ich bin ein bischen suspekt, vielleicht ist es auch nur Zufall, dass strubbi1977 eine starke Ähnlichkeit zur Buchstabenfolge str1977 hat, anders gesagt, ich weiss nicht, wer Sie sind, ich weiss aber, dass falls hinter ihrem nick str1977 steckt, diese Unterhaltung sinnlos ist. Da Sie mich jetzt das dritte mal höflich ansprechen, will ich die Freundlichkeit erwiedern und gehe davon aus, dass es einfach Zufall ist. Sollte dem nicht so sein, ignorieren Sie diese Antwort und ersparen uns beiden die Zeitverschwendung.
Zitat Die Tracker mit Suchmaschinen sind meiner Meinung nach Gewerbsmäßig. Eine Seite bei der Up-/Download voneinander abhängen würde ich auch als Gewerbsmäßig ansehen, da das Anbieten von Netzwerkkapazität auch eine Leistung ist.
Dazu zwei Dinge: Ob die Betreiber der Tracker gewerbsmässig handeln, ist nicht der Vordergrund, es steht erst einmal nicht zum Disput, denn es ging um das gewerbsmässige Kopieren. Das tun die Tracker aber nicht, deshalb ist es erstmal sekundär, ob sie gewerblich handeln. Was nun das Tit-for-Tat Prinzip angeht, dass im Original-Torrentclienten eingebaut ist, so haben Sie recht: Es muss immer eine Gegenleistung erfolgen. Wenn das aber deswegen gewerbsmssig sein soll, dann gibt es keinerlei privates Handeln mehr. Denn ein jeder verspricht sich, von allem was er tut, eine Gegenleistung, egal wie indirekt diese erfolgen soll. Wenn ich also einem Kumpel eine ganz doofe analoge Musikkassette kopiere (so ich sowas noch hätte), dann verspreche ich mir vielleicht seine gute Laune davon oder vielleicht auch, dass er mir demnächst eine andere Kassette kopiert. Menschen handeln IMMER aus Motiven heraus und immer haben diese Motive auch ein Ziel. Die Contentindustrie versucht nun seit einigen Jahren jedwelches Handeln gegen das Urheberrecht zum gewerbsmässigen Handeln zu erklären, was vor allem damit zusammenhängt, dass der Urheberrechtsschutz im Privaten sehr schwach ist. NUR: Wenn das so sein soll, warum sollte es dann überhaupt ein anderes Recht im Privaten geben ?
Zitat Hmm, da kommt mir die Frage was sie von trafficklau halten.
Ich kann den Bezug zur Diskussion nicht sehen.
Zitat Wie sieht es bei der Weitergabe von Kinderpornos aus? [...] Beim Urheberrecht wird das geltende Recht von ähnlichen Aktivisten aber nicht so eng gesehen, da würde ich mehr Einsatz erwarten.
Ich sag das jetzt folgende mal auf platt, weil ichs langsam nicht mehr sehen kann: IMMER, jedes verdammte Mal, wenn man über Urheberrecht und Datenschutz redet, kommt irgendeiner daher und meint mit dem Verweis auf Kinderpornographie seinen Punkt machen zu müssen. Das kotzt mich aus zwei Gründen an: Erstens ist es reichlich daneben, die Leiden von kleinen Kindern auch nur in einem Kontext mit der einen oder anderen Million zu setzen, die Madonna durch das Kopieren ihres letzten Albums verloren gegangen sind. Zum zweiten ist den meisten, auch den "Aktivisten" wohl bewusst, dass es gewisse Unterschied zwischen der Vergewaltigung eines Kindes (schwerer Straftatbestand, nahezu weltweit) und dem Bruch eines zivilen Vertrages besteht. Wer meint das Copyrightschutz in eine Ebene mit Kinderschutz gehört, dem kann ich nicht helfen. Ausser eine Emfehlung geben, die nicht druckfähig ist. Das ist alles, was ich zu dieser Form von Argumentation noch sagen werde.
Zitat Eine Gewinnmaximierung ist in einer Marktwirtschaft Systembedingt vorhanden. Das können sie den Unternehmen nicht vorwerfen.
Das tu ich auch nicht, ich verstehe es absolut, was die Unternehmen da genau machen. Dadurch wirds aber nicht richtig. Das Unternehmen bemüht sind ihre Waren zu monopolisieren, dass sie bemüht sind, ihre Gewinne zu privatisieren, ihre Kosten aber zu sozialisieren, ist absolut nachvollziehbar. Das heisst nicht, dass ihre Methoden deswegen in irgendeiner Form zu akzeptieren sind. Wenn es nach der jeweiligen Wirschaft ginge, dann würde ein Urheberrecht nie auslaufen, es gäbe keine Privatkopie, es gäbe ein unendliches Patentrecht und weiss der Kuckuck was noch alles, so lange man damit Gewinn machen kann.
Zitat Sie bringen immer als Beispiel, die wenigen Leuchttürme, die übermässig von der Fokusierung auf wenige Künstler profitieren.
Weil die es sind, um die es tatsächlich geht. Es sind ja gerade nicht die CDs von kleinen Gruppen, die massenhaft kopiert werden. Da wo noch eine Bindung zur Musik da ist, schonmal gar nicht. Und es werden auch nicht Bücher millionenfach verbreitet, die ohnehin nur eine kleine Leserschaft ansprechen. Es ist Harry Potter, der kopiert wird. Der Hinweis auf die kleinen Künstler wirkt zwar immer ganz nüchtern, aber er trifft ja gerade das Problem nicht. Sie werden sich schwer tun ein Torrent mit ihren besagten Noten zu finden. Aber Sie finden hundert mit CDs von Madonna. Es sind auch nicht die kleinen Labels, oder die unabhängigen Buchläden, die sich bemühen unsere Grundrechte einzustampfen, es sind Sony, Universal oder Warner. Ich habe hinter mir ein Regal mit Lehrbüchern, kaum eins davon hat unter 50 Euro gekostet, einige sind dreistellig, einige sind unter MIT Press erschienen, andere stammen aus dem Fischer Verlag, der einzige etwas grössere Anbieter wäre Springer. Keins der Bücher würde im Ganzen kopiert werden, sie sind jeden Penny wert, gerade einige von den dicken, teuren Bänden, würde ich so noch einmal kaufen, wenn sie mir verloren gingen. Das sind aber nicht die Verlage die Terz machen.
Zitat Ich spiele in einem Musikverein Musik und ein Notensatz kostet um die 200EUR. Ohne Urheberrechte würden die Noten beim Nachbarverein kopiert werden, damit wären auf ein Schlag die Komponisten ohne Geschäftsmodell. Wie wollen sie das abfangen?
Gar nicht. Ich sehe es nicht als meine Aufgabe an Geschäftsmodelle zu erhalten. Es gibt auch das äusserst erfolgreiche Geschäftsmodell des Schornsteinfegers. Und wenn wir als Gesellschaft den Blödsinn des Fegermonopols endlich dahin befördern würden, wo er hingehört, dann wären die in breiter Mehrheit morgen arbeitslos. Das will ich nicht abfangen. Ich will auch die Steuerberater nicht abfangen, wenn endlich das Steuerrecht mal vereinfacht würde. Warum sollte ich denn ? Wenn Sie meinen, es sei wichtig, dass diese Komponisten ihre Arbeit tun, dann bezahlen Sie es auch. Ich hindere Sie nicht daran. Ich bin tatsächlich der Meinung, Geschäftsmodelle würden sich finden, wenn man einen Grund für sie hat. Die kunstvollste Musik, die mir bekannt ist, wurde in einer Zeit komponiert, in der es keinen Urheberrechtsschutz gab.
Zitat Wie oben geschrieben, die Folge müßte sein Löschen statt Sperren, aber um das zu verhindern wird ja jedes noch so fadenscheinige Argument aus dem Hut gezaubert wieso die Weitergabe evtl. doch rechtens sein könnte.
Nicht sein könnte sondern sein sollte. Das die Gesetzlage derzeit ein Urheberrecht vorsieht, wird doch nahezu keiner bestreiten. Wir streiten hier kaum darum, wie man es am besten bricht (das würde ich auch sicher nicht so diskutieren wollen), sondern warum es überhaupt da ist.
ich bin ein bischen suspekt, vielleicht ist es auch nur Zufall, dass strubbi1977 eine starke Ähnlichkeit zur Buchstabenfolge str1977 hat, anders gesagt, ich weiss nicht, wer Sie sind, ich weiss aber, dass falls hinter ihrem nick str1977 steckt, diese Unterhaltung sinnlos ist. Da Sie mich jetzt das dritte mal höflich ansprechen, will ich die Freundlichkeit erwiedern und gehe davon aus, dass es einfach Zufall ist. Sollte dem nicht so sein, ignorieren Sie diese Antwort und ersparen uns beiden die Zeitverschwendung.
Ich bin es nicht. Muss wohl Zufall sein.
Zitat von Llarian
Zitat Die Tracker mit Suchmaschinen sind meiner Meinung nach Gewerbsmäßig. Eine Seite bei der Up-/Download voneinander abhängen würde ich auch als Gewerbsmäßig ansehen, da das Anbieten von Netzwerkkapazität auch eine Leistung ist.
Dazu zwei Dinge: Ob die Betreiber der Tracker gewerbsmässig handeln, ist nicht der Vordergrund, es steht erst einmal nicht zum Disput, denn es ging um das gewerbsmässige Kopieren. Das tun die Tracker aber nicht, deshalb ist es erstmal sekundär, ob sie gewerblich handeln. Was nun das Tit-for-Tat Prinzip angeht, dass im Original-Torrentclienten eingebaut ist, so haben Sie recht: Es muss immer eine Gegenleistung erfolgen. Wenn das aber deswegen gewerbsmssig sein soll, dann gibt es keinerlei privates Handeln mehr. Denn ein jeder verspricht sich, von allem was er tut, eine Gegenleistung, egal wie indirekt diese erfolgen soll. Wenn ich also einem Kumpel eine ganz doofe analoge Musikkassette kopiere (so ich sowas noch hätte), dann verspreche ich mir vielleicht seine gute Laune davon oder vielleicht auch, dass er mir demnächst eine andere Kassette kopiert.
Da gibt es aber den grossen Unterschied. Die Kopieraktion mit dem Kumpel ist privat, die im Internet geht an unbestimmt ist es also nicht.
Zitat von LlarianMenschen handeln IMMER aus Motiven heraus und immer haben diese Motive auch ein Ziel.
Das ist unbestritten, Menschen sind gierig und faul. Aber das sollte kein Grund sein sich dem berechtigten Interesse des Erstellers entgegenzustellen für das Werk eine Entlohnung zu verlangen.
Zitat von Llarian Die Contentindustrie versucht nun seit einigen Jahren jedwelches Handeln gegen das Urheberrecht zum gewerbsmässigen Handeln zu erklären, was vor allem damit zusammenhängt, dass der Urheberrechtsschutz im Privaten sehr schwach ist. NUR: Wenn das so sein soll, warum sollte es dann überhaupt ein anderes Recht im Privaten geben ?
Ist es denn so schwer, gebe ich meine Festplatte an meinen Kumpel -> Privat. Kaufe ich am Strand eine kopierte DVD Anbieter gewerblich. Lade ich von unbekannt aus dem Internet -> der Anbieter ist auf keinen Fall privat, ob er gewerblich ist müsste man prüfen. Die Contentindustrie versucht das als Gewerblich hinzustellen, weil sie damit am einfachsten am meisten Geld bekommen kann. Das ist sicher auch nicht 100% legitim.
Zitat von Llarian
Zitat Hmm, da kommt mir die Frage was sie von trafficklau halten.
Ich kann den Bezug zur Diskussion nicht sehen.
Der Bezug zur Diskussion wäre ein Einstieg gewesen ob Daten geklaut werden können oder nicht.
Zitat von Llarian
Zitat Wie sieht es bei der Weitergabe von Kinderpornos aus? [...] Beim Urheberrecht wird das geltende Recht von ähnlichen Aktivisten aber nicht so eng gesehen, da würde ich mehr Einsatz erwarten.
Ich sag das jetzt folgende mal auf platt, weil ichs langsam nicht mehr sehen kann: IMMER, jedes verdammte Mal, wenn man über Urheberrecht und Datenschutz redet, kommt irgendeiner daher und meint mit dem Verweis auf Kinderpornographie seinen Punkt machen zu müssen. Das kotzt mich aus zwei Gründen an: Erstens ist es reichlich daneben, die Leiden von kleinen Kindern auch nur in einem Kontext mit der einen oder anderen Million zu setzen, die Madonna durch das Kopieren ihres letzten Albums verloren gegangen sind. Zum zweiten ist den meisten, auch den "Aktivisten" wohl bewusst, dass es gewisse Unterschied zwischen der Vergewaltigung eines Kindes (schwerer Straftatbestand, nahezu weltweit) und dem Bruch eines zivilen Vertrages besteht. Wer meint das Copyrightschutz in eine Ebene mit Kinderschutz gehört, dem kann ich nicht helfen. Ausser eine Emfehlung geben, die nicht druckfähig ist. Das ist alles, was ich zu dieser Form von Argumentation noch sagen werde.
Ich finde es daneben, dass sie immer auf Madonna verweisen, meine Einwände auf andere kopierbare Urheberrechtliche Verlagsprodukte aber mehr oder weniger ignorieren. Ihr Verweis, dass sie ein Buch mal freiwillig gekauft haben und es wieder tun würden zeigt doch eigentlich, dass sie weiter als nur für 2 Cent 50 Denken können.
Das Beispiel mit den Löschen statt Sperren habe ich nur aufgeführt, weil ich den Mechanismus richtig finde. Es ist überall auf der Welt verboten, also ist es auch richtig auf Quellseite den Zugriff durch löschen zu verhindern. Genau das würde ich auch bei urheberrechtlich geschützten Werken erwarten. Es wäre meiner Meinung nach Möglich, dafür müßte aber das Unrechtsverständnis vorhanden sein, dafür sind aber die Kopierer wohl noch nicht reif genug.
Ich will ja gerade nicht die Einschränkungen durch Deep-Paket-Filtering, Vorratsdatenspeicherung usw. und die wäre durch konsequentes trockenlegen des unberechtigten Angebots möglich.
Zitat von Llarian
Zitat Eine Gewinnmaximierung ist in einer Marktwirtschaft Systembedingt vorhanden. Das können sie den Unternehmen nicht vorwerfen.
Das tu ich auch nicht, ich verstehe es absolut, was die Unternehmen da genau machen. Dadurch wirds aber nicht richtig. Das Unternehmen bemüht sind ihre Waren zu monopolisieren, dass sie bemüht sind, ihre Gewinne zu privatisieren, ihre Kosten aber zu sozialisieren, ist absolut nachvollziehbar.
Wer hat freiwillig Holzmann gerettet, wer nach der Abwrackprämie geschrieen? Es waren doch auch die Mitarbeiter bzw. Gewerkschaften die für die Sozialisierung sind. Das müssen sie sehen, der Fisch stinkt nicht nur am Kopf ...
Zitat von LlarianDas heisst nicht, dass ihre Methoden deswegen in irgendeiner Form zu akzeptieren sind. Wenn es nach der jeweiligen Wirschaft ginge, dann würde ein Urheberrecht nie auslaufen, es gäbe keine Privatkopie, es gäbe ein unendliches Patentrecht und weiss der Kuckuck was noch alles, so lange man damit Gewinn machen kann.
Es gibt das Recht auf weitergabe von Privatkopien und ein auf Zeit beschränktes Patentrecht, dass die Veröffentlichung und teilweise Zwangslizensierung vorsieht. Das müssen sie doch auch sehen. Auch die Contentindustrie darf zurecht nicht alles. Bei Trivialpatenten sieht das auch von meiner Seite her anders aus, da muss ein Riegel vorgeschoben werden. Aber das funktioniert nur im System und nicht durch eine Fundamentalopposition.
Zitat von LlarianGar nicht. Ich sehe es nicht als meine Aufgabe an Geschäftsmodelle zu erhalten. Es gibt auch das äusserst erfolgreiche Geschäftsmodell des Schornsteinfegers. Und wenn wir als Gesellschaft den Blödsinn des Fegermonopols endlich dahin befördern würden, wo er hingehört, dann wären die in breiter Mehrheit morgen arbeitslos.
Sie meinen die Abgasmessung oder weitere Monopole?
Zitat von LlarianDas will ich nicht abfangen. Ich will auch die Steuerberater nicht abfangen, wenn endlich das Steuerrecht mal vereinfacht würde. Warum sollte ich denn?
Die erbringen keine effektive Leistung, da sind wir uns einig, dass die ABM Steuerrecht überflüssig ist. Aber wenn ein Steuerberater für mich tätig wird auch wenns überflüssig ist, ist seine Geldforderung berechtigt, oder etwa nicht?
Zitat von LlarianWenn Sie meinen, es sei wichtig, dass diese Komponisten ihre Arbeit tun, dann bezahlen Sie es auch. Ich hindere Sie nicht daran. Ich bin tatsächlich der Meinung, Geschäftsmodelle würden sich finden, wenn man einen Grund für sie hat.
Es gibt doch jetzt ein Geschäftsmodell. Das abzuschaffen, weil viele der Meinung sind für die Leistung nicht zahlen zu müssen ist meiner Meinung nach albern. Ich Begnüge mich damit mich das zu konsumieren, dass ich mir auch Leisten kann/will. Damit bekommen die Leute Geld, die es meiner Meinung nach auch berechtigt verlangen.
Zitat von Llarian
Zitat Wie oben geschrieben, die Folge müßte sein Löschen statt Sperren, aber um das zu verhindern wird ja jedes noch so fadenscheinige Argument aus dem Hut gezaubert wieso die Weitergabe evtl. doch rechtens sein könnte.
Nicht sein könnte sondern sein sollte. Das die Gesetzlage derzeit ein Urheberrecht vorsieht, wird doch nahezu keiner bestreiten. Wir streiten hier kaum darum, wie man es am besten bricht (das würde ich auch sicher nicht so diskutieren wollen), sondern warum es überhaupt da ist.
Ja der Streitpunkt ist warum es da ist, für welche Werke es Sinn macht, und ob es Medienneutral bleiben kann oder nicht.
Das ist kein Argument, wenn dieses Geschäftsmodell erst durch den Staat (und teilweise Zwangsabgaben auf Datenträgern und Rohlingen) ermöglicht wird. Die "Erneuerbaren-Energien"-Unternehmen haben ja auch ihr Geschäftsmodell, die Subventionen nun abzuschaffen...
Das ist kein Argument, wenn dieses Geschäftsmodell erst durch den Staat (und teilweise Zwangsabgaben auf Datenträgern und Rohlingen) ermöglicht wird. Die "Erneuerbaren-Energien"-Unternehmen haben ja auch ihr Geschäftsmodell, die Subventionen nun abzuschaffen...
Der Unterschied bei den "Erneuerbaren-Energien"-Unternehmen zahlen Leute für etwas dass sie nicht nutzen wollen (Quersubvention). Die Abgabe auf Rohlinge, Drucker und Datenträger, die nach Gutdünken(?) verteilt wird halte ich auch für falsch. Es geht aber um die grundsätzliche Vergütung, nicht die unfaire Quersubvention. Der Niedergang der Zeitungen zeigt ja, dass es eine Verschiebung der Nutzung passiert. Das ist so auch aktzeptabel. Aber jetzt zu fordern, dass die Zeitungsinhalte deswegen frei kopierbar sein sollten kann doch nicht die Lösung des Problems sein. Ein Niedergang von Geschäfftsmodellen ist wie ich geschrieben habe akzeptabel. Eine Enteignung dagegen nicht.
Zitat von strubbi77Der Unterschied bei den "Erneuerbaren-Energien"-Unternehmen zahlen Leute für etwas dass sie nicht nutzen wollen (Quersubvention). Die Abgabe auf Rohlinge, Drucker und Datenträger, die nach Gutdünken(?) verteilt wird halte ich auch für falsch. Es geht aber um die grundsätzliche Vergütung, nicht die unfaire Quersubvention. Der Niedergang der Zeitungen zeigt ja, dass es eine Verschiebung der Nutzung passiert. Das ist so auch aktzeptabel. Aber jetzt zu fordern, dass die Zeitungsinhalte deswegen frei kopierbar sein sollten kann doch nicht die Lösung des Problems sein. Ein Niedergang von Geschäfftsmodellen ist wie ich geschrieben habe akzeptabel.
Soweit Zustimmung.
Zitat Eine Enteignung dagegen nicht.
Wäre es das? Wäre die Aufhebung von Kopierverboten und Verbreitungsmonopolen wirklich eine Missachtung des Eigentumsrechtes? Und wenn ja, dann nur für die bereits bestehenden Eigentumsrechte an intellektuellen Monopolen oder sehen Sie eine Verpflichtung des Staates neue Monopole in der Zukunft zu gewähren (um die Frage der Sinnhaftigkeit und was der Gesetzgeber machen sollte, da es sinnvoll sei, geht es mir hier nicht)?
Zitat von strubbi77Da gibt es aber den grossen Unterschied. Die Kopieraktion mit dem Kumpel ist privat, die im Internet geht an unbestimmt ist es also nicht.
Aber wieso denn ? Ich bin ständig privat im Internet. Zum Beispiel auch hier führen wir eine durchaus private Unterhaltung. Sozusagen in Zettels virtueller Eckkneipe. Und das obwohl wir uns im realen Leben überhaupt nicht kennen. Und ich verfolge auch Interessen dabei: Ich versuche meinen Standpunkt zu verbreiten, ich suche mich zu bilden und ich suche meine Argumente zu schärfen. Sind wir deswegen nicht mehr privat ? Ich kann kein Gewerbe zwischen uns erkennen. Was bei Ihnen so anklingt, ist, korrigieren Sie mich, wenn ich mich irre, das anonym nicht privat sein kann. Aber das wäre grundfalsch. Es gibt haufenweise private Aktivitäten die in absoluter Anonymität stattfinden. Und mit Sicherheit nicht gewerblich sind.
Zitat Ist es denn so schwer,
Ich habe es schon weiter oben einem anderen Teilnehmer mitgeteilt: Ich mag solche Formulierungen nicht. Sie sind überheblich und bringen niemanden weiter, zudem sind sie reichlich unhöflich. Ich würde Sie bitten darauf zu verzichten.
Zitat gebe ich meine Festplatte an meinen Kumpel -> Privat. Kaufe ich am Strand eine kopierte DVD Anbieter gewerblich. Lade ich von unbekannt aus dem Internet -> der Anbieter ist auf keinen Fall privat,
Warum ? Der Status des Unbekannten kann es nicht sein, siehe oben. Also: Warum nicht privat ? Sie lesen gerade meine Inhalte, ist das nicht privat ?
Zitat Der Bezug zur Diskussion wäre ein Einstieg gewesen ob Daten geklaut werden können oder nicht.
Dann wäre es aber kein guter Bezug, denn Trafficdiebstahl hat weniger den Bezug zu entwendeten Daten als zum Erzeugen von Schaden bei einem Dritten. Aber wenn es Ihnen um den Punkt geht, ob Daten gestohlen werden können, so würde ich dem zustimmen (wenn auch mit der Unterscheidung, dass es sich immernoch nicht um Eigentum handelt). Nur müssen diese Daten dafür auch in privater Hand sein.
Zitat Ich finde es daneben, dass sie immer auf Madonna verweisen, meine Einwände auf andere kopierbare Urheberrechtliche Verlagsprodukte aber mehr oder weniger ignorieren.
Weil das der Kern des Problems ist. Weil sich das Schadensargument schlecht belegen lässt, wenn die, um die es geht, Abermillionen scheffeln. Wobei ich nichts gegen die Millionen habe, meinetwegen soll sie Milliarden scheffeln, ich sehe nur nicht, dass weniger Kunst erzeugt würde, wenn sie nur einfache Millionen scheffeln würde.
Zitat Ihr Verweis, dass sie ein Buch mal freiwillig gekauft haben und es wieder tun würden zeigt doch eigentlich, dass sie weiter als nur für 2 Cent 50 Denken können.
Und wieder ad hominem, und wieder extrem unhöflich. Ich emfehle Ihnen wirklich zu lesen, was Sie geschrieben haben, und dann überlegen Sie sich, ob das so gut ankommt. Ich versichere Ihnen, ich kann weiter als 2 Cent 50 denken. Ich kann Ihnen ebenso versichern, dass ich nicht nur ein Buch gekauft habe, sondern ganze Bücherwände. Eins davon habe ich sogar geschrieben, auch wenns nur meine Dissertation ist (die Sie jederzeit lesen und kopieren dürfen, auch wenn ich tatsächlich einige Jahre daran gesessen habe). Ebenso wie ich eine Softwaresammlung habe, die mehrere Regalbretter einnimmt, eine CD Sammlung die im Keller vor sich hinstaubt und das eine oder andere Dutzend DVDs besitze ich auch. Ich habe nichts gegen Autoren, Künstler, Programmierer oder Filmemacher. Deswegen muss ich noch lange nicht das Urheberrecht richtig finden. Ich habe den EIndruck, Sie meinten, die einzige Motivation etwas gegen das Urheberrecht zu haben, sei der Ansatz, nichts zahlen zu wollen. Das ist aber Unsinn, ich zahle für Inhalte vermutlich deutlich mehr als die meisten. Aber ich zahle es, weil ich es will und für richtig halte. Und nicht deswegen weil ein Gesetz, dass ich in seiner Ausformung für schlecht halte, mich dazu zwingt.
Zitat Es ist überall auf der Welt verboten, also ist es auch richtig auf Quellseite den Zugriff durch löschen zu verhindern.
Zum einen: Das ist es nicht. Urheberrecht ist bei weitem nicht so international. Und selbst da, wo es gesetzlich verankert ist, heisst das noch lange nicht, dass sich irgendjemand wirklich drum schert. Sie können ja mal versuchen auf chinesischen oder kolumbianischen Servern Inhalte löschen zu lassen, weil sie gegen das Urheberrecht verstossen. Wenn es um mehr als wirtschaftlichen Schaden geht, werden die meisten Leute weltweit Ihnen helfen, kein Thema. Aber glauben Sie wirklich ein Webspace Anbieter in China springt, weil da eine CD von Dieter Bohlen auftaucht ?
Zitat Es wäre meiner Meinung nach Möglich, dafür müßte aber das Unrechtsverständnis vorhanden sein, dafür sind aber die Kopierer wohl noch nicht reif genug.
Jetzt hat also Rechtsverständnis etwas mit Reifegrad zu tun ? Na, wenn Sie meinen, da kommen wir aber nicht wirklich weiter.
Zitat Ich will ja gerade nicht die Einschränkungen durch Deep-Paket-Filtering, Vorratsdatenspeicherung usw. und die wäre durch konsequentes trockenlegen des unberechtigten Angebots möglich.
Das Sie es nicht wollen, ist sicher positiv, aber kommen tuts trotzdem, eben weil es dieses "Trockenlegen" nicht gibt. Ich habe es auch schon einmal hier geschrieben: Man kann nur eins haben, Urheberrecht oder Grundrechte. Beides funktioniert nicht. Egal wie sehr man es will.
Zitat Es gibt das Recht auf weitergabe von Privatkopien und ein auf Zeit beschränktes Patentrecht, dass die Veröffentlichung und teilweise Zwangslizensierung vorsieht. Das müssen sie doch auch sehen. Auch die Contentindustrie darf zurecht nicht alles.
Nee, das sehe ich gerade nicht. Wie wollen Sie denn ihr Recht auf Privatkopie an einer DVD oder Bluray durchführen ? Ich könnte es Ihnen vermutlich verraten, aber ich werde mich hier kaum strafbar machen. Darum die Frage an Sie: Wie machen Sie das denn ?
Zitat Sie meinen die Abgasmessung oder weitere Monopole?
Ich meine das Monpol, dass einen Hausbesitzer mit Kamin dazu zwingt jedes Jahr Schutzgeld an jemanden zu leisten, der dafür effektiv nichts tut. Das Monopol.
Zitat Aber wenn ein Steuerberater für mich tätig wird auch wenns überflüssig ist, ist seine Geldforderung berechtigt, oder etwa nicht?
Das ist nicht der Punkt. Der Punkt ist, wenn das Steuerrecht vereinfacht würde, würde das Geschäftsmodell Steuerberater Schaden nehmen. Ist das ein Grund das Steuerrecht nicht zu vereinfachen ?
Zitat Es gibt doch jetzt ein Geschäftsmodell. Das abzuschaffen, weil viele der Meinung sind für die Leistung nicht zahlen zu müssen ist meiner Meinung nach albern.
Das können Sie ruhig albern finden, die GEZ findet es auch immer albern wenn ihr Geschäftsmodell abgeschafft werden soll. Nur ist das eben so, dass man in einem demokratischen Rechtsstaat die Regeln schon so gestalten muss, das die meisten sie einsehen. Ansonsten bekommen Sie ganz schnell Legitimationsprobleme. Das geht eine Zeit lang gut, keine Frage, aber Sie untergraben damit systematisch den Staat, Sie merken es nur nicht so schnell. Wenn echte Prozentanteile der jungen Generation mit Gesetzen konfrontiert wird, deren moralischen Kern sie nicht teilt, dann braucht man sich nicht zu wundern, wenn irgendwann noch ganz andere Sachen in Frage gestellt werden. Ich halte das für einen recht gefährlichen Weg. Ich gebe zu, dass geht aber weit über den Inhalt unserer kleinen Debatte hinaus und hat eher was mit Rechtsstaatstheorie zu tun.
Zitat von LlarianZum Beispiel auch hier führen wir eine durchaus private Unterhaltung. Sozusagen in Zettels virtueller Eckkneipe.
Ja, das Bild paßt (wobei ich selbst a bisserl zwischen Eckkneipe und Hotelbar schwanke ).
Allerdings: Es treffen hier sehr unterschiedliche Meinungen aufeinander; es begegnen sich Leute, die wahrscheinlich nicht in dieselbe Eckkneipe gehen oder im selben Hotel absteigen würden. Insofern bietet die virtuelle Realität mehr.
Ich hätte nie damit gerechnet, daß es zum Urheberrecht eine so lange und streckenweise hitzige Diskussion geben würde. Ich habe mich ja ziemlich am Anfang ausgeklinkt, weil aus meiner Sicht die Sache klar ist: Wer in etwas Arbeit investiert und es auf den Markt bringt, der hat das Recht, dafür bezahlt zu werden. So ist es in einer freien Gesellschaft. Alles andere ist Sozialismus.
Aber die Heftigkeit der Diskussion läßt mich jetzt vermuten, daß es vielleicht wirklich um ein Generationenproblem geht. Haben diejenigen, die mit dem Internet aufgewachsen sind, keinen Sinn mehr für Eigentum? Sind wir auf dem Weg in einen Sozialismus, der sich nicht mehr primär an der "sozialen Frage" orientiert, sondern der geistige Leistungen sozialisieren möchte?
Es gab so etwas bei den 68ern. Ich habe damals mit Studenten zu tun gehabt, die sich beharrlich weigerten, ein Referat zu halten, das ihnen individuell zuschreibbar war. Alles sollte immer nur die Leistung "des Kollektivs" sein. Man trug als Gruppe vor und betonte dabei, daß man alles "gemeinsam erarbeitet" habe. Logischerweise sollten alle dieselbe Note bekommen.
Das ging bis hin zu Diplomarbeiten; bis die Gerichte klärten, daß die Leistungen individuell zuschreibbar sein müssen.
Sind wir wieder auf dem Weg zu diesem Denken? Ist dies die Erklärung für den Erfolg der Piratenpartei? Wollen sie zugleich Transparenz und Anonymität, weil sie vor allem nicht mehr die Verantwortlichkeit und die Rechte des Einzelnen wollen?
Wäre es das? Wäre die Aufhebung von Kopierverboten und Verbreitungsmonopolen wirklich eine Missachtung des Eigentumsrechtes? Und wenn ja, dann nur für die bereits bestehenden Eigentumsrechte an intellektuellen Monopolen oder sehen Sie eine Verpflichtung des Staates neue Monopole in der Zukunft zu gewähren (um die Frage der Sinnhaftigkeit und was der Gesetzgeber machen sollte, da es sinnvoll sei, geht es mir hier nicht)?
Ja die Aufhebung des Verbreitungsmonopols des Erstellers ist in einer Wissensgesellschaft quasi eine Enteignung. Der Ersteller soll sich unter den sinnvollen gesetzlichen Rahmenbedingungen die Lizenz der Verbreitung aussuchen dürfen. Wenn ich für Wikipedia schreibe will ich, dass mein Beitrag veränderbar ein Teil des Ganzen wird. Wenn ich Schlümpfe oder Hello Kitty in die Welt setze will ich es wahrscheinlich nicht. Sollen die anderen doch andere Figuren in die Welt setzen, wenn sie erfolgreicher sind -> so what. Wenn sie nur die Schlümpfe kopieren würde ich es als unfair empfinden, wenn ich nicht beteiligt werde.
Zitat von Llarian Ich habe es auch schon einmal hier geschrieben: Man kann nur eins haben, Urheberrecht oder Grundrechte. Beides funktioniert nicht. Egal wie sehr man es will.
Selbstverständlich geht das, jeder Urheber- und Verfassungsrechtler wird das bestätigen. In jedem Land mit funktionierendem Rechtssystem koexistieren beide Rechtsgebiete, auch wenn in konkreten Fällen Konflikte bestehen, seit vielen Jahrzehnten. Mit pauschaler Schwarz-Weiß-Malerei und dem Hochstilisieren gewöhnlicher Interessenkonflikte zu einem Fundamentalgegensatz werden Sie keinen Fachmann beeindrucken.
Zitat von Llarian Nee, das sehe ich gerade nicht. Wie wollen Sie denn ihr Recht auf Privatkopie an einer DVD oder Bluray durchführen ? Ich könnte es Ihnen vermutlich verraten, aber ich werde mich hier kaum strafbar machen. Darum die Frage an Sie: Wie machen Sie das denn ?
Man macht sich nicht strafbar, wenn man sich von einer legal erworbenen DVD/BluRay für den rein privaten Gebrauch eine Sicherungskopie zieht, selbst wenn man dabei technische Schutzvorrichtungen umgeht.
Gegen die Texte neuer staatlicher Regelungen liest sich das preußische Exerzierreglement wie das Feuilleton einer liberalen Wochenzeitschrift.
Zitat von Zettel Aber die Heftigkeit der Diskussion läßt mich jetzt vermuten, daß es vielleicht wirklich um ein Generationenproblem geht. Haben diejenigen, die mit dem Internet aufgewachsen sind, keinen Sinn mehr für Eigentum? Sind wir auf dem Weg in einen Sozialismus, der sich nicht mehr primär an der "sozialen Frage" orientiert, sondern der geistige Leistungen sozialisieren möchte?
Mir ist die Enteignung des Autors das erste mal begegnet als ich "Was ist ein Autor" von Michel Foucault las. In "Das historische Apriori und das Archiv" nimmt er den Menschen auch noch ihre Individualität. Die herausragende Bedeutung dieses Philosophen für die Linken ist ja bekannt. Interessant ist auch seine Bewunderung für Khomeini. Soziale Netzwerke wie Facebook gehen m.E. einen sozialistischen Weg. Ich weiß nicht ob das eine Generationsfrage ist, lieber Zettel. Die Welt rückt zusammen und das Internet bietet die Werkzeuge einer Kommunikation die eine körperliche Präsens überflüssig macht, weil diese Art des Zusammenkommens zu lange Vorlaufzeiten benötigt. Aber für eine jede Kommunikation ist das Preisgeben von Informationen nötig und weil die Privatheit verloren geht, nehmen halt mehr Menschen Anteil an persönlichen Informationen als der Einzelne kontrollieren kann. Das ist der Preis den dann jeder zahlt. Leider auch die Autoren und andere Urheber geistigen Eigentums. Sie alle verlieren sich in der unendlichen Weite des Foucaultschen Archivs. Das heisst aber nicht, dass ich mich damit abgefunden habe. Ich bin übrigens nicht bei Facebook, da mach ich einen großen Bogen drum und es ist mir egal ob ich deshalb old school bin.
Zitat von strubbi77Da gibt es aber den grossen Unterschied. Die Kopieraktion mit dem Kumpel ist privat, die im Internet geht an unbestimmt ist es also nicht.
Aber wieso denn ? Ich bin ständig privat im Internet.
Solange sie konsumieren sind sie privat. Wenn sie anfangen Content zu erzeugen werden sie öffentlich. Wenn sie hier zu Straftaten aufrufen ist es etwas anderes, wie wenn sie es in der Eckkneipe die Leuten an ihrem Tisch dazu auffordern. Richtig öffentlich wirds, wenn sie beispielsweise das gleiche in einem Fussballstadion per Stadiondurchsage machen wirds richtig öffentlich.
Zitat von LlarianZum Beispiel auch hier führen wir eine durchaus private Unterhaltung. Sozusagen in Zettels virtueller Eckkneipe.
Ich würde das eher als Podiumsdiskussion sehen. Privat wäre es wenn wir uns mit PMs unterhalten würden. Meiner Meinung nach ist es hier eher wie bei einer Podiumsdiskussion mit offenen Mikrofonen für jeden (durchaus anonym). Und einer wechselnden Zuhörerschaft. Dazu kommt noch, dass hier alles mitprotokolliert und veröffentlich wird. Was dem ganzen noch mehr Öffentlichkeit gibt.
Zitat von LlarianUnd das obwohl wir uns im realen Leben überhaupt nicht kennen. Und ich verfolge auch Interessen dabei: Ich versuche meinen Standpunkt zu verbreiten, ich suche mich zu bilden und ich suche meine Argumente zu schärfen. Sind wir deswegen nicht mehr privat?
Wie gesagt wir agieren im öffentlichen Raum. Durchaus halbanonym und nur mit privaten (nichtkommerziellen Interessen). 100% anonym wäre es, wenn gar keine Zuordnung der Text möglich wäre, was nahezu unmöglich ist, da Schreibstile unterschiedlich sind.
Zitat von LlarianIch kann kein Gewerbe zwischen uns erkennen. Was bei Ihnen so anklingt, ist, korrigieren Sie mich, wenn ich mich irre, das anonym nicht privat sein kann. Aber das wäre grundfalsch. Es gibt haufenweise private Aktivitäten die in absoluter Anonymität stattfinden. Und mit Sicherheit nicht gewerblich sind.
Das sind für mich unterschiedliche Dimensionen.
Anonym - mit Identität privat - öffentlich Gegenleistung - ohne Gegenleistung
Die Definition Gewerbsmäßig war ja: - Unbestimmter Zielpersonenkreis - Gegenleistung - Dauerhafte Einrichtung
Der Blogschreiber kann nach der Definition recht schnell Gewerbsmäßig handeln, wenn er an der Werbung partizipiert. Die Seitenanbieter wie blogspot und homepagemodules sind es sicherlich. Und damit der Ansprechpartner wenn Inhalte aufgrund Rechtsverstössen gelöscht werden müßten, wenn es der Blogschreiber nach Aufforderung nicht selber macht. Sie handeln, da es an der wirtschaftlich verwertbaren Gegenleistung mangelt öffentlich, pseudoanonym und ohne Gegenleistung. Wobei wie ja geschrieben die Anonymität für die Gewerbsmäßigkeit keinen Einfluss hat.
Zitat von Llarian
Zitat gebe ich meine Festplatte an meinen Kumpel -> Privat. Kaufe ich am Strand eine kopierte DVD Anbieter gewerblich. Lade ich von unbekannt aus dem Internet -> der Anbieter ist auf keinen Fall privat,
Warum ? Der Status des Unbekannten kann es nicht sein, siehe oben. Also: Warum nicht privat ?
- Unbestimmter Zielpersonenkreis (ja) - Gegenleistung (hmm) - Dauerhafte Einrichtung (ja) -> Die Gegenleistung muss dem Anbieter nachgewiesen werden, falls das nicht möglich ist, ist es nicht Gewerbsmäßig. Das hat aber wenig mit dem Gesamten zu tun. Die Weitergabe von Urheberrechtlichen Werken ist auch für privat eingeschränkt.
Zitat von LlarianSie lesen gerade meine Inhalte, ist das nicht privat ?
Siehe oben: öffentlich, pseudoanonym und ohne Gegenleistung
Zitat von Llarian
Zitat Ich finde es daneben, dass sie immer auf Madonna verweisen, meine Einwände auf andere kopierbare Urheberrechtliche Verlagsprodukte aber mehr oder weniger ignorieren.
Weil das der Kern des Problems ist. Weil sich das Schadensargument schlecht belegen lässt, wenn die, um die es geht, Abermillionen scheffeln. Wobei ich nichts gegen die Millionen habe, meinetwegen soll sie Milliarden scheffeln, ich sehe nur nicht, dass weniger Kunst erzeugt würde, wenn sie nur einfache Millionen scheffeln würde.
Ich denke hier werden wir keinen Konsens erzielen. Sie argumentieren von der Spitze der Pyramide, mir geht es um die Basis. Die Basis sind genau die Wissenschaftsverlage, die kleinen Künstler, Maler, Fotografen, Autoren. Da werden die wenigsten Reich, aber sie haben eine Grundlage.
Zitat von LlarianIch kann Ihnen ebenso versichern, dass ich nicht nur ein Buch gekauft habe, sondern ganze Bücherwände. Eins davon habe ich sogar geschrieben, auch wenns nur meine Dissertation ist (die Sie jederzeit lesen und kopieren dürfen, auch wenn ich tatsächlich einige Jahre daran gesessen habe). Ebenso wie ich eine Softwaresammlung habe, die mehrere Regalbretter einnimmt, eine CD Sammlung die im Keller vor sich hinstaubt und das eine oder andere Dutzend DVDs besitze ich auch. Ich habe nichts gegen Autoren, Künstler, Programmierer oder Filmemacher. Deswegen muss ich noch lange nicht das Urheberrecht richtig finden.
Ich sehe einen Zusammenhang zwischen Urheberrecht und dem Schaffen. Kein Urheberrecht und damit keine relevante Möglichkeit mit dem geschaffenen einen Verdienst zu erzielen führt zu weniger Werken. Der Trend zu Standardsoftware läßt sich am besten mit Urheberrecht erklären. Ansonsten gäbe es eher nur Auftragsarbeiten. Die Computerspieleindustrie zeigt doch, dass mit der Möglichkeit selber an der Vervielfältigung von den Titeln zu verdienen eine sehr grosse Vielfalt entsteht.
Zitat von LlarianIch habe den EIndruck, Sie meinten, die einzige Motivation etwas gegen das Urheberrecht zu haben, sei der Ansatz, nichts zahlen zu wollen. Das ist aber Unsinn, ich zahle für Inhalte vermutlich deutlich mehr als die meisten. Aber ich zahle es, weil ich es will und für richtig halte. Und nicht deswegen weil ein Gesetz, dass ich in seiner Ausformung für schlecht halte, mich dazu zwingt.
Die eine Seite der Waage hat aber mit der anderen Seite der Waage zu tun. Auf der einen Seite liegt die Leistung auf der anderen die Gegenleistung. Wenn man nun auf einen Seite die Urheberrecht reduziert wird weniger erzeugt werden. Wenn sie es volkommen ablehnen, fällt die Waage auf der Gegenseite Richtung 0, je nachdem wie weit über Auftragsarbeiten, Subventionen und ähnliches allimentiert wird. Das wäre die Folge. Die von ihnen geschilderten Abgabe auf Leermedien, Drucker und ähnliches führt, da sie eher global wirkt, eher nicht zu mehr Angebot. Das zusätzliche Geld im System kann nicht zu einem zusätzlichen Angebot zugeordnet werden. Damit fehlt der Anreiz zusätzlich Angebot zu erzeugen. Da kann ich jede Kritik verstehen.
Zitat von Llarian
Zitat Es ist überall auf der Welt verboten, also ist es auch richtig auf Quellseite den Zugriff durch löschen zu verhindern.
Zum einen: Das ist es nicht. Urheberrecht ist bei weitem nicht so international.
Es wird es aber Zug um Zug. Immer mehr Länder haben ihr Recht entsprechend angepasst.
Zitat von LlarianUnd selbst da, wo es gesetzlich verankert ist, heisst das noch lange nicht, dass sich irgendjemand wirklich drum schert. Sie können ja mal versuchen auf chinesischen oder kolumbianischen Servern Inhalte löschen zu lassen, weil sie gegen das Urheberrecht verstossen. Wenn es um mehr als wirtschaftlichen Schaden geht, werden die meisten Leute weltweit Ihnen helfen, kein Thema. Aber glauben Sie wirklich ein Webspace Anbieter in China springt, weil da eine CD von Dieter Bohlen auftaucht ?
Die Frage ist ja immer was man genau verhindern will. Typischerweise wird der Serverbetreiber ein Interesse haben, dass das Material gelöscht wird, da es Traffik ohne Gegenleistung verursacht. Kein Mensch wird für Webspace in Kolumbien bezahlen wollen, nur um irgendwelche Dateien ohne Gegenleistung anbieten zu können. Bei Youtube funktioniert das löschen ja mitlerweile recht flott. Auch bei anderen Anbietern wird es wenn die entsprechenden Maßnahmen eingerichtet sind, recht schnell funktionieren. Möglich wäre eine Funktion ähnlich abuse@ bei Emailproblemen. Wenn die Contentindustrie rechtzeitig reagiert hätte, wären entsprechende Maßnahmen schon seit mehr als 10 Jahren live ...
Zitat von Zettel Aber die Heftigkeit der Diskussion läßt mich jetzt vermuten, daß es vielleicht wirklich um ein Generationenproblem geht. Haben diejenigen, die mit dem Internet aufgewachsen sind, keinen Sinn mehr für Eigentum?
Oder haben die, die das Internet verinnerlicht haben einfach einen anderen Begriff davon ? Unabhängig von der tatsächlichen Meinung hat niemand hier nahelegen können, dass "geistiges" Eigentum das selbe sein soll wie real existierendes. Insofern ist es eher eine Frage, wie man den Begriff Eigentum tatsächlich versteht. Ich kann Ihnen versichern, ich habe einen sehr fest stehenden Begriff von Eigentum, es ist nur nicht das selbe.
Zitat Sind wir auf dem Weg in einen Sozialismus, der sich nicht mehr primär an der "sozialen Frage" orientiert, sondern der geistige Leistungen sozialisieren möchte?
Sind wir auf dem Weg in den Sozialismus, weil es ein Recht gibt, die Forschungsergebnisse der letzten 5000 Jahre real umzusetzen ? Stellen Sie sich eine Welt vor, in der Forschungsergebnisse so sehr verehrt werden, dass den Findern eines Gesetzes und ihren Nachkommen ein ewiges Recht an diesen Ergebnissen zugebilligt wird. Und jedes Produkt, dass in dieser Welt verkauft wird, wird mit einer 50% Steuer beaufschlagt, die anschließend an all diejenigen verteilt wird, deren Vorfahren die zugrunde liegenden Prinzipien mal entdeckt haben. Sind wir gemessen an dieser Welt ein Haufen von Sozialisten ? Ich denke eher nicht, aber ich lasse mich gerne argumentativ eines besseren belehren.
Nicht jede Neubewertung eines Prinzips führt gleich in den Sozialismus, lieber Zettel. Ich bin Marktwirschaftler, durch und durch. Wenn mich die Idee mit den Rechtsagenturen, was man in libertären Kreisen schonmal diskutiert, überzeugen würde, dann würde ich den Staat vielleicht auch ganz ablehnen, so sehe ich eher den Nachtwächterstaat als sinnvollste Staatsform an. Davon sind wir meilenweit entfernt. Insofern bin ich auch kein grosser Anhänger des Sozialstaates. Ich meine aber, dass die Idee, dass der Staat auch dem Ärmsten noch was zu essen gibt, nicht gleich im Sozialismus gipfeln muss. Und der Sozialstaat hat sicher auch seine positiven Seiten, beispielsweise deutlich weniger Kriminalität. Wenn nun das Urheberrecht massiv gestutzt würde, würde das den Sozialismus kaum befördern. Aber es würde unsere Grundrechte schützen, was auch der Grund ist, warum ich meine Meinung so vertrete. Wenn ich mir Sorgen um den Sozialismus mache, dann würde ich erstmal an den Rettungsschirm und die alternativlose Kanzlerin denken, da wird der Sozialismus sehr schnell sehr real.
"Arno Schmidt, ein Grabräuber?" Wenn Schmidt von nekrophilen Inklinationen getrieben gewesen wären, hätte er eher Wieland Schädel ausgegraben und mazeriert. Ganz fremd war ihm diese Art von Gedankengang nicht: in den "Schwarzen Spiegeln" findett der Erzähler als "letzten Mensch" im niedersächsischen Cordingen auch diese menschlichen Überreste: "Papier in den Schüben; Manuskripte [...]; ergo ein literarischer Hungerleider, Schmidt hatte er sich geschimpft. Allerdings lange Knochen: mußte mindestens seine 6 Fuß gehabt haben. Das ist also das Leben. Ich salutierte dem beinernen Poeten mit der Flasche (den Schädel müßte man mitnehmen und bei sich aufstellen)." [BA 3: 202]
Zitat von LlarianUnd der Sozialstaat hat sicher auch seine positiven Seiten, beispielsweise deutlich weniger Kriminalität.
Dieses Argument ist mir gut bekannt, aber von einem Marktwirtschaftler höre ich es jetzt zum ersten mal.
Es ist ja auch nicht komplett falsch. Hängt eben von den konkreten Rahmenbedinungen und der Ausgestaltung ab. Der Sozialstaat kann auch den gegenteiligen Effekt haben.
Zitat von LlarianUnd der Sozialstaat hat sicher auch seine positiven Seiten, beispielsweise deutlich weniger Kriminalität.
Dieses Argument ist mir gut bekannt, aber von einem Marktwirtschaftler höre ich es jetzt zum ersten mal.
Es ist ja auch nicht komplett falsch. Hängt eben von den konkreten Rahmenbedinungen und der Ausgestaltung ab. Der Sozialstaat kann auch den gegenteiligen Effekt haben.
Europa ist ja reich gesegnet mit Sozialstaatsmodellen. Da demnächst alle hinsichtlich ihrer konkreten Rahmenbedingung und spezifischen Ausgestaltung einer ausgiebigen Belastungsprobe unterzogen werden, lernen die Bürger bald die andere Seite des Sozialstaats kennen.
Zitat von strubbi77Solange sie konsumieren sind sie privat. Wenn sie anfangen Content zu erzeugen werden sie öffentlich.
Sie reden vollkommen an mir vorbei. Im ersten Wortsinn ist das Gegenstück zu privat sicher öffentlich. Nur gibt es im Zusammenhang des Urheberrecht den entscheidenderen Gegensatz: Privat zu Gewerblich. Das Wort öffentlich taucht dort überhaupt nicht auf und hat auch nix damit zu tun. Gewerblich kann auch ein Handeln sein, dass abseits jeder Öffentlichkeit stattfindet. Insofern sind ihre Ausführen vielleicht richtig, vielleicht falsch, so oder so aber nicht am zentralen Begriff orientiert. Sie werden sich extrem schwer tun unsere Unterhaltung als gewerblich zu deklarieren, vollkommen egal ob sie öffentlich oder in einem geschlossenen Chat stattfindet. Und das ist der Gegensatz, der im Urheberrecht gemacht wird. Insofern werden Sie mir gestatten das nicht im Details aufzugreifen, weil es einfach neben dem Thema liegt.
Zitat Die Definition Gewerbsmäßig war ja: - Unbestimmter Zielpersonenkreis - Gegenleistung - Dauerhafte Einrichtung
NEIN. Ihre Definition ist das. Und sie ist inkosistent, denn die Unterhaltung die wir jetzt führen erfüllt genau diese drei Punkte und dennoch würde sie niemand als gewerbsmässig definieren wollen.
Zitat Der Blogschreiber kann nach der Definition recht schnell Gewerbsmäßig handeln, wenn er an der Werbung partizipiert.
Tun wir beide nicht.
Zitat Sie handeln, da es an der wirtschaftlich verwertbaren Gegenleistung mangelt öffentlich, pseudoanonym und ohne Gegenleistung.
Selbstrend bekomme ich eine Gegenleistung, sie ist nur nicht monetarisiert. Genauso wie ich als Gegenleistung für ein Kilobyte Daten ein anderes bekomme, wenn ich einen Torrentclienten laufen lasse.
Zitat Sie argumentieren von der Spitze der Pyramide, mir geht es um die Basis. Die Basis sind genau die Wissenschaftsverlage, die kleinen Künstler, Maler, Fotografen, Autoren. Da werden die wenigsten Reich, aber sie haben eine Grundlage.
Die sie mit aller Wahrscheinlichkeit auch so hätten. Glauben Sie ernsthaft ein Hochzeitfotograph müsste sich Sorgen um die unlizensierte Kopien machen ? Glauben Sie Otto Forster würde morgen hundertfach kopiert werden ? Das ist ja der Witz der Sache, bei kleinen Auflagen, bei direktem Kontakt zum Schaffenden, zahlen die Leute ohne grosse Probleme. Wenn Sie Tauschbörsen durchsuchen, dann finden sie nicht die gesammelten Tonaufnahmen kleiner Künstler sondern eben wirklich haufenweise Madonna. Das liegt schon in der Natur der Sache. Die Grundlage, wie sie das nennen, ist eine reine Maßnahme für die Contentindustrie.
Zitat Ich sehe einen Zusammenhang zwischen Urheberrecht und dem Schaffen. Kein Urheberrecht und damit keine relevante Möglichkeit mit dem geschaffenen einen Verdienst zu erzielen führt zu weniger Werken.
Vermutlich. Und ? Wir könnten sicher auch doppelt soviele Werke haben, wenn wir jeden Bürger dazu verknacken würden sich im Jahr fünf Bücher zu kaufen. Das ist für mich kein Wert an sich, und wie ich schon sagte, einige der besten Werke der Menschheitsgeschichte stammen aus Zeiten in denen so etwas wie ein Urheberrecht nicht existierte. Vielleicht hätten wir weniger Werke. Dafür aber Grundrechte. Ich betrachte letztere als wertvoller.
Zitat Die Computerspieleindustrie zeigt doch, dass mit der Möglichkeit selber an der Vervielfältigung von den Titeln zu verdienen eine sehr grosse Vielfalt entsteht.
Vielfalt ? Ich mache die Wette Sie haben nie einen C64 besessen, sonst würden Sie das sicher so nicht sagen wollen. Wobei das zugegebenermassen nicht wirklich mit dem Thema zu tun hat.
Zitat Wenn sie es volkommen ablehnen, fällt die Waage auf der Gegenseite Richtung 0, je nachdem wie weit über Auftragsarbeiten, Subventionen und ähnliches allimentiert wird. Das wäre die Folge.
Vermutlich. Nur finde ich das ad hoc nicht so dramatisch. Das ist das Wesen der Abschaffung jedwelches Monopols.
Zitat Die von ihnen geschilderten Abgabe auf Leermedien, Drucker und ähnliches führt, da sie eher global wirkt, eher nicht zu mehr Angebot.
Was soll ich bitte geschildert haben ? Das zeigen Sie mir doch mal bitte !
Zitat Es wird es aber Zug um Zug. Immer mehr Länder haben ihr Recht entsprechend angepasst.
Ich glaube mit der Diskrepanz zwischen dem, was man in Ländern wie China nach aussen verkündet und was man intern so tut, sollten Sie sich beschäftigen, aber das führt hier zu weit. Löschen statt sperren klingt wunderschön. Wird aber im Bezug auf Copyright nicht innerhalb der nächsten 20 Jahre funktionieren. DESWEGEN und zwar genau deswegen sucht doch die Contenmafia die Provider zum Sperren, Loggen und Verbieten zu zwingen. Blöd sind die auch nicht. Unsere Politiker sind ziemlich blöd (Paradebeispiel Zensurursula) in der Beziehung, was einfach an deren Arroganz und Unwissen liegt, aber unterschätzen sie nicht die Medienindustrie. Die interessieren sich einzig für Geld und das was funktioniert. Die haben realisiert das das mit dem Löschen eben nicht funktioniert. Und als jemand der in der Technik nicht ganz unbewandert ist, kann ich durchaus von mir geben: Da haben die recht.
Zitat Die Frage ist ja immer was man genau verhindern will. Typischerweise wird der Serverbetreiber ein Interesse haben, dass das Material gelöscht wird, da es Traffik ohne Gegenleistung verursacht.
Ohne Gegenleistung ? Wieso das ? Die Pirate Bay hat wohl sehr gut verdient und die haben eigentlich nur vermittelt. One-Click Hoster sollen auch ganz gut Geld machen, ich habe gelesen der Obermops Kimble soll damit wieder die eine oder andere Million umgesetzt haben. Ich stelle hier mal erstmal eine doofe Frage: Haben Sie sich schonmal ernsthaft damit auseinandergesetzt was Traffic und Serverhosting im Ausland kostet und wie man daran kommt ?
Zitat Bei Youtube funktioniert das löschen ja mitlerweile recht flott.
Und woanders überhaupt nicht. Die Karawane zieht so schnell weiter das dem keiner beikommt. Als die Musikindustrie Napster geschlossen hat, war Fasttrack bereits ein Millionennetzwerk. Als Fasttrack dann platt gemacht wurde, waren Torrent schons etablierter Standard. Als es den Trackern an den Kragen ging, kamem so langsam die One-Klick-Hoster. Und die werden gerade abgelöst von.....naja, da bin ich wohl besser stille, denn ich will ja tatsächlich niemandem zum Rechtsbruch auffordern. Was ich sicher sagen kann ist, dass es Infrastruktur gibt, der sie mit den heutigen technischen Maßnahmen nicht beikommen.
Zitat Auch bei anderen Anbietern wird es wenn die entsprechenden Maßnahmen eingerichtet sind, recht schnell funktionieren. Möglich wäre eine Funktion ähnlich abuse@ bei Emailproblemen. Wenn die Contentindustrie rechtzeitig reagiert hätte, wären entsprechende Maßnahmen schon seit mehr als 10 Jahren live ...
Wissen Sie, was ein trackerloses Netzwerk ist, wisssen Sie was ein Darknet ist, sagt Ihnen Onion-Routing etwas, haben Sie mal von TOR gehört ? Es ist schwer das höflich zu formulieren, aber ich habe einfach den Eindruck, Sie sind nicht allzu tief in der Technik. Was keine Schande ist, aber ich finde es ein wenig vermessen, einer Gruppe ein falsches Verhalten vorzuwerfen, in einer Technik, die man nicht verinnerlicht hat. Aber vielleicht irre ich mich ja und Sie kennen das alles. Dann wäre es allerdings für mich sehr befremdlich wie Sie auf die Idee kommen, man könne mit emails verschlüsselten Netzwerkverkehr stoppen.
Zitat von LlarianUnd der Sozialstaat hat sicher auch seine positiven Seiten, beispielsweise deutlich weniger Kriminalität.
Dieses Argument ist mir gut bekannt, aber von einem Marktwirtschaftler höre ich es jetzt zum ersten mal.
Ich würde es nicht unbedingt als Argument sehen wollen. Denn als Argument betrachtet hat es für mich immer so den Beigeschmack von Schutzgeld. Man zahlt den Sozialstaat, damit man nicht überfallen wird.
Dennoch denke ich, dass das eben eine Auswirkung ist. Starke soziale Gegensätze generieren nun einmal auch Neid und damit Kriminalität. Ist nicht wirklich sinnvoll das abzustreiten, auch wenn es für mich nicht von der Idee des Sozialstaates überzeugt. Da wüsste ich andere, aber ich will ja net provozieren. :)
Zitat von LlarianUnd der Sozialstaat hat sicher auch seine positiven Seiten, beispielsweise deutlich weniger Kriminalität.
Dieses Argument ist mir gut bekannt, aber von einem Marktwirtschaftler höre ich es jetzt zum ersten mal.
Ich würde es nicht unbedingt als Argument sehen wollen. Denn als Argument betrachtet hat es für mich immer so den Beigeschmack von Schutzgeld. Man zahlt den Sozialstaat, damit man nicht überfallen wird.
Dennoch denke ich, dass das eben eine Auswirkung ist. Starke soziale Gegensätze generieren nun einmal auch Neid und damit Kriminalität. Ist nicht wirklich sinnvoll das abzustreiten, auch wenn es für mich nicht von der Idee des Sozialstaates überzeugt. Da wüsste ich andere, aber ich will ja net provozieren. :)
Nein, da bin ich gegenteiliger Ansicht. Neid wird erzeugt durch Gleichmacherei, es soll eben alles noch gleicher werden und wo oder bei wem das nicht der Fall ist, wird eine oft auch übersteigert bezeichnete "Ungerechtigkeit" festgestellt. Eine schreiende, menschenverachtende, unsoziale…usw. Neid entsteht durch das Versprechen oder besser die Anmaßung des Staates es jedem recht machen zu können. Dieses wird vorgebracht um einen großen umfassenden vorsorgenden Sozialstaat mit seinen hohen Kosten vor den Bürgern zu rechtfertigen. Da dies aber niemals eingelöst werden kann, entsteht Neid (gab's auch in der DDR zu Genüge). Dieser Neid generiert dann auch für den Staat vorteilhafte Nebenwirkungen: Aus Neid der Nachbar könne weniger Steuern zahlen als man selbst, ist man gegen Steuersenkungen.
Zitat von Erling Plaethe Nein, da bin ich gegenteiliger Ansicht. Neid wird erzeugt durch Gleichmacherei, es soll eben alles noch gleicher werden und wo oder bei wem das nicht der Fall ist, wird eine oft auch übersteigert bezeichnete "Ungerechtigkeit" festgestellt. Eine schreiende, menschenverachtende, unsoziale…usw. Neid entsteht durch das Versprechen oder besser die Anmaßung des Staates es jedem recht machen zu können. Dieses wird vorgebracht um einen großen umfassenden vorsorgenden Sozialstaat mit seinen hohen Kosten vor den Bürgern zu rechtfertigen. Da dies aber niemals eingelöst werden kann, entsteht Neid (gab's auch in der DDR zu Genüge). Dieser Neid generiert dann auch für den Staat vorteilhafte Nebenwirkungen: Aus Neid der Nachbar könne weniger Steuern zahlen als man selbst, ist man gegen Steuersenkungen.
Ich würde Ihnen ja weitesgehend zustimmen, aber was Sie sagen hat ja mit Kriminalität nichts zu tun. Ich sehe Llarians Aussage deshalb als zutreffend an, weil es in Deutschland keine Kriminalität aus Armut gibt, wohingegen dies in Staaten ohne oder mit nur geringem Sozialstaat der Fall ist. Dass aus einem Sozialstaat heraus auch negative Konsequenzen entstehen, wie von Ihnen beschrieben, ist unbestritten, allerdings wird deshalb Llarians Aussage nicht falsch.
Zitat von monty Ich würde Ihnen ja weitesgehend zustimmen, aber was Sie sagen hat ja mit Kriminalität nichts zu tun. Ich sehe Llarians Aussage deshalb als zutreffend an, weil es in Deutschland keine Kriminalität aus Armut gibt, wohingegen dies in Staaten ohne oder mit nur geringem Sozialstaat der Fall ist. Dass aus einem Sozialstaat heraus auch negative Konsequenzen entstehen, wie von Ihnen beschrieben, ist unbestritten, allerdings wird deshalb Llarians Aussage nicht falsch.
Ich hatte mich nur auf den letzten Absatz bezogen, den allein hätte ich dann auch besser zitieren sollen. Was die Kriminalität anbelangt möchte ich feststellen, dass die Kriminalitätsrate m.E. nichts mit der vorhandenen Armut oder einer größeren Spreizung der Einkommensunterschiede in einem Land zu tun hat. Ich bezweifle nicht nur die Kausalität, sondern auch eine Korrelation. Ich wüsste nicht warum ein armer Mensch weniger gesetzestreu sein sollte, als ein reicher. Es gibt Länder da werden Straftaten gegen das Eigentum bspw. ganz unterschiedlich bestraft. Nur allein dieser Aspekt kann eine höhere Kriminalitätsrate hervorrufen ohne dass es einer nominellen Erhöhung von Straftaten bedarf.
Nachtrag: "niedrig" in Bezug auf Kriminalitätsrate gestrichen. Nachtrag: Im übrigen sage ich auch nicht dass Llarians Aussage falsch ist, ich bin lediglich anderer Ansicht.
Zitat von Erling Plaethe Was die Kriminalität anbelangt möchte ich feststellen, dass die Kriminalitätsrate m.E. nichts mit der vorhandenen Armut oder einer größeren Spreizung der Einkommensunterschiede in einem Land zu tun hat. Ich bezweifle nicht nur die Kausalität, sondern auch eine Korrelation.
Eine sehr interssante Fragestellung, ich sehe die Korrelation schon: Betrachten wir beispielsweise Europa (starkes Sozialsystem) mit den USA (schwaches Sozialsystem). Die Kriminalität ist in den USA um ein vielfaches höher als in Europa und das obschon der Tatsache, dass Eigentum in den USA stärker geschützt wird als in Deutschland. Vielleicht bin ich ein bischen schlampig gewesen, als ich es nur über den Neid erklärt habe, ein wichtiger Aspekt von Eigentumskriminalität ist mit Sicherheit auch das Verhältnis zwischen Kosten und Nutzen (wie bei ja nahezu allen Dingen). In Deutschland hat ein armer Mensch, durch den Sozialstaat, eine ganze Menge. Er kann sich durch Eigentumskriminalität zwar verbessern, aber nicht im extremen Maße. In den USA ist das anders, wer dort im Ghetto lebt, kann sich durch Kriminalität seinen Lebensstandard vervielfachen. Das passiert ja auch.
Zitat Ich wüsste nicht warum ein armer Mensch weniger gesetzestreu sein sollte, als ein reicher.
Weil der Reiche mehr zu verlieren hat und vermutlich weniger Neid emfindet. Emfinden von Neid führt aber immer auch zu einer Senkung von Hemmschwellen gegen das Eigentum (und Leben) des anderen.
Zitat von Llarian Weil der Reiche mehr zu verlieren hat und vermutlich weniger Neid emfindet. Emfinden von Neid führt aber immer auch zu einer Senkung von Hemmschwellen gegen das Eigentum (und Leben) des anderen.
Gut, für den Fall der völligen Abwesenheit jeder Art von Unrechtsbewusstsein und Moral mag das zutreffen. Ich bin in meinem Leben sehr vielen armen Menschen begegnet und mein Vertrauen dass ich jedem erst mal entgegenbringe, wurde nicht öfter enttäuscht als von wohlhabenden Menschen. Wie gesagt, nicht mal eine Korrelation ist da vorhanden. Das trifft auch auf den Neid zu. Die Kriminalitätsraten von Deutschland und den USA zu vergleichen ist meiner Ansicht nicht aussagekräftig. Für Drogendelikte und viele andere Straftaten gibt es viel höhere Strafen, manche strafbewährte Tat ist in Europa eine Ordnungswidrigkeit oder wird gar nicht bestraft, z.B. wegen Überlastung der Gerichte. Law and Order kann man gut finden oder nicht, man kann auch feststellen, das in Deutschland einfach mehr Kriminelle frei herumlaufen, salopp gesagt. Ich hab mich in New York weniger bedroht gefühlt als in Berlin. Wer reich ist hat nicht nur mehr zu verlieren, sondern auch mehr Möglichkeiten kriminell zu werden. Und jemand der in der organisierten Kriminalität Recht bricht ist nicht arm und neidisch schon gar nicht. Ich gebe gerne zu, dass ich eine freie einer sozialen Marktwirtschaft vorziehe und klare Regeln die mich ansonsten machen lassen was ich will ohne Gängelung durch den Staat. Für mich ist der Sozialstaat der Weg in die Knechtschaft wo Willkür mein Eigentum bedroht, durch wen auch immer.
Zitat von strubbi77Solange sie konsumieren sind sie privat. Wenn sie anfangen Content zu erzeugen werden sie öffentlich.
Sie reden vollkommen an mir vorbei. Im ersten Wortsinn ist das Gegenstück zu privat sicher öffentlich. Nur gibt es im Zusammenhang des Urheberrecht den entscheidenderen Gegensatz: Privat zu Gewerblich. Das Wort öffentlich taucht dort überhaupt nicht auf und hat auch nix damit zu tun.
Ja wir reden wohl aneinander vorbei. Wenn ich ins Urheberrecht schaue gibt es schon einen Bezug auf öffentlich.
Zitat von Urheberrecht §106 § 106 Unerlaubte Verwertung urheberrechtlich geschützter Werke (1) Wer in anderen als den gesetzlich zugelassenen Fällen ohne Einwilligung des Berechtigten ein Werk oder eine Bearbeitung oder Umgestaltung eines Werkes vervielfältigt, verbreitet oder öffentlich wiedergibt, wird mit Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder mit Geldstrafe bestraft.
und einen Bezug auf Gewerbsmäßig:
Zitat von Urheberrecht §108a § 108a Gewerbsmäßige unerlaubte Verwertung (1) Handelt der Täter in den Fällen der §§ 106 bis 108 gewerbsmäßig, so ist die Strafe Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren oder Geldstrafe.
Aber vielleicht verweisen sie ja auf:
Zitat von Urheberrecht §53 § 53 Vervielfältigungen zum privaten und sonstigen eigenen Gebrauch (1) Zulässig sind einzelne Vervielfältigungen eines Werkes durch eine natürliche Person zum privaten Gebrauch auf beliebigen Trägern, sofern sie weder unmittelbar noch mittelbar Erwerbszwecken dienen, soweit nicht zur Vervielfältigung eine offensichtlich rechtswidrig hergestellte oder öffentlich zugänglich gemachte Vorlage verwendet wird.
Relevant ist nach meiner lesart, privat, öffentlich und als Verstärkung von Öffentlich noch zum Erwerbszweck.
Zitat von Llarian
Zitat Der Blogschreiber kann nach der Definition recht schnell Gewerbsmäßig handeln, wenn er an der Werbung partizipiert.
Tun wir beide nicht.
Habe ich ja auch nicht behauptet.
Zitat von Llarian
Zitat Sie handeln, da es an der wirtschaftlich verwertbaren Gegenleistung mangelt öffentlich, pseudoanonym und ohne Gegenleistung.
Selbstrend bekomme ich eine Gegenleistung, sie ist nur nicht monetarisiert.
Nein, sie erhoffen sich eine "Gegenleistung", das eine kommt ist nicht selbstredend.
Zitat von Llarian
Zitat Sie argumentieren von der Spitze der Pyramide, mir geht es um die Basis. Die Basis sind genau die Wissenschaftsverlage, die kleinen Künstler, Maler, Fotografen, Autoren. Da werden die wenigsten Reich, aber sie haben eine Grundlage.
Die sie mit aller Wahrscheinlichkeit auch so hätten. Glauben Sie ernsthaft ein Hochzeitfotograph müsste sich Sorgen um die unlizensierte Kopien machen ? Glauben Sie Otto Forster würde morgen hundertfach kopiert werden ? Das ist ja der Witz der Sache, bei kleinen Auflagen, bei direktem Kontakt zum Schaffenden, zahlen die Leute ohne grosse Probleme. Wenn Sie Tauschbörsen durchsuchen, dann finden sie nicht die gesammelten Tonaufnahmen kleiner Künstler sondern eben wirklich haufenweise Madonna. Das liegt schon in der Natur der Sache. Die Grundlage, wie sie das nennen, ist eine reine Maßnahme für die Contentindustrie.
Sie hatten ja den C64 als Beispiel gebracht, da wurde jedes Spiel kopiert, ob von grossen Publishern oder von kleinen Anbietern. Und das andere. Der Hochzeitsfotograph wird wohl vorher unabhängig der Anzahl der Bilder seinen Lohn ausgehandelt haben. Der Fotograph der Schulklassen fotographiert in der Hoffnung, dass die Eltern die Bilder nehmen hat aber ein Problem, wenn er Voransichten an die Eltern gibt. Wenn er nicht überall Muster draufschreibt gibt es sicher Eltern, die nicht zahlen werden und die Bilder trotzdem nutzen.
Zitat von Llarian
Zitat Ich sehe einen Zusammenhang zwischen Urheberrecht und dem Schaffen. Kein Urheberrecht und damit keine relevante Möglichkeit mit dem geschaffenen einen Verdienst zu erzielen führt zu weniger Werken.
Vermutlich. Und ? Wir könnten sicher auch doppelt soviele Werke haben, wenn wir jeden Bürger dazu verknacken würden sich im Jahr fünf Bücher zu kaufen.
Das würde eine ineffiziente Allokation ergeben. Und ich habe ihre Lösung nicht gefordert.
Zitat von LlarianDas ist für mich kein Wert an sich, und wie ich schon sagte, einige der besten Werke der Menschheitsgeschichte stammen aus Zeiten in denen so etwas wie ein Urheberrecht nicht existierte.
Aber die Urheber haben am Erfolg ihrer Werke direkt partizipiert. Für mich ist das kodifizierte Urheberrecht eine direkte Folge der sinnvollen Partizipation des Urhebers am Erfolg seines schaffens.
Zitat von LlarianVielleicht hätten wir weniger Werke. Dafür aber Grundrechte. Ich betrachte letztere als wertvoller.
Das ist schwarz/weiss Denken. Und für mich gehört das Recht auf Eigentum zu den Grundrechten dazu.
Zitat von Llarian
Zitat Die Computerspieleindustrie zeigt doch, dass mit der Möglichkeit selber an der Vervielfältigung von den Titeln zu verdienen eine sehr grosse Vielfalt entsteht.
Vielfalt ? Ich mache die Wette Sie haben nie einen C64 besessen, sonst würden Sie das sicher so nicht sagen wollen. Wobei das zugegebenermassen nicht wirklich mit dem Thema zu tun hat.
Muss ich einen C64 besessen haben um mitdiskutieren zu können, welche Vielfalt die Spieleindustrie hervorgebracht hat?
Zitat von Llarian
Zitat Wenn sie es volkommen ablehnen, fällt die Waage auf der Gegenseite Richtung 0, je nachdem wie weit über Auftragsarbeiten, Subventionen und ähnliches allimentiert wird. Das wäre die Folge.
Vermutlich. Nur finde ich das ad hoc nicht so dramatisch. Das ist das Wesen der Abschaffung jedwelches Monopols.
Wo ist das Urheberrecht bitte ein Monopol? Ich muss nicht Bücher von Verlag X lesen, ich kann auch von Verlag Y Bücher lesen. Wenn ich will brauch ich überhaupt keine Bücher lesen. Musik und Filme sind noch weniger Monopole. Es gibt einen Markt.
Zitat von Llarian
Zitat Die von ihnen geschilderten Abgabe auf Leermedien, Drucker und ähnliches führt, da sie eher global wirkt, eher nicht zu mehr Angebot.
Was soll ich bitte geschildert haben ? Das zeigen Sie mir doch mal bitte !
Stimmt haben sie nicht, muss ich von jemandem anderen in einem parallel-Thread gelesen haben.
Zitat von Llarian
Zitat Es wird es aber Zug um Zug. Immer mehr Länder haben ihr Recht entsprechend angepasst.
Ich glaube mit der Diskrepanz zwischen dem, was man in Ländern wie China nach aussen verkündet und was man intern so tut, sollten Sie sich beschäftigen, aber das führt hier zu weit. Löschen statt sperren klingt wunderschön. Wird aber im Bezug auf Copyright nicht innerhalb der nächsten 20 Jahre funktionieren.
Zitat von LlarianDESWEGEN und zwar genau deswegen sucht doch die Contenmafia die Provider zum Sperren, Loggen und Verbieten zu zwingen. Blöd sind die auch nicht.
Sie verwenden wieder diese Kampfrhetorik. So wie sie gewisse Vergleiche, oder Analogien nicht mehr lesen könne, finde ich das wiederholte Benutzen des Wortes "Mafia" unangebracht. Klar, die Studios wie Paramount nutzen auch teilweise eine Rhetorik, die daneben ist, aber nur weil die das machen muss man nicht unzivilisiert werden.
Zitat von LlarianUnsere Politiker sind ziemlich blöd (Paradebeispiel Zensurursula) in der Beziehung, was einfach an deren Arroganz und Unwissen liegt, aber unterschätzen sie nicht die Medienindustrie. Die interessieren sich einzig für Geld und das was funktioniert. Die haben realisiert das das mit dem Löschen eben nicht funktioniert. Und als jemand der in der Technik nicht ganz unbewandert ist, kann ich durchaus von mir geben: Da haben die recht.
Löschen funktioniert, nur etwas langsam.
Zitat von Llarian
Zitat Die Frage ist ja immer was man genau verhindern will. Typischerweise wird der Serverbetreiber ein Interesse haben, dass das Material gelöscht wird, da es Traffik ohne Gegenleistung verursacht.
Ohne Gegenleistung ? Wieso das ? Die Pirate Bay hat wohl sehr gut verdient und die haben eigentlich nur vermittelt. One-Click Hoster sollen auch ganz gut Geld machen, ich habe gelesen der Obermops Kimble soll damit wieder die eine oder andere Million umgesetzt haben. Ich stelle hier mal erstmal eine doofe Frage: Haben Sie sich schonmal ernsthaft damit auseinandergesetzt was Traffic und Serverhosting im Ausland kostet und wie man daran kommt ?
Nein habe ich nicht. Ich brauch es auch nicht, da meine Daten aus anderen Quellen kommen. Scheinbar scheint der Traffic aber mitlerweile durch ein paar Werbebanner und Premiumaccount bezahlbar zu sein.
Zitat von Llarian
Zitat Bei Youtube funktioniert das löschen ja mitlerweile recht flott.
Und woanders überhaupt nicht. Die Karawane zieht so schnell weiter das dem keiner beikommt. Als die Musikindustrie Napster geschlossen hat, war Fasttrack bereits ein Millionennetzwerk. Als Fasttrack dann platt gemacht wurde, waren Torrent schons etablierter Standard. Als es den Trackern an den Kragen ging, kamem so langsam die One-Klick-Hoster. Und die werden gerade abgelöst von.....naja, da bin ich wohl besser stille, denn ich will ja tatsächlich niemandem zum Rechtsbruch auffordern.
Klar wird die Karawane weiterziehen. Aber irgendwann gibt es wieder einen so grossen Lock-in, dass die breite Masse abgeschreckt wird und sich aus legalen Quellen den Content holen.
Zitat von LlarianWas ich sicher sagen kann ist, dass es Infrastruktur gibt, der sie mit den heutigen technischen Maßnahmen nicht beikommen.
Die Frage ist dann aber wie die Nutzer an die Angebote kommen. Und wo die Zieldateien liegen. Die Daten werden schon irgendwo liegen und dann kann man es auch unterbinden, dass die Zieldateien weiter angeboten werden.
Zitat von Llarian
Zitat Auch bei anderen Anbietern wird es wenn die entsprechenden Maßnahmen eingerichtet sind, recht schnell funktionieren. Möglich wäre eine Funktion ähnlich abuse@ bei Emailproblemen. Wenn die Contentindustrie rechtzeitig reagiert hätte, wären entsprechende Maßnahmen schon seit mehr als 10 Jahren live ...
Wissen Sie, was ein trackerloses Netzwerk ist, wisssen Sie was ein Darknet ist, sagt Ihnen Onion-Routing etwas, haben Sie mal von TOR gehört?
trackerloses Netzwerk: Da "reicht" es die Anbieter der Dateien zu ermitteln und zum löschen zu bringen. Darknet: Sehe ich unkritisch, da es fast privat ist. Da kommt man nicht an das vollständige Listing aller Werke. Onion Routing: Da ist die Frage wer die vielen Router bereitstellt. Würde ich auch eher als Spielerei ansehen.
Zitat von LlarianEs ist schwer das höflich zu formulieren, aber ich habe einfach den Eindruck, Sie sind nicht allzu tief in der Technik. Was keine Schande ist, aber ich finde es ein wenig vermessen, einer Gruppe ein falsches Verhalten vorzuwerfen, in einer Technik, die man nicht verinnerlicht hat.
Ich halte es nicht für notwendig immer auf dem neusten Stand zu sein, wo heute im Hintergrund und von der Masse die Werke verteilt werden. Die Arbeitsteilung hat sich kaum verändert.
Zitat von LlarianAber vielleicht irre ich mich ja und Sie kennen das alles. Dann wäre es allerdings für mich sehr befremdlich wie Sie auf die Idee kommen, man könne mit emails verschlüsselten Netzwerkverkehr stoppen.
Das Hintergrundnetzwerk läßt sich nie stoppen. Das Angebot an die breite Masse schon. Und da läßt sich mit organisierten Beschwerden beim Hoster schon was machen.
Bitte beachten Sie diese Forumsregeln: Beiträge, die persönliche Angriffe gegen andere Poster, Unhöflichkeiten oder vulgäre Ausdrücke enthalten, sind nicht erlaubt; ebensowenig Beiträge mit rassistischem, fremdenfeindlichem oder obszönem Inhalt und Äußerungen gegen den demokratischen Rechtsstaat sowie Beiträge, die gegen gesetzliche Bestimmungen verstoßen. Hierzu gehört auch das Verbot von Vollzitaten, wie es durch die aktuelle Rechtsprechung festgelegt ist. Erlaubt ist lediglich das Zitieren weniger Sätze oder kurzer Absätze aus einem durch Copyright geschützten Dokument; und dies nur dann, wenn diese Zitate in einen argumentativen Kontext eingebunden sind. Bilder und Texte dürfen nur hochgeladen werden, wenn sie copyrightfrei sind oder das Copyright bei dem Mitglied liegt, das sie hochlädt. Bitte geben Sie das bei dem hochgeladenen Bild oder Text an. Links können zu einzelnen Artikeln, Abbildungen oder Beiträgen gesetzt werden, aber nicht zur Homepage von Foren, Zeitschriften usw. Bei einem Verstoß wird der betreffende Beitrag gelöscht oder redigiert. Bei einem massiven oder bei wiederholtem Verstoß endet die Mitgliedschaft. Eigene Beiträge dürfen nachträglich in Bezug auf Tippfehler oder stilistisch überarbeitet, aber nicht in ihrer Substanz verändert oder gelöscht werden. Nachträgliche Zusätze, die über derartige orthographische oder stilistische Korrekturen hinausgehen, müssen durch "Edit", "Nachtrag" o.ä. gekennzeichnet werden. Ferner gehört das Einverständnis mit der hier dargelegten Datenschutzerklärung zu den Forumsregeln.