Tatsächlich ist es ja so, daß mir die Perspektive eben nicht "nicht gefällt" - klar würde die Existenz von Sklaverei in deutschen Zustellwirtschaft interessieren. Aber nur weil es dort keine Sklaverei gibt, heißt das eben nicht, daß alles wunderbar ist, nur weil die Leute es ja freiwillig tun.
Aber hat das denn hier so jemand behauptet? Es geht doch um den Missbrauch von nicht optimalen Umständen um für Verbote und gegen individuelle Entscheidungsfreiheit zu agitieren.
Als wenn jemandem geholfen und eine besser Option geboten wird, wenn man ihm die Option, die aus seine subjektiven Sicht für ihn persönlich offenbar die beste war, verbietet.
Ich kenne das aus der Debatte um Prostitution: Das würde doch niemand freiwillig machen, also ist alles Zwangsprostitution...
1. kann man aus der Tatsache, daß viele vieles freiwillig tun, kann man nicht ableiten, daß es nie nicht Zwangsprostitution geben kann.
2. geht das ganze am Thema vorbei und ich frage mich langsam, ob hier ein Leseproblem besteht. Es geht eben genau NICHT darum, daß es sich um Zwang handelt.
"Nimm das Recht weg – was ist dann ein Staat noch anderes als eine große Räuberbande!" Und nimm den Staat weg, dann bleiben unorganisierte Räuber zurück!
Zitat von lois janeIch werfe ja niemandem seine Perspektive vor, nur die Absolutierung derselben, die dazu gebraucht wird, eine Diskussion abzuwürgen.
Ich hoffe, daß damit der "Käse gegessen" ist was diese Frage angeht.
Aus meiner Sicht nicht
Denn die Begriffe "Absolutierung" und "Diskussion abwürgen" deuten doch wieder nur auf nichts anderes hin, als dass hier unterschiedliche Wertmaßstäbe angelegt werden. Die von dir dann entsprechend Andersdenkenden gegenüber als Vorwurf umformuliert werden. Wem das Kriterium der Freiheit das Wichtigste ist, der wird natürlich alle wie auch immer begründete Versuche zurückweisen, aufgrund anderer moralischer Bewertungen mit Zwang andere Ergebnisse herbeiführen zu wollen. Der ganze Rattenschwanz dahinter, den Freiheitseinschränkungen fast notwendigerweise mit sich bringen, und der allzu oft nur dazu führt, die offiziell propagierten Ziele zu konterkarieren, ließe sich zwar noch anführen, aber in einem liberal gesinnten Umfeld braucht es diese Ableitung eigentlich nicht mehr. Die denken sich die Leser dann automatisch mit. Aus radikal-liberaler Sicht, eine Sicht, die mir äußerst sympathisch ist, ist *damit* der Käse dann wirklich gegessen: Das moralische Kriterium Freiheit als auch die verantwortungsethisch betrachteten Folgen deuten darauf hin, dass ein diskretionäres Eingreifen mittels staatlichen Zwangs ein völlig ungeeignetes Mittel ist, für irgendjemanden außer den durch die Bevollmächtigung zur Anwendung von Zwangsmitteln Aufgewerteten die Situation zu verbessern.
Klar: Wer sich jetzt noch gerne Gedanken darüber machen möchte, welche staatlichen Zwangsmittel am besten anzubringen wären, der empfindet dieses Urteil als "Abwürgen" der Diskussion, die er selbst gerne führen würde. Und wer gerne andere Maßstäbe ins Spiel bringen möchte, wird deren Nichtakzeptanz vielleicht auch als "Absolutierung" der Werte des Anderen auffassen. Aber wie gesagt: So zu argumentieren ist wenig ertragreich.
Nicht nur erneut am Thema vorbei sondern eine erstklassige Argumentation für eine unmenschliche Freiheit und eine unmenschliche Gesellschaft. Aber radikal-liberal sagten Sie ja selbst. Und mehr sage ich dazu hier besser nicht ....
"Nimm das Recht weg – was ist dann ein Staat noch anderes als eine große Räuberbande!" Und nimm den Staat weg, dann bleiben unorganisierte Räuber zurück!
Zitat von lois janeNicht nur erneut am Thema vorbei sondern eine erstklassige Argumentation für eine unmenschliche Freiheit und eine unmenschliche Gesellschaft. Aber radikal-liberal sagten Sie ja selbst. Und mehr sage ich dazu hier besser nicht ....
Was soll ich mit diesem weiteren Schwall an Werturteilen anfangen? Wobei ich übrigens ein wenig auch darauf hinweisen möchte, dass ich mir keine Argumentation zu eigen gemacht habe. Was die Darstellung als persönliches Defizit als ebenso verzweifeltes wie erstaunliches Manöver erscheinen lässt.
-- L'État, c'est la grande fiction à travers laquelle tout le monde s'efforce de vivre aux dépens de tout le monde. (Frédéric Bastiat)
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