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ZETTELS KLEINES ZIMMER

Das Forum zu "Zettels Raum"



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Dieses Thema hat 74 Antworten
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 Kommentare/Diskussionen zu "Zettels Raum"
Seiten 1 | 2 | 3
Ulrich Elkmann Offline




Beiträge: 14.400

22.07.2021 11:55
#51 RE: Und keiner wills gewesen sein. Noch mehr Geschichten von der Flut. Antworten

Zitat
Donnerstag, 22.07.2021, 11:20

Nur mit einem Amphibienfahrzeug konnte der Notfallsanitäter Elias Holzheimer die Menschen in Reimerzhoven im Ahrtal erreichen. Denn: Die Ortschaft ist seit der Hochwasserkatastrophe komplett von der Außenwelt abgeschnitten und durch keine Straße mehr zu erreichen. Mit einem Pendelverkehr kommen nun humanitäre und medizinische Hilfen zu den Menschen, die sich vor allem von allen verlassen fühlten.

Die Menschen in Reimerzhoven im Ahrtal in Rheinland-Pfalz befürchteten bereits, sie seien von allen vergessen worden. Die Ortschaft ist besonders stark von der Hochwasserflut getroffen worden. Überall Verwüstung, zerstörte Straßen und nur eine Hilfeleistung über die Luft durch die Bundeswehr.


https://www.focus.de/panorama/wetter-akt...d_13516566.html

Zitat
Reimerzhoven ist ein Ortsteil von Altenahr. Der Ort liegt an der Ahr zwischen Mayschoß und Altenahr, die jeweils zwei Kilometer entfernt sind.

Die Siedlung wurde im 14. Jahrhundert als Winzerdorf gegründet.[1] Sie besteht aus etwa 40 Häusern und zwei Straßen, der kleineren Bergstraße (vormals Weinbergstraße, sie liegt am Rande der Weinberge) und der Rotweinstraße (B 267), die beide auf der rechten Ahrseite liegen und direkt an eine große Fläche von Weinbergen grenzen, in denen hauptsächlich Rotwein angebaut wird. An der Rotweinstraße steht die katholische Kapelle Zur Schmerzhaften Muttergottes, ein Baudenkmal aus dem 19. Jahrhundert.



https://de.wikipedia.org/wiki/Reimerzhoven

Nach ACHT Tagen. Jeder Vergleich mit einem Land der 3. Welt verbietet sich.



"Les hommes seront toujours fous; et ceux qui croient les guérir sont les plus fous de la bande." - Voltaire

Emulgator Offline



Beiträge: 2.875

22.07.2021 12:29
#52 RE: Und keiner wills gewesen sein. Noch mehr Geschichten von der Flut. Antworten

Zitat von Ulrich Elkmann im Beitrag #51
Nach ACHT Tagen. Jeder Vergleich mit einem Land der 3. Welt verbietet sich.
Im Bangladesch fragt man sich, warum es in Deutschland noch immer kein Cell Broadcast System zur Alarmierung gibt, und warum man nicht wenigstens mit Lautsprechern gewarnt hat. Dort wäre keiner bei so einem Wetterchen gestorben.

Ulrich Elkmann Offline




Beiträge: 14.400

22.07.2021 12:31
#53 RE: Und keiner wills gewesen sein. Noch mehr Geschichten von der Flut. Antworten

1.

Zitat
Wallonische Regionalregierung schnürt erstes Hilfspaket

Veröffentlicht am 21.07.2021 um 14:52

Die wallonische Regionalregierung hat am Dienstag einen erstes Hilfspaket in Höhe von 2 Milliarden Euro für den Wiederaufbau in den Gebieten vorgestellt, die von den Überschwemmungen betroffen sind. 800 Millionen kommen aus dem wallonischen Konjunkturprogramm („plan de relance wallon“), sodass daraus einige – noch zu bezeichnende – Projekte aufgegeben werden müssen.



https://www.grenzecho.net/59291/artikel/...stes-hilfspaket

2.

Zitat
Bundesregierung beschließt Soforthilfen

Stand: 21.07.2021 13:30 Uhr

Die Bundesregierung hat Soforthilfen für die Hochwassergebiete gebilligt. Zunächst würden 200 Millionen Euro aus dem Bundeshaushalt bereitgestellt, teilte Finanzminister Scholz mit. Aus den Ländern sollen ebenfalls 200 Millionen Euro fließen.

Knapp eine Woche nach dem verheerenden Starkregen im Westen Deutschlands hat die Bundesregierung Soforthilfen für die Hochwassergebiete beschlossen. Das teilte Bundesfinanzminister Olaf Scholz nach dem entsprechenden Kabinettsbeschluss in Berlin mit.

Insgesamt stünden demnach bis zu 400 Millionen Euro zur Verfügung. Der Bund beteiligt sich nach dem Beschluss mit bis zu 200 Millionen Euro zur Hälfte an den Hilfen aus den Bundesländern. Mit dem Geld sollen die schlimmsten Schäden an Gebäuden und kommunaler Infrastruktur beseitigt und besondere Notlagen überbrückt werden. "Das ist die Summe, von der wir jetzt ausgehen", sagte Scholz.



https://www.tagesschau.de/inland/hochwas...hilfen-101.html



"Les hommes seront toujours fous; et ceux qui croient les guérir sont les plus fous de la bande." - Voltaire

moise trumpeter Offline



Beiträge: 241

22.07.2021 13:28
#54 RE: Und keiner wills gewesen sein. Noch mehr Geschichten von der Flut. Antworten

Zitat von Ulrich Elkmann im Beitrag #51

Zitat
Donnerstag, 22.07.2021, 11:20

Nur mit einem Amphibienfahrzeug konnte der Notfallsanitäter Elias Holzheimer die Menschen in Reimerzhoven im Ahrtal erreichen. Denn: Die Ortschaft ist seit der Hochwasserkatastrophe komplett von der Außenwelt abgeschnitten und durch keine Straße mehr zu erreichen. Mit einem Pendelverkehr kommen nun humanitäre und medizinische Hilfen zu den Menschen, die sich vor allem von allen verlassen fühlten.

Die Menschen in Reimerzhoven im Ahrtal in Rheinland-Pfalz befürchteten bereits, sie seien von allen vergessen worden. Die Ortschaft ist besonders stark von der Hochwasserflut getroffen worden. Überall Verwüstung, zerstörte Straßen und nur eine Hilfeleistung über die Luft durch die Bundeswehr.


https://www.focus.de/panorama/wetter-akt...d_13516566.html



Den Brüller des Artikels haben Sie aber unterschlagen.

Zitat
Donnerstag, 22.07.2021, 12:39
Das Team wird mit dem Amphibienfahrzeug weiter in den Hochwassergebieten bleiben, um auch andere abgeschnittene Ortschaften zu erkunden, um den Betroffenen in dieser schrecklichen Notlage so gut es geht zu helfen.

Hauptschüler Offline



Beiträge: 13

22.07.2021 13:42
#55 RE: Und keiner wills gewesen sein. Noch mehr Geschichten von der Flut. Antworten

Zitat
Merkel gesteht Versäumnisse bei der Klimapolitik ein


https://www.faz.net/aktuell/politik/inla...n-17448755.html

Vielleicht war es doch ein Fehler die Kernkraftwerke vor den Kohlekraftwerken still zu legen?

Martin Offline



Beiträge: 4.129

22.07.2021 14:27
#56 RE: Und keiner wills gewesen sein. Noch mehr Geschichten von der Flut. Antworten

Zitat von moise trumpeter im Beitrag #54
Den Brüller des Artikels haben Sie aber unterschlagen.

Zitat
Donnerstag, 22.07.2021, 12:39
Das Team wird mit dem Amphibienfahrzeug weiter in den Hochwassergebieten bleiben, um auch andere abgeschnittene Ortschaften zu erkunden, um den Betroffenen in dieser schrecklichen Notlage so gut es geht zu helfen.



Wie kann das sein? Hat die Bundeswehr oder Bundespolizei keine einsatzfähigen Hubschrauber, um wenigstens Wasser, Nahrungsmittel, Notstromaggregate und eventuell medizinische Hilfe abzusetzen? Bei den Waldbränden 2018 bei Treuenbrietzen wurden zwei Hubschrauber zum Löschen eingesetzt. Damals hieß es nach meiner dunklen Erinnerung, dass mehr Hubschrauber nicht verfügbar seien. Wo ist das Problem?

Gruß
Martin

moise trumpeter Offline



Beiträge: 241

22.07.2021 15:30
#57 RE: Und keiner wills gewesen sein. Noch mehr Geschichten von der Flut. Antworten

Zitat von Martin im Beitrag #56
Zitat von moise trumpeter im Beitrag #54
Den Brüller des Artikels haben Sie aber unterschlagen.

Zitat
Donnerstag, 22.07.2021, 12:39
Das Team wird mit dem Amphibienfahrzeug weiter in den Hochwassergebieten bleiben, um auch andere abgeschnittene Ortschaften zu erkunden, um den Betroffenen in dieser schrecklichen Notlage so gut es geht zu helfen.



Wie kann das sein? Hat die Bundeswehr oder Bundespolizei keine einsatzfähigen Hubschrauber, um wenigstens Wasser, Nahrungsmittel, Notstromaggregate und eventuell medizinische Hilfe abzusetzen? Bei den Waldbränden 2018 bei Treuenbrietzen wurden zwei Hubschrauber zum Löschen eingesetzt. Damals hieß es nach meiner dunklen Erinnerung, dass mehr Hubschrauber nicht verfügbar seien. Wo ist das Problem?

Gruß
Martin



Schlimmer, wie konnte die Einsatzleitung und die Stadtverwaltung die abgelegenen Ortsteile so lange vergessen ?

In Düsseldorf sind ganze Stadtteile abgesoffen und das Ordnungsamt schick am nächsten Morgen seine Mitarbeiter auf Falschparkerjagd, weil man den Dienstplan nicht so schnell umschreiben kann. Und noch besser, die verteilen auch prompt Strafzettel und machen sich keinerlei Gedanken, wo die vielen Falschparker auf einmal herkommen.

Das geht an die Substanz, dieser der Staat ist tiefeninkompetent bis zum letzten Bauhof-Angestellten in Kuhschnappel, da ist jedes Verantwortungs-, Ehr- oder Schamgefühl verlorengegangen. Schlimmer, die seiern zwar ständig hochtrabendes Zeug von der Weltrettung, Gemeinwohl usw., sind aber nicht mal fähig ein Konzept wie Verantwortung zu erfassen und im eigenen praktischen Handeln umzusetzen.
Das einzige was hervorragenden funktioniert, ist die Verfolgung der neu erfundenen Verbalinjurien.

Martin Offline



Beiträge: 4.129

22.07.2021 15:58
#58 RE: Und keiner wills gewesen sein. Noch mehr Geschichten von der Flut. Antworten

Zitat von moise trumpeter im Beitrag #57
Schlimmer, wie konnte die Einsatzleitung und die Stadtverwaltung die abgelegenen Ortsteile so lange vergessen ?

In Düsseldorf sind ganze Stadtteile abgesoffen und das Ordnungsamt schick am nächsten Morgen seine Mitarbeiter auf Falschparkerjagd, weil man den Dienstplan nicht so schnell umschreiben kann. Und noch besser, die verteilen auch prompt Strafzettel und machen sich keinerlei Gedanken, wo die vielen Falschparker auf einmal herkommen.

Das geht an die Substanz, dieser der Staat ist tiefeninkompetent bis zum letzten Bauhof-Angestellten in Kuhschnappel, da ist jedes Verantwortungs-, Ehr- oder Schamgefühl verlorengegangen. Schlimmer, die seiern zwar ständig hochtrabendes Zeug von der Weltrettung, Gemeinwohl usw., sind aber nicht mal fähig ein Konzept wie Verantwortung zu erfassen und im eigenen praktischen Handeln umzusetzen.
Die Versuchung ist natürlich groß, den 'Weltenrettern' unter die Nase zu reiben, dass sie nicht mal in der Lage sind, ein heimisches Dorf in angemessener Zeit zu retten. Trotzdem fällt es mir momentan schwer, zu glauben, dass da Dörfer einfach vergessen wurden. Da frage ich mich doch erst mal, ob diese Geschichten tatsächlich stimmen, oder ob schlicht keine geeigneten Mittel zur Verfügung stehen. Es wäre ja schon mal hilfreich, in den Dörfern jemanden mit Funkgerät abzusetzen, um die Lage zu sondieren. Die KSK muss das mit Links schaffen.

Gruß
Martin

Ulrich Elkmann Offline




Beiträge: 14.400

22.07.2021 17:02
#59 RE: Und keiner wills gewesen sein. Noch mehr Geschichten von der Flut. Antworten

Zitat
RTL beurlaubt Flutreporterin Weil sie sich fürs TV mit Schlamm beschmierte!

22.07.2021 - 16:44 Uhr

RTL beurlaubt die Reporterin und Moderatorin Susanna Ohlen (39)!

Sie berichtete nach dem Hochwasser aus dem Flutgebiet, RTL machte sie dafür zur Heldin.„RTL-Moderatorin Susanna Ohlen packt bei den Aufräumarbeiten in Bad Münstereifel tatkräftig mit an und teilt im Netz schockierende Aufnahmen“, hieß es in einer RTL-Reportage. Die schlammverschmierte Ohlen erzählte in dieser Reportage vom Leid der Menschen und rief die Zuschauer dazu auf, ebenfalls mit anzupacken.

Doch der Bericht ist gelöscht, die Reporterin beurlaubt.

DENN: Ohlen soll dabei erwischt worden sein, wie sie sich fürs TV mit Schlamm beschmierte. Sie tat das vermutlich, um ihre Berichte über die Todesflut, in der mehr als 170 Menschen ihr Leben ließen, realistischer und/oder dramatischer erscheinen zu lassen.

Aber: Ohlen wurde bei ihrer Schlamm-Aktion gefilmt, ein Video landete auf Youtube und Twitter. Es zeigt, wie sie sich in Anwesenheit von Kollegen hinunterbeugt, ihre Hände in den Schlamm tunkt und sich dann damit beschmiert.



https://www.bild.de/politik/inland/polit...61648.bild.html



"Les hommes seront toujours fous; et ceux qui croient les guérir sont les plus fous de la bande." - Voltaire

moise trumpeter Offline



Beiträge: 241

22.07.2021 19:19
#60 RE: Und keiner wills gewesen sein. Noch mehr Geschichten von der Flut. Antworten

Zitat von Martin im Beitrag #58
Trotzdem fällt es mir momentan schwer, zu glauben, dass da Dörfer einfach vergessen wurden.


Mir nicht.

Zitat von Martin im Beitrag #58
Da frage ich mich doch erst mal, ob diese Geschichten tatsächlich stimmen,


Gewiss die Geschichte kann eine Ente sein, das ändert aber nichts am Sachverhalt. Dafür gibts dutzendfach andere Geschichten.

Zitat von Martin im Beitrag #58
oder ob schlicht keine geeigneten Mittel zur Verfügung stehen. Es wäre ja schon mal hilfreich, in den Dörfern jemanden mit Funkgerät abzusetzen, um die Lage zu sondieren.


Es haben die Mittel gefehlt, in jedem abgeschnitten Ort/Ortsteil mit dem man keine Verbindung hat, per Hubschrauber ein Team zur Erkundung und Bestandsaufnahme abzusetzen? Das kann ich nicht glauben, die haben die Leute schlichtweg vergessen, die sind zu doof sich systematisch ein umfassendes Lagebild zu verschaffen, genauso wie das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe zu blöd ist sich rück zu versichern, dass die Warnung vor der Jahrhundertflut bei den Gewarnten ernstgenommen und richtig kontextualisiert wird. Das lernen Sie in jeder Erste Hilfeausbildung, zuerst prüfen wie der Zustand der stillen bzw. bewegungslosen Unfallopfer ist.

Zitat von Martin im Beitrag #58
Die KSK muss das mit Links schaffen.


KSK wird nicht gebraucht, sondern Pioniere mit Gerät und praxistaugliche Notfallprotokolle.

Die Bürokratie tut übrigens unbeirrt Ihrer Pflicht.

https://www.tichyseinblick.de/daili-es-s...r-und-im-staat/

Zitat von Tichy Do, 22. Juli 2021
Die Kreisverwaltung Ahrweiler teilt mit: »Die Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion Trier hat (ADD) darauf hingewiesen, dass Flächenverluste, die auf das Extremwetterereignis der letzten Tage zurückzuführen sind und zu einer Änderung der im Agrarantrag 2021 gemeldeten Flächen führen, unverzüglich gemeldet werden müssen.«

Weiter heißt es: »Landwirte und Winzer werden gebeten, sich mit den Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartnern der Kreisverwaltung Ahrweiler, Untere Landwirtschaftsbehörde, in Verbindung zu setzen.« In dieser Behörde sitzen fünf »Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartnern« in ihren trockenen Stuben und geben Telefonnummern und Mailadressen durch, wo sich die Bauern aus den Katastrophengebieten melden müssen.

Der Kreis Ahrweiler ist einer der am stärksten durch das Hochwasser betroffenen Landstriche. Dessen Verwaltung warnt unmittelbar nach der Katastrophe Bauern und Winzer, die gerade vor den Trümmern ihrer Existenz stehen oder ihren Nachbarn helfen, schnell ihren sogenannten Flächenantrag zu ändern und die Flächenverluste zu melden.

Ulrich Elkmann Offline




Beiträge: 14.400

22.07.2021 22:17
#61 RE: Und keiner wills gewesen sein. Noch mehr Geschichten von der Flut. Antworten

Zitat von Ulrich Elkmann im Beitrag #59
Ohlen

Zitat
Im Juli 2021 berichtet Ohlen als Reporterin für RTL in Bad Münstereifel von den dortigen Folgen der Flutkatastrophe in der Region. RTL bezeichnete ihren Einsatz als „heldenhaft“. Am 22. Juli erschien im Internet ein Video, in dem sie sich auf TV-Aufnahmen vorbereitete und dabei Schmutz aus einer Schlammpfütze über Gesicht und Kleidung verteilte.[2] RTL teilte daraufhin mit, dass dieses Verhalten gegen die journalistischen Grundsätze verstoße und Ohlen bereits am 19. Juli beurlaubt worden sei.[3] Ein Onlineartikel über Ohlens Tätigkeit im Flutgebiet[4] wurde gelöscht.



https://de.wikipedia.org/wiki/Susanna_Ohlen

Entweder flunkert RTL hier unverfroren, oder sie haben's wirklich vorher gewußt & es ihren Zuschauer solange weisgemacht, wie sich die Relotiade noch nicht herumgesprochen hatte. Das können sie sich jetzt aussuchen.



"Les hommes seront toujours fous; et ceux qui croient les guérir sont les plus fous de la bande." - Voltaire

moise trumpeter Offline



Beiträge: 241

22.07.2021 23:33
#62 RE: Und keiner wills gewesen sein. Noch mehr Geschichten von der Flut. Antworten

Zitat von strubbi77 im Beitrag #39
Ich will mich nicht wiederholen: https://strubbi77.medium.com/hochwasser-...21-19fff1af7b60


Schöne Arbeit.

Zitat von strubbi77 im Beitrag #39
Das Land könnte mit einer Ausweisung des HW2016 als HQ20/HQ50 den Gemeinden deutliche Steine in den Weg legen. Aber scheinbar haben alle weggeschaut. Die Folge war, dass es keine Gefahrenkarten für ein HW wie 1910 bzw. 1804 gab und die Feuerwehren bei der Evakuierung keine Anhaltspunkte hatten welche Bereiche zu Evakuieren waren.


Ich denke, dass die Gemeinden und das Land Rheinland-Pfalz vor der Flut die rechtlichen Möglichkeiten hatten die Bebauung und nach der Flut die Wiederbebauung der Risikogebiete zu verhindern dürfte unstreitig sein.
Vor der Flut dürfte das politisch kaum durchsetzbar gewesen sein. Die Risikogebiete haben oft eine gute Lage (verkehrsgünstig, Innenbereich mit guter Infrastruktur), wenn die Risiken nicht allen deutlich und frisch vor Augen stehen, wird die Bevölkerung die Politik/Verwaltung unter Druck setzen diese Flächen zur Bebauung freizugeben. Dass das Land bei der Berechnung der Hochwasserrisiken die Hochwasser vor 1947 nicht einbezogen hat, dürfte der Angst vor den politischen Folgen geschuldet sein bzw. der politische Unmöglichkeit die Konsequenzen durchzusetzen.

strubbi77 Offline



Beiträge: 337

23.07.2021 11:34
#63 RE: Und keiner wills gewesen sein. Noch mehr Geschichten von der Flut. Antworten

Zitat von moise trumpeter im Beitrag #62
Zitat von strubbi77 im Beitrag #39
Ich will mich nicht wiederholen: https://strubbi77.medium.com/hochwasser-...21-19fff1af7b60


Schöne Arbeit.
Danke für die Wertschätzung. Der Blogartikel wurde zwar um die 1000 mal gelesen aber es gibt bisher noch wenig Rückmeldungen dazu

Zitat
Zitat von strubbi77 im Beitrag #39
Das Land könnte mit einer Ausweisung des HW2016 als HQ20/HQ50 den Gemeinden deutliche Steine in den Weg legen. Aber scheinbar haben alle weggeschaut. Die Folge war, dass es keine Gefahrenkarten für ein HW wie 1910 bzw. 1804 gab und die Feuerwehren bei der Evakuierung keine Anhaltspunkte hatten welche Bereiche zu Evakuieren waren.


Ich denke, dass die Gemeinden und das Land Rheinland-Pfalz vor der Flut die rechtlichen Möglichkeiten hatten die Bebauung und nach der Flut die Wiederbebauung der Risikogebiete zu verhindern dürfte unstreitig sein.
Vor der Flut dürfte das politisch kaum durchsetzbar gewesen sein. Die Risikogebiete haben oft eine gute Lage (verkehrsgünstig, Innenbereich mit guter Infrastruktur), wenn die Risiken nicht allen deutlich und frisch vor Augen stehen, wird die Bevölkerung die Politik/Verwaltung unter Druck setzen diese Flächen zur Bebauung freizugeben. Dass das Land bei der Berechnung der Hochwasserrisiken die Hochwasser vor 1947 nicht einbezogen hat, dürfte der Angst vor den politischen Folgen geschuldet sein bzw. der politische Unmöglichkeit die Konsequenzen durchzusetzen.

Mir persönlich ist es egal ob jemand irgendwo baut wo alle 6 Monate das Wasser vorbeikommt. Es ist technisch gesehen auch eine Nebelkerze. Menschen gehen beim Bau gewisse Risiken ein und wenn man das Idealbild von einem informierten Bürger nimmt ist es auch persönliche Aufgabe sich um gewisse Punkte zu kümmern.

Der Punkt ist, dass die Meldekette du wirst absaufen nicht funktioniert hat.

Bestes Beispiel sind vom Campingwagen Dächern gerettete Personen. Denke es ist Konsens, dass in Überflutungsgebieten Campingwagen aufgestellt werden dürfen. Jetzt fehlt meiner Meinung nach der Transfer der Information: Regenfälle sind runtergegangen zu Campingplatz wird in 2h absaufen. Und das viel diskutierte Cell-Broadcast und ähnliches würde alleine auch nicht helfen. Dass das Wasser steigt haben die Leute sicher mitbekommen. Und bei den Campern sind wahrscheinlich mehr Leute dabei, die Nina, Katwarn oder was ähnliches installiert haben. Wetterberichte können die wahrscheinlich aus lesen.

Die Meldung Hochwasser an der Ahr war aber zu abstrakt um daraus eine Aktion zu starten.

strubbi
Es geht nichts verloren, ausser der Fähigkeit es wiederzufinden.

Florian Offline



Beiträge: 3.171

23.07.2021 11:47
#64 RE: Und keiner wills gewesen sein. Noch mehr Geschichten von der Flut. Antworten

Zitat von strubbi77 im Beitrag #63
Mir persönlich ist es egal ob jemand irgendwo baut wo alle 6 Monate das Wasser vorbeikommt. Es ist technisch gesehen auch eine Nebelkerze. Menschen gehen beim Bau gewisse Risiken ein und wenn man das Idealbild von einem informierten Bürger nimmt ist es auch persönliche Aufgabe sich um gewisse Punkte zu kümmern.

Der Punkt ist, dass die Meldekette du wirst absaufen nicht funktioniert hat.



Perfekter Kommentar.
100% Zustimmung.

Hier haben wir eine glasklare Staatsaufgabe: Warnung vor unmittelbarer tödlicher Gefahr. Und dieser Aufgabe ist der Staat nicht nachgekommen.
Und das ist der eigentliche Skandal.

Martin Offline



Beiträge: 4.129

23.07.2021 12:39
#65 RE: Und keiner wills gewesen sein. Noch mehr Geschichten von der Flut. Antworten

Zitat von strubbi77 im Beitrag #63
Danke für die Wertschätzung. Der Blogartikel wurde zwar um die 1000 mal gelesen aber es gibt bisher noch wenig Rückmeldungen dazu

Es sind ja auch eine Menge Daten, die man verstehen sollte, bevor man kommentiert. Einfach nachvollziehbar ist der Zeitablauf. Würde die Vorlaufzeit reichen, Campingwagen abzubauen und wegzufahren? Jedenfalls trifft der Beitrag meinen Kommentar weiter vorne, dass Warnungen spezifischer sein müssen.

Eine schöne Zusammenstellung der Historie mit Bildmaterial auch hier: https://reitschuster.de/post/katastropha...-1719-und-1601/

1601 haben die Menschen an den Weltuntergang geglaubt, heute meinen die Großkopfeten (oder sind es eher kleinkopfete?), es sei der Klimawandel. Die Dummheit hat uns im Griff.

Gruß
Martin

Frank2000 Offline




Beiträge: 3.422

23.07.2021 13:31
#66 RE: Und keiner wills gewesen sein. Noch mehr Geschichten von der Flut. Antworten

Ich kann eine weitere Geschichte ergänzen, die ich selbst nicht glauben würde, wäre mein Informant mir nicht so gut bekannt.

In Hürth gibt es das Bundessprachenamt,
eine Obere Bundesbehörde im Geschäftsbereich des Verteidigungsministeriums. Das Bundessprachenamt hat zwar eine Reihe von Außenstellen, aber die Hälfte der etwa 1000 Festangestellten und weitere Dutzend Zeitarbeitskräfte arbeiten in Hürth. Die Belegschaft in Hürth wohnt nur ungern im hässlichen Hürth, sondern am liebsten in der reizvolleren Umgebung. Was bedeutet: die wohnen praktisch alle im Rhein-Erft-Kreis (Erftstadt!) oder in der Eifel.

Lange Rede, kurzer Sinn: Die lokalen Ereignisse haben die Belegschaft des Bundessprachenamts brachial getroffen. Es gibt Mitarbeiter (m/w), die ihr Haus verloren haben. Es gibt Mitarbeiter, die im Auto von den Fluten eingeschlossen wurden und die Nacht im Auto verbracht haben. Darauf hoffend, nicht weggespült zu werden. Es gibt Mitarbeiter, deren Verwandte verletzt wurde, enorme Vermögensschäden erleiden mussten. Von Toten wurde zum Glück bis jetzt beim Bundessprachenamt noch nicht berichtet. Aber ansonsten: volle Packung.

Wie reagiert die Führung dieser obersten Bundesbehörde? Hier einige Beispiele:

Die Behördenleitung, genannt "Präsidentin", wurde vor kurzem erst auf den Posten befördert. Da es sich erstmalig um eine Frau handelt, spielte "Eignung" keine Rolle. Wobei man sagen muss, dass Frau Wessel - das ist diese just ernannte "Präsidentin" - sich formal im Amtsgeschäft gut auskennt. Also alle erforderlichen Paragraphen kennt und jederzeit in der Lage ist, eine Anordnung zu schreiben, die für sie selbst ungefährlich ist.
Allerdings... so etwas wie "Führungskompetenz", "Innovationskraft", "Repräsentativität", "Selbstkontrolle" oder "Kritikfähigkeit" ist nicht vorhanden und wurde auch nicht eingefordert. Es zählten die Kriterien: "War schon lange da, hat Verwaltungserfahrung und ist eine Frau -> ist jetzt mal an der Reihe".

Diese Präsidentin hat also wie auf die für die eigene Belegschaft traumatischen Ereignisse reagiert?
Sie hat ihre Beförderung gefeiert.
Kein Witz. Es gibt bis heute weder ein Beileidsschreiben von ihr, noch Zusagen für Unterstützung. Stattdessen wurde Kuchen gegessen.
Auch von der Personalabteilung und dem Personalrat kam bis jetzt: NICHTS. Wörtlich. Bisher haben die betroffenen Mitarbeiter Urlaub eingereicht, um irgendwie ihre Angelegenheiten regeln zu können. Wiederum: kein Witz. Meines Wissens wird zur Zeit durch die Personalabteilung eine alte Anweisung überarbeitet (das ist so etwas wie eine Betriebsvereinbarung), dass die Mitarbeiter 5 Tage Freistellung auf den genommenen Urlaub anrechnen dürfen. Ob diese Anweisung inzwischen verteilt wurde, weiß ich nicht.

Es gab auch von den Abteilungsleitern (die Ebene nach der Präsidentin) keine persönliche oder disziplinarische Unterstützung für die Mitarbeiter. Auf der Ebene der Referatsleiter (das wäre dann die dritte Ebene) soll es wohl ein paar Nachfragen gegeben haben, ob es den Menschen gut gehe.
Die Mitarbeiter haben dann versucht, sich selbst zu helfen. Zum Beispiel hat ein Mitarbeiter (m/w) ein jetzt komplett unbewohnbares Haus an der Ahr. Im Kollegenkreis wurde nach einer Bleibe gefragt und auch gefunden. Außerdem wurde unter den Kollegen eine Sammlung organisiert. Diese Sammlung kam einer Vorgesetzten zu Ohren. Die daraufhin angekündigt hat, eine Dienstbeschwerde einzureichen, weil "Private Sammlung im Dienst" untersagt seien.

Übrigens: das Bundessprachenamt verfügt über ein eigenes, riesiges Gästehaus auf dem Gelände in Hürth. Davon sind einige Zimmer ungenutzt. Bis jetzt wurde niemandem angeboten, diese Zimmer zu nutzen.

Ich zitiere von AchGut:

"Im Zusammenspiel von Politik, den angeschlossenen Institutionen, den Chefredaktionen und den Wissenschaftsfunktionären, selbst Kirchen, entstehen auf diese Weise immer breitere Inkompetenz-Netzwerke, die sich gegenseitig protegieren. Was dann passiert, wenn eine tatsächliche Krise zu meistern ist, zeigt das Corona-Desaster. Derart in Inkompetenz trainierte Behörden und Institutionen müssen zwangsläufig versagen."
https://www.achgut.com/artikel/die_herrs...der_luftballons

Besser kann man es nicht ausdrücken. Eine inkompetente Verwaltungsbeamtin wird wegen Frauenquote an die Behördenspitze gestellt und versagt gleich bei der ersten Bewährungsprobe.
Und keine Sau interessierts. Schland hat fertig.

___________________
Jeder, der Merkel stützt, schützt oder wählt, macht sich mitschuldig.
“Die gefährlichsten Unwahrheiten sind Wahrheiten mäßig entstellt”, Georg Cristof Lichtenberg
"Warum halten sie Begriffe wie 'Zigeunersoße' für rassistisch, aber 'Schei** Juden' für harmlos?", Hamed Abdel-Samad

strubbi77 Offline



Beiträge: 337

23.07.2021 13:35
#67 RE: Und keiner wills gewesen sein. Noch mehr Geschichten von der Flut. Antworten

Zitat von Martin im Beitrag #65
Würde die Vorlaufzeit reichen, Campingwagen abzubauen und wegzufahren?
Kommt auf den Standort an. Die Campingplätze bei Müsch, insbesondere Stahlhütte hatten schon eine eher kürzere Vorwarnzeit. Der Pegel Neuhof/AhrFlussaufwärts in NRW hilft auch nicht wirklich weiter, da er eher erst später gestiegen ist.
Der Wert vom Hochwasser 2016 wurde 15:00 Uhr erreicht bei noch steigendem Wasser. Welche Lehren aus

Zitat von 2016
In dramatischen Rettungsaktionen musste am Donnerstag der Campingplatz in Kreuzberg evakuiert werden. Bis zur Brust standen die Menschen dort im Wasser der über die Ufer getretenen Ahr.

gezogen wurden würde mich schon interessieren.
Letztendlich nutzen wir bei der Feuerwehr Warnmeldungen die bei gewissen Pegelständen der Möhlin uns alarmieren, bei mir ist der Stand von 1m in der App eingestellt. Der Voralarm über den Piepser für die Führungskräfte geht bei 1,1m (<HW2) runter. Bei 1,6m (HW10) gibt es Gesamtalarm.
HQ2 wurde in Müsch 13:30 erreicht. Also wäre gut 1h Zeit gewesen um den Platz zu räumen. Wenigstens so weit, dass keiner ersäuft.

Zitat von Martin im Beitrag #65
Eine schöne Zusammenstellung der Historie mit Bildmaterial auch hier: https://reitschuster.de/post/katastropha...-1719-und-1601/
Ok bis auf die Quelle im Jahrbuch 2010 waren mir die Quellen für das Ahrgebiet bekannt. Wobei wie gesagt nicht wichtig ist ob es letztes Jahr oder vor 2000 Jahren zum letzten mal ein Hochwasser in der Stärke gegeben hat. Wichtig ist was ist passiert als man erkennen hätte müssen dass es deutlich höher wird.

strubbi
Es geht nichts verloren, ausser der Fähigkeit es wiederzufinden.

Krischan Offline




Beiträge: 641

23.07.2021 16:58
#68 RE: Und keiner wills gewesen sein. Noch mehr Geschichten von der Flut. Antworten

Zitat von Frank2000 im Beitrag #66
[...unglaubliche Geschichte ...]

Besser kann man es nicht ausdrücken. Eine inkompetente Verwaltungsbeamtin wird wegen Frauenquote an die Behördenspitze gestellt und versagt gleich bei der ersten Bewährungsprobe.
Und keine Sau interessierts. Schland hat fertig.


Lieber Frank2000,

das ist in der Tat unglaublich und zeugt nicht nur vom Behördenversagen, sondern von einer absoluten Verrohung jeglicher Empathie. Als Führungskraft hat man gegenüber seinen Mitarbeitern nicht nur Rechte, sondern vor allem auch Pflichten. Eine davon ist die Fürsorgepflicht. Das wurde (ich gehe mal von der Richtigkeit des Berichtes aus) hier sträflichst außer Acht gelassen, von Angemessenheit und Verhältnismäßigkeit ganz zu schweigen.
Man fasst sich an den Kopf - wie kann man solchem Leid so gefühllos gegenüberstehen.

Man sagt ja immer, in der Privatwirtschaft geht es rabiat zu, das mag auch so sein. Ich kann nur aus "meinem" Unternehmen (gehört mir nicht, ich fühle mich aber verbunden) berichten - in der Anfangszeit von Corona haben wir Zuschüsse an Mitarbeiter gezahlt, damit sie ihr Homeoffice herrichten können (vor allem an die eher niedrig bezahlten Kollegen aus der QA, Buchhaltung etc). Ich hab persönlich interveniert, als einer meiner Mitarbeiter im Mai diesen Jahres zu einem Kundentermin on site geschickt werden sollte - ich hab gesagt, der Mann ist ü50, noch nicht zweimal geimpft, das machen wir nicht, da haben wir eine (Obacht!) Fürsorgepflicht. Da gabs dann keine Diskussion mehr.

Fairerweise muss man wohl sagen, dass es auch Verwaltungen gibt, wo das anders sein mag, es hängt wohl immer von den Menschen ab.

Fassungslos,
Krischan

Deutsche Wurst - alles andere ist Käse.

Ulrich Elkmann Offline




Beiträge: 14.400

25.07.2021 00:17
#69 RE: Und keiner wills gewesen sein. Noch mehr Geschichten von der Flut. Antworten

Es wird immer doller.

Zitat
Geladene Waffen in NRW-Katastrophengebiet entdeckt - jetzt warnt die Polizei

Erschreckende Funde zwischen Schlamm und Unrat: Nach der Flutkatastrophe wurden in NRW scharfe Waffen und Munition entdeckt. Die Polizei ist alarmiert.

24.07.2021, 12:31 Uhr

Euskirchen/Rhein-Sieg. Erschreckende Funde im Katastrophengebiet in den Kreisen Euskirchen und Rhein-Sieg. Die Polizei sieht sich gezwungen, deshalb eine Warnung auszusprechen.

Denn in Schlamm und Unrat werden immer wieder – teilweise geladene – Waffen und Munition entdeckt! Nicht auszudenken, wenn Kinder damit spielen oder etwas explodiert.
Waffen-Fund in NRW: Bitte sofort 110 wählen

Deshalb macht die Polizei klar: „Informieren Sie umgehend beim Fund von Waffen, Waffenteilen und/oder Munition sowie von Weltkriegsmunition den Notruf 110.“

Waffen-Fund in NRW: Ermittlungen der Polizei laufen

Im Zusammenhang mit den Funden stellt die Polizei klar: „Der unrechtmäßige Besitz (die Aneignung) von Schusswaffen und Munition ist eine Straftat nach dem Waffengesetz.“ Und: Eltern sollten ihre Kinder dringend auf die Gefahren von Schusswaffen und Munition hinweisen.

Die Ermittlungen zu den sichergestellten und auf den Fotos darstellten Waffen und der Munition dauern an. Hinweise zu den Besitzern der gezeigten Waffen/Munition nimmt die Polizei Euskirchen unter poststelle.euskirchen@polizei.nrw.de oder über 02251 799-0 entgegen.



https://www.express.de/nrw/flutkatastrop...-entdeckt-69339

Wobei das, was auf den beiden Abb. zu sehen ist, unter Garantie keine Relikte aus dem Sommer 45 sind, die damals massenweise entsorgt worden sind. Die sind mittlerweile vollkommen zerfressen; die wurden auch immer in Teichen versenkt, wenn sich das anbot, damit die Metalldetektoren der Besatzungstruppen darauf nicht reagierten (und auf die naheliegende Frage: ja, die hatten dergleichen. Das waren Stangen, an deren Ende Spiegel saßen, auf denen hinten Magneten befestigt waren, so daß es auffiel, wenn sich der Stellwinkel änderte).

Fragt sich nun, sind das Depots mehr oder weniger organisierter Syndikate? "Reichsbürger"? Oder ist das eine False-Flag-Aktion, um über die "Reichsbürger"-Schiene eine Drohkulisse fürs Durchgreifen zu erzeugen?



"Les hommes seront toujours fous; et ceux qui croient les guérir sont les plus fous de la bande." - Voltaire

moise trumpeter Offline



Beiträge: 241

25.07.2021 01:30
#70 RE: Und keiner wills gewesen sein. Noch mehr Geschichten von der Flut. Antworten

Zitat von Ulrich Elkmann im Beitrag #69
Wobei das, was auf den beiden Abb. zu sehen ist, unter Garantie keine Relikte aus dem Sommer 45 sind, die damals massenweise entsorgt worden sind. Die sind mittlerweile vollkommen zerfressen; die wurden auch immer in Teichen versenkt, wenn sich das anbot, damit die Metalldetektoren der Besatzungstruppen darauf nicht reagierten (und auf die naheliegende Frage: ja, die hatten dergleichen. Das waren Stangen, an deren Ende Spiegel saßen, auf denen hinten Magneten befestigt waren, so daß es auffiel, wenn sich der Stellwinkel änderte).

Fragt sich nun, sind das Depots mehr oder weniger organisierter Syndikate? "Reichsbürger"? Oder ist das eine False-Flag-Aktion, um über die "Reichsbürger"-Schiene eine Drohkulisse fürs Durchgreifen zu erzeugen?



Sie sind doch bei Facebook. Einfach mal in die Kommentare des Facebookeintrages der Polizei Euskirchen gucken.

https://www.facebook.com/Polizei.NRW.K/p...334428833355666

War übrigens auch meine erste Reaktion als ich das Foto gesehen habe, das ist schlichtweg lächerlich.

Johanes Offline




Beiträge: 2.604

25.07.2021 11:43
#71 RE: Und keiner wills gewesen sein. Noch mehr Geschichten von der Flut. Antworten

Da hat irgendjemand sich für einen Katastrophenfall Waffen und Essen zurechtgelegt, möglicherweise noch während des Kalten Krieges, und es später wieder vergessen. Bemerkenswert? Ja. Interessant? Sicherlich.
Eine akute Bedrohung für unsere Gesellschaftsordnung? Ich denke nein. Da habe wir ganz andere Gruppen, die da schon viel aktiver sind.

Stand 05.06.2021: Das SARS-CoV-2-Virus könnte jetzt doch aus einem Labor kommen.
23.06.: Dem BMWi fällt auf, dass der Strombedarf nicht bis 2030 konstant bleibt.
to be continued

Emulgator Offline



Beiträge: 2.875

25.07.2021 12:16
#72 RE: Und keiner wills gewesen sein. Noch mehr Geschichten von der Flut. Antworten

Zitat von Ulrich Elkmann im Beitrag #69
damit die Metalldetektoren der Besatzungstruppen darauf nicht reagierten (und auf die naheliegende Frage: ja, die hatten dergleichen. Das waren Stangen, an deren Ende Spiegel saßen, auf denen hinten Magneten befestigt waren, so daß es auffiel, wenn sich der Stellwinkel änderte).
Wie soll bei dieser Anordnung praktisch zwischen der Winkeländerung durch ein Magnetfeld und durch Erschütterung oder Wackeln des Detektorträgers unterschieden werden? Und außerdem wäre das gar kein Metalldetektor sondern nur ein Magnetfelddetektor, d.h. für Fe, Ni und Co (also Kobalt). Metalle, die keinen Eigenmagnetismus haben, könnte man so nicht finden.

In Wahrheit funktionierte der Metalldetektor der Alliierten durch ein oszillierendes elektromagnetisches Feld, das in Metallen Ströme induziert, die ebendieses Feld stören. Legt man die Überlagerung der Stromoszillationen des angelegten und gemessenen Feldes an einen Lautsprecher, kann man Pfeiftöne hören, wenn ein metallischer Gegenstand im Feld liegt.

Erfinder dieser Anordnung, die so im Prinzip bis heute verwendet wird, ist übrigens Józef Kosacki. Kosacki hat seine Erfindung kurz vor Kriegsbeginn gemacht und zur Einsatzreife gebracht, nachdem er ins Exil nach England gekommen ist. Auf die Patentrechte an seiner Erfindung hat er verzichtet, damit die Alliierten möglichst schnell Minensuchgeräte haben.

moise trumpeter Offline



Beiträge: 241

25.07.2021 13:08
#73 RE: Und keiner wills gewesen sein. Noch mehr Geschichten von der Flut. Antworten

Zitat von Johanes im Beitrag #71
Da hat irgendjemand sich für einen Katastrophenfall Waffen und Essen zurechtgelegt, möglicherweise noch während des Kalten Krieges, und es später wieder vergessen. Bemerkenswert? Ja. Interessant? Sicherlich.
Eine akute Bedrohung für unsere Gesellschaftsordnung? Ich denke nein. Da habe wir ganz andere Gruppen, die da schon viel aktiver sind.


Iwo, ich denke bei den "Waffen" handelt es sich um Schreckschuss- und Softairpistolen, die Munition besteht aus Flintenpatronen und Patronen für Kleinkalibergewehere, also Jagdmunition.
Sowas kann nur in einer weitgehend vollständig vom Waffenhandwerk und -gebrauch entwöhnten Bevölkerung ein Aufreger sein.

Ulrich Elkmann Offline




Beiträge: 14.400

25.07.2021 13:43
#74 RE: Und keiner wills gewesen sein. Noch mehr Geschichten von der Flut. Antworten

Zitat von Emulgator im Beitrag #72

In Wahrheit funktionierte der Metalldetektor der Alliierten durch ein oszillierendes elektromagnetisches Feld, das in Metallen Ströme induziert, die ebendieses Feld stören. Legt man die Überlagerung der Stromoszillationen des angelegten und gemessenen Feldes an einen Lautsprecher, kann man Pfeiftöne hören, wenn ein metallischer Gegenstand im Feld liegt.


Danke. Da hatte ich nun nicht nachgeschaut, sondern mich auf meine Erinnerung aus zweiter Hand verlassen. Quelle war hier zum einen der Bericht eines meiner Großväter, der so im April 45 seine Waffen entsorgt hat, und der Tagebucheintrag in Ernst Jüngers "Strahlungen II" vom 12. April 1945.

Zitat von Die Hütte im Weinberg
Soldaten suchen mit magnetischen, an Stangen bestetigten Spiegeln den Garten ab. An einer Stelle beginnen sie zu graben und fördern ein altes Hufeisen. Der Anblick dieser Schatzgräber stimmt mich nachdenklich. Ohne Zweifel würden sie jetzt meine Jagdgewehre gefunden haben, wenn ich sie, wie beabsichtigt, in die Frühbeete verseknt hätte. Ich ließ sie aber wohlverpackt in einen entfernten Kartoffelacker eingraben. Die Kriegswaffen habe ich in den Feuerteich, erst in der Nacht. Ich glaubte eher ein anarchisches Interregmun vorherzusehen als eine glatte Ablösung der Gewalt.



"Les hommes seront toujours fous; et ceux qui croient les guérir sont les plus fous de la bande." - Voltaire

Florian Offline



Beiträge: 3.171

02.08.2021 14:38
#75 RE: Und keiner wills gewesen sein. Noch mehr Geschichten von der Flut. Antworten

Zitat von Ulrich Elkmann im Beitrag #36


Zitat:"Sonst sorgt der Alarm für Panik"
Kreis in NRW löste Warnsirenen bewusst nicht aus
21.07.2021, 15:10 Uhr

Spitzenpolitiker vermitteln zurzeit den Eindruck, dass es in Deutschland keine Warnsirenen mehr gibt. Doch das ist falsch. In einigen gefluteten Orten wurde erst kürzlich nachgerüstet – doch der Alarm wurde absichtlich nicht ausgelöst.
(...)
Im Rheinisch-Bergischen Kreis in Nordrhein-Westfalen, in dem auch Rösrath liegt, sind in den letzten Jahren in sieben von acht Städten 69 Sirenen wiederaufgebaut worden. Das teilt auf Nachfrage von t-online Birgit Bär mit, Leiterin der Pressestelle der Kreisverwaltung, zurzeit auch Leiterin der Krisenkommunikationszentrale.
(...)
"Die Sirenen sind aus einem Grund nicht ausgelöst worden", sagt Bär. "Hätten wir die Sirenen ausgelöst, während in den Medien die Berichterstattung noch nicht breit lief, hätten alle Leute die 112 angerufen." Man habe befürchtet, dass die Nachfragen den Notruf lahmlegen. Sirenenalarm könne man "nur Hand in Hand mit der Medienberichterstattung auslösen", erklärt Bär und verweist auf die verspätete und viel kritisierte Berichterstattung des WDR in der Flutnacht. "Sonst sorgt der Alarm für Panik."



Vielleicht hätte Frau Bär ihre Pressemitteilung besser mal mit dem Hausjuristen abgestimmt.
Kann nämlich gut sein, dass diese Aussage der Kreisverwaltung noch böse auf die Füße fällt.
Im Landkreis Koblenz ermittelt der Staatsanwalt schon wegen fahrlässiger Tötung gegen das Landratsamt (https://www.spiegel.de/panorama/justiz/f...64-1a331a4c7e73).
Aber es ist ja noch einmal ein qualitativer Unterschied, wenn der Alarm nicht ausgelöst wird, weil man die Situation als nicht allzu dramatisch einstuft (wie in Koblenz).
Oder wenn der Alarm ganz bewusst nicht ausgelöst wird, OBWOHL man die Dramatik der Situation erkannt hat und nur "Panik vermeiden will" (wie im Rheinisch-Bergischen Kreis). Wenn es dann zu Todesfällen kommt, die durch Alarmierung hätten vermieden werden können, dann braucht man sich als entscheidender Beamter nicht zu wundern, wenn man eine Anklage wegen Totschlag am Hals hat.

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