Diese Analyse von Stratfor wurde heute um 9.27 MEZ publiziert, ist also nicht ganz auf dem aktuellen Stand. Soweit ich es überblicke, gibt es aber seither keine neuen Informationen, die das dort Gesagte korrigieren würden.
Die Diskussion zu diesem Thema, die seit gestern am späten Abend in diesem Thread läuft, ist inzwischen schon sehr umfangreich (insgesamt fast 100 Beiträge im Thread). Ich möchte deshalb anregen, hier weiterzudiskutieren; unmittelbare Antworten sollten natürlich dort erfolgen, wo sie hingehören.
Edit: Ich hatte vergessen, aus dem ZR-Artikel auch das Fragezeichen zu übernehmen; ist jetzt hinzugefügt.
Interessant, nach dem Stratforbericht stellt sich die Lage deutlich dramatischer dar als nach dem was ich der BBC entnommen habe. Was mich allerdings wundert ist, dass sie am Anfang über die Kontrollstäbe schreiben, die Abschaltung des Reaktors mittels dieser Stäbe und damit Unterbindung der eigentlichen Reaktion hat nach allem, was wir wissen doch einwandfrei geklappt und lediglich die Kühlung der Nachzerfallswärme ist fehlgeschlagen oder habe ich etwas übersehen? Lt. dem BBC Experten hat das Notstromaggregat wohl auch zunächst funktioniert und fiel dann später aus, woraufhin die Batterien den Notbetrieb übernahmen. Wobei alle Experten sagten es sei das für eine wirkliche Einschätzung der Lage extrem wichtig zu erfahren was genau wo explodiert sei, demnach reichten die möglichen Folgen auch von minimal bis katastrophal. Daher will und kann sich da anscheinend niemand seriös festlegen im Moment. Allerdings konnte ich auf den TV-Bildern, keine massive Wasserdampfwolke erkennen, lässt sich daraus schließen, dass das Innerste des Reaktors sehr wahrscheinlich noch weitgehend intakt ist und zumindest nicht der Kern direkt freiliegt?
Vor ca. einer Stunde war das anscheinend offizieller Stand der Dinge
Zitat 1122: A full quote from Chief Cabinet Secretary Yukio Edano's press conference: "As reported, we have been informed that there was some kind of an explosive phenomenon at Fukushima No 1 nuclear power plant, although it has yet to be confirmed whether [the explosion] was that of a nuclear reactor itself. At present, after the talks among political party heads held a while ago, government officials including the prime minister and the minister of economy, trade, and industry, along with experts, are making all-out efforts to get hold of and analyse the situation, and to take measures."
Demnach gab es um 15:36 Ortszeit ein erneutes Erdbeben, das die Anlage getroffen hat; daraufhin sei es "bei" Block 1 zu einer Explosion gekommen. Von Kernschmelze etc. ist nicht die Rede.
Zur Strahlung: "Since the amount of radiation at the boundary of the site exceeds the limits, we decide at 4:17PM and we have reported and/or noticed the government agencies concerned to apply the clause 1 of the Article 15 of the Radiation Disaster Measure at 5PM."
Unverdrossen schreibt SPON von dem "explodierten Atomkraftwerk"; so dramatisch es ist, utner einem "explodierten AKW" stelle ich mir was anderes vor.
Demnach gab es um 15:36 Ortszeit ein erneutes Erdbeben, das die Anlage getroffen hat; daraufhin sei es "bei" Block 1 zu einer Explosion gekommen. Von Kernschmelze etc. ist nicht die Rede.
Zur Strahlung: "Since the amount of radiation at the boundary of the site exceeds the limits, we decide at 4:17PM and we have reported and/or noticed the government agencies concerned to apply the clause 1 of the Article 15 of the Radiation Disaster Measure at 5PM."
Ich habe noch etwas in der International Herald Tribune gefunden:
Naoto Sekimura, a professor at Tokyo University, told NHK, Japan’s public broadcaster, that “only a small portion of the fuel has been melted. But the plant is shut down already, and being cooled down. Most of the fuel is contained in the plant case, so I would like to ask people to be calm.” [...] The plants’ problems were described as serious but were far short of a catastrophic emergency like the partial core meltdown that occurred at the Three Mile Island plant near Harrisburg, Pa., in 1979. Quelle: http://www.nytimes.com/2011/03/13/world/...ref=global-home
Der Bericht greift auf Recherchen eines japanischen Reporters zurück; da gibt es wenigstens mal keine Sprachbarriere. Als Update-Uhrzeit ist allerdings auch nur heute 07:12 MEZ angegeben.
Zitat "We’ve confirmed that the reactor container was not damaged. The explosion didn’t occur inside the reactor container. As such there was no large amount of radiation leakage outside," Japan’s Chief Cabinet Secretary Yukio Edano said in a news conference Saturday evening. "At this point, there has been no major change to the level of radiation leakage outside, so we’d like everyone to respond calmly."
Tokyo Electric Power, which operates the plant, which is located 160 miles north of Tokyo, now plans to fill the reactor with sea water to cool it down and reduce pressure. The process would take five to 10 hours, Mr. Edano said, expressing confidence that the operation could “prevent criticality.”
Es sieht inzwischen so aus, daß die Wasserstoff-Explosion in dem Raum zwischen dem Stahl-Containment (das offenbar intakt blieb) und dem Außendach erfolgte, vermutlich aufgrund der Erhitzung.
Möglicherweise kann man deshalb erst jetzt mit Meerwasser kühlen, weil das Containment jetzt von außern zugänglich ist; weil das Dach eben weggeflogen ist. - Das ist aber nur mein Versuch, mir meinen Reim auf diese Meldung zu machen. Denn man fragt sich ja, warum man nicht von Anfang an mit Meerwasser gekühlt hat.
ich finde die Nachrichtenlage sehr unübersichtlich.
Auf meinem bequemen europäischen Sofa ist das nur schlimmstenfalls ärgerlich. Aus Sicht der japanischen Bevölkerung stelle ich mir diese Kommunikation aber katatsrophal vor. Man muss sich das einmal vorstellen: mitten im dicht besiedelten Japan steht ein Atomreaktor, über dessen Zustand es vollkommen widersprüchliche Angaben gibt: von "kein Problem" bis "Explosion des Reaktors". Dass es angesichts dieser unklaren Lage bislang anscheinend keine Panik in der Bevölkerung gibt, grenzt an ein Wunder (zumal Japaner angesichts ihrer Geschichte beim Thema nukleare Verseuchung wohl durchaus sensibel sein dürften).
Nachtrag: Ein Beispiel (entnommen dem Focus-Ticker):
Zitat 12.49 Uhr: Nach Informationen der „Tagesschau“ haben sich die schlimmsten Befürchtungen bestätigt: Im AKW Fukushima Daiichi soll es eine Kernschmelze gegeben haben. Ministerpräsident Naoto Kan will nach Angaben der Nachrichtenagentur Kyodo in Kürze ein Statement abgeben. 13.11 Uhr: Premierminister Naoto Kan zeigt sich besorgt über die Lage im AKW Fukushima Daiichi – verliert aber kein Wort über eine Kernschmelze.
Man stelle sich das einmal vor: In angesehenen internationalen Medien kursieren Gerüchte, es habe eine Kernschmelze gegeben. Der Premier hält daraufhin eine Pressekonferenz ab, in der er eine Kernschmelze nicht einmal anspricht und somit die Gerüchte zumindest nicht dementiert. Was soll der gemeine Japaner sich nun denken? M.E. ist das ein eklatantes Kommunikationsversagen der japanischen Behörden. (Zumindest sofern die deutschen Medien hier nichts wichtiges unterschlagen).
Zitat von FlorianDass es angesichts dieser unklaren Lage bislang anscheinend keine Panik in der Bevölkerung gibt,...
Vielleicht haben die ja auch ganz einfach andere Sorgen, die viel naheliegender sind Wie man dem Focus-Ticker auch entnehmen kann:
Zitat 7.37 Uhr: Angesichts Tausender Vermisster schickt Ministerpräsident Naoto Kan 50 000 Soldaten in die von dem Erdbeben betroffenen Gebiete. Zusätzlich kommen 190 Militärflugzeuge sowie 25 Schiffe zum Einsatz. „Die meisten Häuser an der Küstenlinie sind weggespült worden“, erklärte Kan nach einem Helikopterflug über das Katastrophengebiet. ... 12.07 Uhr: In der Küstenstadt Rikuzentakata sind 300 bis 400 weitere Todesopfer gefunden worden. Vor dem Fund der Leichen hatte die Polizei mitgeteilt, dass es fast 1400 Todesopfer und Vermisste gebe. ... 14.17 Uhr: Nach Angaben des japanischen Fernsehens werden in der Hafenstadt Minamisanriku 10 000 Menschen und damit mehr als die Hälfte der Einwohner vermisst.
Wenn ich das richtig sehe gibt es aufgrund der Probleme in den AKWs derzeit 4 Verletzte und durch den Tsunami direkt größenordnungsmäßig 20000 tote.
Zitat mitten im dicht besiedelten Japan steht ein Atomreaktor, über dessen Zustand es vollkommen widersprüchliche Angaben gibt: von "kein Problem" bis "Explosion des Reaktors".
HIER gibt diese widersprüchlichen Nachrichten. HIER behauptet der SPIEGEL "Atomkraftwerk ist explodiert" und so fort. In den japanischen Medien, die die Japaner wohl zuerst konsultieren, mag es ja ganz anders aussehen, vielleicht sachlicher und nüchterner. Das würde das Ausbleiben einer Panik erklären, obwohl ja auch Jodtabletten ausgegeben werden und die Evakuierungszone erweitert worden ist.
Zitat von FlorianDer Premier hält daraufhin eine Pressekonferenz ab, in der er eine Kernschmelze nicht einmal anspricht und somit die Gerüchte zumindest nicht dementiert. Was soll der gemeine Japaner sich nun denken? M.E. ist das ein eklatantes Kommunikationsversagen der japanischen Behörden. (Zumindest sofern die deutschen Medien hier nichts wichtiges unterschlagen).
Lieber Florian,
Kommunikation findet in Japan grundsätzlich anders statt als hierzulande. Was Sie als Kommunikationsversagen empfinden mögen, empfindet der Japaner nicht unbedingt so. Außerdem ist es völlig egal, was gerade technisch (Explosion, Kernschmelze, oder was immer) passiert, für die Bevölkerung ist entscheidend, welche Verhaltensanweisungen gegeben werden. Was spricht dagegen, ruhig zu bleiben, wenn man dazu aufgefordert wird?
Die Radioaktivität um die Anlage herum ist derzeit 20-mal höher als gewöhnlich. Die japanische Regierung hat den Evakuierungsradius um die beschädigten Kernkraftwerke auf mittlerweile 20 Kilometer ausgeweitet. Der japanische Fernsehsender NHK rät den Leuten in der Region, ihre Wohnungen nicht zu verlassen. Zudem sollten Türen und Fenster geschlossen sowie Klimaanlagen abgeschaltet bleiben. Menschen im Freien sollten sich wenn möglich die Atemwege mit Masken, Hand- oder Taschentüchern bedecken. Diese Vorsichtsmaßnahmen können sie zwar vor akuter Strahlenkrankheit mit Übelkeit, Erbrechen, Durchfall und brennende Augen schützen. Vor den Langzeitfolgen werden sie sie aber nicht bewahren. „Die Leute müssten weg aus dem verstrahlten Gebiet und zwar weit weg. Am besten Hunderte von Kilometern“, sagt Sebastian Pflugbeil, Präsident der Gesellschaft für Strahlenschutz. Doch Japan ist eine dicht besiedelte Insel, die Fluchtmöglichkeiten sind beschränkt. http://www.focus.de/panorama/welt/tsunam...aid_607864.html
Berichtet der Focus, der ansonsten in seiner eigenen Kommentierung und Berichterstattung eher zurück haltend ist. Passen würde es, denn gestern hieß es am späten Abend, dass mittlerweile Werte von 8x so hoch wie normal erreicht worden seien. Das bedeutet aber, es tritt irgend wo Radaktivität aus und keiner sagt uns wo und warum.
Gestern las ich irgend wo - ich kann nicht erinnern wo -, dass es einen Plan zur Verhinderung des worst case Szenarios gebe. Das war am frühen Abend, als ich selbst noch ganz entspannt war. Das fiel mir aber ein, als die Sache mit dem Meerwasser las. So von jetzt auf gleich bekommt man das nicht in die Anlagen. Das muss transportiert werden und dann müssen Einrichtungen geschaffen werden, wie man es einlaufen lässt und wieder raus, wenn es sich selbst erhitzt hat.
So etwas zu planen geht nicht von jetzt auf gleich, so dass ich mir gerade überlege, ob diese Pläne bereits frühzeitig entwickelt wurden, einfach nicht an die Öffentlichkeit kamen aus was auch immer für Gründen, die keine negativen sein müssen. Zumal die Japaner ein sehr entspanntes Volk sind, während wir Deutschen schon wegen eines Herzinfarkts oder Sauerstoffmangels wegen Hyperventilierens tot auf der Erde legen auch ganz ohne Verstrahlung.
Kann mir von daher gut vorstellen, dass dort einfach ruhig gearbeitet wird, um die Sache zu lösen und Öffentlichkeitsarbeit als nachrangig angesehen wird, solange man nichts Definitives hat.
Stellen Sie sich mal vor, so etwas wäre in Deutschland passiert, 50 % der Menschen wären wegen obigem bereits dahin gerafft, weiter 20 % würden sich gerade gegenseitig auf den Autobahnen mit 230 km pro Stunde - nicht an die Abgase und und Benzinverbauch denkend - an die Karre fahren, dass es noch schneller geht, um weg zukommen, weitere 20 % wären an Flughäfen und Tankstellen in Massenprügeleien verwickelt und von den restlichen 10 % wäre Unterschiedliches zu erwarten.
Verschiedentlich finde ich die Angabe, vor der Explosion sei eine Strahlung von 1015 Mikrosievert (pro Stunde) um die Anlage gemessen worden; diese Strahlung gehe seither zurück. So etwa http://search.japantimes.co.jp/cgi-bin/nn20110313a1.html
1015 Mikrosievert müssten doch 1,015 Millisievert sein. Lt. Wikipedia liegt in Deutschland die natürlich jährliche (!) Belastung zwischen 1 und 5 Millisievert. Ein CT des Bauchraumes bringt lt. Wikipedia eine Belastung von 10-25 mSv.
Ich hatte leider noch nicht die Zeit, genaue Infos über die baulichen Details der betroffenen KKWs einzuholen. Ich gehe mal in der Bewertung der Situation von einer Bauweise ähnlich eines deutschen SWRs aus.
Alles, was in den Medien mit Tschernobyl verglichen wird, kann man getrost vergessen. Das vorliegende Problem heisst nicht Leistungsexkursion mit nachfolgendem Graphitbrand und vulkanartiger großflächiger Verteilung eines großen Teils des radioaktiven Inventars.
Das vorliegende Problem heisst Gefahr einer Kernschmelze. In der Stratfor-Analyse wird hier das "China Syndrom" wiederbelebt, ein völlig realitätsfernes Szenario. Ebenfalls gehe ich davon aus, dass nicht die Regelstäbe das Problem sind, sondern die Nachzerfallswärme, die üblicherweise 1/10 der maximalen thermischen Leistung des Reaktors beträgt (am Anfang eines "Loss of Coolant Accident") und dann sich grob stundenweise halbiert. Wird diesen Nachzerfallswärme nicht erfolgreich weggekühlt, kommt es zur Kernschmelze. Die Schmelze trifft dann auf den Sicherheitsbehälter, dann auf das Containment, und geht potenziell (je nachdem, wieviel Wärme noch vorhanden ist) dann ins Erdreich. Die meisten Berechnungen einer Kernschmelze gehen davon aus, dass die Schmelze schon nicht durchs Containment kommt - jedenfalls kenne ich das von den deutschen DWRs, wie das beim japanischen SWR ist, bin ich mir nicht sicher. Einen "Core Catcher" gibt es dort jedenfalls nicht, und scheinbar ist das Kraftwerk ja auch älterer Bauart (Ende 60er/Anfang 70er).
All das ist zwar beunruhigend, aber nicht katastrophal. Vor allem nicht im Angesicht von Erdbeben und Tsunami. Da ist so eine Kernschmelze in einem Leichtwasserreaktor ein Kindergeburtstag. Man muss halt hinterher jede Menge Sauerei aufräumen, aber weitreichende Kontamination der Umwelt ist nicht zu erwarten.
Zitat von AldiOnWenn ich das richtig sehe gibt es aufgrund der Probleme in den AKWs derzeit 4 Verletzte und durch den Tsunami direkt größenordnungsmäßig 20000 tote.
Sie weisen, lieber AldiOn, auf etwas hin, wozu ich gerade einen Artikel geschrieben habe. Ich sehe das exakt wie Sie.
Zitat Vielleicht haben die ja auch ganz einfach andere Sorgen, die viel naheliegender sind Wie man dem Focus-Ticker auch entnehmen kann: (...) Wenn ich das richtig sehe gibt es aufgrund der Probleme in den AKWs derzeit 4 Verletzte und durch den Tsunami direkt größenordnungsmäßig 20000 tote.
Ok, Sie haben recht. Ich habe mich da wohl etwas von der Schwerpunktsetzung der deutschen Medien mitreißen lassen. Denn die ist in der Tat wieder einmal vollkommen am eigentlichen Problem vorbei. Wie Sie richtig schreiben: die eigentlich gravierenden Folgen sind die von Tsunami und Erdbeben - und zumindest bislang nicht die des AKW.
Aktuell (Samstag, 12.3., 17:45 Uhr) sieht es aber z.B. bei SZ Online wie folgt aus (ich nenne im folgenden die Hauptschlagzeilen in aktueller Reihenfolge): 1. "Erdbeben in Japan: Drohender Atom-GAU im AKW Fukushima " 2. "Die Kernschmelze ist nicht mehr zu stoppen, wenn ..." (mit 3 Unter-Schlagzeilen, die zu weiteren AKW-Artikeln führen) 3. "Tschernobyl? Es könnte noch schlimmer kommen!" 4. "10.000 Vermisste in einer Hafenstadt" (*) 5. "Evakuierung nach der AKW-Explosion" 6. 60.000 Atomkraftgegner protestieren in Stuttgart 7. Super-GAU von Tschernobyl —Der Tag, an dem die Wolke kam (Danach kommt der erste Nicht-Japan-Artikel. Nämlich zur Situation in Libyen).
Von den ersten 7 Artikeln sind somit 6 mit dem AKW beschäftigt (wie Sie richtig schreiben: bislang 4 bekannte Verletzte). Und nur 1 mit den Hauptfolgen des Tsunami (mit voraussichtlich vielen Tausend Toten und über 10.000 Vermissten).
(*) Hier gibt es einen Link zu einem Themen Spezial "Erdbeben in Japan". Dort gibt es teilweise die gleichen Artikel wie auf der Hauptseite, aber auch einige weitere. Insgesamt zähle ich 32 Artikel, davon 13 mit Schwerpunkt AKW. Allerdings sind von den obersten 10 Artikeln des Themen-Spezials 9 (!) zum Thema AKW. Der 10.Artikel behandelt die Folgen des Erdbebens für Japans Auto-Industrie. Kein einziger der obersten 10 Artikel behandelt die Lage der japanischen Bevölkerung.
Manchmal kann man gar nicht so viel essen wie man K***en möchte: Der Spiegel macht am Montag mit folgendem auf:
Das Ende des Atomzeitalters Fukushima 12. März 2011, 15.36 Uhr
Diese humanitäre Katastrophe zu instrumentalisieren ist sowas von daneben - man kann ja beizeiten die Kernenergie (!) erneut sachlich diskutieren aber das lässt sich doch wohl noch ein paar Tage abwarten. Man hat Guttenberg vorgeworfen, 3 gefallene Soldaten zu instrumentalisieren und hier tut es das entsprechende Klientel mit 10.000den ...ekelerregend.
Die Informationen hier wirken sehr fundiert und sachlich - wärmstens(nein kein Wortspiel) zu Empfehlen(ist ein Link von einer im Artikel verlinkten Seite).
Zitat von elmundo.esEl accidente ha sido evaluado de nivel 4 sobre 7 en la escala de sucesos nucleares y radiológicos (INES), anunció la Agencia Japonesa de Seguridad Nuclear e Industrial. Por ejemplo, el evento nuclear de Three Mile Island en 1979 fue clasificado como nivel 5, mientras que el de Chernóbil en 1986 fue de 7 en la escala INES, según explicó un funcionario de la agencia.
Si por debajo de ese nivel se consideran "incidentes", a partir del nivel 4 se habla de "accidentes" nucleares. El nivel 4 califica los accidentes con consecuencias de alcance local, "que no entrañan riesgo importante fuera de la instalación", según al OIEA. El término "anomalía" es utilizado para los sucesos nucleares de nivel 1, mientras el nivel 2 se considera "incidente" y el 3 "incidente importante".
Der Unfall wurde auf Stufe 4 von 7 auf der Internationalen Bewertungsskala für nukleare Ereignisse (INES) eingestuft, teilte die Japanische Agentur für Nukleare und Industrielle Sicherheit mit ...
... Die Stufe 4 bezeichnet Unfälle mit lokalen Auswirkungen, "die kein bedeutendes Risiko außerhalb der Anlage darstellen" ...
Schien mir auch mal interessant zu sein und hatte ich noch nirgendwo gelesen.
Zitat von elmundo.es Der Unfall wurde auf Stufe 4 von 7 auf der Internationalen Bewertungsskala für nukleare Ereignisse (INES) eingestuft, teilte die Japanische Agentur für Nukleare und Industrielle Sicherheit mit ...
... Die Stufe 4 bezeichnet Unfälle mit lokalen Auswirkungen, "die kein bedeutendes Risiko außerhalb der Anlage darstellen" ...
Schien mir auch mal interessant zu sein und hatte ich noch nirgendwo gelesen.
Ist aber mit Vorsicht zu genießen - normalerweise findet die INES-Einstufung erst lange nach dem Störfall bzw. Unfall statt, wenn man alle Fakten kennt.
Zitat von elmundo.esDer Unfall wurde auf Stufe 4 von 7 auf der Internationalen Bewertungsskala für nukleare Ereignisse (INES) eingestuft, teilte die Japanische Agentur für Nukleare und Industrielle Sicherheit mit ...
... Die Stufe 4 bezeichnet Unfälle mit lokalen Auswirkungen, "die kein bedeutendes Risiko außerhalb der Anlage darstellen" ...
Schien mir auch mal interessant zu sein und hatte ich noch nirgendwo gelesen.
Ist aber mit Vorsicht zu genießen - normalerweise findet die INES-Einstufung erst lange nach dem Störfall bzw. Unfall statt, wenn man alle Fakten kennt.
Im Moment ist der Unfall noch "work in progress".
Yupp, das ist ein bisschen wie Guttenberg, der sich selbst das 'cum laude' verleiht.
Zitat von hubersnIm Moment ist der Unfall noch "work in progress".
Was leider auch in einem ganz anderen, schlimmen Sinn gilt. Vor einer halben Stunde hat Reuters gemeldet, daß jetzt auch in Block 3 in Daiichi die Kühlung ausgefallen ist.
Man könnte im übrigen mal die Frage stellen, ob Windräder, Photovoltaikanlagen und Kohlekraftwerke wirklich immun gegen Naturkatastrophen dieser Art sind. Bei Staudämmen wissen wir, daß es eben nicht so ist.
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