Zitat von stefanolix im Beitrag #45Das ist nicht die Juchtenkäferlobby. Das ist die Lobby der Umweltverbände und Umweltgutachter. Deren Vertreter blockieren sogar Radwege, wenn sie auf diese Weise etwas aus den Steuerzahlern herausholen können.
Lieber Stefanolix,
das klingt interessant. Haben Sie für den "Kampf gegen Radwege" eine Quelle?
Der Ammersee wird von Radfahrern übrigens gerne umfahren. An der besagten Stelle müssen die Radfahrer auf einer sehr engen und kurvenreichen normalen Straße fahren. Es gab bei Unfällen mit Autos schon Todesfälle. Geplant gewesen wäre ein nicht aspahltierter sondern nur gesandeter Radweg direkt neben der bestehenden Straße. Allerdings beginnt direkt am Straßenrand ein Naturschutzgebiet...
(Die im Text beschriebene Alternativtrasse hat übrigens den Nachteil, dass es in ihr ein mehrere hundert Meter langes "Loch" gibt, das nicht geschlossen werden kann. Daher existiert die Alternativtrasse m.W. bis heute nicht).
Zitat von Elmar im Beitrag #44 ...jetzt müssen wir nur noch die Österreicher davon überzeugen für den deutschen Ausstieg 30 weitere Alpentäler zu fluten. In Deutschland ist die Juchtenkäferlobby wohl zu stark um auch nur einen Baum für das Projekt "Sintflut" zu opfern
In Austrien sinds arg kunstsinnig: da muß man sie bei der Ehre packen. Stichwort "Bruno Taut - Alpine Architektur":
Zitat ____ Dieses Projekt hat einen durchaus utopischen Charakter: der Pazifist Taut nimmt den Betrachter und Leser mit in eine Welt des Schönen und des Friedens.
Diesen Frieden sah Taut in einer gigantischen Gemeinschaftsinitiative aller europäischen Völker: die Verwandlung der Alpen in eine Kunstlandschaft. Trotz der Überschreitung nationaler Grenzen und der dadurch verhinderten Kriege , versteht er seine Bauten als "unpraktisch und ohne Nutzen, gleichsam als gigantisches Land-art-Projekt" (Hubertus Adam).
Die Dekoration der Erde ist Absicht und Bestimmung der "Alpinen Architektur". Taut schreibt ihnen sogar eine heilende Kraft zu: die durch Luftschiffe in die Bergwelt beförderten Menschen werden durch den Anblick all dieser Herrlichkeit von ihren Krankheiten geheilt.
Im den ersten drei Teilen des Buches beschreibt Taut die bebauten Alpen. Kristallhäuser, gigantisch gross, in ihren innerem labyrinthisch und traumhaft. Der Mensch soll verstummen angesichts der
Herrlichkeit, sich ganz dem Gefühl überlassen. ("Kristallhaus im Gebirge", Blatt 3). Weitere Bilder zeigen Szenerien der bearbeiteten Natur, der transformierten Berge. Schliesslich ergreifen die Berge selbst das Wort, Monte Rosa, Rosengarten und Wetterhorn sprechen: » Die Felsen leben. Sie sprechen: Wir sind Organe der Gottheit Erde - aber ihr Würmer- ja- ihr seid es auch. Ihr Hüttenbaukünstler werdet erst Künstler! Baut uns! Wir wollen nicht bloss grotesk sein, wir wollen schön werden durch den Menschengeist. Baut die Weltarchitektur!« (Blatt 13)
In dem folgenden vierten und fünften Teil der "Alpinen Architektur" offenbart sich der utopische Charakter des Werkes noch deutlicher. Der Betrachter erhält aus der Perspektive eines Luft- oder auch Raumfahrers einen Blick auf die Erdoberfläche, um dann gleichsam über das Erdhafte in die astrale Sphäre zu gelangen. Hier bewegen sich architektonisch transformierte Himmelskörper wie "Domstern", "Gottesstern" oder "Sternennebel", die irgendwo in der Unendlichkeit durch den (trautschen) Kosmos schweben. ____
xanopos
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14.08.2012 18:44
#53 RE: Deutschland im Öko-Würgegriff (32): Windparks und Naturschutz
Zitat von xanopos im Beitrag #49Ich bin Flachland-Österreicher.
NIMBY
Dafür habe ich einige der Wärme-Kraftwerke in meiner Umgebung, zwei Donaukraftwerke, ein KKW, sowie unzählige Hochspannungsleitungen (110, 220 und 380kV).
Zitat von xanopos im Beitrag #53Dafür habe ich einige der Wärme-Kraftwerke in meiner Umgebung, zwei Donaukraftwerke, ein KKW, sowie unzählige Hochspannungsleitungen (110, 220 und 380kV).
Zitat von stefanolix im Beitrag #45Das ist nicht die Juchtenkäferlobby. Das ist die Lobby der Umweltverbände und Umweltgutachter. Deren Vertreter blockieren sogar Radwege, wenn sie auf diese Weise etwas aus den Steuerzahlern herausholen können.
Lieber Stefanolix,
das klingt interessant. Haben Sie für den "Kampf gegen Radwege" eine Quelle?
Gruß
dari
Ich kann im Moment keine URL dafür angeben. Es gibt zwei Problemfelder: Links der Elbe soll ein Parallelweg zum bestehenden Elberadweg gebaut werden. Das wird m. W. zur Zeit durch Umwelteinsprüche verhindert, so dass der Bau in diesem Jahr nicht mehr beginnen kann. — Rechts der Elbe sollte ein Radweg etwas weiter stromaufwärts auf drei Meter Breite befestigt werden. Als man merkte, dass die drei Meter vermutlich auch dort nicht reichen werden, beschloss der Stadtrat eine Befestigung auf fünf Meter Breite. Jetzt sind sämtliche Umweltverträglichkeitsprüfungen hinfällig und die Grünen sind gegen einen so »breiten« Weg (der wirklich nur zum Radfahren und Laufen befestigt werden soll).
Zitat von stefanolix im Beitrag #55Jetzt sind sämtliche Umweltverträglichkeitsprüfungen hinfällig und die Grünen sind gegen einen so »breiten« Weg (der wirklich nur zum Radfahren und Laufen befestigt werden soll).
Wären die Grünen dann eventuell für einen Knüppeldamm zu gewinnen? Immerhin war das ja im 16.Jhdt eine weit verbreitete Bauweise. Oder wäre das nun wieder eine Holzentziehung für die regenerative Energiegewinnung? Einen Weg "natürlich" zu belassen geht ja auch nicht, da sonst die Menschen die Natur zertrampeln und zerfahren würden. Verfahren, verfahren ...
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Zitat von stefanolix im Beitrag #55Jetzt sind sämtliche Umweltverträglichkeitsprüfungen hinfällig und die Grünen sind gegen einen so »breiten« Weg (der wirklich nur zum Radfahren und Laufen befestigt werden soll).
Wären die Grünen dann eventuell für einen Knüppeldamm zu gewinnen? Immerhin war das ja im 16.Jhdt eine weit verbreitete Bauweise. Oder wäre das nun wieder eine Holzentziehung für die regenerative Energiegewinnung? Einen Weg "natürlich" zu belassen geht ja auch nicht, da sonst die Menschen die Natur zertrampeln und zerfahren würden. Verfahren, verfahren ...
Nein, sie sind trotz des Stadtratsbeschlusses für die schmale Variante mit drei Metern Breite, damit sich Radfahrer und Fußgänger schön gegenseitig behindern ;-)
Wenn man aber einmal mit Bauen beginnt, kann man es (meiner Meinung nach) gleich richtig machen, denn der Radverkehr wächst wirklich und die Strecke würde auch eine vielbefahrene Straße entlasten, an der es keine Radwege gibt.
Ich habe manchmal wirklich den leisen Verdacht, dass erst alle Grünlobbyisten ihren persönlichen Vorteil in der Sache gehabt haben müssen, bevor so ein simpler Bau beginnen kann. Vielleicht findet man hier noch eine Krötenspur und dort noch einen Juchtenkäfer? Man kann heute nicht mehr einfach handwerklich sauber einen einfachen Weg bauen, wie man es früher getan hätte.
Ich denke dabei immer an den Aufwand von 20 Millionen Euro für Großtrappen beim Bau einer Bahntrasse nach Berlin (entweder war es Hamburg—Berlin oder Hannover—Berlin). Diese Vögel hatten sich nie an der alten Bahntrasse gestört. Bedroht waren sie in Wahrheit nur durch Füchse. Der Staat ließ dann die Füchse totschießen und Großtrappen künstlich züchten, um sie auszuwildern. Als die Schutzmaßnahmen gebaut waren, kam man IIRC auf 200.000 Euro Ausgaben pro Einzeltier. Man kann nur vermuten, wie viel Geld davon den Umweltgutachtern, Umweltplanern, Umweltaktivisten und Umweltlobbyisten zugeflossen ist.
haben Sie vielen Dank für den interessanten Input in Sachen UVP-Radwege. Da mein Fokus - berufsbedingt - vor allem auf Verfahren nach dem BImSchG liegt, bin ich für solche plastischen Beispiele immer dankbar, die ja nun wirklich zeigen, dass der Aufwand, der heute für Naturschutz betrieben werden muss, oft völlig unverhältnismäßig wird...
Zitat von stefanolix im Beitrag #57Ich denke dabei immer an den Aufwand von 20 Millionen Euro für Großtrappen beim Bau einer Bahntrasse nach Berlin (entweder war es Hamburg—Berlin oder Hannover—Berlin). Diese Vögel hatten sich nie an der alten Bahntrasse gestört. Bedroht waren sie in Wahrheit nur durch Füchse. Der Staat ließ dann die Füchse totschießen und Großtrappen künstlich züchten, um sie auszuwildern. Als die Schutzmaßnahmen gebaut waren, kam man IIRC auf 200.000 Euro Ausgaben pro Einzeltier. Man kann nur vermuten, wie viel Geld davon den Umweltgutachtern, Umweltplanern, Umweltaktivisten und Umweltlobbyisten zugeflossen ist.
Ich kann mir schon die Replik von Frau Höhn auf einen solchen Vorhalt bildlich vorstellen: "Naturschutzauflagen haben bislang kein wichtiges Projekt in Deutschland tatsächlich verhindert. Mit ergebnissoffener Planung und früher Einbeziehung der Öffentlichkeit kann man letztlich alle Projekte in den Griff bekommen. Wenn es irgendwo hakt, dann daran, dass nicht frühzeit alle Beteiligten eingebunden wurden oder der Fachplaner schlecht gearbeitet hat..."
Stimmt! Verhindert wurde die Autobahn nicht. Aber auf Kosten der Steuerzahler so verteuert, dass man sich die Haare rauft und laut ausruft: "Geht's noch?"
Tischler
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15.08.2012 11:16
#59 RE: Deutschland im Öko-Würgegriff (32): Windparks und Naturschutz
Zitat von dari im Beitrag #58Lieber Florian, lieber stefanolix,
haben Sie vielen Dank für den interessanten Input in Sachen UVP-Radwege. Da mein Fokus - berufsbedingt - vor allem auf Verfahren nach dem BImSchG liegt, bin ich für solche plastischen Beispiele immer dankbar, die ja nun wirklich zeigen, dass der Aufwand, der heute für Naturschutz betrieben werden muss, oft völlig unverhältnismäßig wird...
Zitat von stefanolix im Beitrag #57Ich denke dabei immer an den Aufwand von 20 Millionen Euro für Großtrappen beim Bau einer Bahntrasse nach Berlin (entweder war es Hamburg—Berlin oder Hannover—Berlin). Diese Vögel hatten sich nie an der alten Bahntrasse gestört. Bedroht waren sie in Wahrheit nur durch Füchse. Der Staat ließ dann die Füchse totschießen und Großtrappen künstlich züchten, um sie auszuwildern. Als die Schutzmaßnahmen gebaut waren, kam man IIRC auf 200.000 Euro Ausgaben pro Einzeltier. Man kann nur vermuten, wie viel Geld davon den Umweltgutachtern, Umweltplanern, Umweltaktivisten und Umweltlobbyisten zugeflossen ist.
Ich kann mir schon die Replik von Frau Höhn auf einen solchen Vorhalt bildlich vorstellen: "Naturschutzauflagen haben bislang kein wichtiges Projekt in Deutschland tatsächlich verhindert. Mit ergebnissoffener Planung und früher Einbeziehung der Öffentlichkeit kann man letztlich alle Projekte in den Griff bekommen. Wenn es irgendwo hakt, dann daran, dass nicht frühzeit alle Beteiligten eingebunden wurden oder der Fachplaner schlecht gearbeitet hat..."
Stimmt! Verhindert wurde die Autobahn nicht. Aber auf Kosten der Steuerzahler so verteuert, dass man sich die Haare rauft und laut ausruft: "Geht's noch?"
Nur ein Hinweis: Mit Bahntrasse meinte ich die Deutsche Bahn. Vorfinanziert haben es wohl die Steuerzahler, aber bezahlen mussten (müssen) es letztlich die Fahrgäste. Der Fernverkehr wird m. W. nicht subventioniert.
Zitat von hubersn im Beitrag #39 Und am Ende hat man bis 2050 sogar nur eine 95%-Versorgung erreicht. Zu unbekannten Kosten.
Ebenso, sind die Kosten des heutigen Energiemixes nicht auf 2050 übertragbar. Wir wissen nicht wie viel Energie 2050 kosten wird.
Wir sind nicht einmal in der Lage die Preise für Energie auf wenige Jahre vorherzusagen:
Zitat Die jährlichen Ausgaben für fossile Brennstoffe sind schon heute höher als sie in Niedrigpreisszenarien [Anmerkung: Studie aus dem Jahr 2010] für das Jahr 2030 angenommen werden.
Aus meiner Sicht ist ein möglichst breiter Energiemix auf lange Sicht am Vernünftigsten, unter Einbeziehung der lokalen Besonderheiten, so wird etwa PV in Island nie eine große Rolle spielen, Norwegen und Brasilien werden auch in Zukunft den Strom hauptsächlich aus Wasserkraft erzeugen können. Deutschland ist da geographisch leider benachteiligt. Die Sonnenstunden erreichen nicht annähernd die Werte wie in Südspanien, die besten Windstandorte sind über 100km vor der Küste. Die Wasserkraft ist nahezu vollständig ausgebaut. Speicheroptionen im eigenen Land sind nicht wirklich vorhanden. Dänemark hat zwar einen wesentlich höheren Windanteil an der Stromerzeugung, aber dank der Nähe zu Norwegen, keine Speicherprobleme.
Zitat von xanopos im Beitrag #62 Wir sind nicht einmal in der Lage die Preise für Energie auf wenige Jahre vorherzusagen:
Zitat Die jährlichen Ausgaben für fossile Brennstoffe sind schon heute höher als sie in Niedrigpreisszenarien [Anmerkung: Studie aus dem Jahr 2010] für das Jahr 2030 angenommen werden.
Ich glaube nicht, dass die heimische Braunkohle teurer geworden ist. Warum auch? Wird ja nicht mit "spekuliert". Bei Uran weiß ich's nicht genau, meine aber, dass die Brennstoffkosten da auch nicht das kostentreibendste Element sind. Komischerweise sind aber gerade das die beiden Energieträger, denen die hiesigen grünen Energieumkrempler am liebsten subito den Garaus machen würden.
Übrigens ist es normal, dass Rohstoffe mit der Zeit gegenüber den im Inflationswettlauf befindlichen Papierwährungen aufwerten.
Beste Grüße, Calimero
P.S. Nein, den Link habe ich gar nicht erst angeklickt.
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xanopos
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16.08.2012 19:24
#64 RE: Deutschland im Öko-Würgegriff (32): Windparks und Naturschutz
Zitat von Calimero im Beitrag #63Ich glaube nicht, dass die heimische Braunkohle teurer geworden ist. Warum auch?
Weil es wesentlich aufwendiger geworden ist einen neuen Braunkohle-Tagbau zu eröffnen. Umweltverträglichkeitsprüfungen, lange Rechststreitereinen mit Anrainern und Umweltschützern, wesentlich strengere Auflagen als sagen wir mal in den 1970er Jahren. Die Kosten der Renaturierung gehören auch zu den Brennstoffkosten von Braunkohle. ich denke schon, dass Braunkohle über die Jahrzehnte doch teurer geworden ist.
Zitat Bei Uran weiß ich's nicht genau, meine aber, dass die Brennstoffkosten da auch nicht das kostentreibendste Element sind.
Uranpreise sind teilweise starken Schwankungen unterworfen, z.B. gab es zwischen 2005 und 2007 ein exponentielles Wachstum des Preise, aber auf lange Sicht steigen auch die Uranpreise. http://en.wikipedia.org/wiki/File:MonthlyUraniumSpot.png Aber die Uranpreise haben auf den Strompreis wenig Auswirkungen.
“...Ein Hoffnungsschimmer von einem Hauch von Marktwirtschaft tauchte auf, als der FDP-Fraktionsvorsitzende Rainer Brüderle in der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ schrieb: „Das EEG muss weg“ – jenes Gesetz, das die Planwirtschaft in Deutschland einführte und zugleich die größte Umverteilung von unten nach oben staatlich organisiert, indem Kapital-, Land- und Großdachbesitzern fernab von Markt und Vernunft Einkommen garantiert werden...”
Zitat von xanopos im Beitrag #69Komisch, alle mir bekannten Gaskraftwerke stehen entweder mitten in der Stadt oder im Umland von Städten, alle haben viele Nachbarn.
Alle mit umweltfreundlicher und damit förderungswürdiger Kraft-Wärme-Kopplung? Das sind oft kleinere Einheiten von Stadtwerken oder Industrie. Die haben halt den Vorteil, dass kein großer Aufwand für die Brennstoffaufbereitung und Rauchgaswäsche getrieben werden muss. Eine Erdgaspipeline und ein Wasseranschluss reichen, großartig viel Ver- und Entsorgungsverkehr findet da nicht statt. Insofern ist ein Gaskraftwerk lediglich ein übergroßer, kompakter Wasserkocher, den man einfacher in eine bestehende Besiedlungsstruktur einfügen kann.
Aber mal eine Frage lieber xanopos: Ich meine aus diversen ihrer Posts rausgelesen zu haben, dass sie eine gewisse Aversion gegen (sichtbare) thermische Kraftwerke hegen. Gilt das eigentlich nur speziell für Kraftwerke oder für sämtliche sichtbare Industrie?
Beste Grüße, Calimero
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xanopos
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21.08.2012 19:15
#71 RE: Deutschland im Öko-Würgegriff (32): Windparks und Naturschutz
Zitat von Calimero im Beitrag #70Aber mal eine Frage lieber xanopos: Ich meine aus diversen ihrer Posts rausgelesen zu haben, dass sie eine gewisse Aversion gegen (sichtbare) thermische Kraftwerke hegen. Gilt das eigentlich nur speziell für Kraftwerke oder für sämtliche sichtbare Industrie?
Ich hege keinerlei Aversion gegen Kraftwerke und Industrie. Da müssen Sie mich missverstanden haben. Das gehört zu unserer Zivilisation einfach dazu.
Zitat Das sind oft kleinere Einheiten von Stadtwerken oder Industrie.
Das Gaskraftwerk Wien Simmerig ist das leistungsstärkste in ganz Österreich. Alles andere als klein.
Zitat Wieso sollte man? Der Vorteil von Gaskraftwerken ist doch, daß man sie NICHT irgendwelchen armen Bürgern vor die Haustür stellen muß.
Eigentlich schon interessant:
Ein sehr wichtiger Topos bei der Energiewende ist die "dezentrale Energieversorgung". Wenn bei uns im Landkreis über Standorte für Solarenergiefelder, Windkraft oder Geothermie diskutiert wird, dann wird die dezentrale Energieversorgung immer als Pluspunkt gebracht. "Der Landkreis muss energetisch zum Selbstversorger werden" ist z.B. offizielle Landkreispolitik.
Aber warum? Ich habe da noch nie ein gutes Argument gehört. [Ich erwarte hier noch nicht einmal ökonomische Argumente. Dass diese einem Grünen nicht so wichtig sind, sehe ich ja ein. Aber ich vermisse auch durchdachte ökologische Argumente]. Bei zum Beispiel der Lebensmittelversorgung sind "kurze Wege" ja ein nachvollziehbares ökologisches Argument. Man braucht weniger Straßen und weniger Lkw für den Transport etc. Aber bei Energie?
Die Energie eines Solardachs wird ja eben NICHT dezentral im Dorf verbraucht sondern muss in ein nationales oder euroäisches Verbundnetz eingespeist werden. Als Ausgleich ist ernsthaft z.B. norwegische Wasserkraft im Gespräch. Und dass die Energiewende zusätzliche "Stromautobahnen" erfordert, ist mittlerweile auch jedem klar. Hinzu kommt, dass (m.W.) bei thermischen Kraftwerken der Wirkungsgrad mit der Größe korreliert. D.h. soweit ich sehe, gibt es eigentlich keine ökologischen (!) Argumente für die dezentrale, kleinteilige Stromproduktion.
Warum also diese Begeisterung dafür?
xanopos
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21.08.2012 19:19
#74 RE: Deutschland im Öko-Würgegriff (32): Windparks und Naturschutz
Dagegen ist gar nichts einzuwenden. Nur gibt es immer ein paar lustige Grüne und Wutbürger, die entweder glauben das Gaskraftwerk ist unnötig (Grüne) oder der Meinung sind ein anderer Standort ist geeigneter (Wutbürger).
Zitat von Calimero im Beitrag #70Aber mal eine Frage lieber xanopos: Ich meine aus diversen ihrer Posts rausgelesen zu haben, dass sie eine gewisse Aversion gegen (sichtbare) thermische Kraftwerke hegen. Gilt das eigentlich nur speziell für Kraftwerke oder für sämtliche sichtbare Industrie?
Ich hege keinerlei Aversion gegen Kraftwerke und Industrie. Da müssen Sie mich missverstanden haben. Das gehört zu unserer Zivilisation einfach dazu.
Zitat Das sind oft kleinere Einheiten von Stadtwerken oder Industrie.
Das Gaskraftwerk Wien Zimmerig ist das leistungsstärkste in ganz Österreich. Alles andere als klein.
Aber welches Problem haben Sie denn mit einem Erdgaskraftwerk?
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