Zitat von montyBei Amazon gibt es jetzt die fünfzehnseitige Einleitung als Leseprobe sowie das Inhaltsverzeichnis des Buches. Zu finden unter den Produktinformationen.
Ich habe es, lieber Monty, nicht gefunden (ich wollte in ZR darauf hinweisen). Vielleicht habe ich nicht an der richtigen Stelle gesucht?
In der rechten Randspalte stehen aber zahlreiche Reaktionen von Lesern, die behaupten, sie hätten bereits mehr als 80 Rezensionen gesehen; zum Beispiel:
Zitat Hat jemand eine Vorstellung, was mit den Dutzenden (ich habe vor kurzem noch 86 gezählt) Rezensionen zu diesem Titel passiert ist? Im Augenblick steht bei mir: 5 (fünf) 5 Kundenrezensionen)?!
Zitat Alle Achtung Amazon. Eine Lehrstunde in Demokratie, die Rezensionen ( auf wessen Geheiß ? ) zu löschen. So lange dieser Umstand nicht geklärt ist, werde ich hier nicht mehr kaufen !!!
Ein Upgrade zu Allaussagen und Existenzaussagen habe ich natürlich nicht, aber eine passende Geschichte schon:
Ein Patient leidet an der Wahnvorstellung, daß er ein Regenwurm ist. Nach einer langwierigen Behandlung wird er entlassen und betritt die Straße. Nach einem kurzen Moment ist er aber wieder zurück in der Praxis und sagt entsetzt: Herr Doktor, ja, mir ist jetzt schon klar, daß ich kein Regenwurm bin. Aber weiß das auch die Amsel, die dort draußen lauert?
Der Link zur Leseprobe befindet sich direkt unter der Überschrift "Produktinformationen", noch vor Seitenzahl und Verlagsangabe. Ich habe auch den direkten Link zur PDF von Amazon, weiß aber nicht, ob es erlaubt ist, direkt darauf zu verlinken.
Die Löschung der Rezensionen habe ich ebenfalls bemerkt. Heute Mittag gab es insgesamt 86 Rezensionen zum Buch, ein paar Minuten später (als ich den Link zum Buch in meinem Beitrag ausprobiert habe) waren es nur noch 5. Inzwischen sind es wieder 17, darunter welche mit dem Datum des 24.08.10. Ich kann mir auch keinen wirklichen Reim darauf machen, was da passiert ist.
(Irgendwie "spiele" ich nur ihm Thread-Modus, deswegen der Einfacheit halber)
Zitat Sie hatten sich - so habe ich Sie jedenfalls verstanden - daran gestoßen, daß Sarrazin von "nicht hinterfragt" sprach:
Mmmm, wie erklär' ich das. Ich versuch es mal so:
Er wählt das Beispiel nicht von ungefähr. Dass er den Dreisatz mit "seinen" Wahrheiten füllt liegt daran, dass er sie für Wahrheiten hält. Damit ist sie nicht nur eine kleine Logikschule sondern auch eine Aussage über sein Weltbild.
Deswegen auch das "ich weiß"-Beispiel. Denn dieses steht für mich dabei wenn Sarrazin behauptet, Intelligenz sei erblich. Er sagt das weil er es weiß. Vielleicht sind wir hier an einem Punkt angekommen, an dem man dem Autor eine Absicht unterstellen muss um seinen Text zu verstehen. Sie unterstellen ihm dem Zeit-Redakteur eine kleine Logikschule zu erteilen. (Um ihm mit der Ihnen eigenen Nachsicht den "Dreisatz" zu "verzeihen" obwohl er weder in der 5. Klasse-Mathe sitzt, noch sich sein Schienbein beängstigend biegt) Ich frage mich warum er das machen sollte und sehe keinen Grund. Ich unterstelle ihm ein politisches Statement zur Migrations- und Bildungspolitik abgeben zu wollen. Damit sind Formeln wie "hinterfragt" nicht mehr nur Begriffe der Wissenschaft oder des Inhalts-Diskurses sondern politisches Vokabular. Ich denke, er will damit die Wahrheit seiner Aussagen unterstreichen.
Zitat von vielleichteinlinkerEr wählt das Beispiel nicht von ungefähr. Dass er den Dreisatz mit "seinen" Wahrheiten füllt liegt daran, dass er sie für Wahrheiten hält. Damit ist sie nicht nur eine kleine Logikschule sondern auch eine Aussage über sein Weltbild.
Ja klar wählt er dieses Beispiel, weil es zum Thema des Interviews gehört. Von Weltbild würde ich nicht sprechen; es sind halt die Folgerungen, die er aus den Daten gezogen hat. (Die Erblichkeit der Intelligenz ist ja nicht eine Frage des Weltbilds, sondern der Daten und ihrer mathematischen Analyse; wenige Gebiete der Psychologie arbeiten so exakt wie die Persönlichkeitsforschung). Aber richtig, das Beispiel gehört in den Kontext.
Darüber streiten wir ja nicht, lieber Vielleichteinlinker. Sondern allein darüber, was er mit dem "nicht hinterfragt" in diesem Satz meint:
Zitat von Thilo SarrazinUnter Dreisatz versteht man, dass man aus zwei Tatsachen, die man nicht hinterfragt, eine logische Schlussfolgerung zieht
. Er definiert Dreisatz (logisch gesprochen, wie gesagt, eine Implikation). Und zu dieser Definition gehört nun einmal, daß man die Prämissen nicht hinterfragt. Ob eine Folgerung logisch richtig ist, hängt nicht davon ab, ob die Prämissen empirisch zutreffen. Das ist nun mal so.
Sie möchten das "nicht hinterfragt" aber anders interpretieren:
Zitat von vielleichteinlinkerIch unterstelle ihm ein politisches Statement zur Migrations- und Bildungspolitik abgeben zu wollen. Damit sind Formeln wie "hinterfragt" nicht mehr nur Begriffe der Wissenschaft oder des Inhalts-Diskurses sondern politisches Vokabular. Ich denke, er will damit die Wahrheit seiner Aussagen unterstreichen.
Aber das tut er doch nicht, wenn er sie als "nicht hinterfragt" bezeichnet!
Das Buch, soweit ich es jetzt beurteilen kann, nachdem ich Inhaltsverzeichnis und Einleitung gesehen habe, basiert auf empirischen Fakten. Sarrazin würde doch nicht von sich selbst behaupten, daß er seine Aussagen "nicht hinterfragt". Das tun freilich seine Kritiker. Er wird sich doch nicht selbst einen Dogmagtiker nennen.
Naja, ich glaube, wir kommen nicht weiter. Ich kann ja nicht mehr tun, als zu schreiben, warum ich meine Interpretation für plausibel halte und Ihre für unplausibel. Das habe ich jetzt, schon a bisserl redundant, getan.
Wenn Sie mir nicht folgen können, dann müssen wir's dabei belassen. So ist das halt in der Hermeneutik.
Zitat Die Löschung der Rezensionen habe ich ebenfalls bemerkt. Heute Mittag gab es insgesamt 86 Rezensionen zum Buch, ein paar Minuten später (als ich den Link zum Buch in meinem Beitrag ausprobiert habe) waren es nur noch 5. Inzwischen sind es wieder 17, darunter welche mit dem Datum des 24.08.10. Ich kann mir auch keinen wirklichen Reim darauf machen, was da passiert ist.
Ganz offensichtlich sind allzu viele zustimmende Rezensionen zu dem Buch bei Amazon unerwünscht. Siehe auch das Forum zum Produkt, wo sich Leute beschweren.
Zitat von ZettelDie Erblichkeit der Intelligenz ist ja nicht eine Frage des Weltbilds, sondern der Daten und ihrer mathematischen Analyse; wenige Gebiete der Psychologie arbeiten so exakt wie die Persönlichkeitsforschung.
Weil in diesem thread über das Sarrazin-Interview in der ZEIT gesprochen wird, lassen wir die ZEIT zum Thema Vererbung in Gestalt Herrn Zimmers doch mal selbst zu Worte kommen. Das, was Herr Zimmer in dem Artikel schreibt, scheint mir doch der Wiklichkeit bedrohlich (ob jemand dies so empfindet, hängt natürlich vom Standpunkt, oder sollte ich besser sagen: Weltbild, ab) nahe zu kommen.
Und wenn das so ist, warum wird das bitteschön von den sogenannten gebildeten Ständen nicht verstanden (ich, mit meinen acht Jahren Schulbildung, kapiers doch auch), ja noch nicht einmal zur Kenntnis genommen?
Natürlich weiß ich, warum's nicht zur Kenntnis genommen wird; man wird sich aber doch noch aufregen dürfen.
-- Political language – and with variations this is true of all political parties, from Conservatives to Anarchists – is designed to make lies sound truthful and murder respectable, and to give an appearance of solidity to pure wind – Eric A. Blair
Zitat von GansguoterGanz offensichtlich sind allzu viele zustimmende Rezensionen zu dem Buch bei Amazon unerwünscht.
Was, lieber Gansguoter, allerdings seltsam wäre, denn Amazon will das Buch doch möglichst oft verkaufen.
Also, an politische Zensur glaube ich nicht so recht; Amazon denkt kaufmännisch, vermute ich. Es könnte vielleicht eher sein, daß die Qualität der Rezensionen zu wünschen übrig ließ. Daß also Leute gar nicht das Buch - das sie vielleicht noch nicht einmal gelesen hatten - besprachen, sondern ihre politische Meinung loswerden wollten.
Und so sehr ich Sarrazin in den Grundzügen zustimme (soweit ich bisher weiß, was er geschrieben hat) - das gehört nicht in Produktrezensionen.
Naja, auch nur eine Hypothese.
Herzlich, Zettel
vielleichteinlinker
(
gelöscht
)
Beiträge:
29.08.2010 13:41
#84 RE: Zitat des Tages: Sarrazin über Einwanderung
Angesichts der Kommentare zu den Rezensionen eine sehr glaubhafte. BTW.: Jetzt lese ich am Sonntag vorm Kaffeetrinkengehen schon Kommentare zu Rezensionen zu einem Buch, das ich nicht mal lesen will. Irgendwie komisch...
Zitat Wenn Sie mir nicht folgen können, dann müssen wir's dabei belassen.
Das habe ich übrigens gerade auch gedacht. Gerne. Bringt ja nichts. Dazu eine Anmerkung: Das ist eines der rechts-links-DIskussionsproblemen. Eigentlich ist es das Problem! Wir sitzen beide vor dem Rechner und denken: "Das gibt's doch nicht! Das muss der doch sehen. Ich erklär' es ihm nochmal." Das bringt aber nichts.
In irgendeinem Kommentarstrang (glaube bei Kewil) hatte sich jemand dieses Diagramms mal angenommen und mit den Zahlen von 2006 oder 2008 die fehlenden türkischen Mitbürger eingefügt, deren Abwesenheit die Welt lapidar folgendermaßen erklärt:
Zitat von Welt-onlineDie meisten in Deutschland lebenden Ausländer sind Türken (nicht in der Grafik). Außerdem leben hier besonders viele Italiener, Polen und Griechen.
Hier ist die Grafik, allerdings ohne alle anderen hier lebenden Moslems. [scripte erlauben, dann zoomen)
---------------------------------------------------- Wir sind alle gemacht aus Schwächen und Fehlern; darum sei erstes Naturgesetz, dass wir uns wechselseitig unsere Dummheiten verzeihen. - Voltaire
In der Welt-Graphik fehlen nicht nur die Türken, sondern überhaupt alle islamischen Gruppen. Für die aktuelle Diskussion ist die also maximal unbrauchbar.
Zitat von R.A.In der Welt-Graphik fehlen nicht nur die Türken, sondern überhaupt alle islamischen Gruppen. Für die aktuelle Diskussion ist die also maximal unbrauchbar.
Doch, die Grafik ist sehr brauchbar, wenn man den Leuten etwas vorlügen möchte. Sonst würde man sie ja auch nicht immer wieder einsetzen, nicht? Nur Sie, und vielleicht noch einige krankhafte Pedanten haben an ihr etwas auszusetzen.
Zitat Übrigens gibt auch der Name der Adresse, in der "Imagehack" vorkommt, zu erkennen, daß es sich um illegales Kopieren handelt.
Zur Ehrenrettung möchte ich noch beitragen, dass offenbar doch nicht "images-hack", sondern "image-shack" zu trennen ist; siehe http://de.wikipedia.org/wiki/ImageShack . Die Einhaltung des amerik. Copyrights ist Teil der Nutzungsbedingungen (verboten sind "Files that infringe on the copyrights of any entity excluding the user.").
Zitat Übrigens gibt auch der Name der Adresse, in der "Imagehack" vorkommt, zu erkennen, daß es sich um illegales Kopieren handelt.
Zur Ehrenrettung möchte ich noch beitragen, dass offenbar doch nicht "images-hack", sondern "image-shack" zu trennen ist; siehe http://de.wikipedia.org/wiki/ImageShack . Die Einhaltung des amerik. Copyrights ist Teil der Nutzungsbedingungen (verboten sind "Files that infringe on the copyrights of any entity excluding the user.").
Sie haben Recht, ich habe das inzwischen auch gesehen.
Das ändert allerdings nicht daran, daß das Hochladen der Seiten aus dem "Spiegel" eine Verletzung des Copyrights war. (Wie es bei der Grafik ist, die Calimero verlinkt hat, darüber hat Wamba bewußt nicht nachgedacht, großzügig, wie er ist ... )
Ich wüsste ja zu gerne, wie "Wamba" zu deuten ist. Ich denke immer an Lk 1,41 im Althochdeutschen Tatian: "Ward thô gifullit heilages geistes Helisabeth, arriof mihhilero stemnu inti quad: gisegenot sís thû untar wîbun, inti gisegenot sí thie wahsmo thinero wamba." "Und es wurde da mit Heiligem Geist erfüllt Elisbeth, sie rief mit großer Stimme und sprach: Gesegnet seist Du unter den Frauen und gesegnet sei das Wachsende in deiner 'wamba' [Bauch]." ahd. 'wamba' ~ nhd. "Wampe" - nur nehme ich nicht an, dass diese Assoziation beabsichtigt ist ;-)
Ich wüsste ja zu gerne, wie "Wamba" zu deuten ist. Ich denke immer an Lk 1,41 im Althochdeutschen Tatian: "Ward thô gifullit heilages geistes Helisabeth, arriof mihhilero stemnu inti quad: gisegenot sís thû untar wîbun, inti gisegenot sí thie wahsmo thinero wamba." "Und es wurde da mit Heiligem Geist erfüllt Elisbeth, sie rief mit großer Stimme und sprach: Gesegnet seist Du unter den Frauen und gesegnet sei das Wachsende in deiner 'wamba' [Bauch]." ahd. 'wamba' ~ nhd. "Wampe" - nur nehme ich nicht an, dass diese Assoziation beabsichtigt ist ;-)
Lesen Sie, lieber Gansguoter, einmal Scotts Ivanhoe. Am besten im Original, da macht es mehr Spaß.
Und denken Sie sich etwas dabei, wenn ich jetzt unterzeichne
Zitat von Calimero ... deren Abwesenheit die Welt lapidar folgendermaßen erklärt:
Dabei wäre das, ohne irgendwelche Verschwörungstheorien zu Hilfe ziehen zu müssen, ganz einfach erklärt. In der Grafik sind nur OECD-Staaten erfasst, da die Statistiken von der OECD erstellt wurden.
EDIT: Ich muss einen Zusatz machen. Ich habe gerade gesehen, dass die Türkei ja ebenfalls OECD-Mitglied ist. Das ist nun wiederum interessant, warum diese nicht enthalten ist (Soweit ich mich erinnern kann, ist sie auch in den Originaldaten nicht zu finden, die ich mal beim ersten Erscheinen der Infografik in der Welt herausgesucht habe).
Zitat Lesen Sie, lieber Gansguoter, einmal Scotts Ivanhoe. Am besten im Original, da macht es mehr Spaß.
Na, dann liege ich ja in der Etymologie und Deutung doch genau richtig!
Ähäm, inwiefern, lieber Gansguoter? Ich sehe da eher einen Namensvorfahren des Scott'schen Wamba hier.
Der Nick geht übrigens auf ein wunderbares, längst nicht mehr existierendes Forum namens "Der literarische Rätselsalon" zurück. Man konnte da, wie der Name vermuten läßt, literarische Rätsel stellen (zB einen Autor erraten lassen, oder was immer), und als ich da einstieg, hatte ich gerade den Ivanhoe gelesen, und die Gestalt gefiel mir. (Hier im Forum ist übrigens noch jemand aus dieser schönen Zeit vor vielen Jahren ).
Wer - nach teilweise langem Raten und Nachfragen beim Rätselsteller - die Lösung gefunden hatte, der bekam lange Zeit von diesem eine überreicht. Später hat sich das dann gelockert, und man konnte dem Glücklichen virtuell schenken, was immer man wollte.
Die Rätsel waren teilweise sauschwer - das Kreuzworträtsel der "Zeit" ist Kindergarten dagegen- , aber fast jedes wurde gemeinschaftlich gelöst. Ich erinnere mich an eines, das lautete: "DIE ANTWORT IST TOLL". Auch das wurde erraten.
Zitat von vielleichteinlinkerZEIT: Sie führen die Verdummung der Gesellschaft darauf zurück, dass Intelligenz vererbbar sei. Sarrazin: Eben nicht. Da bringen Sie etwas durcheinander. ZEIT: Sie sagen, dass Intelligenz vererbbar ist. Sarrazin: Das ist richtig. ZEIT: Und Sie sagen, dass – weil die Besten und Klügsten weniger Kinder bekommen – die Intelligenz immer weniger vererbt wird. Und die Besten und Klügsten finden sich in Ihrem Buch nicht in der Unterschicht und nicht unter Muslimen. Sarrazin: Wissenschaftlich belegt ist, dass Intelligenz zu 50 bis 80 Prozent vererbbar ist. Damit ist das, was ich sage, eine Folge einfacher logischer Analyse: Wenn die im Durchschnitt weniger Intelligenten eine höhere Fertilität haben, sinkt die Durchschnittsintelligenz der Population. Also. Er sagt: Die Unterschicht ist weniger Intelligent als die Mittel- und Oberschicht. Er sagt: Die Unterschicht bekommt anteilig (und absolut wohl auch) mehr Kinder als die Mittel- und Oberschicht. Er sagt: Intelligenz ist vererbbar. Er schließt daraus: Die Durchschnittsintelligenz sinkt deswegen. Aber die Aussage "Sie führen die Verdummung der Gesellschaft darauf zurück, dass Intelligenz vererbbar sei.", lehnt er ab. Das versteh' ich nicht.
Er führt die Verdummung der Gesellschaft darauf zurück, daß der vererbbare Faktor Intelligenz häufiger von einem Anteil der Bevölkerung reproduziert wird, die (im Durchschnitt, wohlgemerkt) weniger intelligent ist.
Er kann die Verdummung der Gesellschaft gar nicht alleine darauf zurückführen, daß Intelligenz vererbbar ist, denn daran hat sich ja nichts geändert. Warum soll also mit diesem Faktor alleine eine Veränderung stattfinden.
Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin der Antifaschismus Autor im Netz bekannt
Ein Beispiel: der durchschnittliche IQ ist nach Definition 100 (wir vereinfachen ein wenig). Wenn Sie also einen zufälligen Menschen herauspicken und seinen IQ testen, dann erwarten Sie ein Ergebnis von 100. Nehmen Sie jetzt ein etwas überdurchschnittliches Paar mit einem IQ von jeweils 110. Welchen IQ erwarten wir von dessen Kindern? Wäre Intelligenz überhaupt nicht vererbbar, dann würden wir von den Kindern genau den gleichen IQ wie von anderen Menschen erwarten: 100, unabhängig von den Eltern. Wäre der IQ vollkommen vererbbar, dann würden wir den elterlichen IQ erwarten: 110. Die Aussage "50-80% der IQ-Variation ist erblich" bedeutet ungefähr, dass wir bei den Kindern einen IQ von 105 bis 108 erwarten. Hilft das weiter?
Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin der Antifaschismus Autor im Netz bekannt
Zitat Ähäm, inwiefern, lieber Gansguoter? Ich sehe da eher einen Namensvorfahren des Scott'schen Wamba hier.
Gewiss, der Gotenkönig Wamba mag Scott für die Wahl des Namens angeregt haben (ob inhaltliche Indizien in "Ivanhoe" dafür sprechen, ob eine bewusste Anspielung vorliegt, weiß ich nicht), oder Scott hat sich andernorts im altenglischen Namenvorrat bedient.
Aber der Name sowohl von Scotts Wamba wie der des Gotenkönigs Wamba sind das Appellativum altengl. "wamb", got. "wamba", ahd. "wamba", alle aus germanisch *"wambô", Bedeutung "Bauch" (mit einzelsprachlichen und kontextabhängigen Unterschieden - "Bauch", "Magen", "Nabel", "Uterus" etc.). Das ist die Etymologie - ob der Name des got. Königs auf sein Äußeres referiert, ob Scott ihn wegen der Bedeutung oder doch rein als Proprium gewählt hat, weiß ich nicht. Name und (ursprgl.) Bedeutung laufen ja auseinander. Wer denkt bei "Pascal" noch an Ostern, wer bei einer Noelle an Weihnachten, wer bei Toussaint an das Allerheiligenfest, wer bei Ursula an ein Bärchen, wer bei Wolfgang an einen, der wie ein Wolf schleicht?
Erstaunlich gleichwohl der Name "Wamba" für den Gotenkönig; es ist gar nicht die für Germanen typische Zweigliedrigkeit wie Sieg-fried oder Rud-lieb, kein theriophorer Name wie so viele germanisch-deutsche Namen, Arn-old, Bern-hard, Wolf-gang, kein Kampfname wie Ger-trud, Ger-hard.
Zitat von GansguoterAber der Name sowohl von Scotts Wamba wie der des Gotenkönigs Wamba sind das Appellativum altengl. "wamb", got. "wamba", ahd. "wamba", alle aus germanisch *"wambô", Bedeutung "Bauch" (mit einzelsprachlichen und kontextabhängigen Unterschieden - "Bauch", "Magen", "Nabel", "Uterus" etc.). Das ist die Etymologie - ob der Name des got. Königs auf sein Äußeres referiert, ob Scott ihn wegen der Bedeutung oder doch rein als Proprium gewählt hat, weiß ich nicht. Name und (ursprgl.) Bedeutung laufen ja auseinander. Wer denkt bei "Pascal" noch an Ostern, wer bei einer Noelle an Weihnachten, wer bei Toussaint an das Allerheiligenfest, wer bei Ursula an ein Bärchen, wer bei Wolfgang an einen, der wie ein Wolf schleicht?
Erstaunlich gleichwohl der Name "Wamba" für den Gotenkönig; es ist gar nicht die für Germanen typische Zweigliedrigkeit wie Sieg-fried oder Rud-lieb, kein theriophorer Name wie so viele germanisch-deutsche Namen, Arn-old, Bern-hard, Wolf-gang, kein Kampfname wie Ger-trud, Ger-hard.
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