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ZETTELS KLEINES ZIMMER

Das Forum zu "Zettels Raum"



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Dieses Thema hat 87 Antworten
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 Kommentare/Diskussionen zu "Zettels Raum"
Seiten 1 | 2 | 3 | 4
Zettel Offline




Beiträge: 20.200

22.09.2010 19:28
Marginalie: Sarrazinieren Antworten

Für das, was in diesen Tagen in den USA dem Professor Marty Peretz widerfährt und was nicht nur Sarrazin und ihm widerfährt, möchte ich das Wort "Sarrazinieren" vorschlagen.

Bekannte in unserem Land Sarrazinierte waren zum Beispiel Philipp Jenninger, Martin Walser, Günther Oettinger und Eva Herman.

UweRietmoeller ( gelöscht )
Beiträge:

22.09.2010 19:34
#2 RE: Marginalie: Sarrazinieren Antworten

Zitat von Zettel
Für das, was in diesen Tagen in den USA dem Professor Marty Peret widerfährt und was nicht nur Sarrazin und ihm widerfährt, möchte ich das Wort "Sarrazinieren" vorschlagen.
Bekannte in unserem Land Sarrazinierte waren zum Beispiel Philipp Jenninger, Martin Walser, Günther Oettinger und Eva Herman.

Last but not least Martin Hohmann.
" Daher sind weder "die Deutschen", noch "die Juden" ein Tätervolk."
hat er gesagt.
Das war es dann für ihn

DasPio Offline



Beiträge: 26

22.09.2010 19:34
#3 RE: Marginalie: Sarrazinieren Antworten

Hallo, oder Moin wie man bei uns im Norden sagt.

den Begriff "Sarrazinieren" habe ich schon vorher gelesen, allerdings war die Bedeutung dort eine komplett andere (und eindeutig nicht so sachlich verknüpft),
http://www.der-flix.de/index.php?preselect=698

Greetings'

DasPio

Kallias Offline




Beiträge: 2.309

22.09.2010 20:15
#4 RE: Marginalie: Sarrazinieren Antworten

Zitat von Zettel
Für das, was in diesen Tagen in den USA dem Professor Marty Peretz widerfährt und was nicht nur Sarrazin und ihm widerfährt, möchte ich das Wort "Sarrazinieren" vorschlagen.

Kann man so nennen; mir würde allerdings der Ausdruck "politisch korrigiert" besser gefallen: "Sarrazin wurde von Merkel politisch korrigiert" - das bringt die Sache doch ganz gut auf den Punkt.

Herzliche Grüße,
Kallias

Nepumuk Offline



Beiträge: 86

22.09.2010 20:23
#5 RE: Marginalie: Sarrazinieren Antworten

Ich musste eben an den (unglaublich unterschätzten) Sci-Fi-Film "Demolition Man" mit (dem ebenfalls unglaublich unterschätzten) Sylvester Stallone denken: in dem die gemassregelte Sandra Bullock entschuldigend antwortet: "Ich danke Ihnen für die Korrektur meiner inneren Einstellung." Wie war der Titel eines Buches von Robert Jungk noch einmal? Ach ja: Die Zukunft hat schon begonnen.

Nepumuk Offline



Beiträge: 86

22.09.2010 20:38
#6 Inhalt des Editorial Antworten

Ich habe bezüglich des Inhaltes eine "Theorie":

Ich glaube, es geht im Islam lediglich um das System und nicht um die einzelnen Mitglieder (bzw. Gläubige). Damit meine ich, dass es für das System irrelevant ist ob in einem Land, das eh schon dem System gehört 100 Gläubige sterben oder nicht. Das System wird dadurch nicht beeinträchtigt. Wird ein Symbol des Systems aber in einem Land außerhalb des Systems beleidigt, angegriffen oder nicht erlaubt, so verschlechtert es die Chancen des Systems dort Fuss zu fassen bzw. zu herrschen. Dies würde erklären, warum 100 Tote im Ramadan in einer Moschee in Islamabad niemanden interessieren, aber eine Karikatur in Dänemark den Mob auf die Straße drängt.

Aber ich wäre nicht in Zettels kleinem Zimmer wenn ich mich nicht gerne eines besseren belehren lassen würde.

Zettel Offline




Beiträge: 20.200

22.09.2010 21:40
#7 RE: Marginalie: Sarrazinieren Antworten

Zitat von DasPio
den Begriff "Sarrazinieren" habe ich schon vorher gelesen, allerdings war die Bedeutung dort eine komplett andere (und eindeutig nicht so sachlich verknüpft),
http://www.der-flix.de/index.php?preselect=698


Na, wer hätte das gedacht.

Und daß Sarrazin etwas biologisch rechtfertige, ist allerdings in der Tat völliger Quatsch .

Herzlich, Zettel

PS: Willkommen als Aktiver im kleinen Zimmer!

UweRietmoeller ( gelöscht )
Beiträge:

22.09.2010 21:49
#8 RE: Inhalt des Editorial Antworten

Zitat von Nepumuk
Aber ich wäre nicht in Zettels kleinem Zimmer wenn ich mich nicht gerne eines besseren belehren lassen würde.

Wie soll das gehen, wenn Sie die Situation richtig beschreiben?
Der Islam ist die institutionalisierte Urgesellschaft. Individualrechte sind dort schlicht nicht vorstellbar.
Genauso wie sich im Termitenhaufen die Individuen für die Gemeinschaft aufopfern (einige bringen sich um, um mit der Leiche die Gänge zu verstopfen) im Kampf gegen die eindringenden Ameisen, so ist der Moslem ein unerschrockener, sein Leben verachtender Kämpfer der Ummah.

Der Islam hat die Aufgabe, die Urgemeinschaft, die Ummah gegen die Einkreisung durch die moderne Welt zu verteidigen.
Das ist der Grund, warum sich die Moslems nicht integrieren; da kann die überhaupt nicht gleichgeschaltete Sozialwissenschaft noch so oft "wissenschaftlich" beweisen, dass die rassistisch islamophob faschistoid intolerante Aufnahmegesellschaft schuldig ist.

Zum Kampf gegen die moderne Welt gehört auch, dass kein Mitglied aus der Ummah ausbrechen darf.
Das ja der Grund, warum die Moslems in der Schule nichts lernen, egal ob in England, Frankreich, Deutschland ... Es liegt nicht (wie oft behauptet) an der Sprache (siehe Frankreich). Es liegt daran, dass das moderne Teufelszeug von der Ummah ferngehalten werden muss.
Und deshalb können wir noch x Milliarden für die Bildung der Moslems ausgeben - ändern wird sich gar nichts!

Ausführlich wird das von Goldman/Spengler beschrieben: http://www.atimes.com/atimes/others/spengler.html

Zettel Offline




Beiträge: 20.200

22.09.2010 21:55
#9 RE: Inhalt des Editorial Antworten

Zitat von UweRietmoeller
Das ja der Grund, warum die Moslems in der Schule nichts lernen, egal ob in England, Frankreich, Deutschland


Bitte belegen Sie die Behauptung, daß die Moslems in den genannten Ländern in der Schule nichts lernen. Mit "belegen" meine ich, daß Sie Daten nennen. Mit "nichts" meine ich "nichts".

Zettel

Diskus Offline



Beiträge: 206

22.09.2010 22:57
#10 RE: Inhalt des Editorial Antworten

Zitat
Mit "nichts" meine ich "nichts".


Ich will mich nicht einmischen, aber wie nah an "nichts" muß "nichts" denn sein, damit Sie den Beleg gelten lassen?

Rayson Offline




Beiträge: 2.367

22.09.2010 23:14
#11 RE: Inhalt des Editorial Antworten

Und wann gilt jemand als "Moslem"?

Also nur die Ruhe, Kollegen: Es ist doch klar, dass eine Aussage wie "die xy tun abc" nicht auf die Goldwaage gelegt werden kann. Sie ist in dieser Pauschalität immer falsch, und doch begegnet sie uns jeden Tag überall immer wieder, weil der Leser so etwas selbstverständlich zu diskontieren gewohnt ist, im konkreten Fall also zu etwas wie "Auffällig viele Moslems schneiden in der Schule in der Regel nicht so gut ab". Das wäre immer noch zu beweisen und ist immer noch zu undifferenziert, aber die Mühe, etwas zu belegen, was in Wirklichkeit den Anspruch nicht erhebt, den man ihn wörtlich zuschreiben könnte, muss sich doch keiner machen...

Das Problem wird natürlich nur deswegen sichtbar, weil die anderen Kommentatoren in "Zettels kleinem Zimmer" genau formulieren. Ups...

--
L'État, c'est la grande fiction à travers laquelle tout le monde s'efforce de vivre aux dépens de tout le monde. (Frédéric Bastiat)

Zettel Offline




Beiträge: 20.200

22.09.2010 23:35
#12 RE: Inhalt des Editorial Antworten

Zitat von Diskus

Zitat
Mit "nichts" meine ich "nichts".


Ich will mich nicht einmischen, aber wie nah an "nichts" muß "nichts" denn sein, damit Sie den Beleg gelten lassen?



Gucken wir uns erst mal den Beleg an, dann sehen wir weiter.

UweRietmoeller ( gelöscht )
Beiträge:

23.09.2010 00:31
#13 RE: Inhalt des Editorial Antworten

Zitat von Zettel

Zitat von UweRietmoeller
Das ja der Grund, warum die Moslems in der Schule nichts lernen, egal ob in England, Frankreich, Deutschland


Bitte belegen Sie die Behauptung, daß die Moslems in den genannten Ländern in der Schule nichts lernen. Mit "belegen" meine ich, daß Sie Daten nennen. Mit "nichts" meine ich "nichts".
Zettel


Da bin ich ja heil ... nein, das ist ja Autobahn und ich habe schon eine Verwarnung. Also noch mal ...
Da bin ich ja gesundheitsfroh, dass ich nicht Ihr Biologielehrer war. Wie ich mich da blamiert hätte, mit dem Tausendfüßler.
Klar, die weniger intelligenten hätten das einfach so hingenommen. Aber so einfach macht Zettel das einem nicht:
Bitte belegen Sie dass der Tausendfüßler tausend Füße hat!

Und der Sarrazin, der hat sich total blamiert mit dem Judengen.
Zwar gibt es nachweislich eine für Juden typische genetische Disposition. Darauf beruht ja das Geschäftsmodel der Fa. Igenea.
Aber ein Judengen gibt es nicht. So ein Depp, dieser Sarrazin.

Bitte um Entschuldigung für meinen Irrtum. Ich glaubte in Zettels Raum zu sein und nicht in der Haarspalterei.

Im Ernst, ich glaube nicht dass einem belesenen Mann wie Zettel unbekannt ist, dass Moslems überall auf der Welt katastrophal schlechte Bildungsergebnisse erzielen.

Auf der Welt leben ungefähr 14.000.000 Juden - von denen 185 einen Nobelpreis gewonnen haben.
Auf der Welt leben ungefähr 1.200.000.000 Moslems - von den 9 (in Worten: neun) einen Nobelpreis gewonnen haben.
Und nein, ich kann nicht beweisen, dass es eine Welt gibt.

AndreasJ Offline



Beiträge: 28

23.09.2010 00:42
#14 RE: Marginalie: Sarrazinieren Antworten

Dieser Satz ist aber auch etwas aus dem Kontext gerissen.

Zitat von Martin Hohmann
Verbindendes Element des Bolschewismus und des Nationalsozialismus war also die religionsfeindliche Ausrichtung und die Gottlosigkeit. Daher sind weder "die Deutschen", noch "die Juden" ein Tätervolk. Mit vollem Recht aber kann man sagen: Die Gottlosen mit ihren gottlosen Ideologien, sie waren das Tätervolk des letzten, blutigen Jahrhunderts.



Für mich war die Angelegenheit damit erledigt

Zettel Offline




Beiträge: 20.200

23.09.2010 00:51
#15 RE: Inhalt des Editorial Antworten

Zitat von UweRietmoeller

Zitat von Zettel

Zitat von UweRietmoeller
Das ja der Grund, warum die Moslems in der Schule nichts lernen, egal ob in England, Frankreich, Deutschland


Bitte belegen Sie die Behauptung, daß die Moslems in den genannten Ländern in der Schule nichts lernen. Mit "belegen" meine ich, daß Sie Daten nennen. Mit "nichts" meine ich "nichts".
Zettel


Da bin ich ja heil ... nein, das ist ja Autobahn und ich habe schon eine Verwarnung. Also noch mal ...
Da bin ich ja gesundheitsfroh, dass ich nicht Ihr Biologielehrer war. Wie ich mich da blamiert hätte, mit dem Tausendfüßler.




Bester, dies ist kein Kabarett, in dem Sie ihre Witzchen darbieten können, sondern ein Forum, in dem vernünftig diskutiert wird. Ich bitte Sie nochmals, Ihre Behauptung zu belegen.

Sie können gern erläutern, was Sie mit "nichts" meinen und wen mit "den" Moslems. Aber es geht nicht, daß Sie einfach eine pauschale Behauptung in die Welt setzen und sich dann in Witzeleien flüchten. Das ist nicht der Stil dieses Forums.

Also - hic Rhodos, hic salta.

Karl Martell Offline



Beiträge: 2

23.09.2010 09:25
#16 RE: Inhalt des Editorial Antworten

Die Kritik an der Intelligenz halte ich für ein wenig, dumm (sic). Die Affen haben auch nie ein Auschwitz gebaut, Schweine noch nie ein Gulag gebaut und Gänse noch nicht andere Gänse in Reservate gebannt. Intelligenz und Dummheit sind keine Frage von Gut und Böse, Sie definieren nur die mögliche Reichweite. Der Dümmste kann böse oder gut sein, er wird es aber nur gegenüber seiner unmittelbaren Umgebung sein. Wer ganzen Völkern oder gar der ganzen Menschheit Gutes oder Böses tun will, der muss intelligent sein. Doch eines muss klar sein: die menschliche Gesellschaft an und für sich, die Zivilisation, die Entwicklung von Ethik und Moral, all dies ist nur mit Intelligenz möglich. Anstand ist nicht wichtiger als Intelligenz, so wie das Steuer im Auto nicht wichtiger als der Motor ist. Um zum Ziel zu kommen, braucht man beides (aber der Motor bestimmt die Geschwindigkeit).

Ohne die Intelligenz gäbe es keine Kultur, es gäbe keinen Austausch, es gäbe keine Menschenrechte, keine Demokratie, keine Sicherheit der Lebensgrundlagen. Es gäbe keine Medizin, keine Kleidung, keine Unterkunft, kein sauberes Wasser, keine stabile Lebensmittelversorgung.

Dass nicht alles perfekt ist, ist unzweifelhaft, die Intelligenz ist nicht unbegrenzt und gefährlich wird es, wenn die Emotionen überhand nehmen, die Intelligenz zur Waffe des Hasses wird. Was Sie da aber beschreiben, sind Dinge, die eben aus der Begrenztheit der Intelligenz zu erklären sind. Und trotz dieser Defizite kann ein intelligenter Mensch nur schwer eine Alternative zur Intelligenz setzen, denn ohne Intelligenz wären wir eben nur Affen. Ich glaube, das würden die wenigsten sich wünschen.

Da ging kürzlich durch die Weltpresse, daß ein belgischer Journalist DNA-Proben von Hitler-Verwandten gesammelt hat, untersuchen ließ und dabei wurde angeblich festgestellt, daß Hitler irgendwo in der Ahnenreihe Juden und Berber hatte. Ersteres wusste man eigentlich so.
Da die Wiege der Menschheit in Afrika lag, halte ich solche Rest-Gene nicht für ausgeschlossen.
Daß es keine "Rassen" gibt, ist eine Erfindung der "Gutmenschen" in der naiven Schlussfolgerung keine Rassen = kein Rassismus. Da es aber auf der ganzen Erde unterschiedliche Formen von Menschen gibt, die sich in der Hautfarbe, Größe, Gestalt usw. unterscheiden, gibt es doch verschiedene Rassen. Daß z.B. die meisten Menschen keine Milch vertragen (in Asien und Afrika an die 100%) ist genetisch bedingt, wenn man so will durch die Rasse.
Das hat aber nichts mit Rassismus zu tun.

lois jane Offline



Beiträge: 662

23.09.2010 11:17
#17 RE: Marginalie: Sarrazinieren Antworten

Das fände ich aber ungerecht, denn Sarrazin hat zumindest teilweise ungeschickt formuliert, sich in einem Interview tolpatschig verhalten und verfügt auch über ein gerüttelt Maß Verächtlichkeit. Seine Behandlung war interessegeleitet und unfair, aber dennoch kann man ihm viel vorwerfen.

Was genau hat Peretz denn falsch gemacht? Seine Aussage sind zumindest vernünftig und nachvollziehbar, seine Formulierungen astrein!

Und auch Herr Hohmann und Frau Hermann gehören nicht in die Kategorie Sarrazin.

Das ganze nun nach ihm zu bennenen, täte dem Mann zuviel Ehre an.

Kein Kommentar!

Zettel Offline




Beiträge: 20.200

23.09.2010 11:17
#18 Warum es keine Menschenrassen gibt Antworten

Zitat von Karl Martell
Ohne die Intelligenz gäbe es keine Kultur, es gäbe keinen Austausch, es gäbe keine Menschenrechte, keine Demokratie, keine Sicherheit der Lebensgrundlagen. Es gäbe keine Medizin, keine Kleidung, keine Unterkunft, kein sauberes Wasser, keine stabile Lebensmittelversorgung.


Bezweifelt das jemand?

Zitat von Karl Martell
Daß es keine "Rassen" gibt, ist eine Erfindung der "Gutmenschen" in der naiven Schlussfolgerung keine Rassen = kein Rassismus. Da es aber auf der ganzen Erde unterschiedliche Formen von Menschen gibt, die sich in der Hautfarbe, Größe, Gestalt usw. unterscheiden, gibt es doch verschiedene Rassen. Daß z.B. die meisten Menschen keine Milch vertragen (in Asien und Afrika an die 100%) ist genetisch bedingt, wenn man so will durch die Rasse.
Das hat aber nichts mit Rassismus zu tun.


Sie bringen zwei Dinge durcheinander.

Natürlich gibt es genetische Unterschiede zwischen Populationen; das ist ja just der Forschungsgegenstand der Populationsgenetik. Aber das ist eine andere Frage als die, ob es Menschenrassen gibt.

Rassen entstehen innerhalb einer Art dann, wenn Populationen gänzlich isoliert leben, so daß sie einen relativ homogenen Genpool haben. Das ist bei Haustieren der Fall, wo die Isolierung durch den Züchter herbeigeführt wird.

Hunderassen haben Sie nur so lange, wie Sie es Hunden nicht erlauben, sich frei zu paaren. Erlauben Sie das, dann haben Sie nach wenigen Generationen keine Rassen mehr, sondern Populationen mit mehr oder weniger enger genetischer Verwandtschaft innerhalb dieser Populationen.

So ist es beim Menschen. Aufgrund der ständigen Wanderungsbewegungen, die seit der Auswanderung aus Afrika zum Wesen des Menschen gehören, haben sich nie Rassen gebildet, sondern nur Subpopulationen mit fließenden genetischen Übergängen.

Schon ganz und gar unwissenschaftlich ist es, die angeblich vorhandenen "Menschenrassen" an solchen äußeren Merkmalen wie der Hautfarbe festzumachen. Die Hautfarbe ist auffällig; das ist aber auch alles, was sie von anderen genetisch bedingten Merkmalen unterscheidet. Wir haben schon in einem anderen Thread diskutiert - Gorgasal hat u.a. darauf hingewiesen -, daß z.B. die genetische Heterogenität in der Bevölkerung Afrikas so groß ist, daß Sudanese mit einem Zulu vermutlich genetisch weniger gemeinsam hat als ein Finne mit einem Japaner.

Ganz zu schweigen von Völkern wie Hottentotten, Buschleuten und Pygmäen, deren Evolution sich schon früh von derjenigen der anderen Afrikaner abgespalten hat.

Dies zur Klärung; ansonsten herzlich willkommen!

Zettel

Zettel Offline




Beiträge: 20.200

23.09.2010 11:18
#19 RE: Marginalie: Sarrazinieren Antworten

Zitat von lois jane
... verfügt auch über ein gerüttelt Maß Verächtlichkeit.


Können Sie das bitte erläutern?

lois jane Offline



Beiträge: 662

23.09.2010 11:25
#20 RE: Marginalie: Sarrazinieren Antworten

Zitat von Zettel

Zitat von lois jane
... verfügt auch über ein gerüttelt Maß Verächtlichkeit.


Können Sie das bitte erläutern?




Sein neuestes Buch habe ich nicht gelesen und kann darüber nichts sagen - im Unterschied zu manchem Medienmenschen, die ja auch ohne Kenntnisse daherreden.

Aber ich beziehe mich auf das damals kritisierte Interview mit den "Kopftuchmädchen".

Das Wort wurde viel kritisiert, aber das Problem lag m.A.n. eher daran, daß er davon sprach bestimmte Leute würden nur "kleine Koptuchmädchen produzieren", ganz als ob es sich um Waren handeln würde.

Kein Kommentar!

Zettel Offline




Beiträge: 20.200

23.09.2010 11:37
#21 RE: Marginalie: Sarrazinieren Antworten

Zitat von lois jane
Das Wort wurde viel kritisiert, aber das Problem lag m.A.n. eher daran, daß er davon sprach bestimmte Leute würden nur "kleine Koptuchmädchen produzieren", ganz als ob es sich um Waren handeln würde.


Das würde ich, liebe Lois Jane, nicht verächtlich nennen, sondern a bisserl flapsig.

Sarrazin ist ein Kind des Ruhrgebiets. Da redet man Tacheles.

Herzlich, Zettel

lois jane Offline



Beiträge: 662

23.09.2010 11:53
#22 RE: Marginalie: Sarrazinieren Antworten

Zitat von Zettel

Zitat von lois jane
Das Wort wurde viel kritisiert, aber das Problem lag m.A.n. eher daran, daß er davon sprach bestimmte Leute würden nur "kleine Koptuchmädchen produzieren", ganz als ob es sich um Waren handeln würde.


Das würde ich, liebe Lois Jane, nicht verächtlich nennen, sondern a bisserl flapsig.
Sarrazin ist ein Kind des Ruhrgebiets. Da redet man Tacheles.




Flapsig und verächtlich schließen einander nicht aus - und "Tacheles" halte ich eh für überbewertet.

Nur weil andere verächtlich über andere reden - und der Kontext macht es klar, daß diese Kopftuchmädchen ja für nicht besonders wertvoll sind (das ist jetzt Understatement) - macht es das nicht besser.

Er ist natürlich nicht der einzige, der das tut.

Kein Kommentar!

waulmurf Offline



Beiträge: 14

23.09.2010 12:45
#23 RE: Warum es keine Menschenrassen gibt Antworten

Zudem ist "Rasse" oder "Unterart" oder "Art" usw. ein Teil einer bestimmten Taxonomie. Eine Taxonomie legt fest, definiert. Sie ist menschengemacht.
Die Wahl für eine bestimmte Taxonomie ist letztenendes willkürlich.
Man kann also eine Taxonomie nicht in der Welt entdecken. Sie ist in diesem Sinne nicht existent, sondern sie ordnet die Welt einem bestimmten Interesse folgend.

C. Offline




Beiträge: 2.639

23.09.2010 12:58
#24 RE: Marginalie: Sarrazinieren Antworten

Lieber Zettel,

Die Wortneubildung schreit nach einer Definition, um so mehr, da Deine angeführten Beispiele nur wenige Gemeinsamkeiten haben.
Wenn Oettinger oder Herman "sarraziniert" wurden, was spricht dagegen, dass Sarrazin gerade gejenningert oder gewalsert wird?

Wenn ein Müller müllert, sarraziniert dann nicht auch ein Sarrazin anstatt sarraziniert zu werden. Ein Sarrazin wird im Sinne von "widerfahren" vielleicht gemerkelt, gerothet, gewulfft oder gegabrielt, aber er selbst sarraziniert Kopftuchmädchen oder HartzIV Empfänger. Wir sollen dem Namensgeber das Vorrecht des aktiven Handelns einräumen. Wenn du dich jetzt von mir zu sehr gezettelt empfindest, kann mich Wamba wambaen, ich fühle mich dann allerdings gewambat und nicht gecet.

Abgesehen von diesen grammatikalischen Bedenken erkenne ich den ernsten Hintergrund für eine treffende Bezeichnung der "angemessenen" Reaktion auf Gedankenverbrechen (Undenk) an. Ich finde den Vorschlag von Kallias ("politisch korrigiert") sehr charmant, als Vorstufe von Zersetzung.

In der Diskussion um die Obengenannten irritiert mich die in diesem Zusammenhang erwähnte "rote Linie", die nicht überschritten werden darf oder sollte. Diese Linie ist zumindest für mich unsichtbar oder willkürlich, nach meinem Rechtsverständnis regeln Gesetze die Meinungsfreiheit und nicht das persönliche Empfinden von Volksvertretern, Journalisten, Soziologen, Lobbyisten und sonstigen Experten. Bisher wurde soweit mir bekannt von niemanden Schritte gegen das Buch eingeleitet, allerdings gab es verschiedene Anzeigen. Doch auch für Sarrazin gilt selbstverständlich die Unschuldvermutung. Zumindest die Bundesbank hat die von ihr erhobenen Vorwürfe offiziell zurückgezogen.

Was bleibt von der gesamten Diskussion: Der Streisand-Effekt wurde erneut bestätigt und man muss ein Buch heutzutage gar nicht mehr lesen, um es nicht zu verstehen. Das Feuilleton wird die Diskussion fortsetzen, obwohl zumindest gefühlt bereits jeder seinen Senf abgegeben hat. Aber so ist es nun mal, auf ein Wort fällt das andere. Deutschland kann sich gar nicht abschaffen, dafür hat es viel zu viele Experten.

http://www.iceagenow.com/

Zettel Offline




Beiträge: 20.200

23.09.2010 13:14
#25 RE: Warum es keine Menschenrassen gibt Antworten

Zitat von waulmurf
Zudem ist "Rasse" oder "Unterart" oder "Art" usw. ein Teil einer bestimmten Taxonomie. Eine Taxonomie legt fest, definiert. Sie ist menschengemacht.
Die Wahl für eine bestimmte Taxonomie ist letztenendes willkürlich.
Man kann also eine Taxonomie nicht in der Welt entdecken. Sie ist in diesem Sinne nicht existent, sondern sie ordnet die Welt einem bestimmten Interesse folgend.

Jein, lieber Maulwurf.

Das ist zugegeben kein leichtes Thema; es geht da um Dinge, über die sich Philosophen seit Jahrtausenden den Kopf zerbrechen. Im Mittelalter war das im "Nominalismus-Streit" sogar ein ganz heißes Thema: Existieren Unviversalien wie "der Mensch" wirlich, oder ersinnen wir sie nur, um uns die Welt zu ordnen?

In der modernen Philosophie gibt es - da geht es um weniger Grundsätzliches - den Begriff der natural kinds. Das sind Kategorien, die sich aufgrund objektiver Kriterien von anderen abgrenzen; Kriterien, die in der Sache selbst liegen und die nicht - taxonomisch - an sie herangetragen werden.

Nehmen wir das Beispiel der Zeitmaße: Das Jahr und der Tag sind natural kinds, denn sie ergeben sich daraus, wie lange die Erde braucht, um sich einmal um ihre Achse zu drehen, und wie lang, um einen Umlauf um die Sonne zu vollenden.

Stunden und Minuten sind aber keine natural kinds. Wir könnten den Tag auch in zehn Stunden einteilen, die Stunde in hundert Minuten usw.

Linnés Taxonomie enthielt keine natural kinds, jedenfalls nicht unbedingt, weil sie sich an herausgegriffenen äußeren Merkmalen orientiert; so, wie der Rassebegriff.

Evolutionsgenetisch kann man heute eine Taxonomie der Lebewesen erstellen, in der es natural kinds gibt. Sie kann, muß aber nicht mit Linné übereinstimmen.

Hunderassen sind natural kinds, Menschenrassen nicht. Man kann beim Menschen beliebig viele oder wenige "Rassen" definieren. Für die Nazis - jedenfalls diejenigen, die das pseudowissenschaftlich betrieben - gab es keine "deutsche Rasse", aber ein deutsches Volk, das sich aus verschiedenen "Rassen" zusammensetzte - der fälischen, nordischen, dinarischen usw.

Alles reine Willkür. Man könnte auch die Einwohner irgendeines abgelegenen Alpentals eine Rasse nennen. Im Englischen andererseits sagt man bekanntlich "the human race".

Herzlich, Zettel

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