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ZETTELS KLEINES ZIMMER

Das Forum zu "Zettels Raum"



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Dieses Thema hat 72 Antworten
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 Kommentare/Diskussionen zu "Zettels Raum"
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dirk Offline



Beiträge: 1.538

21.11.2017 19:09
#51 RE: Zitat des Tages: Der Wählerauftrag und die Verantwortung Antworten

Zitat von Meister Petz im Beitrag #39
Zitat von dirk im Beitrag #37
Laut Bild hat Lindner Merkel am Sonntag morgen informiert. Sie soll aber eine Abbruch der Gespraeche abgelehnt ahben. Sehr seltsam. Moeglich, dass CDU und FDP gemeinsam die Gunst der Stunde nutzen, um die FDP als kritisch ggu der Fluechtlings- und Eurorettungspolitik zu installieren, um so der AfD das Wasser abzugraben.

Genau. Merkel schenkt Lindner im Hinblick auf mögliche Neuwahlen eine Million verlorene CDU-Wähler. Auf dem Silbertablett mit Schleife drumrum. Nur um die arme Afd zu schädigen...

Gruß Petz




Der Vorwurf ist Lindner wollte nie regieren, hat die Sondierungsgespreche nur geschauspielert, immer mit dem Vorhaben nach zwei Monaten diese Aussicht auf eine Regierungsbildung platzen zu lassen, damit Merkel schlecht dasteht und mit den inzwischen gemachten Zugestaendnissen an die Gruenen verbrannt ist. Kann man glauben und man kann glauben, dass Trittin das glaubt. Ich tue es nicht.

Werwohlf Offline




Beiträge: 997

21.11.2017 19:22
#52 RE: Zitat des Tages: Der Wählerauftrag und die Verantwortung Antworten

Zitat von Meister Petz im Beitrag #49
AKK hat schon mal Jamaika platzen lassen, und zwar mit unverkennbaren Parallelen zu Lindner.
Iwo. AKK kann die FDP nicht leiden, und das war auch das Ende von Jamaika im Saarland. Ich meine das übrigens noch nicht mal so salopp, wie es da steht, sondern aus diversen Interviews und sogar einem bei einer Karnevalsveranstaltung erzählten Witz kann man entnehmen, wie meilenweit entfernt liberale Gedanken für diese Frau sind.

--
Bevor ich mit den Wölfen heule, werd‘ ich lieber harzig, warzig grau,
verwandele ich mich in eine Eule oder vielleicht in eine graue Sau.
(Reinhard Mey)

Meister Petz Offline




Beiträge: 3.923

21.11.2017 21:26
#53 RE: Zitat des Tages: Der Wählerauftrag und die Verantwortung Antworten

Zitat von Werwohlf im Beitrag #52
Zitat von Meister Petz im Beitrag #49
AKK hat schon mal Jamaika platzen lassen, und zwar mit unverkennbaren Parallelen zu Lindner.
Iwo. AKK kann die FDP nicht leiden, und das war auch das Ende von Jamaika im Saarland. Ich meine das übrigens noch nicht mal so salopp, wie es da steht, sondern aus diversen Interviews und sogar einem bei einer Karnevalsveranstaltung erzählten Witz kann man entnehmen, wie meilenweit entfernt liberale Gedanken für diese Frau sind.

Ich meinte eher das Vorgehen.

Aber grundsätzlich: kein Mensch mag liberale Gedanken, schau Dich mal um. Danach kann man nicht gehen - die FDP hat deutlich über 40 Jahre lang mehr oder weniger erfolgreich in Koalitionen mit Parteien und Personen regiert, die sie nicht leiden konnten. Das Begehren, das gesamte "Establishment" vor den Kopf zu stoßen und gleichzeitig vom selben Establishment dafür geliebt zu werden, finde ich eigentlich ganz gut da aufgehoben, wo es ist .

Gruß Petz

Free speech is so last century. (Brendan O'Neill)

Meister Petz Offline




Beiträge: 3.923

21.11.2017 22:16
#54 RE: Zitat des Tages: Der Wählerauftrag und die Verantwortung Antworten

Zitat von dirk im Beitrag #51
Der Vorwurf ist Lindner wollte nie regieren, hat die Sondierungsgespreche nur geschauspielert, immer mit dem Vorhaben nach zwei Monaten diese Aussicht auf eine Regierungsbildung platzen zu lassen, damit Merkel schlecht dasteht und mit den inzwischen gemachten Zugestaendnissen an die Gruenen verbrannt ist. Kann man glauben und man kann glauben, dass Trittin das glaubt. Ich tue es nicht.

Dass Lindner nicht "um jeden Preis" regieren wollte, glaube ich ohne weiteres. Dass er Merkel schlecht dastehen lassen will, auch (allerdings natürlich bevorzugt nicht mit Zugeständnissen an die Grünen, sondern an die eigene Partei, aber das war schnell klar, dass es anders läuft). Das eigentlich Interessante an Trittins Vorwurf ist ja der Einschub "zusammen mit anderen aus der Union". Dass er - sagen wir mal vorsichtig - nichts dagegen gehabt hätte, wenn die Union sie abgesetzt hätte, kann man kaum bestreiten. Von allem kann die FDP nur profitieren.

Allerdings glaube ich nicht an den Masterplan von Anfang an, und weiß auch nicht, ob Trittin das tut.

Gruß Petz

Free speech is so last century. (Brendan O'Neill)

dirk Offline



Beiträge: 1.538

21.11.2017 23:08
#55 RE: Zitat des Tages: Der Wählerauftrag und die Verantwortung Antworten

Zitat von Meister Petz im Beitrag #54
Zitat von dirk im Beitrag #51
Der Vorwurf ist Lindner wollte nie regieren, hat die Sondierungsgespreche nur geschauspielert, immer mit dem Vorhaben nach zwei Monaten diese Aussicht auf eine Regierungsbildung platzen zu lassen, damit Merkel schlecht dasteht und mit den inzwischen gemachten Zugestaendnissen an die Gruenen verbrannt ist. Kann man glauben und man kann glauben, dass Trittin das glaubt. Ich tue es nicht.

Dass Lindner nicht "um jeden Preis" regieren wollte, glaube ich ohne weiteres. Dass er Merkel schlecht dastehen lassen will, auch (allerdings natürlich bevorzugt nicht mit Zugeständnissen an die Grünen, sondern an die eigene Partei, aber das war schnell klar, dass es anders läuft). Das eigentlich Interessante an Trittins Vorwurf ist ja der Einschub "zusammen mit anderen aus der Union". Dass er - sagen wir mal vorsichtig - nichts dagegen gehabt hätte, wenn die Union sie abgesetzt hätte, kann man kaum bestreiten. Von allem kann die FDP nur profitieren.

Allerdings glaube ich nicht an den Masterplan von Anfang an, und weiß auch nicht, ob Trittin das tut.

Gruß Petz

Aber der Vorwurf Trittins klingt doch nach diesem Masterplan: Die FDP habe nicht regieren wollen, auf ihre Forderungen sei ja eingegangen, Lindner wollte Merkel in einer Verschwoerung mit anderen aus der CDU stuerzen.

Natuerlich macht es fuer die FDP Sinn, Merkel loszuwerden wenn sie der ueberzeugt ist, dass Merkel zu gruen ist als das es was wird. Das ist aber etwas anderes als die Legende vom hinterlistigen Verrat, die Trittin spinnt und mit der er natuerlich beabsichtigt, die oeffentliche Diskussion zu beeinflussen.

Werwohlf Offline




Beiträge: 997

21.11.2017 23:09
#56 RE: Zitat des Tages: Der Wählerauftrag und die Verantwortung Antworten

Zitat von Meister Petz im Beitrag #53
Aber grundsätzlich: kein Mensch mag liberale Gedanken, schau Dich mal um. Danach kann man nicht gehen - die FDP hat deutlich über 40 Jahre lang mehr oder weniger erfolgreich in Koalitionen mit Parteien und Personen regiert, die sie nicht leiden konnten.
Eben doch wegen großer inhaltlicher Nähe oder aus Mangel an Alternativen. AKK würde mit der FDP sicher dann zusammengehen, wenn es ihrem Machterhalt dient. Aber das würde Merkel auch. Merkel will aus strategischen Gründen Schwarz-Grün, und bei AKK könnte ich mir sogar vorstellen, dass ihr das auch emotional näher läge. Wie auch immer - ein Führungswechsel bei der Union würde vermutlich gar nicht so viel ändern. Dass statt der vielen, die Merkels Analyse teilen oder schon von ihrer Grundüberzeugung her eher in Richtung GroKo oder Schwarz-Grün ticken, so jemand wie Spahn gewählt werden könnte, halte ich für unwahrscheinlich.

--
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verwandele ich mich in eine Eule oder vielleicht in eine graue Sau.
(Reinhard Mey)

moise trumpeter Offline



Beiträge: 236

21.11.2017 23:41
#57 RE: Zitat des Tages: Der Wählerauftrag und die Verantwortung Antworten

Zitat von Meister Petz im Beitrag #46

Zitat
Ich halte es allerdings fuer ausgeschlossen, dass er Lindner vorwirft Merkel stuerzen zu wollen, weil er daran glaubt oder weil er denkt das schade der FDP.

Warum soll er nicht dran glauben?

Warum soll eigentlich irgendjemand nicht dran glauben, dass Lindner die Kanzlerin, mit der seine Partei so schlechte Erfahrungen gemacht hat, gerne stürzen möchte? Abgesehen davon, dass unter einer Post-Merkel-CDU mit den Rückkehrerstimmen von der AfD eine schwarzgelbe Mehrheit wieder näher rückt. In der momentanen Situation wäre es für jeden FDP-Vorsitzenden parteipolitisch geradezu unverantwortlich, einen möglichen Sturz Merkels nicht befördern zu wollen.

Gruß Petz



Vor Neuwahlen steht, die 3. Wahlphase des Bundestages zum Bundeskanzler. Wenn die SPD mit Unterstützung von Grünen und Linken einen Kandidaten aufstellt, kann dessen Wahl mit relativer Mehrheit nur verhindert werden, wenn Union und FDP für einen gemeinsamen Gegenkandidaten stimmen. Die SPD ist durch Steinmeier bei der ganzen Angelegenheit in Vor- und Rückhand. Steinmeier kann vorab erklären, dass er auch einen mit relativer Mehrheit gewählten Bundeskanzler ernennen wird, da er der Meinung ist, das Neuwahlen an der Mehrheitsverhältnissen nichts ändern. In der 2. Wahlphase wird der SPD Kandidat schon mal vorbereitend zur Abstimmung gestellt und durch die Medien erfolgt wahrscheinlich der unterstützende Hype.

Sie können ja mal die verschiedenen Möglichkeiten durchspielen, jemehr Union/Merkel und FDP/Lindner real und/oder in der öffentliche Wahrnehmung zerstritten sind, um so heiterer wird die Sache. Die FDP vor der Entscheidung Merkel zu wählen oder einen Bundeskanzler Schulz/Gabriel/Nahles zuzulassen. Vor allem der Linkskoalition kann nichts vorgeworfen werden, sie ist nur ehrlich daran interessiert ihren Kandidaten durchzuringen.

Meister Petz Offline




Beiträge: 3.923

22.11.2017 00:00
#58 RE: Zitat des Tages: Der Wählerauftrag und die Verantwortung Antworten

Zitat
Wenn die SPD mit Unterstützung von Grünen und Linken einen Kandidaten aufstellt, kann dessen Wahl mit relativer Mehrheit nur verhindert werden, wenn Union und FDP für einen gemeinsamen Gegenkandidaten stimmen. Die SPD ist durch Steinmeier bei der ganzen Angelegenheit in Vor- und Rückhand. Steinmeier kann vorab erklären, dass er auch einen mit relativer Mehrheit gewählten Bundeskanzler ernennen wird, da er der Meinung ist, das Neuwahlen an der Mehrheitsverhältnissen nichts ändern. In der 2. Wahlphase wird der SPD Kandidat schon mal vorbereitend zur Abstimmung gestellt und durch die Medien erfolgt wahrscheinlich der unterstützende Hype.

Sie können ja mal die verschiedenen Möglichkeiten durchspielen, jemehr Union/Merkel und FDP/Lindner real und/oder in der öffentliche Wahrnehmung zerstritten sind, um so heiterer wird die Sache. Die FDP vor der Entscheidung Merkel zu wählen oder einen Bundeskanzler Schulz/Gabriel/Nahles zuzulassen. Vor allem der Linkskoalition kann nichts vorgeworfen werden, sie ist nur ehrlich daran interessiert ihren Kandidaten durchzuringen.


Aber warum sollte Steinmeier das tun? Abgesehen davon, dass Steinmeier selber knapp vier Jahre Zeit gehabt hätte, ein rotrotgrünes Bündnis als Kanzler anzuführen und als alter Schröderianer natürlich die Finger davon gelassen hat - welche Mehrheiten soll diese Regierung jemals finden? Wenn Steinmeier, das staatstragende Grokodil, einen Vorschlag macht, dann wird er versuchen, Merkel in eine SPD-tolerierte Minderheitsregierung zu zwingen. Schattenkanzlerin Nahles steht dafür bereit, und wenn sie es bis dahin schafft, den Schulzzug loszuwerden (was möglich erscheint), steht dem nix mehr im Wege.

Gruß Petz

Free speech is so last century. (Brendan O'Neill)

F.Alfonzo Online



Beiträge: 1.997

22.11.2017 09:54
#59 RE: Zitat des Tages: Der Wählerauftrag und die Verantwortung Antworten

Zitat von Florian im Beitrag #33
Daher beginnt bei den Grünen jetzt ein Umsteuern in der Kommunikation.
Sinngemäß: Wir konnten die Kompromisse auch nicht schlucken und wollten eigentlich auch abbrechen. Die FDP ist uns nur zuvor gekommen.


Hm. Und dass diese Strategie - vorsichtig formuliert - nicht gerade die Glaubwürdigkeit erhöht, ist dort noch niemandem aufgefallen? Zuerst aus allen Rohren auf die FDP feuern weil die den Wählerauftrag und das Land hintergangen haben soll, um dann zu sagen: "Ach übrigens, wir wollten ja auch abbrechen"? Viel Erfolg damit.

Man sollte ja eigentlich davon ausgehen, dass die Sonderierer sich vor oder während der Gespräche mal eine Taktik überlegt haben, wie man auf das Scheitern reagiert. Offensichtlich wohl doch nicht.

H_W Offline



Beiträge: 456

22.11.2017 10:11
#60 RE: Zitat des Tages: Der Wählerauftrag und die Verantwortung Antworten

Zitat von F.Alfonzo im Beitrag #59
Man sollte ja eigentlich davon ausgehen, dass die Sonderierer sich vor oder während der Gespräche mal eine Taktik überlegt haben, wie man auf das Scheitern reagiert.


Nicht unbedingt. Vielleicht haben die sich auf den Presseberichten ausgeruht und waren wirklich sicher, die grün-grün-farblos-gelb Koalition würde ganz sicher kommen. (Zugegeben, war ich auch)
Immerhin von Merkel gewünscht, Seehofer mit seiner bekannten "Prinzipienfestigkeit", und Lindner der schon öfter den Eindruck gemacht hat, dem Mainstream hinterherzuhecheln um endlich auch mal zu den Lieben zu gehören. Wozu soll man da über Scheitern nachdenken?

Und nachdem die FDP mal klare Kante gezeigt hatte, war es immer noch nicht zwingend erforderlich, sich eine Sprachregelung auszudenken. Man durfte darauf bauen, daß die Presse selbst kreativ genug wieder mal auf die FDP eindreschen würde. Nur als das nicht so recht funktionierte, da wurde es Zeit, halt selber eine Legende zusammenzuschustern. Und in der dann ausbrechenden Eile, und mit der Realität gegen sich, da konnte nichts glaubwürdiges herauskommen.

Gruß, H_W

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Woran erkennt man ein linksgrünes Märchen?
Es beginnt mit: Es wird einmal sein.
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dari Offline




Beiträge: 189

22.11.2017 10:18
#61 RE: Zitat des Tages: Der Wählerauftrag und die Verantwortung Antworten

Zitat von Meister Petz im Beitrag #54
Das eigentlich Interessante an Trittins Vorwurf ist ja der Einschub "zusammen mit anderen aus der Union". Dass er - sagen wir mal vorsichtig - nichts dagegen gehabt hätte, wenn die Union sie abgesetzt hätte, kann man kaum bestreiten. Von allem kann die FDP nur profitieren.

Allerdings glaube ich nicht an den Masterplan von Anfang an, und weiß auch nicht, ob Trittin das tut.

Gruß Petz


Vielleicht greifen hier auch einfach nur alte Reflexe:

Zitat von Mao Bibel
Erst den zersplitterten und isolierten Feind, dann den konzentrierten und starken Feind angreifen.


R.A. Offline



Beiträge: 8.171

22.11.2017 11:33
#62 RE: Zitat des Tages: Der Wählerauftrag und die Verantwortung Antworten

Zitat von Meister Petz im Beitrag #46
Warum soll eigentlich irgendjemand nicht dran glauben, dass Lindner die Kanzlerin, mit der seine Partei so schlechte Erfahrungen gemacht hat, gerne stürzen möchte?

Natürlich kann die FDP gut damit leben, wenn Merkel fällt.
Aber das war bestimmt nicht das Hauptziel des Vorgehens am Sonntag - sonst wäre Lindner nicht am Morgen zu Merkel gegangen und hätte Ihr angeboten, gemeinsam die Sondierungen abzubrechen. Mit dem Trittin-Interview als aktuellem Anlaß hätten Union und FDP den Grünen die Schuld zuweisen können. Das wäre für Merkel ein gesichtswahrender Ausgang gewesen.
Wollte sie aber nicht, sie hielt das offenbar nur für einen Bluff und war sichtlich überrascht, daß dann am Abend wirklich das Ende kam.

Zitat
AKK hat schon mal Jamaika platzen lassen, und zwar mit unverkennbaren Parallelen zu Lindner.


Sie hat eine bereits etablierte Koalition OHNE inhaltlichen Grund platzen lassen. Noch dazu mit sehr unschönem Vorgehen (zielgenau zu einem Zeitpunkt, als der FDP-Vorsitzende nicht reagieren konnte).
Da gibt es nun wirklich überhaupt keine Parallele zu Lindner.

Und klar ist: Wenn die CDU AKK aufstellt, dann ist das eine explizite Absage sowohl an Jamaika als auch generell an jede Zusammenarbeit der Union mit der FDP.
Trotz der schlechten Erfahrungen von 2009 war eine Zusammenarbeit mit Merkel für die FDP noch möglich. Aber nicht mit AKK.

R.A. Offline



Beiträge: 8.171

22.11.2017 11:36
#63 RE: Zitat des Tages: Der Wählerauftrag und die Verantwortung Antworten

Zitat von moise trumpeter im Beitrag #57
Die FDP vor der Entscheidung Merkel zu wählen oder einen Bundeskanzler Schulz/Gabriel/Nahles zuzulassen.

Das wäre eine leichte Entscheidung: Enthaltung.
Die FDP hätte überhaupt keinen Grund einen dieser Kandidaten zu wählen. Auch nicht, um irgendeinen anderen Kandidaten zu verhindern.

Auch RRG wäre da kein Schreckgespenst. Ohne Mehrheit im Bundestag und Bundesrat kann diese Konstellation kaum Schaden anrichten - das wäre ein wacklige Konstruktion auf Abruf und würde im wesentlichen der SPD schaden.

Meister Petz Offline




Beiträge: 3.923

22.11.2017 11:53
#64 RE: Zitat des Tages: Der Wählerauftrag und die Verantwortung Antworten

Zitat von R.A. im Beitrag #62
Und klar ist: Wenn die CDU AKK aufstellt, dann ist das eine explizite Absage sowohl an Jamaika als auch generell an jede Zusammenarbeit der Union mit der FDP.
Trotz der schlechten Erfahrungen von 2009 war eine Zusammenarbeit mit Merkel für die FDP noch möglich. Aber nicht mit AKK.

OK, das hatte ich nicht auf dem Schirm, dass das so extrem ist. Allerdings lassen sich atmosphärische Störungen auch ausräumen, wenn die Inhalte passen - siehe Koalition in Niedersachsen.

Gruß Petz

Free speech is so last century. (Brendan O'Neill)

R.A. Offline



Beiträge: 8.171

22.11.2017 12:13
#65 RE: Zitat des Tages: Der Wählerauftrag und die Verantwortung Antworten

Zitat von Meister Petz im Beitrag #64
Allerdings lassen sich atmosphärische Störungen auch ausräumen, wenn die Inhalte passen - siehe Koalition in Niedersachsen.

Das im Saarland war mehr als nur eine athmosphärische Störung, das war ein ganz übles Foul.
Nicht nur, daß AKK die bundesweite FDP-Krise macchiavellistisch genutzt hat um den ungeliebten Partner abzuschießen - das wäre als unüblich harte, aber noch legitime Machtpolitik durchgegangen.
Aber sie hat das auch mit einer persönlichen Niedertracht betrieben, für die ich in der deutschen Politik keine Parallele kenne.

Am übrigen Deutschland ist das damals ziemlich vorbeigegangen, weil die Presse nur gejubelt hat über noch eine FDP-Niederlage. Aber in der FDP ist das alles sehr genau registriert und abgespeichert worden.

Meister Petz Offline




Beiträge: 3.923

22.11.2017 12:59
#66 RE: Zitat des Tages: Der Wählerauftrag und die Verantwortung Antworten

Zitat von R.A. im Beitrag #65
Aber in der FDP ist das alles sehr genau registriert und abgespeichert worden.

Schlimmer geht immer, oder um es mit den Worten von Christian Lindner zu sagen:

Zitat
„Lieber einen Bauer mit Karren als einen Knecht im Wagen.“



Gruß Petz

Free speech is so last century. (Brendan O'Neill)

rubars25 Offline



Beiträge: 42

22.11.2017 17:58
#67 RE: Zitat des Tages: Der Wählerauftrag und die Verantwortung Antworten

Zitat von R.A. im Beitrag #65

Am übrigen Deutschland ist das damals ziemlich vorbeigegangen, weil die Presse nur gejubelt hat über noch eine FDP-Niederlage. Aber in der FDP ist das alles sehr genau registriert und abgespeichert worden.


Meine Fresse, R.A., lösen Sie sich endlich mal von den Gedanken, außerhalb ZkZ kämen nur SPON und Tagesschau an!
"The published opinion is not the public opinion"

edit:
Das Wahlergebnis 2013 lag nicht an der Berichterstattung über die "Mövenpicksteuer".
Ebensowenig 2017 daran, dass Leute wie Sie wiederhohlten, ohne die FDP wäre damals alles viel schlimmer gekommen.

edit2:
http://mediathek.daserste.de/Anne-Will/W...mentId=42831138

Frank2000 Offline




Beiträge: 3.256

22.11.2017 19:23
#68 RE: Zitat des Tages: Der Wählerauftrag und die Verantwortung Antworten

Zitat von rubars25 im Beitrag #67

lösen Sie sich endlich mal von den Gedanken, außerhalb ZkZ kämen nur SPON und Tagesschau an!



Statista ist hinter einer Bezahlsperre. Aber der BDVZ hat für 2016 einen ausführlichen Beitrag veröffentlicht:
https://www.bdzv.de/maerkte-und-daten/wi...hen_fast_jeden/

Und da bin ich tatsächlich überrascht worden. Aber lest selbst...

Und hier nicht so umfassend, dafür aber aktuell:
https://www.dwdl.de/zahlenzentrale/61927..._online_vorbei/

___________________
Kommunismus mordet.
Ich bin bereit, über die Existenz von Einhörnern zu diskutieren. Aber dann verlange ich außergewöhnlich stichhaltige Beweise.

Meister Petz Offline




Beiträge: 3.923

22.11.2017 21:33
#69 RE: Zitat des Tages: Der Wählerauftrag und die Verantwortung Antworten

Zitat von Meister Petz im Beitrag #32
Ich glaube ja erstmal, dass Lindner schon ein bisschen spekuliert, dass die SPD doch noch umfällt. Und ich halte es trotz allen Getöses für nicht völlig ausgeschlossen, denn die SPD kann die Bedingungen diktieren. Dann hat Lindner alles richtig gemacht.

Aktuell schein die Entwicklung diese These zu bestätigen. Es ist zwar keineswegs sicher, dass es eine Neuauflage der GroKo gibt. Aber selbst wenn die SPD sich nur bereiterklärt, mit der Union zu reden, ist Lindner aus dem Schneider, weil er nicht mehr der Neuwahlenauslöser ist (zumindest bei einem Scheitern nicht allein). Egal ob die GroKo kommt oder nicht, er kann sich bequem zurücklehnen und Popcorn einwerfen.

Gruß Petz

Free speech is so last century. (Brendan O'Neill)

R.A. Offline



Beiträge: 8.171

23.11.2017 09:31
#70 RE: Zitat des Tages: Der Wählerauftrag und die Verantwortung Antworten

Zitat von rubars25 im Beitrag #67
lösen Sie sich endlich mal von den Gedanken, außerhalb ZkZ kämen nur SPON und Tagesschau an!

Diese obskure Behauptung habe ich nie aufgestellt und irgendeinen sinnvollen Bezug Ihres Beitrags zu meinen Darstellungen kann ich auch nicht erkennen.

R.A. Offline



Beiträge: 8.171

23.11.2017 09:35
#71 RE: Zitat des Tages: Der Wählerauftrag und die Verantwortung Antworten

Zitat von Meister Petz im Beitrag #69
Es ist zwar keineswegs sicher, dass es eine Neuauflage der GroKo gibt. Aber selbst wenn die SPD sich nur bereiterklärt, mit der Union zu reden, ist Lindner aus dem Schneider, weil er nicht mehr der Neuwahlenauslöser ist

Richtig.

Und gleichzeitig versuchen offenbar Leute in der CSU den hier schon diskutierten strategischen Fehler Seehofers zu korrigieren.

Wobei ich Scheuer nicht so gut einschätzen kann. Er müßte als Generalsekretär ja ein Vertrauter von Seehofer sein. Aber vielleicht versucht er sich jetzt schon für eine politische Karriere nach Seehofer zu positionieren.

Für Merkel ist das ein weiterer Rückschlag. Je deutlicher wird, daß CSU und Grüne nicht miteinander können (und Jamaika in erster Linie deswegen gescheitert ist), desto fragwürdiger wird ihre pro-Grüne Positionierung der CDU.

Meister Petz Offline




Beiträge: 3.923

23.11.2017 09:42
#72 RE: Zitat des Tages: Der Wählerauftrag und die Verantwortung Antworten

Zitat
Wobei ich Scheuer nicht so gut einschätzen kann.


Der Andi ist sowas wie der Trump von Passau. Immer direkt, nie um einen Brüller verlegen - und man weiß am Ende nicht, ob es Affekt oder Strategie ist

Gruß Petz

Free speech is so last century. (Brendan O'Neill)

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