Da haben wir uns grade "überschnitten" lieber M. Schneider. Ganz kurz ergänzt hinsichtlich der Vergütung im Gesundheitswesen. Auch Krankenschwestern und Pflegepersonal im Ausland, werden weitaus besser bezahlt, während man hier bei uns noch über Sinn und Unsinn diskutiert.
das Problem scheint mir woanders zu liegen. Der Unterschied liegt nicht in der Betrachtungsebene und auch nicht zwischen Theorie und Praxis, sondern in der Beherrschung von Instrumentarien.
Ich halte es für ziemlich witzig, wenn ich, weil ich die Volkswirtschaftslehre vor dem unberechtigten Vorwurf der Realitätsferne in Schutz nehme, mit dem Ergebnis des Regulierungswahns der Politik als "Gegenargument" konfrontiert werde. Das ist aber ein Argument wie "nachts ist es kälter als draußen" - das eine hat mit dem anderen nichts zu tun. Volkswirte sind i.d.R. keine Leute, die sich für mehr Regulierung aussprechen. Aber es sind welche, die sinnvoll, und zwar auf gesamtwirtschaftlicher Ebene, Aussagen über die Folgen von Regulierungen treffen können. Dazu ist es relativ unergiebig, sich in Bestätigung des berühmten Bastiat-Satzes von den Dingen, die man sieht und die man nicht sieht, allein auf das plakativ Sichtbare zu stürzen, also z.B. die Nöte des Firmenchefs F..
Man kann übrigens wohl kaum das Herumgepfusche von Politik, Ständeorganisationen und Lobbyismus, das zu unserem Gesundheits"system" geführt hat, mit einer volkswirtschaftlichen Betrachtung verwechseln. Auch ohne dass sie sich um einzelne Ärzte oder sonstige Anbieter im System kümmern (und vielleicht u.a. sogar gerade deswegen), sind Volkswirte hier aber in der Lage, sinnvolle Empfehlungen auszusprechen. Ein Arzt kann das aus seiner Fachkenntnis heraus gar nicht - er würde dazu volkswirtschaftlich dilettieren müssen.
Auch die wirtschaftspolitischen Empfehlungen von Unternehmern sind in der Regel mit höchster Skepsis zu betrachten, weil sie dabei wegen der falschen Übertragung betriebswirtschaftlicher Erkenntnisse auf ganze Volkswirtschaften gleich mehrere Fehler zu machen pflegen oder aber eben sich als Hobby-Volkswirte betätigen müssen.
Bedenken wir übrigens zuletzt, dass Deutschland einer Bande von "Theoretikern", die nie einen Betrieb von innen gesehen haben, die Grundlagen für das erfolgreichste Wirtschaftssystem verdankt, das es je hatte. Ich rede natürlich von den Ökonomen und Juristen der Freiburger Schule, und auch von einem gewissen Ludwig Erhard.
-- L'État, c'est la grande fiction à travers laquelle tout le monde s'efforce de vivre aux dépens de tout le monde. (Frédéric Bastiat)
Zitat von RaysonLieber M. Schneider, liebe Nola, Ich halte es für ziemlich witzig, wenn ich, weil ich die Volkswirtschaftslehre vor dem unberechtigten Vorwurf der Realitätsferne in Schutz nehme, mit dem Ergebnis des Regulierungswahns der Politik als "Gegenargument" konfrontiert werde. Das ist aber ein Argument wie "nachts ist es kälter als draußen" - das eine hat mit dem anderen nichts zu tun. Volkswirte sind i.d.R. keine Leute, die sich für mehr Regulierung aussprechen. Aber es sind welche, die sinnvoll, und zwar auf gesamtwirtschaftlicher Ebene, Aussagen über die Folgen von Regulierungen treffen können.
Lieber Rayson, jetzt sind wir stimmig. Es ist natürlich klar, daß Sie stellvertretend den ganzen Protest abbekommen haben, den einige selbsternannte Gurus der VWL in der Gesetzgebung verzapfen. Damit waren Sie automatisch in die Verteidigungsposition gedrängt.
In Antwort auf:Man kann übrigens wohl kaum das Herumgepfusche von Politik, Ständeorganisationen und Lobbyismus, das zu unserem Gesundheits"system" geführt hat, mit einer volkswirtschaftlichen Betrachtung verwechseln.
Auch soweit stimme ich Ihnen zu, lieber Rayson. Nur hat man unter zugrundelegung einer vwl-Betrachtung dem Bürger das ganze System verkauft und ihm somit suggeriert, davon verstehst du eh nichts und das ist eben "gesunde" Volkswirtschaft. Erst erhebliche Diskussionen haben dazu geführt, das sich gerade hier die kritischen Volkswirtschaftler reihenweise mokiert haben.
In Antwort auf:Auch die wirtschaftspolitischen Empfehlungen von Unternehmern sind in der Regel mit höchster Skepsis zu betrachten, weil sie dabei wegen der falschen Übertragung betriebswirtschaftlicher Erkenntnisse auf ganze Volkswirtschaften gleich mehrere Fehler zu machen pflegen oder aber eben sich als Hobby-Volkswirte betätigen müssen.
Genauso ist es aber auch im Umkehrschluß. Diese Hobby Volkswirte sitzen auch in den Gremien, die zur Entscheidungsfindung über Gesetzeskorrekturen ungenügende Erkenntnisse weiterleiten.
In Antwort auf:Bedenken wir übrigens zuletzt, dass Deutschland einer Bande von "Theoretikern", die nie einen Betrieb von innen gesehen haben, die Grundlagen für das erfolgreichste Wirtschaftssystem verdankt, das es je hatte. Ich rede natürlich von den Ökonomen und Juristen der Freiburger Schule, und auch von einem gewissen Ludwig Erhard.
Na klar lieber Rayson, hab mich schon gewundert, diese Steilvorlage durften Sie sich nicht entgehen lassen. Da war unser lieber Herr Erhard auch tatsächlich ein "Naturtalent" und zwar ganz genau am richtigen Ort, denn seine Kanzlerschaft war leider nicht so erfolgreich. Aber genau das ist es ja auch, da krankt es ja überall, da wo die Fähigkeiten sind, sollten sie sinnvoll eingesetzt werden und nicht weil man populär geworden ist, Aufgaben entgegen den eigenen Fähigkeiten übernehmen. Außerdem hat Herr Erhard, um seine Vision für unser späteres Wirtschaftswunder zu verwirklichen, nichts dem Zufall überlassen und konnte auf einen guten Mitarbeiterstab zählen.
Aber, ganz zum Schluß angefügt, lieber Rayson, wer sich so vehement wie Sie, für gute Volkswirtschaft einsetzt wird auch zu dieser beitragen und dann sieht die Zukunft doch schon wieder viel "rosiger" aus.
Dann sieht das Ergebnis der Diskussion ja schon ganz vernünftig aus, ich fasse es mal ganz einfach zusammen:
Es gibt jede Menge gute Volkswirte, auf die man nicht hört, es gibt jede Menge kundige mittelständige Firmenchefs, auf die man auch nicht hört, dass Problem ist, die Weichen im Staat werden von den Lehrlingen ohne Fachwissen über die eine wie andere Seite gestellt, ein anderes Wort dafür ist Politiker.
Sind wir so einig?
Zur Freiburger Schule, sprich Ordoliberalismus volle Zustimmung, zu Ludwig Erhard größtenteils, aber nicht vollständig, ich erläuterte dies schon mal hier:
Genau, der Politiker ist das Special Purpose Vehicle (SPV), auf das man allen Unrat abladen kann, so dass die Bilanzen der Volkswirte sauber bleiben. Gut, einige Volkswirte, wie Marx (wenn man ihn überhaupt Volkswirt nennen kann) oder Hickel, haben ihre SPVs mit Kredibilität ausgestattet und Ihnen so zu einem AAA-Rating verholfen, aber dafür sitzen sie jetzt in der Klemme und müssen nun, um vor der Glaubwürdigkeitspleite bewahrt zu bleiben, durch den Staat gestützt werden.
Zitat von dirk...haben ihre SPVs mit Kredibilität ausgestattet und Ihnen so zu einem AAA-Rating verholfen...
off-topic: Haben wir hier einen weiteren Volkswirt, der das Thema Finanzmärkte in der deutschen Blogsphäre nicht ausreichend behandelt sieht? ...nur eine Vermutung, wegen des Begriffs AAA-rating...
P.S. extreme off-topic, ist mit nur gerade aufgefallen: Nebenbei: Mit einer Bitte an alle (hier vorbeischauenden) Blogger auf ihren Blogs irgendwo klarzustellen, ob die Textformatierung nach den üblichen Blog/Board tags erfolgen soll, ob es html sein soll oder was auch immer... würde die Sache einfacher machen. Nicht auf Sie bezogen, Zettel, nur generell, sorry...
In Antwort auf:off-topic: Haben wir hier einen weiteren Volkswirt, der das Thema Finanzmärkte in der deutschen Blogsphäre nicht ausreichend behandelt sieht?
Nee, das war nur der Versuch eines Kalauers. Die Sache ist schon sehr komplex und ich glaube ohne gewisse ökonomische Bildung nicht zu diskutieren. Beispielsweise würde ich Regeln wie sie vom Basler Ausschuss gemacht werden nicht als den Markt verzerrende Regulierungen ansehen. Das "Geld" ist das Produkt der Zentralbanken und die Regelungen gehören zum "Produktdesign", so wie der Airbag im Auto. Wem es nicht passt, steht es ja frei in anderen "Währungen" (etwa Zigaretten, Gold, Aktien,...) zu handeln.
Den Leerverkauf einer Aktie zu untersagen, da hat Herbert recht, ist dagegen schon ein krasser Eingriff.
In Antwort auf:Wem es nicht passt, steht es ja frei in anderen "Währungen" (etwa Zigaretten, Gold, Aktien,...) zu handeln.
Darf man das? Wie sind dann Steuern und Abgaben zu entrichten?
____________________________________________________ ..., people ignored the fact that democracy cannot be permanently maintained when free enterprise, free trade, and economic freedom do not exist. Ludwig von Mises
Man muss ja ein Buch führen, in dem man den alles zum entsprechenden Zigaretten-Euro Wechselkurs notiert. Dann wird der Euro Betrag als Steuer festgesetzt, der an einer gewissen Anzahl Zigaretten entspricht. Hat man hundert Zigaretten verdient und der Steuersatz beträgt 20%, dann zahlt man den Euro Gegenwert von 20 Zigaretten. Prinzipiell sähe ich da kein Problem.
"Wir müssen heute den Mut haben, zu sagen, daß die Grenzen des Sozialstaates erreicht sind".
Soweit ein Zitat, daß mir beim nachschlagen für einen anderen Thread in die Hände fiel, aus der Rede von Franz Josef Strauß auf dem Parteitag 1975. Weiterhin führte er 1978 im Bundestag aus:
"Die explosionsartige Kostenentwicklung in diesem Bereich wirft die Frage auf, ob die Belastbarkeitsgrenze unserer Volkswirtschaft mit kollektiven Soziallasten nicht bereits erreicht, wenn nicht überschritten ist. Ein Sozialsystem, das den Angebotskatalog ständig durch neue Leistungen erweitert, immer mehr Sozialtransfers in die Dynamisierung einbezieht und den Empfängerkreis permanent ausdehnt, birgt zwangsläufig die Gefahr der Selbstzerstörung in sich. Wir sind nicht am Ende der Sozialpolitik, aber die Grenzen des Sozialstaates sind erreicht".
Heute, 30 Jahre später, erscheint uns das in einem ganz anderen Licht. Die Kernaussage ist zwar richtig, aber der Sozialstaat ist offensichtlich dehnbar wie ein Luftballon, mit Aussicht auf den unvermeitlichen Knall. Mich beschäftigt die Frage: Was hat also 1978 schon zu dieser vermeintlichen Überbelastung der Sozialkassen geführt? Wars der Beginn einer verfehlten volkswirtschaftlichen Politik? Wir hatten noch keine Wiedervereinigung, die sogenannten "geburtenstarken Jahrgänge" strebten auch noch nicht ins Berufsleben, der Arbeitsmarkt bot noch alle Möglichkeiten. Der Zuzug von Gastarbeitern hielt sich noch in übersichtlichen Grenzen. Welche Weichen hätte man anders stellen müssen
Einwohnerzahlen von 1970 = 60.650.584 – davon 2.737.905 Ausländer davon 26.719.000 gesamtes Erwerbspersonen- Potential, wovon 24.856.000 Deutsche und 1.863.000 ausländische Arbeitnehmer waren. Registrierte Gesamtarbeitslosenzahl 1970 betrug 149.000 davon 144.000 Deutsche und 5.000 Ausländeranteil. Die Veränderungen 1970 zum Vorjahr 1969 besagen ein plus von 300.000 Gesamterwerbspersonen-Zuwachs, während minus 146.000 Deutsche berufstätig waren und ein plus von 446.000 ausländischen Arbeitnehmern zu verzeichnen war.
Die Veränderung der registrierten Arbeitslosen 1970 zum Vorjahr in Prozenten: Arbeitslosigkeit gesamt geht um minus 16,8 % zurück, die Zahl der arbeitslosen Deutschen verringert sich um 18,2 % und ein steigender Anteil Arbeitslosigkeit von plus 66,7 % im Ausländeranteil.
Einwohnerzahlen von 1978 = 61.077.042 – davon 4.005.819 Ausländer davon 26.655.000 gesamtes Erwerbspersonen- Potential, wovon 24.462.000 Deutsche und 2.193.000 ausländische Arbeitnehmer waren. Registrierte Gesamtarbeitslosenzahl 1978 betrug 993.000 davon 896.000 Deutsche und 97.000 Ausländeranteil. Die Veränderungen 1978 zum Vorjahr 1977 besagen ein plus von 46.000 Erwerbspersonen-Zuwachs, und ein Plus von 68.000 Deutschen Erwerbstätigen und ein minus von 22.000 ausländischen Arbeitnehmern aus dem Arbeitsmarkt.
Die Veränderung der registrierten Arbeitslosen 1978 zu 1970 (8 Jahre) in Prozenten: Die Arbeitslosigkeit der deutschen Arbeitnehmer hat sich um 522 % gesteigert und um 1.840 % im Ausländeranteil.
------------------------------------------------------------- Sämtliche Zahlen entnommen, dem statistischen Bundesamt (destatis), Bundesamt für Arbeit und eigene Berechnungen Wobei die amtlichen Zahlen vermutlich weitaus höher liegen. Jedenfalls enden die Statisken in vielen Bereichen mit dem Jahr 2005/2006 bz. werden auch widersprüchlich. Eine aktuelle Erfassung der Bevölkerung wird es erst 2011 und dann für alle EU-Länder geben.
Diese o. g. Zahlen sprechen jedenfalls eine deutliche Sprache und es ist mir nicht klar, warum hier eine Korrektur des Verlaufs verpasst wurde. Im Gegenteil, der weitere Verlauf bis heute zeigt, das die entsprechenden Positionen wohl generell falsch besetzt waren.
@Dirk: passt grundsätzlich gar nicht in dieses Thema, deswegen nur 2 Sätze dazu:
1. Meine Frage war nicht sarkastisch (oder ich denke zu sarkastisch, um deine ehrliche Antwort nicht sinngemäß interpretiert zu haben). Oder ich leide unter Sarkasmus-Paranoia. 2. Das Basel Commitee ist auch nicht das Problem, es ist eher die Hexenjagd auf bestimmte Berufsgruppen in USA/GB, die ich mir selbst in Deutschland nicht in meinen kühnsten Träumen ausgemalt hätte, die völlige Ignoranz ökonomischer Vorgänge und die Geschwindigkeit, mit der das ganze passiert ist. Das ist Wirtschaftpolitik, wie sie in Deutschland die SED vorschlägt, und diese wurde in den Hochburgen des Kapitalismus in wenigen Wochen von irgendwelchen Ausschüssen beschlossen und (im Gegensatz zu Deutschland) nicht zeitnah zum 1.1. des nächsten Jahres, sondern innerhalb von wenigen Tagen umgesetzt. Gut, dass die Bafin so lahmarschig ist ;-)
So viel auch zu dem Thema, ich habe diesen Thread jetzt schon zum 2. Mal in völlig andere Richtungen getragen, und bevor Zettel mir Hausverbot erteilt, belassen wir's dabei ;-)
Zitat von Nola...Heute, 30 Jahre später, erscheint uns das in einem ganz anderen Licht. Die Kernaussage ist zwar richtig, aber der Sozialstaat ist offensichtlich dehnbar wie ein Luftballon, mit Aussicht auf den unvermeitlichen Knall. Mich beschäftigt die Frage: Was hat also 1978 schon zu dieser vermeintlichen Überbelastung der Sozialkassen geführt? Wars der Beginn einer verfehlten volkswirtschaftlichen Politik? Wir hatten noch keine Wiedervereinigung, die sogenannten "geburtenstarken Jahrgänge" strebten auch noch nicht ins Berufsleben, der Arbeitsmarkt bot noch alle Möglichkeiten. Der Zuzug von Gastarbeitern hielt sich noch in übersichtlichen Grenzen. Welche Weichen hätte man anders stellen müssen
@ Nola: Ich denke, man sollte das (Zitat) im Zusammenhang mit den Daten dieser Zeit sehen. Ex-Post wissen wir, dass ab Mitte/Ende der 70er die ganze Entwicklung angefangen hat, die nun im Jahr 2008 dazu führt, dass der Durchschnittsverdiener(!) ca. 60% seines Einkommens an den Staat abgeben darf. Vielleicht hat man (oder auch nur Strauss) damals schon gesehen, dass die Entwicklung in eine falsche Richtung geht; soweit ich mich an die Zeitreihe erinnere, war es Mitte/Ende der 70er zum ersten mal beobachtbar, dass die Arbeitslosigkeit konjunkturneutral zugenommen hat (wie sie übrigens im Moment erstmals wieder konjunkturneutral zurückgegangen ist, vermutlich deshalb, weil die Agenda 2010 die Arbeitslosigkeit "unbequemer" gemacht hat)... ...vielleicht war Strauss auch einer der wenigen Politiker in der Geschichte der BRD, die auch nach dem Verbreiten unbequemer Wahrheiten keinen Popularitätsrückgang befürchten mussten.
Fakt ist, dass die Politik in den 70ern versucht hat, aus der Theorie von Keynes ein volkswirtschaftliches Perpetuum Mobile zusammenzubasteln (heute kennt man diesen Versuch unter dem Begriff "Stagflation"), was sicher nicht hilfreich war.
Aber grundsätzlich würde ich "volkswirtschaftliche Politik" (also eine Politik, die einer falschen ökonomischen Theorie aufgesessen war, egal ob Keynesianismus oder Neoliberalismus) für dieses Dilemma nicht verantwortlich machen, weil sie (ich sehe das anderes als viele andere Volkswirte) eigentlich niemals stattgefunden hat.
Was seit der Unabhängigkeit der BRD stattgefunden hat, war ein permanenter Prozess der "Sozialisierung", immer mehr wurde dem Bürger "abgenommen" und dem Staat auferlegt. Ich zeichne mal ein schwarzes (m.E. alles andere als unrealistisches) Bild der Zukunft Deutschlands: Das wird auch immer so weitergehen. Der Staat nimmt immer mehr Aufgaben an sich, die er nicht erfüllen kann und die Bürger werden immer mehr zum "rundum umsorgten Volltrottel", wie ein Blogger auf der Achse des Guten es kürzlich so treffend beschrieben hat. Woduch natürlich auch die Finanzierung des Ganzen immer schwieriger wird... die Massenauswanderungen haben wir ja jetzt schon.
P.S.: Ich plane auch auszuwandern, und, man höre und staune: In meinem Fall liegt es nicht mal an Steuern oder Sozialabgaben (Sozialabgaben zahle ich als Freiberufler nicht, und 25% Einkommenssteuer (mein Durchschnittssteuersatz hier) wäre ich auch jederzeit bereit zu akzeptieren (ist in vielen anderen Ländern nicht niedriger), wenn Deutschland ansonsten schön wäre). Es sind nicht immer nur die Steuern, manchmal ist es auch einfach die Gutmenschen-Diktatur. Und natürlich das Wetter, welches aus mir unerfindlichen Gründen kein Forscher in seine Standortbewertungen integriert;-)
Zitat von F.Alfonzo[@ Nola: Ich denke, man sollte das (Zitat) im Zusammenhang mit den Daten dieser Zeit sehen. Ex-Post wissen wir, dass ab Mitte/Ende der 70er die ganze Entwicklung angefangen hat, die nun im Jahr 2008 dazu führt, dass der Durchschnittsverdiener(!) ca. 60% seines Einkommens an den Staat abgeben darf. Vielleicht hat man (oder auch nur Strauss) damals schon gesehen, dass die Entwicklung in eine falsche Richtung geht; soweit ich mich an die Zeitreihe erinnere, war es Mitte/Ende der 70er zum ersten mal beobachtbar, dass die Arbeitslosigkeit konjunkturneutral zugenommen hat (wie sie übrigens im Moment erstmals wieder konjunkturneutral zurückgegangen ist, vermutlich deshalb, weil die Agenda 2010 die Arbeitslosigkeit "unbequemer" gemacht hat)... ...vielleicht war Strauss auch einer der wenigen Politiker in der Geschichte der BRD, die auch nach dem Verbreiten unbequemer Wahrheiten keinen Popularitätsrückgang befürchten mussten.
Ja, lieber F.Alfonzo, der Zug hatte schon Fahrt aufgenommen. Und Strauss war bekannt für unbequeme Wahrheiten, welche er aber – im Gegensatz zu geschwafelten Sätzen manch anderer Politiker – gut begründen konnte und dem Bürger verständlich machte. Viele mochten FJS nicht, aus vielerlei Gründen. Aber wirtschaftspolitisch konnte man seinen Aussagen trauen und dass wussten die meisten Bürger auch über Bayern hinaus.
In Antwort auf:Was seit der Unabhängigkeit der BRD stattgefunden hat, war ein permanenter Prozess der "Sozialisierung", immer mehr wurde dem Bürger "abgenommen" und dem Staat auferlegt. Ich zeichne mal ein schwarzes (m.E. alles andere als unrealistisches) Bild der Zukunft Deutschlands: Das wird auch immer so weitergehen. Der Staat nimmt immer mehr Aufgaben an sich, die er nicht erfüllen kann und die Bürger werden immer mehr zum "rundum umsorgten Volltrottel", wie ein Blogger auf der Achse des Guten es kürzlich so treffend beschrieben hat. Woduch natürlich auch die Finanzierung des Ganzen immer schwieriger wird... die Massenauswanderungen haben wir ja jetzt schon.
Ja und dieser umsorgte Volltrottel kann sich grade noch echauffieren über ein Nichtrauchergesetz und dessen Berechtigung oder nicht.
Geradezu lächerlich, dass eine ganze Nation nicht mehr zu sagen hat.
Allerdings wird dem Volk diese Plattform über die Medien auch sonst nicht geboten, nur in Ausnahmefällen, wenn Schlagzeilen gebraucht werden.
So könnte man z. B. auf allen länderspezifischen dritten Programmen regelmäßig (etwa so kontinuierlich wie jeden Sonntagabend den pflichtgewordenen Tatort in der ARD) Volksbefragungen von unabhängigen Journalisten durchführen. VOLKS-Befragungen also in einem Umfeld, die die breite Volksmasse auch repräsentieren kann. Es müsste geradezu Pflicht sein.
Stattdessen werden uns bei jeder Umfrage „zahnlose Münder, Hände mit Bierflaschen darin, kunstvoll rasierte Köpfe als „Volkes Stimme“ präsentiert. Oder, ganz beliebt sind bei Umfragen auch die Bürger, die seit 20 Jahren das Berufsleben hinter sich gelassen haben.
Pflicht müsste es auch sein, das volkswirtschaftliche Gegebenheiten, von den verantwortlichen Abgeordneten selbst erfragt und geprüft werden. Einmal pro Woche in Betriebe, Geschäfte und Firmen gehen und sich den Fragen der Berufstätigen stellen. Um überhaupt nur ansatzweise zu erfahren, wie der Bürger wirklich lebt und wie sich die „Flickschusterei“ in allen Bereichen tatsächlich auswirkt. Stattdessen sind wir so weit, das auch die Medien in ihrer Berichterstattung ungeschriebene Gesetze einhalten, welche eine Vermeidung negativer innenpolitischer Katastrophen zu veröffentlichen, beinhaltet.
Unsere Gesetzgebung ist in der Lage, kurzer Hand Gesetze zu Gunsten einer Minderheit zu schaffen. Aber eine Gesetzgebung, die beinhaltet, das der Drogendealer vor unseren Schulen entfernt, eingesperrt oder sonst wie verbannt wird, gibt es nicht. Nein, nach jeder Festnahme muss er wieder freigelassen werden, steht am nächsten Tag an genau derselben Stelle wieder. Also so siehts aus, um unsere Schulen, unsere Kinder, unsere Zukunft ...
Es müsste Pflicht sein, vor jeder gesponserten TAFEL offenen Auges zusehen zu müssen, wie viele Kinder in Verhältnissen leben, die unseres Landes unwürdig sind. Keiner hinterfragt, was diese Familien täten, wenn es gesponsertes Essen nicht gäbe. Die „ausrangierte“ Ware, die hier zu erhalten ist, würde normalerweise auch sofort jeglichen Bürokratismus unserer Amtsstuben hervorrufen, wegen diverser Vergehen, etwa: nicht mehr mit dem Frischedatum vereinbar, beschädigten Verpackungen, falscher Lagerung und was den Behörden sonst noch so einfällt. Sie tun es wohlweislich nicht! Weil sie genau wissen, das dann die Armut derer, die man gerne verschweigen und verstecken will, explosionsartig sichtbar wird.
Aber dafür kümmert man sich ja um einen Glimmstengel der innerhalb von 75 m² geraucht werden darf oder nicht und damit hat man sich auch schon wieder verausgabt und muß Erholungsphasen einlegen.
Es wird uns Deutschen oft genug das Jammern nachgesagt. Stimmt. Stimmt absolut, wobei das Beklagen der Verhältnisse nicht schlimm ist, aber die Ignoranz, Ohnmacht und Resignation – eben das Bild des deutschen „umsorgten Volltrottel’s“ – ist noch schlimmer als eine unfähige Politik und Gutmenschen-Diktatur.
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Lieber Alfonzo, Ihnen wünsche ich für Ihr Vorhaben einen guten Verlauf. Und das Quentchen Glück, das man immer gebrauchen kann.
Ich denke das meiste, was sie beklagen, wird schon durch das politische System verursacht. Politiker haben die nächste Wahl im Auge:
- Deshalb wagt man sich gar nicht an schwerwiegende Probleme wie z.B. die Rentenversicherung heran (ich kann mich nicht mehr erinnern, wann dieses sterbende System zuletzt von einem hochrangigen Politiker thematisiert wurde). Da Politiker zur Rechtfertigung ihrer Existenz aber irgendeine Art von Aktionismus zeigen müssen, beglücken sie das Volk entweder mit Geld, welches ihm zuvor über Steuererhöhungen abgenommen wurde, oder sie weichen auf Themen aus, die populär, aber nicht kompliziert sind. Manchmal habe ich das Gefühl, dass die geehrten Volksvertreter in Berlin (oder sonst wo) den ganzen Tag nur in ihrem Büro sitzen und darauf warten, irgendetwas verwertbares in der Zeitung zu finden; dann stürmen sie alle vor die Mikrophone und erklären, dass diesem treiben sofort ein Ende gesetzt werden muss, gefolgt von Gesetzesentwürfen, die sich an Absurdität jedes weitere mal auf's neue übertreffen.
- Deshalb gibt es die Tendenz, Probleme unter den Tisch zu kehren, z.B. durch neue Definitionen bestimmter Begriffe, die dann bestimmte Statistiken in gewünschter Weise ändern.
Ich sehe für dieses Problem 2 mögliche Lösungen: 1. Legislaturperioden drastisch verlängern; in vielen Fällen kann eine nötige (da langfristig vorteilhafte) Reform kurzfristig schmerzen; so wie es bspw. schmerzt, sein Einkommen in einen Rentenversicherungsvertrag zu stecken, anstatt eine Finanzierung für ein neues Auto abzuschließen oder Urlaub zu machen. Ein längere Legislaturperiode würde m.E. vieles einfacher machen. 2. Bessere Bildung der Bürger schon von Kindesbeinen an, nicht zuletzt auch im Fach Ökonomie (und ich sage das nicht nur, weil ich selber einer von der Sorte bin, hehe). Das ist nicht gerade Quantenphysik, jeder Mensch kann Ökonomie verstehen; in der Schule muss das ja auch nicht auf dem Niveau von Universitäten unterrichtet werden. Im Moment kennt aber nicht mal die intellektuelle Elite dieses Landes auch nur Ansätze ökonomischer Forschung, alles wird sofort politisiert. Dies würde langfristig aber sicher dazu beitragen, dass Politiker nicht mehr deshalb gewählt werden, weil sie eine "jeder-kann-auf-Kosten-jedes-anderen-leben" Füllhorn-Wirtschaftspolitik propagieren.
Am besten wäre natürlich beides.
Grüße, F.Alfonzo
P.S.: Umfragen: Ich bin da kein Experte, glaube aber, dass es gar nicht mal so einfach ist, Umfragen so zu gestalten, dass sie wirklich ein aussagekräftiges, repräsentatives Ergebnis hervorbringen. Ich habe in einer Marketing-Vorlesung einige interessante Dinge über Umfragen gelernt (das war dann aber auch das einzige, was an dieser Pseudo-Wissenschaft interessant war, nur mal am Rande erwähnt ).
In Antwort auf:Einwohnerzahlen von 1978 = 61.077.042 – davon 4.005.819 Ausländer davon 26.655.000 gesamtes Erwerbspersonen- Potential, wovon 24.462.000 Deutsche und 2.193.000 ausländische Arbeitnehmer waren. Registrierte Gesamtarbeitslosenzahl 1978 betrug 993.000 davon 896.000 Deutsche und 97.000 Ausländeranteil. Die Veränderungen 1978 zum Vorjahr 1977 besagen ein plus von 46.000 Erwerbspersonen-Zuwachs, und ein Plus von 68.000 Deutschen Erwerbstätigen und ein minus von 22.000 ausländischen Arbeitnehmern aus dem Arbeitsmarkt.
Die Veränderung der registrierten Arbeitslosen 1978 zu 1970 (8 Jahre) in Prozenten: Die Arbeitslosigkeit der deutschen Arbeitnehmer hat sich um 522 % gesteigert und um 1.840 % im Ausländeranteil.
Diese o. g. Zahlen sprechen jedenfalls eine deutliche Sprache und es ist mir nicht klar, warum hier eine Korrektur des Verlaufs verpasst wurde. Im Gegenteil, der weitere Verlauf bis heute zeigt, das die entsprechenden Positionen wohl generell falsch besetzt waren.
Und genau letzten Absatz muß ich korrigieren. Es gab ihn doch, den, der "Halt, Stop" gesagt hatte und der in seiner Zukunftsprognose - nach heutigen Erkenntnissen - sogar noch weit darunter lag. Das war kein geringerer als Altbundeskanzler Helmut Schmidt.
Im Jahr 1982 bei einer der letzten Kanzler-Runden mit Wirtschaftsführern und Gewerkschaftern plauderte Rolf Rodenstock, Präsident des Bundesverbandes der deutschen Industrie, angeregt, von einem Besuch in Berchtesgaden. Das Fremdenverkehrsgewerbe habe die größten Schwierigkeiten, Personal zu finden. Der Engpaß sei so groß, daß er die Bitte der oberbayerischen Hotellerie, Ausnahmen beim Anwerbestopp für ausländische Arbeiter zu machen, nur mit Nachdruck unterstützen könne. Helmut Schmidt war anderer Meinung. Er schlug mit der flachen Hand auf den Tisch und donnerte wie Prinz Eugen vor der Schlacht um Wien: „Mir kommt kein Türke mehr über die Grenze."
Wo ein Wille ist, ist noch lange kein Weg. Wer sich in den Bonner Amtsstuben über den Diskussionsstand in der Ausländerfrage informiert, wird bald gewahr, daß der Regierungschef mit dem Willen, die Flut der Ausländer auf dem deutschen Arbeitsmarkt einzudämmen, auf einsamem Posten steht. Seiner Ansicht nach haben wir nur die Wahl in zehn Jahren vier Millionen Türken (jetzt 1,5 Millionen) zu beherbergen oder etwas dagegen zu tun. Hingegen finden die Spezialisten in der Bürokratie, die sich offensichtlich schon vor Jahren in einem Dschungel aus Paragraphen und Kompetenzen selbst gefesselt haben, daß es im Grunde gar kein Problem gebe, weil ohnehin nicht mehr viel zu ändern sei. Nach dem Motto: „Es gibt so viel zu tun, lassen wir es liegen", treten sie auf der Stelle.
Dazu Helmut Schmidt: "Wir laufen Gefahr, in ganz anderem Sinne, als das Wort früher einmal geprägt worden ist, eine Zweiklassengesellschaft herbeizuführen. In aller Klarheit und Redlichkeit müssen wir aber auch sagen, daß wir, abgesehen von Menschen, die zu Hause politisch! verfolgt werden, einen weiteren Zuzug von Ausländern in unser Land nicht mehr verkraften; können. Es ist widersinnig, Menschen bei uns! aufzunehmen, die sofort durch Arbeitslosengeld und Sozialleistungen netto einen höheren Lebensstandard haben, als wenn sie zu Hause im eigenen Land jede Woche 45 Stunden arbeiten."
♥liche Grüße Nola
Nola
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15.09.2008 23:21
#92 ... und die Säulen brechen, eine nach der anderen
In Antwort auf:Zitat M.Schneider Das ist wohl eher das Wegnehmen einer Säule, aus der Erkenntnis, dass anschließend ein Teil des Gebäudes einstürzt, bekommt man dann die neue Erkenntnis, dass es eine tragende Säule war, die man nicht hätte wegnehmen dürfen, dann versucht man sich eben an der Nachbarsäule.
Die Bedingungen für Abschreibungen haben sich verschlechtert. Das hat die Investitionen der Unternehmen in Deutschland kräftig nach unten gedrückt. Nach der jüngsten Bundesbankstatistik ist der Auftragseingang für Investitionsgüter von einem Indexstand von 125,5 im Dezember 2007 auf 110 im Juli 2008 gefallen. "Die Investitionstätigkeit in Deutschland hat sich gegenüber dem europäischen Durchschnitt völlig abgekoppelt", sagte David Milleker, Chefvolkswirt des Fondsanbieters Union Investment.
Der deutliche Rückgang bei den Auftragseingängen ist auch ein Schlag für Bundesfinanzminister Peer Steinbrück (SPD). Der hatte argumentiert, dass die Verschlechterung der Abschreibungsbedingungen als wichtiges Element zur Gegenfinanzierung der Unternehmenssteuerreform 2008 zu vertreten sei. Die Verringerung der durchschnittlichen Steuerlast von rund 39 auf 29 Prozent für Kapitalgesellschaften rechtfertige den Einschnitt, so Steinbrück. Deutliche Auswirkungen auf die Investitionen seien nicht zu befürchten. Viele Ökonomen waren schon bei der Anhörung im Bundestag zur Steuerreform anderer Meinung gewesen. Doch auch die neuesten Daten führen im Finanzministerium nicht dazu, dass über eine Korrektur nachgedacht wird, wie ein Sprecher bestätigte.
In den Jahren 2006 und 2007 hatte die Bundesregierung den Höchstsatz der degressiven Abschreibung sogar von 20 auf 30 Prozent der Anschaffungskosten angehoben, um die Konjunktur anzukurbeln. 2008 machte sie dann das Gegenteil: Jetzt ist nur noch die lineare Abschreibung erlaubt, also die in gleichen Jahresraten.
♥lich Nola
Nola
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16.09.2008 11:54
#93 RE: ... und die Säulen brechen, eine nach der anderen
Eine angedachte EU-weite Senkung der Mehrwertsteuer für besonders dienstleistungsintensive Unternehmen oder umweltfreundliche Produkte kommt zunächst nicht zustande. Bei einem Treffen der EU-Finanzminister am Samstag blockierte unter anderem der deutsche Finanzminister der Plan.
Für eine Steuersenkung wäre Einstimmigkeit erforderlich. Der Bundesfinanzminister äußerte Zweifel daran, dass eine Ermäßigung der Mehrwertsteuersätze auf personalintensive Dienstleistungen oder auf einzelne Waren tatsächlich zu Preissenkungen geführt hätte. "Es ist völlig offen, ob redaktionelle Mehrwertsteuersätze an den Verbraucher weitergegeben werden", sagte der SPD-Politiker.
Den unsicheren Erfolgsaussichten einer Mehrwertsteuer-Ermäßigung stünden Steuerausfälle von bis zu zwölf Milliarden Euro gegenüber, erklärte Steinbrück.
Die Kommission hatte vorgeschlagen, den einzelnen EU-Staaten freizustellen, ob sie auf arbeitsintensive Dienstleistungen den ermäßigten Mehrwertsteuersatz von 5 bis 15 Prozent anwenden wollen. 18 Länder wenden den niedrigeren Satz heute schon auf einzelne Dienstleistungen an, diese Ermäßigungen sind indes bis 2010 befristet. Steinbrück äußerte die Befürchtung, eine Aufhebung dieser Frist würde die Bundesregierung unter Zugzwang setzen, die Mehrwertsteuer ebenfalls zu senken.
Auszug Interview: Markus Sievers befragt Carsten Schneider, SPD-Haushaltsexperte
(…) Dennoch: Der Ruf nach Konjunkturprogrammen wird lauter. Haben Sie etwas in der Schublade?
Wer Konjunkturprogramme will, redet riesigen neuen Schulden das Wort. Nur um das Wachstum um einen Prozentpunkt zu steigern, müssten wir 24 Milliarden Euro in die Hand ausgeben. Eine solche Summe würde den Bundeshaushalt nicht nur in Konflikte mit der Verfassung bringen, sondern auch über Jahre so belasten, dass wir den schuldenfreien Haushalt 2011 nicht schaffen könnten. Dies aber bleibt unser zentrales Ziel. (Nola: siehe weiter unten: Deutsche Bahn AG und Millionengeschenke vom Steuerzahler)
2009 drohen höhere Krankenkassentarife. Lässt sich das mit Steuermitteln verhindern?
Das ist denkbar, wenn es gegenfinanziert wird. Wir sollten einen Teil der Mehrwertsteuermittel, die an die Arbeitslosenversicherung fließen, den Krankenkassen zuführen. Zugleich könnte man die Finanzströme zwischen Bund und Arbeitsagentur klarer ordnen. Und man könnte den Anstieg der Kassentarife dämpfen, wenn wohl auch nicht ganz verhindern. (…) (Das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen)
Herr Steinbrück wir dachten die Flasche sei leer? Aber es freut uns, das weiterhin um jeden Arbeitsplatz gekämpft wird und Unternehmen subventioniert werden, schließlich fängt es viele „Bürger“ als späterer Dienstherr wieder auf. (Siehe Bericht Bundesrechnungshof und ZDF Frontal21)
-------------------------------- Auszug Bundesrechnungshof vom 8. März 2006[url=http://bundesrechnungshof.de/veroeffentlichungen/sonderberichte/bericht-finanzierung-bundesschienenwege.pdf
Finanzieller Vorteil für die Deutsche Bahn AG Für die DB AG ergibt sich aus den ergänzenden Regelungen im Zeitraum der Jahre 1998 bis 2008 folgender finanzieller Vorteil gegenüber der Gesetzeslage:
Fehlende Abzinsung Nürnberg-Ingolstadt-München und Köln – Rhein/Main (Barwert der nicht getilgten zinslosen Darlehen) 1.117 Mio.
Pauschalzahlung für Großprojekte (einmalig) 153 Mio.
Zinsvorteil der Stundung der Rückzahlung für die Zwischenfinanzierung von Großprojekten in den Jahren 2001 - 2002 berechnet für eine Finanzierungssumme von 920 Mio. Euro nach den Bestimmungen zur Bundeshaushaltsordnung (2 % + Basiszinssatz) 2 x 31 Mio. 62 Mio.
Zinsvorteil der Stundung der Rückzahlung für die Zwischenfinanzierung von Großprojekten in den Jahren 2004 - 2008 berechnet für die noch zu tilgende Finanzierungssumme von 660 Mio. Euro nach den Bestimmungen zur Bundeshaushaltsordnung (2 % + Basiszinssatz) 5 x 22 Mio. 110 Mio.
Finanzierung von bisher nicht zuwendungsfähigen Anlagen (Aufwand) 5 x 150 Mio. 750 Mio.
Umwandlung von zinslosen Darlehen in Baukostenzuschüsse gemäß Trilateraler Vereinbarung (Jahre 2001 - 2003) 3 x 750 Mio. 2.250 Mio.
Umwandlung von zinslosen Darlehen in Baukostenzuschüsse gemäß Folgevereinbarung zur Trilateralen Vereinbarung (Jahre 5 x 750 Mio. 3.750 Mio.
Erhöhung / Staffelung der Planungskostenpauschale für die Jahre 225 Mio.
Summe der finanziellen Vorteile 8.417 Mio. Verzicht auf Erstattung der Personalkosten für die Jahre 2001 - 2008 mit jährlich 180 Mio. Euro 8 x 180 Mio. - 1.440 Mio.
ENDSUMME 6.977 Mio.
Damit wird die DB AG aus den Vereinbarungen bis zum Jahr 2008 insgesamt einen Vorteil von mehr als 8 Mrd. Euro erlangen. Der in der Tabelle abgezogene Betrag von 1.440 Mio. Euro für die Gegenleistung der DB AG ist nicht belegt: Die DB AG hat die Höhe der gegen zu rechnenden Personalkostenerstattung bisher nicht transparent dargelegt, obwohl sie nach dem Deutsche Bahn Gründungsgesetz monatlich jeweils nachträglich hätte festgestellt werden sollen.
Selbst wenn die pauschalen Angaben der DB AG jedoch akzeptiert und für die Gegenleistung 1.440 Mio. Euro angesetzt werden, verbleibt der DB AG nach Aufsummierung der finanziellen Vorteile mit den Gegenleistungen insgesamt ein finanzieller Vorteil von nahezu 7 Mrd. Euro.
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Das Ex-Politiker-Netzwerk der Deutschen Bahn
Angesichts der von der Unternehmensführung angestrebten Privatisierung und Börsengang hat Konzernchef Mehdorn in den letzten Jahren mindestens ein Dutzend Ex-Politiker in sein Lobbynetzwerk integriert. Recherchen des ZDF-Politmagazins Frontal21 brachten eine illustre Runde aus ehemaligen Verkehrsministern von Bund und Ländern sowie eine Vielzahl von ehemaligen Beamten aus diesen Ministerien sowie Lokalpolitikern zu Tage. Hierzu gehören der Ex- Bundesverkehrsminister Reinhard Klimmt (SPD), die ehemaligen Landesverkehrsminister Franz-Josef Kniola (SPD) NRW, Otto Wiesheu (CSU) Bayern, Hartmut Meyer (SPD) Brandenburg, Jürgen Heyer (SPD) Sachsen-Anhalt sowie der ehemalige bayrische Finanzminister Georg von Waldenfels (CSU).
Als ein besonders effektiver Bahn-Lobbyist erwies sich dabei Otto Wiesheu: Während der Verhandlungen des Koalitionsvertrags der großen Koalition war er CSU-Verhandlungsführer zum Thema Verkehr. Wie Frontal21 berichtete soll er maßgeblich dafür verantwortlich sein, dass aus der ursprünglichen Empfehlung zur Thematik Bahnprivatisierung das Wort „ob“ gestrichen wurde, so dass in der Endversion nur noch die Frage nach dem „wie“ auftauchte. Unmittelbar nach Beendigung der Koalitionsverhandlungen trat Wiesheu als Minister zurück und wurde in den Bahnvorstand berufen.
♥lich Nola
Nola
(
gelöscht
)
Beiträge:
16.09.2008 16:25
#94 RE: ... und die Säulen brechen, eine nach der anderen
... immer noch Bahn AG und immer noch kein Ende ...
Wenige Wochen vor dem Börsengang hat Bahn Chef seine "Strafgebühr" wieder zurückgezogen. Wer seine Kunden ins Internet oder an die Automaten lenken möchte, kann dies viel geschickter machen. Mehdorn hat einen öffentlichen Aufruhr also geradezu herausgefordert.
Nachdem sowohl Bundesregierung als auch Opposition den geplanten Schalterzuschlag der Bahn verdammt hatten, musste sich deren Chef Hartmut Mehdorn geschlagen geben. Obwohl, die Politik an Fehlentwicklungen bei der Bahn auch einen eigenen Anteil hat. Bei der entscheidenden Aufsichtsratssitzung zur geplanten Gebühr leistete der Regierungsvertreter keinen nennenswerten Widerstand.(Financial Times Deutschland)
Nach FTD-Informationen wollen die Deutschen zudem im großen Stil in Slowenien zukaufen. Zudem bestätigte Mehdorn, dass die Übernahme der führenden rumänischen Spedition Romtrans in spätestens acht Wochen besiegelt werde. Im Vorfeld ihrer Teilprivatisierung kauft die Bahn für ihre Logistiksparte kräftig zu. Bei den Güterbahnen will der Konzern vor allem Brückenköpfe in Osteuropa errichten, um näher an Russland zu rücken. Hier sehen die Bahnmanager noch erhebliches Wachstumspotenzial.
edit: Wußte ichs doch, wenn Mehdorn nach Rußland will, ist Schröder nicht weit! Auszug September 2004 :
Trotz aller öffentlichen Bekenntnisse zu Mehdorn: Nach Meldung der Nachrichtenagentur Reuters soll Schröder selbst die Entscheidung zur Verschiebung des Bahn-Börsengangs getroffen haben, um nicht in den Strudel der Negativschlagzeilen gezogen zu werden. "Am Dienstag hat Schröder in einem dreistündigen Gespräch mit Aufsichtsratschef Michael Frenzel die Reißleine gezogen", zitiert die Nachrichtenagentur einen ungenannten Informanten. Die Bundesregierung dementiert diese Darstellung - nicht Schröder, sondern die zuständigen Gremien hätten über die Verschiebung entschieden.
Bericht: Auch Trennung von Mehdorn stand zur Debatte
Reuters schreibt, Schröder habe nach der wachsenden Kritik an der Bahn und den Preiserhöhungen, die mit dem Börsenplan in Zusammenhang gebracht wurden, eine Beschädigung der Bundesregierung befürchtet. Auch Mehdorn selbst - ein Duz-Freund des Kanzlers - habe vor wachsender Kritik geschützt werden sollen. Allerdings seien in dem Gespräch mit Frenzel im Kanzleramt "alle möglichen Varianten" einschließlich einer Trennung von Mehdorn besprochen worden.
Frenzel - ein weiterer Vertrauter Schröders - hatte die per Pressemitteilung bekannt gegebene Absage des Börsengangs mit einer deutlichen Unterstützung Mehdorns verbunden. Bereits am Dienstagmorgen hatte SPD-Parteichef Franz Müntefering die Grünen in einer Sitzung vor zu heftiger Kritik an der Bahn und Mehdorn gewarnt.
In Antwort auf:Seit langem bekannt sind die Ergebnisse der Berliner Immigrationspolitik, deren Rangfolge von (1) EU-Bürgern über (2) Familiennachzug, (3) weltweit Diskriminierte und (4) einheimische Illegale erst ganz zum Schluss (5) Könner für den Arbeitsmarkt berücksichtigt. Der hiesige Durchschnitts-IQ, den ja nicht kümmert, wie weit er vom DNA oder vom Milieu stammt, ist nach der 2007er Rindermann-Tabelle – von einst wohl 102 bis 103 – bereits auf 99 Punkte abgesunken. Wo andere Länder 55 % (USA), 75 % (UK) oder 99 % (Kanada) Qualifizierte unter ihren Einwanderern haben, gelingt Deutschland mit lediglich 5 % etwas so Originelles wie die Dequalifizierungsspirale, in der jüngere Jahrgänge schlechter ausgebildet sind als ältere, obwohl doch die Anforderungen in Zukunft nur steigen können.
Wenn ich sowas lese, werde ich fast depressiv, nur unterscheidet sich dieser Artikel von den meisten zu diesem Thema weil er einen konkreten Lösungsvorschlag macht.
Die KfW Förderbank finanziert Ihr Vorhaben schnell, unbürokratisch und vor ...
... das kann Lehman bestätigen. Noch am Montag hat das KfW-Institut 300 Millionen an die US-Investmentbank überwiesen, ja schnell und unbürokratisch ... und futsch !
KfW-Förderangebot für Unternehmen Als Partner des Mittelstands fördert die KfW Existenzgründer und mittelständische Unternehmen mit langfristigen Krediten und umfassender Beratung.
Das habe ich z. B. in Niedersachsen ganz anders beobachtet. Im Jahr 2002 zur Zeit der höchsten Arbeitslosigkeit, die den einen oder anderen Handwerker als letzten Ausweg dazu trieb, sich mit 1 - 3 Kollegen selbständig zu machen, war eine Unterstützung der KfW entweder gar nicht genehmigt worden oder so zeitverzögert, das das ganze Vorhaben schon vorbei war, bevor es richtig beginnen konnte. Aber was sind schon Geschäfte, bei denen es zwischen 5.000 bis 20.000 Euro geht. 300 Millionen und das auch noch "aus Versehen" wie es heißt, in den Sand zu setzen, das hat schon was und das ist nicht nur diese utopische Summe, derer gab es ja noch mehr, wie man aus der Vergangenheit ersieht. Eine einzige Verlustgesellschaft auf Kosten der Steuerzahler für die sie eigentlich da sein sollte.
Februar 2008 BANK-NOTFALLPLAN Bundesregierung will IKB mit Steuergeldern retten
In welchem Umfang sich die Privatbanken und die KfW Bankengruppe, die größter Anteilseigner der IKB ist, an dem Rettungspaket beteiligen, sei dagegen noch nicht klar, hieß es laut "Handelsblatt" in Verhandlungskreisen weiter.
Der Ärger über schlechtes Management ist ja nichts neues, nur wenn es mit Steuergeldern ausgeglichen wird, ohne das Konsequenzen gezogen werden, führt es zum allgemeinen Ärger der Steuerzahler. Der Bund dagegen, meint, er komme immer noch glimpflicher davon als die britische Regierung, die beim Kriseninstitut Northern Rock sämtliche Schulden von 73 Milliarden Euro habe übernehmen müssen. Tja so kann man das auch sehen.
Auszug: Spiegel.de und Reuters (Februar 2008) Der mit 5,3 Milliarden Euro dotierte Fonds für Bankenkrisen der KfW ist vor allem wegen der Probleme bei der IKB bereits ausgeschöpft. Um weitere Hilfen mobilisieren zu können, müsste sie ihr Kapital erhöhen oder ihre Fördertätigkeit für den Mittelstand einschränken.
Erheblicher Unmut herrsche in der Regierung über die Vorstände von KfW und IKB, die die Probleme immer noch nicht im Griff hätten. Zudem seien der KfW-Verwaltungs- und der IKB-Aufsichtsrat nur unzulänglich informiert worden.
Und die politische Verantwortung in Deutschland trägt die KfW, die KfW-Vorsitzende auf der einen Seite, Frau Matthäus-Maier, und natürlich der Finanzminister, der Herr Steinbrück, der die Finanzaufsicht über die KfW hat." Und mir schwirrt der Kopf - Milliarden, Millionen - was bedeutet da schon ein kleines Männlein, das von 1.000 Euro netto eine 4-köpfige Familie unterhalten soll. Wir wollen doch nicht über Peanuts reden.
edit der Vollständigkeit wegen: Dr. Ulrich Schröder trat am 1. September 2008 das Amt des Vorsitzenden des Vorstands der KfW Bankengruppe an. Er löst damit Wolfgang Kroh als Sprecher des Vorstands ab, der diese Funktion im April 2008 nach dem Niederlegen des Amtes durch Ingrid Matthäus-Maier sowie ihrem angekündigten Eintritt in den Ruhestand interimistisch wahrgenommen hatte.
Hat das was mit dem Namen zu tun? Auf jedenfall wars ein eklatanter Einstieg.
In Antwort auf:Seit langem bekannt sind die Ergebnisse der Berliner Immigrationspolitik, deren Rangfolge von (1) EU-Bürgern über (2) Familiennachzug, (3) weltweit Diskriminierte und (4) einheimische Illegale erst ganz zum Schluss (5) Könner für den Arbeitsmarkt berücksichtigt. Der hiesige Durchschnitts-IQ, den ja nicht kümmert, wie weit er vom DNA oder vom Milieu stammt, ist nach der 2007er Rindermann-Tabelle – von einst wohl 102 bis 103 – bereits auf 99 Punkte abgesunken. Wo andere Länder 55 % (USA), 75 % (UK) oder 99 % (Kanada) Qualifizierte unter ihren Einwanderern haben, gelingt Deutschland mit lediglich 5 % etwas so Originelles wie die Dequalifizierungsspirale, in der jüngere Jahrgänge schlechter ausgebildet sind als ältere, obwohl doch die Anforderungen in Zukunft nur steigen können.
Wenn ich sowas lese, werde ich fast depressiv, nur unterscheidet sich dieser Artikel von den meisten zu diesem Thema weil er einen konkreten Lösungsvorschlag macht.
Herzlich, Thomas
Absolut lesenswert, lieber Thomas. Es gibt sie, die Hinweise, die Vorschläge, gut durchdacht - man muß es nur anwenden. Ich weiß nicht einzuschätzen, aus welchem Dünkel die Scheuklappen der Verantwortlichen bestehen. Es muß wohl doch daran liegen, das Positionen und Verantwortungsbereiche hin und hergeschoben werden und Fachleute als Bedrohung empfunden werden.
Hier noch eine interessante Passage aus dem Artikel: Ungeachtet dieser Unwägbarkeiten wird – jenseits der Regierung und ihrer Soziologenteams – leicht verstanden, dass die Zusatzprämien noch mehr dritte bis sechste Kinder im bildungsfernen Sektor hervorbringen. Es muss ja immer ein Kind unter drei da sein, damit die Mütter dem Arbeitsmarkt entkommen können. Von der Leyens Zulagen für dritte und weitere Kinder dürften die Entscheidung gegen elterliche Eigenverantwortung noch profitabler machen. Ein beamtenähnlicher Status als Berufsmutter mit staatlicher Alimentierung bis zum Lebensende muss dann kein mehr Traum bleiben. Schon 2007 leben 2,6 Millionen Kinder von Sozialtransfers, während es im viel ärmeren und überdies abtreibungsfeindlichen Jahr 1965 gerade mal 160.000 waren.
vielleicht liegt der Wahrnehmungswiderstand der Politik ja auch daran, daß die von der Politik abhängigen, sprich die Schaar der Leistungsempfänger, als Wählerpotential begriffen wird. Und wer wollte denn dies Potential verringern? Das hieße ja, den Ast abzusägen, auf dem man in Zukunft Platz nehmen will...
In Antwort auf:Die KfW Förderbank finanziert Ihr Vorhaben schnell, unbürokratisch und vor ...
... das kann Lehman bestätigen. Noch am Montag hat das KfW-Institut 300 Millionen an die US-Investmentbank überwiesen, ja schnell und unbürokratisch ... und futsch !
KfW droht Ausfall von noch mehr Geld
Ausgerechnet am Tag der Lehman-Pleite hat die Staatsbank KfW der amerikanischen Investmentbank eine Menge Geld überwiesen. Zunächst war von 300 Millionen Euro die Rede. Nun stellt sich heraus: Es könnte mehr sein - bis zu einer halben Milliarde Euro. Der Vorstand der KfW muss sich an diesem Donnerstag für die Panne rechtfertigen.
.... Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee ...
... sowie Außenminister und SPD-Kanzlerkandidat Frank-Walter Steinmeier
außerdem die Stimme der Verbraucher: Minister Horst Seehofer
Von den Ministerpräsidenten sitzt Matthias Platzeck aus Brandenburg im Kontrollgremium ...
... und Roland Koch für Hessen
Verwaltungsratsmitglied Jürgen Koppelin fordert „eine totale Reform” der Staatsbank KfW nach der Millionen-Panne
Mit dabei im Verwaltungsrat der KfW: der niedersächsische Finanzminister Hartmut Möllring
Der Präsident des Bundesverbands der Deutschen Industrie, Jürgen Thumann
Grünen-Politikerin Christine Scheel kritisierte die Informationslage zum IKB-Verkauf: „Ich kann mir nicht vorstellen, dass man derart komplexe Zusammenhänge im Rahmen einer Tischvorlage oder gar eines mündlichen Vortrages erfassen und beurteilen kann.”
Ich behaupte jetzt mal ganz frech: die sitzen nur deswegen im Verwaltungsrat, weil 1. es immer hervorragende Mittagessen dort gibt 2. man die KfW ja mal zu eigenen Zwecken brauchen könnte.
Nur KONTROLLIEREN - das will keiner. Denn dazu braucht man Zeit. MfG Frank
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