Zitat Beiträge, die persönliche Angriffe gegen andere Poster oder Unhöflichkeiten enthalten, sind nicht erlaubt; ebensowenig Beiträge mit rassistischem, fremdenfeindlichem oder obszönem Inhalt und Äußerungen gegen den demokratischen Rechtsstaat sowie Beiträge, die gegen gesetzliche Bestimmungen verstoßen.
Lachmann hat wiederholt gegen diese Regeln verstoßen.
In dem obigen Beitrag schreibt er:
Zitat von LachmannGeben Sie es zu, Sie sind Wessi. Doch, doch, das sind Sie. Einem Ossi fällt so was nämlich nicht auf. Uns steckt das in Fleisch und Blut, wir bemerken das gar nicht mehr.Als voriges Jahr das Überhauptnichtregime mit der Unsitte des freien Internets Schluss machen wollte, da mussten wir uns nichts neues ausdenken. Die alten Textbausteine rausholen, Search&Replace und weiter geht´s. Kein Grund zur Aufregung, eine kurze Verzögerung, als wenn man beim Wandern kurz stehenbleibt um die Hundek. vom Schuh zu wischen.
Diese Gleichsetzung der Bundesrepublik mit dem Regime der DDR ist eine Äußerung gegen den demokratischen Rechtsstaat und verstößt damit gegen die Forumsregeln.
Dies ist der unmittelbare Anlaß dafür, daß ich jetzt die Mitgliedschaft von Lachmann beendet habe. Vorausgegangen waren andere Verstöße, auf die ich ihn wiederholt hingewiesen habe.
Am 3. 10 schrieb Lachmann in Bezug auf ein Gewaltverbrechen:
Zitat Nur, die Täter waren keine nichts aus der Geschichte gelernt habenden Deutschen, sondern stammten aus der Gruppe, die Deutschland so gut wie immer die Täter stellt, die in den Medien in der Regel als „junge Männer“ vorgestellt werden und die nach den Recherchen von Jens Jessen (wenn ich ihn richtig verstanden haben sollte) diese Verbrechen nachgerade begehen müssen, weil irgendwann mal in der hamburger S-Bahn eine Rentnerin die Notbremse gezogen hat.
Die Aussage, daß Nichtdeutsche eine Gruppe seien, "die in Deutschland so gut wie immer die Täter stellt", ist falsch und konnte von Lachmann in der nachfolgenden Diskussion folglich auch nicht belegt werden.
Es handelt sich damit um eine nicht durch Fakten gedeckte Meinungsäußerung, die als solche fremdenfeindlich ist und damit gegen die Forumsregeln verstößt.
Am 4. 10. stellte Lachmann die ebenfalls falsche Behauptung auf, daß in Deutschland "muslimische Täter so gut wie nicht bestraft werden".
Er warf damit der deutschen Justiz generell Rechtsbeugung vor, was nicht nur eine weitere Äußerung gegen den demokratischen Rechtsstaat ist, sondern möglicherweise auch strafrechtliche Tatbestände erfüllt. Ich habe ihn darauf hingewiesen, daß ich deshalb diesen Beitrag eigentlich hätte löschen müssen.
Am 10. 10. schrieb Lachmann
Zitat Noch mehr wäre wir dankbar, wenn die Wissenschaft endlich mal erforschte, wie die Verfassungsschutz-Zahlen eigentlich zustande kommen. Sind es Verurteilungen? Sind es Anklagen? Sind es Ermittlungsverfahren? Sind es Anzeigen? Sind es Sammlungen von Zeitungsausschnitten? Sind es Raubkopien von den Courage-Seiten? Sind es freie Erfindungen? Ich tippe auf das letzte. Es kann aber auch sein, dass ich mich irre.
Lachmann unterstellt also dem Verfassungsschutz, generell Zahlen zu fälschen; auch das wiederum ohne Beleg oder auch nur ein Indiz. Die Einschränkungen in seiner Formulierung ändern nichts daran, daß auch dies eine Äußerung gegen den demokratischen Rechtsstaat ist.
In einem weiteren Beitrag am 10. 10. schrieb Lachmann:
Zitat Erinnern wir uns an den geplanten Islamisierungskongress in Köln, der vom gewalttätigen roten Mob verhindert wurde. (...) Dann reisen die Rechtsradikalen an und schaffen es in der Regel nicht mal bis zum Treffpunkt, weil die von den Schlägerkommandos der Antifa-SA verprügelt werden. Die Polizei steht dabei mit den Händen in der Hosentasche. Am nächsten Tag wird das dann auch von Rathaus und Landesregierung mehr oder weniger gutgeheißen. Als „Begründung“ wird eine Art übergesetzlicher Notstand angeführt – Hitler ante portas, da kann man auf Nebensachen (wie etwa die Rechtslage) keine Rücksicht nehmen.
Lachmann erhebt damit gegen die Polizei den Vorwurf der unterlassenen Hilfeleistung und gegen "Rathaus und Landesregierung" den Vorwurf, sich nicht an das Recht zu halten. Wiederum liefert er dafür weder Belege noch auch nur Indizien.
Beides sind auch wiederum Behauptungen, die möglicherweise Straftbstände beinhalten.
Am 11. 10. schließlich schrieb Lachmann:
Zitat Ich wurde hier ja schon belehrt, dass man die Entscheidungen der Justiz nicht als Rechtsbeugung werten darf. Deshalb finde ich es selbstverständlich total in Ordnung, wenn ein Schläger-Türke auch nach der x-ten schweren Körperverletzung de facto ungestraft davon kommt (über die 10. Bewährungsstrafe kann der doch nur noch lachen), jedoch für das zweimalige unsachgemäße tragen eines CONSDAPLE-Pullovers 6 Monate Haft ohne Bewährung ausgesprochen werden.
Lachmann wiederholt also seinen von mir gerügten Vorwurf der Rechtsbeugung. Die Wahl einer ironischen Ausdrucksform ändert daran nichts.
ich halte es für wahrscheinlich, daß diese Entscheidung nicht bei Ihnen allen Beifall finden wird; ich vermute es aufgrund von gelegentlichen PM-Diskussionen mit einigen (übrigens von mir durchweg hoch geschätzten) Diskussionspartnern.
Ich bitte dennoch um Ihr Verständnis.
Ich habe mir in diesem Fall die Entscheidung nicht leicht gemacht, weil die Verstöße gegen die Forumsregeln nicht so krass waren wie in anderen Fällen; dafür kamen sie innerhalb einer Woche aber immer wieder vor.
Jedes Forum hat einen "Charakter", dem es seinen Erfolg - oder Mißerfolg - verdankt. Im kleinen Zimmer ist das Kernmerkmal, daß mit Argumenten diskutiert wird und nicht pauschale und unbelegte Behauptungen in die Welt gesetzt werden; zumal solche, die sich gegen den demokratischen Rechtsstaat richten und/oder die möglicherweise strafrechtlich relevant sind. Ich bin nicht bereit, als Betreiber des Forums dafür juristisch geradezustehen.
Ich trete entschieden für die Meinungsfreiheit ein; auch für die Freiheit Lachmanns, seine Meinung zu vertreten. Es gibt genug Foren und Blogs, in denen er das tun kann und wo er dafür Beifall finden wird. Dieses Forum ist nicht der Ort dafür. Die Meinungsfreiheit begründet so wenig das Recht, überall alles zu sagen, wie das Recht auf freie Entfaltung der Persönlichkeit beinhaltet, daß man sich in jeder beliebigen Kleidung in jede beliebige Gesellschaft begeben darf.
In die Forumsregeln habe ich mit Bedacht das Verbot von Äußerungen gegen den demokratischen Rechtsstaat aufgenommen.
Wir leben nach meiner Überzeugung in einem demokratischen Rechtsstaat. Wer diese Überzeugung teilt, der ist willkommen und der hat jedes Recht, hier alle Fehlentwicklungen und Mißstände in diesem Staat zu diskutieren. Wer aber gegen diesen Staat eingestellt ist - ob nun als Links- oder Rechtsextremer -, dem ist nicht erlaubt, hier zu schreiben.
Er kann das, wie gesagt, nach seinem Belieben anderswo tun. Nicht in diesem Forum.
Zitat Lachmann erhebt damit gegen die Polizei den Vorwurf der unterlassenen Hilfeleistung und gegen "Rathaus und Landesregierung" den Vorwurf, sich nicht an das Recht zu halten. Wiederum liefert er dafür weder Belege noch auch nur Indizien.
Ich will nicht zu dem "Fall Lachmann" Stellung nehmen, aber doch auf diesen Vorfall im Jahr 2008 deutlicher hinweisen, weil hier m.E. deutlich wird, dass nach rechts und links sehr unterschiedlich agiert wird (siehe dazu unten Thierse):
Für die, die die Vorgänge 2008 nicht verfolgt haben: Eine rechtsgerichtete Partei (Pro Köln) will in Köln eine Demonstration (hochtrabend genannt: "Anti-Islamisierungskongress") abhalten. Diese Partei ist im Kölner Stadtrat mit mehreren Mandatsträgern vertreten; sie wird vom Verfassungsschutz beobachtet. Diese Partei ist also in gleicher Situation wie die "Linke" in der NRW auf der anderen Seite des Parteienspektrums - unter Beobachtung, aber nicht verboten; einige (führende) Mitglieder - der "Linken" wie von "Pro Köln" - haben einen problematischen Werdegang hinter sich (Mitgliedschaft in verfassungsfeindlichen links- resp. rechtsextremistischen Parteien und Organisationen). Salvatorische Klausel: Ich unterstütze diese Partei(en) nicht und lehne alle Bestrebungen, die sich gegen unseren Staat richten, ab. Ich bin aber sehr wohl dafür, dass die im Grundgesetz garantierten Grundrechte für alle gelten.
Also: Der Versuch von Politikern und Bürgerinitiativen, die geplante Demonstration zu verbieten, ist an dem Gericht gescheitert, dass mit Blick auf die Versammlungsfreiheit diese Demonstration ausdrücklich erlaubt hat. Meine Erwartung an den Rechtsstaat ist, dass dann auch alles getan wird, damit dieses Grundrecht auch wahrgenommen werden kann.
Nachdem der Versuch, die Demonstration zu verbieten, gescheitert ist, haben Politiker und Bürgerinitiativen dazu aufgerufen, dann auf anderem Wege die Durchführung dieser genehmigten Demonstration zu verhindern - auch der Oberbürgermeister hat sich hier sehr exponiert, von dem ich an erster Stelle erwarten würde, Recht und Gesetz zu verteidigen. Es kam wie erwartet: Während der Oberbürgermeister auf einer Gegenkundgebung dazu aufrief, die "Rechten" "im Klo wegzuspülen", kam es an andernorts [ich will keinen Kausalzusammenhang herstellen] zu Ausschreitungen von linken Gegendemonstranten.
Es gab mehrere Berichte teils von Personen, die zu der Demonstration wollten, teils von unbeteiligten Bürgern, die von Linksextremisten als vermeintliche "rechte" Demonstranten angegriffen (und verletzt) worden sind, und von diesen wurde damals teilweise (ich habe damals entsprechende Berichte gelesen, diese aber jetzt nicht wieder gesucht) der Vorwurf erhoben, die Polizei habe sich nicht oder nicht ausreichend zu ihrem Schutz eingesetzt.
Dann hat die Polizeiführung überraschend - nein, nicht etwa die Gegendemonstrationen verboten, sondern den Stein des Anstoßes, die "rechte" Demonstration, verboten und aufgelöst. An den folgenden Tagen haben sich Kommunalpolitiker und Bundespolitiker befriedigt darüber geäußert, dass diese Demonstration auf diese Weise nicht hat stattfinden können. Der Staatsrechtler Isensee hingegen sah hier eine Kapitulation des Rechtsstaates.
Vor einem Jahr hat schließlich auch der Verwaltungsgericht Köln geurteilt, dass das Verbot der Demonstration durch die Polizei rechtswidrig war (Az. 20 K 6466 / 08). Hier hat ein Gericht geurteilt, dass sich die Polizei im "Kampf geg Rechts" nicht an das geltende Recht gehalten habe. Diesen Rechtsbruch - so wird man nach dem Urteil des Gericht wohl sagen dürfen - haben damals Kommunal- und Bundespolitiker begrüßt. Es ist mir nicht bekannt, dass diejenigen, die damals den Rechtsbruch beklatscht haben, sich von ihren Äußerungen nach dem Urteil distanziert hätten.
Und wie nennen wir es, wenn Herr Thierse als führender Repräsentant unseres Staates erklärt, man dürfe, wenn es gegen rechts geht, "nicht nur formaljuristisch argumentieren": "Ich finde ja den Vorgang deshalb von manchen Einzelheiten, die ich aus der Ferne nicht beurteilen kann, sympathisch, weil daran wieder sichtbar wird, unsere Demokratie muss verteidigt werden nicht nur von denen da oben, den Politikern oder von Staatswegen, von Polizei und Justiz, sondern es sind die Bürger selber, die ihre Demokratie verteidigen, ihre Straßen, ihre Plätze, ihre Städte, gegen rechtsextremistische Inanspruchnahme. ... Ja, aber man kann eben in der Politik und in der Demokratie nicht nur formaljuristisch argumentieren, sondern es geht schon darum, welches Anliegen welche Gruppierung vertritt, ob es dem friedlichen Zusammenleben der Gesellschaft dient, oder ob es stört ..." http://www.dradio.de/dlf/sendungen/interview_dlf/850025/
als langjähriger stiller Leser kann ich die Beendigung der Mitgliedschaft von Lachmann leider nur so verstehen das Sie die beissende oder todtraurige Ironie in seinen Beiträgen nicht erkennen konnten oder wollten.
In letzter Zeit haben Sie diverse Mitgliedschaften beendet, davon einige sicher zu Recht. Aber trotzdem habe ich irgendwie das Gefühl, das die sonst so freie Diskussionskultur auf Ihrem Blog nicht mehr das ist, was sie mal war.
Zitat von AlexanderLieber Herr Zettel, als langjähriger stiller Leser kann ich die Beendigung der Mitgliedschaft von Lachmann leider nur so verstehen das Sie die beissende oder todtraurige Ironie in seinen Beiträgen nicht erkennen konnten oder wollten. In letzter Zeit haben Sie diverse Mitgliedschaften beendet, davon einige sicher zu Recht. Aber trotzdem habe ich irgendwie das Gefühl, das die sonst so freie Diskussionskultur auf Ihrem Blog nicht mehr das ist, was sie mal war. Eigentlich schade.
Ich respektiere Ihre Meinung. Ich bitte Sie, meine Meinung und meine Entscheidung zu respektieren, die ich mir lange überlegt habe.
... noch eine "Antwort" der Bundesregierung vom 07.07.2010
Zitat Unterrichtung durch die Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration Achter Bericht über die Lage der Ausländerinnen und Ausländer in Deutschland
Zitat Seit Einführung des derzeit geltenden Definitions- und Erfassungssystems PKM konnte für das Jahr 2009 die niedrigste Anzahl fremdenfeindlicher Gewalttaten festgestellt werden. Zeitgleich wurde der zweitniedrigste Wert bei den fremdenfeindlichen Straftaten insgesamt erfasst.
Allerdings war im Jahr 2009 auch das erste Todesopfer fremdenfeindlicher rechter Gewalt seit 2001 zu verzeichnen: In einer Berufungsverhandlung vor dem Landgericht Dresden wurde einem 28-jährigen Angeklagten vorgeworfen, im Jahr 2008 eine 31-jährige ägyptische Staatsangehörige u. a. als „Islamistenschlampe“ beleidigt zu haben. Unmittelbar nach der Aussage der Geschädigten sprang der Angeklagte auf und stach mehrfach mit einem Messer auf sie ein. Das zum Zeitpunkt der Tat schwangere Opfer erlag noch im Gerichtssaal seinen Stich- und Schnittverletzungen. Der Täter ist am 11. November 2009 wegen Mordes zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe verurteilt worden; wobei die besondere Schwere der Schuld festgestellt wurde.
Wir erinnern uns alle an dieses grausame Verbrechen. Aber genauso erinnere ich mich an die "Herkunft" des Täters, der mit 28 Jahren erst ein paar Monate den Deutschen Paß besaß. Er ist Rußland-Deutscher. Aber in welche Statistik geht er ein? Im Text des Integrationsberichtes s.o. heißt es: Allerdings war im Jahr 2009 auch das erste Todesopfer fremdenfeindlicher rechter Gewalt seit 2001 zu verzeichnen Dies war den Verfassern des Berichtes wichtig in vollem Wortlaut zu erwähnen, wohlwissend das sich dieser Verbrecher nicht den eigentlichen "Rechtsextremen Deutschen" zuordnen lies. Ansonsten laß ich jetzt nur noch die Fakten sprechen:
Tabelle Seite 202
Zitat Fremdenfeindliche Straftaten 2007 2008 2009 PMK – rechts 2.866 2.950 2.477 davon Gewalttaten 440 409 366 PMK – links 6 5 7 davon Gewalttaten 1 2 2 PM – AK 39 37 33 davon Gewalttaten 7 6 6 PMK – sonstige 78 56 47 davon Gewalttaten 9 7 9 Gesamt 2.989 3.048 2.564 davon Gewalttaten 457 424 383
Fußnoten zur Bedeutung
Zitat 760 Zu politisch motivierter Kriminalität – rechts werden insbesondere Taten gezählt, bei denen völkisch-nationalistische, rassistische, sozialdarwinistische oder nationalsozialistische Motive als Tatursache erkennbar sind 761 Politisch motivierter Kriminalität – links werden insbesondere Straftaten zugeordnet, wenn sie kommunistische oder anarchistische Bezüge aufweisen, ohne dass die Tat die Zerstörung der freiheitlich-demokratischen Grundordnung zum Ziel haben muss. 762 Als politisch motivierte Ausländerkriminalität werden u. a. Straftaten verstanden, wenn eine durch nichtdeutsche Herkunft geprägte Einstellung des Täters entscheidend für die Tatbegehung war und wenn sie darauf abzielen, die Verhältnisse im In- und Ausland zu beeinflussen.
Wenn ich mich schon mit Statistiken auseinandersetze, dann richtig. Und ich bin nicht schlecht erstaunt über das Ergebnis.
Ein Auszug aus dem Verfassungsschutz-Bericht 2009
Seite 37
Zahlen und Fakten zum Linksextremismus Linksextremistische Straf- und Gewalttaten Das Spektrum der gewaltbereiten Linksextremisten umfasste Ende 2009 rund 6.600 Personen.
Politisch links motivierte Straftaten mit extremistischem Hintergrund bilden eine Teilmenge des Phänomenbereichs "Politisch motivierte Kriminalität - links". Dem Phänomenbereich "Politisch motivierte Kriminalität - links" wurden 9.375 (2008: 6.724) Straftaten, hiervon 1.822 (2008: 1.188) Gewalttaten, zugeordnet. In diesem Bereich wurden 4.734 (2008: 3.124) Straftaten mit extremistischem Hintergrund, darunter 1.115 (2008: 701) Gewalttaten, erfasst.
Damit stieg die Zahl der politisch links motivierten Straftaten mit extremistischem Hintergrund um 51,5%, die der Gewalttaten um 59,1%.
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Seite 32
1.2.2 Politisch rechts motivierte Straftaten mit extremistischem und antisemitischem Hintergrund
Im Jahr 2009 wurden insgesamt 1.502 politisch rechts motivierte Straftaten mit extremistischem und antisemitischem Hintergrund registriert.Damit stieg die Zahl gegenüber dem Vorjahr (1.477) um etwa 1,7% leicht an. Die Zahl der politisch rechts motivierten Gewalttaten mit extremistischem und antisemitischem Hintergrund fiel von 44 (2008) auf 31. Insgesamt wiesen 3,5% aller politisch rechts motivierten Gewaltdelikte sowohl einen extremistischen als auch einen antisemitischen Hintergrund auf.4
Zitat von NolaWenn ich mich schon mit Statistiken auseinandersetze, dann richtig. Und ich bin nicht schlecht erstaunt über das Ergebnis.
Es entspricht aber, was die viel größere Zahl der links- als der rechtsextremn Straftaten und auch den Anstieg der ersteren angeht, genau dem, was der Innenminister dazu im März gesagt hat und worauf ich in diesem Beitrag aufmerksam gemacht habe:
Ein besonderes Problem mit dem Linksextremismus ist, liebe Nola, daß sich die nicht gewaltbereite Linke nicht klar von ihm abgrenzt; die Rechtsextremen haben dagegen auf der konservativen Seite des Spektrums kaum Sympathisanten oder gar Verbündete, glücklicherweise.
Darauf muß immer wieder hingewiesen werden, und ich habe es ja xfach getan: Links ist der Übergang zum Extremismus fließend. Wenn beispielsweise eine Juso-Vorsitzende bis zu ihrer Wahl unbeanstandet Mitglied der linksextremen "Roten Hilfe" sein könnte, dann ist das ein Skandal.
Zitat von NolaWenn ich mich schon mit Statistiken auseinandersetze, dann richtig. Und ich bin nicht schlecht erstaunt über das Ergebnis.
Darauf muß immer wieder hingewiesen werden, und ich habe es ja xfach getan: Links ist der Übergang zum Extremismus fließend. Wenn beispielsweise eine Juso-Vorsitzende bis zu ihrer Wahl unbeanstandet Mitglied der linksextremen "Roten Hilfe" sein könnte, dann ist das ein Skandal.
Mir scheint, lieber Zettel, das diese Zahlen nicht wirklich ernst genommen werden, teils von den Politikern und teils von den Medien. Die Bevölkerung sympatisiert je nach Aktualität, siehe Stuttgart 21. Es ist Aufgabe unserer Politiker immer wieder auf diesen Umstand und die Gewaltbereitschaft zu verweisen. Stattdessen stellt man gewalttätige Ausschreitungen immer noch gerne unter Rechtsradikal, läßt sich das besser verkaufen?
Zitat von NolaMir scheint, lieber Zettel, das diese Zahlen nicht wirklich ernst genommen werden, teils von den Politikern und teils von den Medien. Die Bevölkerung sympatisiert je nach Aktualität, siehe Stuttgart 21. Es ist Aufgabe unserer Politiker immer wieder auf diesen Umstand und die Gewaltbereitschaft zu verweisen. Stattdessen stellt man gewalttätige Ausschreitungen immer noch gerne unter Rechtsradikal, läßt sich das besser verkaufen?
Der rechtsextremen Gewalt wird die Aufmerksamkeit geschenkt, die man politisch motivierter Gewalt schenken muß; denn die Gewaltfreiheit der politischen Auseinandersetzung ist einer der Grundpfeiler unseres demokratischen Rechtsstaats.
Wohin es führen kann, wenn ein Staat politische Gewalt nicht mit aller Härte bekämpft, hat das Schicksal der Weimarer Republik gezeigt.
Daß diese Aufmerksamkeit der linksextremen Gewalt weniger, teils gar nicht zuteil wird, ist, wie gesagt, ein Skandal. Auch hier brauchen wir eine Wende; so wie eine Wende jetzt zum Thema Einwanderung stattfindet.
Überhaupt bin ich, liebe Nola, zunehmend optimistisch, was die politische Entwicklung in Deutschland angeht. Ich sehe immer mehr Anzeichen dafür, daß diese Analyse vielleicht gar nicht so falsch ist:
Mal wieder ein solcher Fall: Seit gestern abend berichten die Medien im Rheinland über einen brutalen Mord: Mann erschießt in Köln auf offener Straße eine 29jährige Frau und deren Begleiter; siehe etwa: http://www.rp-online.de/panorama/deutsch...aid_936530.html
Das Muster meint man zu kennen; seit gestern liest man von einem 41jährigen Kölner, einem 41jährigen Familienvater, der als Täter gesucht wird. Dann sickert durch, dass das Opfer die Ex-Freundin ist, dann erfährt man von früherer Gewalt (Stockschläge). Man denkt, vermutet, findet nichts - und jetzt verrät die Zeitung mit den vier Buchstaben, dass ein "Mustafa Tilki" gesucht wird: http://www.bild.de/BILD/regional/koeln/a...ach-killer.html
Die Zeitung spart auch nicht den Hinweis, dass der Täter bewaffnet ist und weiter gefährlich sein könnte. Abgesehen davon, dass es immer wieder ärgerlich ist, dass die Medien das Tatmuster "Ehrenmord" uns immer wieder vorenthalten, so halte ich es, wenn ein bewaffneter flüchtiger Mörder gesucht wird, für die Pflicht, die Öffentlichkeit wissen zu lassen, wer der möglicherweise gefährliche Täter ist.
Wenn man bei der Lektüre deutscher Zeitungen eins lernen kann, dann doch wohl, dass in Artikeln, in denen von einem "Mann" die Rede ist, der seine Frau in aller Öffentlichkeit hinrichtet, die Herkunft des Täters bewusst verschwiegen wird. Wenn ich von derartigen Vorgängen lese, ist für mich inzwischen der Rückschluss selbstverständlich, dass es sich hier wieder um einem Moslem gehandelt haben wird. Es wäre ja auch mal ganz interessant, die Zeitungen der Jahrgänge 1945ff durchzugehen, von mir aus auch 1845ff und sich mal rein quantitativ anzusehen, wie hoch die Anzahl solcher Fälle in Deutschland historisch gesehen gewesen ist. Böses Vorurteil, aber ich würde vermuten, dass es derartige öffentliche Hinrichtungen der eigenen Nächsten vor sagen wir mal 1980 in Deutschland überhaupt nicht gegeben hat.
Ganz spaßig ist dieser Artikel hier: http://www.general-anzeiger-bonn.de/inde...detailid=819384 Der Verfasser schafft es, obwohl es eindeutig um einen islambegründeten Konflikt geht, das Wort "Islam" oder "Moslem" nicht zu verwenden ...
Zitat von GansguoterGanz spaßig ist dieser Artikel hier: http://www.general-anzeiger-bonn.de/inde...detailid=819384 Der Verfasser schafft es, obwohl es eindeutig um einen islambegründeten Konflikt geht, das Wort "Islam" der "Moslem" nicht zu verwenden ...
So ganz glaubensfest scheint mir der junge Mann aber nicht zu sein, zwischen "Herr" und "Prophet" gibt es einen Unterschied. Allerdings könnte es aber sein, dass der Reporter so beschäftigt war, alle Informationen, die den Glauben angehen zu vermeiden und somit etwas durcheinander gebracht hat.
Bitte beachten Sie diese Forumsregeln: Beiträge, die persönliche Angriffe gegen andere Poster, Unhöflichkeiten oder vulgäre Ausdrücke enthalten, sind nicht erlaubt; ebensowenig Beiträge mit rassistischem, fremdenfeindlichem oder obszönem Inhalt und Äußerungen gegen den demokratischen Rechtsstaat sowie Beiträge, die gegen gesetzliche Bestimmungen verstoßen. Hierzu gehört auch das Verbot von Vollzitaten, wie es durch die aktuelle Rechtsprechung festgelegt ist. Erlaubt ist lediglich das Zitieren weniger Sätze oder kurzer Absätze aus einem durch Copyright geschützten Dokument; und dies nur dann, wenn diese Zitate in einen argumentativen Kontext eingebunden sind. Bilder und Texte dürfen nur hochgeladen werden, wenn sie copyrightfrei sind oder das Copyright bei dem Mitglied liegt, das sie hochlädt. Bitte geben Sie das bei dem hochgeladenen Bild oder Text an. Links können zu einzelnen Artikeln, Abbildungen oder Beiträgen gesetzt werden, aber nicht zur Homepage von Foren, Zeitschriften usw. Bei einem Verstoß wird der betreffende Beitrag gelöscht oder redigiert. Bei einem massiven oder bei wiederholtem Verstoß endet die Mitgliedschaft. Eigene Beiträge dürfen nachträglich in Bezug auf Tippfehler oder stilistisch überarbeitet, aber nicht in ihrer Substanz verändert oder gelöscht werden. Nachträgliche Zusätze, die über derartige orthographische oder stilistische Korrekturen hinausgehen, müssen durch "Edit", "Nachtrag" o.ä. gekennzeichnet werden. Ferner gehört das Einverständnis mit der hier dargelegten Datenschutzerklärung zu den Forumsregeln.