rechts, sondern vorne!
Zitat von R.A. im Beitrag #44Die schwierige Frage (bei allen Koalitionsparteien) ist nun, welche Teile des Wahlprogramms unverzichtbarer Kern sind, die auch nicht zum Preis von Erfolgen an anderer Stelle aufgegeben werden dürfen. Da gibt es nicht nur keine klare Abgrenzung, sondern sowohl bei FDP-Mitgliedern wie -Wählern sehr heterogene Vorstellungen. Was dem Einen zumutbar ist und vernünftig im Eintausch von erwünschten Forderungen, ist dem Anderen unverzichtbar und ein Preisgeben ist ihm "Umfallen" oder "Verrat von Grundprinzipien". Sicher ist nur, daß es bei JEDEM Verhandlungsergebnis Leute geben wird, die letztere Sicht vertreten (am lautstärksten natürlich die, die sowieso nicht FDP gewählt haben). Ich beneide die Mitglieder der Verhandlungsdelegation jedenfalls nicht ...
Mit anderen Worten: "Anything goes"....
-- Bevor ich mit den Wölfen heule, werd‘ ich lieber harzig, warzig grau, verwandele ich mich in eine Eule oder vielleicht in eine graue Sau. (Reinhard Mey)
Zitat von Werwohlf im Beitrag #52Mit anderen Worten: "Anything goes"....
Aber überhaupt nicht. Die meisten Sachen gehen eher nicht. Es ist nur nicht klar, wo die Präferenzen der Wähler wirklich liegen und was vielleicht doch geht.
Ich sehe die Chancen daß Jamaika geht maximal bei fifty/fifty, der gestrige Wahltag hat die eher noch reduziert.
Zitat von nachdenken_schmerzt_nicht im Beitrag #42Die entscheidende Frage dabei ist aber wohl was die FDP als den Auftrag sieht, den sie vom Wähler bekommen hat, ...
Das ist noch einfach: Der Auftrag entsprich genau dem Wahlprogramm.
Der Knackpunkt kommt erst später. Da die FDP (unverständlicherweise) keine absolute Mehrheit bekommen hat, kann sie nur einen Teil ihres Programms durchsetzen (egal in welcher Koalition). Darüber können sich die Wähler auch nicht beschweren.
Die schwierige Frage (bei allen Koalitionsparteien) ist nun, welche Teile des Wahlprogramms unverzichtbarer Kern sind, die auch nicht zum Preis von Erfolgen an anderer Stelle aufgegeben werden dürfen. Da gibt es nicht nur keine klare Abgrenzung, sondern sowohl bei FDP-Mitgliedern wie -Wählern sehr heterogene Vorstellungen.
Das klingt so schön differenzierend. Alles ein hart zu verhandelnder schwieriger Kompromiss innerhalb des eigenen Wahlprogramms, den Wählern des eigenen Wahlprogramms, dem Kern des eigenen Wahlprogramms, dem unverzichtbaren Kern des eigenen Wahlprogramms, dem unverzichtbaren Kern für die Wähler des eigenen Wahlprogramms und dem ebenso zu differnezierenden Wahlprogrammen der CDU, CSU und Grüne...
Mal ein kleiner Tip: Nicht Breitbandkabel sondern Grenzsicherung. Sonst sind die gewonnenen Stimmen bei der nächsten Wahl ganz homogen bei den Kompromisslosen.
Zitat von R.A. im Beitrag #53Aber überhaupt nicht. Die meisten Sachen gehen eher nicht. Es ist nur nicht klar, wo die Präferenzen der Wähler wirklich liegen und was vielleicht doch geht.
Ich sehe die Chancen daß Jamaika geht maximal bei fifty/fifty, der gestrige Wahltag hat die eher noch reduziert.
Meine Befürchtungen sind nach den jüngsten Verlautbarungen auch etwas geringer geworden. In der FDP scheint man sich daran zu erinnern, was man gerade in den letzten Wochen des Wahlkampfes lautstark propagierte. Wahrscheinlich ist es in dem Sinn auch hilfreich, dass Kubicki seine grünen Verhandlungspartner anscheinend nicht besonders leiden kann. Da wäre ich dann als Grünen-Wähler sauer, wenn meine Verhandler nur wegen eines Mangels an Empathie nicht grüne Positionen zum Regierungsprogramm machen könnten.
-- Bevor ich mit den Wölfen heule, werd‘ ich lieber harzig, warzig grau, verwandele ich mich in eine Eule oder vielleicht in eine graue Sau. (Reinhard Mey)
Zitat von Werwohlf im Beitrag #55 Meine Befürchtungen sind nach den jüngsten Verlautbarungen auch etwas geringer geworden. In der FDP scheint man sich daran zu erinnern, was man gerade in den letzten Wochen des Wahlkampfes lautstark propagierte. Wahrscheinlich ist es in dem Sinn auch hilfreich, dass Kubicki seine grünen Verhandlungspartner anscheinend nicht besonders leiden kann.
Und das ist so ernüchternd. Es geht keinem um die Sache, um das Wohlergehen bzw. Schadensbegrenzung für dieses Land.
Zitat von HR2 im Beitrag #56Und das ist so ernüchternd. Es geht keinem um die Sache, um das Wohlergehen bzw. Schadensbegrenzung für dieses Land.
Da haben Sie möglicherweise was nicht richtig verstanden. Politiker sind in erster Linie Menschen, denen es nicht um das Gute, Wahre und Schöne sondern um ihr persönliches Wohlergehen (Geld, Sex) geht. Und die parlamentarische Demokratie ist das einzige bekannte System, das Sanktionen bereithält gegen diejenigen, die da allzusehr über die Stränge schlagen. Es wird keineswegs vermutet, daß diejenigen die sich für eine politische Karriere entscheiden dies zu allererst um des Wohlergehens aller tun.
Nur das auch das aktuell in Deutschland nicht so richtig funktioniert....
__________________________________________ Wegen der aktuellen Krise werde ich fortan Krimsekt, russischen Kaviar, russische Puppen, russische Eier und Boeuf Stroganoff boykottieren
Zitat von AldiOn im Beitrag #57 Politiker sind in erster Linie Menschen, denen es nicht um das Gute, Wahre und Schöne sondern um ihr persönliches Wohlergehen (Geld, Sex) geht. Und die parlamentarische Demokratie ist das einzige bekannte System, das Sanktionen bereithält gegen diejenigen, die da allzusehr über die Stränge schlagen. Es wird keineswegs vermutet, daß diejenigen die sich für eine politische Karriere entscheiden dies zu allererst um des Wohlergehens aller tun.
Wenn man nüchtern darüber nachdenkt, dann ist die Vermutung mehr als gerechtfertigt, dass es den meisten Berufspolitikern tatsächlich vor allem zuerst um einen "höhern Wert" geht. Dazu ist der Weg in die finanzielle Absicherung und zur unbegrenzten Macht einfach zu steinig.
Die Frage ist aber, was dieser höhere Wert ist.
Merkel zum Beispiel hat meiner Meinung nach mehrmals völlig klargestellt, dass weder der deutsche Wähler noch das Grundgestz ihre Leitschnur sind. Sondern eher so etwas wie "die Menschheit", "mein Bild in der Geschichte" oder "Gottes Wille".
___________________ Kommunismus mordet. Ich bin bereit, über die Existenz von Einhörnern zu diskutieren. Aber dann verlange ich außergewöhnlich stichhaltige Beweise.
Zitat von Florian im Beitrag #18es scheint mir, als würde man in der politischen Linken so langsam aufwachen. Und würde erkennen, dass der Fokus auf "grünen Zeitgeist" ein wichtiger Grund für die Erosion der Wahlergebnisse bei der bisherigen Kernwählerschaft ist. Beispiele, die man so vielleicht nicht so klar erwartet hätte:
Zitat SPD-Fraktionschefin Andrea Nahles hat ihre Partei aufgefordert, künftig stärker das Thema der inneren Sicherheit zu besetzen und konkreter die Probleme in der Flüchtlingspolitik in den Blick zu nehmen. (...) Die Sozialdemokratin betont, dass aus ihrer Sicht auch Grenzschließungen im Zweifel nötig seien. "Ein Staat muss auch in der Lage sein, Staat zu sein", sagt Nahles. "Er ist eine regulierende, organisierende, ermöglichende, aber auch strafende und begrenzende Kraft. Wenn das infrage gestellt wird, dann geht das auf Dauer nicht gut.
Zitat Nachdem die Spitzenkandidatin Sahra Wagenknecht bereits am Montag beklagt hatte, man habe die Probleme in der Flüchtlingspolitik nicht klar genug benannt, schlägt ihr Mann, der saarländische Fraktionsvorsitzende Oskar Lafontaine, nun in die gleiche Kerbe. (...) Allen Grund habe die Linke darüber nachzudenken, warum sie unter den Arbeitslosen bloß elf Prozent der Stimmen geholt habe und unter Arbeitern zehn Prozent. Der Schlüssel dafür sei „die verfehlte Flüchtlingspolitik“ aller bisher im Bundestag vertretenen Parteien. Hier sei das Prinzip der sozialen Gerechtigkeit außer Kraft gesetzt worden. Man habe zu wenig beachtet, dass die Flüchtlinge in Konkurrenz mit den sozial Schwachen träten – etwa um preiswerten Wohnraum.
"Die SPD, die Gabriel vorschwebt, soll also wieder “rot” sein. Damit meint der Ex-Vorsitzende aber keine Orientierung nach links – ganz im Gegenteil. Denn was sich Gabriel für die deutsche Sozialdemokratie wünscht ist, dass sie sich mehr Gedanken über Heimat, Identität und Leitkultur macht. (...) Es bedürfe weniger sich in sich selbst erschöpfender linker Umverteilungsdebatten und mehr Identitätsstiftung – in Deutschland, aber auch in Europa. "
Bitte beachten Sie diese Forumsregeln: Beiträge, die persönliche Angriffe gegen andere Poster, Unhöflichkeiten oder vulgäre Ausdrücke enthalten, sind nicht erlaubt; ebensowenig Beiträge mit rassistischem, fremdenfeindlichem oder obszönem Inhalt und Äußerungen gegen den demokratischen Rechtsstaat sowie Beiträge, die gegen gesetzliche Bestimmungen verstoßen. Hierzu gehört auch das Verbot von Vollzitaten, wie es durch die aktuelle Rechtsprechung festgelegt ist. Erlaubt ist lediglich das Zitieren weniger Sätze oder kurzer Absätze aus einem durch Copyright geschützten Dokument; und dies nur dann, wenn diese Zitate in einen argumentativen Kontext eingebunden sind. Bilder und Texte dürfen nur hochgeladen werden, wenn sie copyrightfrei sind oder das Copyright bei dem Mitglied liegt, das sie hochlädt. Bitte geben Sie das bei dem hochgeladenen Bild oder Text an. Links können zu einzelnen Artikeln, Abbildungen oder Beiträgen gesetzt werden, aber nicht zur Homepage von Foren, Zeitschriften usw. Bei einem Verstoß wird der betreffende Beitrag gelöscht oder redigiert. Bei einem massiven oder bei wiederholtem Verstoß endet die Mitgliedschaft. Eigene Beiträge dürfen nachträglich in Bezug auf Tippfehler oder stilistisch überarbeitet, aber nicht in ihrer Substanz verändert oder gelöscht werden. Nachträgliche Zusätze, die über derartige orthographische oder stilistische Korrekturen hinausgehen, müssen durch "Edit", "Nachtrag" o.ä. gekennzeichnet werden. Ferner gehört das Einverständnis mit der hier dargelegten Datenschutzerklärung zu den Forumsregeln.