Zitat von Johanes im Beitrag #50Nachdem es schon einen Impfstoff gab und der auch noch verfügbar war, scheint mir das gegen planbar gewesen zu sein.
Nur war es da zu spät. Alle Länder, die versucht haben die Pandemie "draussen zu halten", sind m.W. krachend gescheitert. Aus persönlichen Gründen hatte ich bspw. ein Auge auf Thailand; die haben Anfangs die Strategie gefahren, alle ins Land einreisenden zwei Wochen lang in einem Quarantänehotel einzusperren, ansonsten war aber alles offen. Dass das nicht funktionieren konnte war allerdings klar, alleine schon deshalb, weil es ein Binnenland ist und geschätzt eine halbe Million Leute aus Nachbarstaaten über die grüne Grenze pendelt, um schwarz zu arbeiten. In irgendwelchen Fabriken, die sich als Virenschleuder besonders gut eignen. Da hat man auch die Realität völlig ausgeblendet und ist einem spinnerten Größenwahn erlegen. Und hat in der Folge den Tourismus kaputtgeschlagen, der diesem Land einen großen Teil des BIP einfährt.
Zitat von Johanes im Beitrag #50Relevant für die Zukunft wird die Frage nach "long Covid" und den wirtschaftlichen Auswirkungen.
Die Frage würde ich irgendwo im Bereich "Klimakatastrophe" ablegen; sprich: davon wird niemand was merken, bis die Politik das Beschäftigungsfeld entdeckt und damit alle in den Ruin treibt.
Zitat von Johanes im Beitrag #50Ich glaube, Söder hätte immer noch besser abgeschnitten als Laschet und möglicherweise eine CSU geführte Bundesregierung bilden können.
Ich glaube dass das insgeheim auch die Hoffnung vieler CSUler war, weil es zwei Probleme auf einmal gelöst hätte: Keine Volksfront in Berlin, und in München ist man den Söder los. Die Begeisterungsstürme dürften sich schon nach der letzten Wahl in Grenzen gehalten haben, als die CSU seit gefühlt 100 Jahren zum ersten mal nicht die absolute Mehrheit hatte und man mit FW koalieren musste, mit denen sich die CSUler auf Kommunalebene sowieso schon ewig als Konkurrenz rumstreiten müssen. Das Bundestagswahlergebnis dürfte (Gott sei dank) der Sargnagel für Söder gewesen sein.
Wird interessant zu sehen wie das Ganze weitergeht, denn aktuell entwickelt sich die Zahl der Todesfälle quantitativ exakt genauso wie vor einem Jahr, trotz einer Impfquote von ca. 70%.
Kann ich so nicht sehen. Wenn man die üblichen 2-3 Wochen Verzögerung zwischen "Case" und "Death" berücksichtigt und die Kurve als 7-Tage-Durchschnitt glättet, kommt man im Winter 2020/2021 auf eine Zahl der Infektionen (unter Lockdown-Bedingungen wohlgemerkt!) von irgendwo zwischen 15000 und 25000 positiv Getestete pro Tag, daraus folgten dann ca. 500-1000 Tote pro Tag.
Jetzt hingegen (ich nehme mal die Zahl von vor 2-3 Wochen bei den Fallzahlen, um den Zeitverzug zu berücksichtigen) liegen wir bei den Fallzahlen in ähnlicher Höhe, aber bei den Toten deutlich unter 200. An was soll das liegen, außer an der (Rest-)Wirksamkeit der Impfung? Die Zeitreihe zur Zahl der Intensivpatienten bestätigt das.
Quantitativ ist das ein deutlicher Beweis für die Wirksamkeit der Impfung bezüglich der Vermeidung tödlicher Verläufe. Auch die Verschiebung der ITS-Belegungszahlen hin zu jüngeren Kohorten mit niedrigerer Impfquote spricht für diese Erkenntnis (leider liegen diese Daten nicht bis zum Anfang der Pandemie vor, das wäre eine schöne Analysemöglichkeit).
Zitat Das, in Verbindung mit der Tatsache dass inzwischen doch ein großer Teil der "Coronatoten" geimpft ist, könnte darauf hindeuten dass die Impfung eigentlich nicht wirklich viel bringt weil sich am Ende rausstellt, dass die meisten Leute doch eher "mit" als "an" Corona gestorben sind.
Die Zahlen bezüglich der Impfwirksamkeit sind nun wirklich hinreichend bestätigt aus aller Welt, zuletzt von der großangelegten schwedischen Studie, die gerade durch die Medien gereicht wird. Das derzeitige Problem in Deutschland betrifft ja impftechnisch die zu spät begonnenen Auffrischimpfungen (die wäre bei der Risikogruppe nach den Erfahrungen aus Israel bereits im August angezeigt gewesen) und besonders die hohe Zahl an Impfungen mit (seit Monaten bekannt!) eher schlechter wirkenden Impfstoffen (v.a. J&J, aber auch doppelt-nur-mit-AZ).
Die Auffrischimpfungen haben bei uns sehr langsam Anfang September begonnen, das war halt viel zu spät. Die Daten zur Wirksamkeit der dritten mRNA-Impfung aus Israel sprechen da eine deutliche Sprache - vor allem bei der Risikogruppe ab 60 superwirksam, und auch wieder gegen Infektion und Weitergabe, nicht "nur" gegen schwere Verläufe. Stand Mitte November gab es hierzulande statt der eigentlich notwendigen ca. 30 Millionen Auffrischdosen bisher nicht mal 5 Millionen. Das grenzt an Mord.
Unsere Regierung hat stattdessen es vorgezogen, als Auffrischimpfungen anstanden lieber mal die Impfzentren zu schließen. Das wird in Tausenden von vermeidbaren Toten enden.
Israel hat gerade schon wieder vorgemacht, wie man durch rasches Durchimpfen signifikanter Teile der Bevölkerung eine laufende Infektionswelle stoppen kann. Es hat Anfang 2021 funktioniert, es hat ab August 2021 wieder funktioniert. Und wir haben nichts daraus gelernt. Die jetzige Welle schwerer bis tödlicher Verläufe in Deutschland ist sicher zum Teil durch Impfverweigerung zu erklären, aber das ist ja selbstgewähltes Schicksal. Aber eben auch durch völlig falsche Herangehensweise an die Auffrischimpfung - unklare Kommunikation, Augen vor der Realität verschließen, gesicherte Erkenntnisse ignorieren. Politikversagen par excellence.
Und noch ein anderer Aspekt: es ist ja ganz sicher so, dass die Impfung über die Zeit deutlich an Wirksamkeit verliert, deutlich schneller als uns lieb ist, aber in ähnlichem Maße wie die Grippeschutzimpfung, von daher nicht besonders überraschend. Aber es ist auch zu beobachten, dass die Immunität nach durchgemachter Infektion wohl auch nicht so furchtbar lange anhalten kann - kumuliert liegt Deutschland inzwischen bei rund 5 Millionen nachgewiesenen Infektionen. Einige (auch in Zettels Raum) sprachen ja von einem Faktor 5-10 des "Dunkelfelds" der unerkannten Infektionen, und es gibt ja sogar reichlich symptomatische Fälle, die nie getestet wurden. D.h. das Konzept "Herdenimmunität durch Durchseuchung" funktioniert hinten und vorne nicht (oder das Dunkelfeld ist sehr viel kleiner - was ich bei unserer Teststrategie nicht so richtig glauben kann). Zumindest nicht seit Delta, was ja auch die Wirksamkeit der Impfung vor allem bezüglich des Schutzes vor Infektion und Weitergabe erheblich reduziert hat.
Prognose: COVID-19-Pandemie wird Dauerzustand. 70% der Bevölkerung werden sich jährlich von September bis November impfen lassen, der Rest vertraut auf sein Glück und wird weiterhin mehrheitlich über den Winter die Intensivstationen füllen, sofern es nicht einen Durchbruch bei der medikamentösen Behandlung gibt (aber für diese Medikamente liegen natürlich noch keine Langzeitstudien vor, d.h. ein echter Impfgegner wird die selbstverständlich sich nicht verabreichen lassen, sofern er an sein eigenes Narrativ glaubt).
Zitat von hubersn im Beitrag #52Jetzt hingegen (ich nehme mal die Zahl von vor 2-3 Wochen bei den Fallzahlen, um den Zeitverzug zu berücksichtigen) liegen wir bei den Fallzahlen in ähnlicher Höhe, aber bei den Toten deutlich unter 200. An was soll das liegen, außer an der (Rest-)Wirksamkeit der Impfung? Die Zeitreihe zur Zahl der Intensivpatienten bestätigt das.
Quantitativ ist das ein deutlicher Beweis für die Wirksamkeit der Impfung bezüglich der Vermeidung tödlicher Verläufe. Auch die Verschiebung der ITS-Belegungszahlen hin zu jüngeren Kohorten mit niedrigerer Impfquote spricht für diese Erkenntnis (leider liegen diese Daten nicht bis zum Anfang der Pandemie vor, das wäre eine schöne Analysemöglichkeit)
Ich empfehle einen Blick auf die bayrischen Daten: https://www.lgl.bayern.de/gesundheit/inf...inzidenzgeimpft Etwas hoch scrollen, da gibt es eine graphische Darstellung der 'Covid-19 Fälle pro 100.000 Einwohner. Die Fälle, die aktuell berichtet werden, werden von den Jungen gemacht. Kein Wunder, sie werden ganz eng getestet. Sie spielen bei der Hospitalisierung aber keine Rolle. Deshalb gehen Vergleiche mit Anfang des Jahres und absoluten Zahlen in die Irre.
Eine alternative These zu den unter 200 Toten: Harvesting. Ein ziemlich bekannter Faktor. Wer vor neun Monaten vulnerabel war und an Covid oder an der Impfung verstorben ist, kann jetzt nicht nochmal sterben. Die Hospitalisierung spielt sich im Wesentlichen bei den über 70-jährigen ab. Und hätte man die Jungen im letzten Jahr nicht aus den Schulen ausgesperrt, wären sie alle ausreichend immunisiert und müssten sich auch über künftige Coronawellen keine Sorge machen.
Zitat von Ulrich Elkmann im Beitrag #30Sie zeigen ihr Antlitz immer unverhohlener. "Sozialschädling" hatten wir ja schon. ... Und jetzt:
Zitat "Tyrannei der Ungeimpften"
Zitat von FOCUS Online, 16.11.2021Ein Kommentar von Ulrich Reitz
Die „Mimimi-Republik“: Beim Impfen können wir uns die Zauderpolitik nicht mehr leisten
20 Prozent der erwachsenen Deutschen wollen sich nicht impfen lassen. Das sind 15 Millionen Menschen. Jeder Fünfte Deutsche bezeichnet seine offenkundige Unvernunft als Freiheit. Es wird Zeit, den Missbrauch der Freiheit zu unterbinden.
Ich hab' es vor ein paar Tagen andernorts kommentiert: In den 70er, in den 80er Jahren lautete die Gretchenfrage: wie hättest du "damals" gehandelt, in der "großen Zeit"? Hättest du mitgemacht, wärst du abgetaucht, oder hättest du Widerstand geleistet? Die Besonneneren sagten stets: ich weiß es schlicht nicht. Die Naßforschen wußten, daß sie natürlich niemals... Mittlerweile erübrigt sich die Frage. Wir sehen sie beantwortet, jeden einzelnen Tag.
"Les hommes seront toujours fous; et ceux qui croient les guérir sont les plus fous de la bande." - Voltaire
Zitat von Ulrich Elkmann im Beitrag #30Sie zeigen ihr Antlitz immer unverhohlener.
Gert Buurmann, heute.
Zitat Österreichs Kanzler Alexander Schallenberg kritisiert die in seinen Worten „beschämend niedrige Impfquote“ seines Landes und rechtfertigt die Anordnung damit, so die Impfbereitschaft zu erhöhen. Schallenberg erklärt, die Österreicher müssten sich darauf einstellen, dass der Aufenthalt außerhalb der Wohnung kontrolliert wird und bei Zuwiderhandlung empfindlich hohe Geldstrafen drohen. Die neue Anordnung Österreichs lässt sich so zusammenfassen:
Wer das gesellschaftliche Zusammenleben der Bürger oder die öffentliche Ordnung dadurch gefährdet, dass er sich aus Impfscheu einer geregelten Impfung hartnäckig entzieht, obwohl er impffähig ist, wird mit Lockdown, Impferziehung und einer empfindlichen Geldstrafe bestraft.
(Sollte Ihnen dieser Wortlaut bekannt vorkommen, so lesen Sie weiter, denn sie werden gleich erkennen, woher er Ihnen bekannt vorkommt.) ... Mit der neuen Anordnung wird der freie Wille des Menschen gebrochen und seine Möglichkeit zur Solidarität durch ein Überwachen und Strafen ersetzt. Genauso agierte die DDR. Im Strafgesetzbuch der DDR fand sich unter Paragrafen 249 dieser Wortlaut:
„§ 249. Beeinträchtigung der öffentlichen Ordnung und Sicherheit durch asoziales Verhalten.
(1) Wer das gesellschaftliche Zusammenleben der Bürger oder die öffentliche Ordnung und Sicherheit beeinträchtigt, indem er sich aus Arbeitsscheu einer geregelten Arbeit entzieht, obwohl er arbeitsfähig ist, wird mit Verurteilung auf Bewährung, Haftstrafe oder mit Freiheitsstrafe bis zu zwei Jahren bestraft.“
§249 StGB der DDR wurde als „Asozialenparagraph“ bezeichnet. Als „Asoziale“ werden heutzutage mancherorts jene Menschen bezeichnet, die sich nicht impfen lassen.
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