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ZETTELS KLEINES ZIMMER

Das Forum zu "Zettels Raum"



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Dieses Thema hat 102 Antworten
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 Kommentare/Diskussionen zu "Zettels Raum"
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monty Offline



Beiträge: 75

05.10.2010 14:59
#101 RE: Böhmer über Integration Antworten

Zitat von Calimero

Zitat von Calimero
Hach, was habe ich diese spezielle Welt Infografik schon lieben gelernt ... und das Schönste ist: Sie kommt immer wieder.


Und da isse auch schon wieder. Quasi ein Welt-eigenes Grafik-Murmeltier : http://www.welt.de/politik/deutschland/a...nntnis-vor.html



Die Welt hat die Grafik tatsächlich erweitert und die Türken aufgenommen. Sie ist z.B. im Artikel zu Wulffs Rede zu finden. Lediglich den korrekten Maßstab wollte man uns dann doch nicht zumuten.

Florian Offline



Beiträge: 3.136

05.10.2010 16:34
#102 RE: Böhmer über Integration Antworten

Die Graphik ist mir (auch mit Türken) nicht so ganz plausibel.

Sie scheint ja nach Anzahl Deutsche im Ausland sortiert zu sein und reicht von Schweiz (250 Tsd.) bis Finnland (schwer zu lesen, aber sicher deutlich unter 10 Tsd.).

Was aber komplett fehlt sind Länder wie z.B. die USA, Kanada, Australien, Russland.
Es kann mir aber keiner erzählen, dass mehr Deutsche in Finnland leben als in den USA. (Dass das keine rein europäische Graphik ist erkennt man daran, dass z.B. auch Japan dabei ist).

Umgekehrt bei den Einwanderern:
Eine große Gruppe sind auf jeden Fall auch ehemalige Jugoslawen. Auch als Einzelgruppen (Serben, Kroaten, Slowenen) müssten sie noch recht bedeutend sein. Auf jeden Fall bedeutender als z.B. die (durchaus erwähnten) Finnen oder Iren.
Nicht ganz so viele Einwanderer (aber auch noch um Zehnerpotenzen mehr als z.B. aus Irland) kommen aus Rumänien, Bulgarien, Russland. Sind aber alle nicht erwähnt.

Außerdem:
Die Graphik wird ja immer aus der Besenkammer geholt, wenn es um das Integrationsthema in Deutschland geht.
Deutsche im Ausland sind da ohnehin keine sehr relevante Information.
Aber auf jeden Fall wäre es sinnvoll, die Graphik nach "Ausländer in Deutschland" zu sortieren und nicht nach "Deutsche im Ausland".

Hinzu kommt:
Die Graphik besteht insgesamt aus 4 Seiten.
Die hinteren 3 Seiten sind auch nicht viel besser.
Seite 2 widmet sich speziell den Wanderbewegungen zwischen Deutschland und Österreich. Ein eher spezielle Thema, das wohl kaum viel Licht in die Migrantenfrage bringt.
Seite 3 bringt es dann fertig, die Zuwanderung nach Gründen zu unterscheiden (was durchaus eine interessante Information wäre) und dabei KOMPLETT auf alle relevanten Zuwanderungsgruppen zu verzichten. Weder Türken (auch in der neuen Fassung), noch irgendwelche osteuropäischen Länder werden erwähnt. (Erwähnt sind dann allerdings unwichtige Zuwanderungsländer wie Südkorea und Neuseeland).
Wer schafft es übrigens, mir eine Interpretationshilfe für die Statistik zu geben?
Sind 1,2% der Neuseeländer nach Deutschland ausgewandert? Oder sind 1,2% der deutschen Wohnbevölkerung Neuseeländer? (Scheint mir beides nicht so ganz plausibel).


Insgesamt also eine eher peinliche Statistik.

Popeye Offline



Beiträge: 207

07.03.2011 10:38
#103 RE: Zettels Meckerecke: Pawlow'sche Reflexe Antworten

Frau Fourotan hat wieder zugeschlagen und es passt wunderbar in diese Meckerecke:

http://www.freitag.de/politik/1109-das-eigentliche-tabu

Ich habe einen Leserbrief dazu geschrieben: (Man verzeihe mir meine saloppe Anrede )

Zitat
Popeye schrieb am 07.03.2011 um 10:14
Na, Frau Foroutan, Sie können es wohl nicht lassen:

"Doch dieses Moment von Selbstkritik wird durch das Buch von Sarrazin ausgeschaltet, wo es lapidar heißt: „Diskriminierung scheidet als Grund für die mangelhaften Erfolge der muslimischem Migranten im Bildungs- und Beschäftigungssystem aus.“ Um im Folgesatz zu konstatieren, dass für mangelnde Bildungserfolge die genetische Prädisposition dieser Gruppe verantwortlich sei."

Abdruck aus dem Spiegel:
"Diskriminierung scheidet als Grund für die mangelhaften Erfolge der muslimischen Migranten im Bildungs- und Beschäftigungssystem aus, denn andere Migrantengruppen, die - aus Fernost oder Indien kommend - eher noch fremdartiger aussehen als Türken und Araber, schneiden teilweise sogar besser ab als die Deutschen. Der relative Misserfolg kann wohl auch kaum auf angeborene Fähigkeiten und Begabungen zurückgeführt werden, denn er betrifft muslimische Migranten unterschiedlicher Herkunft gleichermaßen."
www.spiegel.de/spiegel/0,1518,714082-2,00.html

Im Buch Seite 287 Abschnitt "Kulturelle Integrationsprobleme im Kapitel 7 "Zuwanderung und Integration"

"In großen Teilen Deutschlands gibt es einen tief sitzenden Rassismus, ein Menschenbild, demzufolge das Fremde nicht nur als Bedrohung, sondern auch von seinen Defiziten her hinterfragt wird. Dies geschieht mit dem Ergebnis, dass eine Bringschuld gegenüber Deutschland reklamiert wird, die auf dem Weg in die Integration ausgebügelt werden müsse."

Jeder Einwanderer hat gegenüber seinem Einwanderungsland eine Bringschuld, diese wird sogar von vielen Ländern aktiv eingefordert, sie aus einem angeblichen "tief sitzenden Rassismus" heraus zu konstruieren, ist mehr als absurd.

"Über unsere gemeinsame Identität im pluralen Deutschland: die neue deutsche Identität, die sich nicht über Herkunft definiert oder Religion und Kultur – denn genau diese Formen von Rassismus und Ausschluss gilt es zu überwinden."

Ich lasse mal jetzt Religion außen vor, das würde nämlich den Rahmen sprengen.
Das Sie eine deutsche Identität, die sich nach Herkunft und Kultur definiert, als rassistisch und ausschließend diffamieren, zeigt mir, das Ihr Verständnis von Integration sehr beschränkt ist. Herkunft ist für Einwanderer am Anfang im Sinne von "hier wohnen", in der nächsten Generation von "hier geboren" sehr wohl identitätsstiftend, außer sie gehören zu Erdogans Kolonne. Wie viele Einwanderer egal welcher Generation (Vereinfachung) nennt als erstes sein (bzw. das seiner Eltern) Geburtsland?
Genauso ist es mit der Kultur, echte Integration bedeutet, das sich die Kulturen teilweise aneinander anpassen, sich eine gemeinsame Kultur entwickelt. Dabei ist der demokratische Rechtsstaat (in unserem Fall natürlich Deutschlands) oberster Wegweiser, denn auch Toleranz muss Grenzen haben.
Ihr starres Herkunfts- und Kulturbild ist vielleicht geeignet, einen Rassismusvorwurf zu formulieren, es entspricht aber in keinster Weise gelebter Integration und Identität.

Mh, vielleicht sollten Sie Sarrazin`s Buch dann doch endlich mal lesen?

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