Es könnte sein, daß Fritz Vahrenholt, auch er ein Mann aus der SPD, bald in eine ähnliche Position gerät wie vor eineinhalb Jahren Thilo Sarrazin. Dazu ein zweiteiliger Artikel. Im ersten Teil geht es mir vor allem darum, den Unterschied zwischen der Datenebene und der theoretischen Ebene in der wissenschaftlichen Forschung deutlich zu machen.
Einstein, Newton, Kopernikus?? Darf, für diesen Anlaß, vielleicht eine Nummer kleiner sein, Lyssenko beispielsweise? mfG Edit. Auch die Begriffe Naturwissenschaft, Theorie oder Daten scheinen mir hier etwas viel der Ehre.
Hui, langsam reichts Teilen der Presse anscheinend mit der eingebildeten Deutungshoheit der Klimapriester:
Zitat von Uli Kulke in der WeltUnd nur zwei Stunden danach lief sie schon über die Agenturen, die lange Liste derjenigen Klimaforscher, die doch bitte anzurufen seien, damit in den Presseberichten der Weltuntergang nicht zu kurz komme, aufgestellt von einer Lobbyorganisation der Ökoindustrie.
---------------------------------------------------- "Nimm das Recht weg – was ist dann ein Staat noch anderes als eine große Räuberbande" - De civitate dei, IV, 4, 1. Übers.: Papst Benedikt XVI, Rede vor dem Deutschen Bundestag am 22. September 2011
"Nach Abschluss von Schule und Zivildienst studierte Staud von 1991 bis 1998 Journalistik (Diplom) und Philosophie (Nebenfach) in Leipzig und Edinburgh. Während und nach dem Studium arbeitete er als freier Journalist, unter anderem für AP, MDR info, die Sächsische Zeitung, Neues Deutschland, die tageszeitung und Die Zeit. Von 1998 bis 2005 war er Politik-Redakteur der Zeit in Hamburg und später in Berlin. Derzeit arbeitet Staud als freier Journalist u. a. für das Greenpeace Magazin." (zitiert nach Wikipedia)
>>>> Sit intra te concordia et publica felicitas >>>>
Zitat von HausmannEinstein, Newton, Kopernikus?? Darf, für diesen Anlaß, vielleicht eine Nummer kleiner sein, Lyssenko beispielsweise?
Nein, lieber Hausmann, mit Lyssenko kann man die heutige Klimaforschung nicht vergleichen.
Oder vielmehr: Vergleichen kann man schon, und dann sieht man die Unterschiede:
ACC ist eine Theorie, die von Wissenschaftlern vertreten wird, die frei forschen können. Lyssenko konnte unter der Protektion Stalins seine unwissenschaftlichen, freilich im Marxismus wurzelnden Ideen durchsetzen, weil freie Forschung in der UdSSR nicht möglich war.
Lyssenko war ein Scharlatan, der nahezu die gesamte moderne Genetik schlicht leugnete. ACC steht nicht im Widerspruch zu gesicherten wissenschaftlichen Erkenntnissen.
Übrigens ist die Genetik ein instruktives Beispiel für einen vielleicht nicht Paradigmenwechsel, aber doch fundamentalen Umbruch in einer Disziplin: Noch vor wenigen Jahrzehnten erschien die Vererbung erworbener Eigenschaften ausgeschlossen; jetzt zeigt die Epigenetik, daß sie möglich ist und beschreibt auch die Mechanismen. Was aber nicht heißt, daß Lyssenko Recht hatte.
dankeschön, daß Sie dieses heiße Eisen angefaßt haben! (Edit: Und Verzeihung für das emotionale Stakkato oben.)
Meiner laienhaften Ansicht nach ist es jedoch für die Handhabung wissenschaftlicher Kategorien bei diesem Thema noch etwas zu früh. Man hat begonnen, wie vielleicht die Astronomie vor langer Zeit, über die Erfassung von Daten nachzudenken. Alles sehr löblich und ich hoffe, daß die erforderliche Ruhe in dem ehemaligen Exotenfach wiedert einkehren möge.
Vorher wird es vielleicht (hoffentlich?!) zu einer kleineren politischen Schlammschlacht kommen, Wetten auf das erforderliche Bauernopfer / den Sündenbock werden noch angenommen, und man kann in Ruhe die nächste Sau aufpäppeln. Insofern sehe ich Vahrenholt (sein Buch liegt hier) eher als das beherzte Kind in der bekannten Geschichte. Oder? mfG
Wichtiger wäre zu wissen, bei wem er das studiert hat. Wer als Philosophiestudent Glück hat, der erfährt in seinem Studium auch etwas über Wissenschaftstheorie und Wissenschaftsgeschichte. Wer Pech hat, der erfährt nur etwas über, sagen wir, Platon und Heidegger. Wer ganz großes Pech hat, dem wird Karl Marx als Philosoph präsentiert.
Übrigens habe ich den letzten Absatz des Artikels umgeschrieben. In der ersten Fassung schien er mir beim Erneutlesen mißglückt zu sein.
Interessant hierbei ein Vergleich der Leserkommentare. In der Zeit überwiegen die dümmlich-diffamierenden Eiferer, die ihren Glauben gefährdet sehen und die Glaubwürdigkeit Vahrenholts angreifen, jedoch nichts zu seinen Argumenten sagen (können). Stimmen für Vahrenholt finden sich nur relativ wenige.
Ganz anders die überwiegend rationale Sichtweisen vertretenden taz-Kommentatoren. Ein bemerkenswerter Kontrast zum demagogisch-diffamierenden Artikel. Bei taz-Lesern fällt das öfers auf. Diese denken sehr oft gerne selbst, während bei Spiegel, Süddeutsche, Zeit, eher jene vertreten scheinen, die vorgekaute Propagandathese aufnehmen wollen um sich als etwas Besseres zu fühlen. Und diese dann entsprechend roboterhaft reproduzieren.
Wieso Fakten-Checks eigentlich immer nur bei konsenskonträren Meinungen ?
Warum finden Faktenchecks nicht auch bei Aussagen z.B. der Grünen oder einer Gutmenschin wie Käsmann statt ? Das wäre doch einmal ein Fest !!!
Oder geht es den Medien nur um Absicherung ihres missionarisch verbreiteten Weltbildes ? Grüne und rote Ideologie und Meinungsfreiheit kann nicht funktionieren, wenn man zugleich herrschen will und beanspurcht ein moralisch unfehlbarer Weltenretter zu sein.
Faktencheck im Faktencheck:
Verlinkt wird auf Klimaforscher wird behauptet, durch den temporären und regionalen Rückgang der Eisdecke in nordeuropäischen Arktis würde es in Europa im Winter kälter.
Diese These ist absurd und unlogisch, denn gemäß dieser These hätte der Winter nicht die meiste Zeit mild sein können. Sie erklärt auch nicht, weshalb es sehr kalte Winter in Mitteleuropa gab als die Eisdecke noch größer war. Es hätte dann ja viel wärmer sein müssen.
In der Art "argumentieren" die ACC-Lobbyisten permanent mit Hypothesen, die vor allem eines sind: Krude.
Diese Faktenchecks entsprechen von der Systematik her den Propagandamethoden sozialistischer Diktaturen, zwecks Absicherung ihrer Herrschaftslegitimation. Sie wollen präventiv die Gesellschaft "immunisieren" gegen herrschafts- und systemkritisches Denken.
Für Autoren wie den Zeit-Schreiber geht es sehr wahrscheinlich auch um die eigene Angstabwehr. Der ACC ist für ihn mehr als wissenschaftliche Erkennnis, sondern noch viel mehr Weltbild und Morallehre. Und damit sein Status in seinem privaten und beruflichen Umfeld, sowie sein Selbstbild und Selbstwertgefühl. Er hat also viel zu verlieren, wenn die Umgebung anfängt sein Weltbild nicht mehr toll zu finden, sondern als Betrug und Ausbeutung begreift.
Vahrenholt selbst hat lange gebraucht um überhaupt aufzuwachen. Denn es war von Anfang an offensichtlich, daß die ACC-Hyptothese willkürlich konstruiert ist. Er war geistig gefangen in seinem intellektuell-totalitär struktierten soziokulturellen Umfeld. Aber er brachte den Mut auf sich aus den Fesseln dieses mentalen Gefängnisses zu befreien. Das verdient Anerkennung, zumal er sich gegen sein Umfeld stellt, und er mit einer politmediale Rufmordkampagne rechnen muß.
Was CO2 betrifft. Da die Energieabsorbtionsleistung nicht linear, sondern logarithmisch verläuft, bedeutet selbst ein Anstieg auf 1000ppm nur eine zusätzliche Erwärumung im unteren einstelligen Prozentbereich gegenüber z.B. 300ppm.
Schon allein aufgrund dieses Umstandes hat sich die Treibhaushypothese erledigt. Und jeder Atmosphärenphysiker weiß das auch. Entweder profitieren sie von der ACC-Politik oder sie haben Angst vor Sanktionen.
Hinzu treten all die anderen klimarelevanten bekannten und unbekannten Einflußfaktoren die inzwischen wieder ansatzweise diskutiert werden dürfen, die aber immer die CO2-Wirksamkeit als relevant erachten. Es geht hierbei also um die unterschiedlichen Größenordungen und Wechselwirkungen.
Darum war auch eine Überschrift der Bild-Zeitung genau passend: Die CO2-Lüge. Erst unter dem Rechtfertigungsdruck eines ausbleibenden Temperaturanstieges gesteht die ACC-Lobby überhaupt die Existenz anderer Einflußgrößen zu. In Gores Film, dem nie kein ACC-Lobbyist widersprochen hatte, wird CO2 sogar als Auslöser der Eiszeiten dargestellt. Als einzig relevante und dominante Einflußgröße im Klimageschehen. (Wobei die eiszeitlichen Niedrigstände an CO2 für die Hypothese sprechen, daß CO2 aus wärmeren Meeren ausgast, was dann ja auch den aktuellen CO2-Stand erklären könnte, zusätzlich zum Verbrennungsrückstand. Falls keine Meßfehler oder Datenmanipulationen vorliegen bei den Eisbohrkernen.)
Wie geht es weiter ?
Zigmilliaren werden uns enteignet für den Klimaschutz. Dieser ist zu einer gigantischen Ausbeutungsindustrie der Massen geworden. Fast alle Politiker in der BRD begründen u.a. mit dieser ACC-Hypothese ihren Herrschaftsanspruch und beanspruchen Führungskompetenz.
Gerät die ACC-Ideologie ins wanken, wie soll man dann noch die Ausbeutung und die Entrechtungsgesetze im Gefolge des Klimaschutzes rechtfertigen ? Was bedeutet es für die medial-politische Elite wenn klar wird, daß sie uns betrogen, ausgebeutet, ja sogar unterdrückt hat (denn niemand kann sich dieser Willkür entziehen) ?
Die Herrschaftseliten werden ihr System verteidigen, weil für sie viel zu viel auf dem Spiel steht.
Wieviele ACC-Lobbyisten wird man Vahrenholt in Talkshows gegenüber setzen ? Wird man, wie bei Sarrazin, kurz debattieren, und dann weitermachen wie gehabt ?
Ziemlich sicher. Denn Widerstand z.B. gegen Maßnahmen wie zwangsweise verordnete Gebäudeisolierungen ist nicht zu erwarten, selbst wenn das Millionen in den Ruin treibt. Es sei denn die Journalie fällt überwiegend ab vom ökolinken Glauben und unterstützen den Einzelnen, so daß er nicht das Gefühl hat isoliert zu sein und sich deshalb getraut den Mund aufzumachen.
Doch zuerst muß dieser Klima-Glaube seine moralische Überlegenheit verlieren. Er muß sogar als unmoralisch gelten. Das wäre eine echte Revolution, ein intellektueller Befreiungskampf gegen die Gesinnungsdiktatur, welche die antidemokratisch-linksradikalen 68iger dem Westen aufgezwungen haben. Doch solche Revolten brauchen Anführer, sie brauchen Verständigungs- und Organisationsplattformen, und sie müssen psychologische Bedürfnisse befriedigen, weshalb sie moralisch positiv besetzt sein müssen.
Doch jetzt kommt erst einmal der geballte Gegenangriff der Herrschaftselite und ACC-Lobby. Dann sehen wir ja, ob Vahrenholt ähnlich isoliert und geächtet ist wie Sarrazin. Und damit wirkungs- und bedeutungslos.
P.S. China und Indien wehren sich gegen die CO2-Abgaben für ihre Fluggesellschaften wenn sie in der EU landen. Gut so. Die EU-Ökogutmenschen glauben sie hätten ein Recht der ganzen Welt ihre kruden Weltbilder aufzuwingen. Es wurde auch höchste Zeit für Widerstand. Und hoffentlich ist das erst der Anfang. http://www.ivz-online.de/aus-aller-welt/...arid,30360.html
Zitat von 123Ganz anders die überwiegend rationale Sichtweisen vertretenden taz-Kommentatoren. Ein bemerkenswerter Kontrast zum demagogisch-diffamierenden Artikel. Bei taz-Lesern fällt das öfers auf. Diese denken sehr oft gerne selbst, während bei Spiegel, Süddeutsche, Zeit, eher jene vertreten scheinen, die vorgekaute Propagandathese aufnehmen wollen um sich als etwas Besseres zu fühlen. Und diese dann entsprechend roboterhaft reproduzieren.
Ich habe mal eine Beobachtung im SPON-Forum gemacht, die interessant für eine empirische Betrachtung wäre: Kommunistische, weltverschwörerische Kommentare werden uas meiner Sicht vorrangig zwischen 9 und 18 Uhr eingetragen, wo der in der freien Wirtschaft tätige Bürger keine Zeit für SPON hat, weil er seinem Tagwerk nachgehen muss.
Gruß Petz
"The problem with quotes from the Internet is that it is difficult to determine whether or not they are genuine" - Abraham Lincoln
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11.02.2012 15:06
#10 RE: Kleines Klima-Kaleidoskop (26): Ist Vahrenholt "widerlegt"?
Zitat von FrankToralf Staud studierte Philo nur im Nebenfach...
Staud ist der Meister der Nebenfächer. Nicht nur die Philosophie, auch Klima ist sein Nebenfach. In seinem Nebenfächerangebot sind auch noch (auch ein einträgliches Geschäft) Nazis. Was sein Hauptfach ist? Kein Ahnung. Der Typ assoziiert irgenwie zu Prostitution. Wenn das Geld stimmt, ist ihr jede Stellung recht. Man muss kein Wahrsager sein um zu ahnen, was dieses Universalgenie uns als nächstes vorsetzen wird. Es kann nur was sein, wofür ihn die politmediale Elite ordentlich schmiert. Meine Vermutung: Islamophobie, Frauen in Führungspositionen und Gewalt gegen Frauen.
Zunächst ein Dank, dass Sie unsere Seite im Artikel so wohlwollend erwähnen. Wobei ich eine kleine Richtigstellung vornehmen möchte. Ich bin nicht, wie Sie darstellen, Physiker, sondern Chemiker. Aber das nur am Rande.
Die von Ihnen erwähnte Aussage Rahmstorfs, es gäbe "keine Pause" bei der globalen Erwärmung ist natürlich durch einen einfachen Blick auf die Daten als falsch zu erkennen (am bequemsten sind diese Daten bei WoodforTrees einzusehen und zu vergleichen). Seit mindestens zehn Jahren stagnieren die Temperaturen.
Diesem Hinweis wird von Seiten der ACC Befürworter meist damit begegnet, ein Zeitraum von 10 Jahren wäre nicht "klimarelevant", weil hierzu ein Zeitraum von mindestens 30 Jahren erforderlich wäre. Und in den letzten 30 Jahren wären die Temperaturen ja schließlich angestiegen. So richtig diese Aussage auch ist, ändert sie selbstverständlich absolut nichts daran, dass es in den letzten 10 (oder mehr) Jahren keinen Anstieg gegeben hat.
Und je länger dieser Befund sich fortsetzt, umso schwieriger wird die Situation der Katastrophenprediger. Diesem misslichen Umstand hat Rahmstorf im letzten Jahr versucht zu begegnen, indem er gemiensam mit Grant Foster das Paper "Global temperature evolution 1979–2010" publiziert hat. (Grant Foster dürfte vielen auch als "Tamino" bekannt sein. Unter diesem Pseudonym betreibt er den Open Mind Blog, eine streng ACC-Gläubige Seite).
In dieser Studie stellten Rahmstorf und Foster eine "korrigierte" Version der fünf gängisten globalen Temperaturreihen vor. Und diese korrigierten Daten zeigten, oh Wunder, einen beinahe linearen Anstieg der globalen Temperaturen im Zeitraum von 1979 bis 2010. Erreicht wurde das, indem sie drei Einflussgrößen auf das Klima, El Nino, solare Aktivität und vulkanische Aktivität, passend wichteten. Ein Kommentator bei uns im Blog hat das Vorgehen folgendermaßen auf den Punkt gebracht:
Zitat Bei F+R ist der “Zweck”, diejenige optimale Kombination aus individuellen Totzeiten und Wichtung der drei Einfluß-Zeitreihen zu finden, die die Abweichungen zwischen der Modellprämisse ‘lineare Erwärmung’ und Messungen der Erwärmung am Besten erklärt. Das subtrahiert man dann und erhält ein Signal, was besser zum Modell ‘lineare Erwärmung’ passt.
Interessant ist vielleicht noch zu erwähnen, dass diese Arbeit einen äußerst zügigen Peer Review erfahren hat. Man wollte diese bahnbrechenden Erkenntnisse offensichtlich noch passend zur Klimakonferenz in Durban veröffentlichen. Allerdings hatte diese Publikation kaum Öffentlichkeit und bekanntermaßen auch keine Wirkung auf den Ausgang der Verhandlungen.
Interessant wird auf jeden Fall die Zukunft, vor allem wenn wenn die Natur den Wettermodellierern auch weiter nicht den Gefallen tut, sich entsprechend der Projektionen zu verhalten. Dann werden wir noch weitere Arbeiten lesen dürfen, warum die Temperaturen aber trotzdem steigen, warum der Meeresspiegel weiter beschleunigt steigt, obwohl die Daten etwas völlig anderes zeigen, oder warum kalte Winter ein deutliches Anzeichen für die fortschreitende globale Erwärmung sind.
Zitat von Rudolf KippWobei ich eine kleine Richtigstellung vornehmen möchte. Ich bin nicht, wie Sie darstellen, Physiker, sondern Chemiker. Aber das nur am Rande.
Vielen Dank für den Hinweis. Ich werde das korrigieren.
Ich sitze gerade am zweiten Teil, in dem ich u.a. auch auf diese erstaunliche Glättung durch Tamino eingehe. Ein klassisches Beispiel für das bekannte Wort "Man gebe mir fünf freie Parameter, und ich fitte einen Elefanten".
Und übrigens nicht vereinbar mit den "17 Jahren", die Santer et al. "ausgerechnet" haben. Denn die nehmen an, daß es sich bei der Abweichung um "noise", also Fehlervarianz handelt, und nicht um die systematischen Effekte, die Tamino unterstellt.
Zitat P.S. China und Indien wehren sich gegen die CO2-Abgaben für ihre Fluggesellschaften wenn sie in der EU landen. Gut so. Die EU-Ökogutmenschen glauben sie hätten ein Recht der ganzen Welt ihre kruden Weltbilder aufzuwingen. Es wurde auch höchste Zeit für Widerstand. Und hoffentlich ist das erst der Anfang.
Der Widerstand von China und Indien ist aber in erster Linie doch wohl eher einem möglichen preislichen Vorteil gegenüber den europäischen Fluglinien geschuldet. Die EU-Ökogutmenschen zwingen China und Indien ja nicht ihr Weltbild auf, denn in ihren eigenen Ländern können diese ihre eigenen Regeln aufstellen. Innerhalb der EU, und nur darum geht es hier, sollten sich aber auch außereuropäische Fluglinien an die gleichen Regeln halten müssen wie die EU-Fluglinien.
Tiefssetaucher
[edit] streiche Staaten, setze Fluglinien
A common mistake that people make when trying to design something completely foolproof is to underestimate the ingenuity of complete fools. Douglas Adams
Zitat von ZettelACC steht nicht im Widerspruch zu gesicherten wissenschaftlichen Erkenntnissen.
Darüber kann man streiten. Sie steht offenbar nicht im Widerspruch zu gesicherten Erkenntnissen der Meteorologie und anderen Gebieten, aus denen die Klimaforschung entstanden ist.
Sie stand aber von Anfang an im krassen Widerspruch zu den gut gesicherten Erkenntnissen der Geschichtswissenschaften. Denn die ACC anerkennt nur eine Ursache für Klimaschwankungen - nämlich den Treibhauseffekt. Aus Sicht der ACC kann es andere Schwankungen deswegen nicht geben (bezogen auf Jahrzehnte oder Jahrhunderte - mit langfristigen Schwankungen wie den Eiszeiten hat die ACC nichts zu tun). Und deswegen haben die ACC-Anhänger die historisch gut belegten Warmzeiten der Antike und des Mittelalters von Anfang an konsequent abgeleugnet. Wahrscheinlich (das kann ich jetzt nicht belegen) waren ihnen diese bei der Formulierung ihrer These gar nicht bekannt. Die berüchtigte Hockeystick-Studie hatte neben der alarmistischen Gestaltung auch die Funktion, die Nicht-Existenz der mittelalterlichen Warmzeit zu "belegen".
Zitat von R.A. Denn die ACC anerkennt nur eine Ursache für Klimaschwankungen - nämlich den Treibhauseffekt.
Das habe ich noch bei keinem der einschlägigen Autoren gelesen, lieber R.A. ACC befaßt sich ja überhaupt nur mit der Entwicklung des Klimas ab der Zeit der beginnenden Industrialisierung.
Es ist eine Theorie, die von zahlreichen qualifizierten Wissenschaftlern vertreten wird. Sie kann sich als falsch erweisen, oder - was ich für das Wahrscheinlichste halte - es stellt sich heraus, daß es den CO2-bedingten Erwärmungseffekt zwar gibt (das Gegenteil wäre erstaunlich), daß er aber nicht das Ausmaß hat, das ihm zugeschrieben wurde, solange ACC die allein herrschende Theorie war.
“The relationship is actually very complicated but there is one relationship that is far more powerful than all the others and it is this. When there is more carbon dioxide, the temperature gets warmer, because it traps more heat from the sun inside.”
Genau das vertritt auch die ACC-Lobby uneingeschränkt bis heute. Wenn die ACC-Lobbyisten akutell ein bißchen zurückrudern, dann nur um nicht vollkommen die Glaubwürdigkeit zu verlieren. Man muß diese Leute aber darauf festnageln, daß sie ihre Scheinwissenschaft noch vor kurzem als "settled" anpriesen. Als endgültig, allwissend, unfehlbar. Das Verhalten der ACC-"Wissenschaftler" ist identisch mit Religionsführern, nicht aber mit echten Wissenschaftlern.
Es wurde bis vor kurzem sogar geleugnet, daß die Sonne eine variable Einflußgröße ist, obwohl eine eindeutige Korrelation von Temperaturverlauf und Sonnenfleckenaktivität besteht. Statt dessen ging und geht man von der Solarkonstanten aus.
Wissenschaftler des IPCC gehen davon aus, dass die entsprechende Veränderung der Solarkonstanten (delta S) kleiner als 0,1% ist und deshalb keine klimatischen Auswirkungen haben kann, die gegenüber dem Treibhauseffekt ins Gewicht fallen [94]. Dabei verkennen sie jedoch, dass die Fachliteratur, soweit sie einen Wert von 0,1% zitiert, darunter die absolute Amplitude der sinusförmigen Veränderung der Solarkonstanten versteht [25, 32, 39] und nicht die gesamte Veränderung vom Minimum zum Maximum oder vom Maximum zum Minimum.
Das Hauptargument gegen die ACC-Hypothese ist jedoch der logarhitmische Verlauf der Absorbtionsleistung, sowie der extrem geringe Anteil des CO2 in der Atmosphäre. Nur in menschengemachten Computermodellen kann darum CO2 das Klima entscheidend beeinflussen.
Diese Computermodelle sind von ihrer soziokulturellen Funktion her die zeitgemässe Neuauflage religiöser Schriften, die ebenfalls von Menschen erschaffen, als Gottesbeweis dienen.
Zitat von 123 Das Hauptargument gegen die ACC-Hypothese ist jedoch der logarhitmische Verlauf der Absorbtionsleistung, sowie der extrem geringe Anteil des CO2 in der Atmosphäre. Nur in menschengemachten Computermodellen kann darum CO2 das Klima entscheidend beeinflussen.
Nein, das kann man so nicht sagen. Weder der logarithmische Verlauf noch der geringe CO2-Anteil in der Atmosphäre spielen eine Rolle, beides wird von der ACC-Hypothese ja nicht bestritten.
Entscheidend ist: welche Feedbacks entstehen durch die unzweifelhaft strahlenphysikalisch vorhandene Erwärmung durch das anthropogene CO2. Da sind sich die Herren Experten ja ganz und gar nicht einig, hauptsächlich weil man die Wolkenbildung nicht versteht. Irgendwas zwischen 0 Grad und 5 Grad wird das vermutlich sein. Sollten es 5 Grad sein, haben wir ein Problem. Sollten es 0 Grad sein, können wir uns noch drei CO2-Verdoppelungen leisten, falls wir überhaupt genügend fossile Energieträger zum Verheizen finden.
In der ZEIT ist gestern ein weiterer Artikel zum Thema Fritz Vahrenholt erschienen (Störenfritz des Klimafriedens). Dank der unermüdlichen investigativen Aufklärungsarbeit dieser ehemals liberalen Wochenzeitung weiß ich jetzt endlich, wo ich gesellschaftspolitisch beheimatet bin...
Zitat In Deutschland sind die »Klimaskeptiker«, wie sie selbst sich nennen, bislang nahezu bedeutungslose Rabulisten am rechten Rand der etablierten Politik – dort, wo auch Islamhasser, deutsche Neocons und andere Verächter liberalen »Gutmenschentums« sich tummeln.
Zitat von Rudolf KippIn der ZEIT ist gestern ein weiterer Artikel zum Thema Fritz Vahrenholt erschienen (Störenfritz des Klimafriedens). Dank der unermüdlichen investigativen Aufklärungsarbeit dieser ehemals liberalen Wochenzeitung weiß ich jetzt endlich, wo ich gesellschaftspolitisch beheimatet bin...
Auch wenn das erstmal komisch klingt - in guter Gesellschaft, würde ich sagen. Wen interessiert schon die Schubladenzuordnung der ZEIT.
---------------------------------------------------- "Nimm das Recht weg – was ist dann ein Staat noch anderes als eine große Räuberbande" - De civitate dei, IV, 4, 1. Übers.: Papst Benedikt XVI, Rede vor dem Deutschen Bundestag am 22. September 2011
Orwell
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12.02.2012 01:40
#20 RE: Kleines Klima-Kaleidoskop (26): Ist Vahrenholt "widerlegt"?
ich bin der Neue hier, und muss mich erstmal an dieses Forum gewöhnen. Der Grund warum ich überhaupt nach längerer stiller Mitleserschaft mal mittun will, ist Ihr Beitrag zum "Klimawandel". Viele Artikel von Ihnen sind lehrreich, andere meinungstechnisch gefärbt (was ja auch in Ordnung ist), aber manche zeugen auch davon dass die große Manipulationsmaschine auch bei Ihnen einigen Erfolg zeitigen kann.
Sie schreiben in Ihrem Artikel:
Zitat [...]Ja, der Anstieg der Konzentration von CO2 in der Atmosphäre wird freilich komplett vom Menschen verursacht; niemand bezweifelt das.[...]
Das ist -mit Verlaub- kompletter Blödsinn, da der "menschgemachte" Anteil an den CO²-Einträgen selbst in den Hauptstrommedien der Klimawandelhysteriker vom ICCP mit ca. 5% der Gesamteinträge angegeben wurde. Also ist da nix mit "Komplett" und erstrecht nichts mit "niemand bezweifelt das", ich bezweifle es, und warscheinlich jeder der sich damit beschäftigt.
Zitat Wikipedia (obwohl wir wissen das WP links-gutmenschlich manipuliert ist, und als Quelle in solchen Fragen ungeeignet):
Zitat Die anthropogenen, das heißt vom Menschen verursachten, Kohlenstoffdioxid-Emissionen betragen jährlich circa 36,3 Gigatonnen [18] und sind nur ein kleiner Anteil des überwiegend aus natürlichen Quellen stammenden Kohlenstoffdioxids von jährlich etwa 550 Gigatonnen Kohlenstoffdioxid.
Ein wenig Sorgfalt tut bei solchen Themen not, will man sich nicht dem Vorwurf der absichtlichen ideologischen Verblendung anderer oder der sachlichen Inkompetenz (was schlimmer wiegen würde, denn warum schreibt man dann darüber?) aussetzen, gerade auch wo hier gern mal die Kompetenz anderer Schreiberlinge seziert wird.
Ein wenig Sorgfalt tut bei solchen Themen not, will man sich nicht dem Vorwurf der absichtlichen ideologischen Verblendung anderer oder der sachlichen Inkompetenz (was schlimmer wiegen würde, denn warum schreibt man dann darüber?) aussetzen, gerade auch wo hier gern mal die Kompetenz anderer Schreiberlinge seziert wird.
In diesem Sinne, herzlichst,
Bevor man einen hitzigen Kommentar abgibt lohnt es sich oft erst einmal richtig zu lesen. Der Großteil der CO2-Erhöhung geht auf den Menschen zurück. Und diese sorge für die entscheidende Veränderung. Das der Großteil des CO2 insgesamt nicht vom Menschen stammt, das steht dann wieder auf einem anderen Blatt. Ohne den Treibhauseffekt, der an sich unbestritten ist (bei Fachleuten), wäre die Erde deutlich kühler. Nur ob die Prognosen des IPCC nun stimmen, das steht nun mal wieder auf einem nochmals gänzlich anderen Blatt.
ich habe schon richtig gelesen, denn meine Kritik bezieht sich wie geschrieben auf einen Satz aus dem Artikel, - vielleicht haben Sie nicht richtig gelesen? Nocheinmal das Zitat aus dem Artikel (zu finden unter dem ersten Absatz unter dem ersten Zitat im Artikel):
Zitat Ja, der Anstieg der Konzentration von CO2 in der Atmosphäre wird freilich komplett vom Menschen verursacht; niemand bezweifelt das.
Und auf diesen Satz bezieht sich mein Kommentar.
Ausserdem bin ich nicht hitzig, sondern habe nur etwas angemerkt, offen, aber dafür herzlich, -ja, ich bin eben so. War nicht als miesepetrig oder bösartig zu verstehen.
... und es stünde Ihnen gut an, sich dem hiesigen Diskussionsstil anzupassen. Sie schreiben:
Zitat von Orwell
Zitat [...]Ja, der Anstieg der Konzentration von CO2 in der Atmosphäre wird freilich komplett vom Menschen verursacht; niemand bezweifelt das.[...]
Das ist -mit Verlaub- kompletter Blödsinn,
Kein Verlaub. So wird in diesem Forum nicht diskutiert. Bitte halten Sie sich an die Forumsregel des höflichen Umgangs miteinander.
Was das Inhaltliche angeht: Was ich geschrieben habe, das stimmt. Und was Sie aus der Wikipedia zitieren, widerspricht dem überhaupt nicht.
Warum? Ich lade Sie ein, das selbst herauszufinden. Kleiner Tip: Vielleicht denken Sie einmal über den Unterschied zwischen einer Variablen und ihrer ersten Ableitung nach.
Zitat von ZettelWas das Inhaltliche angeht: Was ich geschrieben habe, das stimmt. Und was Sie aus der Wikipedia zitieren, widerspricht dem überhaupt nicht.
..Gruß, Zettel
Lieber Zettel,
der wikipedia Artikel bezieht sich auf den Ausstoß von CO2, Sie beziehen sich auf die Konzentration. Das ist schon ein Unterschied. Ich denke, es ist unzweifelhaft, dass der Mensch zusätzlich zu natürlichen Quellen CO2 produziert. Die CO2-Konzentration ist aber das Ergebnis eines Gleichgewichtsprozesses, bei dem die verschiedensten Einflussgrößen (Temperatur, Vegetation, usw.) eine Rolle spielen. Die Konzentration war ja auch schon mal höher, als Menschem noch keine Rolle spielten.
Würde der Mensch komplett den Anstieg der Konzentration verursachen, dann gäbe es keine kompensierenden Effekte in der Natur. Mir wäre diese Aussage neu.
Zitat von ZettelEs könnte sein, daß Fritz Vahrenholt, auch er ein Mann aus der SPD, bald in eine ähnliche Position gerät wie vor eineinhalb Jahren Thilo Sarrazin. Dazu ein zweiteiliger Artikel.
Inzwischen wird er bereits explizit mit Sarrazin verglichen.
In diesem zweiten Teil geht es aber nur am Rand um diese Agitation gegen Vahrenholt. Vor allem versuche ich zu erklären, was das Plateau bei den globalen Temperaturen für ACC bedeutet und was nicht.
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