Zitat von lukasAuf seine Masse bezogen, hat Wasserstoff eine sehr hohe Energiedichte (etwa das dreifache des Dieselkraftstoffs, höher kommt man fast nur mit Atomzeugs, und das geht gar nicht), nur auf sein Volumen bezogen sieht es eher düster aus. Die Wikipedia hat eine schöne Grafik, die das illustriert.
Die Grafik zeigt ja auch wunderbar die Lösung all unserer Probleme: wir treiben unsere Autos einfach mit TNT an!
-- Defender la civilización consiste, ante todo, en protegerla del entusiasmo del hombre. - Nicolás Gómez Dávila, Escolios a un Texto Implícito
erstmal Danke für die Aufklärung zum Wasserstofftank. Mit der geringen Energiedichte meinte ich allerdings die des Gesamtsystems Inhalt plus notwendiger Druckbehälter.
Aber das mit dem Atomauto, ts,ts, ts... Auto macht vielen Leuten Spaß, das ist schlecht! Auto gibt den Menschen Freiheit, das ist ganz schlecht! Und dann noch Atom, das ist gaaanz unsäglich unerträglich! Mit sowas Bösem macht man keine Scherze, da ist Denkverbot!
So abwegig ist der Gedanke gar nicht, Atomkraft als Antriebsenergie einzusetzen. Bei Satelliten und Raumfahrzeugen haben das vor allem die Russen schon lange entwickelt, und offenbar soll künftig auf diese Technik gesetzt werden:
Zitat von ZettelSo abwegig ist der Gedanke gar nicht, Atomkraft als Antriebsenergie einzusetzen.
Wenn das politisch und technisch möglich wäre, würden die Deutschen sich Mikroreaktoren in den Garten statt PV-Anlagen aufs Dach setzen.
Ford hat die Idee damals früh fallen lassen, und das war, als alle noch optimistisch in das anbrechende Atomzeitalter schauten. Da wird es wohl erhebliche praktische Probleme bei der Umsetzung gegeben haben.
Zitat von ZettelSo abwegig ist der Gedanke gar nicht, Atomkraft als Antriebsenergie einzusetzen. Bei Satelliten und Raumfahrzeugen haben das vor allem die Russen schon lange entwickelt, und offenbar soll künftig auf diese Technik gesetzt werden:
Witzig. Mir kam zuerst die Kursk in den Sinn... ;)
~~~ Die zunehmende Armut, welche allenthalben beklagt wird, scheint mir zuvörderst geistiger Natur.
Zitat von ZettelSo abwegig ist der Gedanke gar nicht, Atomkraft als Antriebsenergie einzusetzen. Bei Satelliten und Raumfahrzeugen haben das vor allem die Russen schon lange entwickelt, und offenbar soll künftig auf diese Technik gesetzt werden:
Witzig. Mir kam zuerst die Kursk in den Sinn... ;)
Zitat von ZettelSo abwegig ist der Gedanke gar nicht, Atomkraft als Antriebsenergie einzusetzen. Bei Satelliten und Raumfahrzeugen haben das vor allem die Russen schon lange entwickelt, und offenbar soll künftig auf diese Technik gesetzt werden:
Zu Beginn des „Atomzeitalters“ wollte man alles mit Kernenergie antreiben – Feynman beschreibt doch zum Beispiel in einem seiner Bücher, daß und wie er das Patent für kernenergiebetriebene Flugzeuge für einen symbolischen Dollar an die US-Regierung verkaufte, diesen dann jedoch auch einforderte. Von all den verrückten Ideen wurden einige sogar ziemlich weit entwickelt, beispielsweise das durchaus zurecht so benannte Projekt Pluto.
Zitat von hubersn Die 350bar sind jetzt nicht soweit von den heute üblichen CNG-Tanks der Erdgasfahrzeuge entfernt. Wo genau liegt denn da das Problem?
Das kommt jetzt etwas verspätet, aber das Problem liegt darin, dass Wasserstoff, wenn er unkontrolliert aus dem Tank austritt, erheblich höhere Sicherheitsrisiken darstellt. Herkömmliche Treibstoffe sind zwar brennbar, fackeln aber, kommen sie in Brand, relativ gemütlich ab. Das liegt zum einen daran, dass ihre obere Explosionsgrenze recht niedrig liegt, und die Luft-Treibstoff-Gasgemische schnell zu "fett" werden, um noch zu brennen; zum anderen sind die Treibstoffmoleküle schwer und kommen daher langsamer vom Fleck als der ultraleichte Wasserstoff, so dass die Durchmischung mit Sauerstoff träge ist. Bei Wasserstoff dagegen sind Explosionen zu erwarten: Das Gemisch aus Wasserstoff und Sauerstoff/Luft heisst nicht umsonst Knallgas.
Ich erinnere mich an einen Fernsehbericht, der die Sicherheit von Tanks verglichen hat, in diesem Falle einen Wasserstofftank mit einem Benzintank. Ergebnis: vom lecken Wasserstofftank geht erheblich weniger Gefahr aus, weil er schnell nach oben ausgast und falls er in Brand gerät ebenso mit der Flamme nach oben verbrennt. Die Wahrscheinlichkeit einer Knallgasexplosion wurde als sehr niedrig eingestuft, weil man dafür ein ganz spezielles Mischungsverhältnis benötigt.
Dagegen der lecke Benzintank: das Benzin verteilt sich auf dem Boden und brennt dort flächig bis zum bitteren Ende. Im Tank und über der Benzinlache bilden sich explosive Gasgemische, und wehe das richtige Mischungsverhältnis wird erreicht.
Diesel hingegen ist harmloser - das brennt wirklich schlecht.
Zitat von hubersnIch erinnere mich an einen Fernsehbericht..
Zwischenfrage: Ging es in dieser Diskussion nicht um die lustvolle deutsche Amputation eines industriellen Standbeins (Kernenergie), verbunden mit einschläfernden Geschichten über phantasievolle "Alternativen" aller Art? Wir werfen, in meinen Augen, im Sommer den Wintermantel und die Stiefel weg und blättern in bunten Modezeitungen zur duftigsten Nachtwäsche. Als technischer Laie gehe ich davon aus, daß wir PV-Strom oder H2-Autos längst massenhaft hätten (und überhaupt nicht darüber reden würden), wenn sie denn so wunderbar einfach, sicher, bequem und billig wären. In einer funktionierenden Wirtschaft regelt das langfristig der Markt, genauso wie er Plumpsklos, Pferdewagen, Ölfunzeln, Dreschflegel, Brunnen, Jauchewagen u.v.a. in ihre Nischen verwiesen hat. Als alter Ostdeutscher wage ich die Prophezeiung: Es wird nicht langweilig. mfG
Zitat von Hausmann Als technischer Laie gehe ich davon aus, daß wir PV-Strom oder H2-Autos längst massenhaft hätten (und überhaupt nicht darüber reden würden), wenn sie denn so wunderbar einfach, sicher, bequem und billig wären. In einer funktionierenden Wirtschaft regelt das langfristig der Markt, genauso wie er Plumpsklos, Pferdewagen, Ölfunzeln, Dreschflegel, Brunnen, Jauchewagen u.v.a. in ihre Nischen verwiesen hat. Als alter Ostdeutscher wage ich die Prophezeiung: Es wird nicht langweilig. mfG
Ich wage zu bezweifeln, dass wir in Deutschland in den meisten Teilen der Wirtschaft einen funktionierenden Markt haben. Das aber nur nebenbei.
Dass wir noch nicht massenhaft H2-Autos haben, liegt natürlich daran, dass die Dinger immer noch (dank Brennstoffzelle) sehr sehr teuer sind. Nicht so teuer wie Elektromobile mit Akkus die eine ähnliche Reichweite schaffen, aber gemessen an vergleichbaren Diesel- oder Benzinfahrzeugen. Und dann gibt es da noch das klitzekleine Problem der fehlenden Tankinfrastruktur.
Das letztere Problem wäre allerdings verglichen mit der PV-Förderung recht preiswert zu lösen.
In der Tat wird es nicht langweilig. Ich halte es nicht für ausgeschlossen, dass wir in 30 Jahren mit H2-betankten Brennstoffzellenautos rumfahren, kein Erdöl mehr importieren und stattdessen den Wasserstoff aus französischen Hochtemperaturreaktoren bekommen.
Zitat von hubersn Die 350bar sind jetzt nicht soweit von den heute üblichen CNG-Tanks der Erdgasfahrzeuge entfernt. Wo genau liegt denn da das Problem?
Das kommt jetzt etwas verspätet, aber das Problem liegt darin, dass Wasserstoff, wenn er unkontrolliert aus dem Tank austritt, erheblich höhere Sicherheitsrisiken darstellt. Herkömmliche Treibstoffe sind zwar brennbar, fackeln aber, kommen sie in Brand, relativ gemütlich ab. Das liegt zum einen daran, dass ihre obere Explosionsgrenze recht niedrig liegt, und die Luft-Treibstoff-Gasgemische schnell zu "fett" werden, um noch zu brennen; zum anderen sind die Treibstoffmoleküle schwer und kommen daher langsamer vom Fleck als der ultraleichte Wasserstoff, so dass die Durchmischung mit Sauerstoff träge ist. Bei Wasserstoff dagegen sind Explosionen zu erwarten: Das Gemisch aus Wasserstoff und Sauerstoff/Luft heisst nicht umsonst Knallgas.
Ich erinnere mich an einen Fernsehbericht, der die Sicherheit von Tanks verglichen hat, in diesem Falle einen Wasserstofftank mit einem Benzintank. Ergebnis: vom lecken Wasserstofftank geht erheblich weniger Gefahr aus, weil er schnell nach oben ausgast und falls er in Brand gerät ebenso mit der Flamme nach oben verbrennt. Die Wahrscheinlichkeit einer Knallgasexplosion wurde als sehr niedrig eingestuft, weil man dafür ein ganz spezielles Mischungsverhältnis benötigt.
Luft/Wasserstoff-Knallgas ist bei einem Wasserstoffanteil von 4%-77% explosiv. Das Problem beim Wasserstoff ergibt sich ja nicht wenn er erst einmal brennt, sondern bei der Zündung, die sehr heftig ablaufen kann.
Schaumer mal, wie es aussieht, wenn ein paar Tausend von den Dingern einige Jahre auf der Straße verbracht haben.
Zitat Ich halte es nicht für ausgeschlossen, dass wir in 30 Jahren mit H2-betankten Brennstoffzellenautos rumfahren, kein Erdöl mehr importieren und stattdessen den Wasserstoff aus französischen Hochtemperaturreaktoren bekommen.
Lieber hubersn,
"bekommen" klingt ein wenig nach Erhalten ohne Bezahlung. Und genau das wird auch nötig sein, da ja zur Zeit die Weichen so gestellt werden, daß wir "nachhaltig" und "unumkehrbar" nichts mehr anzubieten haben, wofür es auf dem Weltmarkt Geld gäbe. Hoffen wir also, daß das mit dem "bekommen" klappt.
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