Astrobotic released a third update just after 12:30 p.m. saying they made a successful "improvised maneuver" to point the lander back towards the sun. Here is their full statement.
"We have successfully re-established communications with Peregrine after the known communication blackout. The team's improvised maneuver was successful in reorienting Peregrine's solar array towards the Sun. We are now charging the battery. The Mission Anomaly Board continues to evaluate the data we're receiving and is assessing the status of what we believe to be the root of the anomaly: a failure within the propulsion system.
"We are grateful for the outpouring of support we're receiving – from messages on social media to phone calls and helping hands. This is what makes the space industry so special, that we unite in the face of adversity. A heartfelt thank you from the entire Peregrine Mission One team."
No. 4:
Zitat Failure Causing "Critical Loss" of Propellant
Astrobotic released a fourth update, saying it appears that a failure within the propulsion system is causing a critical loss of propellant.
The company says its team is working to try and stabilize this loss, "but given the situation, we have prioritized maximizing the science and data we can capture."
"We are currently assessing what alternative mission profiles may be feasible at this time," the statement says.
Zitat von Frank2000 im Beitrag #9Ganz sicher nicht. Das eine ist Elektrizität zur Übertragung von Energie; das andere Nutzung von Energie zur Übertragung von Information. Völlig unterschiedliche Konzepte.
Da würde ich vehement widersprechen: In beiden Fällen wird elektrische Spannung zur Signalübertragung verwendet. Das Signal ist lediglich ein anderes; man kann auch eine Mikroprozessorschaltung so gestalten, dass am Ende Glühbirnen leuchten, und das Leuchtmuster dann in schriftliche Mathematik zurückübersetzen und manuell rechnen; macht natürlich niemand, weil es bescheuert wäre (wird also nicht lange dauern, bis die Grünen das zur Zukunftstechnologie erklären), aber es ist keine neue Technologie. Alles, was man braucht, sind die Kirchhoff'schen Gesetze, und fertig ist das Ganze.
Der Kollege Danisch regt sich heute im Zusammmenhang mit dem Start des Peregrine-Mondlanders über einen anderen Aspekt leicht auf. Müllexport
Zitat Vom Mond.
Angeblich sind die Navajo stinksauer, weil für sie der Mond ein heiliger Ort ist, ein US-Unternehmen aber die Asche (vermutlich sehr reicher) Verstorbener auf den Mond schießen will, um sie dort zu beerdigen.
Ich habe zwar wenig Verständnis dafür, wenn irgendeine Gruppe willkürlich etwas, was ihnen nun wirklich nicht gehört, für „heilig“ erklärt und sich dann einbildet, anderen Vorschriften machen zu können.
Noch weit weniger Verständnis habe ich aber für solche Müll-Exporte an bislang saubere und unberührte Orte. Ich halte es für völlig unvertretbar, seinen eigenen Müll auf den Mond zu schießen. Ich schicke ja auch nicht meine Küchenabfälle oder die Klospülung zum Mond.
Mir fehlt jegliches, wirklich jegliches Verständnis dafür, dass jemand auf dem Mond begraben wird, der nicht dort gestorben ist. Was soll der Scheiß? Ich würde es noch in gewisser Weise verstehen, wenn man – aus technischen oder anderen triftigen Gründen – einen auf dem Mond verstorbenen Astronauten nicht zurückbringen will oder kann, und ihn dort beerdigt. Dann lasst ihn halt die nächsten paar Milliarden Jahre dort liegen. Aber jemanden, der hier gestorben ist, dann dort hoch schießen? Warum überhaupt? Die Toten haben doch nichts davon, und deren Verwandte auch nicht. Das ist doch rein eingebildeter Quatsch. Oder vielleicht auch nur Geldwäsche.
Ich halte es gerade noch für in Ordnung, dass man die Asche einiger der ersten Star-Trek-Schauspieler (in einer etwa lippenstift-großen Phiole, keine reguläre Urne, ich glaube es waren James Doohan=Scottie und Leonard Nimoy=Spock, müsste das aber noch mal nachlesen, bin mir jetzt nicht sicher) in die Umlaufbahn oder den Weltraum geschossen hat, weil das zur Erde gehört und man den Weltraum (außer die Umlaufbahnen selbst) im Prinzip nicht vermüllen kann, da ja sowieso jede Menge Zeugs rumfliegt. Aber Müll zum Mond zu exportieren, das geht zu weit.
Über das erste (literarische) Begräbnis auf dem Mond habe ich vor einiger Zeit berichtet: "Sonnenaufgang auf dem Mond" (Zettels Raum, 10. Februar 2023); es findet sich in Jerzy Zulawskis ertsen Band seiner Mond-Trilogie, "Auf dem Silbermond" bzw. wie der Titel in der ersten dt. Übersetzung heißt, "Auf silbernen Gefilden" von 1902 ("Der erste Band setzt ein mit der mißglückten Landung des bemannten Projektils der Expedition in der Mitte des 20. Jahrhunderts, bei der zwei der fünf Besatzungsmitglieder ums Leben kommen, einschließlich ihres Leiters"):
Zitat Wir trugen die Leiche aus dem Fahrzeug hinaus. In diesem felsigen Grunde ist es unmöglich ein Grab zu graben. Der Mond will unsere Toten nicht beherbergen — wie wird er uns Lebende aufnehmen?
Wir legten also die Leiche auf diesem harten Mondfelsen auf den Rücken, das Gesicht der am Himmel leuchtenden Erde zugekehrt und sammelten die hier und da auf der Ebene zerstreut liegenden Steine, um aus ihnen ein Grab zurechtzulegen. Wir umgaben den Dahingeschiedenen mit einem nicht allzu hohen Wall, konnten jedoch keine genügend große Steinplatte finden, um ihn zu bedecken. Da sagte Peter durch das Rohr, das unsere Köpfe verband und so eine Verständigung ermöglichte:
— Lassen wir ihn hier so liegen ... Siehst du nicht, daß er auf die Erde blickt?
Ich betrachtete den Toten. Er schien in der Tat mit verglasten, weit aufgerissenen Augen in das Auge der Erde zu starren, das sich immer mehr schloß, immer mehr vor dem Glanze der uns noch unsichtbaren Sonne, die bald aufgehen sollte. Mag er so liegen bleiben ...
Aus zwei Eisenstäben, den Bruchstücken des zerschmetterten Gerüstes, das uns während des Falles vorm Zermalmen bewahrt hatte, machten wir ein Kreuz und befestigten es auf dem Steinwall über dem Haupte O’Tamors.
Zitat Elon Musk ist D. D. Harriman. ... D. D. Harriman nun ist der Protagonist von Heinleins dritter veröffentlichter Kurzgeschichte "Requiem", in der Januarnummer 1940 zuerst in Astounding SF erschienen (nach "Life-Line" im August 1939 und "Misfit" vom November). Diese Texte weisen zudem auf Heinleins zweite Innovation: sie bilden Episode seiner "Future History", einer stringenten, sich logisch entwickelten Geschichte der Zukunft, deren Ereignisse aufeinander aufbauen und die die einzelnen Texte in einen größeren Kontext einreihen ... In "Requiem" (*), einem kurzen (knapp 10 Seiten langen) Text, ist die Stimmung elegisch - nichts von der zupackenden Hauruck-Einstellung, die die Texte des Autors sonst charakterisiert. Harriman, dem seine angeborene Herzschwäche stets verwehrt hat, selbst dem von ihm gewiesenen Weg zu folgen und die Erde zu verlassen, besticht zwei seiner altgedienten Piloten, ihn doch mit auf den Flug zum Erdtrabanten zu nehmen, obwohl, nein, gerade weil er weiß, daß seine schwache Konstitution dies nicht überstehen wird. Der Mond, das ewig, unerreichbare Ziel, wird sein Grab werden. (Filmfans mögen im Schlußtableau von Clint Eastwoods Ausflug ins Genre, Space Cowboys von 1998, ein Echo dieses Finales erkennen.)
(* erschienen in "Astounding Science Fiction," Januar 1940)
Vor allem merke ich mal an, was ich gestern anderenorts so kommentiert habe, weil sich an Bord der Peregrine-Landers etwas von der Asche von Michelle Nichols (Lt. Cmdr. Uhura) und James Doohan (Scotty) befindet:
Zitat Der erste Flug solcher Asche war die Shuttle-Misstion STS-52, Columbia, 1992 mit Gene Roddenberry. Der erste priavte Flug, suborbital, war von der Firma Celestis, 1997, mit der Asche von Timothy Leary. Der erste Flug zum Mond 1998 mit dem Lunar Prospector, der etwas von der Asche von Gene L. Shoemaker, dem einen Entdecker des Kometen Showmaker-Levy 9 (ihr erinnert euch an den Einschlag auf dem Jupiter, 1994?) an Bord hatte. Ein Teil der Asche von Clyde W. Tombaugh, der 1930 den Pluto entdeckt hat, befindet sich an Bord der Sonde New Horizons, 2006 gestartet und 2015 als erster Satellit aam Pluto vorbeigeflogen. Ansonsten finden sich dabei die Asche von Gerard K. O'Neill und Krafft-Ehricke.
Die Idee, den Mond zu einem Gedenkort für die Toten zu machen, findet sich übrigens explizit in Ernst Jüngers spätem Kurzroman "Aladin Problem" von 1983.
Zitat Nach meiner Rückkehr von Verdun, der Hauptstadt des Friedens, ging ich noch zu Sigi, den ich eine Woche lang nicht gesehen hatte. Als ich ihm von der fahrt erzählte, erwähnte ich beiläufig Kornfelds Ängste um die Ruhe seiner Ahnen und kam dann auf die Einebnung alter Gedenkstätten und den Verfall des Totenkultes allgemein. "Man sollte den Mond zum Mausoleum einrichten."
Eigentlich hatte ich eine ironische Antwort erwartet, wie Sigi sie liebte, aber ich sah, daß er ein Gesciht machte, als ob ich ihn durch einen Zaubertrick aus dem Zylinderhut überrascht hätte: Rea mußte neuen Teee bringen. als sie ihn eingoß, sagte er: "Ich hab ein Plätzchen für dich reserviert." Und als sie gegangen war:
"Friedrich, du weißt nicht, was du eben gesagt hast: das ist der Gegenzug zur mechanischen Welt."
Dann kam doch noch die Ironie zum Zuge:
"Und nebenbei ein Geschäft." (Abschnitt 60, S. 82-83)
"Les hommes seront toujours fous; et ceux qui croient les guérir sont les plus fous de la bande." - Voltaire
Zitat In situation seemly pulled from a science fiction movie, a robotic mission to the Moon swung from the brink of failure to having renewed hope before the pendulum swung back again with a successful lunar landing for Astrobotic’s Peregrine spacecraft now unlikely.
Astrobotic confirmed it was able to establish connection with the lander a few minutes after it started flying solo via NASA’s Deep Space Network (DSN). But the loss of control meant the craft’s batteries were being drained.
“The team is working to try and stabilize this loss, but given the situation, we have prioritized maximizing the science and data we can capture,” Astrobotic said in a statement. “We are currently assessing what alternative mission profiles may be feasible at this time.”
The statement suggests that a Moon landing attempt is more than likely off the table for this lander.
Prior to Peregrine’s launch, Dan Hendrickson, Astrobotic’s vice president of business development, told Spaceflight Now back in October that whatever the outcome of this first mission, they will learn everything they can.
“If there are any issues along the way, we will learn from them and we will proceed. This is a program that is built for the long term. We’re here to stay and we’re excited to follow up with multiple missions in the future,” Hendrickson said. “Every flight is a learning opportunity, success or failure, it doesn’t matter. And we certainly plan to learn from the mission and improve our future missions with all the data and the experience that we gain.”
Zitat Update #5 for Peregrine Mission One Press Release 01 | 08 | 24
We’ve received the first image from Peregrine in space! The camera utilized is mounted atop a payload deck and shows Multi-Layer Insulation (MLI) in the foreground. The disturbance of the MLI is the first visual clue that aligns with our telemetry data pointing to a propulsion system anomaly.
Nonetheless, the spacecraft’s battery is now fully charged, and we are using Peregrine’s existing power to perform as many payload and spacecraft operations as possible.
At this time, the majority of our Peregrine mission team has been awake and working diligently for more than 24 hours. We ask for your patience as we reassess incoming data so we can provide ongoing updates later this evening.
Zitat von Ulrich Elkmann im Beitrag #28Der Kollege Danisch regt sich heute im Zusammmenhang mit dem Start des Peregrine-Mondlanders über einen anderen Aspekt leicht auf. Müllexport
Wesentlich witziger als seinen Rant über den Müllexport finde ich übrigens die Feststellung, dass eine Beerdigung auf dem Mond eigentlich Bemondigung heissen müsste...
Zitat Roughly seven hours after the launch, Astrobotic announced in a statement that Peregrine had experienced an anomaly and was not in "a stable sun-pointing orientation."[42] In a second update on X, Astrobotic further explained that a propulsion issue is a possible cause of the anomaly. The company attempted to troubleshoot by performing an unplanned maneuver of the spacecraft to orient the solar panels.[43]
Astrobotic also stated that the investigation into the cause of the anomaly is still being conducted, but their first suspect is a "failure within the propulsion system" aboard Peregrine.
At 4:40 p.m EST Astrobotic released the first image of the Peregrine since launch, showing the "multi-layer insulation" exterior shell to be highly warped and disturbed, hinting at a internal propellant tank rupturing. Sky News science corespondent Thomas Moore stated that the craft is looking "pretty hopeless" and that the landing attempt is all but confirmed to be canceled, with the Peregrine's team attempting to salvage the lander as a makeshift orbiter.[44]
Zitat von F.Alfonzo im Beitrag #30 Wesentlich witziger als seinen Rant über den Müllexport
Der übrigens nicht originell ist. Stanislaw Lem hat das in Interviews in den 70er Jahren mehrfach vorweggenommen: es sei typisch für den Westen/die USA: sie fliegen auf den Mond & & was machen sie: sie deponieren ihre Schrottautos dort! Was seinerseits nicht originell von ihm war, denn das Mem stammt aus dem damals noch von Kevin Kelly herausgegebenen Whole Earth Catalogue, der das anhand von Bildern der Landungsstellen von Apollo 16 oder 17, die kurz vor dem Rückstart aufgenommen waren, in die Welt gesetzt hat & was Lem als Satire/Sarkasmus in der polnischen oder sowjetischen Presse à la Крокодил gefunden haben dürfte.
PS: Es gibt die Kataloge im Netz einzusehen, aber da ich das händisch durchgehen müßte, wird das etwa dauern, bis ich das entsprechende Corpus delicti vorweisen kann. Januar 1971: https://archive.org/details/wholeearthca...page/6/mode/2up
"Les hommes seront toujours fous; et ceux qui croient les guérir sont les plus fous de la bande." - Voltaire
Ich finde, nebenbei bemerkt, auch nichts an der Argumentation. Warum soll man den Mond in Ruhe lassen? Schaiss auf den Mond... wenn es günstig für die Menschheit wäre, ihren Plastik-Abfall zum Mond zu schiessen, wäre ich sofort dabei. Wen interessierts? Es stört den Mond nicht, und wir sind ihn los.
Dahinter steckt schon wieder so ein religiöser Schuldkomplex, der Gedanke an eine Gottheit, die uns bestrafen wird wenn wir Mutter Erde oder Neffe Mond vermüllen.
An ongoing propellant leak is causing the spacecraft’s Attitude Control System (ACS) thrusters to operate well beyond their expected service life cycles to keep the lander from an uncontrollable tumble. If the thrusters can continue to operate, we believe the spacecraft could continue in a stable sun pointing state for approximately 40 more hours, based on current fuel consumption.
At this time, the goal is to get Peregrine as close to lunar distance as we can before it loses the ability to maintain its sun-pointing position and subsequently loses power.
Kontaktverlust mit der Sonde wird in 40 Stunden erwartet, bzw. da das Update um 3 Uhr MEZ erfolgt ist, in 28. Der kleine Zyniker brummt: was erwarten die auch, wenn DHL das nutzt, um eine Sendung zum Mond zu schicken?
Der Beitrag auf "NASA Spaceflight.com" wird beständig aktualisiert.
Zitat Around 40 minutes after separation from Centaur, Peregrine came to life and began receiving signals from Astrobotic’s mission control center in Pittsburgh, PA. There were small adjustment maneuvers in Earth’s orbit to check systems for Peregrine’s lunar landing that were successful. After those were confirmed, Peregrine tried to aim its solar panels toward the sun to charge its lithium-ion battery for the long coast to the Moon, but there was an anomaly that stopped it from performing the entire maneuver.
After a known communications blackout, the Astrobotic team corrected the anomaly. However, it was found that the reason for the initial anomaly was a failure within the propulsion system. This failure caused a critical amount of propellant loss and was the reason landing on the moon had to be aborted.
While the Moon landing has officially been aborted, the battery has 40 more hours of life left in it as long as the attitude control system continues to correct the ongoing fuel leak. This gives Peregrine the chance to complete a flyby of the moon to collect trace amounts of data from the payloads.
"Les hommes seront toujours fous; et ceux qui croient les guérir sont les plus fous de la bande." - Voltaire
Zitat von F.Alfonzo im Beitrag #33 Dahinter steckt schon wieder so ein religiöser Schuldkomplex
In Sachen "Mond" und (manche) Aspekte der Raumfahrt lappt das leicht ins Symbolische und transzendent Aufgeladene - und sei es nur als handgreifliches Beispiel für Hybris und die "Vermessenheit der technischen Machbarkeit". Bei Ernst Jünger, den ich weiter oben zitiert habe, ist die Idee vom Mond als Totenstadt (der ich ästhetisch durchaus etwas abgewinnen könnte; ökonomisch eher weniger) wohl nicht ganz zufällig; Jünger kommt immer wieder auf den Mond zurück, angefangen mit dem "Sizilischen Brief an den Mann im Mond" - und stets in einem symbolisch so aufgeladenen Kontext.
Fun fact: im Zusammeenhang mit Gerard K. O'Neill, den ich weiter erwähnt habe als jemand, dessen Asche bereits auf die Reise ins All geschickt worden ist, finde ich dies im Zusammenhang mit dem "Whole Earth Catalogue" (dessen Herausgeber natürlich Stewart Brand war und nicht Kevin Kelly). In Fred Turners "From Counterculture to Cyberculture: Stewart Brand, the Whole Earth Network, and the Rise of Digital Utopianism" (The University of Chicago Press, 2006) finde ich dies hier:
Zitat In 1969 O'Neill and his students had begun to imagine a massive colony in space. Powered by the sun, floating near the vast mineral deposits of the moon and passing asteroids, O'Neill expected this imaginary space colony to house a million people by the year 2000." (S. 128)
Eine Stadt außerhalb der Erde, mit einer Million Einwohnern, und das pünktlich zum Glockenschlag beim Ablauf des gerade laufenden Halbjahrhunderts. Woher kenne ich das nur?
Zitat Update #7 for Peregrine Mission One Press Release 01 | 09 | 24
The Peregrine spacecraft has now been operational for about 32 hours. Overnight, the team faced another spacecraft pointing issue, but continues to persevere. The spacecraft started to tilt away from the Sun and reduced its solar power generation. The team was able to update the control algorithm and fix this issue. The batteries are at full charge.
Given the propellant leak, there is, unfortunately, no chance of a soft landing on the Moon. However, we do still have enough propellant to continue to operate the vehicle as a spacecraft. The team has updated its estimates, and we currently expect to run out of propellant in about 40 hours from now — an improvement from last night’s estimate. The team continues to work to find ways to extend Peregrine’s operational life. We are in a stable operating mode and are working payload and spacecraft tests and checkouts. We continue receiving valuable data and proving spaceflight operations for components and software relating to our next lunar lander mission, Griffin.
Zitat Update #8 for Peregrine Mission One Press Release 01 | 09 | 24
Astrobotic’s current hypothesis about the Peregrine spacecraft’s propulsion anomaly is that a valve between the helium pressurant and the oxidizer failed to reseal after actuation during initialization. This led to a rush of high pressure helium that spiked the pressure in the oxidizer tank beyond its operating limit and subsequently ruptured the tank. While this is a working theory, a full analysis report will be produced by a formal review board made up of industry experts after the mission is complete. All available data is being downloaded from the lander to support this assessment.
ULA’s Vulcan rocket inserted Peregrine into the planned translunar trajectory without issue. There is no indication that the propulsion anomaly occurred as a result of the launch.
Wie schon des öfteren befürchtet. Tagesschau von heute:
Zitat "Mit der "Artemis"-Mission will die US-Raumfahrtbehörde NASA zurück zum Mond. Ursprünglich sollte das noch in diesem Jahr geschehen - doch der Zeitplan verzögert sich. Eine andere US-Mission war zuvor mit dem Versuch einer Mondlandung gescheitert.Die US-Raumfahrtbehörde NASA hat die zuvor für November 2024 geplante bemannte Mondumrundung "Artemis II" wegen Problemen mit Rakete und Raumschiff auf September 2025 verschoben. Die geplante bemannte Mondlandung "Artemis III" werde sich entsprechend auf September 2026 verschieben, teilte die NASA bei einer Pressekonferenz mit. "Artemis IV", eine weitere geplante Mondlandung, sei nach wie vor für September 2028 anvisiert."Wir machen etwas unglaublich Schwieriges", sagte NASA-Chef Bill Nelson. "Und Sicherheit hat für uns höchste Priorität." Deswegen wolle man den Teams mehr Zeit geben, um an den derzeitigen Herausforderungen zu arbeiten."
Zitat First astronaut missions to the Moon since 1972 delayed due to heat shield questions, hardware readiness January 10, 2024
There are a few main items that are causing the first crewed missions of the Artemis program to shuffle back from their planned launch dates. There is the matter of some outstanding unknowns regarding the heat shield that protects the Orion crew capsule, there is some hardware that needs to be removed and replaced on Orion and the items needed to explore the Moon’s surface, namely spacesuits and the lander, are both behind schedule.
More than a year after the conclusion of the Artemis 1 mission, one key item that still needs to be further worked: the heat shield. Kshatriya said upon studying the heat shield, they saw what he described as “off-nominal recession of some char that came off the heat shield.”
The Orion crew capsule uses a skip maneuver to help deal with the nearly 5,000-degree Fahrenheit temperature that builds up as the capsule returns through the Earth’s atmosphere at a blistering 25,000 miles per hour. Kshatriya said that some pieces of the heat shield came off during the first phase of the skip reentry.
“When I talk about it, it makes it sound like there’s some big chunks coming off the vehicle. That’s not correct,” said Kshatriya. “We’re still piecing together that overall timeline. Of course, it’s very tough, based on the assets we had, to identify each and every one, but we did. We went frame-by-frame, through every piece of video that we have from Orion, and from our external assets, to determine when the initiation of that char liberation began. And it was after we started climbing out of that first dive into the skip.”
He said while charring was expected — the heat shield is made of ablative material — Kshatriya said they were not expecting it to be stripped away. In response to a reporter’s question, he noted that had crew been onboard during the Artemis 1 mission, they wouldn’t have sensed anything was amiss from inside Orion since there was no excessive heating within the cabin.
Kshatriya said even though it appeared crew safety wasn’t threatened, they don’t want to make any assumptions moving forward without more comprehensive data. A review to determine the root cause of the issue lasted most of 2023 and is still ongoing.
“We have to synthesize that data and update the overall thermal, mechanical and material models of that heat shield to make sure that before we attempt reentry from a second lunar return mission, like we’ll have from Artemis 2, that we’re 100 percent confident that we understand he performance of that heat shield,” Kshatriya said.
The heat shield that protects the astronauts during the reentry process is not the only issue that the Lockheed Martin-built spacecraft is up against. Multiple crew modules are in flow at NASA’s Kennedy Space Center and during work on the capsule for the Artemis 3 mission, teams discovered that some of the circuitry was faulty.
Kshatriya said that the same components passed acceptance testing ahead of being installed on the spacecraft to be used for the Artemis 2 mission, but failed inspection for Artemis 3.
He said they discovered a design flaw in the circuit that is used in critically important life support systems, the carbon dioxide scrubber, in particular.
“Once we looked at the rationale for potentially using the system as is, it became very clear to use that it was unacceptable to accept that hardware and we have to replace it,” Kshatriya said. “Given the current configuration with the spacecraft, the access to those components… it’s going to take us quite a bit of time to get to. Every connector that we touch as part of that replacement operation will have to be tested after we’re done and we’ll have to put the vehicle through a full functional testing afterwards.”
Kshatriya said the replacement process was the main driver for the new September 2025 target launch date for the Artemis 2 mission.
Beyond that, Kshatriya said, unlike the first flight of Orion and SLS, Artemis 2 will feature an integrated abort capability. He said Orion has been qualified to survive a rapid escape away from the Space Launch System rocket, but there are some questions remaining regarding the mechanics of the system.
“We have found a few cases where we do believe there could be some deficiencies in the performance of the electrical system, in particular, some of the batteries that we need to make sure we understand how they’re enduring those environments,” he said. “So, we’re still very early in that investigation. We have not yet developed a forward path. We have multiple parallel options to fix this issue.” ... In addition to all of the work that NASA and its partners are doing, there are still some other outstanding assessments that need to be made. Ahead of the Artemis 4 mission, which remains scheduled for September 2028, NASA needs to launch the Power Propulsion Element (PPE) and the Habitation and Logistics Outpost (HALO) modules for the Gateway space station.
Kshatriya said the plan was to launch the two in October 2025, but that is now being shifted as well.
Mit anderen Worten: es gibt grundlegende Probleme, und die Verantwortlichen haben 13 Monate gebraucht, um mit der Tatsache als solcher überhaupt an die Öffentlichkeit zu gehen, geschweige denn, sie zu beseitigen. Das sieht NICHT gut aus.
"Les hommes seront toujours fous; et ceux qui croient les guérir sont les plus fous de la bande." - Voltaire
Zitat von Ulrich Elkmann im Beitrag #34 Der kleine Zyniker brummt: was erwarten die auch, wenn DHL das nutzt, um eine Sendung zum Mond zu schicken?
Zitat UPDATE #9 FOR PEREGRINE MISSION ONE PRESS RELEASE 01 | 09 | 24
We received another beautiful image from Peregrine’s journey! Is that sliver in the upper right corner Earth or a lens flare?
The camera that took this image is located on the bottom of one of Peregrine’s payload decks. Just left of center in the image is the DHL MoonBox payload covered in MLI, which contains hundreds of thousands of messages from the people of Earth. Visible to the right of MoonBox and near the bottom center of the photo is Astroscale’s Pocari Sweat Lunar Dream Time Capsule – this was the first payload under contract with Astrobotic and contains messages from children around the world. The bottom center right of the image shows one of Peregrine’s landing legs obscured by the electrical interface where we were connected with the launch vehicle.
Zitat Update #10 for Peregrine Mission One Press Release 01 | 10 | 24
Peregrine has been operational in space for 55 hours. We are at an approximate distance of 192,000 miles from Earth, which is 80% of the way to lunar distance. Although we are approaching lunar distance, the Moon won’t be there. We remain on our nominal trajectory for the mission, which includes a phasing loop around Earth. This loop goes out to lunar distance, swings back around the Earth, and then cruises out to meet the Moon. This trajectory reaches the Moon in about 15 days post-launch.
Peregrine continues to leak propellant but remains operationally stable and continues to gather valuable data. We estimate that we will run out of propellant in about 35 hours, an improvement on yesterday’s update. The team is working around the clock to generate options to extend the spacecraft’s life.
Nachtrag Peregrine. Ich steh' gerade in Sachen technischer Details ein wenig auf dem sprichwörtlichen Schlauch. Zum Platzen des Treibstofftanks ist es beim Anstieg des Wasserstoffgehalts im Oxidatortank des Landers gekomme4n, infolge eines verklemmten Ventils. Peregrine hat 12 Lagekontrolldüsen zu 45 N Schub & 5 Antriebsdüsen zu je 667 Newton; alle laufen mit derselben Mischung. Die Antriebe sind von Frontier Aerospace gefertigt.
Als Oxidator dient der Sonde MON-25, "mixed oxide of nitrogen" gemischtes Stickstoffoxid. Treibstoff ist MMH, Monomethylhydrazid. MON ist eine Lösung von Stickstoffmonoxid, NO in wahlweise Distickstoffmonoxid, N2O4 oder Stickstoffdioxid, NO2, wobei die Zahl den Anteil des NO angibt; in diesem Fall also 25%. MON-25 hat eine Verflüssigungstemperatur von -55°C. Frage jetzt: wie kommt da überhaupt Wasserstoff in den Tank? Die einzige Quelle könnte aus der chemischen Aufspaltung des Treibstoffs stammen & das wird erst in der Brennkammer zusammengeführt. Als Druckmittel, um den Oxidanten in der Schwerelosigkeit Richtung Treibstoffleitung zu drücken, dürfte es aufgrund der höllischen Reaktivität wohl eher nicht in Frage kommen.
PS. Kommando zurück; sh. oben Update 8. Es war kein Wasserstoff, sondern Helium, das indertat für genau diese Funktion vorgesehen war.
Zitat Frontier’s use of MON-25/MMH propellant in their DSE thruster design was key for the award selection. The lower freezing point of MON-25/MMH propellant in comparison to typical propellants will enable propulsion systems with lower power requirements which translates to smaller and less expensive spacecraft systems. “The DSE thruster fills a significant need in the commercial marketplace. Potential uses include long-duration science missions to asteroids, Mars, Europa and other exomoons, and lunar landers, as well as short-duration missions for the Missile Defense Agency (MDA),” said McKinnon.
About Frontier Aerospace Corporation: Frontier Aerospace Corporation designs, develops, and tests innovative space and launch systems. Focusing primarily in the areas of booster rocket engine components, reaction control thrusters, attitude control propulsion systems and deep space exploration thrusters, we have the experience, resources, partnerships and industry contacts necessary to see complex projects through. Frontier has a proven philosophy for propulsion development that produces reliable, tested designs. Frontier is located in Simi Valley, California near Los Angeles.
Zitat Update #11 for Peregrine Mission One Press Release 01 | 10 | 24
Our flight dynamics team has confirmed that the curved sliver in this image taken on our first day of operations is, in fact, Earth! This image from our spacecraft simulator shows the camera’s view of Earth at the time the photo was taken.
Peregrine remains stable and fully charged. The spacecraft continues to transmit valuable data. We are now 200,000 miles from earth, which is about 84% of the way to lunar distance.
Starting at around 7pm EST, we will enter an expected 9-hour period of Loss of Signal, our longest period without communication yet. We expect to re-establish communication with the spacecraft again at around 4am EST. We estimate that the spacecraft has about 36 hours of propellant remaining, another improvement since this morning.
Zitat von F.Alfonzo im Beitrag #27[(wird also nicht lange dauern, bis die Grünen das zur Zukunftstechnologie erklären),
Es reden ja alle von Sonnenkraft und Solar und so. Dabei muss man mal eins bedenken: Die Energie, die die Sonne tagsüber aufbringt, damit es hell wird, muss der Mond aufbringen, damit es nachts dunkel wird. Lasst uns also endlich die Mondkraft nutzen! Denkt mal drüber nach
Zitat von Krischan im Beitrag #44 Lasst uns also endlich die Mondkraft nutzen! Denkt mal drüber nach
Das erübrigt sich, denn das ist an dieser Stelle schon längst erfolgt.
Zitat Also nutzte man die Energie der Gezeiten; im Lauf der Zeit wurden sie zur Hauptenergiequelle. Die Erfindung synthetischer Nährstoffe führte zu einem großen Anstieg der Weltbevölkerung, und nach der Einführung der Weltregierung stabilisierte sich bis bei ungefähr zwölf Milliarden. Mit der zunehmenden Verbesserung der Gezeitenkraftwerke nahm ihre Nutzung immer mehr zu, und bevor die Menschheit das Alter von einer Million Jahren erreicht hatte, belief sich Summe der genutzten Gezeitenkraft auf eine Billion Pferdestärken. Die Bremswirkung der Gezeiten stieg auf das Fünfzigfache, und die Tageslänge nahm merklich zu.
Mit dem unter Visionären unüblichen Blick auf die langfristigen Sekundärfolgen.
Zitat Im Jahr 17.846.151 hatten die Gezeitenmaschinen die erste Hälfte ihres Zerstörungswerks vollbracht. Der Tag und der Monat hatten jetzt die gleiche Länge. Seit Jahrmillionen hatte der Mond die gleiche Seite der Erde zugewendet, und jetzt konnten die Erdbewohner den Mond nur noch von einer Hemisphäre aus sehen. Er stand fest am Himmel über den Resten des alten amerikanischen Kontinents. Der Tag dauerte nun achtundvierzig der alten Tage, und es gab nur noch siebeneinhalb Tage im Jahr. Die Verlängerung der Tagesdauer hatte gewaltige Klimaveränderungen zur Folge. Die Nächte waren bitterkalt, und die Kälte wurde durch die Hitze bei Tag ausgeglichen. Aber es gab Ausnahmen ... Aber durch die Abnahme der Erddrehung schrumpfte der Äquator, was Erdbeben und Gebirgsauffaltungen in großem Maß zur Folge hatte. Ausgedehnte Landflächen tauchten aus den Ozeanen auf, besonders in der Mitte des Pazifiks. Und mit der wachsenden Tageslänge kam es erneut zu Schneefällen in Hochlagen; in Polnähe gelang es der Sonne mitunter nicht mehr, ihn während des Tages abzuschmelzen, und selbst dort, wo er schmolz, bildete sich Permafrost. Trotz großer Anstrengungen gab es auf der Erde wieder Gletscher und Eisfelder, als der Mond nicht mehr auf- und unterging. Und darüber erzeugten ortsfeste Hochdruckgebiete von Neuem Stürme in den gemäßigten Breiten und regenlose Wüsten in den Tropen.
Vor der Erdoberfläche aus gesehen, begann sich der Mond jetzt wieder zu bewegen – aber in umgekehrter Richtung: er ging im Westen auf und im Osten unter. Erst sehr langsam, und dann mit immer größerer Geschwindigkeit begann er sich der Erde zu nähern. Im Jahr 25.000.000 war er wieder so weit entfernt wie zu der Zeit, zu der die Menschheit entstanden war, und es wurde klar, daß sein Ende, und möglicherweise das der Erde, nur ein paar Millionen Jahre entfernt war. Aber für den größten Teil der Menschheit bedeutete das Ende der Gattung weniger als der eigene persönliche Tod, und so wurden keine wirkungsvollen Maßnahmen ergriffen, um die drohende Katastrophe zu verhindern.
Oder, auf gut Neudeutsch. TANSTAAFL. There ain't no such thing as a free launch.
"Les hommes seront toujours fous; et ceux qui croient les guérir sont les plus fous de la bande." - Voltaire
Zitat Update #12 for Peregrine Mission One Press Release 01 | 11 | 24
As Peregrine emerges from a planned communications blackout with NASA’s DSN ground network, we’re pleased to announce the team’s efforts to gather payload data have been fruitful. We have successfully received data from all 9 payloads designed to communicate with the lander. All 10 payloads requiring power have received it, while the remaining 10 payloads aboard the spacecraft are passive.
These payloads have now been able to prove operational capability in space and payload teams are analyzing the impact of this development now. We are proud of the mission team for achieving this incredible feat under such challenging circumstances. Below are a list of payloads that have received power:
– (pictured) Iris Lunar Rover from Carnegie Mellon University. At the bottom of the overexposed image sent from Peregrine in space are the Iris rover’s wheels. To its left is a fuel tank with the American flag. – COLMENA from LINX-UNAM (together with Agencia Espacial Mexicana (AEM)) – M-42 Radiation Detector from the German Aerospace Center (DLR) – Linear Energy Transfer Spectrometer (LETS) from NASA’s Johnson Space Center – Near-Infrared Volatile Spectrometer System (NIRVSS) from NASA’s Ames Research Center – Neutron Spectrometer System (NSS) from NASA’s Ames Research Center – Peregrine Ion Trap Mass Spectrometer (PITMS) from NASA Goddard Space Flight Center, The Open University (OU), NASA, and the European Space Agency (ESA). – Pocari Sweat’s Lunar Dream Time Capsule from Astroscale – Optical Precision Autonomous Landing (OPAL) TRN sensor from Astrobotic – (a subsystem) Navigation Doppler Lidar (NDL) from NASA’s Langley Research Center
Please stay tuned for more information and a link to a forthcoming media telecon.
Aus der Abteilung "Wächter des verlorenen Mondlanders":
Zitat Update #13 for Peregrine Mission One Press Release 01 | 11 | 24
Since receiving power and telemetry, the Iris Rover payload (pictured) has sent a message from space (pictured).
NASA has also released a preliminary science assessment on blogs.nasa.gov: “Two of the payloads, NSS and LETS, are making measurements of the radiation environment in interplanetary space around the Earth and the Moon. The two instruments are measuring different components of the radiation spectrum, which provide complementary insights into the galactic cosmic ray activity and space weather resulting from solar activity. This data helps characterize the interplanetary radiation environment for humans and electronics.”
We currently estimate that the spacecraft has about 48 hours of propellant remaining, which is a significant improvement from yesterday. Our estimates for propellant life expectancy have been changing because the rate of the leak has slowed more than anticipated. A slowing leak rate is expected as the pressure drops, but there may be some change in the size of the propulsion system’s rupture as the pressure decreases or some other factor making it difficult to predict.
Peregrine has been operating in space for 3 and a half days. It is now 225,000 miles from Earth, which is 94% of lunar distance.
Ludovico Ariosto, Orlando furioso (zit. n.d. 3. Fsg. von 1532), Canto 34:
70 Tutta la sfera varcano del fuoco, et indi vanno al regno de la luna. Veggon per la piú parte esser quel loco come un acciar che non ha macchia alcuna; e lo trovano uguale, o minor poco di ciò ch’in questo globo si raguna, in questo ultimo globo de la terra, mettendo il mar che la circonda e serra.
71 Quivi ebbe Astolfo doppia maraviglia: che quel paese appresso era sí grande, il quale a un picciol tondo rassimiglia a noi che lo miriam da queste bande; e ch’aguzzar conviengli ambe le ciglia, s’indi la terra e ’l mar ch’intorno spande, discerner vuol; che non avendo luce, l’imagin lor poco alta si conduce.
Hin durch die Feuersphäre ging's beim Fliegen: Sie kommen nach dem Reich des Mondes dann, Sehn ihn wie fleckenlosen Stahl dort liegen Und finden, daß er sich vergleichen kann Dem andern Ball, von dem sie aufgestiegen (Der mutet sie nur etwas größer an), Ich rede von dem Teil am Erdenballe, Den rings das Meer umschließt mit Wogenschwalle.
Zwei Dinge mußten Staunen dort erregen: Daß man den Mond so ausgedehnt erfand, Den wir von unten klein zu schauen pflegen; Nur tellergroß erscheint von hier dies Land; Dann, daß man, um zu sehn, was hier gelegen, Länder und Meer, den Blick so angespannt Ausschicken muß: da sie kein Licht verbreiten, Sind sie nur nah zu sehn und nicht vom weiten.
(Nachdichtung von Alfons Kissner, 1922)
69 Atteso ha l’empia sorte, che Zerbino, fratel di lei, nel regno non si truove; che va giá molti mesi peregrino, mostrando di sé in arme inclite pruove: che quando si trovasse piú vicino quel cavallier gagliardo, o in luogo dove potesse avere a tempo la novella, non mancheria d’aiuto alla sorella. (Canto 5)
Auch fügt's das Schicksal, grausam ohnegleichen: Zerbin, der kühne Bruder, fehlt der Maid. Er soll seit Monden durch die Ferne streichen, Die Fama kündet seine Tapferkeit. Wär' er zu finden in den Nachbarreichen, Wo ihm die Botschaft naht in kurzer Zeit, Unfehlbar würd' er für die Schwester fechten, Wenn ihm entsandte Diener Kunde brächten.
Der Kleine Pedant weiß schon, daß mit dem Namen "Peregrine" nicht der "Pilger" gemeint ist wie bei Ariost, sondern der Wanderfalke (der zweite Lander von Astrobotic trägt den Namen "Griffin" & damit ist auch nicht der Hippogyph gemeint, der Astolfo zum Mond trägt, um Rolands verlorenen gegangenen Verstand einzusammeln), aber es reimt sich halt hübsch über ein halbes Jahrtausend hinsweg.
"Les hommes seront toujours fous; et ceux qui croient les guérir sont les plus fous de la bande." - Voltaire
PS. zum letzten Eintrag. Im Nachgang (nach dem Motto: zum "rasenden Roland" fallen mir ad hoc nur Theodore Sturgeons Kurzroman "To Here and the Easel", 1954, ein und Borges recht langes Gedicht "Ariost y los arabes" aus "El Hacedor", 1960, sowie Chelsea Quinn Yarbros Parallelwelt-Fantasyadaptation von 1980, dem letzten, was man von ihr vermerkt hat, bevor sie nur in Sachen St. Germain-Vampirismus/"Hotel Transylvania" unterwegs war), stolpere ich über
Ariost in Deutschland: Seine Wirkung in Literatur, Kunst und Musik. Herausgegeben von: Achim Aurnhammer und Mario Zanucchi (De Gruyter, 2020) und darin nicht nur über
"Die produktive Aneignung Ariosts in Deutschland zwischen Humanismus und Barock" und "Goethes Ariost," beide von Herausgeber Aurnhammer, sondern auch: Franziska Merklin, "Peterchens Mondfahrt (1912) als Orlando Furioso für Kinder" (S. 377-89).
Zitat Während der poststrukturalistische Intertextualitätsbegriff bei der konkreten Textanalyse wenig hilfreich ist, greifen die Beiträge Ulrich Broichs, Manfred Pfisters und Gérard Genettes in ihren Klassifizierungen der Intertextualität oder Transtextualität auf traditionelle Beschreibungsmuster literarischer Analyse zurück und haben die vorliegende Untersuchung angeregt. (387)
, um mit diesem kritischen Besteck dies hier einzufahren:
Zitat Zum fünfhundertjährigen Jubiläum der Erstausgabe des Orlando Furioso hat Stefano Jossa die weit in die Populärliteratur hineinreichende Rezeption des Ariostschen Epos in der englischsprachigen Literatur des zwanzigsten und beginnenden einundzwanzigsten Jahrhunderts nachgezeichnet, die J. K. Rowlings Harry Potter-Romane einschließt. (377) ... Es ist auch die Nachtfee, die den Vorfahren Sumsemanns erklärt, wie das verlorene sechste Beinchen durch eine Mondreise wiederzubeschaffen sei. Nur zwei Kinder, die “niemals ein Tierchen quälten“ (S. 5), können die Sumsemanns von ihrem „Fluch“ (S. 6) erlösen. Die Nachtfee entpuppt sich damit als pagane Entsprechung des Lieblingsjüngers und Evangelisten Johannes, der im Furioso dem Prinzen Astolfo die Mondfahrt als Erlösermission offenbart:
Nel cerchio de la luna a menar t’aggio, che dei pianeti a noi più prossima erra, perché la medicina che può saggio rendere Orlando, là dentro si serra. (OF XXXIV 67, 3–6)
Beide literarischen Mondreisen sind motiviert durch den Verlust eines Gegenstands, der auf dem Mond zu finden ist, und beiden Mondreisen ist der glückliche Ausgang gemeinsam: Orlando ist von seinem Wahnsinn geheilt, als Astolfo ihm die Ampulle mit seinem Verstand unter die Nase hält (OF XXXIX 57). Der Maikäfer Sumsemann ist von dem Fluch erlöst, der auf seiner Familie lastete, als Anneliese und Peterchen ihm „mit vereinten Kräften“ (S. 138) und etwas Spucke das sechste Beinchen ankleben. (386-87) ... Zwar muss Astolfo während seiner Reise vom irdischen Paradies zum Mond keine Gefahren bestehen, denn der Evangelist Johannes geleitet ihn wunderbarer Weise unverletzt durch die Feuersphäre, doch verfügt er mit dem Hippogryphen und einem Zauberhorn über magische Hilfsmittel, die ihm noch kurz vor der Ankunft im irdischen Paradies geholfen hatten, die Harpyien zu vertreiben (OF XXXIV 4). Peterchen und Anneliese bereisen den Mond mit etwas Proviant, einem Spielzeugschwert, einem Hampelmann und einer Puppe bewaffnet. (382-83)
Der Kleine Zyniker meint immerhin, daß ihn jetzt eine Ahnung anwehe, warum unsere derzeitige Außen-Anneliese unbedingt mit einem Spielzeugschwert auf große Fahrt gehen mußte, nachdem ihm "Holzschwerter bei den Aborigines" ein wenig ungereimt vorkam.
PS. ... um den Kl.Zyn. gleich wieder den Star zu stechen:
Zitat Während Bassewitz als Kurgast im Sanatorium der künstlerisch interessierten Kohnstamms zu Königstein im Taunus weilte, ließ er sich von den Kindern des Sanatoriumleiters, Peter und Anneliese, zu seiner Märchendichtung inspirieren: Deren Protagonisten, die Geschwister Peterchen und Anneliese, fliegen zusammen mit dem Maikäfer Sumsemann zum Mond, um das verlorene sechste Beinchen des Maikäfers wieder zu gewinnen. Bassewitz gibt an, der Verlag für Literatur und Kunst (Hermann Klemm) habe ihn gebeten, das Bühnenstück als Prosabilderbuch für Kinder herauszugeben. So entstand das bekannte Kinderbuch Peterchens Mondfahrt (1915), zu dessen Berühmtheit auch die Illustrationen des Malers und Grafikers Hans Baluschek (1870–1935) beitrugen, die „das Liebliche wie das manifest Grausame von Bassewitz’ Prosa zum Funkeln brachten.“ (n.8) Überschattet wird der Erfolg des Kinderbuchs vom Freitod seines Autors, der sich, nachdem „er am 6. Februar 1923 in der Villa Siemens in Berlin aus seinem Werk vorgelesen hatte, […] auf dem Heimweg das Leben [nahm].“ (n.9) (378)
n.8 Tilman Spreckelsen: "Fahren wir Schlitten auf der Milchstraße?" (FAZ, 25. Februar 2019). Baluschek schuf auch die Illustrationen für ein weiteres Märchenspiel Bassewitz’, Pips der Pilz (1916), mit dem beide allerdings nicht an den Erfolg von Peterchens Mondfahrt anknüpfen konnte. n.9 Spreckelsen (Anm. 8)
"Les hommes seront toujours fous; et ceux qui croient les guérir sont les plus fous de la bande." - Voltaire
Zitat Update #14 for Peregrine Mission One Press Release 01 | 12 | 24
Peregrine has now been operational in space for more than 4 days. The spacecraft remains stable and operational, and is currently in a planned loss-of-signal period for about another hour and a half. The leak rate on Peregrine has continued to slow, and the spacecraft is estimated to now have 52 hours of propellant remaining. Our engineers continue to work on solutions to extend life expectancy and there is growing optimism that Peregrine could survive much longer than the current estimate.
The payload teams continue to operate and receive power and telemetry from their instruments. Below is a video from the moment the COLMENA payload team began receiving data confirming their payload is now the first Mexican instrument to operate in cislunar space. (Credit: UNAM and Milenio)
PPS zum "Orlando Furioso." bei Aurnhammer/Zanucchi wird mir die Nachdichtung von Johann Diederich Gries (1775-1842), letzte Fassung in 5 Bänden bei Frommann in Jena 1827, als Höhepunkt & Abschluß deutschrpachiger Ariost-Rezeption nahegelegt. Bei Gries lautet XXXIV, 69-70:
Dem Feuerkreis entronnen, führt zum Reiche Des Mondes sie nunmehr sie ihr kühner Pfad. Sie sehn, dass dieser fast dem Stahle gleiche, Der, gut geglättet, keinen Flecken hat. Und dass er unsre Kugel wohl erreiche An Gröss' und Umfang, oder bald ihr naht; Die Erdenkugel, sag' ich, sammt dem Meere, Das rings umgiebt und einengt ihre Sphäre.
Zwiefach erstaunt der Herzog, zu erfahren Dass dieses Land so gross ist nahebey, Das, angeschaut von Erdbewohnerschaaren, Aussieht, als ob's ein kleiner Teller sey; Und dass er, uidie Erde zu bewahren Zusammt dem Meer, der Augen alle zwei Sehr schärfen muss; denn leer an eignem Lichte, Erhebt ihr Bild wich wenig zum Gesichte.
Frage: wann ist das eigentlich in der teutschen Poeterey eingerissen, zu glauben, es sei ein Ausweis Großer Dichtung, wenn mit Syntax, Flexion & Grammatik möglichst viel Schindluder getrieben wird? Klassik oder doch schon Barock?
"Les hommes seront toujours fous; et ceux qui croient les guérir sont les plus fous de la bande." - Voltaire
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