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ZETTELS KLEINES ZIMMER

Das Forum zu "Zettels Raum"



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Dieses Thema hat 87 Antworten
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 Kommentare/Diskussionen zu "Zettels Raum"
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Am_Rande Offline




Beiträge: 196

31.05.2012 12:21
#26 RE: KKK: Netzausbaubeschleunigungsgesetz Antworten

Zitat
Nun ja. Schauen Sie auf den Titel dieses Artikels. Es wäre schon kurios, wenn sie rebellieren würden, die Deutschen.



Also: Statt der „Straßen des Führers“ nun die „Trassen der Kanzlerin“…?

Aber im Ernst. Für mich ist die „Energiewende“ vor allem ein Beispiel dafür, dass die Politik die verhängnisvolle Tendenz hat, ständig neue „Baustellen“ aufzureißen, wenn klar wird, dass an anderer Stelle ein eklatantes „Politikversagen“ deutlich zu werden droht. Es ist doch kein Zufall, dass man gerade dann versucht, die gesamte deutsche Energieversorgung von den Füßen auf den Kopf zu stellen, als deutlich wird, dass ein anderes „Mega-Projekt“ der Politik,

Zitat
[die] Chance, die eine wahrhaft historische Chance ]…], für den Frieden und die Freiheit, für den Wohlstand und für die soziale Stabilität in Europa und in Deutschland

(Helmut Kohl, 1998),
der Euro also, dabei ist, mit unabsehbaren Folgen gegen die Wand zu fahren.
Aber der Euro ist ja nur ein Beispiel unter unzähligen. Wo hat „die Politik“ es je geschafft, ein Problem wirklich zu lösen?
Alles, was „die Politik“ schafft, ist es, Nebelkerzen zu werfen und mehr Kompetenzen und mehr Zentralismus zu verlangen; so wird ja nun schon gefordert, ein eigenes „Bundesenergieministerium“ zu schaffen.
Noch eine Behörde mehr! Noch ein Krakenarm mehr für den Leviathan!

Zitat
War is the Health of the State

(Randolph Bourne).
Der Krieg ist die Lebenskraft des Staates – wie es scheint, weiß auch die Kanzlerin, dass es von Vorteil ist, dann (ohne Not!) eine neue Front zu eröffnen, wenn eine andere dabei ist, verloren zu gehen.
Und so schließt sich der Kreis zum Anfangszitat…

Hurz Offline



Beiträge: 96

31.05.2012 12:35
#27 Das Märchen von den einstürzenden Abklingbecken Antworten

Zitat von Martin
Zu Fukushima: Man sollte die Situation nicht beschönigen: Das Gefahrenpotential eines einstürzenden Abklingbeckens ist anscheinend enorm, und es wird wohl zwei drei Jahre dauern, um dieses in den Griff zu bekommen. Sie haben vielleicht nur einfach Glück gehabt. [...] Auf der anderen Seite gibt es in D m.W. keine Abklingbecken im 2. Stock



Das ist das neue Horrormärchen, dass von einigen Unternehmern des Antiatomgewerbes verbreitet wird. Hier ist eine detaillierte Widerlegung:

http://ansnuclearcafe.org/2012/05/16/spe...-not-dangerous/

Gruß,

Herrmann Hurz

R.A. Offline



Beiträge: 8.171

31.05.2012 12:36
#28 RE: KKK: Netzausbaubeschleunigungsgesetz Antworten

Zitat von Am_Rande
Für mich ist die „Energiewende“ vor allem ein Beispiel dafür, dass die Politik die verhängnisvolle Tendenz hat, ständig neue „Baustellen“ aufzureißen, wenn klar wird, dass an anderer Stelle ein eklatantes „Politikversagen“ deutlich zu werden droht.


Richtig.
Und ebenso problematisch ist die Vermischung von Themen.

Denn die "Energiewende" besteht ja eigentlich aus zwei völlig verschiedenen Entscheidungen.

Da ist einmal der Atomausstieg. Der zwar völlig irrational ist, aber verkraftbar wäre. Man könnte fast problemlos die AKWs durch Kohle- und Gaskraftwerke ersetzen, wäre wohl oft sogar an gleicher Stelle mit gleicher Kapazität möglich. Und die Mehrkosten wären überschaubar.

Aber nein, gleichzeitig muß ja wegen der Klimahysterie alles CO2-frei werden.

Hier sehe ich übrigens eher noch Chancen auf eine Rückbesinnung. Die Atomangst ist so tief verwurzelt in Deutschland, daß ein Wiedereinstieg in die deutsche Atomnutzung wohl unrealistisch ist. Aber die Klimapolitik wegen der absurden Kosten zu kippen, das scheint möglich - da sehe ich auch die Möglichkeit, die Öffentlichkeit zu überzeugen.

Gorgasal Offline




Beiträge: 4.095

31.05.2012 13:13
#29 RE: KKK: Netzausbaubeschleunigungsgesetz Antworten

Zitat von Martin
Lässt man mal den CO2-Popanz außen vor, so erhofft sich die Regierung Unabhängigkeit von Importen fossiler Energieträger, deren Preis in Zukunft ja durchaus nicht ohne Weiteres kalkulierbar ist (na ja, ein Ass im Ärmel wäre ja noch Schiefergas). Man kann auch durchaus annehmen, dass die relative Unabhängigkeit großer Verbraucher (-nationen) günstige rückkoppelnde Wirkung auf die Preisentwicklungen hat. Das alles ist zwar schwer vorherzusagen, aber wenn 80% der deutschen Energieerzeugung aus Wind und Sonne gewonnen würden, dann wäre die Importabhängigkeit deutlich reduziert.


Sobald 80% der deutschen Energieerzeugung aus Wind und Sonne kommen - wir erinnern uns: der Wind weht nicht immer, die Sonne scheint nicht immer, beider Energieabgabe auf der Erdoberfläche ist grossräumig geographisch korreliert - brauchen wir noch mehr Standleitungen für russisches Gas, um die Grundversorgung zu sichern und kurzfristige Schwankungen in Ökostromproduktion sowie Strombedarf abzufangen. Und dann sind wir nicht weniger, sondern mehr von den Preisen fossiler Energieträger abhängig - auch der Ölpreis hat über Substitutionseffekte Einfluss auf den Gaspreis. Obendrein sind wir dann von der russischen Politik abhängig, wie Zettel nicht müde wird zu betonen. Und Gas kann man nun einmal nicht realistisch alternativ aus Kanada oder Südafrika importieren.

Insofern: dass die Regierung sich eine solche Unabhängigkeit von fossilen Energieträgern erhofft, mag zutreffen. Ebenso wie ich mir einen Sechser im Lotto erhoffe. Meine Zukunft verwette ich trotzdem nicht darauf.

--
Defender la civilización consiste, ante todo, en protegerla del entusiasmo del hombre. - Nicolás Gómez Dávila, Escolios a un Texto Implícito

Thomas Pauli Offline




Beiträge: 1.486

31.05.2012 13:18
#30 RE: KKK: Netzausbaubeschleunigungsgesetz Antworten

Zitat
Hier sehe ich übrigens eher noch Chancen auf eine Rückbesinnung. Die Atomangst ist so tief verwurzelt in Deutschland, daß ein Wiedereinstieg in die deutsche Atomnutzung wohl unrealistisch ist. Aber die Klimapolitik wegen der absurden Kosten zu kippen, das scheint möglich - da sehe ich auch die Möglichkeit, die Öffentlichkeit zu überzeugen.


Lieber R.A.,

offenbar bereitet man den Rückgriff auf Gas langsam vor, indem man die Unbedenklichkeit von Gaskraftwerken erstmal rechtlich verankert. Schließlich ist ja mit dem heftigen Widerstand der Ökolinken zu rechnen, denen es eher an der Deindutrialisierung Europas gelegen ist.

Herzlich, Thomas

Thomas Pauli Offline




Beiträge: 1.486

31.05.2012 13:22
#31 RE: KKK: Netzausbaubeschleunigungsgesetz Antworten

Zitat
...brauchen wir noch mehr Standleitungen für russisches Gas, um die Grundversorgung zu sichern und kurzfristige Schwankungen in Ökostromproduktion sowie Strombedarf abzufangen.


Lieber Gorgasal,

nicht, wenn in Europa Shale Gas gefördert werden darf! Die USA sind schon jetzt zu einem Erdgas-Exporteur geworden, weil sie angefangen haben, diese Reserven zu erschließen. Eigentlich könnten wir das auch - wenn wir es uns nicht selbst verbieten. Nach dem Atomausstieg halte ich so ein Selbstmordmaneuver allerdings tatsächlich für möglich!

Herzlich, Thomas

xanopos ( gelöscht )
Beiträge:

31.05.2012 14:00
#32 RE: KKK: Netzausbaubeschleunigungsgesetz Antworten

Zitat von Gorgasal
Sobald 80% der deutschen Energieerzeugung aus Wind und Sonne kommen - wir erinnern uns: der Wind weht nicht immer, die Sonne scheint nicht immer, beider Energieabgabe auf der Erdoberfläche ist grossräumig geographisch korreliert - brauchen wir noch mehr Standleitungen für russisches Gas, um die Grundversorgung zu sichern und kurzfristige Schwankungen in Ökostromproduktion sowie Strombedarf abzufangen.


Oder es gibt entsprechend große Pumpspeicherkraftwerke. Um Deutschland eine Woche mit Strom zu versorgen ist eine Speicherkapazität von etwa 10TWh notwendig. Heute verfügt Deutschland über etwa 40GWh Pumpspeicherkapazität.
Die Kapazität der Speicherkraftwerke in Österreich beträgt 3,5TWh, in Norwegen 60TWh. Völlig unrealistisch erscheint mir eine Energiespeicherung mit Wasser nicht.

Gorgasal Offline




Beiträge: 4.095

31.05.2012 14:32
#33 RE: KKK: Netzausbaubeschleunigungsgesetz Antworten

Zitat von xanopos

Zitat von Gorgasal
Sobald 80% der deutschen Energieerzeugung aus Wind und Sonne kommen - wir erinnern uns: der Wind weht nicht immer, die Sonne scheint nicht immer, beider Energieabgabe auf der Erdoberfläche ist grossräumig geographisch korreliert - brauchen wir noch mehr Standleitungen für russisches Gas, um die Grundversorgung zu sichern und kurzfristige Schwankungen in Ökostromproduktion sowie Strombedarf abzufangen.


Oder es gibt entsprechend große Pumpspeicherkraftwerke. Um Deutschland eine Woche mit Strom zu versorgen ist eine Speicherkapazität von etwa 10TWh notwendig. Heute verfügt Deutschland über etwa 40GWh Pumpspeicherkapazität.



Wir müssen also unsere Kapazität nur etwa um den Faktor 250 vergrössern.

Zitat von xanopos
Die Kapazität der Speicherkraftwerke in Österreich beträgt 3,5TWh, in Norwegen 60TWh. Völlig unrealistisch erscheint mir eine Energiespeicherung mit Wasser nicht.


Öhm... Sie wissen schon, dass die Topographie in Österreich und Norwegen marginal anders ist als in Deutschland? Zum Beispiel mit mehr hohen Bergen? Die für Pumpspeicherkraftwerke nicht ganz irrelevant sind?

--
Defender la civilización consiste, ante todo, en protegerla del entusiasmo del hombre. - Nicolás Gómez Dávila, Escolios a un Texto Implícito

Martin Offline



Beiträge: 4.129

31.05.2012 14:47
#34 RE: Das Märchen von den einstürzenden Abklingbecken Antworten

Zitat von Hurz

Zitat von Martin
Zu Fukushima: Man sollte die Situation nicht beschönigen: Das Gefahrenpotential eines einstürzenden Abklingbeckens ist anscheinend enorm, und es wird wohl zwei drei Jahre dauern, um dieses in den Griff zu bekommen. Sie haben vielleicht nur einfach Glück gehabt. [...] Auf der anderen Seite gibt es in D m.W. keine Abklingbecken im 2. Stock



Das ist das neue Horrormärchen, dass von einigen Unternehmern des Antiatomgewerbes verbreitet wird. Hier ist eine detaillierte Widerlegung:

http://ansnuclearcafe.org/2012/05/16/spe...-not-dangerous/

Gruß,

Herrmann Hurz




Lieber Hurz,

erstmal ist 'Gefahrenpotential' nicht gleich 'Risiko'. Dazwischen liegt die Wahrscheinlichkeit für ein Ereignis. Am Gefahrenpotential ist offensichtlich kein Zweifel. Die Wahrscheinlichkeit steht und fällt mit der Stabilität des Gebäudes und unvorhersehbaren Ereignissen. Wer hier quantitative Angaben macht ist ein Scharlatan, dafür gibt es keine vergleichbaren Daten aus denen sich statistische Verteilungen füttern ließen. Und: Den Angaben von TEPCO wird in Japan wohl nicht mehr vertraut.

http://www.nzz.ch/aktuell/international/...1.17033868.html

Eine Widerlegung ist etwas anderes.

Gruß, Martin

R.A. Offline



Beiträge: 8.171

31.05.2012 14:50
#35 RE: KKK: Netzausbaubeschleunigungsgesetz Antworten

Zitat von Thomas Pauli
offenbar bereitet man den Rückgriff auf Gas langsam vor, indem man die Unbedenklichkeit von Gaskraftwerken erstmal rechtlich verankert.


Meldungen wie diese waren der Grund dafür, daß ich hier einen vorsichtigen Optimismus wage.
Das "saubere" Gas könnte die Hintertür sein, durch die man den Energiewendenflop gesichtswahrend entsorgen kann.

xanopos ( gelöscht )
Beiträge:

31.05.2012 14:50
#36 RE: KKK: Netzausbaubeschleunigungsgesetz Antworten

Zitat von Gorgasal
Wir müssen also unsere Kapazität nur etwa um den Faktor 250 vergrössern.


Nein, die Speicher müssen nicht Deutschland gebaut werden. Ein vielfaches der erforderlichen Speicherkapazität für eine Wochenreserve ist schon heute in Norwegen und den Alpen vorhanden. Was fehlt sind die erforderlichen Pump/Generatorleistungen, Unterbecken und die Übertragungsnetze. Langfristig, so sagen wir mal bis 2050, ist das machbar.

Zitat
Zum Beispiel mit mehr hohen Bergen?

In Bayern zum Beispiel sind hohe Berge vorhanden. Nur gibt es dort keine großen Pumpspeicherkraftwerke. Wahrscheinlich so ein Teufelszeug das die CSU net haben will.

Thomas Pauli Offline




Beiträge: 1.486

31.05.2012 14:57
#37 RE: KKK: Netzausbaubeschleunigungsgesetz Antworten

Zitat
Ein vielfaches der erforderlichen Speicherkapazität für eine Wochenreserve ist schon heute in Norwegen und den Alpen vorhanden.


Waum sollten ausgerechnet die reichen Norweger ihre Täler für unsere Pufferkapazität verschandeln wollen? Außerdem scheint es da noch mehrere andere Aspiranten zu geben, die diese ungelegten Eier in ihre Ökoenergieplanungen einbauen möchten.

Herzlich, Thomas

Martin Offline



Beiträge: 4.129

31.05.2012 15:07
#38 RE: KKK: Netzausbaubeschleunigungsgesetz Antworten

Zitat von Gorgasal
Insofern: dass die Regierung sich eine solche Unabhängigkeit von fossilen Energieträgern erhofft, mag zutreffen. Ebenso wie ich mir einen Sechser im Lotto erhoffe. Meine Zukunft verwette ich trotzdem nicht darauf.



Lieber Gorgasal,

das sehe ich auch so. Es ging mir hier darum, dass durchaus ein Nutzen beabsichtigt ist, was auch immer wieder zwischen den Zeilen zu lesen ist. Nur wird er kaum diskutiert, so, dass Alternativen auf den Tisch kommen könnten. Wobei mir nicht ganz klar ist, ob die Reduktion des CO2-Ausstoßes noch immer ernsthaft der treibende Faktor ist.

Gruß, Martin

xanopos ( gelöscht )
Beiträge:

31.05.2012 15:11
#39 RE: KKK: Netzausbaubeschleunigungsgesetz Antworten

Zitat von Thomas Pauli
Warum sollten ausgerechnet die reichen Norweger ihre Täler für unsere Pufferkapazität verschandeln wollen?


Sie wollen aber: http://www.spiegel.de/wissenschaft/techn...n-a-834472.html

Tischler ( gelöscht )
Beiträge:

31.05.2012 15:35
#40 RE: KKK: Netzausbaubeschleunigungsgesetz Antworten

Nunja, die Norweger die Guten werdens wohl auch machen müssen, da auch die Speicherseen dem
Zeitgeist entgegen stehen.

Die Aachener Stadtwerke hatten dieletzt nur angedacht den vorhandenen Rursee(Talsperre) als
Speicher zu benutzen.

Es kam zur sofortigen Rebellion des ansässigen Freizeitgewerbes, Bootsverleiher, Segelschulen
da der Seespiegel bei angedachter Nutzung um 2m/Tag schwanken kann.

Tischler ( gelöscht )
Beiträge:

31.05.2012 15:38
#41 RE: KKK: Netzausbaubeschleunigungsgesetz Antworten

-Nachtrag-

Es geht die Rede, daß auch der Juchtenkäfer seine Ferien gerne am Rursee verbringt.

Elmar Offline



Beiträge: 282

31.05.2012 15:54
#42 RE: KKK: Netzausbaubeschleunigungsgesetz Antworten

Zitat von xanopos

Zitat
Zum Beispiel mit mehr hohen Bergen?

In Bayern zum Beispiel sind hohe Berge vorhanden. Nur gibt es dort keine großen Pumpspeicherkraftwerke. Wahrscheinlich so ein Teufelszeug das die CSU net haben will.


Viel Spaß bei dem Versuch das Genehmigungsverfahren dafür erfolgreich abzuschließen. Mal eben eine Bergspitze kappen oder ein Tal zu fluten, wird sehr schnell die Brüder und Schwestern des Juchtenkäfers aus ihren Baumwipfeln scheuchen.
Die CSU hat da bereits Erfahrung mit dem Rhein-Main-Donau Kanal, aber das dürfte eher ein laues Lüftchen gewesen sein, gegen das was da kommen wird, wenn sie anfangen die Alpen fluten zu wollen.

gruss,
Elmar

Thomas Pauli Offline




Beiträge: 1.486

31.05.2012 16:33
#43 RE: KKK: Netzausbaubeschleunigungsgesetz Antworten

Zitat
Sie wollen aber: http://www.spiegel.de/wissenschaft/techn...n-a-834472.html


Das sind doch nicht DIE Norweger, sondern ein norwegischer Konzern, dem DIE Norweger im Zweifelsfall etwas husten werden!

hubersn Offline



Beiträge: 1.342

31.05.2012 17:36
#44 RE: Das Märchen von den einstürzenden Abklingbecken Antworten

Zitat von Martin

erstmal ist 'Gefahrenpotential' nicht gleich 'Risiko'. Dazwischen liegt die Wahrscheinlichkeit für ein Ereignis. Am Gefahrenpotential ist offensichtlich kein Zweifel.



Doch, am dargestellten Horrorszenario gibt es sehr wohl begründete Zweifel. Und zwar fehlt rein physikalisch ein denkbarer Mechanismus, wie sich denn die Inhalte der abgebrannten Brennelemente in relevanten Mengen einen Weg in die Biosphäre bahnen könnten.

Natürlich davon ausgehend, dass "relevante Mengen" wissenschaftlich fundiert definiert ist und nicht dem Handbuch der Antiatomkirche entspringt.

Gruß,
hubersn

Calimero ( gelöscht )
Beiträge:

31.05.2012 18:15
#45 RE: KKK: Netzausbaubeschleunigungsgesetz Antworten

Zitat von Gorgasal
Insofern: dass die Regierung sich eine solche Unabhängigkeit von fossilen Energieträgern erhofft, mag zutreffen.

Man darf dabei nicht vergessen, dass wir in Deutschland schon einen heimischen Primärenergieträger haben, der derzeit 25% der Stromerzeugung hierzulande schultert. Die Braunkohle reicht hier noch ewig und ist fast so kostengünstig wie Kernkraft. Beim CO2-Wahnsinn steht sie aber als erste auf der Abschussliste.

Wirtschaftspolitisch macht eine stärkere Unabhängigkeit von Importenergieträgern ja durchaus Sinn, aber welche Hoffnungen sollte die BuReg damit verbinden, den bislang einzigen einheimischen Brennstoff unwirtschaftlich zu machen? Das ist ökonomisch völliger Unsinn! Man muss wirklich (a) an die Klimakirche glauben, und (b) übergeschnappterweise denken, dass man von Deutschland aus die Welt retten kann wenn man sich nur genug selbst kasteit.

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Calimeros Rumpelkammer - Ein Raum für freie Rede und Gedanken, mittendrin im Irrenhaus.

Martin Offline



Beiträge: 4.129

31.05.2012 18:26
#46 RE: Das Märchen von den einstürzenden Abklingbecken Antworten

Zitat von hubersn

Zitat von Martin

erstmal ist 'Gefahrenpotential' nicht gleich 'Risiko'. Dazwischen liegt die Wahrscheinlichkeit für ein Ereignis. Am Gefahrenpotential ist offensichtlich kein Zweifel.



Doch, am dargestellten Horrorszenario gibt es sehr wohl begründete Zweifel. Und zwar fehlt rein physikalisch ein denkbarer Mechanismus, wie sich denn die Inhalte der abgebrannten Brennelemente in relevanten Mengen einen Weg in die Biosphäre bahnen könnten.

Natürlich davon ausgehend, dass "relevante Mengen" wissenschaftlich fundiert definiert ist und nicht dem Handbuch der Antiatomkirche entspringt.

Gruß,
hubersn




Hallo hubersn,


das Gefahrenpotential besteht dann nach wie vor, auch unter 'begründeten Zweifeln'. Diese gehen in die Wahrscheinlichkeit des Szenarios ein. In die Einschätzung muss natürlich einfließen, dass die Elemente schon einige Zeit lagern, ein guter Indikator wäre jedenfalls, zu wissen wieviel Wärme regelmäßig abgeführt werden muss. Ich kann mich erinnern, dass vor einem Jahr das Wasser so schnell verdampft war, dass es einige Zeit brauchte, um das Abklingbecken einigermaßen unter Kontrolle zu bringen. Wenn das wirklich unkritisch ist, dann kann man sich ja den Aufwand sparen.

Gruß, Martin

Vogelfrei ( gelöscht )
Beiträge:

31.05.2012 19:35
#47 RE: KKK: Netzausbaubeschleunigungsgesetz Antworten

Zitat von Calimero
Man darf dabei nicht vergessen, dass wir in Deutschland schon einen heimischen Primärenergieträger haben, der derzeit 25% der Stromerzeugung hierzulande schultert. Die Braunkohle reicht hier noch ewig und ist fast so kostengünstig wie Kernkraft. Beim CO2-Wahnsinn steht sie aber als erste auf der Abschussliste.


Und sie schießen bereits. Gestern Abend auf dem rbb: Braunkohlekraftwerke veringern, dank der guten Filteranlagen, den Niederschlag in der Region. Warum setzt man heutzutage überhaupt noch auf derart antiquierte Technik? Man könnte doch an ihrer statt auf Gas umsatteln...

Grüße

Calimero ( gelöscht )
Beiträge:

31.05.2012 20:56
#48 RE: KKK: Netzausbaubeschleunigungsgesetz Antworten

Zitat von Vogelfrei
Und sie schießen bereits. Gestern Abend auf dem rbb: Braunkohlekraftwerke veringern, dank der guten Filteranlagen, den Niederschlag in der Region.

Da ich ja selbst aus dieser Region komme, glaube ich sagen zu können, dass es dort weder wüstig, noch steppig, noch sontwie vertrocknet ist. Is eigentlich 'ne hübsch grüne Ecke da. Aber der Mann aus Karlsruhe wird das schon besser wissen, denn der hat ja das kleinste fliegende Umweltlabor der Welt dabei. Ohne sowas bin ich natürlich gehandicapt, und bilde mir lediglich ein, dass es genug regnet.
Wenn aber Schnee auch als Niederschlag gilt, frage ich mich, warum ich die vorletzten zwei Winter eigentlich täglich zentnerweise Schnee schippen musste. Hätte es da bei uns (2 Großkraftwerke innerhalb eines 50 km-Radius) nicht trocken bleiben müssen?

Zitat von Rotrotes Staatfernsehen
Warum setzt man heutzutage überhaupt noch auf derart antiquierte Technik? Man könnte doch an ihrer statt auf Gas umsatteln...

"Antiquiert" ist lustig. Gas anzünden kann ja jeder, aber aus Rohbraunkohle ein 100 m hohes Feuerchen zu machen, dazu gehört schon was. Und ich wage mal die Behauptung, dass Deutschland international die absolute technische Führerschaft auf dem Gebiet inne hat.

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Calimeros Rumpelkammer - Ein Raum für freie Rede und Gedanken, mittendrin im Irrenhaus.

Ulrich Elkmann Offline




Beiträge: 14.560

31.05.2012 21:30
#49 RE: KKK: Netzausbaubeschleunigungsgesetz Antworten

Zitat von Calimero

Wenn aber Schnee auch als Niederschlag gilt, frage ich mich, warum ich die vorletzten zwei Winter eigentlich täglich zentnerweise Schnee schippen musste. Hätte es da bei uns (2 Großkraftwerke innerhalb eines 50 km-Radius) nicht trocken bleiben müssen?



Jeder ernstzunehmende Wissenschaftler orientiert sich natürlich an den Definitionen, die in seinem Fach gelten. Die Antarktis gilt auch als Wüste, obwohl es da reichlich Schnee und Eis hat (nur wächst das dort vielerorts nur langsam nach & bleibt dann liegen). Genauso gibt es nach der Logik der Klimagruselsiegelbewahrer natürlich auch Naßsteppen, wo es evt. auch feucht ist, aber eben anders als früher oder morgen oder rasanter oszillierend oder stresshaft eintöniger oder in der Amplitude der Variationsbreite signifikant schwankend.
Alles andere setzt einen Kuhn'schen Paradigmenwechsel voraus, und der ist im Ausbau der herrschenden Kathederansichten bislang nicht als Planziel eingebaut.

Calimero ( gelöscht )
Beiträge:

31.05.2012 21:40
#50 RE: KKK: Netzausbaubeschleunigungsgesetz Antworten

Zitat von Ulrich Elkmann
Genauso gibt es nach der Logik der Klimagruselsiegelbewahrer natürlich auch Naßsteppen, wo es evt. auch feucht ist, aber eben anders als früher oder morgen oder rasanter oszillierend oder stresshaft eintöniger oder in der Amplitude der Variationsbreite signifikant schwankend.

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