Dann hat das ganze so gar eine Erklärung für den Hintergrund und ich kann meinen Kommentar oben eigentlich löschen. Da es aber doof aussehen würde,lasse ich ihn so stehen.
Aus akademischer Perspektive hat Guttenberg moralisch extrem verwerflich gehandelt. Der akademische ethische Standard ist aber nur im Innenverhältnis wirklich relevant. Der Otto-Normal-Wähler hat einfach wenig Bezug zu Dissertationen. Für den ist das so etwas ähnliches wie in der Schule abzuschreiben (was ja jeder schon mal gemacht hat und was auch Zettel als Kavaliersdelikt zu wertenn scheint).
Und ehrlich gesagt, geht es mir ähnlich: klar, was Guttenberg gemacht hat war falsch. Dass Guttenberg kein guter Wissenschaftler ist, dass wissen wir jetzt. Aber seine Eignung als Politiker hängt nicht an seiner Eignung als Wissenschaftler. Vielleicht ist er ja auch ein schlechter Unternehmer, wer weiß das schon. Deshalb kann er trotzdem ein guter Politiker sein (vielleicht sogar ein guter Wirtschaftsminister). Und wir wissen jetzt auch, dass er nicht immer die Wahrheit sagt. Aber was solls: Der Mann ist Politiker. Dass Politiker nicht immer die Wahrheit sagen, dürfte doch nicht als ganz so große Überraschung kommen, oder?
Und noch etwas Psychologie: Vielleicht profitiert Guttenberg auch von einem gewissen medialen Abnutzungseffekt. Seit Monaten liest man doch immer wieder davon, dass Guttenberg in der Defensive sei, in Erklärungsnot etc. Und oft waren es (aus Sicht des Publikums) irgendwelche Randprobleme, die ihm angehängt wurden: die Kunduz-Geschichte (wo er noch nicht einmal im Amt war), irgendwelche möglichen Verfehlungen von irgendwelchen Subalternen (Gorch-Fock-Affäre, Rekruten-Gängelung in Mittenwald, etc.), die J.B.Kerner-Geschichte usw. Immer mit dem erkennbar bemühtem Versuch, Guttenberg mit Schmutz zu bewerfen. Viele, die sich nicht allzu tief mit der aktuellen Promotions-Geschichte befassen, werden daher davon ausgehen, dass das nur wieder der nächste Versuch ist, Guttenberg etwas anzuhängen.
Schon möglich, ich bin auch gar nicht darauf aus, ihn zu verteidigen. Aber wir müssen aufpassen, daß wir aus wenigen bekannten Details nicht ein recht phantasievolles Bild malen ...
Zitat Wenn stimmt, was im "Tagesspiegel" steht ...
Ich neige wenig dazu, solchen Klatsch-Berichten zu trauen. Dazu sind deutsche Zeitungen zu oberflächlich und faul. Und speziell dieser Bericht überzeugt mich nicht.
Zitat Eine siebenjährige Mitgliedschaft im Aufsichtsrat der Rhön Klinikum AG sollte vor zwei Jahren eine ökonomische Kompetenz des jungen Wirtschaftsministers suggerieren - nach Aussagen von Bekannten habe sie nur auf dem Papier gestanden.
Diese Behauptung des Tagesspiegels kommt mir sehr dubios vor. Das Rhön Klinikum ist keine Würstchenbude, sondern ein größerer Konzern mit lauter seriösen Leuten im Aufsichtsrat. Es ist schon juristisch schwer vorstellbar, daß Guttenberg da nur "auf dem Papier gestanden" haben soll. Und welche ominösen Bekannten können denn das sein, die so etwas beurteilen könnten und dann dem Tagesspiegel erzählen?
Zitat Ein mehrwöchiges Praktikum bei der Zeitung „Die Welt“ ist laut „FAS“ in Guttenbergs Lebenslauf zu einer Tätigkeit als „freier Journalist“ geworden.
Mehrwöchig. Hmmm. Aber einen Satz weiter heißt es:
Zitat Acht kleinere Beiträge Guttenbergs über sechs Monate verzeichnet
Wenn die laut Tagesspiegel "einige Wochen Praktikum" in Frankfurt und New York auch jeweils ein halbes Jahr gedauert haben, fände ich das "berufliche Station" nicht übertrieben.
Zitat Ein Minister, der selbst als Urheber dieses prächtigen Porträts auftritt ...
Das sieht mir doch sehr danach aus, daß sein Büro das Bild im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit eingestellt hat.
Ich verstehe schon Ihre Skepsis, aber ich war beim "Hosianna" zurückhaltend und bin es jetzt beim "Kreuziget ihn" auch .
ich stimme Ihnen fast immer zu; diesmal gar nicht.
Zitat von FlorianAus akademischer Perspektive hat Guttenberg moralisch extrem verwerflich gehandelt. Der akademische ethische Standard ist aber nur im Innenverhältnis wirklich relevant. Der Otto-Normal-Wähler hat einfach wenig Bezug zu Dissertationen. Für den ist das so etwas ähnliches wie in der Schule abzuschreiben (was ja jeder schon mal gemacht hat und was auch Zettel als Kavaliersdelikt zu wertenn scheint).
Es geht um den Vorwurf der Täuschung: Es geht darum, ob Guttenberg sich einen Titel durch Täuschung erschlichen hat.
Täuschung, lieber Florian - so lautet der juristische Begriff in der Promotionsordnung; es ist ein Begriff, den jeder Laie versteht - ist nicht an irgendeine Ethik der Wissenschaft gebunden. Man darf nicht täuschen, man darf sich nicht durch Täuschung etwas erschleichen. Das gilt für das private Verhältnis zu einem Menschen; es gilt im Beruf, es gilt in der Wissenschaft.
Wenn jemand sich etwas (für seine Karriere, für sein Einkommen) so Wichtiges wie den Doktorgrad durch Täuschung erschleicht, dann ist das vielleicht nicht juristisch, aber in der Umgangssprache, schlicht Betrug. Das versteht jeder Mensch, auch wenn er von der Ethik der Wissenschaft keine Ahnung hat.
Zitat von FlorianUnd ehrlich gesagt, geht es mir ähnlich: klar, was Guttenberg gemacht hat war falsch. Dass Guttenberg kein guter Wissenschaftler ist, dass wissen wir jetzt. Aber seine Eignung als Politiker hängt nicht an seiner Eignung als Wissenschaftler.
Sie hängt aber daran, daß man ihm vertrauen kann. Jemandem, der sich in dieser Weise einen Vorteil erschleicht, kann man nicht vertrauen.
Ich erinnere an den Generalinstsekteur a.D. der Bundeswehr Schneiderhan, der Guttenberg öffentlich der Lüge bezichtigt hat. Er und ein ebenfalls nach allem, was man weiß, absolut honoriger Mann, der langjährige Spitzenbeamte Wichert, haben einhellig ausgesagt, daß das kritische Gespräch mit Guttenberg anders verlaufen sei, als dieser es dargestellt habe.
Ich glaube den beiden heute. Ich bin jetzt so gut wie sicher, daß Guttenberg rücksichtslos die Karrieren von zwei honorigen Mitarbeitern geopfert hat, um sich selbst zu exkulpieren. Er war es gewesen, der die Kundus-Affäre zuerst gegenüber der Öffentlichkeit falsch beurteilt hatte. Als das klar war, schob er die Schuld auf den Beamten und den Soldaten.
So handelt jemand, der sich den Doktorgrad erschlichen hat. Dieser Mann mag ein guter Politiker sein, so wie Joschka Fischer und Gerhard Schröder gute Poltiker waren; ohne Charakter, aber mit Skrupellosigkeit und Geschick. Nein, das kann ich nicht locker sehen.
In den USA würde übrigens eine solche Diskussion ganz anders verlaufen als im heute moralisch laxen Deutschland. Dort spielt der Charakter eines Politikers eine immense Rolle. John Edwards, der durchaus als nochmaliger Kandidat für 2012 in Frage gekommen war, war sofort weg vom Fenster, als herauskam, was für ein Lügner er ist. Obwohl es nur um private Dinge ging.
Dann hat das ganze so gar eine Erklärung für den Hintergrund und ich kann meinen Kommentar oben eigentlich löschen. Da es aber doof aussehen würde,lasse ich ihn so stehen.
Es würde vielleicht nicht doof aussehen, liebe Stefanie, aber es wäre gegen die Forumsregeln. Darf ich noch einmal daran erinnern, daß man einmal geschriebene Beiträge nicht einfach wieder löschen kann?
Zitat von ZettelEs ist aus meiner Sicht ein Mosaiksteinchen. Mehr nicht.
Steinchen ist schon ziemlich übertrieben.
Urheberin der Bildeinstellung bei wikipedia ist Frau Carola Tank von der Internet-Redaktion der CDU/CSU, die in einer Sammelmail die Abgeordneten der CDU/CSU Fraktion um die Herausgabe eines aktuellen Bildes und um Freigabe bittet. http://www.cducsu.de/upload/pic_guttenberg.pdf
Herr Schäubles Bild kommt vom Bundestagsbüro Wolfgang Schäuble MdB.
Dann hat das ganze so gar eine Erklärung für den Hintergrund und ich kann meinen Kommentar oben eigentlich löschen. Da es aber doof aussehen würde,lasse ich ihn so stehen.
Es würde vielleicht nicht doof aussehen, liebe Stefanie, aber es wäre gegen die Forumsregeln. Darf ich noch einmal daran erinnern, daß man einmal geschriebene Beiträge nicht einfach wieder löschen kann?
Herzlich, Zettel
Lieber Zettel,
nichts anderes meinte ich damit und zwar auch, wenn es keine Forumsregel wäre.
Zitat von R.A.Diese Behauptung des Tagesspiegels kommt mir sehr dubios vor.
Wir werden das ja sehen, lieber R.A.
Was in dem Artikel über den geschönten, um nicht zu sagen gefälschten Lebenslauf gesagt wird, ist derart ehrenrührig, daß Guttenberg dagegen, wenn es nicht stimmt, vorgehen wird. Durch eine Erklärung, auf juristischer Ebene.
Wenn das alles nicht stimmt, dann wird er das tun, was jeder Politiker in einem solchen Fall tut (ich erinnere zum Beispiel an Schäubles Verhalten, als in der Parteispenden-Affäre ebenfalls ehrenrührige Vorwürfe gegen ihn erhoben wurden): Er wird dementieren und sein Dementi mit Fakten untermauern.
Wer wird uns also mitteilen - und das belegen, daß das wirklich "berufliche Stationen" waren und nicht zwei Praktika als Student. Er wird mitteilen und belegen, daß er bei der "Welt" nicht Praktikant war, sondern Freier Mitarbeiter. Er wird belegen, an welchen Sitzungen des Aufsichtsrats der Rhön-Klink er teilgenommen hat. Wetten, daß er das alles nicht tun wird? (Wir beide sind ja geübt im Wetten .... )
Zitat von FlorianUnd ehrlich gesagt, geht es mir ähnlich: klar, was Guttenberg gemacht hat war falsch. Dass Guttenberg kein guter Wissenschaftler ist, dass wissen wir jetzt. Aber seine Eignung als Politiker hängt nicht an seiner Eignung als Wissenschaftler.
Sie hängt aber daran, daß man ihm vertrauen kann. Jemandem, der sich in dieser Weise einen Vorteil erschleicht, kann man nicht vertrauen.
Es gibt ja hier im Forum und auch anderweitig viele, die so ähnlich argumentieren: gut, zu Guttenberg hat sich wissenschaftlich daneben benommen, aber man solle ihn doch nach seiner Leistung im Amt beurteilen, bevor man seinen Rücktritt verlangt.
Offen gestanden verstehe ich diese Argumentation nicht. Überhaupt gar nicht.
Zu Guttenberg hat betrogen. Schlicht und einfach. Er hat sich unter Vortäuschung falscher Tatsachen einen Vorteil erschlichen.
Ich erinnere an Parteispendenskandale bei der CDU. Sollte man da auch auf die politische Leistung schauen, bevor man einen Rücktritt einfordert? Sind Steuerhinterzieher problemlos als Abgeordnete oder Bundesminister tragbar? Man kann ja problemlos Steuern hinterziehen und trotzdem gute politische Arbeit machen. Wie wäre es mit Hehlern? Trickbetrügern? Handtaschendieben? Einbrechern?
Nein, jemand, der so eklatant seinen Anstand verloren hat wie zu Guttenberg, der hat in politischen Ämtern und allgemeiner in höflicher Gesellschaft nichts mehr verloren. Schade, dass er das hier wohl aussitzen wird.
-- Margot Käßmann erhält für ihren Rücktritt nach einer betrunkenen Autofahrt den Europäischen Kulturpreis für Zivilcourage. - Der Spiegel, nicht am 1. April
Muss man wirklich gegen jeden Blödsinn der über einen geschrieben wird juristisch vorgehen?
Helmut Kohl hat Dutzende Titanic-Cover geziert und wurde dort mit aberwitzigen Stories überzogen. Gewehrt - gar juristisch gewehrt - hat er sich dagegen nie. Meines Wissens ist er auch sonst nie juristisch gegen die Presse vorgegangen. Gerhard Schröder hat dagegen sogar schwere Geschütze in Stellung gebracht, als jemand die Vermutung (!) äußerte, seine Haare seien gefärbt. Ich fand ehrlich gesagt immer Helmut Kohl wesentlich souveräner als Gerhard Schröder.
Und nur wenn bzw. falls Guttenberg nicht juristisch gegen den Tagesspiegel vorgeht muss das nicht bedeuten, dass die Tagesspiegel-Story stimmt.
Wie R.A. zu Recht anmerkte: Zumindest die Geschichte mit dem Aufsichtsrat kann eigentlich kaum so gelaufen sein wie der Tagesspiegel meint. Hätte der Tagesspiegel recht, dann hätte sich RhönKlinikum da auf verdammt dünnes juristisches Eis begeben. Was irgendwie nicht so ganz plausibel ist: warum soll ein MDax-Unternehmen sich so eines Risikos aussetzen? (Und was - außer der Vermutung eines anonymen Bekannten - hat der Tagesspiegel als Quelle anzubieten?).
Ganz im Ernst: Das Bedürfnis, Guttenberg alle möglichen Dinge anzuhängen ist für sich genommen ja schon fast pathologisch.
Jetzt mal auf der Meta-Ebene und nur weil ich das ansonsten viel zu selten schreibe:
Zitat Lieber Florian,
ich stimme Ihnen fast immer zu; diesmal gar nicht.
Geht mir umgekehrt genauso (und zwar insbesondere auch bezüglich des ersten Halbsatzes). Dass ich meistens nur in den selten Fällen antworte wenn ich einmal nicht zustimme, ist mir fast etwas unangenehm, weil es ein falsches Bild vermittelt. Fast immer bin ich nämlich erstens Ihrer Meinung. Und zweitens bin ich immer wieder beeindruckt und begeistert davon, mit welcher Akribie Sie Ihre Stories recherchieren. Ohne Übertreibung: Besser als eigentlich alles, was man in der normalen Presse lesen kann.
Zitat von ZettelWir werden das ja sehen, lieber R.A.
Wahrscheinlich nicht. Ich gehe von einem baldigen Rücktritt aus - und dann wird auch nie wieder jemand seinen Lebenslauf kritisch nachrecherchieren.
Zitat Was in dem Artikel über den geschönten, um nicht zu sagen gefälschten Lebenslauf gesagt wird, ist derart ehrenrührig, daß Guttenberg dagegen, wenn es nicht stimmt, vorgehen wird. Durch eine Erklärung, auf juristischer Ebene.
Ganz bestimmt nicht. Das wäre sehr ungewöhnlich und auch unklug ("Streisand-Effekt"). Die Aussagen des Tagesspiegels sind teilweise auch zu schwammig um justiziabel zu sein.
Zitat daß das wirklich "berufliche Stationen" waren und nicht zwei Praktika als Student.
Das muß sich nicht ausschließen - entscheidend ist die Zeitdauer. Ich habe derzeit einen amerikanischen Studenten als Praktikant, der wird das 4 Monate machen und wird das selbstverständlich als "berufliche Station" im Lebenslauf aufführen. Und bekommt auch eine entsprechende Bestätigung - er leistet gute Arbeit und ein solcher Auslandsaufenthalt ist ein dicker Pluspunkt.
Zitat Er wird belegen, an welchen Sitzungen des Aufsichtsrats der Rhön-Klink er teilgenommen hat.
Dazu müßte er die internen Protokolle vorlegen und das wäre illegal. Es ist nach deutschem Recht nicht möglich öffentlich darzulegen, ob jemand in einem Aufsichtsrat ein Versager ist oder lobenswerten Einsatz zeigt. Die Ausführungen des Tagesspiegels mit dem angeblichen "Bekannten" halte ich für fragwürdig. Ich kann das aus eigener Erfahrung sagen: Wir haben in den letzten Monaten ein Riesenproblem mit dem OB gehabt, der als Aufsichtsratsvorsitzender städtischer Unternehmen krasse Fehlleistungen gebracht hat. Es ist mühsam gelungen, ihn in dieser Funktion abzuwählen - aber es war nur begrenzt möglich, das in der Öffentlichkeit zu begründen!
Da reden wir doch lieber über Schneiderhan und Wichert - diese Aussagen nehme ich ernst und die sind zusammen mit der Promotionsaffäre Grund genug, den Daumen zu senken.
Zitat Hier dokumentiert. Bis auf die Grafik, deren korrekte Einbindung mir in der Kürze der Zeit nicht gelang.
In Ihrem Text funktioniert nur das Verweis auf die Seite von guttenplag gleich am Anfang. Alle anderen Links hat die Software von Blogger zerschossen.
Mist. Diese Schurken! Ich erlebe immer wieder solche automatischen Veränderungen, allerdings nur bei wenigen Links und korrigiere das dann halt. Es passiert, wenn man vom HTML-Modus zum Preview wechselt. Will sehen, ob ich etwas machen kann; ansonsten gibt es einen Hinweis im Vorspann.
"Jemanden, der sich einen Karriereabschnitt zusammenfingiert hat und wissenschaftlich posieren wollte, ohne etwas Eigenes anbieten zu können, hat Frau Merkel jedenfalls zum Verteidigungsminister dazubekommen. Man könnte fragen, wie gescheit man sich jemanden vorstellen soll, dessen Ehrgeiz ihn für so wenig so viel hat riskieren lassen. Aber wenn der Ehrgeiz gegen Einsicht siegt, ist man an Regierungstischen natürlich nachsichtig miteinander."
Zitat Mist. Diese Schurken! Ich erlebe immer wieder solche automatischen Veränderungen, allerdings nur bei wenigen Links und korrigiere das dann halt. Es passiert, wenn man vom HTML-Modus zum Preview wechselt. Will sehen, ob ich etwas machen kann; ansonsten gibt es einen Hinweis im Vorspann.
Mag sein, dass das an den wikitypischen Links mit Doppelpunkten liegt. Weiß ich auch nicht genau.
Zitat Mist. Diese Schurken! Ich erlebe immer wieder solche automatischen Veränderungen, allerdings nur bei wenigen Links und korrigiere das dann halt. Es passiert, wenn man vom HTML-Modus zum Preview wechselt. Will sehen, ob ich etwas machen kann; ansonsten gibt es einen Hinweis im Vorspann.
Mag sein, dass das an den wikitypischen Links mit Doppelpunkten liegt. Weiß ich auch nicht genau.
Es lag daran, daß der Quellcode von Wiki eine abgekürzte Schreibweise für Links verwendet, die vom Blogspot-Editor nicht verstanden wird. Dieser hat darauf damit reagiert, daß er Unfug ergänzt hat.
Zitat von Zettel[Der Zwischenbericht von GuttenPlag Wiki] Hier dokumentiert.
Das finde ich gut, lieber Zettel, dass Sie diesem Projekt auf diese Weise Ihre Reverenz erweisen.
Dieser Fall wird ja auch Referenz werden und in die Geschichte der akademischen Literatur eingehen: eine Frechheit solchen Ausmaßes hat sich meines Wissens noch nie jemand geleistet. Da gibt es sicherlich auch bald eine juristische Doktorarbeit dazu.
Aber auch diese Medaille hat ihre zwei Seiten. Selbst wenn Sie auf dem anderen Auge als Krähe vielleicht blind sind: Prof. Peter Häberle ist diese zweite Seite.
Zitat von Thomas Steinfeld auf SZ-online Und wenn man Peter Häberle, dem Doktorvater des Verteidigungsministers, nicht vorwerfen kann, all die Werke nicht zu kennen, die sein Kandidat benutzte - und das muss schwierig sein, weil die Arbeit weniger im streng Juristischen als im historischen Vergleich verschiedener Rechtskulturen angesiedelt sein soll -, so wird ihm doch vorzuhalten sein, kein Augenmerk gehabt zu haben für den Duktus von Gegenstand, Urteil und Schluss, für die Entwicklung der Argumente und für die leeren Floskeln mehr oder minder willkürlich aneinandergereihter Passagen.
"Die Wesensgehaltgarantie" (diese Wortschöpfung kann ja wohl nur aus dem Freiburger Raum kommen) einer Dissertation hat er in diesem Fall jedenfalls nicht gewährleisten können.
Zitat Angenommen, es komme bei jedem zweiten Text im Umfang von 475 Seiten zufälligerweise einmal vor, dass ein Gedanke in Worten formuliert wird, die über einen ganzen Absatz hinweg mit Ausnahme einzelner Wörter identisch mit der Formulierung eines Absatzes sind, welcher an anderer Stelle schon einmal veröffentlicht wurde. Dann betrüge die Wahrscheinlichkeit, dass so etwas in einem solchen Text gleich 60 mal vorkommt, 0,5 hoch 60. Dies kommt statistisch bei 0,000000000000000087 Prozent solcher Texte oder bei jedem 1,15 Trillionsten Text einmal vor. Nach gegoogelten Schätzungen gibt es ca. 130 Mio. Bücher auf der Erde. Demnach würde auf knapp 9 Milliarden Planeten von vergleichbarer Bevölkerung wie jener der Erde im Durchschnitt einmal ein solches Buch erscheinen. Schließlich: Die Wahrscheinlichkeit einer per Gentests fälschlicherweise erfolgten Verurteilung ist 1,15 Milliarden mal größer als die Wahrscheinlichkeit, dass ein Buch erscheint, in dem an 60 Stellen (oder mehr) versehentlich der gleiche Wortlaut gewählt wurde wie in einem anderweitig erschienenen Text.
Zitat von HandelsblattVon der Bühne donnern jetzt die Rhythmen der Hardrock-Band ACDC: "Hells bells". Unter frenetischem Jubel zieht zu Guttenberg ein, Roland Koch, Ex-Ministerpräsident und nun bald Chef des Baukonzerns Bilfinger und Berger folgt ihm.
Zitat von Herr Guttenberg IntroI'm rolling thunder, pouring rain I'm coming on like a hurricane My lightning's flashing across the sky You're only young but you're gonna die I won't take no prisoners won't spare no lives Nobody's putting up a fight I got my bell I'm gonna take you to hell I'm gonna get ya, satan get ya
(Netter Song für einen Bundesverteidigungsminister, btw)
Zitat von Herr Guttenberg laut Handelsblatt "Ich habe gravierende Fehler gemacht, die den wissenschaftlichen Kodex verletzten. Ich habe das nicht bewusst gemacht. Ich bin ein Mensch mit Fehlern und Schwächen. Deswegen stehe ich dazu. Ich entschuldige mich von Herzen bei allen, die ich mit der Abfassung dieser Doktorarbeit verletzt habe."
Zitat von HandelblattEr beschwört die Bilder toter Soldaten, er redet vom Krieg, er beschwert sich über den "absurden" Zustand, dass zu lange deutsche Soldaten befürchten mussten, wegen des Gebrauchs ihrer Waffe nach ihrer Rückkehr strafrechtlich belangt zu werden. Er stellt fest, dass ein Verteidigungsminister vor Ort sein müsse "mit oder ohne Damenbegleitung" - und hat die Lacher auf seiner Seite.
Zitat von Chor der gemeinen AkademikerHa ha said the clown as the king lost the crown he's the knight being tight on romance ha ha said the clown is it bringing you down that you've lost your chance
Zitat von LeibnizDieser Fall wird ja auch Referenz werden und in die Geschichte der akademischen Literatur eingehen: eine Frechheit solchen Ausmaßes hat sich meines Wissens noch nie jemand geleistet.
Schirrmacher vielleicht:
"Ausweislich der Kurz-Biographie des Munzinger-Archivs, deren Zahlenangaben auf einem von Schirrmacher ausgefüllten Fragebogen beruhen, wurde der Germanist und Anglist 1986 promoviert. Tatsächlich jedoch erwarb er erst 1988 den Doktortitel und dies auch nicht "mit einer Arbeit über den amerikanischen Dekonstruktivismus", wie er im sogenannten Blauen Buch der FAZ vorgibt, sondern mit einer geringfügig erweiterten Kafka-Studie.
Schirrmacher hatte möglicherweise guten Grund, Thema und Datum seiner Promotion ein bißchen zu verfälschen. Aufmerksamen Lesern wäre sonst aufgefallen, daß er den Großteil der Doktorarbeit bereits ein Jahr zuvor, im Februar 1987, in einem Kafka-Sammelband der Edition Suhrkamp veröffentlicht hatte."
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