Zitat von Ulrich Elkmann im Beitrag #174Es gab Vorgaben des Bundeinnenministeriums für die Zahl der Olympiamedaillen
Selbstverständlich gibt es die. Die gibt es wohl in allen ernsthaft teilnehmenden Ländern (und ich möchte nicht wissen, was z. B. in Nordkorea passiert, wenn diese Vorgaben verfehlt werden ...).
Nur die Deutschen sind halt so blöde das schön bürokratisch in Aktennotizen festzuhalten. Die zu veröffentlichen halt peinlich ist, wenn die Ergebnisse so stark von den Wunschvorstellungen differieren.
Wenn die Bundesregierung so dringend Gold zur Euro-"Rettung" braucht, soll sie veranlassen, das Bundesbank-Gold aus den USA zurück in die Heimat zu holen ^^
Wenn die Bundesregierung so dringend Gold zur Euro-"Rettung" braucht, soll sie veranlassen, das Bundesbank-Gold aus den USA zurück in die Heimat zu holen ^^
Dabei fällt mir ein, dass im Finanzministerium schon lange nicht mehr der Klassiker "Neubewertung der Bundesbank-Goldreserven" aufgeführt wurde. Mir scheint gar, die Steuerquellen sprudeln zu heftig!
Doppelt so viele Medaillen wie in Peking? Was haben die im Innenministerium eigentlich eingenommen?
Aber ok, immer noch realitätsnäher als die Regierungspolitik bei "Eurorettung" und "Energiewende".
Also grundsätzlich finde ich das Vorgehen des Ministeriums richtig.
Man gibt viel Geld für Sportförderung aus. Da ist es doch vernünftig, dies an konkrete Zielvereinbarungen zu koppeln. Das hat den Vorteil, dass man im Nachgang der Spiele eine ordentliche Diskussionsgrundlage mit den Verbänden hat.
Es ist ja nicht so, dass "die" Olympiamannschaft gefördert wird, sondern das sind viele Einzelverbände. Manche haben dabei ja ganz ordentlich viele Medaillen geholt und ihr Plansoll vermutlich in etwa erreicht. Andere haben das Plansoll sicher grotesk unterschritten, z.B. der Schwimmverband. Und jetzt hat das Ministerium wenn es will eine plausible Argumentation, warum die Förderung des Schwimmverbands reduziert werden sollte.
(Nota bene: Mir persönlich ist diese Medaillenfixierung eher unsymphatisch. Aber Medaillen sind eben nun mal das politische Ziel - und das Messen von Zielerreichung bei politischen Projekten ist uneingeschränkt positiv zu sehen).
Zitat von Florian im Beitrag #182Andere haben das Plansoll sicher grotesk unterschritten, z.B. der Schwimmverband. Und jetzt hat das Ministerium wenn es will eine plausible Argumentation, warum die Förderung des Schwimmverbands reduziert werden sollte.
Wäre es nicht sinnvoller die Förderung zu erhöhen, wenn man mehr Medaillen will?
Zitat Wäre es nicht sinnvoller die Förderung zu erhöhen, wenn man mehr Medaillen will?
Nun, was man doch wahrscheinlich will, sind bei einem bestimmten Mitteleinsatz möglichst viele Medaillen. Es ist also eine Optimierungsaufgabe. Wenn nun ein Verband (hier: die Schwimmer) mit sagen wir mal 30% der Gesamt-Mittel nur 3% der Medaillen liefert, dann dürfte es effizent sein, dort Geld abzuziehen und dort hinzuschieben, wo mit einigen wenigen Extra-Millionen viel Ertrag möglich ist.
Vermutlich sind das übrigens die exotischen Sportarten mit nur wenigen aktiven Sportlern. Und insbesondere die Frauen-Disziplinen, weil da der Wettbewerb meist noch nicht so hart ist. Wieviele professionelle Diskuswerferinnen gibt es auf der Welt? Vermutlich so wenige, dass die gezielte Förderung von 2-3 deutschen Athletinnen eine Medaille praktisch garantiert. Umgekehrt gibt es so viele gute Schwimmer auf der Welt, dass auch ein hoher Millioneneinsatz für Deutschland kaum noch Medaillen bringt.
(Nota bene: Das ist eine etwas zynische Medaillenfixierte Betrachtungsweise, die ich NICHT teile. Mir persönlich sind die Medaillen egal. Ich fände es wichtiger, Sportarten zu fördern, bei denen es in Deutschland viele Breitensportler gibt, weil das die deutsche Jugend eher motiviert. Statt viele Millionen in für Deutschland medaillenträchtige Spezialistensportarten zu investieren - etwa in teure Rodelbahnen - wäre es daher m.E. besser, auch weiterhin z.B. den Schwimm- oder den Laufsport zu fördern).
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