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ZETTELS KLEINES ZIMMER

Das Forum zu "Zettels Raum"



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Dieses Thema hat 34 Antworten
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 Kommentare/Diskussionen zu "Zettels Raum"
Seiten 1 | 2
Ulrich Elkmann Offline




Beiträge: 13.552

09.05.2018 23:03
RE: Zur Kündigung des Joint Comprehensive Plan of Action ("Iranabkommen") durch die USA Antworten



"Les hommes seront toujours fous; et ceux qui croient les guérir sont les plus fous de la bande." - Voltaire

Ulrich Elkmann Offline




Beiträge: 13.552

09.05.2018 23:55
#2 RE: Zur Kündigung des Joint Comprehensive Plan of Action ("Iranabkommen") durch die USA Antworten

Parallel zum Posting im "Trump muß sein"-Strang, weil es hier wie die Faust aufs Auge paßt:

Zitat von Ulrich Elkmann im Beitrag Nordkorea - Zeichen einer Kehrtwende?
#nobelpreis #könnte => wird


http://juedischerundschau.de/juedische-r...rump-135911973/

Zitat
JÜDISCHE RUNDSCHAU schlägt vor: Friedensnobelpreis für Donald Trump!

MAI 4, 2018 – 19 IYYAR 5778

JÜDISCHE RUNDSCHAU schlägt vor: Friedensnobelpreis für Donald Trump!image
Die entschlossene Politik des US-Präsidenten löst die Probleme, die sein Vorgänger und die EU hinterlassen haben. ♦
Von Jaklin Chatschadorian

2015 unterzeichnete man einen Vertrag, zuweilen als historisches Abkommen bezeichnet, mit welchem der Iran auf die Entwicklung von Kernwaffen verzichtet. Im Gegenzug hat man die Aufhebung von Wirtschaftssanktionen vereinbart. Aufschwung gegen Frieden, erreicht durch Dialog!

Die Realität sieht knapp drei Jahre später anders aus. Die Wirtschaftskrise im Iran hält an. Es fehlt der Bevölkerung an Arbeit und Geld. Vom Unmut und Frust profitieren vor allem die radikalen, religiösen Kräfte im Land. Sie sehen den Verrat an den Fundamenten der islamischen Revolution bestätigt, beklagen die Anbiederung an den Westen und wollen den Vertrag aufkündigen. Gleichzeitig versucht der Iran nach Angaben des Bundesverfassungsschutzes weiterhin an deutsche Kernwaffentechnik heranzukommen. Die EU, als Architekt dieser Vereinbarung, hält gleichwohl an dem Deal fest. Sie versucht die Balance zwischen dem Iran und den USA zu halten, um eine einseitige Aufkündigung und einer dieser Aufkündigung zwangsläufig zu folgende, härtere Gangart zu vermeiden. Einerseits beknien europäische Delegationen die amerikanische Seite, andererseits spricht sich das EU-Parlament sogar für militärische Kooperationen zwischen EU-Ländern und dem Iran aus.

Lassen Sie es uns diesmal anders versuchen. Verlassen wir den Pfad eines maßlos überforderten, anti-autoritären Erziehers. Versuchen wir, Frieden durch Stärke zu stiften, ganz klassisch, ganz altmodisch.

Der amtierende US-amerikanische Präsident, in Deutschland der immer-noch-68er von minderer Beliebtheit, hat es mit dem Korea-Konflikt vorgemacht. Ein verbaler Schlagabtausch darüber, wer den größeren Knopf habe, gepaart mit kluger Verhandlungstaktik: Wer nicht hört, muss spüren. Nein er hat weder auf besagten Atomknopf gedrückt, noch hat er mit der Aufhebung von Wirtschaftssanktionen Probleme „dialogisierend“ nach hinten verschoben. Der vermeintlich verrückte Präsident hat mit der Einbeziehung Chinas den wirtschaftlichen Druck von allen Seiten erhöht und sich dabei von jeder möglichen Folge äußerst unbeeindruckt gezeigt.

Trumps entschlossenes Handeln gegen den nordkoreanischen Diktator
Nordkorea handelt vor allem in den Bereichen Kohle, Autos und Benzin mit China. Nichts anderes gilt für den Import von Lebensmitteln aus der bevölkerungsreichen Volksrepublik. Gleichzeitig hat China ein eigenes Interesse an der Stabilität Nordkoreas und ist – immer noch – abhängig vom Export in die USA. Schließlich könnte ein Zerfall oder ein Bürgerkrieg beim Nachbarn zu einer nicht unerheblichen Flüchtlingswelle Richtung China führen. Ergebnis: Nord- und Südkorea streben seit wenigen Tagen die atomare Abrüstung und einen Friedensvertrag an. Nach einer sportlichen Annäherung über Olympia soll nun der Kriegszustand alsbald beendet werden und Familienzusammenführungen sollen noch in diesem Jahr starten. Im Vergleich zum versprochenen wirtschaftlichen Aufschwung in einem im System erkrankten Iran sind diese Arbeitsversprechen durchaus erfüllbar.

Lassen Sie uns heute Donald Trump für den Friedensnobelpreis 2018 nominieren. Er hat vielleicht das geschafft, was Michael Gorbatschow und Helmut Kohl mit der deutschen Wiedervereinigung geschafft haben: eine der gesamten Menschheit gewinnbringende Verbrüderung.





"Les hommes seront toujours fous; et ceux qui croient les guérir sont les plus fous de la bande." - Voltaire

Werwohlf Offline




Beiträge: 997

10.05.2018 00:13
#3 RE: Zur Kündigung des Joint Comprehensive Plan of Action ("Iranabkommen") durch die USA Antworten

Ich erlaube mir, aus den neuen "Westmedien" zu zitieren, die hoffentlich jeden "Lügenpresse"-Anwürfen abhold sind:

Zitat von https://www.nzz.ch/international/wie-haelt-es-trump-mit-den-fakten-ein-blick-auf-eine-zentrale-passage-seiner-iran-rede-ld.1384460
Mit seinen Aussagen erweckt Präsident Trump den Eindruck, als sei Iran soeben des Betrugs überführt worden, weshalb der Ausstieg aus dem Atomabkommen ein folgerichtiger Schritt sei. Doch diese Darstellung ist nicht korrekt.


Zitat von https://www.nzz.ch/meinung/trump-zuendelt-am-atomaren-pulverfass-ld.1384024
Trotz diesen Mängeln begeht Präsident Trump einen schweren Fehler, wenn er das Atomabkommen nun platzen lässt.

--
Bevor ich mit den Wölfen heule, werd‘ ich lieber harzig, warzig grau,
verwandele ich mich in eine Eule oder vielleicht in eine graue Sau.
(Reinhard Mey)

Ulrich Elkmann Offline




Beiträge: 13.552

10.05.2018 00:25
#4 RE: Zur Kündigung des Joint Comprehensive Plan of Action ("Iranabkommen") durch die USA Antworten

Die NZZ hat ja immer wieder Artikel, die exakt so auch in unserem medialen Kosmos zu finden sein könnten. Da zeigt sich die Schwyzer Äquidistanz, die beide Seiten der Medaille zu Wort kommen läßt, und dem Leser dann die Entscheidung überläßt.



"Les hommes seront toujours fous; et ceux qui croient les guérir sont les plus fous de la bande." - Voltaire

Werwohlf Offline




Beiträge: 997

10.05.2018 00:59
#5 RE: Zur Kündigung des Joint Comprehensive Plan of Action ("Iranabkommen") durch die USA Antworten

Zitat von Ulrich Elkmann im Beitrag #4
Die NZZ hat ja immer wieder Artikel, die exakt so auch in unserem medialen Kosmos zu finden sein könnten. Da zeigt sich die Schwyzer Äquidistanz, die beide Seiten der Medaille zu Wort kommen läßt, und dem Leser dann die Entscheidung überläßt.
Und die andere Seite finden wir wo?

--
Bevor ich mit den Wölfen heule, werd‘ ich lieber harzig, warzig grau,
verwandele ich mich in eine Eule oder vielleicht in eine graue Sau.
(Reinhard Mey)

Ulrich Elkmann Offline




Beiträge: 13.552

10.05.2018 01:14
#6 RE: Zur Kündigung des Joint Comprehensive Plan of Action ("Iranabkommen") durch die USA Antworten

Zitat von Aus der Erklärung von Präsident Trump, 8.5.18
When I make promises, I keep them. In fact, at this very moment, Secretary Pompeo is on his way to North Korea in preparation for my upcoming meeting with Kim Jong-un. Plans are being made, relationships are building. Hopefully, a deal will happen, and with the help of China, South Korea, and Japan, a future of great prosperity and security can be achieved for everyone.



Außenminister Pompeo ist mittlerweile mit den 3 von NK als politischen Gefangenen freigelassenen ameirkanischen Staatsbürgern in Washington gelandet.

https://twitter.com/realDonaldTrump/stat...192995737096192

Zitat
Donald J. Trump
‏Verifizierter Account

@realDonaldTrump
I am pleased to inform you that Secretary of State Mike Pompeo is in the air and on his way back from North Korea with the 3 wonderful gentlemen that everyone is looking so forward to meeting. They seem to be in good health. Also, good meeting with Kim Jong Un. Date & Place set.
05:30 - 9. Mai 2018



Date & place set.

https://twitter.com/realDonaldTrump/stat...346538028675072

Zitat
@realDonaldTrump vor 36 Minuten
Folgen @realDonaldTrump folgen
Looking forward to greeting the Hostages (no longer) at 2:00 A.M.
15:41 - 9. Mai 2018



"Les hommes seront toujours fous; et ceux qui croient les guérir sont les plus fous de la bande." - Voltaire

Martin Offline



Beiträge: 4.129

10.05.2018 06:26
#7 RE: Zur Kündigung des Joint Comprehensive Plan of Action ("Iranabkommen") durch die USA Antworten

Zitat von Ulrich Elkmann im Beitrag #6

Außenminister Pompeo ist mittlerweile mit den 3 von NK als politischen Gefangenen freigelassenen ameirkanischen Staatsbürgern in Washington gelandet.



Ich betrachte den Fall Korea separat, dort hat Israel kein Eisen im Feuer.

Inhaltlich finde ich Trumps Rede zum Iran schwach. Es dürfte auch kaum um den Nuklear-Deal gehen, sondern um die Präsenz iranischer Truppen in Syrien und um die Präsenz von vom Iran unterstützen Kämpfern rund um Israel, was kein Bestandteil des Nuklear-Deals war. Man könnte den Ausstieg aus dem Abkommen als Verhandlungstaktik sehen, um die Sicherheitsinteressen Israels besser in ein Folgeabkommen einzubinden, nur dürfte den Israelis dazu die Zeit davonlaufen.

Nachdem iranische Truppen als Antwort auf israelische Angriffe Raketen auf die Golanhöhen abgefeuert haben, steht Netanjahu zu seiner Aussage, in einem solchen Fall Assad zu beseitigen. Netanjahu dürfte bei seinem Besuch in Moskau versucht haben rote Linien abzustecken. Die russischen Truppen in Syrien sind m.E. zu schwach, um Israel zu stoppen, mit einer US-Flotte im Rücken. Dass die Russen aber als geprügelter Hund dastehen wollen fällt mir schwer zu glauben.

Man kann ja Wetten abschließen, ob die Fußballweltmeisterschaft stattfindet.

Gruß, Martin

F.Alfonzo Offline



Beiträge: 2.004

10.05.2018 07:43
#8 RE: Zur Kündigung des Joint Comprehensive Plan of Action ("Iranabkommen") durch die USA Antworten

Naja... wer seine Rede so beginnt

Zitat
The Iranian regime is the leading state sponsor of terror. It exports dangerous missiles, fuels conflicts across the Middle East, and supports terrorist proxies and militias such as Hezbollah, Hamas, the Taliban and Al Qaeda.



Und dann weiter ausführt

Zitat
We have also consulted with our friends from across the Middle East. We are unified in our understanding of the threat and in our conviction that Iran must never acquire a nuclear weapon.



darf sich nicht wundern, wenn ihm wahlweise Dummheit oder - was näher an der Wahrheit liegen dürfte - das einseitige Vertreten der Interessen einer der beiden Parteien in dem ganzen Konflikt vorgeworfen wird; nämlich jener auf der arabischen Halbinsel, von deren Unterstützung die USA sich einen Nutzen versprechen. Mit Israel hat das Ganze doch nur am Rande zu tun. Mit der Befriedung der Region, in der letztendlich nur Stellvertreterkriege zwischen Arabern und "Persern" geführt werden schon mal überhaupt nichts.

Das soll nicht heissen, dass die Entscheidung falsch war. Nur die Begründung des Ganzen ist schon wieder grenzdebil. Oder man könnte auch sagen: "Amerikanisch". So gesehen unterscheidet er sich nicht wesentlich von seinen Vorgängern.

Jakob Nierstein Offline



Beiträge: 133

10.05.2018 15:08
#9 RE: Zur Kündigung des Joint Comprehensive Plan of Action ("Iranabkommen") durch die USA Antworten

Trump finde ich immer besser. Das ist ehrliche und direkte Außen- und Wirtschaftspolitik, die er betreibt, und das zum Wohle vieler Menschen. Er denkt nicht in Kategorien wie: "Wenn ich mich für A entscheide, welche Randgruppe B könnte ich verprellen..." - Gott sei Dank denkt und handelt gerade nicht so, denn das war und ist ja der Grund für die Politikverdrossenheit bei uns in Deutschland. Ich erinnere mich noch an Schrecken an das Kabinett Merkel II, also Merkel/Guido mit einem starken Bundestagswahlergebnis 2009. Und mit einem Zeitfenster bis März 2010 mit Mehrheiten im Bundestag und im Bundesrat. Was wurde daraus? Nichts! Reformvorhaben wurden zurückgestellt, weil Rüttgers Angst hatte, die Wahl in NRW zu verlieren. Die hat er dann auch verloren, also war alles für die Katz.

Sowas mutloses, sowas bescheuertes, zu glauben, mit Nichtstun die Wähler zu beruhigen. Man möchte doch unseren Politikern zuschreien: Macht doch mal Politik ohne diese dämliche Taktik! Man stelle sich vor, die hätten 2009/10 'ne große Steuerreform durchgeboxt. Der linke Flügel der CDU (Rüttgers und Co.) hätte zwar aufgemuckt, aber es wäre für den Bürger eine Menge dabei herumgekommen.

In den deutschen Medien wird man nichts gutes über Trump finden. Das antiamerikanische Ressentiment sitzt zu tief. In Deutschland ist man auch immer der Meinung, Reden und Beschwichtigen wäre so erfolgreich. Was aber bei den Kriminellen schon nicht klappt, kappt mit den Schurken auf internationaler Bühne schon gar nichts. Innenpolitisch sehen wir doch den Staat scheitern, der sich nicht traut, lange Haftstrafen durchzusetzen. Lebenslang war ja noch nie wirklich lebenslang, sondern 25 Jahre. Heute sind wir schon bei 15 Jahren. Was soll das? Und viele Tötungsdelikte, die der gesunde Menschenverstand als Mord klassifiziert, werden als Totschlag eingeordnet. Nur weil sich der Täter sich emotional nicht im Griff hatte und im Blutrausch war. Schon fehlt die Heimtücke. Das ist doch eine Katastrophe!

Ich hoffe inständig, dass Iran dermaßen was auf den Deckel kriegt, dass die Bevölkerung putscht. Mein Meinung zu den Iranern ist positiv: Es ist eine Gesellschaft mit einem starken Bürgertum und einem bürgerlichen Bewusstsein. Es gab zwar nach der Revolution einen Exodus an ebendiesen Bürgern, aber eine neue bürgerliche Elite hat sich wieder herausgebildet. Denen ist es zuzutrauen, dass sie einen Staat tragen, der demokratisch und rechtsstaatlich.

Ich habe gestern wieder einen Beitrag über die iranische Revolution gelesen und die unrühmliche Rolle Jimmy Carters. Man stelle sich vor, Carter hätte Khomeini nicht unterschätzt. Es hätte die Revolution nicht gegeben. Es hätte auch keinen 8 Jahre langen Krieg zwischen Irak und Iran gegeben, von denen heute immer noch viele traumatisiert sind. So viele Probleme gäbe es heute nicht. Die Verleihung des Friedensnobelpreises an Carter war ein Witz. Das wäre in etwa so, als hätte man Neville Chamberlain 20 Jahre nach dem Münchener Abkommen den Nobelpreis überreicht. In der Verlegenheit kam ja er nie, weil er das Kriegsende nicht überlebt hat.

Peter Zeller Offline



Beiträge: 164

10.05.2018 17:13
#10 RE: Zur Kündigung des Joint Comprehensive Plan of Action ("Iranabkommen") durch die USA Antworten

Mein persönlicher Eindruck ist: Trump ist ein Sozio- und Psychopath und die USA sind schon lange kein Rechtsstaat mehr. Jemand, der amerikanische Außenpolitik per Twitter betreibt, das war bislang undenkbar.

Frank2000 Offline




Beiträge: 3.260

10.05.2018 17:52
#11 RE: Zur Kündigung des Joint Comprehensive Plan of Action ("Iranabkommen") durch die USA Antworten

Komisch, diesen Eindruck habe ich zunehmend von Merkel und Deutschland... so kann sich die Wahrnehmung unterscheiden...

aber mal im Ernst: das Hauptproblem ist doch die pathologisch verzerrte Sichtweise der Deutschen, wenn es um echte Diktaturen geht.
China, Türkei, Iran... sind echte Diktaturen, in denen nicht mal Spurenelemente von Demokratie und Rechtsstaat westlicher Prägung existieren.
Ich wäre mit meinem Lebenstil und meinen Einstellungen dort schon dreimal im Knast gelandet oder gar hingerichtet worden.
Das sind imperialistische Gebilde, die erbarmungslos Minderheiten und Nachbarn plattmachen, Freiheit und Individualität unterdrücken und auslöschen.
Das diese Diktaturen ihre menschenverachtenden Grausamkeiten teilweise als "Religion" und teilweise als "Sozialismus" umschreiben, macht die Unterdrückung nicht ungeschehen.

Aber auch Russland und Indien oder ein Dutzend weitere gebauchpinselte Länder sind so grausam und mittelalterlich, dass unsere gutmenschlichen gender-SJW-tackatucka-Land-Diskussionen einem im Vergleich wie aus einem Fieberwahn vorkommen. Die Deutschen haben vollkommen die Realität aus den Augen verloren: eine Realität, die in 80% der Welt aus brutaler Machtpolitik, Ausbeutung, Unterdrückung und Betrug besteht.

Viele Deutsche glauben inzwischen TATSÄCHLICH, man müsse nur immer den Schwa... einziehen, den bösen Buben unterwürfig um Mitleid anbetteln und dann -WUNDER- verwandeln sich alle diese mittelalterlichen Kulturen in "Partner", die gemeinsam an einer goldenen Zukunft bauen.

___________________
Kommunismus mordet.
Ich bin bereit, über die Existenz von Einhörnern zu diskutieren. Aber dann verlange ich außergewöhnlich stichhaltige Beweise.

Martin Offline



Beiträge: 4.129

10.05.2018 18:27
#12 RE: Zur Kündigung des Joint Comprehensive Plan of Action ("Iranabkommen") durch die USA Antworten

Zitat von Frank2000 im Beitrag #11

Viele Deutsche glauben inzwischen TATSÄCHLICH, man müsse nur immer den Schwa... einziehen, den bösen Buben unterwürfig um Mitleid anbetteln und dann -WUNDER- verwandeln sich alle diese mittelalterlichen Kulturen in "Partner", die gemeinsam an einer goldenen Zukunft bauen.


Nana, lieber Frank. ich dachte, unsere Vorzeigerepublik ist Finis Germaniae. Und das ganz ohne Russland, Iran und China. Wir müssen in keinem dieser Länder leben, also können wir uns doch damit bescheiden, uns um unsere Probleme zu kümmern. Ich bin da noch immer konservativ und befürworte die Nichteinmischung. Natürlich muss ich zur Kenntnis nehmen, dass dies eine aussterbende Haltung ist.

Gruß, Martin

PS: Ich bin auch überzeugt, dass weder Russland, China, noch der Iran Schuld an der Völkerwanderung haben, die gerade begonnen hat.

Eloman Offline



Beiträge: 239

10.05.2018 19:18
#13 RE: Zur Kündigung des Joint Comprehensive Plan of Action ("Iranabkommen") durch die USA Antworten

Zitat von F.Alfonzo im Beitrag #8
Naja... wer seine Rede so beginnt

Zitat
The Iranian regime is the leading state sponsor of terror. It exports dangerous missiles, fuels conflicts across the Middle East, and supports terrorist proxies and militias such as Hezbollah, Hamas, the Taliban and Al Qaeda.


Und dann weiter ausführt

Zitat
We have also consulted with our friends from across the Middle East. We are unified in our understanding of the threat and in our conviction that Iran must never acquire a nuclear weapon.



darf sich nicht wundern, wenn ihm wahlweise Dummheit oder - was näher an der Wahrheit liegen dürfte - das einseitige Vertreten der Interessen einer der beiden Parteien in dem ganzen Konflikt vorgeworfen wird; nämlich jener auf der arabischen Halbinsel, von deren Unterstützung die USA sich einen Nutzen versprechen. Mit Israel hat das Ganze doch nur am Rande zu tun. Mit der Befriedung der Region, in der letztendlich nur Stellvertreterkriege zwischen Arabern und "Persern" geführt werden schon mal überhaupt nichts.

Das soll nicht heissen, dass die Entscheidung falsch war. Nur die Begründung des Ganzen ist schon wieder grenzdebil. Oder man könnte auch sagen: "Amerikanisch". So gesehen unterscheidet er sich nicht wesentlich von seinen Vorgängern.




Besser als Merkels Gestammel ist es allemal.

Ulrich Elkmann Offline




Beiträge: 13.552

10.05.2018 21:07
#14 RE: Zur Kündigung des Joint Comprehensive Plan of Action ("Iranabkommen") durch die USA Antworten

Zitat von Peter Zeller im Beitrag #10
Mein persönlicher Eindruck ist: Trump ist ein Sozio- und Psychopath und die USA sind schon lange kein Rechtsstaat mehr. Jemand, der amerikanische Außenpolitik per Twitter betreibt, das war bislang undenkbar.


Mit diesem Eindruck, lieber Herr Zeller, sind Sie mit 90% der Deutschen, 100% der deutschen Medien und immerhin noch einem guten Drittel der amerikanischen Staatsbürger (jedenfalls soweit die Umfragen sie erfassen) d'accord. Allein dürfte das ausgesprochen weit an der Wirklichkeit vorbeigehen & Ursache für die anhaltende kognitive Dissonanz bei der Beurteilung des amerikanischen Präsidenten und seiner Politik sein. Es wird zunehmend schwierig, seine anhaltenden Erfolge nach innen wie nach außen in irgendeiner Weise mit dem Bild, man habe es hier mit einem unkalkuliert agierenden Irrlicht, einem Gestörten, der sich über sein unverantwortliches Tun keine Rechenschaft ablege, in Einklang zu bringen.

Wir haben es hier mit jemandem zu tun, der sich im Haifischbecken des Immobiliengeschäfts, weltweit, über Jahrzehnten mit anhaltendem Erfolg betätigt hat und es zum Milliardär gebracht hat. Ungeachtet, wie man die "Moral" in diesem Metier einschätzt (die übergreifende, keineswegs nur "linke" Überzeugung, es handele sich um ein rein mafiöses, mithin schädliches, Metier, dürfte ebenso erheblich an dessen Natur vorbei gehen): er hat die Regeln des Geschäfts begriffen, seine Erfolgsbilanz kann sich sehen lassen (5-6 Pleiten bei einem Portfolio von ~700 dürften erheblich unter Durchschnitt liegen). Er hat sich entschieden, für das Amt des Präsidenten zu kandidieren; als absoluter Außenseiter in dem Hsaifischbecken der Politik; er überzeugt sowohl seine Partei wie die Wähler - gegen zu absoluten Widerstand der Medien, die als allesentscheidend gelten. (Die Gegenseite wie die Medien kann sich das nur als Komplott erklären, und verrennt sich, 18 (!) Monate lang, in ein hanebüchenes Gestrüpp klassischer Verschwörungstheorien, ohne einen einzigen Beleg für eine einzige davon vorlegen zu können. Das, da kann man Ihrem Befund zustimmen, hatten wir allerdings auch noch nicht. Es zeigt sich darin, m.E.n., aber eher die pathologische Dysfunktionalität des politmedialen Komplexes.) Es gibt kein Amtenthebungsverfahren, obwohl es zig Mal herbeihalluziniert worden ist; es gibt keinen Nachweis krimineller Manipulationen (ditto). Die Wirtschaft reagiert mit einem einzigartigen Boom. Die Arbeitslosigkeit unter Schwarzen und Hispanics ist auf dem niedrigsten Stand, den sie jemals erreicht hat. Die internationalen Beziehungen - sowohl mit Ostasien, Japan und China (beide Chinas), sind, entgegen allen Alarmrufen, auf Erfolgskurs und gesichert. Bitte lassen Sie sich nicht durch das Mediengelärme um einen "Handelskrieg mit China" irreführen: das Ungleichgewicht in den Schutzzöllen ist Verhandlungsgegenstand; das wird angegangen (nicht zuletzt ist die EU mit ihrem Protektionismus hier wohl eigentliches Ziel: daß deren unrühmliche Rolle hier sichtbar wurde, ist Teil der Strategie); es läßt sich daran ausmachen, daß aus der Drohkulisse von "Sanktionen" und "Handelskrieg" genau wieviel gefolgt ist? Just dies: nichts.

In Nordkorea haben wir eine absolute Diktatur, bis zum Selbstmord entschlossen, isoliert & unbeinflußbar (lassen Sie sich nicht durch Jahrzehnte von Floskeln wie "Schutzmacht China" beeindrucken: Chinas Einfluß auf die Juche-Politik der Selbstisolation und Aggression nach außen ist seit 1951 exakt Null und ist es unter den schwankenden Änderungen der Außenbeziehungen der VR stets geblieben). Man verfolgt dort seit 35 Jahren ein militärisches Raketenprogramm, seit 25 Jahren ein Atomwaffenprogramm; Interventions- & Inspektionsversuche der UN sind komplett gescheitert, NK steigert das rhetorische Level und bedroht nicht nur (wie gehabt) den südlichen Nachbarn und Japan mit atomarer Vernichtung, sondern die USA mit einem nuklearen Erstschlag auf deren Territorium, um dann, ganz konkret, zu demonstrieren, daß man sich dazu in der Lage sieht. Diese Steigerung der Aggression ging allein von Nordkorea aus. Trumps Reaktion? "Little rocket man" & "Atomknopf auf meinem Schreibtisch". Ergebnis? Kein Vierteljahr später: eine einzigartige Abrüstungsinitiative, die berechtigte Aussicht, dieses seit 65 Jahren schwelende Problem aufzulösen (und Nein: es nützt nichts, hier analog zum Zusammenbruch des Realsoz in Osteuropa Tabula rasa und Entfernung der Führung zu fordern, wenn dies eine aussichtslose Option ist, die schon aus deren Allmacht & Selbsterhaltungstrieb, vorerst nicht auf dem Tisch liegt). Sie mögen das alles "psychopathisch" nennen; ich habe ein anderes Wort dafür.



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Martin Offline



Beiträge: 4.129

10.05.2018 21:47
#15 RE: Zur Kündigung des Joint Comprehensive Plan of Action ("Iranabkommen") durch die USA Antworten

Zitat von Martin im Beitrag #7


Nachdem iranische Truppen als Antwort auf israelische Angriffe Raketen auf die Golanhöhen abgefeuert haben, steht Netanjahu zu seiner Aussage, in einem solchen Fall Assad zu beseitigen. Netanjahu dürfte bei seinem Besuch in Moskau versucht haben rote Linien abzustecken.


Nachdem Netanjahu an der Seite Putins zur Siegesparade geschritten ist kann man davon ausgehen, dass der gestrige Angriff auf iranische Positionen in Syrien abgestimmt war. Ein Zeichen Putins an den Iran, es nicht auf die Spitze zu treiben? Israel signalisiert, dass es dies vorerst mal war, der Iran jammert, dass es einige Zeit dauern wird die Positionen in Syrien wieder aufzubauen. Manchmal habe ich den Eindruck, dass hier ein Schauspiel inszeniert wird.

Gruß, Martin

Jakob Nierstein Offline



Beiträge: 133

10.05.2018 21:57
#16 RE: Zur Kündigung des Joint Comprehensive Plan of Action ("Iranabkommen") durch die USA Antworten

Das ist mir schon vor über zehn Jahren aufgefallen. Ich erwähnte, dass ich mir wünsche, dass Diktaturen zugrunde gehen. Ich dachte an Nordkorea, Saudi-Arabien, Iran, halb Afrika usw.

Mein Gegenüber: "Du meinst so wie jetzt die USA?" - Zu der Zeit hat Bush junior regiert.

Ich war fassungslos. Er wusste nicht, was eine Diktatur ist.

Übrigens war er Soziologiestudent. Ich dachte immer, da würde man sich auch für Politik und Geschichte interessieren. Da war ich als Informatikstudent umfassender informiert.

RichardT Offline




Beiträge: 287

10.05.2018 22:08
#17 RE: Zur Kündigung des Joint Comprehensive Plan of Action ("Iranabkommen") durch die USA Antworten

Ich möchte mich den Herren Frank2000 und Nierstein anschließen.
Ich hab die Rede von Herrn Trump gelesen.
Es stimmt doch, der Iran ist einer der größten Unterstützer des weltweiten Terrors.
Und wen interessiert's bei uns?
Das anzusprechen könnte ja den guten Geschäften mit dem Iran schaden. Und eventuell noch den Iran verärgern. Und am Ende gibt es dann bei uns Terroranschläge. Ist Spekulation, ich weiß. Aber ist das so unwahrscheinlich?

Unsere Politiker schwingen immer große Reden über Toleranz und Freiheit und Menschenrechte. Aber wenn es wehtun könnte diese Werte zu vertreten, beispielsweise gegenüber China, Nordkorea, Iran, Saudi Arabien, dann hält man die Klappe.

Maas und Gabriel, Trump beleidigen trauen sie sich. Beim Iran herrscht Funkstille.

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Wer ist John Galt?

Ulrich Elkmann Offline




Beiträge: 13.552

11.05.2018 01:34
#18 RE: Zur Kündigung des Joint Comprehensive Plan of Action ("Iranabkommen") durch die USA Antworten

Zitat von Frank2000 im Beitrag #11
Ich wäre mit meinem Lebenstil und meinen Einstellungen dort schon dreimal im Knast gelandet oder gar hingerichtet worden.


Was China angeht: Dunnerlittchen (ich nehme an, Ihr Gedankenexperiment postuliert Sie als chinesischen Staatsbürger. Als 外国人 liegt die Meßlatte um einiges höher): ich hätte Ihnen nicht zugetraut, in einem Großbetrieb an entscheidender Stelle zu sitzen, an der Sie über längere Zeit Millionenbetrug verübt haben. Alternativ ist es natürlich möglich, daß Sie Ihren Lebensunterhalt aus dem Handel mit harten Drogen bestreiten. Ansonsten haben Sie es, wenn Sie als 外人, 外地人 oder 老外 drauf anlegen, am einfachsten, wenn Sie Polizisten oder Soldaten offen von Nahem zu fotografieren, was i.d.R. ein unangenehmes Gespräch von 2 Stunden unter 4 Augen nach sich zieht. Bei Kooperation (also Entsperrung des Smartphones & achselzuckendem Verzicht aufs Gerät kostet es diverses; falls Sie glaubhaft feste Ignoranz der Gesetzeslage behaupten können); ansonsten wird Ihr Visum kassiert & Sie finden sich umgehend auf dem Heimweg. Da Sie allerorten darauf hingewiesen werden, darf man behördlicherseits sogar Absicht vermuten.



"Les hommes seront toujours fous; et ceux qui croient les guérir sont les plus fous de la bande." - Voltaire

F.Alfonzo Offline



Beiträge: 2.004

11.05.2018 07:21
#19 RE: Zur Kündigung des Joint Comprehensive Plan of Action ("Iranabkommen") durch die USA Antworten

Zitat von RichardT im Beitrag #17
Es stimmt doch, der Iran ist einer der größten Unterstützer des weltweiten Terrors.
Und wen interessiert's bei uns?
Das anzusprechen könnte ja den guten Geschäften mit dem Iran schaden.


Das was Trump da erzählt, stimmt eben nicht.

Selbstverständlich ist der Iran einer der größten Terrorunterstützer. Dem Iran allerdings Al Qaida und die Taliban in die Schuhe zu schieben, ist schon ziemlich dreist; man könnte auch sagen: peinlich. Jeder weiss, von wem diese Organisationen unterstützt wurden und weiterhin werden. Aber das anzusprechen könnte ja den guten Geschäften mit Saudi Arabien, Qatar und den Emiraten schaden.

Nun ist es nichts ungewöhnliches, dass Politiker Partei ergreifen und sich nicht sonderlich für die Wahrheit interessieren. Das ist bei uns und in allen anderen Ländern der Welt nicht anders. Deshalb muss man das Ganze aber nicht gut finden, nur weil es Trump auch so macht. Nach meinem Eindruck messen die Trump-Unterstützer genauso mit zweierlei Maß wie seine Gegner.

nachdenken_schmerzt_nicht Offline




Beiträge: 1.994

11.05.2018 09:22
#20 RE: Zur Kündigung des Joint Comprehensive Plan of Action ("Iranabkommen") durch die USA Antworten

Zitat von F.Alfonzo im Beitrag #19
Nach meinem Eindruck messen die Trump-Unterstützer genauso mit zweierlei Maß wie seine Gegner.
Dem Offensichtlichen möchte ich nicht widersprechen….

Zitat von F.Alfonzo im Beitrag #8
Nur die Begründung des Ganzen ist schon wieder grenzdebil. Oder man könnte auch sagen: "Amerikanisch". So gesehen unterscheidet er sich nicht wesentlich von seinen Vorgängern.
….würde aber gerne anfügen, dass diese Feststellung eigene, unsachliche Argumentationen von solchen Befunden nicht zwangsweise abhebt.

Es erstaunt mich immer wieder (Sie sind da nicht meine einzige Erfahrung), wie schnell in zwei Sätzen die Brücke zum “grenzdebilen Amerikaner” geschlagen wird. Was ein Glück, denke ich da immer für mich, dass deren Grenzdebilität sie nicht davon abhielt, die Hüter der Wahrhaftigkeit im letzten Jahrhundert, unter Einsatz immenser eigener Ressourcen, bis hin zum Leben ihrer Staatsbürger, mehrmals vor ihrer eigenen Wahrhaftigkeit zu retten…. und es heute trotzdem nicht mehr übel zu nehmen…… liegt wohl an ihrer Grenzdebilität.

Entschuldigen Sie diesen Einwurf, aber dieser inhärente, selbstverständliche Antiamerikanismus, dieses Bild vom dumpfen Amerikaner, die mir hierzulande ständig begegnen, sind mir einfach zutiefst zuwider.

Herzlich


nachdenken_schmerzt_nicht

"Dort, wo es keine sichtbaren Konflikte gibt, gibt es auch keine Freiheit." - Montesquieu

Jakob Nierstein Offline



Beiträge: 133

11.05.2018 09:39
#21 RE: Zur Kündigung des Joint Comprehensive Plan of Action ("Iranabkommen") durch die USA Antworten

Zitat von F.Alfonzo im Beitrag #19

Selbstverständlich ist der Iran einer der größten Terrorunterstützer. Dem Iran allerdings Al Qaida und die Taliban in die Schuhe zu schieben, ist schon ziemlich dreist; man könnte auch sagen: peinlich. Jeder weiss, von wem diese Organisationen unterstützt wurden und weiterhin werden. Aber das anzusprechen könnte ja den guten Geschäften mit Saudi Arabien, Qatar und den Emiraten schaden.


Zugegeben war ich auch etwas überrascht, da Al Quaida und Taliban nicht schiietisch sind. Aber es gab so Meldungen:

https://www.n-tv.de/politik/Arbeitet-der...le20116805.html

http://www.spiegel.de/politik/ausland/af...-a-1162245.html


Wenn es um die eigenen Interessen geht, sind auch Extremisten keine Prinzipienreiter. Deswegen handelt der Iran mit dem gottlosen Nordkorea. Deswegen hat Stalin die Hilfe bei den Kapitalisten gesucht; die amerikanische Rüstungshilfe über den Hafen Murmansk war kriegsentscheidend.

F.Alfonzo Offline



Beiträge: 2.004

11.05.2018 09:50
#22 RE: Zur Kündigung des Joint Comprehensive Plan of Action ("Iranabkommen") durch die USA Antworten

Zitat von nachdenken_schmerzt_nicht im Beitrag #20
Entschuldigen Sie diesen Einwurf, aber dieser inhärente, selbstverständliche Antiamerikanismus, dieses Bild vom dumpfen Amerikaner, die mir hierzulande ständig begegnen, sind mir einfach zutiefst zuwider.


Ich habe kein Problem mit Amerikanern. Eher mit einer Politik, die versucht die Leute für dumm zu verkaufen. Genau das ist hier der Fall, und zwar seitens eines Protagonisten, der seinerzeit angetreten ist um exakt diese Politik zu beenden. Dadurch ist die Fallhöhe erheblich größer und entsprechende Kritik auch sinnvoller als bspw. bei einer Merkel, bei der jeder von Anfang an wusste dass sie nur opportunistischen Unsinn verzapft.

Mir ist dieser gesamte Politikstil zuwider, und ich habe ja erklärt dass es mir dabei egal ist, von wem er praktiziert wird. "Amerikanisch" bedeutet in diesem Fall konkret, dass man selektiv die Terror-Keule schwingt um alles zu rechtfertigen, was man sowieso gemacht hätte, egal wer im Weissen Haus sitzt. Hier unterscheidet sich Trump - entgegen seiner großmäuligen Ankündigungen - um keinen Deut von seinen Vorgängern. Was letztendlich auch exakt so zu erwarten war, aber es darf schon gestattet sein nochmal darauf hinzuweisen.

Wenn Sie das als Antiamerikanismus verstehen, nun gut, dann muss ich mir diesen Schuh eben anziehen. Nur so viel: Trump ist für mich nicht gleichbedeutend mit den USA.

Peter Zeller Offline



Beiträge: 164

11.05.2018 09:55
#23 RE: Zur Kündigung des Joint Comprehensive Plan of Action ("Iranabkommen") durch die USA Antworten

Lieber Herr Elkmann,
es gibt m.W. keine gesicherte wissenschaftliche Erkenntnis dergestalt, daß Sozio- und Psychopathen nicht wirtschaftlich erfolgreich sein könnten, das ist eher sogar wahrscheinlich. Was im Augenblick geschieht, erscheint mir sehr riskant und gefährlich, und man kann nur hoffen, daß es gut geht.

F.Alfonzo Offline



Beiträge: 2.004

11.05.2018 10:02
#24 RE: Zur Kündigung des Joint Comprehensive Plan of Action ("Iranabkommen") durch die USA Antworten

Zitat von Jakob Nierstein im Beitrag #21
Wenn es um die eigenen Interessen geht, sind auch Extremisten keine Prinzipienreiter.


Selbstverständlich, eine derartige Kooperation kann in bestimmten Bereichen schon Sinn machen. Zumal es ja auch Gemeinsamkeiten in der politischen Ausrichtung gibt, bspw. Israel. Aber langfristig ist doch sonnenklar, welche Staaten ein Interesse daran haben dass Gruppen wie die Taliban oder der IS Einflussgebiete gewinnen, und welche eben nicht.

Man sollte die politische Situation auch mal aus der Perspektive des Iran sehen: Das Land ist umgeben von sunnitischen Staaten, die völlig andere politische Vorstellungen haben und kooperieren. Insofern nicht verwunderlich, dass man sich militärische Optionen offenhalten will um gegen die Nachbarn ein glaubwürdiges Drohpotenzial zu haben. Wie gesagt, ich denke um Israel geht es da überhaupt nicht, oder zumindest nur am Rande. Israel darf aber gerne als Sündenbock herhalten, weil sich das politisch besser verkauft als ein Krieg gegen die "Brüder".

Peter Zeller Offline



Beiträge: 164

11.05.2018 10:23
#25 RE: Zur Kündigung des Joint Comprehensive Plan of Action ("Iranabkommen") durch die USA Antworten

Was ich gar nicht verstehe: Alle behaupten, diese Kriege hätten nichts mit der Religion zu tun, dabei verläuft die Front ziemlich genau zwichen Schiiten und Sunniten. Und weiters: IS und Qatar: böse Sunniten; VAR: gute Sunniten resp. Wahabiten.

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